Chroniken der Schatten von TigerNagato (Respekt muss man sich verdienen) ================================================================================ Kapitel 6: Anschlag ------------------- Diesen Samstag beschloss Kira nicht zur Arbeit zu gehen. Der Trip gestern in die andere Welt hatte seine Spuren hinterlassen. Zum einen musste sie Felicity beruhigen, zum anderen Dodge und Dusk loswerden. Von dem Chaos, dass das Portal in ihrem Wohnzimmer hinterlassen hatte, mal abgesehen. Zu allem Überfluss hatte sie die Nacht kaum geschlafen. Vielleicht etwas mehr als eine Stunde, wie Kira frustriert feststellte, und in 10 Minuten würde ihr Wecker klingeln. Noch hatte sie Chance es sich anders zu überlegen. Langsam schob Kira die Decke zur Seite. Da sie nicht schlafen konnte, konnte sie auch aufstehen. Sie wollte gerade ins Bad gehen, um zu sehen ob eine ausgiebige Dusche ihre Laune heben würde, als das Telefon klingelte. Seufzend nahm sie den Anruf entgegen. „Geh heute nicht zur Arbeit und ruf deine Freunde an, dass sie es auch nicht tun sollen. Wenn sie unbedingt müssen, wartet bis Mittag“, plapperte Cornelia aufgeregt. „Core, was ist los?“, murmelte Kira und versuchte zu verarbeiten, was die Königin der Dämonen von ihr wollte. „Halte deine Freunde vom Hauptquartier fern“, wiederholte Cornelia genervt. „Warum? Core, ich habe nicht geschlafen und hänge immer noch zwischen hier, der Welt der Menschen, dem Kuss mit Dusk und keine Ahnung wo“, jammerte Kira. Sonst waren Dramatische Anfälle eher Cornelias Spezialitäten, aber das war gerade nebensächlich. „Er hat was? Das hat er sonst nie… mich hat… ach egal. Die Maure ist gestern bei mir aufgetaucht. Sie sagte, dass heute ein großes Unheil im Herzen der Schatten passieren wird. Also bitte, geh heute nicht ins Hauptquartier.“ Jetzt wurde Kira hellhörig. Sie hatte zwar den Anfang des Satzes verpasst, aber den Teil mit der Maure, den hatte sie gehört und es behagte ihr gar nicht. Die Maure war eine Seherin. Strenggenommen war es ein ganzer Orden. Die Mauren waren junge Frauen, die mit dem zweiten Gesicht geboren wurden. Sie sahen die verschiedensten Dinge voraus und mit etwas Glück teilten sie ihr Wissen mit der Außenwelt. In der Regel behielten sie es jedoch für sich. Niemand wusste wo genau der Orden der Mauren war. Wenn eine von ihnen beschloss die Welt zu warnen tauchten sie vor einem auf, hinterließen kryptische Warnungen und verschwanden wieder. „Warum kommen die zu dir?“, fragte Kira verwundert, auch wenn sie Antwort bereits kannte. „Ich habe keine Ahnung, aber bleib zu Hause. Ich weiß nicht was geschehen wird, aber unterschätze die Situation nicht“, warnte Cornelia noch einmal. „Versprochen. Ach Core, eine Frage kennst du jemanden, der in der Lage ist, Seelensteine zu verwenden?“, fragte Kira hastig. Warum es ihr gerade jetzt in den Sinn kam, wusste sie nicht, sie wollte so oder so danach fragen. „Du meinst die Morde? Lass mich nachdenken. Mir fallen drei Personen ein, aber die können es nicht gewesen sein. Ich stehe nicht auf Enthauptungen, du wusstest bis gerade eben nicht, dass du welche verwenden kannst und IHM traue ich das nicht zu“, erklärte sie geduldig. Kira ließ sich schnaubend auf ihr Bett fallen. Jetzt konnte sie auch noch theoretisch Seelensteine verwenden. „Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich früher ein normales Mädchen war?“, murmelte Kira rhetorisch. „Du machst das schon, ich muss jetzt zu einer Sitzung des Kriegsrates. Ich muss einen Krieg gewinnen“, flötete Cornelia und legte auf. Fassungslos starrte Kira auf das Telefon. Aus dieser Frau wurde sie nicht mehr schlau. Erst das Klingeln ihres Weckers, bewegte Kira dazu sich zu bewegen. Lustlos nahm sie ihr Handy vom Nachttisch und schrieb Felicity, dass sie zu Hause bleiben sollte. Einen wirklichen Grund nannte sie nicht, erwähnte aber die Maure. Danach wählte sie die Nummer von Dodge. „Wer stört?“, meldete sich Dodge grimmig. „Hier ist Kira, was machst du heute?“, begann sie vorsichtig. „Ich muss nach Neo Rom. Soll da einen Engel verhaften“, erklärte Dodge gelangweilt. „Ach so, ich hätte zwar gedacht wir könnten mit den Trainingsstunden anfangen, aber dann verschieben wir das. Was macht eigentlich ein Engel auf dem Gebiet der Dämonen?“ Es war zwar eine Lüge, aber wenn er nicht im Gebäude sein würde, müsste Kira ihm nicht von der Maure erzählen. Was auch immer passieren würde, er würde es früh genug erfahren. „Na, dann. Ich melde mich, wenn ich wieder da bin. Schönen Tag noch.“ Damit hatte Dodge auch schon aufgelegt und Kiras Frage einfach übergangen. Der Mann hatte echt etwas gegen Smalltalk. Als letztes wählte sie die Nummer von Dusk. Es war also doch nicht sinnlos gewesen, dass er ihr seine Nummer nach dem ersten Treffen in ihrer Wohnung aufgeschwatzt hatte. Wie gern hätte Kira gesehen, dass es sinnlos war. „Hayes!“ Es war eindeutig die Stimme von Dusk, aber er klang anders. Verschlafen und abwesend. „Dusk?“, fragte Kira nur zur Sicherheit noch einmal nach. „Wenn du wegen Bubble anrufst. Ich bin krank oder was auch immer ich sein muss, um nicht im Hauptquartier zu erscheinen“, murmelte er und es klang, als würde er sich umdrehen. „Perfekt!“, erklärte Kira begeistert. „Wieso?“, fragte er und klang plötzlich aufmerksam. „Ich weiß nicht so recht“, druckste Kira. „Warum soll ich nicht ins Hauptquartier?“, fragte er dunkel. Gedanklich stellte sich Kira vor, die der rote Schimmer in seinen Augen, langsam das grün verdrängte. „Offenbar hatte Core Besuch von einer Maure und die hat sie gewarnt“, flüsterte Kira und biss sich auf die Unterlippe. „Serena… ich verstehe“, murmelte Dusk. „Wer ist Serena?“, fragte Kira verwirrt. Bisher dachte sie immer Dusk und Cornelia würden sich nicht kennen. Zumindest hatte die Dämonin ihn bisher noch nicht erwähnt. „Niemand.“ Damit hatte Dusk das Gespräch beendet und ohne ein weiteres Wort aufgelegt. Wütend warf Kira ihr Handy bei Seite. Vielleicht würde eine lange Joggingrunde mit Sunday ihre Laune verbessern. Seit Jahren hatte er diese Nummer nicht mehr gewählt und wenn er ehrlich war, wollte er es auch nie wieder tun. Aber die Umstände zwangen ihn dazu. „Vermisst du mich oder ist etwas wichtiges gestorben?“, meldete sich die belustigte Stimme von Cornelia. Wie sehr er es hasste, dass diese Frau nicht einmal ernst bleiben konnte. „Lia, lass die Scherze. Du hattest Besuch von einer Maure“, kam Dusk auf den Punk. „Ja, Serena war hier“, bestätigte die Dämonin. „Was hat sie gesagt?“, forderte Dusk eisern. „Ich bin in einer Kriegsratssitzung. Also wenn du nicht zufällig weißt, was ich mit Neo Paris machen soll, dann habe ich gerade andere Sorgen“, fauchte sie ungehalten. „Ich werde es bereuen, was genau ist das Problem?“, seufzte Dusk und stand auf. Es war noch nicht einmal sieben und er war bereits gewillt diesen Tag in Alkohol zu ertränken. „In den Letzten Wochen hat Leon immer öfter Neo Paris angegriffen. Nicht auf die übliche politisch Art, sondern ernsthaft. Er hat unschuldige Dämonen auf offener Straße von seinen Kriegern erschießen lassen. Die Leute haben Angst und ich muss etwas unternehmen. Das Tribunal hält sich da raus, hat es noch nicht mitbekommen oder was auch immer. Jaron, wenn ich zurückschlage wird es nur noch mehr Tote geben. Ich bin diesen Krieg so leid, aber ich kann nicht aufgeben“, erklärte Cornelia frustriert. „Aber du hast es dem Tribunal erzählt?“, harkte Dusk nach. „Sie kümmern sich darum, gleich nachdem der Irre mit der glühenden Klinge gefunden wurde“, schnaubte sie aufgebracht. „Nach dem suchen die jetzt gerade nicht einmal. Oberste Priorität hat das nicht vorhandene Sicherheitsleck, das laut denen ganz oben kein Verräter ist.“ „Selbstgerechte Arschlöcher. Vielleicht sollte ich mich darauf konzentrieren den Rat auszuschalten. Immerhin schaffen die mehr Probleme, als sie lösen.“, lachte sie freudlos. „Vielleicht. Anderes Thema, Lia, was kannst du mir über Kira sagen?“, wechselte Dusk das Thema. Er hasste politische Diskussionen. Alle waren so höflich und diplomatisch, aber Dusk war einfach nicht der Typ der höflich und Diplomatisch: halt-die-Fresse-Arschloch, sagte. „Außer dass du sie geküsst hast? Jaron, was hast du dir dabei gedacht? Wir waren 1000 Jahre verheiratet und es war dir zu gefährlich. Sie kennst du, wie lange schon und es ist plötzlich egal? Ich hoffe ihr seid da nicht versehentlich einen magischen Pakt eingegangen“, wetterte Cornelia aufgebracht und Dusk konnte im Hintergrund eine Tür hören. Sie hatte ihre Besprechung verlassen, kam es ihm in den Sinn. „Ich denke nicht. Es war harmlos!“, log er und griff doch nach der Flasche mit dem Alkohol um sie in seine halb gelehrte Kaffeetasse zu schütten. „Darnell Jaron Hayes! Du erzählst mir jetzt, was da passiert ist!“, kreischte Cornelia laut. Sie war wütend und er hatte jetzt schon Mitleid mit ihrem Personal, denn wenn er ihr jetzt die Wahrheit sagte, würden Köpfe rollen. Sie war schon immer aufbrausend gewesen und auch wenn er seit 450 Jahren nicht mit ihr geredet hatte, hatten sich ihre Gefühle nicht geändert. Sie hatte ihn nie geliebt, das war auch nie das Problem gewesen. Ihre Ehe war die perfekte Demonstration von Macht gewesen und das war in seinem Interesse. Cornelia hatte es schon immer geliebt zu spielen und sie brauchte die Bestätigung vieler Männer. Es hatte ihn nie interessiert und als ihm die politischen Machtspielchen zu albern wurden war er gegangen und wenn er ehrlich war, war es auch nur ein Vorwand gewesen. Nicht weil sie ihn wieder mal belogen hatte, das hatte sie so oft. Auch nicht, weil sie ihn umbringen wollte, das hatte sie auch öfters versucht. Immer, wenn er nicht ihrer Meinung war und das passierte häufiger. Nein, er war gegangen, weil sie ihn verraten hatte. In ihrer Ehe gab es ein paar Punkte, von denen beide wussten, dass sie sich das niemals leisten durften. Eines dieser Dinge war Serena, ihre Tochter, die zwar nur dank eines dummen Missgeschickes existierte, aber das hat ihn nie gestört. Serena hatten sie immer vor der Öffentlichkeit versteckt. Sie war zu zerbrechlich und rein. An manchen Tagen hatte er geglaubt, dass sie das Einzige war, das Cornelia wirklich interessierte und dennoch hatte sie das Mädchen an die Mauren verraten. Sie hatte zugelassen, dass sie Serena fortbrachten und das wollte er ihr nicht verzeihen. Danach war er gegangen und hatte das einzige getan, von dem er wusste, dass sie es nicht verhindern würde. Er war ein Schatten geworden. „Hörst du mir überhaupt zu? Du sollst mir sagen, was passiert ist!“, holte ihn Cornelia aus seinen Gedanken. Schnell trank er den Rest seines Kaffees aus und stellte wiederholt fest, dass Wodka und Kaffee einfach nicht miteinander harmonierten. „Ich habe schon verstanden. Aber wenn du darauf bestehst. Ich habe Magie gespürt. Alte, mächtige, schwere Magie und scheiße ich wollte so viel mehr“, gestand Dusk wütend und fuhr sich mit eienr Hand über sein Gesicht. Zu seiner Verwunderung schwieg Cornelia und beinahe glaubte er, sie hätte aufgelegt. Bis sie gnädiger Weise doch etwas sagte. „Egal was du tust, du wirst auf keinen Fall mit ihr schlafen. Jaron, das meine ich ernst. So wie das klingt, bist du drauf und dran dein Herz und deine gottverdammte Seele mit dazu an diese Frau zu ketten. Kira ist etwas Besonderes. Als ich sie vor 10 Jahren in diesem Lagerhaus gefunden habe, blutüberströmt mit nicht einem Kratzer wusste ich es. So viel Macht hätte das kleine Mädchen nicht haben können und ich habe keine Ahnung, wem sie da zur Flucht verholfen hatte. Aber eines ist sicher, sie ist nicht die einzige, die dieses Lagerhaus lebend verlassen hat. Was mir aber noch mehr Angst gemacht hat, war der Seelenstein in ihrer Hand. Er hat aufgeleuchtet und wurde dann schwarz. Danach hat sie ihn fallen gelassen und plötzlich war sie wie ausgewechselt. Der Ausdruck in ihren Augen wurde ganz weich und als sie all das Blut bemerkte völlig panisch.“ „Willst du andeuten…“, hauchte Dusk erschrocken. „Ja, sie hat ihre Erinnerungen gelöscht und in diesen Seelenstein eingeschlossen. Er ist zerbrochen, als sie ihn fallen ließ und was sie gemurmelt hat, während er fiel, habe ich nicht verstanden.“, erkläre Cornelia erschöpft. Seit 10 Jahren trug sie dieses Geheimnis mit sich herum. Nicht einmal Kira hatte sie das gesagt, um das Mädchen zu schützen. Was auch immer sie vergessen wollte, es war bestimmt besser so. „Verstehe“, murmelte Dusk und legte irritiert auf. Diese Macht ging also von ihr aus. Wer war diese Frau nur. Es war Mittag als Kira ihr Appartement zum einkaufen verließ. Sie war noch keine zwei Schritte aus der Haustür getreten. Plötzlich durchzuckte sie eine Art Blitz und ließ sie innehalten. Ihr war schlecht und sie schmeckte Blut. Es war als würde eine drückende dunkle Aura sich über die Stadt legen und ihr die Luft zum Atmen nehmen. Aber außer ihr, schien das niemand zu spüren. Eine Hand auf ihren Mangen pressend schloss Kira die Augen. Diese Aura, so drückend und dunkel wie sie war, kam sie ihr bekannt vor. Vor ihrem geistigen Auge blitzte ein weißer Raum auf. Das rascheln von schwerer Kleidung war zu hören und dann zerriss ein Schrei die Stille. Zeitgleich hatte die das Gefühl das etwas in ihrem inneren Zersprang, wie eine Glasscheibe, die eingeworfen wurde. Kira begann zu rennen, ohne wirklich zu wissen wohin und bevor sie sich versah, stand sie vor dem Hauptquartier der Schatten. Dicke Rauchschwaden stiegen aus den Fenstern empor und panisch liefen die Schatten aus dem Gebäude. Von der magischen Barriere, spürte Kira nichts mehr. Entschlossen setzte sie ihre Schritte fort, versuchte das Gebäude zu betreten, aber es war nahezu aussichtslos gegen die herausstürzenden Massen anzukämpfen. Als die ersten Flammen aus den oberen Stockwerken ihren Weg aus den Fenstern fanden, war sich Kira sicherer als zuvor. Sie musste in dieses Gebäude. Die drückende Aura verschwand und Kira startete einen weiteren Versuch in das Gebäude zu kommen. Mühsam kämpfte sie sich zur ersten Treppenstufe vor und plötzlich ging es ganz leicht. Sie stand nicht mehr draußen sondern im obersten Stockwerk, inmitten von schwarzem Rauch und Feuer. Ohne darüber nachzudenken, wie sie dahin gekommen war, rannte Kira auf Bubbles Büro zu. Die Tür stand offen. Auch im Büro war überall Feuer und Rauch. Hecktisch sah sich Kira um und fand auf dem Boden Bubble, von dem sie hoffte, dass er nicht hier war. Er sah schlimm aus. Eine tiefe Wunde klaffte an seinem Bein, eine weitere in seiner Brust. Keuchend stürzte Kira zu ihm und ließ sich hart auf den Boden Fallen. Ein dritter tiefer Schnitt war über seinem rechten Auge. Seine Atmung war flach, aber er war bei Bewusstsein. Zitternd streckte Kira die Hand nach seinem Gesicht aus und berührte vorsichtig die unverletzte Wange. Tränen liefen ihr über das Gesicht und Bubble schloss hustend das unversehrte Auge. Wut. Das war es was Kira spürte. Wer auch immer das getan hatte, würde dafür büßen. Sie wusste noch nicht wie, aber das war ihr egal. Der Mann, der es gewagt hatte das Hauptquartier der Schatten niederzubrennen, würde den Tag noch bitter verfluchen. Es gab Mächte, mit denen man sich besser nicht anlegte und für Kira stand fest, ab heute gehörte sie dazu. Das kurze Flackern von Bubbles Aura ließ Kiras Aufmerksamkeit zu dem verwundeten Mann zurückkehren. Sie musste ihn hier rausschaffen, sonst würde er sterben. Doch wie sollte sie das anstellen? Bubble war zu schwer für Kira und vor allem zu schwer verletzt, um ihn ohne weiteres zu tragen. Sie könnte ihn aus dem Gebäude bringen, aber dafür brauchte sie Zeit, doch die hatte sie nicht. Die Flammen schlugen immer höher und auch der Rauch wurde immer dicker. Fast zufällig fiel der Blick auf die große Standuhr in Bubbles Büro. Tick Tack. Tick Tack. Tick. Der lange schlanke Sekundenzeiger sprang weiter. Tack. Es war ein gleichmäßiger Rhythmus. Tick. Irrte sie sich oder wurde der Zeiger langsamer. Tack. Nein, er blieb tatsächlich stehen. Das zischen und Knistern des Holzes, erstarb und ein Blick zu den Flammen verriet Kira, das sie sich nicht mehr bewegten. War sie das gewesen? Verwundert starrte Kira zu Bubble, die Zeit war stehen geblieben, aber sie konnte sich normal bewegen. „Zeit…“, murmelte sie, bis ihr einfiel, dass sie Bubble jetzt aus dem Gebäude schaffen konnte. Es dauerte eine Weile, bis sie das Oberhaupt der Schatten die Treppen, der Fahrstuhl war ebenfalls in der Zeit eingefroren, hinunter gewuchtet hatte. Ächzend und Stöhnend, zerrte sie Bubble vorbei an den panischen Massen, die wie auf einem grotesken Standbild in der Bewegung verharrten. Erst vor dem nächsten Sanitäter ließ Kira den Arm des Mannes los und sank erschöpft zu Boden. Und plötzlich war die eben noch so stille Welt von panischen Schreien erfüllt. Auszug aus dem Kompendium der Verdammnis: Buch 056 – Prophezeiungen; Nummer 2 »… Magie kann nicht jeder wirken, aber wer mächtig genug ist, wird sie mit Hilfe von Ritualen und Zaubern praktizieren. Nur jene Wesen, die von der Verdammnis selbst berührt sind sollen stumm wirken, was unmöglich ist. Doch seid gewahrt, denn kein Zauber oder Ritual ist mächtiger als die Verdammnis selbst. … »   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)