When It Kicks In von AlexVause (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- »Mr. Uzumaki, Sie können sich schon einmal in Behandlungszimmer Zwei einfinden.« »Uhm, dort...?« »Zwei, ja.« Aus den Augenwinkeln konnte Sasuke sehen, wie ein blonder, junger Mann aus dem Wartezimmer kam und sich in der Praxis umsah. Ino Yamanaka, seine Empfangsangestellte, deutete aber sogleich auf einen Raum, bevor sie sich ihm widmete und zwei ausgedruckte Rezepte vor ihm platzierte. Schnell unterschrieb er sie und steckte den Kugelschreiber zurück in den Halter. Mit einem Lächeln nahm Ino sie ihm ab und schob sie dem Patienten rüber, welchem sie noch gute Besserung wünschte. Sasuke jedoch steuerte Behandlungszimmer Zwei an, in welchem sein nächster Patient bereits auf ihn wartete. Und er war nervös. Seinen wippendes rechtes Bein und die Art, wie er seine Finger knetete, verrieten ihn. Kurz zuckten seine Mundwinkel, doch dann ließ er die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Erschrocken zuckte der Blonde zusammen und warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »Guten Morgen«, gab Sasuke von sich. Sein Blick streifte aber die Uhr an der Wand und er konnte sehen, dass es bereits kurz nach Elf war. So ganz stimmte diese Begrüßung also nicht mehr. »Morgen.« Noch immer wippte der Blonde mit dem Bein, während seine blauen Augen ihn fixierten, als er sich auf seinen bequemen Schreibtischsessel hatte fallen lassen. Mit einer Hand tippte er auf den Computer, ohne seinem Patienten einen Blick zuzuwerfen. Naruto Uzumaki also. »Waren Sie vorher schon mal hier?« »Nein«, stieß Naruto hervor, als ob er damit sagen wollte: ›Spinnst du? Auf keinen Fall! Als ob ich vorher schon einmal zum Urologen musste...‹ Eine Jungfrau also. »Und was führt Sie hierher?« Sasuke zog die neue Akte zu sich, um schon einmal den Namen des Patienten einzutragen, während dieser sichtlich nervöser wurde. »Also... ich habe da dieses Problem«, fing er an, gerade als Sasuke seinen Namen fertig ausgeschrieben hatte. Automatisch sah er auf, um sein Gegenüber das erste Mal richtig zu mustern. »Dieses Problem?«, wiederholte Sasuke. Prompt war er versucht damit zu antworten, dass fast jeder wegen eines Problems hierher kam. Niemand kam freiwillig in diese Praxis. Nein, die meisten kamen erst dann, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gab. Und Naruto wirkte wie einer davon. »Ja, Sie wissen schon...« Als Naruto aber keine Reaktion von Sasuke erhielt, rückte er doch endlich mit der Sprache raus. »Ich kriege... keinen mehr hoch.« Ah, das war also sein Problem. Falls Naruto nun Angst hatte, dass er loslachte oder sich über ihn lustig machte, täuschte er sich. Er hatte ja keine Ahnung, wie oft er dieses Gespräch schon geführt hatte. »Wie lange schon nicht mehr?« Sasuke zog einen Block zu sich, sowie einen Kugelschreiber, um sich ein paar Notizen zu machen. Würde Naruto nicht so rumdrucksen, könnte er das jedenfalls. »Uhm... schon eine Weile...« Er hob eine Hand und kratzte sich damit am Hinterkopf. Die roten Ohren verrieten deutlich, wie unangenehm ihm dieses Gespräch war. »Irgendwelche Vorerkrankungen? Diabetes? Bluthochdruck? Oder nehmen Sie Tabletten?« Bei jeder dieser Routinefragen schüttelte der Blonde den Kopf. Vielleicht also eher ein psychisches Problem. Dieser Mann war immerhin noch jung. Er warf einen Blick auf den Zettel, den Naruto zuvor im Wartezimmer ausgefüllt hatte. 26 war er. Das war kein typisches Alter für körperlich bedingte Erektionsstörungen. »Wie sieht es in Ihrem Beruf aus? Haben Sie im Augenblick viel Stress?«, fragte Sasuke daher und blickte Naruto abwartend an. Dieser zuckte mit den Schultern. »Na ja, ich hab einen Laden in der Innenstadt. Mode und so. Der lief ein wenig schwer an, aber momentan sieht es ganz gut aus.« Narutos Erklärung veranlasste Sasuke dazu, sich kurzerhand mit dem Rücken gegen die Lehne sinken zu lassen, nachdem er sich lediglich einen einzigen Stichpunkt aufgeschrieben hatte. - Modeladen »Und privat?«, fuhr Sasuke fort, denn er musste schon ein wenig mehr über ihn erfahren. »Sind Sie in einer Beziehung?« Sofort schien Naruto noch merkwürdiger zu werden, setzte sich sogleich gerade hin und deutete auf die Tür. »Meine Freundin wartet draußen! Wir sind seit acht Monaten zusammen, aber... Sie können sich sicher vorstellen, dass es nicht gut läuft...« Ja. Ja, das konnte Sasuke in der Tat. »Und abgesehen von Ihrem Sexleben? Gibt es irgendetwas, das Sie vielleicht... blockiert?« Naruto schien nicht so richtig zu wissen, worauf er hinauswollte. Oder was er überhaupt antworten sollte, denn er brauchte eine Weile, bis er überhaupt den Mund aufmachte. »Wir streiten in letzter Zeit ziemlich häufig. Na ja... sie denkt, es liegt an ihr. Dass ich sie nicht mehr attraktiv finde und-« »Finden Sie sie denn attraktiv?«, warf Sasuke dazwischen. Augenblicklich stand die Ungläubigkeit in Narutos Gesicht. »Was? Natürlich!«, empörte er sich, als hätte er seine Freundin gerade beleidigt. Dieser Kerl hatte ja keine Ahnung, wie viele Männer sich einfach nicht trauten, die Beziehung zu beenden, weil sie sich im Grunde nach etwas ganz anderem sehnten. »Sie ist wirklich heiß, okay? Und es ist ja auch nicht so, als hätten wir noch nie miteinander geschlafen!« Die Flut an Worten schien einzig und allein, um Sasuke davon zu überzeugen, dass er eben doch keine Niete im Bett war. Doch er musste ihm hier überhaupt nichts beweisen. Aus diesem Grund schmunzelte er sogar. »Aber das Problem besteht schon etwas länger, oder?«, erinnerte Sasuke ihn an seine vorigen Worte. Nun schien sein Patient nicht mehr zu wissen, was er überhaupt noch sagen sollte. Und... täuschte er sich, oder fing er gerade an zu schmollen? »Also schön...« Den Block schob er beiseite. »Gibt es irgendwelche Erkrankungen in Ihrer Familie, die Ihnen vielleicht vererbt wurden?« Naruto zuckte teilnahmslos mit den Schultern. »Krebs?«, antwortete er, als wäre es die Standardantwort und damit die Standardkrankheit. »Bei der Vorsorge waren Sie noch nicht?« Nun blickte der Blonde ihn fragend an. »Vorsorge...?« Also nein. Sasuke ließ den Kugelschreiber fallen und erhob sich. »Ich sage meiner Kollegin Bescheid. Sie wird Sie vorbereiten und dann seh ich mir das mal an.« Gerade als er die Hand auf der Türklinke liegen hatte, hielt Narutos unsicheres »Mich vorbereiten...?« ihn auf. Leicht zuckten seine Mundwinkel, bevor er seinem Patienten einen Blick zuwarf. »Sie bekommen einen kleinen Einlauf. Nichts, wovor Sie sich fürchten müssen. Vorher wird Ihnen noch Blut für einen Schnelltest abgenommen.« Doch die letzte Erklärung drang scheinbar gar nicht mehr zu Naruto durch, da sich die nackte Angst in seinem Gesicht breit machte. Das gehauchte »Was« ignorierte Sasuke, da er in diesem Moment schon die Türklinke heruntergedrückt und aus dem Behandlungszimmer getreten war, um Zimmer Eins anzusteuern, in welchem bereits der nächste Patient auf ihn wartete. Doch vorher teilte er Ino mit, dass sie sich um Naruto Uzumaki kümmern sollte - auch wenn dieser sich innerlich gegen alles sträubte, was hier mit ihm angestellt wurde. Und das hatte er auch. Als Sasuke zwanzig Minuten später durch die Tür von Behandlungszimmer Zwei trat, konnte er Naruto stocksteif in seinem Sessel sitzen sehen. Ehrlich, er sah aus, als hätte er die Hölle persönlich gesehen, was Sasuke fast schon zu einem Schnauben veranlasste. »Alles in Ordnung, Mr. Uzumaki?« Naruto schnaubte dagegen wirklich offen, als die blauen Augen auf ihm zum Liegen kamen. »Eine Frau hat mir gerade einen Einlauf verpasst. Was glauben Sie, wie es mir geht?« Fast hätte er gegrinst über so viel Widerspenstigkeit. »Wäre es Ihnen lieber gewesen, ich hätte Ihnen einen verpasst?«, konterte Sasuke. Tatsächlich schien es zu wirken, denn Naruto schnaubte nur erneut, während seine Ohren einen tiefroten Ton annahmen. »Gut, also machen Sie sich bitte untenrum frei.« Mit einem Seufzen ließ Sasuke sich auf seinen rollbaren Hocker sinken. Nebenbei desinfizierte er sich die Hände und griff dann nach Einmalhandschuhen. Naruto beachtete er dabei kein Stück, denn dieser schien erneut rumzudrucksen, ehe er sich doch erhob. Seine Finger glitten nur langsam zu seiner Hose, als Sasuke schließlich aber das Geräusch seines Gürtels und des Reißverschlusses seiner Jeans vernehmen konnte. Seiner wirklich engen Jeans, wie er feststellen musste, als er ihm einen Blick zuwarf. »Tragen Sie häufig solch enge Hosen?« Ungläubig trafen blaue Augen auf schwarze, doch dann schob Naruto sich provokativ seine Hose über die Hüften, offenbarte damit seine orange Unterwäsche. Orange, wirklich? »Wieso? Stehen Sie darauf?« Sasuke beobachtete Naruto einige Sekunden bei dessen dreister Antwort, da er damit absolut nicht gerechnet hatte. Anscheinend hatte er ihn völlig falsch eingeschätzt. So ein schüchternes Ding war er tatsächlich nicht. Nein, gerade wurde Sasuke bewusst, dass er vermutlich eine ziemlich große Klappe hatte. »Enge Jeans können auch Ursache für Erektionsstörungen sein«, erkärte der Uchiha langsam. »Aber interessant, dass Sie sich Gedanken über meine Vorlieben machen, während Sie sich für mich ausziehen.« Mit einem Schlag breitete die Röte sich auf Narutos Wangen aus, doch er tat das alles nur mit einem Schnauben ab, als er auch schon seine Unterwäsche nach unten gezogen hatte. Sasukes Blick rutschte eine Etage tiefer. Mh, zu bieten hatte er tatsächlich etwas. Zumindest auf den ersten Blick, denn scheinbar hatte seine Freundin bisher trotzdem nicht viel von seinem Prachtstück gehabt. Fast tat sie Sasuke schon leid. Lediglich mit einer Handbewegung bedeutete er Naruto, dass er sich auf die Liege begeben sollte. Das würde ihm helfen, zu entspannen. Entspannung hatte der Uzumaki nämlich wirklich nötig. Und daher ließ er sich Zeit, als er erst einmal lag, damit Naruto Zeit hatte, sich ein wenig zu lockern. Erst dann erhob er sich und fuhr mit seiner Hand über seinen Bauch nach oben, um sein Shirt aus dem Weg zu schieben. Mit den Fingern tastete er nach seinen Rippen und tiefer, bevor er Naruto befahl einzuatmen, so dass er seine Nieren ertasten konnte. Abnormalitäten ließen sich aber nicht ertasten, weshalb er wieder locker ließ. Seine Augen folgten bereits dem feinen, blonden Haarflaum, welcher sich von Narutos Bauchnabel abwärts zog. Er war der wohl erste Patient des heutigen Tages, der wirklich etwas darauf gab, wie er in seiner Intimregion aussah, denn er war gepflegt. Keine übermäßig vielen Haare und ja, das fiel Sasuke durchaus auf, als er mit seinen Fingern tiefer wanderte. Naruto zuckte sichtlich zusammen, als er seinen Penis berührte. Sasuke wusste ja nicht, was der Blonde sich vor dieser Untersuchung ausgemalt hatte, doch die Untersuchung seiner Intimregion war recht schnell abgeschlossen. Es ließen sich weder irgendwelche Veränderungen erkennen, noch etwas ertasten, als er die Finger an seine Hoden legte. Und doch hatte Sasuke bereits das Gefühl, dass Naruto nicht mehr ganz so entspannt war, als er seine Finger zurückzog. »Okay, aufstehen«, wies Sasuke ihn an. »Und stellen Sie sich vor mich, mit dem Rücken zu mir.« Stocksteif rutschte Naruto von der Liege, schien zu ahnen, welcher Horror ihn als nächstes erwartete. Bildete Sasuke es sich nur ein oder zitterte der Jüngere wirklich, als er letztlich vor ihm stand? »Pobacken spreizen und nach vorn beugen.« Zitternde Finger gruben sich in die gebräunte Haut seines süßen, kleinen Hinterns, spreizten die Pobacken, bevor er sich tatsächlich nach vorn beugte. Aus seinem frechen Mundwerk kam aber kein einziger Laut mehr und Sasuke konnte sogar sehen, dass er die Augen angespannt zugekniffen hatte, als er nach dem Gleitgel griff. Routiniert gab er etwas von dem Gel auf seine Finger. Als sie Narutos Muskel berührten, war das Gel längst angewärmt, sodass es nicht mehr ganz so unangenehm für den Jüngeren war. Sasukes andere Hand legte sich auf seine linke Pobacke, sorgte dafür, dass er sie noch etwas spreizte, während er mit einem Finger über seine intimste Stelle rieb. »Entspannen«, erinnerte er den Uzumaki daran. »Es tut nicht weh.« Ein wenig schien das zu helfen, denn als er etwas Druck ausübte, war es ihm möglich, seinen Muskel zu passieren. Als sein Finger aber bereits bis zum zweiten Fingerknöchel in ihm versunken war, engte der Uzumaki ihn noch einmal ein, bevor er sich daran zu erinnern schien, dass er sich entspannen sollte. Und dann war es Sasuke recht einfach, seine Prostata abzutasten, wollte ihn nicht länger leiden lassen, als nötig. Aber Naruto litt nicht. Sasuke konnte das Zittern unter seinen Fingern spüren und wie er ihn regelrecht einkerkerte, sodass er seinen Finger nur langsam zurückziehen konnte. »Oh fuck...«, ertönte es dabei von dem Uzumaki und Sasukes geschwungene Augenbraue zog sich in die Höhe. »Schon vorbei«, erklärte er und ließ von Naruto ab. Doch als er sich die Handschuhe von den Händen zog, erkannte er Narutos Problem. Ja, Problem war wirklich treffend, obwohl die Erektion zwischen Narutos Beinen in seinem Fall wohl eher kein Problem mehr war. Viel mehr das Gegenteil. »Zumindest wissen wir nun, dass Sie technisch gesehen noch in der Lage sind, eine Erektion zu bekommen.« Seine Worte schienen Naruto nicht zu helfen, denn dieser warf ihm einen strafenden Blick zu und richtete sich schleunigst wieder auf. Eilig griff er nach seinen Klamotten, doch Sasuke bezweifelte, dass er seine stattliche Erregung überhaupt in diese enge Hose bekam. »Keine Sorge, Sie sind nicht der Erste, dem das passiert.« Sasukes Stimme klang fast schon gelangweilt, denn tatsächlich kam es das ein oder andere Mal vor. Mit Erregung hatte das meist nichts zu tun, viel mehr mit der Anspannung und dem Stress, den man empfand, wenn man wusste, was für Horroruntersuchungen auf einen warteten - bis sie im Nachhinein feststellten, dass es so schlimm eben doch nicht gewesen war. »Hätte das nicht auch gestern Abend funktionieren können...?«, murmelte Naruto angepisst vor sich hin und Sasuke wurde hellhörig. »Soll ich Ihre Freundin reinbitten?«, schlug er vor, erntete jedoch nur ein Schnauben, das ihn zum Schmunzeln brachte. Also rollte er mit dem Hocker zum Schreibtisch, um dort etwas in den PC zu tippen. »Ich verschreibe Ihnen ein Potenzmittel. Das sollte ihnen vorerst bei Ihrem Problem helfen. Und wenn Sie sehen, dass Sie in der Lage sind, eine Erektion zu bekommen, hilft das meistens, die Blockade zu lösen, wenn es in Ihrem Sexleben wieder besser läuft und Ihre Selbstzweifel verschwunden sind.« Gerade als er fertig war, die Therapie elektronisch in seine Unterlagen zu tippen, hatte Naruto es geschafft, sich wieder anzuziehen. Zustimmend nickte er nur auf seine Worte und stand unschlüssig vor seinem Schreibtisch. An seiner Hose zupfte er trotzdem noch ein wenig herum. »Ich mache Ihnen ein Rezept fertig und dann schauen wir mal«, fügte Sasuke noch hinzu und erhob sich. Mit einem leichten Schmunzeln sah er an ihm herab, nur äußerst kurz. »Kommen Sie einfach nach, wenn Sie sich beruhigt haben.« Und damit steuerte er die Tür an, ließ einen vollkommen überforderten Uzumaki zurück. Am Empfangsbereich war Ino bereits dabei, das Rezept auszudrucken, als Naruto selbst erst dazukam. Scheinbar hatte er sich wieder beruhigt und beobachtete ihn schlussendlich aufmerksam dabei, wie er ihm sein Rezept unterschrieb. »Viel Spaß damit«, neckte Sasuke ihn, als er das Rezept in seine Richtung schob, denn ein ›Gute Besserung‹ passte an dieser Stelle einfach nicht. Missmutig nahm Naruto das Rezept entgegen und bedachte ihn noch mit einem trotzigen Blick. Doch dann holte er seine Freundin - schlank, hübsch, rosahaarig - aus dem Wartezimmer, um endlich von hier verschwinden zu können. Als er sich an der Tür aber nochmal kurz umdrehte, trafen ihre Blicke ein letztes Mal aufeinander, bevor Naruto aus seiner Praxis und gleichzeitig seinem Leben trat. Für vier Tage. ## Von: Suigetsu eyyy, dr. snakes! 22 uhr heute abend vorm sin? und keine minute zu spät! der heiße rotschopf ist da, bringt irgendwelche freunde mit, whatever... Sasuke schnaubte. Der heiße Rotschopf. Sein bester Freund Suigetsu war schon seit Ewigkeiten hinter Karin her. Doch bisher hatte sie ihn immer wieder abblitzen lassen. Es war nicht einmal so, dass Suigetsu ernsthaft auf sie stand. Nein, er dachte einfach nur mit seinem Schwanz. Aber es konnte passen, denn Karin war keine Heilige und erwartete sicher kein Date vor einem Sexwochenende. An: Suigetsu Alles klar, bin dann da. Von: Suigetsu sehr cool! bis später, ach und sas... geil dich nicht an fremden penissen auf 8D Erneut verließ ein Schnauben Sasukes Nase. Suigetsu war schon immer der einzige gewesen, der ihn ständig mit seinem Job aufzog. Eigentlich tat er das schon seit ihrer Schulzeit, da Sasukes Wunsch dessen, als was er später einmal arbeiten wollte, bereits da schon feststand. Daher auch sein liebster Spitzname für ihn. Dr. Snakes. Suigetsu fand das Synonym wohl zum totlachen. Es war Freitag, doch sein letzter Arbeitstag für diese Woche sollte erst noch beginnen. Unterwegs hatte er sich einen Coffee-to-go besorgt, welchen er schlürfte, als er durch die Tür seiner Praxis getreten war und ihm Inos Lächeln entgegen schlug. Sie schien es als ihre Pflicht zu sehen, ihm einen guten Morgen zu wünschen, bevor sie ihn auch schon über alle Neuigkeiten informierte. Sasuke war noch nicht einmal wach genug, um ihr folgen zu können. Also nickte er lediglich ein, zwei Mal, bevor er sich in ein Behandlungszimmer zurückzog ## Der Abend kam schneller als gewollt und pünktlich um 21:50 Uhr fand Sasuke sich vor dem SIN wieder - einem angesagten Club in der Tokioter Innenstadt. Er war laut, stickig, voll und dreckig - und das dreckig bezog sich sicher nicht auf die Sauberkeit. Alles, was Suigetsu liebte. Leider konnte Sasuke nicht einmal sagen, dass er diesen Club abstoßend fand, denn für einen schwulen Mann war es selbst in einem Club, indem 80 Prozent des Klientels heterosexuell war, nicht besonders schwer, einen Partner für die Nacht zu finden. Sasuke zupfte an seinem dunkelgrauen Hemd rum und betrachtete sich in der Spiegelung des verglasten Eingangs. Seine schwarze Hose umschmeichelte seine schlanke Hüfte und seine Beine und er zog den Reißverschluss seiner Lederjacke nun doch zu, weil Suigetsu auf sich warten ließ. »Dr. Snakes!«, tönte es hinter ihm aber plötzlich und ein Arm schlang sich um seine Schultern. Sasukes Mundwinkel zuckten. »Du bist ja mal pünktlich. Wegen Karin?« Ungläubig warf er dem Weißhaarigen einen Blick zu. Weiß. Wie Suigetsu auf die Idee kommen konnte, seine Haare auf diese Farbe hochzufärben, war ihm noch immer schleierhaft. Aber Suigetsu war schon immer anders gewesen. »Alter, ich hab sie überreden können, dass sie mitkommt. Glaub mir, heute Nacht kann sie nur noch in meinem Bett landen.« Suigetsus Grinsen zog sich über sein ganzes Gesicht, doch Sasuke hatte nichts als einen müden Blick für ihn übrig. »Du wirst Karin nie knacken. Sie spielt mit dir und du merkst es nicht einmal.« Abwinkend schüttelte Suigetsu den Kopf. Dann hielt er sofort inne und stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Halt die Klappe! Da kommt sie!« Sasuke beobachtete amüsiert, wie Suigetsu seine Angebetete begrüßte. Als wäre sie die hohe Lady, die er erst umgarnen musste, bis sie sich auf ihn einließ. Doch in Wahrheit war Karin die Schlampe - in ihrem bauchfreien Top, ihren Hotpants und ihrer Netzstrumpfhose - die er sicher in einer halben Stunde in dem Gang, der zur Toilette führte, mit einem fremden Kerl erwischte, dem sie ihre Zunge in den Hals schob. Und dieser Kerl würde ganz sicher nicht Suigetsu sein. Nein, Suigetsu würde betrunken mit irgendeiner Blondine rummachen und sich fünf Stunden später wundern, warum er allein auf einem Loungesessel wach wurde - oder er rief ihn verwirrt am nächsten Morgen an und wollte von Sasuke abgeholt werden, konnte sich aber nicht daran erinnern, wo er war. Ja, das war Suigetsu. Feiern bis zum Exzess war bei ihm noch untertrieben. »Meine Freunde kommen ein wenig später. Ich sagte, wir treffen uns dann an der Bar. Die ist schwer zu übersehen.« Karin stöckelte bereits in Richtung Eingang und Sasuke konnte sehen, wie sein bester Freund ihr auf den Hintern starrte. Er konnte es ja verstehen. Sie war heiß für eine Frau. Nur leider war er zu schwul, um das wirklich zu erkennen. Zumindest sagte Suigetsu das immer. Zusammen betraten sie den Club, gaben ihre Jacken an der Garderobe ab und schritten durch bis in den Clubinnenbereich. Tanzende Menschen drängten sich auf der Tanzfläche dicht an dicht. Knutschende Pärchen, bei welchen man sich nicht mehr sicher sein konnte, ob sie wirklich nur noch knutschten, und armselige Trottel, die an der Bar schmachtende Blicke in Richtung Mädels warfen, aber doch keines abbekommen würden. Suigetsu war die Nettigkeit in Person, als es um freie Barhocker an der Bar ging. Wirsch schob er einen kleineren, schmächtigen Kerl beiseite, um ihnen Platz zu machen, als wäre er noch zwanzig. Dabei war Suigetsu vor zwei Monaten neunundzwanzig geworden, während Sasuke schon kurz davor stand, das nächste schreckliche Alter zu erreichen. Dreißig. »Wen hast'n noch eingeladen?«, schrie Suigetsu gegen die Musik an, damit Karin ihn verstehen konnte. Diese zuckte nur mit den Schultern und grinste ein wenig. »Meinen Cousin. Er bringt seine Freundin mit. Sie sind momentan ein wenig gestresst und ich dachte, sie brauchen ein wenig Abwechslung. Bevor er mir noch länger in den Ohren liegt.« Sie machte eine uninteressierte Handbewegung und bestellte bereits Drinks für sie alle. Starken Alkohol. Das tat sie jedes Mal. Suigetsu würde sie nie unter den Tisch saufen können. Er bekam einfach nicht mit, dass Karin es war, die ihn unter den Tisch soff - damit sie den Rest des Abends Ruhe vor ihm hatte und seinen Flirtversuchen entgehen konnte. War Sasuke ein schlechter Freund, wenn er Suigetsu darauf nicht hinwies...? Nein, diese Erfahrung musste er mit seinen dreißig Jahren selbst machen. »Ah, Spaßbremsen?« Suigetsu hob seine Augenbrauen, doch Karin grinste ein wenig. Als sie sich umdrehte, hob sie aber die Hand und winkte jemandem zu. Nicht nur Sasuke folgte dieser Bewegung, um auszumachen, wen sie zu ihnen winkte. »Mein Cousin!« Doch Sasuke hörte Karin gar nicht mehr zu, als sein Blick auf einer Person zum Liegen kam, die er nur zu gut kannte. Mr. Ich-kriege-keinen-mehr-hoch. Wohl eher Mr. Ich-kriege-keinen-mehr-hoch-aber-werde-geil-von-Ihrem-Finger-in-meinem-Arsch. Wie könnte er ihn vergessen... Sein Name war noch wie...? »Naruto!« Karin winkte stärker und Mr. Erektionsstörung wurde auf sie aufmerksam. Sein Gesicht erhellte sich und er deutete auf die Rothaarige, während er seiner Begleitung etwas zurief. Die Rosahaarige schien nicht besonders begeistert davon hier zu sein, aber dafür interessierte sich hier niemand. Das Lächeln fiel aus Narutos Gesicht, als ihre Blicke sich trafen. Nein, der pure Schreck schoss durch seine Glieder und Sasuke zog es selbst vor, nach seinem Glas zu greifen. Zum ersten Mal war er dankbar für Karins Vorliebe für starken Alkohol und wie sich das klare Zeug seine Kehle hinunterbrannte. Leider brannte es nicht seine Augen raus - oder brannte seine komplette Existenz aus diesem Club, denn Naruto konnte ihn noch immer sehen. So wie er ihn kurz darauf aber penibel versuchte zu ignorieren, könnte man fast meinen, der Alkohol hätte Sasuke wirklich fortgebrannt. »Naruto, Sakura, darf ich euch vorstellen? Suigetsu und Sasuke.« Karin deutete nacheinander auf sie, um zu verdeutlichen, wer wer war. Und Suigetsu konnte seinen üblichen Witz nicht lassen. »Nennt ihn Dr. Snakes. Er hat mit Schlangen zu tun.« Dreckig lachte Suigetsu und Naruto lief knallrot an, während Sakuras Blick prüfend auf ihm lag. »Bist du Tierpfleger?« »Tierbändiger!« Suigetsu konnte es nicht lassen und während Sakura ihm diese Worte abkaufte - weil sie offenbar so unaufmerksam war, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, wie Narutos Arzt vor ein paar Tagen ausgesehen, geschweige denn geheißen hatte, obwohl sie mit ihm in der Praxis gewesen war - wollte Naruto scheinbar einfach nur im Erdboden versinken. Sasuke war nicht sicher, ob sein Gesicht nur so rot aufgrund der Lichteffekte wirkte, oder ob es an dem Blut lag, welches literweise nach oben gepumpt zu werden schien. Kein Wunder, dass ihm an anderen Stellen Blut fehlte... Der Abend schien sich zu einer absoluten Katastrophe zu entwickeln. Eine halbe Stunde später saßen sie in der Lounge, um sich zu unterhalten. Suigetsu grub hoffnungslos an Karin herum und hatte dabei bereits einen leichten, alkoholbedingten Sprachfehler. Karin unterdessen unterhielt sich mit Sakura, und Sasuke und Naruto? Letzterer warf ihm immer wieder einen peinlich berührten Blick zu, auch wenn er sein Unbehagen zu überspielen versuchte. Was glaubte er denn auch? Dass Sasuke ihm an einem Tisch gegenüber saß und ständig an seinen Schwanz denken musste? Falscher Gedanke, denn leider tauchte genau in diesem Moment Narutos Schwanz vor seinem inneren Auge auf. Nicht nur das, denn er hatte auch wirklich einen knackigen Po. Unbewusst ließ er seine Augen wieder an Narutos Körper hinaufgleiten und diesem schien nicht entgangen zu sein, wie er ihn musterte. Stolz wollte er seinen Blick erwidern, doch Sasuke konnte sehen, woran er dachte. Er hatte wirklich keine Eier. Sein Ellbogen stieß gegen Suigetsus. »Lass mich mal raus«, forderte Sasuke von ihm und dieser sah ihn verwirrt an. »Wo willst'n hin?« »Tanzen. Du hast mir nicht gesagt, dass das hier ein Pärchenabend wird.« Suigetsu kicherte besoffen vor sich hin, dann rutschte er aber aus der Bank. »Nur weil wir dir keinen Twink besorgt haben!« Karin schien zu schmollen, doch er warf ihr nur ein Schmunzeln zu und drängte sich nach Suigetsu aus der Bank. »Er ist stockschwul«, konnte er Karin in Richtung Naruto und Sakura - so hieß dessen Freundin, wie er herausgefunden hatte - sagen hören. Scheinbar war das der Schock, den Naruto noch gebraucht hatte, aber Sasuke war es egal, da er im nächsten Moment auch schon auf der Tanzfläche verschwunden war. Lange brauchte er nicht, bis er eine Tanzpartnerin gefunden hatte. Nichts für die Nacht und sie versuchte mit ihm zu flirten, aber sie behielt ihre Finger bei sich und tanzte brav mit ihm, bevor sie Platz machte für einen wirklich heißen Kerl, von dem man nur schwer die Finger lassen konnte. Aber Sasuke war nicht nach einem One Night Stand. Beim Tanzen konnte er sich ebenso verausgaben, sodass er schnell die Zeit vergaß. Als er sich später seinen Weg zur Toilette bahnte, befanden sich wieder reichlich knutschende und fummelnde Pärchen auf dem Gang wieder. Selbst auf der Männertoilette konnte er ein Pärchen rummachen sehen, denn er stand genau neben ihnen, als er sich zum Schluss die Hände waschen wollte. Es schien sie aber noch nicht einmal zu stören, als er an ihnen vorbeigreifen musste, um an die Papierhandtücher zu kommen. Draußen auf dem Gang schlug ihm wieder die Hitze und Lautstärke der Musik entgegen, aber etwas vibrierte auch in seiner Hosentasche. Die Musik verschluckte sein Seufzen komplett und er zog sein iPhone hervor, um einen Blick darauf zu werfen. Eine neue Nachricht. Von: Suigetsu alter, ich hab sie geknackt!! meld mich später... Ungläubig starrte Sasuke auf sein Telefon. Hatte Suigetsu Karin gerade allen Ernstes abgeschleppt? Was war mit Sakura und Naruto? Sein iPhone zurück in seine Hosentasche schiebend, wollte Sasuke sich gerade durch den Gang quetschen, als ihm eine Person auffiel. Rosa Haare und ein hellgrünes Kleid, wie Narutos Freundin es getragen hatte. Tatsächlich erkannte er Sakura bei näherem Hinsehen, doch sie schob keinem Blondschopf ihre Zunge in den Hals, sondern einem dunkelhaarigen, muskelbepackten Mann. Stocksteif blieb Sasuke stehen und beobachtete, wie der Kerl letztlich ihre Hand umfasste und sie hinter sich her in Richtung irgendwelcher Hinterräume zog. Und Sakura grinste. Das geschah eindeutig nicht gegen ihren Willen. Nein, Sasuke wurde gerade Zeuge davon, wie sie ihren Freund betrog. Ihren Freund, der noch vor vier Tagen vor ihm gesessen und ihm von seinem miserablen Sexleben erzählt hatte. Wo zum Henker war also Naruto? Sasuke schob sich aus dem Gang und durchquerte den Club, um zur Lounge zu kommen. Ihr ursprünglicher Platz war fast leer - mit Ausnahme von Naruto. Und Naruto hatte Suigetsus üblichen Platz eingenommen. Er schlief nicht, aber er war eindeutig voll. Zu voll. »Heeey, Dr. Uchiha!« Wenigstens erkannte er ihn noch. »Hey«, antwortete Sasuke monoton, während er sich mit einer Hand auf der Lehne der Sitzbank abstützte. »Wo sind die anderen?« Naruto zuckte mit den Schultern. »Suigetsu und Karin haben geknutscht... Dann mussten sie plötzlich weg. Und Sakura musste aufs Klo!« Von wegen. »Und du hast die Happy Hour ausgenutzt?« Sasuke zog seine Augenbrauen nach oben und Naruto grinste nur etwas. Dann aber hielt er sich eine Hand vor den Mund, als wurde er sich bewusst, dass er doch ein, zwei Drinks zu viel getrunken hatte. Also erbarmte Sasuke sich. »Okay, komm mit!« Sasuke packte ihn einfach an der Schulter und zog ihn aus der Bank. Unbeholfen stolperte Naruto ihm hinterher. Er besuchte diesen Club schon so lange, dass er genau wusste, wo es hier Hinterausgänge gab, die man problemlos benutzen konnte, ohne auf Personal zu treffen. Zum Henker, er und Suigetsu hatten damit sogar einen Weg in den Club gefunden, um als Jugendliche ohne entsprechenden Ausweis an einem Türsteher vorbeikommen zu können. Ihre rebellische Phase. Aus eben dieser Tür verfrachtete er Naruto, denn die kühle, frische Luft draußen sollte ihn wieder ein wenig nüchterner machen. »Nicht so schnell«, beschwerte Naruto sich unterwegs, bevor er sich letztlich an die kühle Hauswand lehnen konnte. Nachdem er ein paar Mal tief durchgeatmet hatte, schien es ihm aber besser zu gehen. »Wie viel hast du gesoffen?«, wollte Sasuke wissen, während er ihn musterte. Nebenbei zog er bereits eine Zigarettenschachtel aus seiner Hosentasche. Naruto zuckte nur mit den Schultern, erneut. »Die Drinks waren so lecker, Sasuke, so lecker! Hast du schon mal Sex on the Beach gehabt?« »Gehabt?«, wiederholte der Uchiha amüsiert. »Hab ich.« Naruto lachte dreckig, boxte ihm dann gegen die Schulter. »Ich meinte getrunken!« Amüsiert schnaubte Sasuke. »Ja, das auch.« Er schob sich eine Zigarette zwischen die Lippen, entzündete sie und zog einmal tief daran. Der Rauch füllte seine Lungen und sogleich fühlte er sich ein wenig besser. Freundlich, wie er war, hielt er Naruto sogar die Zigarette hin. Dieser schien kurz zu überlegen, schüttelte dann aber doch den Kopf und verzog ein wenig das Gesicht. »Ist nix für mich«, erklärte er sich und Sasuke gluckste. »Stimmt, Männer mit Erektionsproblemen sollten nicht rauchen.« Narutos Gesichtsfarbe wurde gleich ein paar Nuancen dunkler. Irgendwie mochte er es, diese Reaktionen in dem Jüngeren hervorzurufen. Eigentlich hätte er Naruto sagen sollen, dass Sakura ihn gerade mit irgendeinem Kerl betrog, aber wenn er ganz ehrlich war, konnte er sie verstehen. Sie schien wie eine Frau, der Sex wichtig war. Ihre Art, sich zu kleiden, verriet sie einfach. Naruto konnte ihr das einfach nicht geben. Er konnte es ihr gar nicht geben. Hatte er das Potenzmittel überhaupt einmal probiert? Selbst ihm sollte dieses helfen. Es wirkte bei jedem. Einige Minuten standen sie einfach nur schweigend nebeneinander. Während Sasuke seine Zigarette rauchte, lehnte Naruto stumm an der Wand und versuchte wieder klar im Kopf zu werden. Unangenehm war die Stille aber nicht, denn Sasuke hatte kein großes Interesse daran, seine Bekanntschaft mit diesem Kerl zu vertiefen. Als er seine zweite Zigarette geraucht hatte - einfach eine schlechte Angewohnheit von ihm - bedeutete er Naruto aber, dass sie wieder reingehen sollten. Der Uzumaki schien nicht mehr ganz so besinnungslos und er konnte ihn problemlos zurück in die Lounge manövrieren, damit seine Freundin ihn dort abholen konnte. Wie eine Mutter ihr Kind aus dem Spieleparadies. Der Vergleich war irgendwie treffend, wenn man bedachte, dass Sakura sich gerade nageln ließ und Naruto sich wie ein Fass ohne Boden verhielt, angezogen von den bunten Farben und Geschmacksrichtungen der Drinks. Irgendwann tauchte auch Sakura wieder auf. Naruto schien nicht einmal aufzufallen, wie rotgeküsst ihre Lippen und wie zerzaust ihre Haare wirkten. Er merkte ja nicht einmal, dass sie sich für vierzig Minuten auf die Toilette verabschiedet hatte. Über so viel Naivität konnte Sasuke nur den Kopf schütteln, aber es war schließlich nicht seine Aufgabe, die Beziehung dieses Kerls zu retten. Da Sakura nun wieder da war, verschwand Sasuke ohne ein weiteres Wort aus der Lounge. Eigentlich wollte er sich noch einen Drink an der Bar genehmigen, aber er entschied sich kurzerhand um und steuerte den Ausgang an. An der Garderobe ließ er sich noch seine Lederjacke geben und trat endgültig hinaus in die Kälte. Es machte einfach keinen Spaß, wenn Suigetsu schon gegangen war, weil er Karin geknackt hatte. Wer hätte auch gedacht, dass dies jemals passierte. Vielleicht sollte Sasuke Karin demnächst fragen, was dafür gesorgt hatte, dass sich dieser bestimmte Schalter in ihrem Hirn umgelegt hatte. Demnächst ganz sicher. ## »Guten Morgen, Sasuke!« Inos überschwängliches Lächeln erschlug ihn besonders an Montagmorgenden. Sie hatte einfach immer gute Laune und war daher perfekt für den Job. Bisher hatte sie ihn aber auch in den letzten zwei Jahren, seit sie für ihn arbeitete, nicht mit ihrer guten Laune am Morgen anstecken können. Eher glichen sie sich wohl gegenseitig aus. Die letzte Nacht war hart gewesen. Obwohl Sonntag gewesen war, hatte Suigetsu es mal wieder maßlos übertrieben, indem er ihr komplettes Wochenende geplant hatte. Kein Wunder, denn Sasuke hatte endlich die große Drei erreicht. Dreißig Jahre war er nun. Wer erbarmte sich an diesem Morgen und würde ihn einfach sofort erschießen? Gnadenschuss. »Morgen«, nuschelte Sasuke, kramte in der kleinen Küche hinter der Anmeldung eine Tasse aus dem Schrank und hielt sie Ino hin. »Kaffee?« »Gleich fertig.« Die Blondine nahm ihm die Tasse ab und lächelte ihn an. Jeder hätte sie wohl ausgelacht, aber sie besaßen noch immer eine dieser altmodischen Kaffeemaschinen, bei welchen der Kaffee erst zwei Jahrzehnte Tropfen für Tropfen in die Kanne tröpfeln musste. Seine Angestellte hatte immer wieder beteuert, dass dieser Kaffee doch am besten schmeckte. Bei Sasuke stieß sie damit zwar auf taube Ohren, aber er war so ein Kaffeejunkie, dass er selbst die dunkle Brühe trank, die Ino ihm jeden Morgen zubereitete und mit der man selbst Tote aufwecken konnte. Vielleicht schwor sie deswegen auf diesen Kaffee. »Erster Termin?«, fragte er weiter nach seinem Tagesplan. »In einer viertel Stunde. Eigentlich erst in einer halben Stunde, aber es schien dringend und ich hab den Termin noch in deine Agenda gequetscht.« Mh, also war der Tag wieder zugeplant. »Ach übrigens!« Ino grinste ihn breit an, dann streckte sie ihre Arme aus. »Herzlichen Glückwunsch!« Sasuke brummte genervt, ließ sich aber von ihr umarmen. Konnte diese Frau nicht einmal seinen Geburtstag vergessen? Dann kam sie wenigstens nicht wieder mit peinlichen Geschenken. Letztes Jahr war es eine Orchidee gewesen, die er recht schnell in seinem Behandlungszimmer getötet hatte, indem er vergessen hatte, sie zu gießen. »Ich hab auch was für dich!« Enthusiastisch öffnete sie den Kühlschrank und ließ ihn einen Blick hineinwerfen. Und sie hatte tatsächlich... einen Kuchen gebacken? Wow, okay. Sicher würden die anderen Angestellten, welche meist erst nach Ino hier auftauchten - Ino war ein Workaholic durch und durch - sich auch darüber freuen. Kuchen an einem Montagmorgen. Damit schien die Woche gerettet und selbst Sasukes Laune besserte sich, bevor er zehn Minuten später Behandlungszimmer Eins betrat. In seiner Hand ein großes Stück des Kuchens, den Ino gebacken hatte. Er hatte immerhin noch eine viertel Stunde. Zumindest wäre das so, wäre der Patient pünktlich und nicht ganze - Sasuke sah auf die Uhr - 13 Minuten zu früh. Es klopfte gerade dann an seine Tür, als Sasuke sich ein großes Stück Kuchen in den Mund geschoben hatte. Und natürlich wartete niemand auf sein Okay, sondern die Tür wurde gleich geöffnet und ihm blickten blaue, sehr bekannte Augen entgegen. Stirnrunzelnd zog Sasuke die Krankenakte zu sich, die Ino ihm schon auf den Schreibtisch gelegt hatte. Naruto Uzumaki. Fast hätte man denken können, er wäre aus einem anderen Grund hier und nicht, weil er einen Termin bekommen hatte. »Morgen!«, gab Naruto von sich und schob die Tür hinter sich zu. Seine Haltung ließ darauf schließen, dass er genauso nervös und unsicher war, wie das letzte Mal. Vielleicht lag es diesmal auch daran, dass sie sich kannten und bereits in ihrer Freizeit über den Weg gelaufen waren. Als Erwiderung des Morgengrußes nickte Sasuke nur und schob sich demonstrativ ein weiteres Stück Kuchen in den Mund, als Naruto sich ihm gegenüber niederließ. Erst dann schob er den Teller beiseite. »So früh schon Kuchen? Hat jemand Geburtstag?« Ein nervöses Lachen trat über Narutos Lippen und scheinbar wollte er von dem wirklich Unangenehmen nur ablenken. »Ja«, antwortete Sasuke simpel, kaum hatte er das Stück heruntergeschluckt. Doch damit war das Gespräch auch schon beendet, denn Sasuke hatte nicht das Verlangen, nun noch jemanden darüber zu informieren, dass er dreißig geworden war. »Also... was gibt es?« Mit einem Schlag knete Naruto wieder seine Hände, bevor er in seinen Schritt gestikulierte. »Seit zwei Tagen... hab ich so komische Schmerzen. Ich weiß auch nicht, woher das kommt!« »Zu viel Sex gehabt?«, scherzte Sasuke und Naruto sah ihn verständnislos an. Innerlich verdrehte der Uchiha nur die Augen, bevor er sich von seinem Schreibtisch wegstieß, um mit dem rollbaren Hocker um diesen zu rollen. »Sakura und ich hatten Sex... Aber daran kann es ja wohl kaum liegen. Ist ja nicht so, als würden wir es von morgens bis abends treiben.« »Nicht?« Sasuke beobachtete, wie Naruto schnaubte. Dann bedeutete er ihm aber aufzustehen. »Mach dich frei.« Der Uzumaki zögerte zwar, doch dann erhob er sich. Deutlich war das Geräusch seines Reißverschlusses zu vernehmen, während Sasuke sich ein paar Handschuhe überstreifte. Ein Blick in Narutos Richtung ließ ihn aber schmunzeln. Der Kerl hatte ihm tatsächlich den Rücken zugedreht, als er sich auszog. Als würde er seine Frontseite nicht sowieso in wenigen Sekunden zu sehen bekommen. Aber der Anblick seines kleinen, runden Pos war auch nicht schlecht. Nachdem der Jüngere aus seiner Hose - die überraschenderweise nicht mehr so eng war - getreten war, drehte er sich auch schon zu ihm herum. Täuschte Sasuke sich oder hatten seine Wangen sich tatsächlich rot verfärbt? Das Schmunzeln, was daraufhin über Sasukes Züge huschte, konnte er nicht einmal unterdrücken. Ein Stück rutschte er noch an den Uzumaki heran, doch dann senkte sich sein Blick auf sein bestes Stück, nur um festzustellen, dass nicht nur seine Wangen gerötet waren. »Wann tut es weh?«, hakte Sasuke nach, als er sein Glied umfasste, um es genauer zu mustern. Naruto zuckte dabei sogar regelrecht zusammen. Ob es an der alleinigen Berührung, seiner leicht kühlen Finger oder der Tatsache lag, dass er ihn plötzlich ansprach, wusste er nicht. »Beim pinkeln und allgemein auch...«, antwortete er ihm wenigstens und als Sasuke einen Blick nach oben warf, konnte er sehen, dass Naruto ihn genau beobachtete. Zumindest bis er eine Schublade aufzog und er sah, dass er ein paar Sachen herausholte. Darunter steril verpackt eine Art Wattestäbchen, was Naruto erst richtig betrachten konnte, als er die Packung aufriss. »Was willst du damit?« Seine Stimme allein war schon Zeichen genug, wie unsicher er war. Dass er vermutlich am liebsten wegrennen würde, auch ohne Hose. Hauptsache weg. »Ich mach nur einen Abstrich. Sieht entzündet aus. Wahrscheinlich hast du dir was gefangen. Schon mal von Chlamydien oder Tripper gehört?« Sasuke warf ihm einen kurzen Blick zu, als seine Finger bereits wieder das Glied des anderen Mannes umfassten. Doch Naruto zuckte fast schon vor ihm zurück, als er mit dem Folterinstrument näher kam. »Willst du mir das Teil jetzt in mein Teil schieben?« Wahrscheinlich hatte er gemerkt, wie schmal das Stäbchen in seiner anderen Hand war. »Nicht weit, Naruto. Es tut nicht weh, ist nur ein bisschen unangenehm«, versuchte er Naruto sogar zu beruhigen. Der Erste, dem das Entsetzen so ins Gesicht stand, wie Naruto gerade, war er bei weitem nicht. Inzwischen war er das gewohnt, doch die eigentliche Behandlung war nun einmal nur halb so schlimm. Und das erfuhr Naruto auch wenige Sekunden später. Eigentlich wollte Sasuke es so angenehm wie möglich für ihn machen, denn er nahm den Abstrich seiner Harnröhre und ließ dann auch schon von seinem Glied ab, um die Probe für Ino bereit zu machen. »Siehst du, war doch halb so schlimm.« Sasuke schmunzelte etwas, als er zu Naruto blickte. Dieser stand dort wirklich wie angewurzelt und kannte inzwischen wahrscheinlich jede noch so kleine Unebenheit der Fasertapete an der Wand. Als er sich aber endlich wieder bewegte, griff er sogleich nach seiner Shorts und Hose. Langsam hob sich eine von Sasukes Augenbrauen. »Wir sind noch nicht fertig. Ich werde deine Prostata nochmal abtasten. Wenn deine Harnröhre entzündet ist, kann es sein, dass es bei deiner Prostata nicht anders ist und-« »Was?«, unterbrach Naruto ihn und stand sogleich wieder stocksteif in seinem Behandlungszimmer, den Blick entsetzt auf ihn gerichtet. »Schon wieder? Hattest du mal einen Finger im Arsch? Weißt du, wie sich das anfühlt?« War das sein Ernst...? »Ich bin schwul, Naruto...«, erinnerte er ihn an eine Tatsache, die er vor einigen Tagen selbst miterleben durfte. »Und bei dir ist es immerhin nur mein Finger.« Mit einem Schlag kehrte die Röte zurück auf Narutos Wangen und wahrscheinlich drehte er sich deswegen brav um. Freiwillig streckte er ihm seinen Hintern aber wohl nicht entgegen. Sasuke schmunzelte. Seine Finger fanden Narutos unteren Rücken, als er auf ihn zugetreten war, um ihm zu bedeuten, sich nach vorn zu beugen. »Spreiz deine Pobacken für mich, Naruto.« Oh, gerade konnte Sasuke sich noch gut eine andere Situation vorstellen, in welcher er Naruto solche Worte zuhauchen konnte. Bis er ihn anbetteln würde, ihm mehr als nur seinen Finger in seinen kleinen, süßen Arsch zu schieben, weil der einfach nicht reichte und Naruto viel mehr ertragen konnte. Vorerst ließ er sich aber auf seinen rollbaren Hocker fallen, als Narutos zitternde Finger sich in seine Pobacken gruben und diese auseinanderzogen. Lediglich ein wenig Gleitgel verteilte Sasuke noch auf seinen Fingern, wärmte es etwas an, bevor er über Narutos Muskel fuhr. Fast schon massierend, um ihn zu lockern und dann mit dem Finger in seine Enge zu gleiten. Und eng war er tatsächlich. Vielleicht auch einfach angespannt. Seine Prostata ertastete er fachmännisch recht schnell und tastete sie ab, doch er hatte Glück. »Fühlt sich nicht abnormal an«, erklärte er Naruto, als er seinen Finger zurückzog und von ihm mit dem Hocker wegrollte. Die Handschuhe fanden ihren Weg in den Papierkorb und Naruto griff nun erlöst nach seiner Unterwäsche. Ruckzuck hatte er diese bereits nach oben gezogen. Danach drehte er sich zu ihm und zog sich wesentlich gemächlicher seine Hose wieder an. »Und was ist es nun?« »Ino wird die Probe ins Labor schicken, aber ich tippe auf einen einfachen Tripper. Hattest du ungeschützten Verkehr?« Sasuke sah ihn nicht einmal an, als er einige Notizen in seiner Akte machte. Im Grunde offenbarte diese Diagnose hier doch alles. Einzig Naruto war noch der Unwissende. »Sakura und ich benutzen nie ein Kondom. Sie nimmt die Pille«, erklärte dieser ihm langsam und in seinem Kopf schien es zu rattern. Sasuke konnte es fast schon hören. »Aber... das heißt ja, dass Sakura das gleiche hat. Und irgendwoher muss sie es ja auch... oh.« Oh. Oh, er hatte es verstanden. Der Groschen war gefallen und Sasuke konnte selbst das Echo noch hören. Er sah auf, musterte Naruto, in dessen Gesicht sich gerade einige Emotionen widerspiegelten. Verwirrung, Entsetzen, Unglauben und Enttäuschung. Dann aber schüttelte er den Kopf. »Dann müsste Sakura ja mit einem anderen... Nein.« Sasuke seufzte und klappte die Akte zu. »Sie hatte mit einem anderen Sex«, bestätigte Sasuke seine Vermutung. Sofort blickte Naruto ihn verwirrt an. Zurecht. »Vor ein paar Tagen im Club. Ich war auf Toilette und als ich wiederkam, hab ich gesehen, wie sie mit einem Typen rumgemacht hat und dann mit ihm verschwunden ist. Dann hab ich dich gesucht, aber du warst bereits so voll, dass es mich nicht gewundert hat, dass sie sich das überhaupt getraut hat.« Für Naruto schien gerade eine Welt zusammenzubrechen, denn er sah ihn sprachlos an. Nein, eher geschockt. Als wäre das hier der pure Albtraum für ihn. Eher, als hätte dieser sich noch tausendmal verschlimmert. Und Sasuke tat es ehrlich leid. Eigentlich wollte er ihm seine Beobachtung gar nicht erzählen, aber nachdem er nun mit einer nur sexuell übertragbaren Krankheit vor ihm stand, davor vollkommen gesund - abgesehen von seinem anderen Problemchen - sah die Sache eben doch anders aus. »Und das sagst du mir jetzt?«, platzte es dann auch schon aus Naruto heraus und Sasukes Mitleid hielt sich mit einem Mal in Grenzen. Er zog die Augenbrauen zusammen. »Es ist nicht so, als läge es an mir, deine Beziehung zu retten oder zu ruinieren. Ich kann dir was verschreiben, damit du einen hochbekommst, aber ich bin nicht dein Psycho-Doc.« Sasuke erhob sich, um auf die Probe einen Klebestreifen mit Narutos Nachnamen zu kleben. So wäre diese später ihm zuzuordnen. »Sakura war mir immer treu! Warum sollte sie das auf einmal nicht mehr sein?« Naruto war wirklich außer sich und langsam ging es Sasuke auf die Nerven. Daher drehte er sich auch zu ihm herum. »Hast du mir nicht bei deinem ersten Termin gesagt, es läuft nicht mehr gut in eurer Beziehung? Sex gehört nun einmal dazu. Es tut mir leid, das zu sagen, aber das war sicher nicht das erste Mal, dass sie fremdgegangen ist. Tut mir-« »Bullshit!«, fiel Naruto ihm erneut ins Wort, sein Gesicht nun tatsächlich wutverzerrt. Die Hände zu Fäusten geballt. »Sie liebt mich! Das hat sie gestern noch gesagt, als wir Sex hatten!« Sasuke zuckte mit den Schultern, weil... Was sollte er schon dazu sagen? Wenn er nicht einsehen wollte, dass Sakura ihn betrog, dann war es nicht an ihm, ihm Ratschläge zu geben. Nein, das war ganz allein Narutos und Sakuras Problem. Nicht seins. »Ich mach dir ein Rezept fertig«, gab Sasuke schlussendlich lediglich noch von sich. Naruto schnaubte als Antwort. Da waren sie also wieder bei der Art Kommunikation, die er schon beim letzten Mal draufhatte. Wie ein bockiges Kleinkind, das die Wahrheit einfach nicht akzeptieren wollte. »Ja, und dann suche ich mir eine andere Praxis!«, verkündete der Uzumaki sogar. Wie schon gesagt. Bockiges Kind, das Sasuke nun strafen wollte. Doch Sasuke ließ sich auf diese Art der Diskussion gar nicht mehr ein. Stattdessen steuerte er die Tür des Behandlungszimmers an und öffnete sie, um Naruto ganz unmissverständlich klarzumachen, dass er austreten sollte. Erst an der Rezeption blieb Naruto in einem Meter Entfernung von ihm stehen und wartete auf Ino, die gerade in der Küche war. Sasuke räusperte sich, woraufhin Ino endlich aus der Küche trat, in den Händen einen riesigen Blumenstrauß. Nicht schon wieder... »Der ist von deiner Mutter! Zumindest sagt das die kleine Geburtstagskarte, die darin hängt. Siehst du?« Aufgeregt stellte sie die Vase auf der Theke ab und Sasuke überflog den bunten Strauß Blumen mit den Augen. Die kleine Karte war gut zu erkennen, doch als er den Spruch darauf (»Man wird nur einmal 30!«) erkannte, riss er die Karte geradewegs aus dem Strauch. Dreißig... Naruto neben ihm stockte, als Ino endlich das verdammte Rezept ausdruckte. »Du hast Geburtstag?«, nuschelte er fast schon peinlich berührt. Von Sasuke erhielt er aber nicht mehr als einen kurzen, kühlen Blick. Nicht einmal eine Antwort. Doch die gab Ino ihm. »Er ist heute dreißig geworden«, flötete sie und legte das Rezept mit einem warmen Lächeln auf die Theke. Sie ignorierte sogar, wie Sasuke versuchte sie mit Blicken zu töten, bevor er das Rezept unterschrieb und es Naruto zuschob. »Dreimal täglich eine Tablette«, gab er ihm lediglich noch Instruktionen. Naruto zog das Rezept zwar zu sich, doch er verschwand nicht direkt. Stattdessen murmelte er noch ein »Herzlichen Glückwunsch«, bevor er sich endgültig abwandte und nahezu aus der Praxis flüchtete. Als wäre das alles hier peinlich genug gewesen. Für Sasuke zumindest war es unangenehm genug. Vielleicht tauchte der Kerl tatsächlich nie mehr hier auf und es war besser so. ## »Ehrlich, Sas, du bist nur neidisch auf meine gutlaufende Beziehung...« Sasuke schnaubte amüsiert und unterbrach seinen besten Freund damit. Fast hätte er sich sogar an seinem Coffee-to-go verschluckt, welcher seine linke Hand wärmte. »Gutlaufende Beziehung? Ihr hattet nicht ein Date, was nicht früher oder später - meistens früher - im Sex geendet hat. Ist Karin sich überhaupt bewusst, dass du das als Beziehung ansiehst?« »Neid«, warf Suigetsu ein und winkte ab. »Du bist jetzt dreißig, willst du dir nicht langsam einen Freund suchen? Was festes?« Prompt lachte er. Nein, die Du-bist-jetzt-dreißig-Witze wurden ihm nie zu langweilig. Genau zwei Wochen hörte Sasuke sich diese Art Witz nun schon an. Er verdrehte nicht einmal mehr die Augen. »Das ist sicher angenehmer, als jeden Tag 30 verschiedene Schwänze in der Hand zu haben - und abends noch einen im Mund, Dr. Snakes. Wenn das deine Patienten wüssten...« »Willst du Karin nicht noch eine SMS schreiben, die sie ignoriert?« Sasuke deutete auf das Smartphone in Suigetsus Hand. Diesen Seitenhieb ignorierte er aber. Schade. Er kam vor der Glastür seiner Praxis zum Stehen. Innen brannte bereits wieder Licht, also war selbst Ino aus ihrer Mittagspause zurückgekommen. »Ich muss jetzt wieder rein«, klärte er Suigetsu auf, doch dieser zögerte seine Mittagspause sogar noch heraus, indem er ihm eine Zigarette hinhielt. Und wer war Sasuke, wenn er nicht vor der Arbeit noch seinen schlechten Gewohnheiten nachging, die Suigetsu ihm angewöhnt hatte? Eigentlich hatte er ihm so ziemlich alles Schlechte angewöhnt. Seine Mom hatte eben recht gehabt, als sie sagte, Suigetsu sei schlechter Umgang. Trotzdem war dieser Vollidiot sein bester Freund, mit dem er die ein oder andere Mittagspause verbrachte, um gemeinsam in einem Café etwas essen zu gehen, weil Suigetsu sowieso alle Zeit der Welt hatte. Er arbeitete von zu Hause aus. Irgendwas im Internet - Himmel, er wollte nicht einmal wissen, ob das, was er da immer tat, legal war - was ihm aber Unmengen Kohle einbrachte. Mistkerl. »Der nächste Schwanz wartet sicher schon auf dich«, brachte Suigetsu glucksend hervor und Sasuke konnte nicht einmal anders, als erneut amüsiert zu schnauben. »Peniswitze werden für dich nie langweilig, oder?« Suigetsus Grinsen sagte alles. »Ich bin noch nicht so alt wie du, Sas, erst dann werden die langweilig.« Sasuke rammte ihm seinen Ellbogen in die Seite und zog erneut an der Kippe. »Ist schon okay«, antwortete der Jüngere ihm dann aber. »Ich muss eh los. Treff mich mit Karin.« Welch eine Überraschung. Tat er das nicht andauernd? »Sie hatte die letzten Tage kaum Zeit. Irgendwas mit ihrem Cousin...? Ich glaub, er hat sich von der Rosahaarigen getrennt.« Sakura? Naruto hatte sich tatsächlich von ihr getrennt? Gut, in zwei Wochen konnte viel geschehen und scheinbar hatte Naruto endlich eingesehen, dass er sich die ganze Geschichte mit Sakuras Seitensprung damals sicher nicht ausgedacht hatte. »Ist wohl umgezogen und brauchte Hilfe.« Suigetsu zuckte mit den Schultern. »Aber heute hat sie Zeit.« Sein Grinsen wurde prompt breit und Sasuke brauchte gar nicht fragen, was die beiden taten. »Zwanzig Minuten Sex kann sie sicher in ihren engen Zeitplan schieben«, ärgerte nun Sasuke ihn und erhielt nun selbst einen Seitenhieb von Suigetsu. Diesmal grinste aber Sasuke und schnippe die Zigarette weg. »Dann viel Spaß, wir sehen uns.« Suigetsu hob noch die Hand zum Abschied und steuerte seinen Wagen an, den er in der Nähe geparkt hatte. Sasuke drückte seine Glastür auf und trat in die Praxis. Angenehme Kälte schlug ihm entgegen - gesegnet sei die Klimaanlage - denn draußen war es wirklich warm. Kein Wunder, denn es war Anfang August. Dass Ino dennoch ein Tuch um ihren Hals trug würde er wohl nie verstehen. Typisch Frau. Apropos Ino... Von ihr war kaum etwas zu sehen, denn sie hockte hinter der Theke des Empfangs. Erst, als Sasuke um diese herumtrat, sah er, warum. Sie kümmerte sich um zwei Möpse. Nein, nicht solche Möpse, sondern zwei Hunde. Beide saßen schwänzchenwedelnd vor ihr und ließen sich kraulen, schienen sogar noch recht jung zu sein, denn sie waren wirklich klein. Und niedlich. Das schwarze Exemplar Mops drehte sich plötzlich zu ihm um und musterte ihn mit großen, runden Augen, bevor er einfach anfing zu knurren. Okay. So niedlich vielleicht doch nicht. »Warum... hast du Möpse?«, fragte Sasuke verständnislos nach. Inos Blick war aber noch viel ungläubiger, als sie den Kopf hob, den Mops in beige auf ihrem Arm, der wenigstens freundlicher aussah, als der andere. »Weil ich eine Fra-« »Ich meine die Hunde!« Ehrlich, hatte Ino vorhin zu viel mit Suigetsu gequatscht, als dieser ihn in seiner Mittagspause abgeholt hatte? Die Blonde schien zu verstehen, schmunzelte, zuckte dann aber mit den Schultern. »Ein Patient hat sie mitgebracht. Meinte, er hätte niemanden, der solange auf sie aufpasst. Ich sagte, es sei kein Problem und ich passe auf.« Sie kraulte dem Hund über das Köpfchen, welcher entspannt die Augen schloss. Dann nickte sie in Richtung eines Behandlungszimmers. »Er sitzt bereits in der Zwei.« Sasukes Blick blieb für einige Sekunden noch auf dem Hund liegen, bevor er sogar die Hand ausstreckte, um das Hündchen zu kraulen. Doch bevor seine Hand überhaupt das glatte Fell berührte, kam auch von diesem Hund ein leises Knurren, das man kaum ernst nehmen konnte. Und doch zog er die Hand zurück. Wie unfair! Nachdem er den inzwischen leeren Becher Kaffee weggeschmissen und sich die Hände gewaschen und desinfiziert hatte, steuerte Sasuke das Behandlungszimmer an, in welchem wohl der erste Patient nach seiner Pause wartete. Und er war überrascht, als er die Tür öffnete und niemand anderen als Naruto auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch sitzen sah. Der Jüngere drehte sich sogar sofort um, als die Tür sich öffnete. Für den Bruchteil einer Sekunde sahen sie sich einfach nur an. Dann ließ Sasuke die Tür ins Schloss fallen. »Doch keine andere Praxis?« Oh, vergessen hatte der Uchiha nicht, was Naruto so großkotzig vor zwei Wochen von sich gegeben hatte. Weil er zu stur war einzusehen, dass er recht hatte und Sakura ihn mit jemand anderem betrog. »Ich... wollte mich entschuldigen. Für das, was vor zwei Wochen passiert ist. Du hattest Recht...« Scheinbar fiel es ihm schwer, das überhaupt zuzugeben. »Stimmt, hatte ich. Du hattest tatsächlich einen Tripper«, entgegnete Sasuke, obwohl er genau wusste, worauf Naruto wirklich anspielte. Doch seine Testergebnisse waren auch vor knapp einer Woche aus dem Labor gekommen und hatten seinen Verdacht bestätigt. »Ich meinte... Die Sache mit Sakura. Sie hat mich tatsächlich... du weißt schon...« Sasuke wusste, dass er Recht hatte. Weil Naruto gerade aber wirkte, als hätte man ihn mit Füßen getreten, sah er davon ab, als Letzter noch auf ihn einzutreten. »Wie geht es dir?«, versuchte er das Gespräch daher in andere Bahnen zu lenken, denn wenn er schon hier war, konnte er sich auch genauso gut nach seinem Tripper erkundigen. »Na ja... ich hab mich von ihr getrennt. Mir schnell eine neue Wohnung gesucht und bin ausgezogen. Wir haben uns nur noch gestritten. Es war einfach besser so. Aber dennoch fühl ich mich so schlecht, obwohl i-« »Ich meinte, ob du noch immer Beschwerden hast oder ob alles weg ist«, unterbrach er Narutos Redeschwall. Wie er ihm schon einmal deutlich gemacht hatte, er war nicht sein Psycho-Doc. Zwar tat es ihm leid, wie es im Augenblick bei ihm lief, aber was sollte er schon dagegen ausrichten? Zunächst schien der Jüngere tatsächlich ein wenig perplex, aber dann schüttelte er den Kopf. »Nein, alles gut.« Auf seinen Lippen breitete sich langsam ein Grinsen aus, welches aber kaum seine Augen erreichte. Doch dann erhob er sich und seine Finger fanden wie automatisch seinen Gürtel. »Vielleicht willst du einen Blick darauf werfen?« Sasuke hob gerade eine Augenbraue, da hatte Naruto sich auch schon die Hose über die Hüften gezogen. Wow, so schnell... Aber gut. Mit seinem Hocker rollte er von dem Schreibtisch weg, bedeutete Naruto zu ihm zu kommen, als dieser auch schon seine schwarze Unterwäsche über seine Hüften schob, um seinen wirklich ansehlichen Schwanz zu offenbaren. Oh, er gehörte wirklich zu der Sorte Patient, die er gerne ansah, obwohl solche Gedanken hier sicher fehl am Platz waren. Nachdem er sich Handschuhe übergezogen hatte, umfasste er Narutos Glied und musterte es. Dann aber warf er einen Blick nach oben in sein Gesicht. »Und dein anderes Problem?« Blaue Augen beobachteten ihn genau, doch bei dieser Frage wich er seinem Blick aus und zuckte mit den Schultern. »Kiba, mein bester Freund, hat mich vor zwei Tagen mit auf eine Party geschleppt. Er meinte, dass es mir vielleicht besser geht, wenn ich mir irgendein Mädchen für die Nacht suche, aber irgendwie...« Er stockte, überlegte wohl, wie er es ausdrückte. »Es war eine komplette Katastrophe! Sie war sogar für Blowjobs zu haben. Und es hat sich gut angefühlt. Trotzdem hat sich bei mir nichts getan. Sie ist dann wütend davon gerauscht...« »Hm«, machte Sasuke nur nachdenklich. Er hatte Naruto immerhin schon ein Potenzmittel verschrieben. »Wir können die Dosis des Wirkstoffes erhöhen, vielleicht sind 50 mg zu wenig für dich und wir versuchen es mit 100 mg.« Naruto zuckte nur erneut mit den Schultern und Sasuke ließ von ihm ab. »Zumindest ein Problem bist du los«, gab er ihm die Entwarnung, denn seine plötzlich eingefangene Geschlechtskrankheit hatte er überstanden. In seiner Akte vermerkte er noch kurz, dass sie die Medikation ändern würden, sodass er Naruto die Zeit ließ, sich wieder ordentlich anzuziehen. Als er die Akte zuklappte, zupfte Naruto gerade sein Shirt zurecht, ehe er sich wieder auf den Stuhl ihm gegenüber sinken ließ. Obwohl er zunächst nichts sagte, wirkte es, als läge ihm noch etwas auf dem Herzen. »Hast du heute Abend schon was vor?«, fragte er dann aber plötzlich und überraschte Sasuke damit wirklich. Abermals wanderten Sasukes feine Augenbrauen in die Höhe, als er sein Gegenüber musterte. War das ein Scherz? Naruto schien seine Verwirrung wenigstens wahrzunehmen. »Wenn du noch nichts vorhast, könnten wir was trinken gehen. Ich lad dich auch ein. Du weißt schon, als Wiedergutmachung. Und nachträglich zu deinem Dreißigsten.« Nun erschien ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Sicher, weil er bewusst sein Alter erwähnte. Vielleicht lag es aber auch an Sasuke, welcher einfach empfindlich auf sein Alter reagierte. Daher verengten seine Augen sich ein wenig und er dachte nach. Es war Freitag und er hatte nichts vor. Demnach hätte er noch nicht einmal eine Entschuldigung oder eine Ausrede. Sicher wusste er auch, dass Karin sich heute mit Suigetsu traf, also fiel selbst sein bester Freund aus seinen Ausreden. Na gut... »Ich hab noch nichts vor.« Kaum hatte Sasuke diese Worte ausgesprochen, erhellte sich Narutos Miene wirklich. Als ob er es war, der ihm den Abend rettete. Vielleicht tat er das unbewusst sogar. »Okay, also... SIN? 22 Uhr? Ein bisschen Ablenkung könnte mir ganz gut tun.« »Klar!« Sasuke nickte zustimmend, denn das klang akzeptabel. Zur Not konnte er Naruto einfach sitzen lassen und mit einem anderen Kerl verschwinden. Das war meistens Sasukes Notfallplan, wenn er keine Lust mehr auf sein ›Date‹ hatte. Er warf die Handschuhe in den Papierkorb, erhob sich dann aber. »Ich mach dir noch ein Rezept fertig«, fügte er hinzu und Naruto nickte, erhob sich ebenfalls und schlüpfte vor ihm aus dem Behandlungszimmer. Ino kniete inzwischen neben der Theke, noch immer mit den Hündchen beschäftigt. Oder schon wieder, denn zwei weitere Patienten saßen im Wartezimmer, was Sasuke im Vorbeigehen sehen konnte. Kaum wurde einer der Möpse aber auf Naruto aufmerksam, ertönte ein wirklich niedliches Bellen, was kaum Ernst zunehmen war. Damit steckte er Hund Nr. 2 wohl an, denn sogleich kamen die beiden schwänzchenwedelnd in Narutos Richtung gelaufen. Sasuke zog die Augenbrauen zusammen, weil die Hunde fast schon Haken schlugen vor Freude, als hätten sie Naruto Wochen nicht gesehen, gar Jahre. Also war damit zumindest schon einmal geklärt, wem die Hunde gehörten. »Sie sind so niedlich«, gab Ino entzückt von sich und Naruto lachte leise, bückte sich nach den Hunden und streichelte beide, während Sasuke einfach nur dabei stand. Noch einmal würde er keinen Versuch starten und einen der beiden streicheln - zumindest nahm er sich das vor, als einer der Möpse plötzlich auf ihn zu tapste und an seinem Bein schnüffelte. Er stützte sich mit seinen winzigen Pfötchen sogar auf seinem Fuß ab und... Sasuke unterdrückte den Drang, sich danach zu bücken. Auch als er letztlich von zwei runden Augen angeblickt wurde und das Schwänzchen wie verrückt wedelte. »Vanilla kannst du ruhig streicheln«, gab Naruto von sich und nickte in Richtung des hellen Hundes auf seinem Fuß. Das schwarze Exemplar dagegen hob er prompt hoch. »Chocolate ist ein wenig bissig gegenüber manchen Fremden, aber daran arbeiten wir noch.« Ein schiefes Grinsen erschien auf seinen Lippen. Sasuke ging in die Hocke und streckte seine Finger nach dem Mops aus, welcher neugierig an seiner Hand schnüffelte. Doch dann ließ er sich tatsächlich streicheln. Und er war wirklich... niedlich. Sogar Sasuke musste sich das eingestehen. Inos »Awww« war dabei sehr gut für ihn zu hören, als seine Finger letztlich zu Vanillas Bauch wanderten, um den Welpen mit einer Hand ganz einfach hochheben zu können. Naruto nahm den Hund entgegen und sofort starrten zwei Hundeaugen in Richtung Sasuke, ruhig in Narutos Arm hängend. »Du hast sie Vanilla und Chocolate genannt?«, hakte Sasuke amüsiert nach und erhielt ein Schnauben als Antwort. »Was denn? Das liegt doch wohl auf der Hand...« Sasuke schmunzelte, trat dann aber an die Theke und überreichte Ino die Akte des Uzumakis. »100 mg«, erklärte er ihr und sie brauchte nur kurz in die Akte schauen, um zu wissen, wovon. Schnell hatte sie das Rezept ausgedruckt und ließ ihn unterschreiben. Als er Naruto das Rezept aber hinhielt, trafen ihre Blicke kurz aufeinander. »Vielleicht solltest du dir eine einwerfen für heute Abend«, schlug Sasuke neckend vor. Fast augenblicklich breitete die Röte sich auf Narutos Wangen aus und in seinen Augen war zu lesen, dass er nicht ganz wusste, warum er Viagra nehmen sollte, bevor sie sich trafen. Das Grinsen drängte sich fast schon auf Sasukes Züge, doch er war nicht gewillt, ihm zu erklären, wie er das meinte. Aber wollte er nicht immerhin Ablenkung haben? Dann brauchte er definitiv eine der blauen Pillen. »Bis später«, verabschiedete Naruto sich eilig und Sasuke war sich sicher, dass er sich nur so schnell verabschiedete, damit es nicht noch peinlicher für ihn wurde, denn genauso schnell war er samt Möpsen aus der Praxis verschwunden. Sasukes Schmunzeln aber blieb, bis er aber Behandlungszimmer Eins ansteuerte, um sich um seinen nächsten Patienten zu kümmern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)