Feeling So Blue von -Sasa-chan- (Und dann kam ER in sein Leben) ================================================================================ Kapitel 25: ------------ Naruto keuchte und rang nach Luft, als er den Bus gerade noch so erreicht hatte. Aber auch nur, weil der Busfahrer so nett war und noch schnell ihm die Tür geöffnet hatte. Erleichtert ließ sich der Blonde auf einen hinteren Fensterplatz nieder. Plötzlich vibrierte sein Handy und es ertöne sein Klingelton. Er zückte sein Handy und hob überrascht die Brauen, als er sah, dass Yois Name auf dem Display stand. Schnell nahm Naruto an und drückte das kleine elektronische Gerät an sein Ohr. „Ja?“ „Naruto?“ Yoi war froh, als der andere abnahm. „Was gibt´s?“ Der Dunkelhaarige atmete tief durch. „Sasuke hat das echt mies aufgefasst. Ich hoffe, du hast dich nicht dabei verletzt? Er kann ganz schön ruppig werden.“ Naruto lachte in sein Telefon. „Nein, nein. Ich bin unversehrt. Er hat mich mit einem Regenschirm bedroht, aber davon abgesehen ist nichts passiert.“ Er ließ lieber weg, dass er vor der Tür gesessen und sich den Arsch abgefroren hatte. „Ich hätte nicht in sein Zimmer gehen sollen, oder? Ich war so neugierig, aber ich habe nichts gemacht. Trotzdem ist Sasuke ziemlich ausgetickt.“ Yoi lehnte sich an die Wand hinter sich. „Ja. Weißt du, er hatte eine schwierige Kindheit, deshalb ist er Fremden gegenüber mehr als vorsichtig. Es ist schwierig, an ihn ranzukommen. Einen Tipp kann ich dir geben: Geh bloß nicht mehr in sein Zimmer. Das kann er wirklich nicht leiden. Wenn ich Klamotten gewaschen habe, sollte ich sie ihm vor die Tür stellen. Es ist, als hätte er so eine Barriere errichtet, einen Ort nur für sich allein. Aber er muss sich an diese Situation gewöhnen. Wäre ich an deiner Stelle dort gewesen, hätte er mir den Kopf abgerissen, so ist er halt.“ Yoi lachte auf. „Echt? Okay, ich verstehe. Ich bekomme das schon hin, keine Sorge!“ Man konnte Narutos gute Laune förmlich durch das Telefon spüren. „Du sag mal“, setzte Yoi an. „Ja?“ „Wie wäre es mit einem Date, wenn ich mal vorbeikomme?“ Naruto schluckte. Hatte Yoi ihn gerade wirklich gefragt, ob sie miteinander ausgehen wollten? „Ähm“, stammelte Naruto, und Yoi lachte auf. „Du bist echt niedlich!“ Der Blonde wurde knallrot und hielt die Luft an. „Ich, äh… Ich muss zur Uni, wir reden später!“ Und schon hatte er aufgelegt. Der Bus hatte angehalten und Naruto musste sowieso raus. Aufgeregt stolperte er aus der Tür. Oh Mann. Was soll ich ihm denn sagen? Ich finde ihn cool. Aber mit ihm ausgehen? Ich bin doch nicht schwul! „Äh, okay?“ Yoi sah auf das Telefon, welches schon den roten Bildschirm anzeigte. „Jetzt hab ich von ihm keine Antwort bekommen.“ Aber Yoi wusste ja, dass er den anderen wohl ziemlich überrumpelt hatte. Aber was sollte man machen. Die Laune des Keijn war plötzlich etwas gesunken. Ich verstehe das nicht. Wieso macht mich das auf einmal so fertig? War das ein Korb? Yoi machte sich tatsächlich Gedanken darüber, und das kam wirklich nicht jeden Tag vor. Hoffentlich ist er jetzt nicht sauer auf mich. Naruto war sich nicht sicher, was er heute Abend zu dem anderen sagen sollte. Ob Sasuke mir helfen könnte? Aber den Gedanken schlug er sich im selben Moment wieder aus dem Kopf. Sasuke fragen? Der würde ihn doch bestimmt nur anpflaumen. Vor allem ging es darum, Yoi einen Korb zu geben. Und da Yoi und Sasuke beste Freunde waren, konnte Naruto das echt nicht bringen. Sasuke las den Brief und wurde leicht nervös dabei. Sollte das etwa ein schlechter Scherz sein? Wenn ja, dann konnte der Uchiha sicherlich nicht darüber lachen. Mal abgesehen davon, dass er ja sowieso nie lachte. Für mich loswerden? Was soll das heißen? Sasuke war von Geburt an misstrauisch, was in seiner Kindheit noch gefördert wurde. Deswegen nahm er diesen Brief nicht auf die leichte Schulter. Verdammt. Ich hätte dieses Päckchen öffnen sollen. Aber was werde ich darin finden? Ich muss es Zuhause unbedingt öffnen! „Sasuke, was liest du denn da? Einen Brief von einer heimlichen Verehrerin?“, fragte Mira, eine von Sasukes Kolleginnen. Die Braunhaarige beugte sich über seine Schulter und schmunzelte, als sie das Herz entdeckte. Mehr bekam sie nicht mit, und wollte das auch gar nicht, immerhin war es ja Sasukes Brief. Mira riss ihn aus seinen Gedanken, als sie bei ihm ankam. Er legte den Brief zu seinen persönlichen Sachen und beschloss, sich später darum zu kümmern. „Keine Ahnung, was das sein soll“, antwortete er ihr nur emotionslos wie immer. Wenn das wirklich ein Drohbrief war, sollte keiner etwas davon mitbekommen. „Ich wünschte, ich bekäme so etwas auch einmal in die Arbeit geschickt. Das versüßt einem gleich den Tag!“ Mira lächelte selig. Dann schien ihr aber etwas einzufallen, denn ihr Gesichtsausdruck änderte sich. „Ich könnte darauf verzichten“, meinte Sasuke nur trocken und sah sie abwartend an. „Ach ja, beim Ranking hast du gut abgeschnitten. 89% ist deine Arbeitsleistung. Es gibt wahrscheinlich einige Mitarbeiter, die dich nicht leiden können und sie haben dir wohl deswegen negative Kritik zugesprochen. Du kannst ja heute Abend mal darüber schauen.“ Sie legte ihm einen USB-Stick auf den Schreibtisch. Bei der Zahl, die er hörte, hob Sasuke eine Braue. Der Schnitt war nicht schlecht, aber dem Uchiha passte das Ergebnis nicht. Er war ein Perfektionist und würde nichts unter 100 Prozent akzeptieren. „Und du musst noch einen Feedback-Bogen ausfüllen. Wir mussten das alle machen, die Firma legt Wert auf individuelle Betreuung und Begutachtung der Angestellten. Sie haben so das Ziel, eine bessere Arbeitsatmosphäre zu schaffen.“ Ein Feedbackbogen also? Na, wenn es sein muss. Sasuke legte den USB Stick zu seinen privaten Sachen dazu und aß dann das Bento. Mira kaute ihm schon regelrecht das Ohr ab, aber endlich war sie fertig. Leicht schüttelte der Uchiha den Kopf. Wie konnten Frauen nur so viel reden? Das war ihm echt ein Rätsel. Sein Blick schweifte zu dem Telefon auf seinem Schreibtisch. Er fragte sich, wie es Yoi wohl ging. Aber ihn anrufen wollte er auch nicht, schließlich dachte Sasuke, dass sein bester Freund sicher viel um die Ohren hatte. Sonst würde er sich ja bestimmt melden, wenn er schon nicht wollte, dass der Uchiha alleine war. „Ich muss jetzt aber auch wieder los. Bye!“ Und schon verschwand sie mit einem zuckersüßen Lächeln. Als Sasuke sein Bento aufgegessen hatte, holte er sich noch schnell einen Kaffee. Dann machte er sich wieder an die Arbeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)