Feeling So Blue von -Sasa-chan- (Und dann kam ER in sein Leben) ================================================================================ Kapitel 31: ------------ Auf einmal vibrierte Narutos Handy in seiner Hosentasche. „Wer ist das denn jetzt?“, fragte sich der Chaot und nahm das Telefon mit einer schnellen Bewegung heraus, um danach den Anruf anzunehmen und es an sein Ohr zu pressen. Dann ging er wieder in die Küche, um seine Ruhe zu haben. „Ja?“ Naruto hatte vergessen zu schauen, wer ihn denn da überhaupt angerufen hatte. „Naruto? Bist du jetzt zu Hause?“ Yois unverkennbare Stimme drang an Narutos Innenohr. Oh Gott, stimmt ja. Er wollte ja noch eine Antwort. Was soll ich ihm denn bitte sagen? Ich bin nicht schwul! Der Uzumaki schluckte und lehnte sich gegen den Kühlschrank. „Äh ja. Weißt du, -“ Doch Yoi schnitt ihm auch schon das Wort ab. „Tut mir leid, ich habe dich vorhin überrumpelt. Du musst mir keine Antwort geben. Noch bin ich ja nicht da. Ich will nicht, dass du dich mir verpflichtet fühlst. Aber was ich dich noch fragen wollte: Wie läuft es denn mit Sasuke?“ Erleichtert seufzte Naruto auf. Yoi hatte echt eine gute Menschenkenntnis, das war dem Uzumaki schon aufgefallen. „Okay, danke. Wir kümmern uns um eine Babykatze, also gut, würde ich sagen!“, lachte Naruto in den Hörer. „Wie bitte? Wo habt ihr die denn her?“ Der Keijn war über diese Info ziemlich überrascht, auch darüber, dass Sasuke ihm scheinbar half. Naruto erklärte ihm die Situation und erwähnte auch, dass Sasuke sich grade fast schon liebevoll um das Tierchen kümmerte. Yoi musste lachen. Das klang echt nicht nach dem Sasuke, den er kannte. Aber ihnen war so etwas auch noch nie passiert. „Du, kann ich ihn vielleicht kurz sprechen?“ Naruto bejahte sofort und rannte ins Wohnzimmer. „Sasuke, für dich!“, meinte er und drückte dem Schwarzhaarigen den Hörer in die Hand. Als Naruto ins Wohnzimmer rannte, schreckte das Kleine hoch. Seufzend nahm Sasuke den Hörer entgegen. Er schaute auf das Display und sah Yois Namen. Sofort blitzten seine Augen auf und er hielt das Handy ans Ohr. „Hallo, Yoi?“, fragte er und klang dabei echt froh, ihn wieder zu hören. Warum ruft er Naruto vor mir an?, fragte Sasuke sich und spürte ein dumpfes Gefühl in sich. Irgendwie fühlte er sich ein wenig verraten, doch er würde dazu jetzt nichts sagen. Schließlich war er sowieso schon leicht angeschlagen. Er hoffte, dass Yoi das nicht mitbekam, doch er freute sich echt, etwas Neues von ihm zu erfahren. Und wieder wurde ihm bewusst, dass Yoi ihm fehlte. Es wäre Sasuke lieber, wenn Yoi an Narutos Stelle hier bei ihm wäre, dann müsste er sich jetzt nicht mit solchen Dingen herumschlagen. Aber so war es leider nicht. „Hey. Alles klar bei dir? Hab gehört, dass du mithilfst, ein Katzenbaby zu versorgen. Find ich gut, dann wird dir zumindest nicht langweilig! Wie läuft‘s in der Firma?“ Der Keijn saß auf der Couch und schaute seinem Mitbewohner zu, wie er grade kläglich versuchte, ein Gurkenglas zu öffnen. Yoi schüttelte nur den Kopf. Manche Menschen stellten sich echt doof an. Aber das machte die Welt ja auch so amüsant. Wenn alles auf Anhieb klappen würde, wäre es schließlich echt langweilig. „Naja, es muss. Die Katze bleibt sowieso nur, bis sie gesund ist“, meinte Sasuke kühl zu Yoi. „In der Firma läuft es gut, auch wenn die Mitarbeiter eine Frechheit sind. Manche sind vollkommen unverschämt. Aber ich komme gut zurecht. Wie sieht es bei dir aus? Du hast dich ja noch nicht sehr oft gemeldet“, stellte Sasuke ruhig fest. Während des Telefonats schaute er sich im Zimmer um und beobachtete Sachen, die er sowieso schon kannte. „Klingt gut, du bist sowieso verantwortungsbewusst. Und so eine Art Verantwortung tut dir sicher gut. Außerdem ist es ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden, selbst wenn es nur um ein kleines Lebewesen geht.“ Irgendwie war er stolz auf Sasuke, dass dieser sich trotz dem Stress in der Firma so einer Aufgabe widmete. „Vollkommen unverschämt? Solche Leute gibt es überall, auch dort. Aber auf die muss man einfach scheißen! Und sonst?“ Diesmal machte der Dunkelhaarige eine lange Pause, ehe er tief seufzte. „Ich hatte im Grunde keine Wahl, immerhin will ich nicht für den Tod eines wehrlosen Tiers verantwortlich sein“, murmelte er leise und seufzte. „Ja, ich weiß. Sonst ist alles gut, bis auf die Tatsache, dass ein gewisser Kerl mich in den Wahnsinn treibt“, brummte er vielsagend in den Hörer. „Ach ja? Nur deshalb? Komm, Katzen sind schon niedlich, oder? Also tu nicht so, als ob es dich nicht interessieren würde wie es ihr geht.“ Nun musste Yoi aber grinsen. „Du kannst einen auch in den Wahnsinn treiben, glaub mir. Nur eben auf eine andere Art und Weise wie Blondie!“ „Gut, sie ist nicht unniedlich“, meinte Sasuke nur und zog dann eine Braue hoch, denn sein gerade benutztes Wort existierte nicht einmal. Aber was sollte er denn sonst sagen? Immerhin fand er die Katze ja wirklich niedlich, aber das würde er natürlich niemals zugeben. „Aber ich bin ein viel besserer Umgang und weiß mich zu benehmen“, meinte Sasuke nur und schnaubte leise. Er klang fast wie ein nörgelndes kleines Kind, aber irgendwas passte heute einfach nicht bei ihm. Er war schon die ganze Zeit etwas komisch drauf, doch woran das lag wusste er selber nicht so genau. „Na siehst du? Du kannst es ruhig zugeben. Sorry, aber ich kenne dich eben!“ Yoi hob bei Sasukes Aussage die Brauen und dropte dann. „Gott, wie sich das anhört. Als wäre ich deine Mutter! So schlimm ist es sicher nicht, immerhin setzt er nichts in Brand oder tut so, als wäre alles okay, wie gewisse andere Personen. Ich merke, dass etwas nicht stimmt, also erzähl.“ Sasuke konnte Yoi einfach nichts vormachen. „Klar tust du das...“, murmelte Sasuke eher zu sich selbst als ins Telefon. „Doch er ist so schlimm. Und selbst, wenn ich dir etwas erzählen wollte, du hast ja sowieso keine Zeit, um es dir anzuhören“, meinte Sasuke resignierend. „Erzähl mir lieber wie es dir geht.“ „Bei mir ist eigentlich alles gut. Alle sind nett. Viel zu nett! Und die Weiber hier fangen langsam an, tierisch zu nerven! Hier Party machen ist fast unmöglich. Soll ich mich öfter melden?“ Dass Sasuke nicht darüber erfreut war, dass sein bester Freund sich so wenig gemeldet hatte, fand Yoi ziemlich eigenartig. Es war nicht Sasukes Art und er bettelte ja förmlich danach. Aber Yoi konnte sich denken wieso, denn immerhin war der Vorfall mit Karin ein echt mieser Moment gewesen. Der Keijn wünschte sich, dass Sasuke sich ihm mehr öffnen würde, aber er war einfach ein Eisklotz. Eine pure Festung, bei dessen Anblick man schon vor Kälte erzitterte, doch genau deshalb hoffte er, dass Naruto mit seiner offenen und positiven Art vielleicht eine Chance hatte, Sasuke herauszulocken. Doch Yoi schüttelte den Kopf. Wenn er selbst das all die Jahre nicht geschafft hatte, würde es Naruto in dieser kurzen Zeit auch nicht schaffen, das war echt absurd. „Sei doch froh, dass die Leute dich mögen“, meinte Sasuke nur teilnahmslos. Dann dachte er über Yois Frage nach und schwieg kurz. Yoi seufzte nun und fuhr sich über die Schläfe. „Nicht wirklich. Du weißt, wie nervig es ist von Weibern belagert zu werden. Und langsam regt es mich auf!“ Noch nie zuvor hatte er so eine Meinung gehabt, er mochte es, dass Mädchen ihn gut fanden. Aber gerade im Moment passte es ihm einfach nicht. „Jetzt spürst du mal, wie es ist die geballte Ladung an Weiberliebe abzubekommen. Ist echt nicht angenehm, und dumm wie Brot sind sie auch“, murmelte Sasuke nur. „Ja, aber mit dir war es wenigstens geteiltes Leid! Das ist so behindert, obwohl die eigentlich schon voll geil aussehen. Ach, keine Ahnung!“ „Ich weiß. Aber hey, du hast ja hier ‘ne Blondine die auf dich wartet, wenn du wiederkommst“, meinte Sasuke nur mit einem gewissen Unterton. Er wollte Yoi necken und Naruto auch irgendwie, auch wenn der das wohl nicht hörte. Aber er hatte nichts gegen Homosexuelle, auch wenn es sich um Yoi handeln sollte. „Eine Blondine? Du meinst Naruto? Ihn würde ich gerne sehen… Und dich auch!“ Irgendwie war Yoi verwundert über sich selbst. Er wollte es irgendwie leugnen, aber das konnte er bei Sasuke sowieso vergessen, der wusste ja schon, dass der Keijn Naruto interessant fand. „Ich weiß, dass du das willst“, murmelte Sasuke nur leise und starrte den Teppich an. Das "Und dich auch" machte es nur schlimmer als es so schon war. Sasuke fühlte sich irgendwie verraten, auch wenn er seine Gefühle sonst unter Kontrolle hatte und das war auch einer der Faktoren, die ihn an Naruto störten. Denn er wusste, dass Naruto ihm Yoi wegnehmen würde, ob er nun wollte oder nicht und darauf musste Sasuke sich ja immerhin gut vorbereiten. Bei Yoi hatte er dann zumindest Zeit, sich auf einen herben Verlust einzustellen, nicht so, wie bei seiner Familie zu jener schicksalhaften Zeit. Sasuke sagte darauf einfach nichts mehr, es würde ja sowieso nichts verändern. Er beschloss nun, Yois Frage von vorhin zu beantworten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)