Es ist, was es ist... von szymzickeonee-sama (NejiXTenten) ================================================================================ Kapitel 33: Sein Lächeln ------------------------ Es wurde mehr ein Abendspaziergang als ein Picknick, zu dem Neji Tenten ausführte. Sie hatten nur ein paar Onigiri eingepackt, die sie im Stehen verzehrten, während sie auf den See hinausblickten. Tenten konnte die Spannung zwischen ihnen nicht deuten, war sich aber sicher, dass es nicht nur an ihrer eigenen Nervosität lag. Irgendwas lag Neji auf dem Herzen und das hielt sie davon ab, ihm direkt von dem Baby zu erzählen. Er hatte den Spaziergang vorgeschlagen, also sollte er auch zuerst sprechen dürfen. Das Gebüsch am Waldrand war proppenvoll mit Shinobi. Sakura, Temari und Ino hatten sich ganz nach vorne gedrängelt, während sich Hinata dezent im Hintergrund hielt. Obwohl das auch nichts nützen würde, sie wusste sowieso, dass Neji sie alle schon lange bemerkt hatte. Die restlichen Jungen der Teams – auch Choji (der Chips in sich hineinstopfte) und Lee, die bei dem 'Treffen' nicht dabei gewesen waren – hockten hinter den Mädchen und folgten etwas weniger interessiert dem Geschehen. Mit Ausnahmen. »Passiert da jetzt endlich mal was?«, fragte Naruto ungeduldig und linste über die Büsche. »Ssst!«, machte Sakura und warf ihm einen verärgerten Blick zu. »Wart's doch einfach ab«, murmelte Shikamaru genervt. Neji hatte Tentens Hand ergriffen und war in die Betrachtung ihres Gesichts versunken. Der Mond strahlte hell über ihnen und erleuchtete das sanfte Lächeln, mit dem sie ihn bedachte. Obwohl er seit zwei Monaten immer und immer wieder darüber nachgedacht hatte, was er ihr sagen sollte, fehlten ihm jetzt schlicht die Worte. Sie war wunderschön. »Tenten«, murmelte er leise, mehr zu sich selbst, als zu ihr. Sie sah ihn erwartungsvoll an. Neji zog die Augenbrauen zusammen. Vielleicht sollte er einfach direkt zu dem wichtigen Teil kommen, ohne lange um den heißen Brei herumzureden. Er hob die Hand, mit der er ihre hielt in die Mitte, konnte dabei den Blick nicht von ihren warmen Augen abwenden, die ihn so liebevoll betrachteten. Was, wenn sie nein sagen würde? Das wäre sein Ende. Ein Fünkchen Unsicherheit keimte in ihm auf, Tenten konnte es in seinen Augen sehen. Was war denn los? Irgendwas hatte er doch... »Tenten...« Mit der freien Hand zog Neji den Ring aus seiner Tasche, ohne dass sie das bemerkte. Sie suchte viel mehr in seinem Gesicht nach Antworten. »Heirate mich.« Ino und Sakura quiekten leise vor Begeisterung auf. »Gott, sieht er gut aus!«, flüsterte die Blondine. »Er hat sie ja gar nicht gefragt«, murrte Temari leise. »Gutaussehende Jungs fragen ja auch nicht, die bestimmen einfach«, witzelte Naruto. Sasuke ließ ein leises 'Che' ertönen, während Sakura unmerklich rot wurde. »Sssh! Sonst verpassen wir ihre Antwort!« Damit hatte Tenten nun wirklich nicht gerechnet. Er wollte- ? Oh mein Gott. OhmeinGottOhmeinGottOhmeinGott!!! Sekundenlang war die Verwirrung auf ihrem Gesicht zu sehen, bevor sich fiebrige Röte auf ihren Wangen und ein atemberaubendes Lächeln auf ihren Lippen breit machte. »Ja - Ja, das werde ich, Neji!«, hauchte sie, und ihre Stimme brach fast ob der überkochenden Emotionen. Ein erleichtertes, glückliches Lächeln zupfte an seinem Mundwinkel und vorsichtig schob er ihr den Ring über den Finger. Schmuck war ihr ja sowasvon egal. Alles was zählte, war er! Sie konnten den Blick nicht voneinander lassen und schließlich hob Neji die Hand, mit der er ihr den Ring übergestreift hatte und legte sie an ihre Wange. Gefangen in ihren Augen neigte er sich nach vorne, zu ihr hin. Tenten seufzte auf, als sie sich ebenfalls in seine Richtung bewegte und krallte sich mit beiden Händen in seiner Jacke fest, als ihre Lippen aufeinander trafen. »Ooooooh Goooott!«, wimmerte Ino, die Hände ineinander verschränkt und mit bebender Stimme. »Krieg hier keinen Orgasmus«, kommentierte Kiba das trocken, aber sie hörte ihn nicht. Neben ihr nagte Sakura aufgeregt an ihren Fingernägeln. »Also, sie wird wohl 'Ja' gesagt haben«, bemühte sich Shikamaru festzustellen. »Das sieht so wunderschön aus«, hauchte Hinata hingerissen. »Schade, dass wir davon kein Foto machen können«, flüsterte Temari verzückt. »Es sieht auf jeden Fall aus, als könnte er gut küssen«, ließ sich Sai zu einem Kommentar herab, der ihm schale Blicke von den anderen Jungen einbrachte. Tenten konnte zwar nicht hören, was ihre Freunde im Gebüsch beredeten, aber sie hätte Sai wohl voll und ganz zugestimmt. Sie schwelgte, frohlockte in diesem unendlich wundervollen Kuss. Er wollte sie heiraten! Garantiert würde sie gleich vor Freude platzen! Aber da gab es ja noch etwas-! Sanft löste sie den Kuss und schlug mit flatternden Lidern die Augen auf. Nejis Blick war faszinierend. Liebevoll, glücklich und zufrieden. Aber das durfte sie jetzt nicht ablenken. »Neji... ich muss dir noch etwas sagen.« Ihre Stimme zitterte. Er wollte sie heiraten – dann würde er doch wohl nichts gegen Babys haben, oder? Er wartete, streichelte mit seiner Hand ihre Wange, während sie nach den richtigen Worten suchte. Eigentlich war das doch gar nicht so schwer, oder? »Ich bin schwanger!«, stieß sie aus und schlug die Augen nieder. Wenn jetzt etwas anderes als Freude in seinem Blick lag, wollte sie es nicht sehen. Im Gebüsch war es jetzt fast soweit, dass die weiblichen Anwesenden vor dem Anblick des Paares dahinschmolzen. Zumindest von dem des männlichen Teils. Die Männer waren teilweise etwas irritiert. Was hatte sie gesagt? Schwanger?! Nicht mal Naruto wagte es nachzufragen, denn die Mädchen schienen in ihrer eigenen Traumwelt zu schweben. »Oh du meine-«, hauchte Sakura und ihre Wangen färbten sich rosa. Ino ließ ein wimmerndes Quieken ertönen, ein Laut überraschter Lust. »Meine Fresse«, gab Temari ihren Senf dazu und glotzte unverhohlen und mit roten Wangen. Ein weiteres Wimmern ertönte leise und Shikamaru, der als Einziger den Überblick behielt, murmelte von hinten: »Ino, du sabberst.« »Oooh«, machte die Angesprochene, »sieh ihn dir nur mal an, er ist einfach-« »Wenn er nicht mit Tenten zusammen wäre...« Sakura biss sich auf die Unterlippe. »Entschuldige mal-!«, empörte sich Sasuke, aber Sakura hob nur abwehrend die Hand, ohne hinzusehen. »Sssh! Ich will wissen, was er sagt!« Beleidigt verschränkte Sasuke die Arme vor der Brust. Da stahl ihm dieser eingebildete, langhaarige Idiot doch glatt die Show! Und das nur, weil er lächelte! Und was für ein Lächeln das war. Es war, als strahlte Neji von innen heraus. Nur ganz leicht waren seine Mundwinkel nach oben gewandert, aber der Ausdruck in seinen Augen, seinem Gesicht sprach einfach von ungebändigter Freude. Mit sanftem Druck hob er Tentens Kopf an, sah ihr in die Augen, in denen die Ängstlichkeit sofort leidenschaftlicher Verklärtheit wich. Ihre Wangen erröteten. So ein Lächeln hatte sie bei ihm noch nie gesehen! Vorsichtig legte er die andere Hand an Tentens Bauch und hauchte: »Wir bekommen ein Baby?« Tenten liefen Tränen des Glücks über die Wangen, als sie den freudig-aufgeregten Klang seiner Stimme vernahm. Schluchzend nickte sie und warf sich an seine Brust, schmiegte sich an ihn. Neji zog sie in eine feste Umarmung, überwältigt von der Neuigkeit und endlos glücklich. Nicht zu fassen – ein Baby! Der Augenblick hielt sie gefangen und so dauerte es ein paar Minuten, bis Neji schließlich auf den Boden der Tatsachen zurückfand und trocken fragte: »Gibt es noch irgendwas, das du mir erzählen willst?« »Was? Nein, wieso?«, machte sie überrascht und sah ihn an. »Weil die Idioten im Gebüsch scheinbar noch auf irgendwas warten«, erklärte er sarkastisch und lockerte die Umarmung, wandte sich den versteckten Shinobi zu. »Ey – du wusstest, dass wir hier sind?«, machte Naruto laut und grinste dabei. Er und die Mädchen waren die Ersten, die das glückliche Paar erreichten und es mit Glückwünschen überschütteten. »Gratuliere zur Schwangerschaft!«, grinste Lee Tenten an, und ließ es sich nicht nehmen, seine Freundin überschwänglich zu drücken. »Lee! Luft!« Neben Neji, Shino und Sasuke, beobachtete auch Sai das Spektakel. »Warum beglückwünschen eigentlich alle nur die Frau bei einer Schwangerschaft?«, fragte er monoton, bevor er sich an Neji wandte, ihm auf den Rücken klopfte und enthusiastisch sagte: »Hyuuga, Glückwunsch – dein Sperma funktioniert!« Totenstille trat ein, in der Neji Sai mit geweiteten Augen anstarrte und alle anderen einen Schritt zurücktraten. Dann polterte Ino los: »SAI! Sowas kannst du doch nicht sagen!« »Aber es stimmt doch«, kam es kleinlaut zurück. Kiba entspannte die Stimmung, indem er einfach lauthals losprustete und Naruto damit ansteckte. »Gott, was seid ihr niveaulos«, murmelte Sasuke fast unhörbar und erntete ein stilles Nicken von Neji und Shino. »Diese Idioten laden wir nicht zu unserer Hochzeit ein«, zischte Neji seiner zukünftigen besseren Hälfte zu und zog sie ein paar Schritte zur Seite. Tenten kicherte verhalten und nahm seine Hand. »Das sind unsere Freunde«, sagte sie. »Trotzdem Idioten«, murrte Neji. »Außerdem, willst du, dass Hinata auch nicht kommt? Ohne Naruto wird sie wohl kaum erscheinen...« »Hn.« »Also, wenn du vorm Altar auch nur 'Hn' machst, lass ich dich stehen.« Ein amüsierter Blick aus weißen Augen traf sie. »Ach wirklich?« »Nein, ich fürchte ich nehme dich auch so...« Ihre Hand wurde leicht gedrückt. »Ich würde dich auch nicht gehen lassen«, erwiderte er leise. Niemals. »Tja, jetzt habt ihr«, Choji schob sich einen weiteren Chips in den Mund, während er nacheinander Sasuke, Sai, Naruto und Shikamaru ansah, »dem Altersunterschied nach genau ein Jahr Zeit um nachzuziehen.« »Wie anstrengend...«, machte Shikamaru gequält. Und natürlich hatten die Mädchen das auch noch gehört. Sasuke schaffte es tatsächlich, sich im Schatten zu verdünnisieren, während Sai nicht mitbekommen hatte, worum es ging und Naruto mit roten Wangen Hinata anguckte – die wiederum zu Boden sah. Neji grummelte Unverständliches und führte seine zukünftige Braut – ohne Abschiedsworte an die anderen - in Richtung ihrer Wohnung, um dem unangenehmem Schweigen zu entkommen, was sich in der Gruppe breit gemacht hatte. Er wusste, dass etwas im Busch war, aber das würde er nicht verraten. Er konnte Geheimnisse nämlich für sich behalten – nicht so wie gewisse andere Leute... Naja, vielleicht würde er es Tenten erzählen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)