When It Kicks In von AlexVause (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- »Sie ist definitiv keine Zwei, Sas! Deine Bewertungen taugen nichts.« »Sie ist eine Zwei. Nicht einmal eine besonders gute. Sieh dir ihre gemachten Brüste an.« Sasukes Finger bekamen das kleine Glas mit der giftgrünen Flüssigkeit darin zu fassen. In einer fließenden Bewegungen setzte er es an seine Lippen und kippte den Inhalt vollständig in seinen Mund. Inzwischen verzog er nicht einmal mehr das Gesicht aufgrund des starken Alkohols. »Ja, aber ihr Gesicht ist hübsch. Und ihre Figur...«, setzte Naruto ihm entgegen, als ob er diese Brünette auf der Tanzfläche kannte und daher so hartnäckig zu verteidigen versuchte. »Tanzen kann sie auch nicht«, bemerkte Sasuke. Auffordernd schob er Naruto ein Glas zu, da dieser schon seit einigen Minuten vergessen hatte zu trinken. Dabei hatten sie noch einige dieser bunten Shots vor sich stehen. Nur die orangen waren bereits leer, weil Naruto besessen von der Farbe Orange schien. »Wenn sie sich so im Bett bewegt, käme ich wahrscheinlich erst in einem Jahr.« »Oder gar nicht«, erwiderte Naruto trocken und warf ihm ein spitzbübisches Grinsen zu. Sasuke zuckte mit den Schultern »Touché.« Erneut leerte er ein Gläschen und endlich tat Naruto es ihm gleich. Konnte schließlich auch nicht sein, dass er hier der Einzige war, der in wenigen Minuten betrunken war. Gut, Sasuke hatte das Gefühl, dass er es bereits jetzt war. Aber das war egal, oder? Schließlich war das SIN genau dazu da. Und dazu, wahllos Mädels nach ihrer Attraktivität zu bewerten, weil Heteros das eben so taten. Fast fühlte Sasuke sich hetero - würde ihn nicht der Kerl ablenken, der ausgerechnet in diesem Moment den Bartresen ansteuerte, nur wenige Meter von ihnen entfernt. »Hallo Neuneinhalb...« Naruto sah augenblick zu ihm, nur um den Kopf zu drehen und in die Richtung zu starren, in welche Sasuke sah. Er brauchte nicht lange, bis er den Kerl ausgemacht hatte, der sich gerade einen Drink bestellte. Das war auch keine Kunst, denn sein Muskelshirt, welches mehr offenbarte, als verbarg, gab einen guten Blick auf seine Tattoos frei, die sich über seinen Körper zogen. Naruto verzog das Gesicht. »Das ist eine Zwei«, protestierte er. Dann landeten seine blauen Augen vorwurfsvoll auf Sasuke. »Und was bin ich, wenn er eine Neuneinhalb ist?« Sasuke grinste, nahm zunächst aber einen Schluck von seinem Glas, um ihn noch zappeln zu lassen. »Eine Zwölf«, antwortete er dann und erhielt ein Schnauben von Naruto. Fast hätte man dieses in der lauten Musik des Clubs nicht vernehmen können, aber Sasuke kannte ihn inzwischen so gut, dass es bereits automatisch in seinem Kopf nachklang. »Die Wertung geht nur bis Zehn, Sas.« »Wie gut, dass du dann aus der Wertung rausfällst, weil du so heiß bist.« Bei diesen Worten beugte Sasuke sich näher zu ihm, bis er ihm frech ins Ohrläppchen beißen konnte. Das nutzte Naruto, um ihm das Gläschen aus der Hand zu nehmen. »Wirst du immer so anhänglich, wenn du betrunken bist?«, versuchte er ihn zu necken, aber Sasuke reagierte nicht darauf. Stattdessen legten sich seine Finger bestimmt an Narutos Kinn und drehten sein Gesicht in seine Richtung, um ihn im nächsten Moment in einen hitzigen Kuss verwickeln zu können. Gerne hätte er die warme Zunge auch noch länger in seinem Mund gespürt, aber er wurde abgelenkt, als sich jemand zu ihnen in die Sitzbank quetschte. Mit einem Brummen löste Sasuke sich und sein Blick fiel zuerst auf das Tablett mit den Shots, das auf ihrem Tisch abgestellt wurde. Dabei wartete das ein oder andere gefüllte Glas noch auf sie. »Mein Wagen wird wohl hierbleiben müssen...« »Du bist mit dem Wagen hier?« Suigetsus Stimme klang ungläubig, aber in diesem angetrunkenen Zustand interessierte Sasuke sich nicht einmal groß für die Tonlage seiner Stimme. Fakt war, dass er keinen Meter würde fahren können. Selbst wenn er wollte. Verantwortungslos wäre es erst recht und Sasuke war nicht verantwortungslos. »Jetzt zerkratzen sie ihn mir wieder, wie das letzte Mal, als ich ihn hier hab stehenlassen«, fügte Sasuke hinzu, während Naruto sich neben ihm ein Lachen verkneifen musste. Suigetsus Augen kamen prompt auf ihm zum Liegen. »Hast du ihn abgefüllt?« Naruto zuckte mit den Schultern. »Ich hab ihm sicher nicht gesagt, dass er das alles trinken soll«, verteidigte er sich, als ob er und Suigetsu die einzigen hier am Tisch waren. Oder als könnte Sasuke sie nicht hören. Dabei konnte er das sehr wohl. »Stimmt, hat er nicht«, pflichtete Sasuke ihm bei und griff bereits nach dem orangen Shot auf Suigetsus Tablett. »Aber du bist es, der mit noch mehr Alkohol hier aufgetaucht ist.« »Stimmt, aber der ist für mich.« Strafend traf Suigetsus Blick auf ihn, da er bereits die orange Flüssigkeit in seinen Mund kippte. »Ich muss mit dir reden.« Von Sasuke kam nur ein Glucksen. Oh, selbst mit Alkohol im Blut fand er es lustig, dass sein bester Freund ausgerechnet jetzt mit ihm reden wollte. War er sich da wirklich sicher? »Alleine«, fügte Suigetsu hinzu. Empört wandte Naruto sich ihm zu. »Hey, ich war zuerst hier. Und Sas erzählt mir sowieso alles. Alles, was du ihm sagen willst, kannst du also auch jetzt sagen.« »Wow... Seid ihr nun eines dieser Pärchen, die man nicht mehr alleine sieht und die nur noch aneinander kleben?« Regelrecht angewidert starrte Suigetsu sie an. »Ich glaub, ich muss mich übergeben.« »Sagt wer?«, konterte Sasuke und knallte eines der Gläser härter auf den Tisch. Täuschte er sich oder war in Suigetsus Shots mehr Alkohol drin, als in ihren? »Der, der sonst nur an seiner Angebeteten hängt? Wo ist sie denn, deine bessere Hälfte?« Sasuke lachte. Ja, im Augenblick fand er es wirklich witzig, dass Suigetsu nur noch mit Karin anzutreffen war. Also... Wenn Suigetsu hier war, dann konnte Karin nicht weit sein. Vielleicht kam sie mit noch mehr Alkohol? Dann müsste ihn auch jemand aus diesem Club tragen. Aber Suigetsu reagierte nicht. Stattdessen schien er sich genau überlegen zu müssen, was er nun sagte. Schließlich lehnte er sich doch über den Tisch zu ihnen. »Um sie geht es«, begann er unschlüssig. Sasuke zog seine Augenbrauen nach oben, während Naruto neben ihm unruhig auf der Bank herumrutschte. »Was ist mit Karin?«, fragte Naruto sogleich. Dagegen machte Suigetsu eher den Eindruck, als wollte er dieses Thema wirklich lieber besprechen, wenn Naruto nicht dabei war. Langweilig. Wen interessierte Karin schon? Sasuke interessierte sich viel eher für die Art, wie Narutos Bein immer wieder nervös gegen seines stieß, was ihn regelrecht in den Wahnsinn trieb und weshalb seine Hand auch schnell auf ihm landete. Wenigstens für zwei Minuten schien Naruto sein Bein nun stillhalten zu wollen, weshalb Sasuke seine Finger lieber über seinen Oberschenkel gleiten ließ. Er könnte Naruto jetzt einfach zwischen die Beine fassen und das wäre wesentlich interessanter, als sich mit Suigetsu über die laute Musik hinweg zu unterhalten. »Ich glaub, sie ist... Scheiße, Sas, ich glaub, sie ist schwanger...« »Was?« Nicht Sasuke war es, welcher diesen ungläubigen Ausdruck hervorstieß, sondern Naruto. Die Muskeln in seinen Beinen spannten sich spürbar unter Sasukes Fingern an, während dieser seinem besten Freund einfach ins Gesicht starrte. »Schwanger? Wie in... Ein Kind kriegen?« »Ja, Sas, sie kriegt bestimmt keinen Mops und nennt ihn... Karamel!« Suigetsu warf einen Seitenblick zu Naruto, der über diesen Witz aber nicht lachen konnte. Dafür wirkte er viel zu sprachlos und vielleicht auch... geschockt? Wütend? Sasuke dagegen war der Erste, der lachen musste. »Wie hast du das denn geschafft?«, fragte er amüsiert. Wahrscheinlich blieb er auch der Einzige hier an diesem Tisch, der sich über diese Neuigkeit amüsieren konnte. »Ich weiß nicht. Soll ich dir vielleicht aufmalen, wie man jemanden schwängert?«, antwortete Suigetsu bissig. »Habt ihr nicht verhütet?«, platzte es aus Naruto heraus, der von seinem Schock noch immer nicht herunterkam. Suigetsu druckste herum, kippte sich einen Shot in den Mund, bevor er endlich mit der Sprache rausrückte. »Karin sagte, sie nimmt die Pille und wir brauchen kein Kondom...« Sasuke lachte erneut. »Also... Dass man einer Frau nicht glauben soll, wenn sie sagt, dass man kein Kondom braucht, weil sie die Pille nimmt, weiß sogar ich. Und ich kann meinen Hetensex an einem Finger abzählen.« Zur Demonstration seiner Worte hob Sasuke seinen Zeigefinger, den Suigetsu jedoch gleich wegschlug. »Sie ist aber nicht irgendeine Frau, okay! Vielleicht war es einfach ein Versehen...« Seine Finger griffen erneut nach einem Shot und gleich darauf nach noch einem. Als wäre Alkohol die Lösung jeden Problems. Manchmal war er das auch, aber dafür nie eine gute Lösung. »Woher weißt du das überhaupt?«, fragte Naruto nach und ein Blick in seine Richtung reichte Sasuke aus, um zu erkennen, dass er scheinbar versuchte, sich zu beherrschen. Oder wieder zu beruhigen. Im Augenwinkel konnte Sasuke Suigetsu mit den Schultern zucken sehen. »Ich hab den Schwangerschaftstest in ihrem Bad gefunden.« »Und du bist nicht mal auf die Idee gekommen, mit ihr darüber zu reden?« Naruto sah Suigetsu ungläubig an, während dieser nur das Gesicht verzog. »Was sollte ich denn sagen? ›Glückwunsch zu unserem Kind. Was wird es denn? Ein Mädchen oder ein Junge?‹« »Dafür ist es noch zu früh«, warf Sasuke ein, wurde aber von Suigetsu unterbrochen. »Genau richtig!« Mit der flachen Hand schlug er auf den Tisch. »Wir sind ja noch nicht einmal richtig zusa-« »Nein, ich meinte...«, Sasuke unterbrach Suigetsu nun selbst, während er die Finger nach einem orangen Shot ausstreckte. Dem letzten auf Suigetsus Tablett. Plötzlich konnte er verstehen, warum Naruto die vorhin alle getrunken hatte, denn sie waren verdammt lecker. »Es ist noch zu früh, um sagen zu können, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist.« »Hast du auch schwangere Männer in deiner Praxis oder woher kommt auf einmal das Fachwissen?« Suigetsus Stimme klang äußerst trocken, doch Sasuke blickte ihn nur an - in seiner Hand der orange Shot. »Ich habe Medizin studiert«, antwortete er seinem besten Freund einfach genauso trocken. Gerade, als er den Shot aber zu seinen Lippen führen wollte, nahm Naruto ihm diesen einfach ab und kippte ihn sich selbst in einem in den Mund. Sprachlos sah Sasuke zu ihm, wurde aber ignoriert. »Du hättest mit ihr reden sollen«, sagte Naruto bestimmt und knallte das leere Glas auf den Tisch. »Sicher sitzt sie zu Hause und macht sich Gedanken, wie sie es dir beibringen soll. Fuck... Ich kann mir euch gar nicht als Eltern vorstellen. Ich meine... Du verlässt sie doch jetzt nicht, oder?« Narutos Augen funkelten auf einmal böse und Suigetsu lehnte sich reflexartig zurück. »Sehe ich aus wie einer dieser Kerle, der sie schwängert und deswegen sitzenlässt?« »Na ja, sonst übernimmst du auch nicht besonders viel Verantwortung«, fuhr Naruto fort. »Und der Gedanke, wie du Windeln wechselst...« Diese bedeutungsvolle Pause brachte Sasuke zum Lachen, sodass er sich beinahe an einem blauen Shot verschluckte. Als er ihn aber abgestellt hatte, hob sich sein Blick. »Oh, das ist gut! Wahrscheinlich läufst du dann den ganzen Tag mit einem Baby auf dem Arm durch deine und Karins Wohnung - welche von vollen Windeln und Babyspielzeug geradezu aus allen Nähten platzt. Und während du verzweifelt versuchst, dein Kind am Schreien zu hindern, kotzt es dir vermutlich noch über die Schulter. Gott...«, Sasuke grinste, »ich bin zum ersten Mal richtig froh, schwul zu sein.« Suigetsu tötete ihn mit Blicken, während Naruto peinlich berührt auf seinem Sitz herumrutschte. Wahrscheinlich, weil sie alle drei der gleichen Auffassung davon waren, was ein Baby für eine Beziehung bedeutete. Nur mit dem Unterschied, dass Suigetsu nun in dieser Situation steckte und nicht mehr so einfach da raus kam. »Vielleicht schläft dein Kind aber auch nur«, fügte Sasuke noch grinsend hinzu und lehnte sich selbstgefällig zurück. Naruto räusperte sich. »Wie auch immer... Du lässt Karin sicher nicht damit allein. Und wenn ich dir alle Knochen breche. Glaub mir, mein Freund hier«, mit seinem Daumen deutete er auf Sasuke, »hat Medizin studiert. Wir können dich also ganz professionell auseinandernehmen.« »Dein Freund? Seit ihr jetzt offen zu dieser Bezeichnung übergegangen? Sasuke schmunzelte hinterhältig, während Naruto sein eigener Fehler bewusst geworden war. Seine Wangen röteten sich, was man selbst in den roten Clublichtern, die ab und zu von der Tanzfläche auch durch die Lounge schweiften, sehen konnte. »Über uns reden wir doch gerade gar nicht«, warf Naruto hastig ein. Zumindest für einen Augenblick lenkte er Suigetsu damit von seinen eigentlichen Problemen ab. Aber dann seufzte er schwer und griff nach einem Shot. »Nein, ehrlich... Ich verlasse Karin nicht einfach so.« Die grüne Flüssigkeit landete in seinem Mund. »Ich mag sie wirklich.« »Weiß sie das?«, hakte Sasuke nach. Aber Suigetsus Blick reichte bereits als Antwort. »Vielleicht solltest du ihr das dann mal sagen.« »Hast du Naruto gesagt, was du so empfindest?«, drehte Suigetsu den Spieß prompt um. Das resultierte aber nur darin, dass Narutos Wangen nur noch dunkler anliefen und er sich einen Seitenblick zu ihm nicht verkneifen konnte. »Was ich so empfinde? Ich empfinde viel«, antwortete Sasuke gelassen, während er mit seinem Finger an dem Rand eines Shotglases entlangfuhr. »Morgens empfinde ich zum Beispiel ungeahnten Hass auf meinen Wecker, wenn ich früh aufstehen muss. Oder wenn Inos dämliche altmodische Kaffeemaschine mal wieder nicht anspringen will, weil sie einen Wackelkontakt-« »Du weißt genau, was ich meine!«, unterbrach Suigetsu ihn genervt, weil Sasuke es immerhin schaffte, glimpflich aus dieser Frage herauszukommen, denn eigentlich wollte er nicht hier darauf antworten. Und sicher würde er Naruto nicht mitteilen, was er eigentlich empfand, wenn sie beide angetrunken waren und von zwei neugierigen Augen Suigetsus dabei beobachtetet wurden. »Wir hatten noch nicht einmal ein richtiges Date, okay! Also sind wir so etwas wie eine Ausnahme, über die man nicht weiter sprechen muss«, war Naruto es nun, der sich wieder in das Gespräch einmischte. Seine feuchten Finger, die von dem abperlenden Wasser an den kalten Shotgläsern herführten, presste er auf seine Wangen, um diese wohl herunterzukühlen. »Ihr hattet noch kein richtiges Date?« Überrascht starrte Suigetsu sie an. Seine Augen glitten geradezu zwischen ihnen beiden hin und her. Sasuke zuckte vage mit einer Schulter. »Wir haben uns getroffen, aber das war immer ziemlich locker. Ohne Bedeutung, der wir uns vorher bewusst gewesen wären«, erklärte er und Naruto pflichtete ihm nickend bei. Suigetsu hob seine Augenbrauen. Dann aber schüttelte er den Kopf. »Wie wäre es, wenn ihr endlich euer erstes Date habt, und ich spreche mit Karin?« Seine Finger landeten mit einem patschenden Geräusch auf dem Tisch, um die Endgültigkeit seines Vorschlages deutlich zu machen. »Sehr gute Idee!«, stimmte Sasuke ihm zu. »Vielleicht rufst du Karin dann jetzt an. Oder besser: du gehst gleich zu ihr.« Suigetsu nickte zustimmend. Bevor er diesen Worten aber wirklich nachkam, kippte er sich noch zwei - ihre letzten - Shots in den Mund. »Ah und sag ihr, wie sehr du sie liebst. Glaub mir, die Frauen stehen darauf«, rief Sasuke ihm noch hinterher, als Suigetsu sich erhob. Alles, was er bekam, war aber nur ein vernichtender Blick, bevor Suigetsu verschwunden war. Leise lachte Sasuke. »Findest du das witzig? Er wird Karin sicher verletzen. Oder denkst du, der Kerl ist fürs Windelnwechseln gemacht?« Missmutig blickte Naruto zu ihm. »Ach, Suigetsu ist kein Arsch. Auch wenn er so wirkt«, winkte Sasuke ab. Um Naruto zu beschwichtigen, drehte er sein Gesicht in seine Richtung, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Trotz dieser Neuigkeiten von Karin und Suigetsu ging Naruto sogleich darauf ein. Ließ sich geradezu gegen ihn sinken und genoss diesen Kuss. Aber er war es auch, welcher ihn wieder löste. »Meintest du das ernst? Mit unserem ersten Date?«, kam Naruto auf das von vorhin zu sprechen. Sasuke blickte ihm einige Sekunden in die blauen Augen. Dann zuckte er mit den Schultern. »Wir treffen uns doch sowieso ständig«, meinte er und lehnte sich zurück, Naruto noch immer recht nahe. »Was ist also dabei, aus einem dieser Treffen ein richtiges Date zu machen? Du musst dich nur fein anziehen und wir gehen essen.« Sasuke schmunzelte bei dem Gedanken, Naruto zum Essen auszuführen. Aber obwohl Narutos Mundwinkel kurz zuckten, spürte Sasuke seine Unsicherheit. »Was?« »Ich weiß nicht...«, begann Naruto. »Das würde es irgendwie endgültig machen.« »Endgültig? Endgültig wäre es, wenn du in deinem nächsten Drink einen Ring findest - sofern du ihn nicht vorher verschluckst.« Bei dem Gedanken grinste Sasuke. »Wir können allerdings auch so tun, als wären wir schwanger. Dann wäre es noch viel endgültiger.« »Wir? Also schwängere erst ich dich und dann du mich?« Nun konnte auch Naruto grinsen. »Sagt man das nicht so?« Sasuke schmunzelte und zuckte mit den Schultern. »12.000 Yen, dass auch Karin und Suigetsu das bald sagen...« »Dass Karin und Suigetsu bald was sagen?« Karins Stimme unterbrach sie, als sie sich einfach zu ihnen an den Tisch setzte und sie neugierig musterte, weil sie nicht das ganze Gespräch zuvor mitbekommen hatte. »Ehrlich, ihr unterhaltet euch über uns und kriegt noch nicht einmal mit, dass ich auf meinen neuen Highheels hierher stolziert bin und mir mindestens drei Typen auf den Arsch gestarrt haben. Könnt ihr den Blick von euren Augen eigentlich noch abwenden?« Mit einem beringten Finger zeigte sie zuerst auf Naruto, dann auf Sasuke, und blickte sie noch immer erwartungsvoll an. Während Naruto nach den richtigen Worten suchte, fiel Sasukes Blick aber auf das Glas, welches sie mitgebracht hatte. Ein Cocktail. Und eindeutig einer mit Alkohol, denn Sasuke wusste inzwischen, was diese Frau hier am liebsten trank. Tatsächlich griff sie bereits nach dem Strohhalm darin und saugte daran. »Darfst du das überhaupt trinken?«, platzte es gleich aus Sasuke heraus und er deutete auf den Sex on the Beach. Karin runzelte die Stirn, dann schmunzelte sie. »Ich bin siebenundzwanzig... Willst du mir jetzt ernsthaft einen Vortrag darüber halten, was ich trinke?« Sie lachte leise, aber Naruto nutzte diesen Augenblick, um ihr einfach den Drink abzunehmen. »Du weißt genau, dass man das nicht tun sollte! Es könnte...« Narutos Blick blieb ausdrucksstark auf Karins Bauch liegen. Eine Verwunderung, dass dieser noch genauso flach wie vor ein paar Tagen war, war es aber nicht. Immerhin wuchs ihr Bauch nicht innerhalb von vier Tagen. Karin senkte ihren Blick, um an sich herab zu sehen. Als erwartete sie dort etwas zu finden - vielleicht auch nur einen Fleck - aber da war nichts. Also blickte sie wieder zu ihnen, nun misstrauisch. »Wo ist Suigetsu?« Sasuke und Naruto wechselten einen Blick. Letzterer erbarmte sich. »Er ist gerade gegangen und wollte mit dir reden.« »Worüber? Hat er keine Lust mehr auf mich? Oder warum sagt er mir nicht, dass er sich mit euch hier trifft?« »Wir haben uns nicht getroffen. Also eigentlich war es eher Zufall«, warf Sasuke ein und zuckte mit den Schultern. »Er wollte mit dir über... Du weißt schon reden.« »Ich weiß schon?« Verwirrt blinzelte Karin. Aber dann breitete sich ein wissender Ausdruck auf ihrem Gesicht aus. »Er hat den Test gefunden und euch davon erzählt... richtig?« Nicht nur Naruto, sondern auch Sasuke fühlte sich ertappt. Nein, eigentlich war Sasuke sich sicher, dass sich nun die Hölle auftun und sie alle verschlingen würde, weil sie über diese Sache geredet hatten, ohne Karin zu informieren. Aber stattdessen lachte Karin und verstörte sie damit wohl beide, was man an ihren Gesichtern wohl unschwer erkennen konnte. »Regt euch ab! Irgendwas stimmte mit dem Test nicht. Ich war bereits beim Arzt. Es ist zu beinahe hundert Prozent sicher, dass ich nicht schwanger bin. Gott bewahre...« Karin beugte sich nun wieder nach vorne und krallte sich ihr Cocktailglas. »Irgendwie weiß ich nicht, ob ich dir das glauben soll oder nicht...«, sprach Naruto langsam aus. Als er Karins genervtem Blick aber begegnete, fuhr er lieber nicht fort. »Sehe ich etwa so verantwortungslos aus, dass ihr mir zutraut, Alkohol zu trinken, wenn ich schwanger wäre?« Sie schüttelte den Kopf. »Ein Schwangerschaftstest ist nun einmal sehr eindeutig«, verteidigte Naruto sich. Karin winkte mit einer Hand ab. »Könnt ihr euch vorstellen, wie geschockt ich war, als der Test Positiv angezeigt hat? Ich bin direkt zum nächsten Frauenarzt gefahren und habe Gott sei Dank die Entwarnung bekommen. Ernsthaft... Ich glaube nicht, dass ich schon bereit für ein Kind wäre. Von Suigetsu ganz zu schweigen.« Apropos Suigetsu... Der war gerade unterwegs zu Karin, um ihr vermutlich seine Liebe zu gestehen und ihr zu sagen, dass er bei ihr blieb, was immer auch war. Gerade der Gedanke ließ Sasuke nervös mit seinen Fingern über die hölzerne Tischplatte fahren. »Suigetsu ist vor ein paar Minuten gegangen und wollte zu dir. Vielleicht lässt du ihn nicht länger in dem Glauben, er wird bald Babywindeln wechseln müssen.« Karin verengte ihre Augen. Dann seufzte sie theatralisch. »Ehrlich, ihr habt ihm scheinbar echt wunderbare Dinge eingeredet...« Ein letztes Mal saugte sie an ihrem Strohhalm, bevor sie diesen freigab und Naruto das halbleere Glas zuschob. »Jetzt trage ich meine neuen Highheels ganz umsonst und kann wieder nach Hause gehen, ohne darin getanzt zu haben...« Karin stand auf und hob eine Hand zum Abschied, während sie sich ihr Täschchen unter den Arm steckte und davon stolzierte. Reflexartig beugte Sasuke sich etwas zur Seite, um einen Blick auf ihre glitzernden, goldenen Higheels zu werfen. Dass sie ihr Outfit nur noch nuttiger machten, als sowieso schon, schien dabei wohl pure Absicht gewesen zu sein. »Wow, schneller haben wir wohl noch niemanden verkuppelt bekommen«, sprach Naruto, als wäre das ihr Business: Leute verkuppeln. Witzig. »Wurde auch langsam Zeit. Ehrlich... Sie sind ganz groß darin, sich in unsere Sache einzumischen, aber selbst...« Bedeutungsvoll ließ Sasuke seinen Satz offen, aber Naruto würde auch so verstehen, was er damit meinte. Stattdessen aber funkelten blaue Augen ihn von der Seite her an. »Unsere Sache?«, wiederholte Naruto und schmunzelte. »Also sind wir nun so richtig richtig zusammen?« Sasuke schnaubte amüsiert. »Du bist doch derjenige, der mich die ganze Zeit als seinen Freund betitelt. Also was glaubst du wohl?« Fester griffen seine Finger in Narutos Oberschenkel. »Abgesehen davon... Deine Ex weiß es, deine Eltern wissen es und-« »Und ich weiß es!« Schlagartig schlang sich ein Paar Arme von hinten um Narutos Hals und Sasukes Blick hob sich, um in ein dunkles Augenpaar zu blicken. Ah ja. Er hatte ganz vergessen, dass Narutos bester Freund mit ihnen im SIN war. »Ist ja kaum zu ertragen, wie ihr euch anseht. Schwuchteln.« »Kiba«, empörte Naruto sich, doch Angesprochener grinste nur breit. Dass er es liebte, Naruto damit aufzuziehen, dass er nun etwas mit einem Mann hatte, hatte Kiba ihnen eindrucksvoll bewiesen, seit er Bescheid wusste. Ein paar Tage ging das nun also schon so. Ernsthaft ein Problem schien er damit aber von Anfang an nicht gehabt zu haben. Nein, er hatte direkt klar gemacht, dass er es zu schätzen wusste, dass Naruto es ihm gesagt hatte, und dass er hinter ihm stand. Aber dann war er dazu übergegangen, ihn damit aufzuziehen. Auf eine liebevolle Art und Weise. Auch diesmal knuffte Kiba seinem besten Freund gegen die Schulter, umrundete dann die Bank und ließ sich ihnen gegenüber auf diese fallen. »Warum hast du mich nicht schon früher in diesen Club mitgeschleppt? Auf der Tanzfläche wimmelt es vor heißen Frauen...« Kiba griff nach einem Shot und kippte ihn sich in den Mund. Naruto beobachtete ihn verschmitzt. »Weil du dich nicht benehmen kannst, wenn du besoffen bist. Und ich wollte sicher nicht, dass du mich vor meinen Freunden blamierst«, schoss Naruto dreist zurück. Sicher die Rache für die Schwulenwitze. »Du meinst, dass ich dich nicht vor deinem Lover blamiere«, verbesserte Kiba ihn und deutete mit einem Finger auf Sasuke. Dieser schmunzelte. »Er ist nicht mein Lover!« Naruto schnaubte empört, brachte Kiba damit zu einem breiten Grinsen. »Stimmt, ihr habt euch ja gerade darauf geeinigt, dass ihr jetzt so richtig richtig zusammen seid. Ich dachte, ich gehe dazwischen, bevor ihr euch noch gegenseitig einen Heiratsantrag macht.« Da hatte scheinbar einer gelauscht, stellte Sasuke fest. Wie gut, dass sie nur über solche Dinge gesprochen hatten. Besonders aber das mit dem Heiratsantrag brachte Narutos Ohren trotzdem zum Glühen. »Ich glaube, du bist nur neidisch«, mutmaßte Sasuke. Sogleich landeten die dunklen Augen von Narutos bestem Freund auf ihm. Seine Augen blitzten vor Amüsement. »Sorry, Kumpel. Stünde ich auf Schwänze, hätte ich Naruto schon längst vor dir um den Finger gewickelt.« Tatsächlich triefte seine Stimme vor Arroganz, die Sasuke amüsierte. Aber so hatte er das sicher nicht gemeint. Bevor er sich weiter in dieses Gespräch vertiefte, bemerkte er aber ein Mädel in der Nähe, welches Kibas Aufmerksamkeit zu erhaschen versuchte. Sie war sicher ein paar Jahre jünger als Kiba, aber schien genau in sein Beuteschema zu passen: dunkelhaarig, große Brüste, top Figur. Sasuke deutete in ihre Richtung. »Die Zwei da unten wartet auf dich.« Kiba drehte sofort den Kopf und erblickte die Schwarzhaarige, warf ihm dann einen verständnislosen Blick zu. »Das, mein Freund, ist eine klare Zehn«, wies er ihn zurecht und schüttelte den Kopf, blickte dann zu Naruto. »Er ist wirklich schwul.« Damit kippte er sich noch einen Shot in den Mund, flickte Naruto gegen die Stirn - die dieser sich gleich empört rieb - und ließ sie wieder sitzen, um zu seiner kleinen Freundin dort unten auf der Tanzfläche zu gehen. Sasuke schnaufte belustigt, während er Kiba mit den Augen folgte. Kurz wagte er den Blick aber doch noch einmal über die Dunkelhaarige und lehnte sich zu Naruto. »Das ist keine Zehn.« Naruto verzog das Gesicht, als er Sasukes Blick folgte, nickte dann zustimmend. »Eine Zehn vielleicht nicht, aber auch keine Zwei.« Frech grinste Naruto ihn an. Im nächsten Moment klopfte er aber auf sein Bein. »Bist du zu betrunken oder kannst du noch mit mir tanzen?« Sasuke zog arrogant die Augenbrauen nach oben. »Ich kann immer tanzen.« Naruto grinste. »Sicher...«, entkam es ihm, als er sich auch schon erhob und Sasuke einfach an der Hand hinter sich auf die Tanzfläche zog. ## »Scheiße man, warum ist schon wieder das Licht im Flur kaputt?« Seit gefühlten zehn Minuten versuchte Naruto nun schon das Schlüsselloch zu treffen, damit sie endlich seine Wohnung betreten konnten. Auf der anderen Seite der Tür jaulten die Möpse bereits ungeduldig. Sasuke lehnte sich gegen den Türrahmen, den er gerade so ausmachen konnte. Es fiel leider nicht genug Licht durch das Flurfenster, um das Schlüsselloch zu finden. Sasuke schob seine Hand in seine Hosentasche und zog sein iPhone hervor. Als er die Taschenlampen-Funktion aber einschaltete und das grelle Licht Naruto geradezu blendete, stöhnten sie beide synchron. Zumindest jetzt war Naruto aber in der Lage endlich seine Wohnungstür zu öffnen. Sofort schossen Vanilla und Chocolate in den Flur und begrüßten sie beide schwänzchenwedelnd. Dass besonders Chocolate ihn dabei neuerdings umschwärmte, wunderte Sasuke noch immer. So süß er das auch fand, gerade hatte er einfach nicht mehr die Lust, beide Hunde großartig zu kraulen. Dafür übernahm Naruto das, während Sasuke bereits seine Lederjacke auszog und sie an die Garderobe warf. Leider traf er nicht und sie ging direkt zu Boden. Sie aufzuheben war aber genauso sinnlos, denn Vanilla setzte sich prompt darauf und beschnüffelte sie neugierig. »Ich muss noch mit ihnen raus«, jammerte Naruto, erhielt aber nur ein schadenfrohes Lachen von Sasuke. Nein, er würde sich sicher nicht erbarmen und nochmal mit nach draußen gehen. Er hatte eindeutig zu viel getrunken und seine Grenze überschritten. Naruto zwar auch, aber das hier waren immerhin seine Hunde. Und dass sie raus mussten, war ihnen beiden bewusst, denn sie waren schließlich die letzten Stunden allein gewesen. Sie hatten bereits weit nach Mitternacht. »Da sie dich nun beide akzeptiert haben, könntest du das eigentlich für mich übernehmen.« »Vergiss es«, hielt Sasuke dagegen. Dieser mickrige Versuch amüsierte ihn wirklich. »Immerhin sind das nicht meine Hunde.« »Jetzt, wo wir zusammen sind, sind sie das schon irgendwie.« Naruto versuchte es wirklich mit aller Macht. Aber als Sasuke einfach durch das Schlafzimmer sein Bad betreten hatte, sah er wohl ein, dass er verloren hatte. Also leinte er die beiden an und verschwand tatsächlich noch einmal. Sasuke spritzte sich in der Zwischenzeit etwas kühlendes Wasser ins Gesicht. Das sorgte zwar nicht dafür, dass er sich weniger müde, dafür aber ein Stück weit mehr beisammen fühlte. Das reichte vorerst. Nachdem er seine Blase erleichtert und das Bad verlassen hatte, hatten wohl auch die Hunde ihre Blasen erleichtern können, denn Naruto betrat wieder die Wohnung. Scheinbar hatte er die Möpse nur bis zum nächsten Baum geführt und war dann schnell wieder den Heimweg angetreten. Vanilla und Chocolate wuselten im Schlafzimmer herum und über die Bank vor Narutos Bett war Vanilla sogar auf die Matratze gesprungen. Am Fußende sitzend beobachtete der Mops sie nun beide. »Ich hab mir was überlegt«, klärte Naruto ihn auf. »Wer morgen als erstes wach wird, geht mit den Hunden Gassi.« Sasuke schnaufte. »Das führt nur dazu, dass wir beide den ganzen Tag im Bett liegen, weil niemand aufstehen oder verlieren will - und dann können die Hunde nicht mehr einhalten«, vermutete Sasuke, aber Naruto winkte ab. »Glaub nicht«, sagte er überzeugt, grinste dann heimtückisch. »Also... bist du dabei?« »Meinetwegen.« Sasuke zuckte mit den Schultern und öffnete seine Hose. Narutos Augen lagen genau auf ihm, als Sasuke seine Jeans über seine Hüften zog. Sogleich breitete sich ein Grinsen auf seinen Zügen aus. »Heh, die steht dir wirklich gut«, merkte Naruto an und Sasuke hob den Blick. Ungläubig sah er an sich hinab und musterte die orange-weiße Unterwäsche, die er sich von Naruto hatte leihen müssen, weil er letzte Nacht mal wieder hier geschlafen hatte. Er sollte sich wirklich angewöhnen, mehr als nur ein paar Sachen bei Naruto zu deponieren, denn eigentlich schlief er die seltenste Zeit wirklich noch bei sich zu Hause. Ja, die letzten Wochen hatte er beinahe jede Nacht bei Naruto verbracht. Irgendwie war das einfacher mit den Hunden. Naruto wohnte auch näher an ihren beiden Arbeitsstellen. »Ja sicher...«, entkam es Sasuke sarkastisch und Naruto stutzte. »Doch, wirklich«, hielt er nachdrücklicher dagegen, doch Sasuke konnte ihm noch immer nicht glauben. »Das sind deine Farben, nicht meine. Buntes steht mir nicht.« »Das ist nicht bunt. Das sind weiß und orange. Was ist daran bunt?« Naruto sah ihn verständnislos an und schüttelte den Kopf. »Außerdem sind deine Hüften schmaler als meine, da steht sie dir einfach besser.« »Stimmt. Dein breiter Hintern passt einfach nicht hier rein«, amüsierte Sasuke sich und grinste nun selbst, als er sein Shirt über den Kopf zog. Danach begegnete er aber Narutos vorwurfsvollem Blick. »Breiter Hintern?«, wiederholte er ungläubig. »Mein Hintern ist nicht breit. Das sind alles Muskeln!« »Du hast Glück, dass ich auf deinen breiten Hintern stehe«, sagte Sasuke einfach. Sehr wohl in dem Wissen, dass Narutos Hintern alles andere als breit war. Aber er ärgerte ihn zu gerne. Naruto stieg einfach immer darauf ein. So auch jetzt. Hart traf Narutos Hand auf seinen eigenen Po und Sasuke entkam sogar ein schmerzhafter Laut. Das war alles andere als erotisch oder gar anregend, eher wirklich schmerzhaft. Dieses Miststück. »Schieb deinen Hintern ins Bett, sonst schiebe ich was in deinen Hintern«, drohte Naruto sogar und brachte Sasuke damit zum Lachen. Oh, Naruto würde hier sicher nicht derjenige sein, der ihm etwas in den Hintern schob. Lieber hackte er darauf aber nicht weiter rum, sondern kam dieser Aufforderung nach und ließ sich auf Narutos Bett fallen. Dieses war wirklich bequem und groß, doch vor allem duftete es nach Naruto. Besonders, wenn er sich auf dessen Seite rollte. Das mochte Sasuke besonders. Vanilla nutzte die Chance zwar und trampelte auf seinen Beinen herum, aber dann hatte sie doch eine Stelle gefunden, an welcher sie sich an seine Beine schmiegen und einrollen konnte. Naruto folgte nur kurz darauf. »Das ist unsere zweite Nacht in Folge ohne Sex«, flüsterte er schließlich leise in der Dunkelheit, als sie einige Minuten einfach nebeneinander gelegen hatten. Sasuke wäre beinahe schon eingenickt. »Wir hatten nie Sex«, wies Sasuke ihn selbst mit schläfriger Stimme zurecht. Nein, richtig miteinander geschlafen hatten sie immer noch nicht. Naruto wurde seit seinem Outing zwar immer aufgeschlossener, aber die Vorstellung, seinen Schwanz in seinem Hintern zu haben, schreckte ihn wohl noch immer ab. Also tasteten sie sich eben langsam voran. Im wahrsten Sinne des Wortes. Heute aber tasteten sie sich an gar nichts heran. Sie hatten eindeutig zu viel getrunken. Es hatte Sasuke schon genervt, dass sie hierher hatten gehen müssen. Wobei es ihn eigentlich nur wirklich nervte, dass sein Mercedes noch vor dem SIN parkte. Wer wusste schon, was über Nacht mit ihm dort passierte. »Du weißt schon, was ich meine«, sagte Naruto. Schließlich drehte er sich auf die Seite, sodass sein Kopf auf Sasukes Brust traf und seine Finger sich ebenfalls darauf ablegten. Einige Momente lauschte er wohl einfach nur Sasukes Herzschlag, was sich wirklich gut anfühlte. Aber gerade, als Sasuke erneut beinahe eindöste, durchbrach Naruto wieder die Stille. »Willst du wirklich mit mir Essen gehen?« Sasuke öffnete die Augen, um in der fast vollständigen Dunkelheit zu ihm zu blicken. »Mh?« »Unser Date«, sagte Naruto, präzisierte seine Antwort aber sogleich. »Unser erstes, richtiges Date.« Sasuke hob seinen Arm und legte ihn um Naruto, womit er ihn dichter an sich zog. Seine Lippen pressten sich auf dessen Stirn. »Sagte ich doch, oder?« »Ja, aber ich war mir nicht sicher, ob du das ernst meintest.« »Natürlich«, beharrte Sasuke auf seiner Entscheidung. Mit der Nase fuhr er durch die blonden Haare, die Augen längst wieder geschlossen. »Mhh... Montagabend? Du kommst nach der Arbeit zu mir und wir gehen essen.« Narutos Laden schloss für gewöhnlich später, als Sasukes Praxis. Dann hatte Sasuke noch genug Zeit, um sich auf ihr Date vorzubereiten. Bis dahin würde er ein passendes Restaurant gefunden und ihnen einen Tisch reserviert haben. Naruto lächelte gegen seine Brust, was er deutlich spüren konnte. Vielleicht kannte er den Uzumaki mittlerweile aber auch einfach viel zu gut. »Abgemacht.« Warm pressten seine Lippen sich gegen seine Haut, ehe er den Kopf wieder auf seiner Brust ablegte. Und dann hielt Naruto wenigstens endlich die Klappe und ließ Sasuke schlafen. Der Alkohol forderte seinen Tribut und die Müdigkeit übermannte ihn in Blitzgeschwindigkeit. Seit er neben Naruto schlief, konnte er zudem viel besser schlafen. Er fühlte sich eben wirklich wohl neben ihm. Das steigerte Sasukes Wohlempfinden ungemein. Wohl der Hauptgrund, warum er beinahe jede Nacht hier schlief. ## Immer wieder strich etwas rau und feucht über sein Bein. Wanderte von seiner Wade höher zu seinem Knie. Sasuke brauchte einige Minuten, bis sein Unterbewusstsein begriffen hatte, dass irgendetwas oder irgendwer unablässlich über sein linkes Knie leckte. Leise brummte er, denn weil sich in seinem Hirn das Rätsel auftat, was da an seinem Knie leckte, wurde er langsam wach. Wach genug, um mit einem erneuten Brummen den Arm auszustrecken und die feuchte Hundeschnauze von seinem Knie fortzuschieben. Sicher Vanilla. So richtig wollte er aber nicht nachsehen, denn er war eindeutig noch zu müde. Da sie wieder einmal vergessen hatten, die Rollläden hinunterzulassen, strahlte die Sonne zudem nervig in Narutos Schlafzimmer. Ruhig blieb er einfach liegen. Die kurze Bewegung hatte nämlich bereits leichte Kopfschmerzen in Gang gebracht und Sasuke wollte gar nicht wissen, wie er sich nach all dem Alkohol fühlte, wenn er sich richtig bewegte. Außerdem fühlte es sich an, als ob er sowieso nicht richtig aufstehen könnte, selbst, wenn er gewollt hätte. Sein Rücken fühlte sich unglaublich warm an und selbst sein Hintern presste gegen den warmen Körper hinter ihm. Es war ein angenehmes Gefühl, denn Naruto hatte sogar einen Arm um ihn liegen; die Hand irgendwo auf seinem Bauch. Scheinbar hatte Naruto sich in der Nacht an seine Rückseite geschmiegt. Das tat er oft. Naruto war einer dieser Menschen, die in der Nacht nach Körperkontakt suchten. Bisher hatte es Sasuke nie gestört. Eher im Gegenteil. Leise seufzte er und drehte den Kopf etwas, um letztlich doch angestrengt blinzelnd die Augen zu öffnen. So angenehm diese Position auch war, konnte er so nicht bleiben. Seine Hüfte tat vom Liegen auf der Seite weh und seine Blase fühlte sich auch an, als ob sie jeden Moment platzte. Also schob er langsam und vorsichtig Narutos Arm von sich und stand aus dem Bett auf. Erst jetzt bemerkte Sasuke, dass es sich bei der feuchten Zunge vorhin um Chocolates gehandelt hatte. Der schwarze Mops starrte ihn nämlich prompt schwänzchenwedelnd aus großen Knopfaugen an. Sasuke streckte lediglich die Hand aus und streichelte kurz sein Köpfchen, bevor er ins angrenzende Bad ging. Nun, wo er in der Senkrechten war, pochte es schmerzhaft in seinem Kopf. Der Alkohol forderte wirklich seinen Tribut und daher durchwühlte er den kleinen Schrank in Narutos Badezimmer, bis er endlich eine Aspirin fand. Mit Leitungswasser spülte er die Tablette herunter, bevor er sich um seine natürlichen Bedürfnisse kümmerte und ins Schlafzimmer zurückkam. Gleich, als er aus dem Bad getreten war, erkannte er aber, dass Naruto ihn mit einem breiten Grinsen bedachte. So richtig konnte er das am Morgen nicht zuordnen, weshalb er ihn stirnrunzelnd ansah und im Türrahmen stehenblieb. »Kommt jetzt wieder ein Witz über meine Unterwäsche?«, hakte er nach. Ja, er sah wirklich lächerlich in diesem orange-weißen Teil aus, aber was sollte er machen? Sicher wäre es Naruto lieber gewesen, er hätte sie ausgezogen und wäre nackt wiedergekommen. »Du hast verloren.« Naruto flötete diese Worte geradezu und Sasuke fragte sich, wie er so wach sein konnte, obwohl er nicht weniger als er selbst getrunken hatte. »Was?« »Unsere Abmachung.« Eine Hand ausstreckend streichelte Naruto nun Chocolate, der zu ihm gekrochen war. »Wir hatten gesagt, wer als erstes wach wird, geht heute früh mit den Hunden raus.« Breit grinste er und entlockte Sasuke damit ein genervtes Stöhnen. Er hatte das einfach vollkommen vergessen... »Du hast das gesagt, nicht ich!« Grummelnd trat er auf das Bett zu und über die Bank an dessen Fußende sprang nun auch Vanilla auf das Bett und trabte freudig zu ihm, um ihn zu begrüßen. »Dennoch«, beharrte Naruto darauf. »Du warst als erstes wach.« »Sagt wer? Offensichtlich warst du schon vor mir wach und hast nur darauf gewartet, bis ich mich bewege.« »Lügen!«, warf Naruto ihm grinsend vor und schüttelte den Kopf. »Du hast mich geweckt, weil du mich so unsanft von dir gestoßen hast.« Sasuke schnaufte. »Ich war nicht unsanft, sondern... noch nicht ganz wach.« Egal, wie Sasuke sich auch zu verteidigen versuchte, merkte er doch schnell, dass er nicht weit kam. Naruto ließ sich nämlich wieder nach hinten fallen und kuschelte sich gemütlich ins Kissen. Sein Blick landete aber auf seinen beiden Möpsen, als sich auf seinem Gesicht ein hinterhältiger Ausdruck breit machte. »Wollt ihr Gassi gehen? Gassi mit Sasuke?« Dass er die beiden mit diesen Worten geradezu anstachelte, war offensichtlich. Sasuke hatte schon mitbekommen, dass Vanilla und Chocolate das Wort Gassi ohne Zweifel verstanden. Auch diesmal sprangen sie wie von der Tarantel gestochen vom Bett und hetzten freudig hechelnd durch das Schlafzimmer und kamen im Flur vor der Wohnungstür zum Stehen. Dort winselten sie bereits beide die Tür an, in der Hoffnung, dass sich diese jeden Augenblick wie von magischer Hand öffnete. Sasuke warf einen grimmigen Blick in Richtung Naruto und dessen Lachen hallte durch das Schlafzimmer. »Das ist unfair«, beschwerte der Uchiha sich, griff aber trotzdem nach seiner Jeans. »Muss die Prinzessin nun etwa nach draußen? Awwh.« Naruto wollte ihn wohl ärgern und räkelte sich zur Demonstration seines Wohlgefallens geradezu in seinem Bett. Gerade als er auf die Seite rollte, nutzte Sasuke dies aus und riss die Bettdecke ein Stück weit von ihm. Leider hatte er die Hälfte davon zwischen seinen Beinen verankert. Das machte nichts. Sein Hintern lag trotzdem frei. Und auf diesen konnte er kurzerhand sogar kraftvoll schlagen, was Naruto einen leisen Laut entlockte, der deutlich machte, dass es wohl wehgetan hatte. Sollte es auch. Schmunzelnd zog Sasuke sich zurück und warf sich noch in ein Shirt, bevor er im Flur tatsächlich in seine Schuhe schlüpfte. Es war gar nicht so einfach, Vanilla und Chocolate ihre Halsbänder anzulegen, wenn die beiden bereits vorfreudig zappelten. Letztlich hatte er sie aber doch beide an der Leine und konnte sie aus der Wohnung führen. Draußen war es frisch und daher zog er den Reißverschluss seiner Jacke nach oben, während die Möpse bereits an der ersten Hausecke schnüffelten und nacheinander dagegen pieselten. Anstatt die beiden einfach nur zum nächsten Baum oder Grünfleck zu führen, ging er eine anständige Runde mit ihnen und schaute auf dem Weg sogar bei einem kleinen Café vorbei. Naruto rechnete sicher nicht damit, was erst recht ein Grund war, um Frühstück mitzubringen. Das hatte er noch nie getan. Weder bei Naruto, noch zuvor bei irgendeinem seiner Exfreunde. Dabei war er durchaus schon in (weniger erfolgreichen) Beziehungen gewesen. Sie alle hatten aber nie hergegeben, dass Sasuke wirklich das Bedürfnis hatte, seinem Partner solche kleinen Aufmerksamkeiten zukommen zu lassen. Naruto war da anders. Er war seine Ausnahme. In quasi allem. Das fühlte sich ziemlich gut an. Vielleicht nahm er Naruto deswegen bereits nicht mehr übel, dass er mit den Hunden trotz seiner Kopfschmerzen Gassi gehen musste. ## »Und? Bist du schon nervös?« Neugierig blickte Ino ihn an, als der letzte Patient gerade die Praxis verlassen hatte. Sasuke hatte ihre bohrenden Blicke schon auf sich gespürt, als er dem älteren Mann sein Rezept unterschrieben und über die Theke zugeschoben hatte. Eigentlich sah sie ihn jedes Mal so an, wenn er aus einem seiner Sprechzimmer kam. Als wartete sie nur darauf, bis er das erste Zeichen von Schwäche durchscheinen ließ - oder von Nervosität. »Nervös? Wieso?«, antwortete er gelassen und blickte sie mit erhobenen Augenbrauen an. Ino lehnte sich neben ihn an die Theke und sah auf die Uhr. »Weil Naruto jeden Augenblick hier reinschneien wird und du dein offensichtlich erstes Date mit ihm haben wirst.« Nun grinste sie breit und Sasuke verfluchte seine Angewohnheit, immer sein iPhone offen in der Küche rumliegen zu lassen. Aufgrund des Fingerscanners konnte sie dieses nicht freischalten, aber sie konnte trotzdem den Bildschirm aktivieren und die Nachrichten lesen, die er so von Naruto und Suigetsu bekam. Suigetsu wusste zwar nichts von ihrem Date, aber er zog ihn schon den ganzen Tag damit auf, dass er Naruto doch endlich richtig datete. Nur, weil er ihm gesteckt hatte, dass er Naruto in ein Restaurant einlud. Das hieß doch gar nichts! Okay, doch, eigentlich schon. Und dann war da noch Naruto, der ihm alle paar Stunden steckte, wie nervös er doch war. Dabei war es beinahe ein Abend wie jeder andere auch. Schließlich waren sie allein und sie hatten von Anfang an gesagt, wie ungezwungen sie alles halten wollten. Trotzdem hatten sie es als ihr erstes Date gelabelt. Vielleicht hätten sie das nicht tun sollen. »Es ist nur ein Date«, winkte Sasuke ab. »Ich hab Naruto schon viel zu oft gesehen, um jetzt nervös zu sein. Wir gehen nur was essen.« »Du kannst ruhig mal ein wenig deine romantische Seite raushängen lassen. Ich bin sicher, sie ist irgendwo da drin.« Mit ihrem spitzen Fingernagel piekste sie ihm in die Brust und Sasuke warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. »Kannst du bitte noch durch das Sprechzimmer wischen?« Sasuke nickte in Richtung Sprechzimmer Eins. Auch wenn Ino mit den Augen rollte, letztlich kam sie seiner Aufforderung nach und schnappte sich den Wischmopp. Gerade als sie aus der Küche kam, nickte sie aber mit einem entzückten Lächeln in Richtung Tür. »Sieh nur, wer hier ist«, sprach sie aus. Sasuke wandte sich um und folgte ihrem Blick. Kaum trafen seine Augen auf Naruto, erkannte er dessen nervösen Gesichtsausdruck. Und es brachte die Nervosität auch mit einem Schlag in Sasukes Glieder. Fuck! Er würde Naruto daten. Richtig daten. Sie würden gemeinsam in ein Restaurant gehen und sich bei Kerzenschein gegenüber sitzen und gemeinsam essen. In einem Restaurant, für dessen Auswahl Sasuke viel zu lange gebraucht hatte. Es hatte einfach nicht zu teuer, nicht zu günstig und nicht zu klischeehaft sein sollen. Angenehme Musik sollte dort spielen, bei welcher man sich trotzdem noch unterhalten konnte. Die Kellner sollten nicht aufdringlich sein, ihnen aber dennoch beinahe jeden Wunsch von den Augen ablesen. Aber allem voran sollte Naruto das Essen vom Hocker hauen. Sasuke hatte sich wohl noch nie so viele Bewertungen bei einem Restaurant angesehen, bis er sich entschieden hatte, dass dieses einfach perfekt war. Und er war gespannt, was Naruto zu seiner Wahl sagen würde. Unsicher huschten Narutos Augen über ihn, bevor er mit seinen Fingern nach seinem dunkelroten Shirt griff. Über diesem trug er sogar ein Jackett. »Es ist nicht schick genug, oder? Oder ist es gar zu overdressed? Ich war mir nicht sicher was ich anziehen soll-« »Es ist perfekt«, fiel Sasuke ihm hektisch ins Wort und es entstand eine geradezu peinnliche Stille. Wenigstens war Ino längst im Sprechzimmer verschwunden und beobachtete sie nicht gar noch wie eine stolze Mutter ihren Sohn und sein Highschool-Ball-Date. Es gab tatsächlich auch Sachen, die Sasuke peinlich waren. »Wirklich?« Naruto klang nicht überzeugt, denn er blickte ihn noch immer skeptisch an. Sasukes Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln. Wie er das schaffte, während er das Gefühl hatte, sein Herz sprang ihm gleich vor Aufregung zum Hals raus, wusste er auch nicht. Fuck. Er würde diesen Mann daten. Heute Abend. »Wirklich.« Sasuke nickte und auf Narutos Lippen breitete sich nun ein Lächeln aus. Sasuke mochte sein Lächeln. »Also... wollen wir gleich? Für wann hast du den Tisch bestellt?« »Halb sieben«, antwortete Sasuke. »Ich bin gleich soweit, dann können wir los.« Sie hatten abgemacht, dass er Naruto nach der Arbeit kurz mit zu sich nach Hause nahm. So konnte er sich umziehen und danach gleich mit ihm aufbrechen zum Restaurant. Für den Uzumaki würde dieses nämlich eine Überraschung bleiben. Sonst wäre er nur noch nervöser. »Okay, dann... warte ich einfach hier.« Naruto schien nicht zu wissen, was er tun sollte, aber dann ließ er sich doch in einen der schwarzen Ledersessel plumpsen, die zum Warten bereitstanden. Sasuke dagegen wandte sich ab und wollte gerade in Sprechzimmer Zwei blicken, als er beinahe in Ino reinrannte. Mit ihr hatte er nicht gerechnet. Vielleicht war sein Kopf aber bereits soweit abgeschaltet, dass er nicht mehr darüber nachgedacht hatte, dass sie auch noch hier war. Ino jedenfalls schien dies sichtlich zu amüsieren. Auch sie hatte nun sicher festgestellt, was für einen Bullshit Sasuke kurz zuvor geredet hatte. Von wegen nicht nervös. Jetzt war er scheiße nervös. Obwohl er sich immer und immer wieder sagte, dass es nur Naruto war. Naruto, mit dem er sich nun schon oft genug getroffen hatte. Den er küsste und anfasste, als wären sie bereits ein Paar. Fuck, das waren sie sogar schon! Und er... Ja, er hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass er etwas nicht versauen durfte. Das ging einfach nicht. Sasuke ließ Ino stehen, die ihm amüsiert nachblickte. Sprechzimmer Zwei sah sauber aus und so schaltete er das Licht aus und suchte in ihrer kleinen Küche seinen Kram zusammen. Er wollte noch ein paar Unterlagen mitnehmen und stapelte darauf einfach iPhone und Schlüssel, nachdem er sich seine Jacke übergeworfen hatte. Naruto erhob sich und nahm ihm sogar gleich die Unterlagen ab, als alle Lichter erloschen waren und sie die Praxis verließen. »Viel Spaß noch«, wünschte Ino ihnen und Sasuke konnte ihr ansehen, dass sie sehr an sich halten musste, um sie nicht zu knuddeln, als wären sie ihre Kinder. Stattdessen tätschelte sie noch ihre Oberarme und ließ sie letztlich peinlich berührt zurück. »Deine Sprechstundenhilfe ist wirklich unser größter Fan, oder?« Naruto kratzte sich verlegen an der Schläfe. »Machst du Witze? Sie geht mir schon den ganzen Tag auf die Nerven...« Sasuke schüttelte den Kopf. »Das heißt, wenn sie nicht gerade vor meinem Handy gesessen und heimlich deine Nachrichten gelesen hat.« Narutos Ohren verfärbten sich dunkelrot. »Das heißt, sie hat das Foto gesehen...?« Sasuke schnaufte amüsiert. Mit einer Hand schloss er die Tür zu seiner Praxis ab. Dann steuerte er mit Naruto zusammen seinen Mercedes an. »Davon würde ich ausgehen.« Wenn er darüber nachdachte, wie lange Naruto gebraucht hatte, um richtig aufzutauen, war es kaum zu glauben, dass er ihm heute Mittag ein Bild seines nackten Oberkörpers geschickt hatte. Er war wohl gerade aus der Dusche gekommen, denn auf dem Bild war deutlich sein tief sitzendes Handtuch zu erkennen gewesen, welches er um seine Hüften geschlungen hatte. Besonders gut waren aber seine Brust- und Bauchmuskeln auf diesem Foto zur Geltung gekommen. Naruto ahnte ja gar nicht, wie sehr er ihm mit solchen Fotos den Kopf verdrehte. Und das lag nicht zuletzt daran, weil immer öfter die Vorstellung durch seinen Kopf geisterte, richtig mit Naruto zu schlafen. Den Mercedes erreichten sie schnell und stiegen ein, um flott zu Sasukes Wohnung zu fahren. Auch in diese folgte Naruto ihm brav. In seiner Wohnung kannte Naruto sich soweit aus, sodass Sasuke sich ins Badezimmer verziehen konnte. Er beeilte sich und sprang sogar noch unter die Dusche. Da es draußen kühl war, föhnte er seine Haare trocken und trat in sein Schlafzimmer. Nachdem er sich Unterwäsche über die Hüften gezogen hatte, wühlte er in seinem Schrank nach einem geeigneten Outfit. Schnell entschied er sich für eine schwarze Röhrenjeans, doch letztlich konnte er sich kaum für ein Oberteil entscheiden. Vielleicht war er dafür auch einfach zu nervös. Zweifelnd zog er ein Hemd aus seinem Schrank und musterte es, als er spürte, wie sich plötzlich zwei Arme um ihn schlangen. Naruto musste sich angeschlichen haben, denn er zuckte erschrocken zusammen, entspannte sich aber schnell in seiner Umarmung. Vertraut drückten sich Narutos Lippen in seinen Nacken. Das fühlte sich wirklich gut an und sorgte dafür, dass Sasukes Herz nur noch schneller schlug. Diese Zärtlichkeiten und Aufmerksamkeiten war er eben kaum gewohnt. Seine üblichen One Night Stands ließen ihm diese schließlich nicht zukommen. Aber das hier fühlte sich wirklich gut an. Es fühlte sich richtig an. Sasuke lehnte sich kurz in diese Berührung und Narutos Lippen fuhren sanft durch seinen Nacken. Dann aber löste er sich. »Das nicht«, entschied er und musste ihm erst das Hemd aus den Händen nehmen, bevor Sasuke verstand, wovon er gerade sprach. Also sah er dabei zu, wie Naruto in seinem Kleiderschrank wühlte und letztlich etwas passendes hervorzog. Dabei handelte es sich um ein schlichtes, graues Hemd und einem Jackett. »Ich denke, das steht dir.« Auffordernd hielt Naruto ihm beides hin und Sasuke nahm es schmunzelnd entgegen. »Ich dachte immer, ich hätte einen so guten Geschmack, dass ich meine Outfits alleine raussuchen könnte.« »Nicht, wenn du jemanden hast, dessen Gespür für Klamotten unschlagbar ist. Also zieh das an.« Nachdrücklicher hielt Naruto ihm die Kleidungsstücke hin und Sasuke nahm sie amüsiert an. Brav schlüpfte er in das Hemd und das Jackett. Gerade als er sich im Spiegel musterte, zog Naruto ihn an dem Jackett zu sich. Hungrig legten sich seine Lippen auf Sasukes. Diesem Kuss konnte er sich nicht verwehren. Eher legten sich seine Finger an Narutos Wangen, als wollte er ihn daran hindern, den Kuss wieder frühzeitig zu lösen. Aber das tat Naruto nicht und Sasuke vergaß beinahe die Zeit, als dessen warme Finger einfach frech unter sein Hemd schlüpften. »Warum können wir nicht hier bleiben?«, murmelte Naruto gegen seine Lippen und schickte damit heiße Schauer seine Wirbelsäule hinab. In seinem Kopf spielte sich eben automatisch dieser eine Film ab, der einfach auf Dauerschleife lief. Weil sein Körper nach Sex gierte. Und weil er Naruto so nahe sein wollte, wie noch nie zuvor. Heute konnte er aber nicht einknicken. Nicht jetzt, wenn er diesen Abend bereits geplant hatte. Sasuke löste sich von Narutos Lippen, blieb ihm aber so nahe, dass sie sich beinahe ungewollt erneut berührten. »Weil ich mit dir ausgehen will.« Zärtlich trafen ihre Lippen wieder aufeinander und Narutos Finger strichen neckend um seine Nippel herum. Als wollte er ihn trotzdem locken. »Das stellst du dir doch schon die ganze Zeit vor. Ich hab nicht vergessen, wie neugierig du mich nach Dates zwischen Männern gefragt hast.« Sasuke grinste und selbst Naruto konnte sich ein Lächeln nun nicht verkneifen. »Das war nur generelle Neugierde. Keine Aufforderung«, verteidigte er sich halbherzig. »Und wenn schon.« Sasuke löste sich und strich über Narutos Brust. »Außerdem können wir keinen Sex haben, wenn dein Magen ständig knurrt. Glaub mir, das ist abturnend.« Naruto schnaufte. Brav zog er aber seine Finger aus seinem Hemd hervor. »Touché.« Naruto schnappte sich schon einmal seine Jacke und zog sie sich über. Sasuke war sowieso fertig und tat es ihm gleich. »Also... wohin entführst du mich denn nun?« »Lass dich doch überraschen«, wiederholte Sasuke, was er heute wohl schon gefühlte hundert Mal geschrieben hatte. »Ich kann dich eben nicht einschätzen. Und ich will nicht, dass du direkt bei unserem ersten Date schon übertreibst...« »Ich übertreibe nicht, keine Sorge.« Sasuke schmunzelte und zog den Reißverschluss seiner Jacke nach oben. »Also komm schon. Oder willst du hier bleiben und verhungern?« Naruto ließ sich nicht zwei Mal bitten, aber damit hatte Sasuke auch nicht gerechnet. Er erhob sich brav und verließ mit ihm zusammen die Wohnung, um sich von Sasuke zu diesem geheimnisvollen Restaurant fahren zu lassen. Insgeheim hatte Sasuke den ganzen Tag diesem Moment entgegengefiebert. Narutos Ungeduld war spürbar, denn er hatte diese nervige Angewohnheit mit einem Bein zu wippen, wenn er nervös war. Sasuke kannte diese Macke bereits ziemlich gut und leider konnte Naruto ihn damit schnell in den Wahnsinn treiben. Sein Bein hielt aber endlich Ruhe, als Sasuke im Bezirk Shinagawa auf einen Parkplatz lenkte. Scheinbar kam da die Neugierde durch, denn er scannte gleich die Umgebung und das helle, große Gebäude, vor dem Sasuke den Mercedes parkte. Zahlreiche kleine Lämpchen beleuchteten die Hausfassade und tauchten das Gebäude in ein warmes, einladendes Licht. Endlich schien Naruto zu finden, wonach er suchte, denn das kleine, dezente Schild nahe des Einganges war kaum zu übersehen. »Quintessence«, sprach Naruto aus und Sasuke warf ihm einen amüsierten Blick zu. »Was denn? Sag mir nicht, du warst hier schon mal.« Zwar glaubte er nicht daran, aber das wäre wohl mehr als enttäuschend. Zum Glück schien es nicht so, denn Naruto schüttelte sogleich den Kopf. »Es sieht teuer aus«, erklärte er, als wäre das der Grund, warum er noch nie hier gewesen war. Dabei war Sasuke sich sicher, dass er mit seiner Stelle im GU-Shop locker hier essen gehen könnte. Vielleicht hatte er aber auch einfach nie die Notwendigkeit gesehen, fein essen zu gehen. Kein Wunder, mit Sakura hätte Sasuke das wohl auch nicht gewollt. Da sah man doch, dass Sakura einfach nie die richtige Person war. »Das ist ein französisches Restaurant. Es kann ruhig etwas kosten, immerhin bist du mir das wert.« Neben ihm verfärbten sich Narutos Ohren dunkelrot. Nicht richtig vor Scham, aber er wirkte irgendwie gerührt. Als hätte er mit solchen Worten nicht gerechnet. Sasuke schmunzelte und streckte eine Hand aus, mit der er sachte sein Knie drückte. »Komm schon, ich hab reserviert«, forderte er ihn auf aus dem Wagen zu steigen und öffnete bereits selbst die Fahrertür. Unter seinen Schuhen knirschten die hellen Kieselsteine, mit welchen der Parkplatz ausgelegt war. Naruto umrundete den Mercedes und folgte ihm letztlich zum Eingang des Restaurants. Mit dem Aufzug mussten sie ins oberste Stockwerk fahren. Bereits auf der Internetseite hatte man sehen können, dass es Plätze gab, von welchen man einen fantastischen Blick über diesen Teil der Stadt hatte. Vielleicht würden sie an diesem Abend sowieso nur Augen für sich haben, aber Sasuke fand, dass solch ein Ausblick das Restaurant zu etwas Besonderem machte. Schließlich wollte er Naruto etwas bieten. Und Sasuke hatte Stil. Ja, er konnte ziemlich vulgär sein und äußerst direkt an Naruto rumgraben, bis sie knutschend und fummelnd in einem Seitengang des SIN standen, aber er hatte auch eine stilvolle Seite. Und diese wollte er Naruto zeigen. Schließlich drückte er mit so etwas auch seine Gefühle aus. Darin war er nämlich sonst wirklich nicht gerade gut. Im obersten Stockwerk luden große, weiße Flügeltüren ins Innere des Restaurants ein. Eigentlich brauchte er der Empfangsdame an der Anmeldung direkt dahinter nur seinen Nachnamen nennen und sie würde sofort Bescheid wissen. Doch sie blätterte zunächst ruhig, letztlich hektischer durch ihr Buch. »Ich habe keinen Uchiha in unseren Reservierungen eingetragen«, erklärte sie und Sasuke sah sie irritiert an. »Nun... ich habe heute Morgen einen Tisch bestellt. Für zwei Personen«, erklärte er ruhig, während Naruto sich neben ihm unruhig bewegte. Vor allem, als die Augen der jungen Dame zwischen ihnen hin und her glitten, als wollte sie herausfinden, warum sie zusammen essen gingen. Wahrscheinlich verurteilte sie sie gerade schon, denn ihr Blick war eindeutig. Als sie mit einem merkwürdigen Blick nach unten ins Buch sah, stieß Naruto ihn mit dem Ellbogen peinlich berührt in die Seite. Gerade vor dieser Frau wollte Sasuke sich aber nichts anmerken lassen. Sollte sie doch denken, was sie wollte. Letztlich schlug sie ihr Buch zu. »Wir haben wirklich keine Reservierung auf Ihren Namen. Aber ich denke, wir können noch ein Plätzchen für Sie finden.« Mit einem Wink bedeutete sie ihnen, ihr zu folgen. Zu Sasukes Unzufriedenheit steuerte sie keinen Tisch in der Nähe der großen Fenster an. Er hatte extra darauf bestanden. Aber keiner dieser Tische war mehr frei. Bis auf einer. Dieser lag genau in einer perfekten, gemütlichen Ecke nahe zwei großen Fenstern. Allerdings wies ein Schild darauf hin, dass dieser Tisch reserviert war. Sasuke war sich sicher, dass das sein Tisch sein sollte. Missmutig ließ er sich zu einem Tisch in der Mitte geleiten. Ein hübsches Rosengesteck in der Mitte des mit einer weißen Tischdecke ausgelegten Tisches versprühte romantische Stimmung – nur verstärkt durch die kleine, weiße Kerze, die die Dame für sie anzündete. Narutos Ohren wollten an Farbe gar nicht mehr abnehmen. »Hast du das schon mal gemacht?«, hakte Naruto plötzlich nach und sah neugierig zu ihm auf, als er Platz genommen hatte. Sasuke wusste nicht recht, was er damit meinte. Sein fragender Gesichtsausdruck war wohl Antwort genug, denn Naruto führte seine Frage prompt weiter aus: »Ich meine, mir jemandem Essen gewesen. So ein richtiges Date.« Sasuke verstand und überlegte. Er hatte schon das ein oder andere Date gehabt. Mal im Kino, einem billigeren Restaurant oder einfach in einer Bar. Nie war es etwas ernstes gewesen und nie war daraus etwas geworden. Höchstens Sex war daraus entstanden. Das war es aber auch. Plötzlich wurde ihm so richtig bewusst, dass das hier also sein erstes, richtiges Date war. Das erste Date, bei der Sasuke wollte, dass es seinem Datepartner gefiel. Mit dem er einen schönen Abend haben wollte, weil er die Zeit mit ihm genoss, und nicht, weil er es auf Sex abgesehen hatte. Er hatte zuvor nicht einmal ein solches Restaurant rausgesucht, mit dem er jemanden beeindrucken wollte. Und dieses Restaurant war schon ein wenig klischeehaft, allein, weil es ein französisches Restaurant war. Klischees hatte er zwar vermeiden wollen, aber es hatte keinen besseren Ort für ein erstes Date hier in Tokio gegeben. »Nein«, antwortete er ehrlich. Gleichzeitig wunderte er sich, dass Naruto ihm überhaupt solch eine Frage nach einem vergangenen Date oder einem Ex stellte. Das war wohl nur seiner Nervosität zu verdanken. Diese war nämlich noch immer deutlich wahrzunehmen, wenn man diesen Mann kannte. Da half auch sein Pokerface nicht. »Noch nie?« Überraschung mischte sich nun in Narutos Gesichtausdruck und Sasuke blickte über den Tisch hinweg zu ihm. »Noch nie«, stimmte er zu. Irgendwie machte auch ihn diese Fragerei nervös. Also warf er einen mürrischen Blick in Richtung des reservierten Tisches in der Ecke. »Der Tisch war sicher für mich bestimmt... Genau so einen hatte ich reserviert.« Naruto drehte sich kurz um. »Ist doch egal. Hier ist es auch schön.« Naruto lächelte ihn an und seine Finger griffen automatisch nach Sasukes. Prompt trafen ihre beiden Augen auf diese Berührung und Naruto war es plötzlich furchtbar peinlich, aber er traute sich auch nicht, seine Finger wieder zurückzuziehen. »Haben Sie schon einen Wunsch bei Ihren Getränken?« Eine Kellnerin tauchte plötzlich bei ihrem Tisch auf und Naruto zog nun doch schlagartig seine Finger zurück. Als wäre ihm das peinlich. Sasuke konnte sich gerade so ein Nasekräuseln verkneifen, aber zumindest lächelte die Kellnerin. Sie schien also schon einmal aufgeschlossener, als die Empfangsdame. Wahrscheinlich, weil sie sogar einige Jahre jünger war und Sasuke vermutete, dass sie nur als Aushilfe hier angestellt war. »Uhm... ich weiß noch nicht. Haben Sie- Ah!« Naruto nahm die Karte entgegen, die ihm gereicht wurde, und warf einen Blick hinein. Schnell entschied er sich für eine Cola und reichte sie Sasuke. Dieser bewies gleich aber ein wenig mehr Stil, da er einen klassischen Rotwein für sie beide bestellte. Lächelnd nickte die Kellnerin und reichte ihnen noch eine weitere Karte, bevor sie verschwand. »Such dir aus, worauf du Hunger hast«, bot Sasuke schmunzelnd an. Täuschte er sich oder leuchteten Nautos Augen gerade tatsächlich blitzartig auf? »So etwas solltest du mir lieber nicht anbieten.« »Wieso? Ich weiß doch, was für ein kleiner Fresssack du bist«, antwortete er amüsiert und heimste sich sogleich einen vorwurfsvollen Blick ein. »Wie war das? Fresssack?« Naruto blies die Wangen auf. »Das bekommst du später zurück!« »Oh... das hoffe ich doch.« Sasuke ließ diese Worte extra zweideutig klingen und bekam das Grinsen gar nicht aus seinem Gesicht. Obwohl er durch seine Karte blätterte, um sich ein geeignetes Gericht auszusuchen, spürte er durchaus Narutos Augen auf sich. Aber der Uzumaki erwiderte nichts mehr und war wohl eher vollkommen in seinem Element. Augenscheinlich las er sich Zeile für Zeile und damit jedes Gericht durch, bevor er sich nur schwer für etwas entscheiden konnte. Sasuke ging es selbst nicht anders, denn die Auswahl war groß. Letztlich fiel seine Wahl aber auf ein Pastagericht und Naruto schien es ähnlich zu gehen. Genau zum richtigen Zeitpunkt kam ihre Kellnerin zurück und stellte die Cola vor Naruto ab, ebenso wie ein leeres Glas für den Rotwein. Sie schenkte zunächst Sasuke ein, bevor sie zu Naruto wanderte und auch sein Glas mit der tiefroten Flüssigkeit füllte. Eine ihrer Kolleginnen rief aber plötzlich nach ihr und sie passte daher einen Augenblick nicht auf. Prompt stieß sie das Glas um. Die rote Flüssigkeit breitete sich auf der Tischdecke aus. Aber auch Naruto zuckte verdächtig nach oben. Sofort stellte die Kellnerin die Flasche ab. »Oh nein, das tut mir leid! Das wollte ich wirklich nicht! Ich... ich werde sofort etwas holen.« Sie presste ihm eine Serviette aufs Bein und Sasuke dachte kurz, sie drückte sie einfach in Narutos Schritt. Erst, als er sich vorbeugte, sah er das Malheur. Der Rotwein war eindeutig auch in Narutos Schritt gelandet und sog sich in seine Jeans. Naruto zog die Luft leise zwischen seinen Zähnen ein und saß dort wie eingefroren, weil er wohl nicht wusste, was er tun sollte. Verständlich, denn im nächsten Moment kamen zwei Kellnerinnen angerannt und eine von den beiden presste ihm wortwörtlich einen nassen Lappen in den Schritt. Naruto lief wohl noch dunkler an, als die junge Frau, die ihm den Wein überhaupt erst in den Schritt geschüttet hatte. Mit einem Mal fühlte Sasuke sich mindestens genauso machtlos und überrumpelt, aber Naruto schob die Hände bereits fort. »Schon gut. Wirklich. Es war ja keine Absicht«, versuchte er die Situation zu lösen und erhob sich. Wirklich jeder in ihrer näheren Umgebung starrte Naruto nun in den Schritt und Sasuke glaubte, dass so auch Frauen aussahen, wenn sie urplötzlich ihre Periode bekamen. Fast hätte er darüber lachen können, aber im Augenblick fühlte er sich eher voller Unglauben. Naruto entschuldigte sich auf Toilette und die Kellnerinnen versprachen derweil Sasuke, dass der Nachtisch dafür aufs Haus ging. Sie wechselten sogar im Eilverfahren die Tischdecke, während Sasuke die Tischdeko und ihre Getränke anhob. Als Naruto zurückkam war der Tisch zumindest wieder rein und ihre Gläser ohne ein Massaker gefüllt. Die Röte war aber noch nicht von seinen Wangen verschwunden. Zumindest aber der Fleck war ein wenig blasser, wenn auch noch immer deutlich zu sehen. »Tut mir leid«, sagte Sasuke gleich, denn er fühlte sich verpflichtet, sich dafür zu entschuldigen. Naruto winkte aber nur ab und setzte sich wieder. »Dafür kannst du nichts.« Er schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und Sasuke beneidete ihn irgendwie dafür, dass er nun nicht einfach ausgerastet war. Irgendwo hatte er einmal gehört, dass sich die wahre Persönlichkeit eines Menschen beim Umgang mit Kellnern zeigte. Und diese spiegelte gerade wirklich Narutos Großzügigkeit und seine Freundlichkeit wieder, denn als die junge Frau zurückkam, lächelte Naruto sie trotzdem noch an. Obwohl sie noch immer vor Scham im Boden versank. Sie gaben ihre Bestellungen auf und waren endlich für die nächsten Minuten allein. Sasuke traute sich kaum nach dem Wein zu greifen, tat es aber dennoch und hob das Glas. »Auf den Abend«, sagte er. Naruto tat es ihm lächelnd gleich und stieß mit ihm an. Dann nippte er an dem Glas. Als er es abstellte, verzog er aber doch das Gesicht. Leise lachte Sasuke. »Okay, Wein ist scheinbar nicht dein Ding.« »Das ist einfach nicht süß genug«, pflichtete Naruto ihm bei und grinste ihn breit an. Sasuke schmunzelte und nickte in Richtung der kleinen Cocktailkarte in einem Ständer. »Wieso bestellst du dir dann nicht etwas davon?« »Damit das auch in meinem Schoß landet? Ich glaube, ich bin bereits bedient, was Getränke angeht.« Naruto zog das noch so amüsant ins Lächerliche, dass Sasuke einfach nicht anders konnte, als leise zu lachen. Jeder andere wäre ausgerastet und es hätte die Stimmung komplett ruiniert. Sasuke wäre sogar selbst alles andere als ruhig gelieben, wäre ihm so etwas passiert. Aber Naruto schaffte es, die Fröhlichkeit selbst zu bleiben. Irgendwie machte ihn das nur noch liebenswerter. »Also...«, fing Naruto letztlich an. Sasuke hatte das Gefühl, dass Naruto inzwischen sehr viel entspannter wirkte. Als ob er vergessen hatte, dass das hier eigentlich ein richtiges Date war. »Hattest du nicht gesagt, dass du bereits Dates hattest?« Neugierig starrten blaue Augen ihn an. Sasuke zuckte mit den Schultern. »Dates schon, aber... nicht solche Dates«, gestand er, weil er nicht wusste, wie er es anders ausdrücken sollte. »Solche Dates? Das klingt irgendwie abwertend.« Beinahe hätte Sasuke sich an seinem Rotwein verschluckt. Schnell stellte er das Glas wieder ab. »Keinesfalls. Eher im Gegenteil.« Entspannt lehnte er sich zurück und musterte Naruto. Auf seine Züge schlich sich ein Schmunzeln. »Ich war noch nie nervös vor einem Date. Es sollte perfekt werden.« Narutos Ohren mussten sich heiß anfühlen, denn sie glühten bereits wieder. Sasukes Finger dagegen fuhr ein wenig unruhiger über den Rand seines Weinglases. »Na ja, ich meine... Man hat mir schon Rotwein übergekippt«, scherzte Naruto. »Was kann also jetzt noch passieren...?« Sasuke schnaubte. Oh, er sollte das Schicksal lieber nicht herausfordern. Aber er war selbst guter Dinge, dass ab jetzt nichts mehr schief laufen konnte. Das durfte einfach nicht. Während sie auf das Essen warteten, unterhielten sie sich über dies und das. Naruto erzählte von seinem Tag und dass er zwei älteren Damen die grausigsten Klamotten verkauft hatte. Wo sie diese im Laden ausgegraben hatten, war er sich selbst nicht ganz sicher gewesen. Und dann hatten die beiden nicht mehr von Vanilla und Chocolate ablassen wollen. Letztlich hatte Chocolate wohl den Rest des Tages knurrend verbracht und Naruto sagte, er hörte sich tatsächlich an wie ein alter Traktor. Naruto hatte gelacht und Sasuke spürte dieses warme Gefühl tief in seinem Inneren. Fuck, am liebsten würde er sich über den Tisch beugen und ihn küssen. Gerade als Naruto sein Smartphone hervorgekramt und ihm einige Bilder seiner Möpse zeigte, trafen ihre Gerichte ein. Naruto zog seine Arme zurück und selbst Sasuke machte den riesig erscheinenden Tellern Platz. Zumindest schien das Preis-Leistungsverhältnis angemessen. Misstrauisch musterte sein Gegenüber aber das Gericht. Und dann hob Naruto den Blick und hielt die Kellnerin auf. »Ich hatte die Pasta ohne Spinat bestellt«, erklärte er ihr. Sogleich hatte man den Eindruck, als fing die junge Dame jeden Augenblick an zu weinen. Sie stand wirklich den Tränen nahe, als sie eine Entschuldigung stammelte und den Teller zurück in die Küche brachte. Sasuke starrte ihr genervt hinterher. Langsam riss sogar sein Geduldsfaden. »Ich kann Spinat nicht vertragen«, entschuldigte Naruto sich leise und beugte sich ein wenig über den Tisch, damit nur Sasuke ihn verstand. Dieser schüttelte nur den Kopf als Zeichen, dass er sich sicher nicht entschuldigen brauchte. Das hier war immerhin erneut ein Fehler des Restaurants. »Langsam frage ich mich, woher die guten Bewertungen herkamen«, murmelte er grummelnd und schob seinen eigenen Pastateller mehr in die Mitte. Nirgends darin war Spinat und damit war diese Geste eine eindeutige Aufforderung für Naruto, dass er sich seine Gabel schnappen und mitessen konnte, solange sie auf sein eigentliches Gericht warteten. Narutos Augen leuchteten auf. Kein Wunder. Kurz darauf hörte man nämlich deutlich seinen Magen knurren. »Wenigstens schmeckt es wirklich gut!«, beharrte Naruto und schien ehrlich begeistert von dem Essen. Zumindest das beruhigte Sasuke, aber ihm war schon klar gewesen, dass er mit dem Essen genau seinen Geschmack getroffen hatte. Naruto schien keine Scham zu haben, von seinem Teller zu essen, aber es dauerte zum Glück nicht allzu lange, bis er sein eigenes Gericht bekam. Diesmal ohne Spinat und es schien sogar, als ob er mehr auf den Teller bekommen hatte. Das war aber auch das Mindeste, nach allem, was schon geschehen war. Nach dem Hauptgang bekamen sie einen Nachttisch serviert, der ihnen vom Restaurant für die ganzen Missgeschicke spendiert wurde. Das Mousse au Chocolat sah wirklich köstlich aus und genauso schmeckte es auch. Nachdem sie beide ihre Schälchen leer gelöffelt hatten, lehnten sie sich zufrieden zurück. Naruto wirkte wirklich gesättigt und Sasuke ging es nicht anders. Mit einem Lächeln trat ihre Kellnerin zurück an ihren Tisch. Sie zwang sich das Lächeln regelrecht auf, denn Sasuke konnte eben doch die Furcht in ihrem Gesicht sehen, dass sie noch irgendeinen Fehler machte. Diesmal servierte sie ihnen aber einfach einen kleinen Gruß des Hauses: ein giftgrünes, cocktailartiges Getränk, das süßlich nach Limette schmeckte. Der Eiswürfel, der in der Flüssigkeit schwamm, blickte ihn mit dem Loch in der Mitte geradezu wie ein Auge an, worüber Naruto sich wohl besonders amüsierte. Sasuke schmeckte der Drink. Viel amüsanter war aber, dass Naruto mit einem leisen Lachen tatsächlich den Eiswürfel anstieß. Obwohl bereits so vieles schief gelaufen war, ließ Naruto sich davon definitiv nicht den Abend versauen und war immer noch für ein Späßchen zu haben. »Das war schön«, sagte er schließlich und leerte sein Gläschen ebenfalls. Sasukes Mundwinkel zuckten. Seine Finger spielten derweil mit seinem leeren Glas. »Eigentlich hätte es anders werden sollen«, beharrte er auf seiner Auffassung von diesem Date. Naruto hob fragend die Augenbrauen, also führte Sasuke seine Vorstellungen dieses Dates weiter aus. »Irgendwie perfekter. Es ist ziemlich viel schief gegangen.« »Ach!« Der Uzumaki machte eine abwinkende Handbewegung. Ihm schien es ernsthaft nicht viel auszumachen, dass der Abend nicht perfekt war. »Ich hab zwar nicht damit gerechnet, dass ich einen Menstruationsfleck auf meiner Jeans haben werde, aber ansonsten fand ich den Abend sehr schön.« Bei dem Menstruationsfleck musste Sasuke sogar lachen und Naruto grinste, da er sich offensichtlich darüber freute, die Stimmung gehoben zu haben. Dann zuckte er mit den Schultern. »Und vielleicht sind Dates einfach nichts für uns. Ich meine... wir haben uns schon so oft getroffen und wir sind bereits zusammen. Wahrscheinlich sollten wir dieses erste Date einfach überspringen.« Erklärend zuckte Naruto mit den Schultern, als reichte das aus. Aber eigentlich tat es das. Es reichte aus, denn er hatte recht. Sie konnten nicht einfach so tun, als dateten sie sich nicht schon seit Wochen oder tänzelten gar umeinander herum. Nein, sie waren ein Paar. Und es war ungewöhnlich, dass das Date nach dem Beziehungsanfang kam. »Vielleicht hast du recht«, pflichtete Sasuke ihm bei. Die Stimmung war zwar irgendwann angenehm, zu Anfang aber ziemlich angespannt gewesen. Sie waren beide nervös gewesen und hatten in diesen Abend viel zu viel hineininterpretiert. »Also... zahlen?« Naruto nickte zustimmend und Sasuke machte mit einem Handzeichen auf sich aufmerksam, sodass er die Bezahlung abwickeln konnte. Trotz der Pannen war er so großzügig und gab der Kellnerin ein Trinkgeld, wofür diese sich vielmals bedankte. Dann erhoben sie sich beide und verließen gemeinsam das Quintessence. Draußen schlug ihnen die kühle Nachtluft entgegen und Sasuke zog seine Jacke zu. Der Kies knirschte erneut unter ihren Schuhen, als sie seinen Mercedes ansteuerten, und Sasuke fischte in seiner Jackentasche nach seinen Kippen. Natürlich wusste er, dass Naruto genau das nicht mochte und er sich meistens nach dem Küssen beschwerte, dass er doch wie ein Aschenbecher schmeckte. Aber einfach war es gewiss nicht, sich das Rauchen abzugewöhnen. Also versuchte er es gar nicht erst, sondern steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen. Naruto verzog erkennbar das Gesicht, als er sein Feuerzeug zückte und die Kippe entzündete. Diesmal hielt er ihm aber keine Standpauke, sondern blieb einfach brav bei ihm stehen und ließ ihn rauchen. Nach und nach rückte er aber näher und Sasuke konnte sehen, dass er scheinbar fror. Ihm selbst ging es nicht anders. Der Vorteil bei Naruto war aber, dass er selbst dann noch eine unglaubliche Körperwärme ausstrahlte, wenn ihm selbst kalt war. Auch diesmal war das so, als die warmen Finger sich unter seine Lederjacke stahlen. »Vielleicht gehen wir das nächste Mal einfach wieder ins SIN. Da schüttet uns niemand Getränke über und wir können wenigstens tanzen. Und ich kann dich anfassen, wenn mir danach ist.« Spielerisch schob Naruto seine Finger nun in seine Gürtelschlaufen und blickte ihn grinsend an. Sasuke schmunzelte. »Ich glaube, nach dem, was die Kellner sich geleistet haben, hätten sie nicht einmal mehr was gesagt, wenn du mir da oben in den Schritt gefasst hättest«, mutmaßte er und brachte Naruto damit leise zum lachen. »Vermutlich«, pflichtete er ihm bei, beugte sich aber dann weiter nach vorn. »Aber das mache ich lieber, wenn wir allein zu Hause sind.« Naruto küsste ihn aufs Kinn und Sasuke spürte, wie sich seine Nackenhärchen aufstellten. Das war ein angenehmes Gefühl und er war nicht sicher, ob sie so schnell wie möglich gucken sollten, dass sie nach Hause kamen, oder lieber noch etwas so hier stehen sollten. »Du kommst mit zu mir, oder?« »Mhm«, machte Sasuke. »Das komme ich doch immer. Sonst können die Möpse wohl nicht schlafen.« Naruto schnaubte bei Sasukes breitem Grinsen, das sich auf seinem Gesicht ausgebreitet hatte. »Du verwöhnst sie eindeutig zu sehr! Mit Streicheleinheiten und Leckerlis. Das ist unglaublich.« »Ach komm schon. Sie sind wie du. Nur in Hundeform. Du liebst Essen und Streicheleinheiten genauso sehr, also lass ihnen etwas Spaß«, verteidigte Sasuke die Hunde, als wären es seine. Naruto warf ihm einen Blick zu, die Augenbrauen erhoben. »So ist das also. Du verschwörst dich mit meinen Hunden gegen mich«, stellte er leise fest. Sasuke grinste. Dann schob er ihn von sich und in Richtung seines Wagens. »Steig ein. Sonst bin ich hier gleich noch festgefroren.« Naruto lachte leise, kam seiner Aufforderung aber brav nach und stieg in den Mercedes, kaum hatte Sasuke die Fernbedienung betätigt und den Wagen entriegelt. Mittlerweile war es schon zur Gewohnheit geworden, dass ihr Abend immer in Narutos Wohnung endete. Irgendwie war es zu einer unausgesprochenen Regel geworden, dass Sasuke inzwischen öfter bei Naruto übernachtete, als in seiner eigenen Wohnung. Er hatte sogar schon seinen eigenen Parkplatz vor Narutos Haus, der auch heute frei war. Routinemäßig betraten sie das Haus und Sasuke wartete, bis Naruto endlich die Wohnung aufgeschlossen hatte. Sasuke freute sich auf die Wärme in dieser. Aber besonders die Möpse freuten sich wohl noch mehr über ihre Anwesenheit, denn sie drehten auf der anderen Seite der Tür geradezu durch. Kaum hatte die Tür sich einen Spalt breit geöffnet, quetschten sie sich auch schon beide in den Hausflur und sprangen an ihren Beinen empor. Inzwischen waren sie nicht mehr so klein wie zu Anfang, als er Naruto gerade kennengelernt hatte. Sie erreichten mit einem Sprung also locker seinen Oberschenkel und Sasuke streckte die Hand aus, um sie zu begrüßen. Selbst Chocolate sprang kurz bis zu seinem Knie und kratzte mit den Pfötchen über sein Bein. Dann aber zischte er wieder rein, dicht gefolgt von Vanilla, um im Flur auf sie zu warten. »Am besten schnappe ich mir gleich deine Hunde und lasse mich von ihnen wärmen. Meine Finger fühlen sich an, als ob sie gleich abfrieren«, plapperte Sasuke, während er sich die Schuhe im Flur austrat und sich dann aus seiner Jacke pellte. Naruto warf ihm einen amüsierten Blick zu. »Du kannst dich genauso gut von mir wärmen lassen.« »Nah, ich weiß nicht. Deine Hunde haben ein warmes Fell. Da kannst du eben nicht mithalten«, triezte Sasuke ihn. Daraufhin schob Naruto ihn aber bereits hartnäckig ins Schlafzimmer. »Wie war das? Ich kann nicht mithalten? Ich kann überall mithalten.« Naruto schubste ihn auf das Bett, als Sasuke das Gestell an den Waden spürte. Mit einem dumpfen Geräusch landete er auf der Matratze. So schnell hatte Sasuke sich gar nicht in Narutos Bett gesehen, weshalb er überrascht zu ihm aufsah. Naruto schmunzelte aber nur und setzte sich, die Beine gespreizt, auf seine Hüften. »Da bin ich mir nicht so sicher«, gab Sasuke absichtlich zweifelnd von sich und zog sogar die Augenbrauen zusammen, während er einfach nur passiv unter ihm lag. Beinahe, als hätte er kein Interesse daran, sich mit Naruto zu beschäftigen. Ein wenig hinhalten hatte noch nie geschadet. Das bewies Naruto ihm auch sogleich, denn dessen Finger wanderten über seinen Brustkorb. Als sie den untersten Knopf erreichten, löste er diesen langsam, um sich in diesem Tempo nach oben zu arbeiten. Sasukes Augen glitten an seinem eigenen Körper hinab, bevor er in Narutos blaue, bestimmte Augen sah. »Siehst du, obwohl mir kalt ist, ziehst du mich sogar aus.« Naruto grinste dreckig. »In Filmen ziehen sie sich doch auch immer aus, wenn sie sich gegenseitig in Schnee und Eis Körperwärme spenden wollen. Nichts anderes mache ich hier.« »So?« Sasuke befeuchtete seine Lippen. »Ich sehe aber weder Schnee, noch Eis.« Naruto hatte den letzten Knopf gelöst und strich über seine Haut. »Mhh... deine Haut ist so makellos, dass sie mich zumindest an Schnee erinnert«, flüsterte Naruto und beugte sich zu ihm nach unten. Warm und feucht trafen seine Lippen auf seine Brust und Sasuke schloss reflexartig die Augen. Es fühlte sich gut an. So gut, dass er sich ein wenig unter ihm räkelte, aber Naruto drückte ihn bestimmter nach unten. »Darauf hab ich schon den ganzen Abend gewartet.« Ein heißer Schauer lief über Sasukes Körper, als ihm die Bedeutung dieser Worte klar wurde. Also hatte Naruto erneut den ganzen Abend damit verbracht, sich vorzustellen, was er mit ihm machen könnte, wenn sie alleine wären. Dass sie an diesem Punkt einmal angelangen würden, hatte Sasuke nie geglaubt. Eigentlich hatte er gedacht, er wäre selbst die Person, die in ihrer Beziehung am meisten an Sex dachte. Aber Naruto war unersättlich. Und das zeigte sich, als dessen Lippen sich um seinen linken Nippel schlossen. »Das heißt, du hast dich nicht aufs Essen gefreut, sondern auf mich?«, hakte Sasuke mit leiser Stimme nach. Gerade konzentrierte er sich einfach viel zu sehr auf diese Aufmerksamkeiten. Plötzlich aber spürte er, wie die Matratze sich bewegte und im nächsten Moment hatte er eine feuchte Hundeschnauze im Gesicht. Mit einem angeekelten Laut schob Sasuke Vanillas neugierige Schnute beiseite und Naruto löste sich. Durch das Licht, welches durch den Flur ins Schlafzimmer fiel, konnte er erkennen, dass die Mopsdame es auf sein Bett geschafft hatte. Prompt lachte er, schob Vanilla dann aber von der Matratze. »Damit musst du in meinem Haushalt eben rechnen«, raunte Naruto ihm dann gegen die Lippen. »Und in meinem Haus musst du dich unterordnen.« »Mhm, das ist nicht dein Haus. Das ist deine Wohnung. Also werd nicht so aufmüpfig«, verteidigte Sasuke sich amüsiert, bevor sich Narutos Lippen auf seine pressten. Der Kuss wurde schnell gierig und neckend biss Sasuke in Narutos warme Unterlippe, um daran zu ziehen. »Tu nicht so, als wenn du nicht darauf stehen würdest, im Bett in deine Schranken gewiesen zu werden.« Narutos Finger krallten sich in seine dunklen Haarsträhnen und er keuchte ihm angetan gegen die Lippen. Sasuke nutzte diese Gelegenheit, um Narutos Zunge mit seiner eigenen entgegenzukommen und ihn in einen feuchten Kuss zu verwickeln. Langsam ließen die ziehenden Finger von seinen Haarsträhnen ab und wanderten über seinen Hals nach unten über seine Brust. Naruto fuhr genau fühlend seine Muskeln nach und griff fester in seine Brust, während sich seine Zunge so erregend an seiner rieb. Gerade als Sasuke sich aber richtig in diesem Kuss verlor, löste Naruto ihn und verwehrte ihm einen erneuten Kuss. Grinsend beugte er sich herab und biss stattdessen triezend in sein Kinn, wanderte zu seinem Hals und saugte dort an einer gut sichtbaren Stelle. »Du magst es, wenn ich die Führung habe«, hauchte er ihm warm gegen seine Haut. Sasuke war viel zu sehr in diesen Gefühlen versunken, sodass sich ein leises Lachen aus seiner Kehle stahl. »Du glaubst vielleicht, du hast die Führung. Aber die hast du nicht.« Sasuke hob seine Hände und ließ sie über Narutos Seiten nach hinten gleiten. Kaum gruben sie sich in seinen kleinen Po und zogen seine Hüfte dichter, keuchte Naruto ihm gegen den Hals. Da hatten sie es doch. Naruto mochte vielleicht auf ihm sitzen, aber er stand viel zu sehr darauf, von ihm dirigiert zu werden. Diesmal war aber etwas anders, denn Naruto griff bestimmt nach seinen Händen und löste sie. Dominant drückte er sie über seinem Kopf zurück ins Laken und ließ Sasuke arrogant schmunzelnd unter ihm zurück. »Heute liegst du wohl falsch«, beharrte er darauf. Sasuke entschied, ihn für den Augenblick spielen zu lassen. Brav ließ er seine Hände dort, wo Naruto sie platziert hatte, als dieser sich erneut herunterbeugte und über seine Brust küsste. Es war angenehm, denn überall, wo Narutos Lippen über seine Haut fuhren, hinterließ er eine kribbelnde Gänsehaut. Sie trieb ihn geradezu in den Wahnsinn, als er nahe seines Hosenbundes seinen Bauch küsste. Weil er dort empfindlich war, zog er den Bauch ein, aber Narutos Zunge folgte trotzdem und versenkte sich in seinem Bauchnabel. Sasukes Lippen öffneten sich, weil seine Atmung flacher wurde, als ihm endlich die Hose geöffnet wurde. Ungeduldig zog Naruto an dem Stoff, doch Sasuke half ihm dreisterweise nicht nach. »Muss ich dich erst zurechtweisen, damit du deinen Arsch anhebst?« Prompt grinste Sasuke bei diesen leisen, frechen Worten. Naruto half sogar nach, indem er seine Hand unter seinen Po schob und Sasuke hob brav seine Hüfte. So konnte er an seiner Jeans ziehen, doch in seiner Ungeduld riss er ihm auch die Unterwäsche mit herunter. »So ungeduldig...«, triezte Sasuke ihn. »Kannst du es nicht erwarten, meinen Schwanz in den Mund zu nehmen?« Scharf sog er die Luft ein, denn Naruto hatte genau das getan, was er gerade ausgesprochen hatte. Genüsslich legten sich seine Lippen um seinen Schwanz und saugten ihn in seinen Mund. Das war angenehm und Sasukes Hüfte hob sich ihm bereitwilliger entgegen. Spürbar nahm er in seiner Mundhöhle an Härte zu und atmete laut aus. Narutos Ungeduld war sogar jetzt zu spüren, aber er war mindestens genauso gierig. Scheinbar hatte er Probleme, seinen Schwanz ganz in den Mund zu nehmen, aber irgendwann versank er so tief zwischen seinen Lippen, dass Sasukes Kehle ein raues Stöhnen entkam. Langsam entließ Naruto ihn wieder und beugte sich keuchend näher, um aufmüpfig in seinen Unterbauch zu beißen. Sasuke warf ihm einen Blick zu. »Ich will dich«, keuchte Naruto gegen seine feuchte Haut und wanderte nach oben. Sasuke umfasste einfach sein Gesicht und zog ihn zu sich, bis ihre Lippen hektisch aufeinandertrafen. Der Kuss war unkoordiniert und währenddessen versuchte Naruto sich selbst seiner Jeans zu entledigen, was alles andere als einfach war. »Ich will dich so sehr, Sas...« »Was willst du genau von mir?« Sasuke saugte an Narutos bereits vom Küssen geschwollener Unterlippe. »Du weißt genau was.« Narutos Stimme war leise und er gab ein erleichtertes Seufzen von sich, als er seine Jeans endlich über seinen Hintern geschoben hatte. Prompt umfasste Sasuke seine Pobacken und zog seine Hüfte dominant näher an seine eigene. Stöhnend schmiegte Naruto sich an ihn und krallte sich in seine Haare. »Mhm, nein, ich weiß wirklich nicht, was du meinst«, raunte Sasuke und konnte sich nur schwer ein Grinsen verkneifen. Narutos frustriertes Schnaufen war ihm nämlich nicht entgangen. Eine Antwort bekam er aber nicht, weshalb Sasukes Finger sich fest in Narutos blanke Pobacken gruben. Narutp mochte es viel zu sehr, seinen kleinen Po massiert zu bekommen. Sasuke fuhr jedoch letztlich viel intimer von hinten ein Stück zwischen seine Beine und entlockte Naruto ein Wimmern. »Bitte, Sas...« Nervös leckte er sich über die Lippen. »Ich will mit dir schlafen.« Zitternd atmete Sasuke ihm gegen die Lippen und reflexartig entstand ein erneuter Kuss. Minutenlang küssten sie sich einfach nur, aber dann packte Sasuke den Jüngeren bestimmt an den Hüften. Bestimmt tauschte er mit ihm die Positionen und brachte ihn unter sich. Nur kurz löste er dafür den Kuss und beugte sich über ihn, um ihn sogleich wieder aufnehmen zu können. Nun war es Naruto, der ihn so gierig zu sich zog, als befürchtete er, Sasuke könnte nun einfach aufhören. Doch das tat er sicher nicht. Nein. Er wollte das hier. Mit Naruto. Weil er ihm endlich so nahe sein wollte. Er stellte sich einfach schon viel zu lange Sex mit Naruto vor und brach immer wieder kurz vorher ab. Doch nicht heute. Nein. Heute würden sie es tun. Und er wusste nicht, wer von ihnen beiden es weniger erwarten konnte. Naruto hielt so an ihm fest, dass das warme Gefühl sich einfach durch Sasukes Körper fraß. Es war keine Erregung, sondern etwas vollkommen anderes. Bei ihm fühlte er sich eben gewollt. Und das nicht nur körperlich. Sasukes Finger fuhren unruhig über Narutos Oberkörper und er krallte sich in dessen Shirt, welches er noch immer trug. Sie lösten den Kuss, weil seine Atmung vor Aufregung bereits viel hektischer ging, doch auch Narutos nervöse Atemzüge spürte er deutlich an seinen Lippen. Kaum trennten sich ihre Lippen, fuhren Sasukes Finger ungeduldig in Narutos blonde Haare. »Ich liebe dich.« Diese Worte sprudelten einfach so unüberlegt aus ihm hervor und im nächsten Moment erstarrte nicht nur Sasuke, sondern auch Naruto. Dessen Augen weiteten sich mit einem Mal und Sasuke richtete sich sofort ein Stück auf. Fuck! Hatte er das gerade laut gesagt? »Du... was?«, kam es Naruto unverständlich über die Lippen und er schien noch immer wie erschlagen. Doch Sasuke fühlte sich genauso. Er hatte das nicht einmal sagen wollen. Nein, er hatte daran gedacht, wie sehr er es liebte, wenn Naruto an ihm hielt, als wollte er ihn nicht mehr gehen lassen. Er fühlte sich geliebt. Und er liebte Naruto. Fuck, er hatte es wirklich gesagt! »Ich... weiß nicht. Vergiss es einfach.« »Nein nein.« Naruto schüttelte den Kopf und schluckte langsam. Unruhig fuhren seine Finger über seinen Oberkörper, während sie sich für gefühlte Minuten einfach nur in die Augen sahen., »Ich liebe dich«, sprach Naruto diese Worte dann letztlich leise aus. Austestend, als glaubte er, sie hörten sich ganz anders an, wenn er sie aussprach. Sie hörten sich auch anders an. Eigentlich hörten sie sich vollkommen anders an, als all die Liebesgeständnisse, die Sasuke schon gehört hatte. Ja, das hier fühlte sich richtig an. Zum ersten Mal. Als wären sie vorbestimmt gewesen. Als wäre Naruto der Deckel zu seinem Topf. Fuck, es stimmte. Er liebte diesen Kerl so sehr. Noch immer hatten seine Finger nicht von ihm abgelassen und er zog sachte an seinen Haarsträhnen, als er sich zu ihm nach unten beugte und einen genauso atemlosen Kuss startete, wie den, den sie gerade erst beendet hatten. Lange hielt er aber nicht, denn Naruto konnte einfach nicht die Klappe halten. »Sag es nochmal«, forderte er leise und Sasuke küsste sein Kinn. Eigentlich wollte er ihn nicht noch einmal damit belohnen, denn er spürte noch immer, wie warm sich seine Wangen anfühlten, weil ihm diese Worte überhaupt erst über die Lippen gekommen waren. Daher folgte er mit den Lippen lieber selbst der freigelegten Haut, da er nebenbei Narutos Shirt nach oben schob. »Sas!« Nachdrücklich stieß Narutos Knie gegen seinen Oberschenkel. »Sag es.« »Fuck«, fluchte Sasuke leise und mit sanfter Stimme, als er sich aufrichtete. Seine Augen fanden erneut Narutos. »Ich liebe dich. Ich liebe dich.« Auf Narutos Gesicht breitete sich ein glückliches Lächeln aus. Es sendete die Glücksgefühle ebenso durch Sasukes Körper und er konnte den Blick kaum von ihm wenden. Am liebsten hätte er es ihm noch einmal gesagt. Nur, damit er noch einmal klarmachen konnte, was er empfand. Das hier war echt und es war richtig und es war gut. Naruto war der Richtige. Er war der Mann, den er geglaubt hatte, nie zu finden. Und er liebte ihn so sehr. Naruto richtete sich auf seinen Unterarmen auf und kam ihm entgegen, um sich so einen erneuten Kuss zu holen. Nur zu gerne stieg Sasuke darauf ein. Nebenbei schob er das Shirt weiter nach oben und wenigstens half der Jüngere nach, damit er es endlich ganz los wurde. Auch sein eigenes Hemd konnte er sich somit endlich ganz ausziehen, bevor er sich auch aus seiner nervigen Hose pellte. Leider musste er dafür den Kuss lösen. Doch das war kein Problem. Naruto beobachtete ihn nämlich genaustens dabei und schien sich jeden Zentimeter seines nackten Körpers einzuprägen. Seine eigene Hose war schon lange offen, aber er selbst schien keine Anstalten zu machen, sie loszuwerden. Vielleicht war er aber auch einfach viel zu abgelenkt von dem Anblick Sasukes, denn dieser war es letztlich doch, der ungeduldig an dem Jeansstoff zog. Leise lachte Naruto und hob die Hüften. »So ungeduldig?«, triezte Naruto ihn mit etwas, was schon Sasuke zuvor gegen ihn verwendet hatte. Das war ungerecht, denn natürlich war er ungeduldig! »Du kannst es doch selbst kaum erwarten, also tu nicht so, als hättest du noch Zeit.« Erneut ertönte Narutos leises, angenehmes Lachen. Sasuke beugte sich über ihn und küsste ihn kurz, drückte ihn dabei sachte zurück ins Bettlaken. »Ich will, dass du dich auf den Bauch drehst.« Sasuke leckte über Narutos Lippen und dieser kam seiner Zunge sehnsüchtig entgegen. Mit einem Seufzen bestätigte er aber seine Forderung. Sasuke richtete sich auf und beobachtete, wie Naruto sich langsam herumdrehte. Er selbst nutzte diese Zeit und beugte sich zum Nachttisch. Inzwischen wusste auch er genau, wo Naruto was versteckte. Tatsächlich war es beinahe schon so, als wohnte er selbst hier, so gut kannte er sich in dieser Wohnung aus. Manchmal war das erschreckend. Im Augenblick aber eher förderlich. Denn so fand er ohne große Suche das Gleitgel und Kondome. »Mach schon, Sas«, forderte Naruto leise und Sasuke warf beide Utensilien aufs Bett. Dann beugte er sich zu der personifizierten Ungeduld unter ihm und küsste ihn in den Nacken. Naruto genoss diese Küsse einfach nur und Sasuke atmete tief seinen beruhigenden, angenehmen Duft ein. Es war so gut, dass seine Hände automatisch über den muskulösen Rücken wanderten. Nach und nach folgten seine Lippen diesen, als sie sich über seine Wirbelsäule küssten. Immer wieder entwich Naruto ein angetanes Seufzen, ab und an ein Keuchen. Sasukes Finger gruben sich in die weichen Pobacken und er drückte sie auseinander, als er auch die letzten Zentimeter hinunter wanderte, geradewegs zwischen seine verführerischen Pobacken. Räkelnd bewegte sich der Uzumaki unter ihm, bevor er dunkel aufstöhnte. Sasukes Lippen pressten sich zu einem sanften Kuss auf seinen Muskel. So intim hatte selbst Sasuke noch nie zuvor jemanden berührt. Es war heiß, denn mit jedem Atemzug, den Naruto spürte, räkelte sein Körper sich mehr unter ihm. Das Stöhnen, welches er verlauten ließ, war durchzogen von seiner Erregung und dem offensichtlichen Gefühl, dass er gar nicht richtig zu wissen schien, wohin mit sich. Letztlich hob Naruto ihm sogar seinen kleinen Po entgegen, als er mit seiner Zunge diese intime Region erkundete. »Sasuke«, hauchte Naruto erregt und Sasukes Lippen pressten sich erneut auf Narutos Muskel, wichen dann zu seiner rechten Pobacke, an der er sachte saugte. Mit einer Hand tastete er nach dem Gleitgel, um sich davon eine große Menge auf die Hand zu drücken. Bevor er seine Finger aber zwischen Narutos Pobacken wandern ließ, wärmte er das Gel erst in seiner Hand an. Inzwischen war Naruto so entspannt - vermutlich aber einfach zu geil - dass er gleich einen Finger in seine Enge schieben konnte. Laut ausatmend öffnete Sasuke den Mund und der Jüngere bewegte sich erneut unter ihm, als er recht schnell einen zweiten Finger in ihn schieben konnte. Erst, als er sie aber krümmte und routiniert die Stelle fand, die ihm diese süßen Gefühle schenken würde, die Naruto so liebte, brachte er ihn erneut rasch zum Stöhnen. »Fuck! Sas, ich... ich will dich endlich in mir.« Hart pochte Sasukes Schwanz vor Erregung und immer wieder hallten diese Worte in seinem Kopf wider. Tiefer schob er seine Finger in den erregten Körper, entzog sie ihm, bevor er mit drei Fingern in ihn eindrang. Seine Bewegungen waren langsam und vorsichtig, denn Naruto engte ihn nun deutlicher ein und schien kurz einige Probleme zu haben. Doch er schaffte es, sich zu entspannen. Sasuke küsste sich in einem schnelleren Tempo über Narutos Rücken nach oben, bis er in seine Schulter beißen konnte. »Wie fühlt sich das an, mh? Genießt du meine Finger?« Immer wieder schob er sie langsam in Narutos Po und erst, als er glaubte, dieser könnte es ertragen, stieß er sie in einem langsamen Rhythmus in ihn. Naruto keuchte heiß auf. Seine Hüften konnten kaum still halten und Sasuke genoss dieses Gefühl unglaublich. Die Erregung des Jüngeren vollkommen in der Hand haben zu können. Um seine Lust irgendwo ablassen zu können, krallte Naruto sich in seine Bettdecke und Sasuke schob langsam einen weiteren Finger in ihn. Nun sog der Jüngere schärfer die Luft ein. Aber als er sie ihm irgendwann vor Ungeduld entzogen hatte, hatte er sich längst daran gewöhnt gehabt. Bestimmt sorgte Sasuke dafür, dass Naruto sein Gesicht mehr in seine Richtung drehte, damit sie sich küssten konnten. Noch einmal versank er regelrecht in diesem und rieb seinen harten Schwanz an Narutos Pobacke. Damit konnte er ihn jedenfalls endgültig in den Wahnsinn treiben. Sasuke entschied, dass es reichte. Für sie beide. Ihr Kuss wurde gelöst und Sasuke angelte sich das Kondom. Über die Schulter beobachtete Naruto ihn ein wenig, während sein Brustkorb sich nun doch vor Aufregung hob und senkte. Als Sasuke seinen Schwanz aber gegen Narutos Po presste, stoppte er ihn mit einem »Warte«. Naruto reckte sich zu seinem Nachttisch und zog die Schublade auf, um etwas darin zu suchen. Sasuke erkannte den Blister sofort, den er hervorzog. Gerade, als er sich eine blaue Pille aus dem Blister drücken wollte, nahm Sasuke ihm ihn aber einfach ab. Naruto hatte tatsächlich Angst, es würde nicht funktionieren. Dass er genauso schlapp machen würde, wie bei seinen sonstigen Sexversuchen, wenn sie erst einmal richtig anfingen. Dabei hatte Sasuke ihm doch schon überdeutlich gezeigt, dass er dieses Erektionsproblem bei ihm nicht hatte. Sein Trauma dadurch war aber wohl noch nicht überwunden. Kein Wunder, Naruto hatte eben auch seinen Stolz. Damit Naruto gar nicht wieder auf die Idee kam, warf er den Blister einfach von sich, sodass er trostlos irgendwo auf dem Boden landete. Ungläubig sah Naruto ihm sogar hinterher und in seinem Gesicht war zu lesen, dass er nicht genau wusste, was er davon halten sollte. »Die brauchst du bei mir nicht mehr«, raunte Sasuke ihm ins Ohr und drückte sein Gesicht kurz an Narutos Kopf. Unter seinen Fingern konnte er die Gänsehaut spüren, die sich auf Narutos Körper ausbreitete. Etwas erwidern tat er aber nicht. Lieber genoss er diese Nähe und gab sich erneut einem Kuss hin. Diesem konnte er aber nicht lange folgen, denn seine Aufmerksamkeit lag letztlich eine Etage tiefer. Sasuke schob seinen Schwanz langsam zwischen Narutos Pobacken und griff sogar erneut nach dem Gleitgel. Es war anregend, als er eine entsprechende Menge einfach auf sein Glied und Narutos Hintern laufen ließ. Gleich machte es jede Bewegung sehr viel flüssiger, gleichzeitig aber auch schmutziger. Das Geräusch des glitschigen Gleitgels war nun eben bei jeder Bewegung zu hören, während Sasuke seinen Schwanz zwischen Narutos Pobacken entlanggleiten ließ. Sasuke brauchte sich nur ein wenig vorbeugen, um zu sehen, dass Naruto bereits längst die Augen geschlossen hatte und einfach nur zu genießen schien. Unruhig bewegten sich seine Hüften; hoben sich ihm ab und an entgegen, wenn Sasukes Eichel über seinen Muskel hinweg glitt und er ihn weiter hinhielt. Es war erregend, zu sehen, wie sehr Naruto in diesen Gefühlen gefangen war. Prompt packte Sasuke seine Hüften und zwang ihn mit einem Griff auf die Knie. Über die Schulter hinweg warf Naruto ihm einen Blick zu und Sasuke konnte die Röte auf seinen Wangen erkennen. Ihn so willig vor sich knien zu haben war heiß und er wollte sie beide nicht weiter quälen. Ein letztes Mal ließ er triezend seine Finger in Naruto gleiten, doch er war entspannt. Also führte er seine Spitze an Narutos Öffnung und schob sich in einem langsamen Tempo in ihn. Schlagartig hielt Naruto die Luft an und verkrampfte sich, gab ein dumpfes Stöhnen von sich und drückte atemlos die Stirn auf die Matratze. Sasukes Finger krallten sich ein wenig fester in die runden Pobacken, drückten sie spreizend auseinander, während er Naruto beobachtete. Ihm entging keine auch noch so kleine Reaktion. Das war einfacher, als sich auf die furchtbare Enge zu konzentrieren, die ihn zittrig ausatmen ließ. Als er ganz in Naruto versunken war und seine Hüfte demonstrativ gegen dessen Po drückte, stöhnte der Jüngere erstmals laut auf. »Fuck«, keuchte er und krallte seine Finger in das Bettlaken, als Sasuke sich langsam zurückzog. Er konnte spüren, dass Naruto sich zu entspannen versuchte, ihn aber immer wieder einengte und ihm damit das Gefühl gab, als konnte er sich kaum bewegen. Nur einen kurzen Moment ließ er sich gehen und zu einem schnelleren Stoß hinreißen, der ihn leise Stöhnen und Naruto erstickt aufkeuchen ließ. Dann fasste dessen Hand plötzlich nach hinten und krallte sich in seinen Oberschenkel. Entgegen seiner kurzen Annahme fühlte es sich aber nicht so an, als wollte er ihn von sich drücken. Nein, Naruto zog ihn an seinem Oberschenkel eher näher und er erfüllte ihm seinen Wunsch. Tief schob er sich in seinen Körper und beugte sich über ihn. Seine Lippen fanden Narutos verführerischen Nacken, der so empfindlich war, dass er sich augenblicklich um ihn herum verengte, als er ihn zärtlich küsste. »Wie fühlt sich das an?«, raunte er Sasuke ihm ins Ohr und schenkte ihm einen erneuten Stoß. Langsam schob er immer wieder sein Becken gegen Narutos Po. Dieser war zu nicht mehr als einem Stöhnen in der Lage, während sein Körper sich unter ihm räkelte. Mit einer Hand stützte er sich wieder neben Naruto auf der Matratze ab und ließ seine andere über dessen Seite nach unten gleiten. Von seiner Hüfte strich er nach vorn, um Narutos Glied zu umfassen. Stattdessen traf er aber auf Narutos Finger, die seinen harten Schwanz umschlossen, als wollte er sich vergewissern, dass er nun nicht einfach schlapp machte. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Sein Schwanz pulsierte vor Erregung und hatte kein bisschen seiner Härte verloren. Prompt drückte er ihn an seinem unteren Rücken nach unten, damit er wieder flach auf der Matratze lag. So nahm er ihm gleich die Möglichkeit, sich weiter anzufassen, auch wenn seine Hüften sich nun unruhig am Bettlaken rieben. Einen Augenblick schob er sich tief in ihn und hielt einfach nur still. Genoss das Gefühl, wie Naruto ihm ergeben gegen die Lippen stöhnte und sich dann zu einem leidenschaftlichen, feuchten Kuss hinreißen ließ. Sasuke liebte die sehnsüchtigen Blicke, die Naruto ihm zuwarf. Wie er ihn stumm darum anbettelte, sich endlich wieder zu bewegen und ihm mehr dieser süßen Gefühle zu schenken. Und Sasuke tat ihm diesen Gefallen. Seine Bewegungen nahmen an Intensität zu. Sasuke zog sich fast vollständig aus Naruto zurück, um ihn seine volle Länge spüren zu lassen, als er wieder in ihn eindrang. Es war so gut, dass er sich selbst einen Augenblick einfach in diesem Gefühl verlor und nur am Rande bemerkte, wie Naruto ihm immer wieder stöhnend seinen Po entgegenschob. Er sah das als Bestätigung und ließ sich zu härteren Bewegungen hinreißen, die so süße Töne aus Naruto lockten, als er seine Prostata berührte, dass es schwer war, nicht zu unbeherrscht mit ihm beim ersten Mal umzuspringen. Das hatte er vermisst. Diese Nähe und Intimität. Doch wenn er ehrlich war, hatte er das Gefühl, dass er sich noch nie jemandem näher beim Sex gefühlt hatte, wie in diesem Augenblick Naruto. Es war, als wurden sie eins, denn alles, was Sasuke noch wahrnahm, war der zitternde Körper unter ihm. Narutos flehende Stimme und sein einzigartiger Duft, der ihn benebelte. Inn diesem Augenblick schien es, als gäbe es nur noch sie beide und das war das beste Gefühl, welches Sasuke je gespürt hatte. Naruto murmelte ergeben immer wieder seinen Namen, wenn er diese süße Stelle in ihm traf oder versuchte ihn mit kleinen bestätigenden Worten zu lenken. Sasukes Finger krallten sich letztlich in die blonden Haare und er zwang seinen Kopf ein Stück weit in den Nacken. Ungehemmt stöhnte Naruto ihm gegen die Lippen, als er seine Zunge einfach in dessen Mund schob. Sasuke ließ ihm keine Pause. Keine Chance, tief durchzuatmen. Er wollte alles von ihm. Und Narutos zunehmende Unruhe machte ihn selbst so heiß, dass es beinahe unmöglich war, dieses heiße Gefühl zu ignorieren, welches sich beständig über seine Wirbelsäule hinab vorarbeitete. »Ahh... Sas«, stöhnte Naruto ihm gegen die Lippen und war kurz darauf nicht einmal mehr in der Lage, sich auf den Kuss zu konzentrieren. Sein Körper bebte und immer wieder zuckte er ihm entgegen. Und dann verkrampfte sich sein Körper und Naruto kam mit einem langgezogenen Stöhnen. Spritzte seine Lust auf sein Bettlaken, während er nicht genau zu wissen schien, ob er sich ihm weiter entgegenschieben oder vor diesen intensiven Gefühlen zurückweichen sollte. Seine Hüfte hatte sich bereits wie automatisch von der Matratze erhoben. Sasuke löste sich von seinen Lippen und richtete sich auf. Fest umfasste er Narutos Becken und stieß einige Male tief in ihn. Aber dann rollte sein Orgasmus geradezu schlagartig über ihn hinweg und ließ ihn rau aufstöhnen. Seine Lust verstömte sich in dem Kondom und sein Körper zitterte vor Empfindlichkeit, als er von diesem Hoch herunterkam und sich über Naruto abstützte. Dessen Beine zitterten und Sasuke machte es ihm nicht gerade einfacher, als er noch einmal seinen Schwanz umfasste. Quetschend bewegte er seine Finger nach oben und spürte, dass er nur langsam an Härte verlor. Kraftlos sank Narutos Hüfte dann aber doch auf die Matratze. Seine Brust hob und senkte sich noch immer hektisch. Sasuke zog sich aus ihm zurück und entsorgte das Kondom. Dann legte er sich einfach vorsichtig auf ihn und schmiegte sich somit nahe an ihn. Obwohl er selbst einige Minuten brauchte, bis seine Atmung nicht mehr so furchtbar flach ging, strich er mit seinen Fingern beruhigend über Narutos Seiten. Immer wieder trafen seine Lippen auf seine Schulter oder fuhren in Narutos Nacken, bevor er seine Nase einfach in seinen blonden Haaren vergrub. Ihm gefiel diese Nähe zu sehr, wenn er noch immer das Zittern des anderen Körpers spüren konnte. Stille breitete sich in Narutos Schlafzimmer aus, als sie sich beide beruhigten. Aufgrund dessen, dass sie beide verschwitzt waren, wurde zumindest Sasuke recht schnell kalt. Daher löste er sich nun doch und ließ sich neben Naruto auf den Rücken fallen. Naruto beobachtete ihn gleich dabei, wie er nach der Bettdecke angelte und diese über sie zog - dann robbte er näher und drehte Sasukes Gesicht in seine Richtung. Ihre Lippen trafen zu einem liebevollen Kuss aufeinander. Von der Leidenschaft zuvor war kaum noch etwas zu spüren. Eher grenzenlose Liebe. Ja, genau so konnte man das einstufen. Sie machte geradezu süchtig und ließ Sasuke nach mehr dürsten. Als bekam er kaum genug von Naruto. Vielleicht ließ er deswegen nicht zu, dass dieser den Kuss vorschnell löste und folgte ihm immer wieder mit seinen Lippen. Letztlich drückte er sie aber doch ergeben auf seine Wange, da Naruto seinen Kopf erschöpft auf seine nackte Brust sinken ließ. Da er aber selbst noch einige Küsse auf seiner Brust platzierte und dann ruhig liegen blieb, glaubte Sasuke, dass es nicht lange dauern würde, bis er eingeschlafen sein würde. Daher suchte er noch kurz nach einer bequemeren Position und legte einen Arm um den Uzumaki. Sein Gesicht vergrub er in seinen Haaren nahe seines Ohres, was praktisch war, um ihn ein letztes Mal zu necken. »Ich schätze, ich habe dich geheilt«, spielte er auf sein ursprüngliches Problem an, wegen dem Naruto überhaupt erst in seine Praxis gekommen und sie sich kennengelernt hatten. Prompt schnaufte Naruto und Sasuke grinste, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er vor Amüsement oder als Beleidigung schnaubte. Sicher war er nicht beleidigt. »Sei nicht so selbstgefällig«, murmelte er dann leise gegen seine Haut und Sasuke schmunzelte. »Ich bin einfach nur ein brillianter Arzt.« Das konnte er sich nicht nehmen lassen, zu sagen. Dann aber küsste er seine Stirn und schwieg einen Augenblick, bevor seine nächsten Worte nur sehr leise, beinahe flüsternd seine Lippen verließen. Er war es einfach nicht gewohnt, sie auszusprechen. »Ich liebe dich.« Naruto brummte leise und antwortete nicht. Sasuke glaubte aber zu spüren, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. Das war alles, was er im Augenblick als Bestätigung brauchte. Glaubte er, denn sein hart pochendes Herz bewies ihm das Gegenteil, als er doch Narutos Stimme hörte. »Ich liebe dich auch, Dr. Snakes.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)