Eine zufällige Begegnung von LiraJacobs (... und das Leben als Saiyajin.) ================================================================================ Kapitel 3: Zwischenstop ----------------------- Der nächste Morgen kam für alle viel zu früh. Zudem hatte sich die Stimmung vom gestrigen Abend nicht wirklich gebessert. Beinahe wäre dank Radditz der Streit am Frühstückstisch erneut ausgebrochen, jedoch verhielt sich Kakarott ungewöhnlich wortkarg und knurrte seinen großen Bruder nur von der Seite an. Vielleicht hatte die Tracht Prügel seines Vaters ja ausnahmsweise mal etwas gebracht oder aber der Jüngste der Familie hatte einfach nur in den letzten beiden Tagen viel zu wenig Schlaf genossen. Schließlich machten sich die Söhne bereit aus dem Quartier zu gehen, während Gine ihre Hände faltete und hoffte, das nichts Schlimmes passieren würde. „Keine Sorge, es ist zwar ein wichtiger Auftrag Prinz Vegeta zu begleiten, aber es kann eigentlich nichts passieren.“, meinte Bardock, was die Laune von seinen Sprösslingen nicht gerade hob. Außerdem bekamen beide, besonders sein jüngerer, einen warnenden Blick. Es sollte ja unterlassen werden den Prinzen zu provozieren, denn das war wohl das gefährlichste an dieser Mission. „Ich hätte lieber etwas spannenderes. Etwas wo man kämpfen kann.“, murmelte Kakarott und erhaschte böse Blicke seines Vaters. Aber das jüngste Mitglied dieser Familie wusste zumindest, das es Radditz da nicht anders erging, was diesen wohl dazu veranlasste keinen hetzerischen Kommentar abzugeben. Kaum waren die Söhne weg entwich Bardock ein Knurren und er ballte die Fäuste. Er war wütend auf diese Situation. Er würde dem König am liebsten an die Gurgel springen, das er so etwas überhaupt genehmigte. Ja klar, es war nichts weltbewegendes, aber dennoch. Der Prinz war nicht unbedingt dafür bekannt lange zu fackelt, wenn diesem etwas nicht gefiel. Somit waren die Sorgen seiner Partnerin durchaus begründet. „Wie konnte Kakarott nur so dämlich sein, sich mit Prinz Vegeta anzulegen?“, maulte der Krieger rum. Gine schaute zu ihm und musste dann schließlich lächeln. „Was ist?“, fragte Bardock irritiert nach. „Komm schon, ein wenig stolz bist Du schon, das unser Jüngster sich getraut hat sich mit der königlichen Familie anzulegen. Mh?“, Gine hatte da wohl genau ins Schwarze getroffen, denn Bardock verschränkte die Arme und schaute absichtlich von ihr weg. Seine Partnerin hatte vollkommen Recht, denn der Elite-Krieger hätte diesem hochnäsigen und arroganten Prinzen das ein oder andere Mal gerne selbst die Fresse poliert. Jedoch konnte man das nicht einfach so tun, ohne die entsprechenden Rahmenbedingungen. Ansonsten gab es nun mal Konsequenzen. Währenddessen kamen die beiden Brüder beim Palast an, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden. Sie wurden direkt weiter zur Raumkapselabschussrampe geschickt und begegneten dort natürlich dem Prinzen, wie auch seinem treuen Begleiter Nappa. „Na endlich. Ich dachte schon ihr hättet zu viel Schiss. Gewundert hätte es mich ja nicht.“, meinte Vegeta mit mieser Laune, denn er hatte auch nicht so sonderlich gut geschlafen. Dementsprechend gereizt war die gesamte Stimmung. Er saß bereits mit verschränkten Armen abflugbereit in seiner offenen Kapsel. Kakarott war an diesem Morgen zwar relativ ruhig geblieben, aber je näher sie dem Treffpunkt gekommen waren, um so angespannter verhielt er sich. Es war sein erster Auftrag außerhalb des Systems, sogar außerhalb des Planeten und das wollte er als Chance nutzen. Aber als er dann Vegeta sah und dessen arrogante Stimme hörte, konnte sich der unerfahrene Saiyajin nicht mehr zurückhalten. „Ich denke ich habe bewiesen, das ich keine Angst habe. Besonders nicht vor so einem Kampfgnom wie Dir.“, platzte es dem Palmenschädel einfach so heraus. Radditz war geschockt. Er hätte sich sicherlich tot gelacht über diese Situation, würde sie nicht seinen kleinen Bruder betreffen und beinhalten auf diesen aufzupassen. Würde Kakarott irgendetwas zustoßen dürfte der Ältere das ausbaden und darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Genauso schockiert wie Radditz war auch Nappa, nur dieser ballte stattdessen voller Zorn seine Faust. Am liebsten hätte er diesen Möchtegern-Krieger mit bloßen Händen erwürgt, jedoch war es Vegetas ausdrücklicher Wunsch gewesen Kakarott mit auf diese Mission zu nehmen. Warum das so war wusste Nappa nicht und es brauchte ihn auch nicht zu interessieren. Außerdem hatte der wohl älteste Saiyajin in dieser Runde heute noch ein Gespräch mit dem König gehabt und von diesem höchst persönlich den Auftrag bekommen Prinz Vegeta bei Laune zu halten, das es zu keinem Blutbad kam, während der Auktion oder allgemein auf dieser Mission. Vegeta konnte solche respektlose Worte natürlich nicht auf sich sitzen lassen und eine Ader an seiner Stirn fing an zu pulsieren. „Wie kannst Du kleiner Schwachmat so etwas sagen? Ich bin immerhin der Prinz der Saiyajins!“ „Ja und? Trotzdem habe ich es geschafft Dir in die Fresse zu schlagen, Großmaul!“ „Das einzige Großmaul hier bist Du, Essensausteiler!“ Nappa war sich nicht sicher ob dieser Teil bereits zur Mission des Königs gehörte, wollte aber auf Nummer sicher gehen und versuchte Vegeta davon abzuhalten den Unterklassen-Saiyajin in Stücke zu reißen. Währenddessen tat Radditz das Gleiche mit Kakarott, was allerdings um einiges einfacher war. Mit einem gekonnten Griff beförderte er seinen Bruder in Richtung dessen Raumkapsel und schaffte es schließlich ihn dort hinein zu schubsen. Seufzend glitt ein Blick Richtung Nappa. Man war sich vielleicht gegenseitig nicht unbedingt sympathisch aber man saß im gleichen Boot. Schließlich waren die vier in jeweils ihre eigene Kapsel gestiegen um sich auf den Weg zu machen. „Tse... irgendwann werde ich stärker sein als mein Bruder, stärker sein als Vater und vor allem stärker als dieser arrogante Schnösel!“, redete Kakarott mit sich selbst. „Du weißt schon, das diese Scouter ebenfalls Funkgeräte sind?“, sprach dann plötzlich die Stimme von Radditz in Kakarotts Ohr. „Oh....!“, entglitt dem Jüngsten. Aber eigentlich müsste es ihm nicht peinlich sein, immerhin war es das erste Mal, das er mit dieser Ausrüstung arbeitete und man hatte ihm leider keine Einweisung darin gegeben. 'Idiot!', dachten die drei anderen Saiyajins unabhängig von einander und sogar Vegeta war es zu blöd auf soviel Dummheit einen Kommentar abzugeben, auch wenn er immer noch wegen Kakarotts Unverfrorenheit zutiefst wütend war. Genau deswegen schaltete Vegeta absichtlich seinen Scouter aus. Er wollte seine Ruhe haben um endgültig ein wenig runter zu kommen. Aber kaum kam ihm wieder das Bild des verdroschenen Unterklassen-Saiyajins in den Kopf musste der Prinz mit den Zähnen knirschen. Kakarott war für Vegeta irgendwie automatisch ein rotes Tuch und leider wusste der adlige Saiyajin nicht mal warum es so war. Diese Unwissenheit störte Vegeta am meisten an dieser Situation. Es war kein so sonderlich langer Flug. Knapp ein Monat würden sie unterwegs sein. Im Vergleich zu anderen Wegen war dies ein kaum nennenswerter Katzensprung. Zwar könnten sie dank der Technologie dieser Raumschiffe komplett durchfliegen, jedoch war trotzdem mindestens ein Stop mit eingeplant. Das hatte der König so angeordnet. Denn auf dem Weg zum eigentlichen Ziel hatte sich eine gute Chance ergeben einen weiteren Planeten unter die Lupe zu nehmen, was allerdings nur Vegeta und Nappa wussten. Dementsprechend irritiert reagierten Radditz und Kakarott, als der Bordcomputer sie aus dem Schlaf riss. „Wir sind schon da?“, fragte Kakarott laut. „Natürlich! Was hast Du geglaubt?“, schnauzte Radditz seinem Bruder per Funk ins Ohr. „Vollkommen falsch.“, entgegnete Vegeta, nachdem er seinen Scouter wieder aktiviert hatte. „Wir werden hier einen Zwischenstop einlegen und uns mal umsehen.“ „Dieser Planet sieht aus wie ein einfacher Felsklumpen. Total ungeeignet!“, beschwerte sich Kakarott. Er lehnte sich sogar extra nah an das Runde Fenster der Raumkapsel um einen genauen Blick auf den angesteuerten Planeten zu erhaschen. Seine Anmerkung wurde zuerst von einem Schmunzeln des Prinzen kommentiert, aber Vegeta konnte es nicht lassen ebenfalls etwas dazu zu sagen: „Wow, der Primitivling hat scheinbar Augen im Kopf! Der Planet an sich ist nichts Wert, aber unser Ziel ist der Mond: Ankoku.“, zumindest war dies der Name, welcher auf Vegetas Bildschirm aufleuchtete. Zudem noch ein paar andere Informationen, wie Größe, Gewicht, Umlaufbahn und solch ein Kram. Allerdings war es unsinnig den anderen alles zu erklären, denn würden sie diese Dinge wissen wollen, sollten sie selbst im Computer nach schauen. Alle vier Raumkapseln hatten dies als erstes Ziel eingestellt bekommen, also landeten die Saiyajins fast zeitgleich auf der Oberfläche des eventuell zu verkaufenden Objektes. Allerdings war die Landung ungewohnt federnd, was man sonst nur von den Anlagen kannte, welche Beispielsweise auf dem Planeten Vegeta zu finden waren. Die Kapseln öffneten sich einer nach der anderen und die Krieger stiegen aus um sich um zusehen. „Wah! Igitt“, entglitt es Nappa, als er auf den gummiartigen schwärzlichen Boden trat. Er war hier der schwerste und deswegen gab der Boden bei ihm auch am meisten nach. „Stell' Dich nicht so an!“, meinte Vegeta von der Seite und drückte prüfend auf den Knopf seines Scouters um eventuelle Lebensformen zu orten. Das Gerät piepte schließlich aufregt und zeigte eine größere Gruppe von Humanoiden. „Sieht so aus als ob es im Osten 15 Individuen gibt. Alle in einem verdammt niedrigen Bereich zwischen 100 und 350.“, für Vegeta war dies absolut nichts besonders und er konnte darüber nur lachen. Er überlegte ob er dies nicht den Brüdern überlassen sollte und schaute grinsend zu diesen hinüber. Allerdings bildeten sich augenblicklich wütend pulsierende Adern auf seiner Stirn, von dem Bild was er mit ansehen musste. Kakarott hatte etwas interessantes im Boden entdeckt und wollte seinen Bruder daran teilhaben lassen, also tippte er Radditz an, welcher dann auch darauf aufmerksam wurde. Schlussendlich standen die Brüder um eine seltsame Erhebung im Boden, welche irgendwie aussah, wie eine übergroße Warze. „Pass auf, wenn ich da drauf drücke...“, meinte Kakarott und tat das angekündigte. Eine schwarze Blase bildete sich und schwebte davon. Schließlich fingen die beiden Brüder an darüber zu diskutieren, was man damit alles für Unsinn anstellen könnte. Doch sie wurden jäh unterbrochen, als Vegeta diese sinnlose Aktivität entdeckte. „Was zur Hölle macht ihr Schwachmaten da? Wir sind nicht zum spielen hier!“, schnauzte er beide an. „Wir machen uns sofort auf den Weg nach Osten und radieren diese kränklichen Zahlen aus!“, für Vegeta waren es tatsächlich nur Zahlen, die es zu eliminieren galt. Aber auch jeder andere Elite-Saiyajin würde so denken. Die vier machten sich dann auf, wie befohlen. Zwischendurch kam Kakarott nicht umhin diesen Planeten, oder aber besser gesagt, diesen Mond zu kommentieren. Der Ort war so unglaublich anders als der Planet auf dem er geboren wurde. Hier war alles wässrig, erinnerte an einen Sumpf oder gar an eine Krankheit. Kaum zu glauben aber wahr, Vegeta gab Kakarott im Stillen recht, konnte es aber nicht sein lassen den Jüngeren anzuschnauzen, das dieser endlich mal seine verdammte Fresse halten sollte. Das wiederum brachte den Jüngeren dazu den Prinzen am liebsten anzugreifen. Aber dann kamen die Saiyajins auch schon zu dem Punkt, wo der Scouter die Gruppe an humanoiden Lebensformen angezeigt hatte. Es war allerdings nichts außer ein Morast zu sehen. Scheinbar waren diese Wesen unterhalb davon. „Jetzt zeig mal ob Du überhaupt zu etwas taugst, Schwächling.“, grinste Vegeta verschlagen in Richtung Kakarott, der eine Faust ballte und sich scheinbar überlegte, was er nun tun sollte. Zwar würde der Jüngere gerne seine Wut an dem Prinzen auslassen, aber dazu wäre auf dieser Reise sicherlich noch genügend Zeit. Jetzt hieß es erst mal diese Kreaturen frei zu bomben. Kakarott legte beide Innenseiten seiner Handgelenke aneinander und formte so mit seinen Händen etwas, was an eine Qualle erinnerte. Darin sammelte er seine Energie und schoss sie auf den weichen Untergrund. Aber nicht nur ein Schuss würde genügen. Das war kein Problem und es entspannte ungemein nicht auf seine Umgebung achten zu müssen. So konnte sich Kakarott endlich mal total auszuprobieren. Also übertrieb der Unterklassen-Krieger es ein wenig. Wasser und Morast wurden in ungeahnte Höhen katapultiert, so das man gar nichts mehr sehen konnte. Für Kakarotts Begleiter hieß es nun diesem Dreck auszuweichen, während der Palmenschädel mehr Krawall verursachte, als irgendetwas effektives zu tun. Nicht nur Vegetas Scouter blinkte wieder auf, sondern auch Nappas piepte warnend. Was er allerdings anzeigte ließ den Prinzen aufknurren. Dann aber lächelte er. „Das könnte noch lustig werden.“ „Bist Du Dir da sicher, Vegeta?“ „Warum nicht? Es ist sicherlich interessant zu sehen, wie Bardocks Söhne damit klar kommen.“, grinste Vegeta selbstsicher, denn er hatte nicht unbedingt vor sich einzumischen. Kakarott hatte durch seinen Auftritt nur erreicht, das wohl der ganze Mond nun aufgeregt zu den Saiyajins eilte um die Eindringlinge anzugreifen. Zumindest war dies das was der Scouter anzeigte. Radditz bemerkte des Prinzen bessere Stimmung und horchte dem Gespräch aufmerksam zu. Es kam ihm komisch vor und er überprüfte die Zahlen mit seinem eigenen Gerät. Er war geschockt als er sah, was sein Bruder heraufbeschworen hatte. Eine halbe Armee war auf dem Weg zu ihnen und darunter waren auch Kreaturen, die eine Kampfkraft von 500 bis 750 aufwiesen. Doch noch mehr beunruhigte es den Älteren Bruder, das es sogar drei gab, die knapp über 1300 lagen und somit sogar ihm gefährlich werden konnten. „Kakarott! Hör auf! Lass den Scheiß!“, rief er seinem kleinen Bruder zu, der tatsächlich hörte und mit einem fragendem, „Was ist?“, antwortete. „Schau mal auf den Scouter, Idiot!“, befahl Radditz und schaute hinüber zu Vegeta und Nappa, welche ungerührt in der Luft verweilten und nicht den Eindruck machten, als würden sie die Absicht haben hier mitkämpfen zu wollen. Kakarott tat was ihm geraten wurde, machte dann ein erschrockenes Gesicht, was aber nicht lange anhielt. Ein nervöses aber dennoch aufgeregtes Lachen kam aus seiner Kehle. Endlich war der Tag gekommen an dem er mal so richtig kämpfen konnte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)