Zodiac von BleedingRose ================================================================================ Epilog: -------- Winter 2016, Ort unbekannt Kira Vaillant Es ist die richtige Entscheidung gewesen. Und genau darum bereue ich auch nichts. Edema war natürlich mehr als stinksauer gewesen, als sie bemerkte, was Selest und Arashi getan haben. Sie tobte, brüllte und schreite ihren ganzen Unmut deswegen, in die Unendlichkeit der Leere hinein und ließ dann ihre Laune an mir aus. Doch das kümmerte mich nicht. Denn ich war einfach nur froh, dass wir es gemeinsam geschafft haben, Edema aufzuhalten. Natürlich fehlten mir schon da Selest Planlosigkeit, Arashis dumme Sprüche, ja sogar Julian fehlte mir, dem ich alles was er getan, oder auch nicht getan hatte, verzieh. Am liebsten hätte ich ihm das auch gesagt, doch leider bekam und werde ich wohl nie die Gelegenheit dazu bekommen. Das macht mich irgendwie traurig. Das, und die Tatsache, dass ich keinem von ihnen mehr sagen kann, wie froh ich doch war, sie meine Freunde nennen zu dürften. Gut zwei Mal war ich mir schon sicher, dass Edema mich töten würde. Dabei tat ich eigentlich nie etwas, was sie in irgendeiner Art und Weise verärgert haben könnte. Doch alleine der Gedanke, dass ich mit verantwortlich daran bin, das sie hier ist, ohne Aussicht auf Flucht, reichte ihr wohl aus. Jeden dritten Tag reicht es ihr aus, um mich ihren Unmut spüren zu lassen. Meine Gedanken driften wieder zu Julian ab. Ich würde liebend gerne wissen was er gerade macht. Ob er sich eventuell schon neu verliebt hat und wenn ja, ob er dann wenigstens noch ab und zu an mich denkt. Ich tue das fast jeden Tag. Denke an ihn, an Selest und an Arashi. Man kann schon sagen, dass die drei mir am meisten bedeuten. Dass sie meine Familie sind. Ja sogar Ian habe ich schon zwei-dreimal vermisst. Irgendwie fehlt mir sein hinterhältiges Grinsen. Ich höre Edema wieder zurückkommen. Seit ein paar Wochen hat sie die Bilder der Vergangenheit wieder für sich entdeckt. Jeden zweiten Tag, sieht sie sie sich an. Meistens muss auch ich sie mir ansehen, quasi als Strafe für mein Verrat an ihr, doch heute wollte sie das nicht. Heute ist sie alleine hingegangen und heute hat es auch länger gedauert als sonst. Ich stelle mich schlafend. Irgendwie habe ich keine Lust mich mit ihr zu unterhalten, oder mir anhören zu müssen, wie sehr die Todesschreie, von denen es beim großen Krieg, vor mittlerweile 18 Jahren, mehr als genug gab. Heute will ich mal meine Ruhe vor ihr haben. Will mich einzig auf meine, ganz persönliche, Vergangenheit konzentrieren. Edema hockt sich neben mich. Ich kann ihren natürlichen Duft wahrnehmen und rümpfe leicht die Nase. Genau das hat sie damit beabsichtigt. Sie wollte sehen ob ich mich lediglich nur schlafend stelle, oder aber nicht. „Ich habe wunderbare Nachrichten für dich, Kira“, flüstert sie mir ins Ohr und greift nach der magischen Fessel, mit der sie meine Handgelenke auf meinem Rücken festgebunden hatte. Sie zieht an ihr und zwingt mich so aufzustehen. Dann lächelt sie mich an. „Wir gehen endlich nach Hause!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)