The "D" will never die von Aidensenpai ================================================================================ Kapitel 1: What have you done? ------------------------------ Es war vorbei, das wussten alle. Doflamingo war besiegt. Es war vorbei. Jetzt waren wir schon wieder auf See. Auf dem Weg nach Zou. Wir würden unsere Kameraden wieder sehen, doch...auch seine Crew würde dort sein. Wie sollte ich ihnen das nur erklären! Ich schuldete es ihnen. Allein bei dem Gedanken daran trieb es mir die Tränen in die Augen. Wieso! Warum hatte er das getan! Schon wieder fing ich an zu zittern. Völlig zittrig stand ich an Deck, hatte die Hände an der Reling abgestützt und starrte in das dunkle Meer. Der einzige Ort an dem ich sterben konnte- oder sollte ich sagen, hätte sterben können. Was wäre jetzt? Was wenn ich jetzt ins Wasser stürzen würde? Könnte ich jetzt noch ertrinken? Meine Lippen zitterten und die ersten Tränen bahnten sich meine Wangen hinab. Warum? Ich hatte das nie gewollt und trotzdem...trotzdem hatte er es getan! Ich könnte schreien, um mich schlagen, die ganzen Schiffe auf den Grund des Ozeans befördern, so wütend war ich auf ihn! „Law...“, schluchzte ich. „Du Idiot!“ Das würde ich ihm nie verzeihen. Doflamingo würde ich nie vergeben. Nur wegen ihm hatte Law das getan! Nur seinetwegen, hatte er... Ich schluchzte auf. Warum konnte ich nicht aufhören zu weinen! Vor zwei Jahren hatte ich mir vorgenommen, nie wieder jemanden sterben zu lassen, der mir am Herzen lag. Und doch...ich...ich hatte ihn nicht schützen können. Wütend schlug ich mit der Faust auf die Reling und fluchte. Ich hatte ihn einfach sterben lassen. Nichts hatte ich daran ändern können! Warum! Wütend und traurig zugleich schlug ich immer wieder gegen die Reling, bis ich langsam an dieser herunterrutschte und mein Gesicht in den Händen vergrub. „Verdammt.“, fluchte ich immer wieder. „Du Idiot, du verdammter Idiot!“ Meine Tränen konnte ich jetzt nicht mehr aufhalten. Er hatte nicht einmal ein Wort von seinem Vorhaben gesagt! Wieso hatte er mir das antun müssen! Wer hatte denn gesagt, dass ich damit glücklich wäre! Nein, das war ich nicht! Meinetwegen war er gestorben! Schluchzend kauerte ich mich auf dem Boden zusammen. Immer dieselben Fragen jagten durch meinen Kopf. Warum? Wieso hatte er das getan? Hatte er nicht daran gedacht, was er dadurch bei mir verursachte? Hatte er überhaupt nachgedacht? Seit Tagen, seitdem wir Dressrosa verlassen hatten, verfolgte es mich. Seitdem es eben passiert war. Seitdem ich zusehen musste, wie ein Freund sein Leben für mich ließ. Warum wollten mich alle beschützen und opferten ihr Leben dafür? Erst Ace, mein über alles geliebter Bruder und jetzt...jetzt Law. Ich konnte einfach nicht aufhören. Es war einfach zu viel. Jedes Mal aufs Neue kam alles hoch. Ich schluchzte. Konnte er jetzt nicht einfach aus der Kajüte kommen und es sich alles, als Trick herausstellen, um Mingo zu überlisten? Nein! Wieso musste dieser Idiot sterben! Warum hatte er diese gottverdammte Operation durchgeführt! Ich wollte das nicht, verdammt! Wütend ballte ich die Faust zusammen. „Du bist ein Idiot, Law.“, flüsterte ich. „Das verzeih ich dir nie.“ Langsam stand ich auf und wischte mir einmal über die Augen. Ich brauchte jetzt Ruhe. Allein die Vorstellung, dass wir morgen vermutlich Zou erreichen würden und ich seiner Crew berichten müsste, was passiert war...dabei drehte sich mir der Magen um. Was war ich für ein Freund, wenn ich ihn nicht einmal retten konnte? Waren wir überhaupt Freunde gewesen? Für mich schon, doch wie er das gesehen hatte, wusste ich bis heute nicht. Ich hatte ihm vertraut und an ihn geglaubt- und ich wusste, dass er dasselbe für mich empfunden hatte. Ich habe unsere Allianz nie bereut. Nicht eine Sekunde lang. Aber wieso hatte es nur für so kurz angehalten? Mingo. Es war alles seine Schuld. Am liebsten, würde ich mich auf der Stelle auf die Suche nach dem Marineschiff machen, auf dem sie ihn nach Imple Down bringen würden! Dieser Dreckskerl trug die vollkommene Verantwortung dafür! Am liebsten würde ich ihn sofort umbringen, so wütend war ich! Ich nahm meinen Stohhut von meinem Kopf und drückte ihn an meine Brust. Seufzend legte ich ihn neben mich auf den Boden. Mein Blick glitt zu der kleinen Komode, neben dem Bett, in dem ich jetzt seit zwei Tagen schlief. Ich öffnete sie und griff hinein. Schon wieder begannen meine Finger zu zittern, als ich die weiße, flauschige Mütze von meinem früheren Allianzpartner herauszog. Mit Mühe unterdrückte ich die aufsteigenden Tränen, umklammerte die Mütze, welche inzwischen einige rote Flecken hatte. Ich legte mich in das Bett, deckte mich zu und starrte weiterhin die Mütze an. Den Großteil des Blutes hatten wir rausbekommen, aber sichtbar war es noch immer. Fast schon wie aus Reflex klammerte ich die Kopfbedeckung fest an mich, ehe ich erneut anfing zu weinen. „Idiot.“, schluchzte ich. „Komm doch einfach zurück.“ Erneut traten diese Bilder vor mein inneres Auge. Diese Bilder von dem Kampf. Alles. Nichts blieb aus. * Wütend rannte ich auf Doflamingo zu. Dieses verdammte Arsch! Jetzt war er fällig! Er setzte zum Angriff an. Unzählbare Fäden schlossen sich zusammen und schossen auf mich zu! Ich wich aus. Sprang in die Höhe. Das riesige Seil verfolgte mich. Ernet wich ich aus und kam auf dem Boden auf. Gerade wollte ich zum Gegenangriff ansetzen, da erregte etwas anderes meine Aufmerksamkeit. Ich spürte etwas Nasses, Ich erschrak und starrte auf den Boden. Blut. Dunkelrotes, dickflüssiges Blut klebte an meinen Sohlen. Was..was war hier passiert! Sofort wandte ich mich um. Fast setzte mein herz aus. Was ich dort sah, was alles andere, als das mit dem ich gerechnet hätte! Law! Meine Augen weiteten sich, ich riss den Mund auf und ein unterdrückter Aufschrei drang aus meiner Kehle. Sein Mantel war durchlöchert, überall um ihn herum war Blut. Noch mehr Blut trat aus seinen Wunder heraus. Sein Arm...was war mir seinem Arm passiert! Ich stürzte auf ihn zu, kniete mich neben meinen Allianzpartner und rüttelte ihn leicht. „Hey Traffy! Was..was ist passiert? Warum blutest du so sehr! Was...was ist mit deinem Arm!“ Er reagierte nicht. Noch energischer rüttelte ich ihn und drehte den Älteren auf den Rücken. Das Blut war überall. In seinem Gesicht, auf seiner Brust, überall. „Hey! Traffy! Reiß dich zusammen!“, rief ich und meine Stimme zitterte leicht. „Bleib bei mir! Jetzt komm schon!“ Sein Körper war schwer, wie er dort so auf dem Boden lag. Nein, das konnte nicht sein. Er konnte nicht tot sein! „TRAFFY!“ „Er ist tot. Ist das nicht offensichtlich.“, erklang dann Doflamingos' Stimme, der auf mich zukam. Wütend drehte ich mich zu ihm um. Meine Augen zogen sich zusammen. „Du lügst!“, schrie ich. Er war nicht tot, das wusste ich! Traffy, Law, er war nicht tot! Er würde nicht sterben! Das würde ich nicht zulassen! Niemals würde ich einen Freund sterben lassen! „Es sieht so aus, als hätte er dir wirklich vertraut, Stohhut.“, höhnte der Puppenspieler und kam näher auf mich zu. „Er sagte, du könntest Wunder vollbringen. Also sag. Kannst du das?“ Wut. Nein, Hass loderte in mir auf. Meine Hände verkrampften sich. Alles in mir spannte sich an. Ich war rasend vor Zorn. „WIE KÖNNT IHR ES WAGEN!!!“, schrie ich und sprang auf. Dieser Mistkerl! Er würde dafür zahlen, was er getan hatte! Wie konnte er es nur wagen, meinem Freund so etwas anzutun! Ich griff ihn an. Er wehrte es ab und griff auch mich an. Dann erfuhr ich von der Sache mit dem Vogelkäfig. Mir blieb nur noch eine Stunde! Dieser verdammte Käfig würde sich Stück für Stück zusammenziehen, bis er alles zerstörte! Dieser verdammte Scheißkerl! Ich würde ihn fertig machen, das schwor ich mir! Für das was er Law angetan hatte, was er dem Volk hier angetan hatte! Er würde zahlen!!! „Um es einfach auszudrücken.“, beendete Doflamingo seine „Rede“ „All deine Freunde werden hier sterben!“ Er machte eine kurze Pause, dann grinste er mich an. „Hey, er nannte dich doch Mugiwara-ya, nicht wahr?“ Der Puppenspieler lachte. Wütend presste ich die Lippen aufeinander. Ja, so hatte er mich immer genannt! Und er sollte mich auch weiterhin so nennen! Dieser Dreckskerl! Wie konnte er nur! „Keine Sorge.“, fuhr er fort. „Ich kann mir jederzeit ein neues Land suchen.“ Vergiss es, dachte ich sofort und noch mehr Wut staute sich in mir an. „Mingo!!“, schrie ich ihn an. „Das wird sich alles ändern, wenn ich die Scheiße aus dir rausprügel!“ Ich stürzte auf ihn zu, griff an. Der Zorn kochte nur so in mir. Dieser verdammte Scheißkerl! Auch er griff mich an. Minuten vergingen, während ich eine Attacke nach der anderen abfeuerte! Verdammt. Ich musste ihn doch treffen können! Keuchend stützte ich mich auf dem Boden ab. Ich sah wie Doflamingo wieder auf mich zukam. Sofort stand ich auf. Ich war angespannt bis auf den letzten Muskel. Wie konnte er nur-! Law! Er hatte Law getötet! Dafür würde ich ihn höchst persönlich fertig machen!! Grinsend kam er auf mich zu. „Keine Sorge. Ich werde so gütig sein, dass du Law sofort in den Tod folgen kannst.“ Meine Gesichtszüge verkrampften sich. Dieses Arsch machte sich einen Spaß daraus, dass er meinen Freund umgebracht hatte! „Mingo!“, zischte ich und presste die Zähne zusammen. Ich war bereit ihn anzugreifen! Sofort! Ich würde ihn umbringen! Ich würde-! „Warte.“, erklang auf einmal eine schwache, flüsternde Stimme hinter mir. Mir wich alles aus dem Gesicht. „Ich bin noch am Leben.“, flüsterte die Stimme. Law! Das war er! Er war also doch- „Hör mir gut zu Mugiwara-ya.“, flüsterte er weiter, so dass nur ich ihn hören konnte. „Dreh dich nicht um. Ich habe einen Plan.“ Mein Herz raste nur so und ich kämpfte wirklich mit mir, dass ich mich nicht doch umdrehte und Law einfach um den Hals fiel. Ich hatte gerade mehr als nur das Bedüfnis ihn einfach stürmisch zu umarmen und so schnell nicht mehr loszulassen. Er war am Leben! Er lebte doch! Am liebsten hätte ich laut aufgeschrien vor Freude. Doch ich durfte es jetzt nicht vermasseln. Ohne mir etwas anmerken zu lassen, Mingo immer noch wütend anstarrend, hörte ich meinem Allianzpartner zu. Ich verstand was er vor hatte. Law war ein Genie! Dieser Plan war genial. Also los! Wütend holte ich aus. „Mach dich bereit!“, brüllte ich und rannte auf meinen Gegner zu. „Hab ich dir nicht gesagt, dass das unmöglich ist?“, höhnte dieser. Hast du eine Ahnung, dachte ich nur. Wir machen dich jetzt fertig! Ich rannte auf ihn zu, holte zum Schlag aus und- Ein lautes „Shamles!“, unterbrach den Moment. Von einer Sekunde auf die nöchste lag ich bäuchlinks auf dem Boden, wo so eben noch Law gelegen hatte. Ich hörte wie Doflamingo einen lauten Schrei ausstieß. Damit hatte dieser Scheißkerl nicht gerechnet! Ich stützte mich mit den Armen auf und sah, wie er seine Attacke an unserem Gegner ausführte! „Los!“, schrie ich. Doflamingo schrie auf. Er spuckte Blut und wankte. Gleich würde er auf die Knie fallen, das wusste ich. Er packte Law am Gesicht. Sofort war ich auf den Beinen. Lass deine dreckigen Finger von ihm! „Du denkst du kannst...“, fing er an, doch da holte ich aus und trat ihn mit meiner „Jet Stamp“ direkt in die Magengegend. Der Puppenspieler wurde zurückgeschleudert und fiel zu Boden. Auch Law schleuderte es zurück und er stürzte. Doflamingo stöhnte auf. Er war noch am Leben. Dieser Dreckskerl! Wie konnte es nur wagen, Law auch nur zu berühren! „Na warte!“, fauchte ich. „Du Bastard!!“ „HALT!“, unterbrach mich mein Allianzpartner. Er lag bäuchlinks auf dem Boden, ich konnte die Anstrengung in seinen Augen sehen, als er sich langsam aufrichtete. „Lass...lass mich es tun.“, keuchte er und robbte sich langsam, schwer atmend auf den Gegner zu. „Hey!“,wollte ich ihn stoppen. „Traffy! Du...du kannst dich doch kaum noch bewegen!“ Er würde sterben, wenn er so weiter machte! Das konnte ich doch nicht zulassen! Doch er war schon bei dem noch immer am Boden liegenden Doflamingo angekommen und richtete sich langsam auf. „Traffy...“, flüsterte ich. Law stand auf und erschuf einen weiteren „Room“. Besorgt und gebannt zugleich starrte ich ihn an. Trebol, dieser Schleimtyp setzte auf einmal an und raste auf Law zu. Na warte! Sofort holte ich aus und kickte ihn zur Seite. „Aus dem Weg!“, fauchte ich und schleuderte ihn zur Seite. Law sollte es tun. Ich spürte, wie wichtig das für ihn war. Man durfte da nicht dazwischen gehen. Er musste es tun! Ich bekam nicht mit, was Law zu Mingo sagte und was dieser entgegnete, doch noch bevor Mingo seinen Satz hatte beenden können, holte Law aus und gab Mingo mit einem lauten „Counter Shock!“ den Rest. Doflamingo spuckte Blut, er rang nach Luft und bewegte sich nicht mehr. Trebol schrie auf, doch was interessierte mich das. Diesen Schleimtypen würde ich auch noch wegkicken! Law wich zurück. Seine Beine zitterten und er fiel. „Traffy!“, rief ich und wollte losrennen, doch mitten in der Bewegung hielt ich inne. Was?! Das konnte doch nicht sein! Doflamingo...er...er stand auf! Nein! Er musste doch tot sein! Das konnte er nicht überlebt haben! Wie war das möglich! Grinsend erhob er sich. „Ich kann mich selbst heilen, wenn ich genügend Zeit habe, weißt du?“, verkündete er und schritt auf Law zu, der vollkommen entkräftet am Boden lag. Er konnte nicht mehr kämpfen! Doflamingo ging immer näher auf ihn zu, bis er direkt vor Law stand. „Diesmal.“, sagte er und hob sein Bein. „Werde ich sichergehen, dass du wirklich stirbst.“ Nein! Er wollte Law-! Mingo hob sein Bein noch ein Stück höher, er grinste und steuerte es direkt auf Law zu. Genau im letzten Moment konnte ich dazwischen gehen! Wütend schlug ich meinen Fuß unter seinen und starrte ihn an. Ich würde nicht zulassen, dass er Law etwas antat. Wütend starrte ich Doflamingo an. „Was tust du da?“, fauchte er. „Ich wollte nur Laws' Kopf zerschmettern.“ Nur? Wie dieser Bastard mich doch anwiderte! Erneut holte er aus, doch wieder ging ich dazwischen. Diesmal mit noch mehr Kraft. Ich wendete mein Königshaki an. Dieser Scheißkerl würde Law nie mehr anfassen! Dafür würde ich schon sorgen! Trebol begann das ganze Geschehen wie wild zu kommentieren, als auch Mingo sein Haki einsetzte. Ich war rasend vor Wut! Ich holte aus und trat gegen seinen Arm, was er mit Haki abblockte. Wieder holte ich aus und griff an und verpasste ihm einen direkten Schlag ins Gesicht. Das ist für Law, dachte ich wütend und startete eine weitere Attacke. Auch mein Gegner holte aus und schleuderte mir Fäden entgegen, denen ich auswich. Ich wich aus, sprang und kam neben Law auf. Ich atmete schwer, keuchte. Verdammt. Ich musste doch etwas tun könnne. Ich musste ihn... „Hey.“, kam es schwach von Law. „Mugiwara-ya.“ Ich wandte mich zu ihm um. Völlig entkräftet lag er auf den Rücken gedreht, die Augen schon fast geschlossen, blutüberströhmt. Dann sah ich etwas, was ich nie für möglich gehalten hatte. Law lächelte. Ja, Trafalgar Law lächelte mich an. „Mugiwara-ya.“, sagte er und sah mir in die Augen. „Das D wird nie sterben.“ Was meinte er damit? Ich wollte etwas erwiedern, doch ich konnte nicht. Law setzte sich auf. „Traffy, du...“ „ETERNITY!!!“, schrie er und drückte seine Hand fest an meine Brust. Ich riss die Augen auf. Mingo und Trebol ließen einen Schrei hören. Was...Law, was...“ Ich spürte wie etwas durch mich hindurchfloss. Was tat er hier! Was hatte er vor! Mein Körper fühlte sich so stark an auf einmal. Sämtliche Energie durchflutete meinen strapazierten Körper. „Law, was...“ Er lächelte und sank zu Boden. „LAW!“, schrie ich und hielt ihn fest, bevor er auf dem Boden aufschlug. „Was...was hast du getan!!“ Seine Augen waren nicht mehr, als nur noch ein Schlitz. Erneut schenkte er mir dieses Lächeln. Eternity... Es war doch nicht etwa das, was ich dachte! Law, hatte er etwa... „Sag nicht du hast es getan.“, flüsterte ich. Der Chirug aber lächelte nur und strich mit seiner Hand kurz über mein Gesicht. „Ich habe unsere Allianz nie be-reut...“, flüsterte er entkräftet. „Nicht für eine Sekunde...“ „Traffy.“, flüsterte ich. „Nein, Law.“ „Luffy-ya.“ Er sah mir in die Augen. „Tu es. Zieh es bis zum Schluss durch. Nur du...sollst der König...der Piraten wer-“ Kraftlos sank er in sich zusammen. „...Law...“, flüsterte ich. „Hey, Traffy, Law. Sag was. Law, Law...Law!!!“ Zum Ende hin schrie ich und rüttelte ihn erneut. Sein Körper lastete schwer in meinen Armen. Nein. Nein, nein, nein, nein! Nein, verdammt! Was hatte er getan! Er hatte es wirklich getan! Er hatte mich operiert! Deshalb fühlte ich mich so stark. Er... „Dieser dreckige Bengel.“, knurrte Doflamingo hinter mir. „Hat er dir nun tatsächlich die Operation gegeben, welche er mir geben sollte.“ Meine Lippen zitterten. Diese Operation. Die Operation der ewigen Jugend. Nein. Wieso! Warum hatte er das getan! Er lag da in meinem Arm als würde er schlafen. Auch Ace hatte ein Lächeln auf den Lippen gehabt, als er gestorben war... Eine Träne lief meine Wange hinab. Leise murmelte ich seinen Namen. „Das kannst du doch nicht machen.“, flüsterte ich und die Träne fiel auf seine Wange. „Hör schon auf mit dem Mist. Traffy. Komm. Mach was.“ * Weinend drückte ich seine Mütze an mich und vergrub das Gesicht darin. Ich war komplett ausgerastet. Ich hatte Mingo und Trebol im Alleingang besiegt, so rasend vor Zorn war ich gewesen. Alles nur wegen diesem Scheißkerl! Ja, ich hatte sie besiegt. Dressrosa war befreit worden. Es gehörte nicht länger der Tyrannerei von Doflamingo an. Aber Law...kam nicht zurück. Law hatten wir verloren. Ich hatte Law verloren. Schluchzend und weinend hatte ich ihn den kompletten Weg heruntergetragen. Hatte ihn auf Händen getragen, als sei er eine Prinzessin. Ich weiß es klang merkwürdig, weil er älter war als ich. Doch ich hatte ihn verloren. Ich hatte keinen Allianzpartner verloren. Ich hatte einen Freund fürs Leben verloren. Er hatte sich geopfert. Und wofür? Ich verdankte es ihm, dass Mingo und Trebol nun besiegt waren. Aber war es das wert? Ich hatte ihn nicht verlieren wollen. Weinend hatte ich ihn zu Ebene 2 getragen, wo ich meine Freunde gesehen hatte. Schluchzend war ich mit Law im Arm auf den Boden gesunken und hatte nur noch geweint. Geweint und ihn an mich gedrückt, ihn angefleht er solle zurückkommen. Doch das tat er nicht. Trafalgar Law war von mir gegangen. Er war tot. Zwar hatten wir gewonnnen, doch für mich hatten wir verloren. Ich hatte verloren. Denn ich hatte es verpasst, Law zu retten. Wieder weinte ich. Das Kissen war schoon komplett durchnässt, meine Lungen schmerzen, doch ich konnte nicht aufhören. Verzweifelt klammerte ich mich an Laws' Mütze fest, bis ich mich schließlich in den Schlaf weinte... Kapitel 2: What are you talking about!! --------------------------------------- 2. Kapitel: „Luffy, hey. Luffy!“ Energisch wurde ich an der Schulter gerüttelt, so lange bis ich die Augen öffnete. Zoro und Usopp standen neben meinem Bett. Usopp sah mich besorgt an. „Alles okay, Luffy?“, fragte er. „Du hast im Schlaf geweint.“ Langsam setzte ich mich auf und wollte wieder nach Laws' Mütze greifen, bis ich bemerkte, dass sie nicht da war. Sofort schlug ich die Decke zur Seite und begann überall danach zu suchen. Verdammt, hatte ich sie im Schlaf aus dem Bett geworfen? Überall begann ich zu suchen, doch ich fand sie nicht. Ich krabbelte sogar unter das Bett. Wo war sie! Verdammt! „Luffy? Was suchst du?“ Zoro hielt mir meinen Hut hin. „Wenn du den suchst-“ „Nein!“, unterbrach ich ihn und krabbelte weiter auf dem Boden herum. Fluchend suchte ich jede einzelne Stelle ab. „Wo ist sie?“,murmelte ich vor mich hin, suchte ich der Schublade, unter meinem Kopfkissen, einfach überall. „Was zum Henker suchst du?“, fragte Zoro und zog die Stirn in Falten. Ich ignorierte ihn einfach und stellte förmlich das ganze Zimmer auf den Kopf. Nach einer Weile gab ich auf und ließ mich zittrig auf das Bett sinken. „Weg...“, flüsterte ich. „Sie...sie ist weg...“ Meine Kameraden sahen mich erstaunt an. „Was ist weg?“, fragten sie syncron. Zitternd starrte ich auf meine Hände. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ein unterdrücktes Schluchzen entkam mir. „Luffy?“ Usopp setzte sich neben mir. „Was ist los?“ Sie hatten mich nur selten weinen sehen. Aber auch noch nie so, wie ich heute weinte. Ich war verzweifelt. So viele Bilder rasten in meinem Kopf umher. „Das...Das D...“, flüsterte ich mit zitternder Stimme. „wird nie sterben...“ Usopp sah mich fragend an. „Wovon redest du?“ „Das...“, flüsterte ich und starrte weiter auf meine Hände. „Das hatte er...zu mir gesagt hat...“ Erneut starrten sich meine Kameraden verwirrt an. „Luffy, sorry. Aber von wem redest du?“ Diese Aussage versetzte mir einen Stich im Herzen. Ich wusste ja, dass Zoro nicht am besten mit Gefühlen umgehen konnte, aber konnte er nicht einmal versuchen sich in mich hineinzuversetzen! „Wann erreichen wir Zou?“ Ich sah die beiden an. „Keine Ahnung.“, antwortete mein Vize. „In ein paar Stunden denke ich.“, fügte Usopp hinzu und musterte mich etwas. „Kommst du? Es gibt Essen.“ Doch ich blieb nur stumm sitzen und schüttelte den Kopf. „Ich...ich will...ich hab keinen Hunger.“ Völlig schockiert starrten sie mich an. „Bist du krank!!“ Usopp sah mich an und fasste mir an die Stirn. „Fieber hast du nicht.“ Dann sah er zu Zoro. „Vielleicht sollten wir trotzdem mal Trafalgar fragen, ob...“ „Usopp!!“, schrie ich und unterbrach ihn somit. Wieder rollten mir Tränen die Wangen hinab. Dass Zoro überhaupt nicht mit Gefühlen von anderen konnte, das wusste ich ja, aber von Usopp hätte ich erwartet, dass er etwas sensibler mit dieser Sache umgehen würde. „Wie...wie...wie kannst du...nur...?“, flüsterte ich leise schluchzend und presste mir die Hand vor das Gesicht. „Du weißt doch genau, dass...“ Ich beendete den Satz nicht, sondern packte meinen Strohhut und lief aus der Kajüte. Was war nur los mit ihnen! Wie konnte sie nur so leichtfertig über Law reden, als sei nichts gewesen?! Es war doch erst gut zwei Tage her, dass er... Weinend sank ich vor der Kajüte auf dem Boden zusammen, legte den Kopf auf die Knie und schlang die Arme darum. Ich hatte ihn nicht schützen können. Law war meinetwegen gestorben. „Nur du...kannst der König der Piraten werden.“ Das hatte er gesagt. Law hatte an mich geglaubt. Er hatte mir vertraut, trotz meiner so kindischen und naiven Art, wie es meine Crew oft darstellte. Wie sollte ich seiner Mannschaft nur vor die Augen treten? Wie sollte ich es ihnen erklären? „Euer Captain hat sich geopfert, um Doflamingo zu töten und gab mir die Operation der ewigen Jugend, wodurch er gestorben ist.“ Nein. Ich könnte es nicht sagen. Ich konnte es ja noch nicht einmal denken! Wieder begann ich ihn innerlich zu verfluchen, murmelte immer wieder ein „Idiot“ vor mich hin und schluchzte. Hatte ich mir nicht geschworen niemanden mehr sterben zu lassen. So wenig Zeit hatte ich mit ihm verbracht und schon hatte ich meinen Schwur von damals gebrochen. Ich hatte jemanden sterben lassen. Law hatte ich sterben lassen. Er hatte sein Leben für mich aufgegeben. So viel hatte er durchgemacht. So viele Schmerzen hatte er einstecken müssen, alles um Doflamingo zu töten und jetzt? Jetzt war er tot. Er hatte mir das Leben gerettet, aber seinem dadruch ein Ende bereitet. Tränen liefen meine Augenwinkel heraus. „Law.“, flüsterte ich immer wieder. Nach einer Weile stand ich auf und beschloss einfach duschen zu gehen. Hunger hatte ich nicht, ich würde nicht einen Bissen herunterbekommen, das wusste ich. Um genau zu sein, war mir sogar speiübel. Also ging ich in Richtung Badezimmer, legte meine Kleidung ab und stieg in die Dusche. Ich drehte das Wasser auf, setzte mich auf den Badboden und ließ das Wasser einfach auf mich herunterlaufen. Wieder stiegen die Tränen hoch. Aber wenigstens sah mich hier niemand. Wenigstens fiel es hier nicht auf, wenn ich weinte. Ich saß ewig hier und ließ das Wasser auf mich herunterlaufen. Es war mir egal, wie viel Wasser ich verschwendete, ob mich die anderen suchten oder nicht. Ich wollte einfach nur allein sein. Allein mit meinem Chaos von Gedanken und Gefühlen. Dieses Gefühl als er zum Schluss mein Gesicht berührt hatte, als er mich angelächelt hatte. Hätte ich doch einfach meinen verdammten Mund aufgemacht und Law gesagt, was Sache war. Sonst hielt ich mich bei den Worten doch auch nicht zurück! Wieso dann hier! Warum hatte ich ihm nicht gesagt, wie ich fühlte, wie es in meinem Inneren aussah. Was jedes Mal mit mir passiert war, wenn er mich „Mugiwara-ya“ genannt oder mich auch nur angesehen hatte. Zum ersten Mal hatte er mich bei meinem Namen genannt und dann...dann war er... Ich presste mir die Hände vor das Gesicht. Seitdem er mich damals gerettet hatte, hatte sich etwas in mir verändert. Der Grund wieso ich Ace' Tod verkraftet hatte, war Law gewesen. Seine kalte und abweisende Art hatte mich nie gestört. So war er eben. Trafalgar Law, der Chirug ds Todes. Als er mich behandelt hatte, hatte ich gemerkt, wie er mir immer sympatischer geworden war. Er hatte mir das Leben gerettet, obwohl es nicht seine Aufgabe gewesen war. Wir waren doch Feinde gewesen. Dachte ich zumindest. Schließlich gehörte er auch zu dieser Generation. Alle wollten wir doch nur das One Piece. Trotzdem hatte er mich gerettet. Sowohl mein Leben, wie auch meine Psyche. Durch ihn hatte ich weitermachen können. Weinend kauerte ich mich auf dem Boden zusammen, während mir weitere Bilder vor Augen kamen. Bilder, wie Law mich damals gerettet hatte. * „Mugiwara-ya?“ Ich lag mit dem Rücken zur Tür, hatte die Decke fest über mich gezogen und starrte an die Wand. Ace. Tränen und noch mehr Tränen verließen meine Augen. Mein über alles geliebter Bruder. Ich spürte, wie sich jemand neben mich setzte. Dieser Geruch. Ich erkannte ihn. Er roch nach Desinfektionsmittel, nach Metall. „Mugiwara-ya?“, wiederholte er seine Anrede an mich. Langsam drehte ich mich zu ihm um, sah ihm in die dunklen, grauen Augen. Ich blickte in das Gesicht meines Lebensretters. Die schmalen Augen, das schlanke Gesicht, die schwarzen Haare, welche unter seiner Mütze hervorlugten, die goldenen Ohrringe an beiden Ohren, die dunklen Ringe unter den Augen, der stets grimmige Gesichtsausdruck. Wortlos half er mir, mich aufzusetzen und begann meine Verbände abzulegen. Ich ließ es ihn einfach tun. Ich war Patient, also sollte ich mich nicht wehren. Außerdem hatte ich auch keine Kraft das zu tun. Zu tief saß die Trauer. „Wie...hast du geschlafen?“, fragte er mich auf einmal. Ich merkte, dass es nicht wirklich eine Interessensfrage war, sondern eher dazu diente, mich abzulenken. „Alptraum.“, antwortete ich wahrheitsgemäß und saß nun direkt vor ihm, als Law die Verbände an meinen Beinen löste. Er nickte. „Dasselbe?“ Ich nickte nur. Es war nicht schwer zu erraten, wovon ich träumte. Sehr oft war ich nachts aufgewacht, weil ich wieder von Ace geträumt hatte. Einmal war ich dann nachts durch das U-Boot geirrt, bis ich schließlich auf Law getroffen war, der in seinem Labor vor sich hingearbeitet hatte. Ich hatte ihm einfach dabei zugesehen und nach einer Weile hatte er sich bereit erklärt, mir etwas darüber zu erzählen, was er gerade machte. Wirklich verstanden hatte ich kein Wort, aber es hatte mich abgelenkt. So abgelenkt, dass ich irgendwann wieder eingeschlafen war. Law entfernte auch den letzten Verband und warf sie weg. Dann nahm er sich das Desinfektionsmittel und weitere Verbände und setzte sich wieder vor mich. „Das kennst du ja.“, sagte er nur und desinfizierte meinen Arm. Es brannte nur noch ein wenig. Ich spürte es fast nicht mehr. „Ich...ich vermisse ...ihn...“, flüsterte ich auf einmal und starrte auf den Boden. Law hielt inne und sah mich an. „Dein Bruder?“ Ich nickte. „Er fehlt mir so.“, schniefte ich und die ersten Tränen flossen meine Wangen hinab. „Wieso...wieso musste er sterben?“ Der Schwarzhaarige legte den Verband zur Seite, hielt meinen Arm aber immer noch fest. „Meine...meine Familie ist auch...gestorben.“, sagte er. „Meine Eltern und meine kleine Schwester.“ Überrascht blickte ich ihn an. Laws graue Augen blickten in meine. „Ich war 10 als sie starben.“ Sein Blick war völlig ausdruckslos, als er das sagte und trotzdem kam es mir vor, als wollte er mir damit etwas sagen. Als wollte er mir damit sagen, dass er wusste, wie ich mich fühlte. Langsam wischte ich mir die Tränen weg. „Ich sollte nicht weinen.“, sagte ich dann. „Er mochte keine Heulsusen.“ „Dann solltest du es vielleicht wirklich lassen.“, sagte er und strich mir eine letzte Tränen von den Wangen. Mein Gesicht glühte, als seine Finger meine Haut berührten! Ich spürte wie mir die Farbe ins Gesicht schoss und mein Herz auf einmal schneller zu schlagen begann. Was war denn auf einmal los? Ich wusste es nicht, genauso wenig wie das was ich im nächsten Moment tat. Doch im nächsten Moment hatte ich mich einfach auf seinen Schoß gesetzt und ihn umarmt. „Danke.“, sagte ich. „Ohne dich wäre ich tot.“ Ich lächelte und drückte dem Chirugen einen kleinen Kuss auf die Wange. Leicht musste ich lächeln. Seit Tagen hatte ich wieder gelächelt. Was mich dazu gebracht hatte, war wohl eindeutig. Es war Law gewesen. Und das obwohl er nicht wirklich etwas getan hatte. * An diesem Tag war ich ihm wohl das erste und letzte Mal näher gekommen. Noch immer liefen mir Tränen die Wangen hinab. Ich bemerkte gar nicht erst, dass meine Haut schon ganz verschrumpelt war, so lange saß ich schon hier. Erst als jemand gegen die Tür hämmerte und mich anwies, ich sollte gefälligst da rauskommen, schaltete ich das Wasser ab. Es war Zoro- und er klang ziemlich genervt. Also trocknete ich mich ab und zog mich wieder an. Trübseelig verließ ich das Bad. „Bin fertig.“, sagte ich zu einem deutlich verschwitzten Zoro. Wahrscheinlich hatte er wieder einmal trainiert. „Luffy!“, rief er mir hinterher, als ich schon fast draußen war. Ich wandte mich um. „Siehst du heute gar nicht nach Trafalgar? Es sieht zwar schon viel besser aus, aber gestern warst du doch auch die ganze Zeit-“ „Was zur Hölle soll das!?“, fuhr ich ihn wütend an. Fanden sie das irgendwie lustig, es mir immer wieder unter die Nase zu reiben, dass ich Law in meinen Augen quasi umgebracht hatte! Warum sprachen sie immer wieder Law an! Es tat weh! Es schmerzte mich so sehr, ich könnte schreien. „Was meinst du?“ „Stell dich nicht dumm, Zoro!“, rief ich und wieder schoss mir das Wasser in die Augen. „Warum...Warum lasst ihr immer wieder...seinen Namen fallen, nach-dem...“ „Warum nicht?“, unterbrach er mich. „Wir sind schließlich mit ihm alliiert. Was ist das Problem?“ Tränen liefen mir die Wangen hinab. „Wieso...warum tut ihr so...als wäre nichts...gewesen?“ Zoro sah mich an. „Luffy. Klar, das war ein harter Kampf und alles, aber wir sind schließlich alle mit dem Leben davongekommen, stimmts?“ Er grinste. In diesem Moment brannte die Sicherung bei mir vollkommen durch. Wir waren alle mit dem Leben davongekommen! Und was war mir Law!!! Wütend hob ich meine Hand und schlug meinem Vize direkt ins Gesicht. „WIR SIND ALLE MIT DEM LEBEN DAVONGEKOMMEN!!!“, schrie ich unter Tränen. „Wie kannst du sowas sagen!!!“ Völlig perplex starrte der Grünhaarige mich an. Ich hatte noch nie jemanden aus meiner Crew geschlagen. Außer das eine Mal auf Water 7, als Usopp mich herausgefordert hatte. „Luffy! Was soll der Mist!“ „Das sollte ich dich fragen!!“, schrie ich und ignorierte die Tränen, die nur so meine Wangen hinabliefen. „Wie kannst du sagen, dass wir alle...alle mit dem Leben davongekommen sind, wenn du doch genau weißt, dass...“ Ich brach ab. Zoro seufzte. „Natürlich sind hier einige Menschen gestorben, aber was bringt es uns da jetzt rumzuheulen. Wir können es schließlich nicht mehr-“ „IHR KONNTET IHN DOCH OHNEHIN NIE LEIDEN!!!“, schrie ich und ballte die Fäuste zusammen. Erneut sah er mich total verwirrt an. „Von wem redest du, Luffy?“ Wütend presste ich die Lippen zusammen. Meine Hände verkrampfen sich. „Jungs? Was schreit ihr so?“ Robin stand im Türrahmen und sah uns fragend an. „Luffy dreht durch.“ „ICH DREHE DURCH!!“, brüllte ich Zoro an. „ICH VERLEUGNE WENIGSTENS NICHT, DASS-!“ Robin trat hinter mich und legte mir die Hände auf die Schulter. „Luffy, jetzt beruhig dich. Du bist total aufgelöst. So kann man doch nicht klar denken.“ Sie wandte ihren Blick an Zoro. „Kannst du vielleicht Trafalgar-kun holen? Vielleicht hat er etwas für-“ „Jetzt fängst du auch noch damit an!“, schrie ich weinend und riss mich von ihr los. Was war hier los! Warum redeten sie alle so! „Luffy?“ „Ich hab doch gesagt er dreht durch.“ „ICH DREHE NICHT DURCH!!“, schrie ich. „IHR SEID DIEJENIGEN, DIE DEN VERSTAND VERLIEREN!!!“ Meine Lippen zitterten. Ich wollte aus dem Raum rennen, da wurde ich von mehreren Paaren von Robins Armen aufgehalten. „Tut mir leid, Captain.“, sagte sie. „Aber wir bitten um Aufklärung.“ „Lass mich los, Robin!“, keifte ich. Sie tat allerdings nichts dergeleichen. „Sag endlich, was das Problem ist.“ Meine Züge verkrampften sich. „Was das Problem ist?!“, fragte ich mit heiserer Stimme. „Wollt ihr mich verarschen?“ Robin schüttelte den Kopf. Tränen stiegen mir in die Augen. „Wie soll ich ihnen das denn erklären!“, schluchzte ich. „Wir erreichen in wenigen Stunden Zou und...wie soll ich dem Eisbären und dem Rest von...von seiner Crew erklären...dass...dass...“ „Du meinst seinen Arm? Leo hat ihn doch wieder angenäht. Und Prinzessin Mansherry hat ihn auch geheilt. Das ist doch alles kein Ding. Er muss sich nur noch...“ „LAW IST TOT!“, brüllte ich zornig und riss an den „Fesseln“, die Robin mir angelegt hatte. „WARUM STREITET IHR ES AB!!! ER IST TOT! LAW IST GESTORBEN, WEIL ER MIR DAS LEBEN GERETTET HAT!! ER HAT MICH OPERIERT!! IHR HABT IHN DOCH GESEHEN! WIE KÖNNT IHR-“ Zoro zog die Stirn in Falten. Auch Robin starrte mich verwirrt an. „Luffy, was...was redest du da?“ „Du drehst komplett durch, Captain.“, sagte Zoro und kratzte sich am Hinterkopf. „Trafalgar-kun ist verletzt, ja. Aber er ist doch nicht-“ „Hört auf mich anzulügen!!“, schrie ich und noch mehr Tränen liefen mir über die Wangen. „Ich war doch dabei! War dabei, wie er mich angesehen hat und dann...dann...mich...“ Robin ließ ihre Arme von mir verschwinden. Stattdessen ging sie auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich schluchzte laut auf und klammerze mich an ihren Schultern fest. Leicht strich sie mir über den Kopf und drückte mich etwas. „Luffy, sollen wir zu Trafalgar-kun gehen?“,fragte sie und sah mich an. „Er ist am Leben. Er lag auch nie im Sterben. Du bist total durcheinander.“ Ich sah sie an. Robin meinte das ernst. Das sah ich in ihren Augen. Leicht lächelnd wischte sie mir die Tränen aus dem Gesicht. „Komm schon. Lass es uns dir beweisen, dass wir nicht lügen.“ Sie hielt mir ihre Hand hin und ich nahm sie zögerlich, folgte ihr dann aus dem Badezimmer. Verwirrt wurden wir von allen angestarrt, als wir herauskamen. Anscheinend hate ich so laut geschrien, dass es jeder mitbekommen hatte. Robin ging mit mir nach oben, wo auch mehrere Kajüten zu finden waren. Langsam klopfte sie an. „Trafalgar-kun?“ Wir bekamen keine Antwort. Robin klopfte noch einmal. „Ist er...“, flüsterte ich. „Wirklich...am Leben...?“ Die Arachäologin drehte sich zu mir um und lächelte mich an. „Ja. Ich weiß nicht woher du diese Idee her hast, aber er ist am Leben.“ Ich ließ Robins Hand los. Das musste ich sehen, anders würde ich ihnen nicht glauben. Ohne zu fragen, riss ich die Tür auf und stürmte hinein. „Traffy!!“, rief ich. Ich blieb in dem Raum stehen. Dann fiel mein Blick auf das Bett. Law lag dort, ruhig und sich nicht wirklich bewegend. Langsam trat ich neben das Bett. Diese Mütze. Wieso...wieso lag sie neben ihm auf der Komode? Die...ich hatte sie doch gehabt, als ich eingeschlafen war! Ich hatte sie heute überall gesucht! Wo waren die ganzen Blutflecken darauf hin! Was war hier los? Ich verstand das nicht! „Er schläft, Luffy.“, sagte Robin und trat hinter mich. „Siehst du? Kannst du seinen Puls spüren?“ Sie legte zwei meiner Finger an sein Handgelenk. Ja, ich spürte etwas gegen meine Finger pulsieren. Völlig erstaunt sah ich Robin an. „A-ber...“, fing ich an. Wie konnte das sein! Law...war er wirklich am Leben! Kapitel 3: You have to live! ---------------------------- Ich war wie versteinert. Ich konnte das nicht glauben! Wie war das möglich, dass er am Leben war! Meine Augen brannten, von den vielen Tränen, die ich vergossen hatte- und auch jetzt bahnten sich wieder welche in meinen Augenwinkeln an. Nur diesmal vor Freude. Langsam setzte ich mich neben ihn auf das Bett und starrte ihn einfach nur an. Noch immer hielt ich sein Handgelenk fest,spürte seinen Puls gegen meine Finger pochen. Er war wirklich am Leben. Ich bemerkte gar nicht, dass Robin den Raum verließ, so versunken war ich in meinen Gedanken. Leicht legte ich den Kopf zur Seite und betrachtete ihn. Sein Arm. Er hatte ihn wieder. Wie war das möglich? Ich verstand im Moment gar nichts, kam mir vor wie ein Kind, das zwischen Erwachsenen saß, die sich unterhielten. Das ergab doch alles keinen Sinn! Ich verstand einfach nichts mehr. Nachdenklich rieb ich mir die Schläfe, doch nichts änderte sich an meinem Erinnerungsvermögen. Ich hatte Law sterben sehen. Das hatte ich mir doch nicht eingebildet!! Danach war ich nur noch am Ende mit den Nerven gewesen! Ich hatte mich irgendwo verkrochen, wo mich niemand hatte finden können. Nicht einmal von Sabo hatte ich mich verabschiedet. Schon wieder hatte ich jemanden sterben lassen, hatte ich mir vorgeworfen. Wie konnte es sein, dass er am Leben war? Bei Anwendung dieser Operation starb doch derjenige, welche sie durchführte, das hatte er gesagt gehabt! Operation! Einen Moment mal! In meinem Kopf raste es nur. Law hatte mich operiert! Was für Auswirkungen hatte das alles! Was um alles in der Welt hatte er sich dabei gedacht! Ich wollte nicht unsterblich sein!! Ich müsste dadurch mitansehen, wie meine Freunde von mir gehen würden, wie alle Menschen, die mir am Herzen lagen, davonschieden. Das wollte ich nicht! Langsam strich ich ihm über das Gesicht. „Traffy.“, murmelte ich und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. „Wie...wie kannst du am Leben sein?“ Er sah so friedlich aus. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Diese Trauer welche er die ganze Zeit über ausgestrahlt hatte, war nicht mehr vorhanden. Vielleicht lag das auch daran, weil er nicht bei Bewusstsein war. Leicht begann ich ihn zu mustern. Er war blass. Leichenblass. Aber...er war am Leben. Diese Worten klangen immer noch so unreal in meinem Kopf. Hatte ich ihn nicht selbst für tot erklärt? Wie konnte er überhaupt noch am Leben sein! Ich konnte das alles nicht verstehen. Erneut bahnte sich eine Träne meine Wangen hinab. „Ace würde mich auslachen.“, flüsterte ich leicht schniefend und wischte sie mir weg. Ich durfte Law nicht verlieren, schoss es mir durch den Kopf. Seitdem wir unsere Allianz geschlossen hatten,war das für mich im Grunde klar gewesen. Auch wenn ich wusste, wie stark er war, würde ich nicht zulassen, dass ihm jemand noch einmal etwas antun würde. Sanft strich ich über den Verband an seinem Arm und griff nach seiner Hand, die einfach regungslos neben ihm lag. „Ich lasse nicht zu, dass Mingo dich noch einmal anfasst, Traffy.“, sagte ich mit ernster Stimme und meine Augen zogen sich zusammen. Dieser Bastard hatte genug angerichtet! Selbst wenn er es schaffen sollte, aus Impel Down zu entkommen, würde ich ihn sofort wieder dort hinbefördern! Diese Sache würde ich ihm nie vergeben! Nie! Nicht nach all dem was er Law angetan hatte! Ein einziger Blick in sein Gesicht hatte genügt, um zu wissen, dass er etwas sehr Schweres mit sich herumtrug. Ich hatte das zum ersten Mal entdeckt, als wir auf der Sunny unseren Plan zum Sturz von Mingo besprochen hatten. Je näher wir Dressrosa gekommen waren, desto merkwürdiger war er geworden. Er war am Rand des Schiffes gestanden und hatte die ganze Zeit auf das Meer geblickt. Sein Blick hatte mir Sorgen bereitet. Erneut schluckte ich die Tränen hinunter und nahm seine Hand noch fester. „Du stirbst nicht, oder?“,flüsterte ich ihm zu und legte auch meine zweite Hand um seine. „Du bleibst bei mir, ja?“ Meine Tränen waren schon wieder unaufhaltsam und liefen mir die Wangen hinab. Ich hatte wirklich gedacht, dass er tot wäre! „Luffy! Siehst du heute gar nicht nach Trafalgar? Es sieht zwar schon viel besser aus, aber gestern warst du doch auch die ganze Zeit-“ Das hatte Zoro gesagt bevor ich ihn unterbrochen hatte. Ich dachte nach. Gestern. Was war gestern passiert? Ich wusste nicht wieso, aber meine Erinnerung ließ wirklich zu wünschen übrig. Auf einmal huschte ein Bild vor meinem inneren Auge an mir vorbei. Ich, wie ich auf einem Stuhl neben Laws' Bett saß und ihn ansah. Weinte. Ja. Da war etwas gewesen. Langsam erinnerte ich mich. Ich war zu ihm gegangen, weil ich erfahren hatte, dass sie Law an Board gebracht hatten. Ich war davon ausgegangen, dass meine Crew voraus gedacht hatte. Schließlich würde Laws' Crew ihn selbst beisetzen wollen. Davon war ich ausgegangen. Dass wir seine Leiche mit nach Zou nahmen, bis wir den Heart-Piraten diese Nachricht zu überbringen hatten. Ich war in die Kajüte gegangen, in der Law lag. Regungslos,tot. Er hatte sich nicht einmal bewegt. Auch jetzt bewegte er sich nicht. Ich hatte mich erst neben ihn gesetzt, seine Hand genommen. Doch ich erinnerte mich nicht daran, dass ich seine Körperemperatur gespürt hatte. Allerdings hatte ich auch nicht darauf geachtet. Für mich war es klar gewesen, dass Law tot war. An diesem Tag hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht über Laws „Leiche“ zu wachen. Ich hatte mit ihm geredet, als sei er am Leben. Hatte ihm alles Mögliche erzählt. Wenn er bei Bewusstsein gewesen wäre, hätte er mir sicher irgendwann nicht mehr wirklich zugehört, sich ein Buch genommen und hätte gelesen. Aber so? Er hatte einfach nur dagelegen, sich nicht auch nur ansatzweise bewegt. War er wirklich am Leben?! Ich konnte das nicht glauben. Nicht, dass ich nicht wollte, dass Law am Leben war. Das war es, was ich mir mehr als alles andere wünschte. Aber es wirkte so unwirklich, wo er doch vor einigen Tagen in meinen Armen einfach zusammengesunken war, mit den Worten „Das D. wird nie sterben.“ Auch wenn er nicht tot sein sollte, so war ich mir sicher, dass er selbst davon ausgegangen war, dass er sterben würde. Sonst hätte mich nicht so angesehen, solche Dinge gesagt. Erneut musste ich die Tränen unterdrücken. Er hatte mir damit das Leben gerettet. Er hatte meinen Körper durch diese Operation wieder vollkommen kampfsicher gemacht. Ich war schon deutlich an meine Grenzen gekommen, hatte selbst nicht mehr gewusst, wie ich weiterkämpfen sollte. Doch durch diese Operation hatte er mir die Möglichkeit gegeben, Mingo und Trebol zu besiegen. Diesen Sieg über Doflamingo verdankten wir nur Law. Meine Hände zitterten, als ich seine noch fester umklammerte. Konnte er nicht irgendetwas tun, was mir zeigte, dass er wirklich am Leben war? Vorsichtig legte ich eine Hand an sein Gesicht. „Traffy?“, sagte ich leise. „Wach auf. Wir kommen bald an.“ Mehrere Stunden vergingen und ich saß die ganze Zeit neben ihm, beobachtete ihn und redete leise auf ihn ein. Die ganze Zeit über wartete ich darauf, dass er sich bewegte, ein Zeichen von sich gab, dass er am Leben war. Doch dieses Zeichen kam nicht. Er blieb regungslos vor mir liegen, ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben. „Traffy?“, sagte ich immer wieder, hielt die ganze Zeit immer noch seine Hand fest. „Komm schon. Mach irgendetwas. Zeig mir, dass du wirklich am Leben bist.“ Irgendwie ging es mir immer noch nicht ein, dass er am Leben war und ich mich jetzt nicht täuschte. Ich woltle mir nicht ausmalen, was wäre, sollte er nun doch sterben. Er sah so schwach aus. Erneut strich ich ihm über das Gesicht. Warum verlor ich mich einfach immer wieder in diesem Gesicht? In seinen Augen. Diese klaten, grauen Augen. Stundenlang könnte ich dort hineinsehen, mich jedes Mal wieder darin verlieren. Ich glaubte nicht, dass ihm bewusst war, was er mit seiner bloßen Anwesenheit mit mir anstellte. Genauso wenig wie ich wusste, wann ich begonnen hatte, solche Gefühle für ihn zu entwickeln. Zwar hatte ich auch meine Vorurteile ihm gegenüber gehabt, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte. Es war seine Aura, die einen abschreckte. Diese kalte, abweisende Art. Aber diese Meinung verlor ich, als ich ihn wieder traf. Er hatte mir das Leben gerettet. Ohne ihn wäre ich tot. Egal wie oft ich gehört hatte, er hätte mich nur aus einer Laune heraus gerettet, so hatte mein Herz damals schon jedes Mal aufs Neue einen Sprung gemacht. Er hatte mir das Leben gerettet. Mich hatte er retten wollen. Ich bemerkte, wie ich schon an den Gedanken daran Gefahr lief wieder einmal durchzudrehen. In manchen Fällen hatte es dann damit geendet, dass ich entweder wieder den ganzen Kühlschrank geplündert hatte, oder mich vor lauter Freude und Hibbeligkeit über das ganze Deck gerollt und dabei rumgekichert, wie ein kleines Mädchen, hatte. Oder ich war auf andere, ziemlich blöde Ideen gekommen. Wie Usopp an den Angelhaken hängen und schauen, ob ein Fisch anbeißt. Er hatte das weniger lustig gefunden und mich die ganze Zeit über angeschrien und rumgestrampelt- bis er schließlich ins Wasser gefallen war. Konnte ja mal vorkommen. Bei dem Gedanken an all diese komischen Situationen musste ich grinsen. „Ich hab wegen dir so viel Mist gebaut, das glaubst du nicht.“, sagte ich und fuhr mit den Fingern durch seine schwarzen Haare. „Wundert dich nicht, oder?“ Das Traurige an der Sache war, dass Law mich mit großer Wahrscheinlichkeit immer noch als Kind ansah. Zwar schätze er meine Kräfte im Kampf, doch sah er mich immer noch als naives, kleines Kind an, dem man immer unter die Arme greifen musste. Bei dem Gedanken daran biss ich die Zähne zusammen. „Ich bin kein Kind mehr.“,murmelte ich trotzig. „Ich brauche schon lange niemanden mehr, der auf mich aufpasst.“ Entschlossen packe ich seine Hand noch fester. „Denn ich werde es nie wieder zulassen, dass dir jemand weh tut. Niemand wird dich verletzten, Traffy. Nie wieder.“ Ich wusste, dass er mich nicht hörte,aber das war egal. Er musste es nicht hören, aber musste ich es los werden. Egal, ob er dasselbe für mich empfand oder nicht, wovon ich stark ausging, würde ich niemals zulassen, dass ihm etwas zustieß und dass er noch einmal sein Leben für mich aufs Spiel setzte. Ich würde ihn beschützen, egal mit welchen Mitteln! Langsam beugte ich mich etwas zu dem bewusstlosen Law hinab und küsste ihn sanft auf die Wange. „Wach wieder auf.“, sagte ich leise und erneut bahnten sich Tränen in meinen Augen an. „Bitte lass mich nicht allein, okay?“ Kapitel 4: Where Am I? ---------------------- Law's Sicht: Langsam kam ich wieder zu mir. Mein Körper ffühlte sich so merkwürdig leicht an, war das erste, was ich wahrnahm. Jegliche Schmerzen die ich zuvor noch gehabt hatte, waren einfach spurlos verschwunden. Nicht, dass ich sie mir zurückwünschen würde, aber es kam mir doch merkwürdig vor. Tief atmete ich die Luft ein, ehe ich die Augen langsam öffnete. Ich starrte in ein helles Blau. Der Himmel, dachte ich. Der Himmel war klar und wolkenlos. Es war ein schöner Anblick. Aber trotzdem war es merkwürdig. Als ich den Himmel das letzte Mal gesehen hatte... Wo war der Vogelkäfig, schoss es mir sofort durch den Kopf. Doflamingo, wo war er! Mugiwara-ya! In mir rasten die Gedanken nur so. Augenblicklich rappelte ich mich auf. Wahrscheinlich etwas zu schnell, denn mein Körper gab mir das eindeutige Zeichen, dass er noch nicht so weit war. Meine Beine ließen nach und sank noch einmal zurück auf den Boden. Ich atmete mehrer Mal tief ein und aus und stützte mich mit den Armen auf dem Boden auf- Moment mal! Arme! Völlig irritiert sah ich an mir herunter und starrte auf meinen rechten Arm, der genau wieder dort war, als sei nie etwas gewesen! Als wäre er mir nie abgerissen worden. Ich war verwirrt. Was war in der Zeit passiert, als ich das Bewusstsein verloren hatte. Wie lange war ich überhaupt ohnmächtig gewesen. All meine Verletzungen und Wunden waren verschwunden. Waren sie schon verheilt. Trotzdem fragte ich mich, was es mit meinem Arm auf sich hatte. Ich besah mir meinen Arm genauer, doch erkannte auch keine Narbe, welche darauf deutete, dass da einmal etwas gewesen war. Merkwürdig. Langsam ließ ich meinen Blick durch die Gegend wandern. Diese merkwürdigen Dinge schienen auch nicht aufhören zu wollen. Wo war ich bitte schön? Das hier war nicht Dressrosa. Ich hatte wirklich lange bewusstlos sein müssen, wenn wir schon auf einer anderen Insel waren. Doflamingo, schoss es mir sofort durch den Kopf. Hatte der Strohhut es wirklich geschafft? Er musste es geschafft haben. Darin war ich mir sicher. Zwar verhielt er sich sehr oft, als sei er noch ein kleines Kind, aber wenn es um den Kampf ging, dann konnte man sich auf ihn verlassen. Und ich war mir sicher, dass er es zu Ende gebracht hatte. Ich hatte ihn oft genug kämpfen zu sehen, um zu wissen, dass ich es ihm hatte überlassen können. Auch wenn es mein sehnlichster Wunsch gewesen war, Doflamingo selbst zu töten, hatte ich es ihm überlassen müssen. Es ihm überlassen müssen... Dieser Gedanke gab mir ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Es war als gäbe es etwas, woran ich mich dringend erinnern müsste, doch ich tat es nicht. Ich erinnerte mich daran, wie ich mit dem Strohhut gegen Doflamingo gekämpft hatte. Ich hatte gedacht, er könne diese Attacke niemals überleben und dann...ja, dann hatte ich das Bewusstsein verloren. Mir war urplötzlich schwarz vor Augen geworden und ich hatte das Bewusstsein verloren. Das letzte woran ich mich erinnerte, waren die Rufe des Strohhutjungen. Er hatte meinen Namen gesagt. Meinen richtigen Namen und mich nicht bei diesem komischen Spitznamen genannt. Leider musste ich zugeben, dass das etwas mit mir machte. Er hatte noch nie meinen Namen gesagt gehabt. Erneut ließ ich meinen Blick umherwandern. Wo war ich hier? Völlig orientierungslos wandte ich meinen Blick umher, erkannte aber nichts und niemanden, was mir vertraut vorkam. „Mugiwara-ya?“, fragte ich. Er war der Erste, der mir einfiel. Ich war hier doch nicht völlig allein, oder? Kurz rieb ich mir die Schläfe, setzte mich dann auf und stand langsam auf. Diese Gegend kam mir so...so ruhig und rein vor. Es war so unnatürlich still. Noch immer völlig in Gedanken versunken, setzte ich mich in Bewegung. Ich musste herausfinden wo ich war. Nirgends fand ich Menschen, die mir hätten sagen können, wo ich war. Es war wie ausgestorben. Einfach leer. Kopfschüttelnd ging ich weiter den Weg entlang, welcher sich mir bot. Etwas anderes blieb mir ja auch nicht übrig. Auf einmal blieb ich stehen. Da war etwas. Ich konnte etwas hören. Waren das Stimmen? Ich lauschte etwas, verstand aber nicht, was diese Stimmen sagten. Es war mehr ein verzerrtes Gemurmel. Als würde ich es durch eine schalldichte Wand hören. Diese ganze Gegend war merkwürdig. So klar und doch irgendwie drückend. Es war seltsam zu beschreiben. Dieses Gemurmel vernahm ich jetzt andauernd. Es hörte nicht auf, so dass ich beschloss diesen verzerrten Stimmen zu folgen. Vielleicht würden die mich ja auf irgendeine Fährte bringen- auch wenn ich das stark bezweifelte. Es kam mir vor, als würde ich seit Stunden hier herumirren. Die Stimmen wurden mal lauter, mal leiser, aber an ein wirkliches Ziel kam ich nicht. Mal kam es mir so vor, als würde ich durch Flevance, meine Heimatstadt gehen. Natürlich war diese Annahme vollkommen absurd. Flevance exisierte nicht mehr. Bei dem Gedanken daran, huschten alte Erinnerungen an mir vorbei, welche ich entschlossen beiseite schob. Es war nicht die Zeit daran zu denken. Ein anderes Mal, kam es mir vor, wie die Stadt, in der ich gewesen war, als ich Doflamingo angehört hatte, dann wieder diese ganzen Orte, durch die ich mit Cora-san gereist war. Was war nur los mit diesem Ort? Es wirkte fast so, als änderte dieser Ort seine Gestalt. War das...Sabaody Archipel? Nach einer Weile blieb ich stehen. Diese Umgebung war mir nicht wirklich geheuer. Irgendetwas war hier faul, das war eindeutig. Bildete ich mir das hier nur ein, oder hatte diese Gegend auf einmal verdächtig viel Ähnlichkeit mit Dressrosa? Entschieden schüttelte ich den Kopf. Hier lief etwas absolut falsch. Das war kein normaler Ort. Träumte ich etwa? War ich vielleicht noch immer bewusstlos und ich sah einfach alles Mögliche in diesem Zustand? Die Stimmen wurden wieder lauter. Kopfschüttelnd ging ich einfach weiter. Vielleicht sollte ich hier gar nicht erst nach dem Sinn suchen. Ich hatte schon von Inseln gehört, die einem Orte zeigten, an welche man sich zurücksehnte. Doch das ergab keinen Sinn. Ich sehnte mich nach keinem dieser Orte. Warum wurden sie mir dann gezeigt? Ich ging einfach weiter. So lange, bis ich zum ersten Mal ein paar Gestalten erkannte. War das ein Hafen wo ich war? Sah genau so aus. Da waren Menschen, oder? Ich wurde etwas schneller und ging etwas schneller. Diese Gestalten kannte ich doch irgendwo her. Von dort kam auch das Gemurmel, diese verzerrten Stimmen. Ich ging näher auf sie zu. So gut wie alle waren komplett in weiß gekleidet außer einer von ihnen trug einen orangefarbenen Anzug... Dieses Logo. Das waren meine Leute! Meine Crew! Was machten sie denn hier?! Ich dachte sie hatten auf Zou warten wollen! Ich wurde schneller. „Bepo!“, rief ich und wurde mit jedem einzelnen Schritt schneller, bis ich lief. Noch nie in meinem ganzen Leben, hatte ich mich so gefreut sie zu sehen. Bepo, Penguin, Sachi, Jeanbart! Meine Leute! Ich war also doch nicht allein auf dieser merkwürdigen Insel. Sie standen alle dort am Hafen und starrten in die Ferne. Warum eigentlich? Das würden sie mir schon noch erklären. „Bepo!“, rief ich noch einmal. Doch niemand von ihnen reagierte. Was war denn jetzt los? War meine Crew auf einmal schwerhörig geworden! Ich war nicht mehr wirklich weit von ihnen entfernt und die hörten mich nicht! Wieso reagierten sie nicht?! Von Bepo hätte ich erwartet, dass er es mitbekommen würde. Was war nur mit ihnen los!? Erneut vernahm ich Gemurmel, bis ich erkannte, dass es von meiner Crew kam. Ich konnte sie aber nicht verstehen, egal wie sehr ich mich auch anstrengte, egal wie schnell ich lief. Ich verstand sie einfach nicht.Warum hörten sie mich nicht! Ich sah auf und erkannte ein Schiff, was gerade am Hafen angelegt hatte. Mir stockte der Atem. Das waren die Strohhüte! Aber warum war ich dann schon hier! Das ergab doch alles keinen Sinn! „Mugiwara-ya...“, sagte ich leise, als ich sah, wie er, gefolgt von seiner Crew das Schiff verließ. Seine Augen waren leicht gerötet. Er sah aus, als hätte er geweint. Seine Miene verhieß nichts Gutes, als er auf mich und meine Crew zukam. Inzwischen war ich nur noch wenige Meter von ihnen etfernt. „Mugiwara-ya.“, sagte ich und ging auf ihn zu. „Was hat das zu bedeuten?“ Er antwortete mir nicht. War diesem Kind eigentlich noch zu helfen? Langsam steuerte er auf meine Crew zu und blieb vor ihnen stehen. Sie sahen ihn aufgeregt und doch leicht verwirrt an. Ich stand völlig irrietiert daneben und fragte mich, wieso mir niemand antwortete. Der Strohhut sah auf. Sein Gesichtsausdruck war bedrückt. So etwas hatte ich bei ihm das letzte Mal gesehen,als...als sein Bruder gestorben war. Vor zwei Jahren, als ich ihn von Marineford gerettet hatte. Bilder huschten durch mein Gedächtnis. Ich erinnerte mich an diese Dinge, als wären sie erst gestern gewesen. Er hatte so traurig, so zerbrechlich gewirkt. Vor meinem inneren Auge bildeteten sich wieder diese Bilder. Als ich ihn das erste Mal gesehen hatte und dann...als ich den Krieg auf dem Sabaody Archipel mit angesehen hatte und er dann in Erscheinung getreten war. Warum hatte ich ihn damals denn gerettet? Ich weiß noch, wie irritiert meine Leute gewesen waren, als ich mitten in der „Vorstellung“ zum Ablegen angeordnet hatte. Als ich dann noch verkündet hatte, unser nächstes Ziel sei Marineford, wären sie fast schon durchgedreht. „Captain, das kann doch nicht dein Ernst sein!“, hatten sie alle in einer Tour auf mich eingeredet. Doch ich war mir sicher gewesen. Ich hatte zu Marineford gemusst. Aber nicht um mich bei dieser Schlacht zu beteiligen. Das hatte ich gewiss nicht vorgehabt. Nein, ich hatte dort hingemusst, weil mich das Gefühl leitete, dass es jemanden gab, den ich nicht einfach sterben lassen konnte. Ich hatte den Strohhutjungen nicht sterben lassen können, also hatte ich beschlossen ihn zu retten. Auch wenn ich mir die ganze Zeit eingeredet hatte, ich handelte aus einer spontanen Laune meinerseits, wusste ich doch, dass es nur eine lächerliche Ausrede für mich selbst war. Ich hatte ihn retten WOLLEN! Warum? Das fragte ich mich heute noch. Fakt war, dass ich es getan hatte und bereut hatte ich es nicht eine Sekunde lang. Auch wenn ich mir einen deulich erwachseneren und reiferen Allianzpartner hätte vorstellen können, hätte ich es trotdzem nicht rückgängig machen wollen. Dieser naive, kleine Junge gab mir etwas. Ein Gefühl. Etwas, was ich seit Jahen nicht mehr gespürt hatte. Vielleicht war das auch der Grund gewesen, dass ich mich gerade mit ihm alliiert hatte. Weil er mir irgendwie das Gefühl von Vertrauen und, so merkwürdig es auch klingen mag, von Geborgenheit, gab. Sein kindliches Lachen, seine naive Art. Er war ein so lebensfroher Mensch. Im Grunde genommen war er das komplette Gegenteil von mir. Vielleicht war das auch der Grund, warum unsere Allianz überhaupt Sinn machte. Weil wir uns irgendwie ergänzten? Ich wusste es nicht. Im Grunde war es auch egal. Irgendwie breitete sich in mir ein leichtes Glücksgefühl aus, als ich erkannte, dass all diejenigen, welche in Dressrosa geblieben waren, hier angekommen waren. Nico Robin, Roronoa Zoro, der Scharfschütze, der Roboter und der Strohhutjunge. Sie waren alle da. Das war schon einmal gut. Ich hatte fast damit gerechnet, dass einige sterben würden. Mein Blick glitt wieder zu dem Stohhut. Er wirkte so bedrückt. Ich sah wie seine Lippen zitterten und er hatte die Hände zusammengeballt. Langsam sah er meine Leute an. In seinen Augen erkannte ich Tränen, als er langsam die Lippen bewegte. Ich konnte nicht hören, was er sagte, doch konnte ich es sehen, indem ich versuchte von seinen Lippen abzulesen. >Es tut mir leid.< Er schlug die Augen nieder und hielt sich die Hand vor das Gesicht. Tränen liefen ihm über das ohnehin schon gerötete Gesicht. Meine Crew stand fragend da und sah die Strohhüte an. Ich erkannte wie Penguin etwas sagte, was wie >Wo ist der Captain?< aussah. Waren sie jetzt auch noch blind? Ich stand hier genau neben ihn. „Was für ein Spiel, soll das hier werden?“, gab ich so von mir und sah sie von der Seite an. Niemand reagierte. Der Strohhut fing an zu weinen. Er schlug sich beide Hände vor das Gesicht und ging auf die Knie. Unter Tränen schlug er sich die Hände über den Kopf und lag dort vor meiner Crew, auf den Knien. Alle vier sahen ihn vollkommen entgeistert an. Gedämpft hörte ich, dass er etwas sagte, oder eher weinte, aber ich konnte es nichr verstehen. Meine Leute sahen sich schockiert an. Fassungslos starrten sie den Strohhut an, der dort zu ihren Füßen lag. Auch ich starrte ihn an. „Mugiwara-ya, was soll das werden?“ Dann sah ich zu meiner Crew und erkannte, wie auf denen auf einmal die Tränen in die Augen traten und Bepo innerhalb von wenigen Sekunden zum Weinen anfing. Was war hier los! Ich konnte nicht hören, was sie sagten und sie...hörten sie mich auch nicht?! Langsam hob der Strohhut den Kopf und sah mit verweinten Augen zu ihnen empor. Erneut formten seine Lippen ein >Es tut mir leid<. Er wischte sich über die Augen sank aber wieder in sich zusammen und warf seinen Kopf auf den Asphalt. War ich hier wirklich der Einzige, der nicht wusste was hier vor sich ging? Nico-ya trat langsam neben ihren Captain und ging neben ihm in die Hocke. Sie strich ihm über die Schulter und zog ihn aus seiner unterwürfigen Position hoch. Sie sah ihrem Captain in das verweinte Gesicht und schloss ihn dann in eine feste Umarmung. Der Gummijunge weinte, immer mehr Tränen liefen ihm über das Gesicht, seine Lippen bewegten sich und formten verschiedene Wörter, doch ich konnte sie nicht verstehen. Er verkrallte seine Hände in der Bluse der Frau und vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter. Meine Crew stand da und weinter. Ich sah wie Bepo ein >Captain!< formte, gefolgt von dem Rest meiner Leute. In meinem Kopf begann es nur so zu rasen. Was war hier los. Was war passiert? Ich konnte nicht mehr klar, geschweige denn logisch denken. Warum weinte meine Crew? Was war hier vorgefallen? Alle vergossen sie Tränen. Warum? Es schmerzte mich meine Leute so zu sehen. Auch den Strohhut so zu sehen, ließ mich nicht kalt. Er war mir wohl wirklich ans Herz gewachsen. Ich erkannte, wie Shachi etwas an Zoro-ya richtete. Dieser nickte nur. Augenblicklich löste sich der Strohhut von Nico-ya und stand auf. Er wischte sich über die Augen, drehte sich zu meinen Leuten um und sagte etwas, dass ich als >Ich hole...< interpretierte. Noch einmal wischte er sich über die geröteten Augen und rannte in Richtung Schiff davon. Stille lag erneut über diesem Ort. Ich sah meine Crew an, sah die Strohhüte an. Hier stimmte etwas nicht. Angestrengt versuchte ich mich an etwas zu erinnern, doch in meinem Kopf blieb nur noch die letzte Erinnerung an den Kampf, bis ich ds Bewusstsein verloren hatte. Irgendetwas fehlte, das wusste ich. Nur kam ich einfach nicht darauf was es war. Zu viel Zeit darüber nachzudenken hatte ich aber auch nicht. Nach einigen Minuten erkannte ich den Strohhut schon wieder. Langsam kam er wieder auf uns und seine Leute zu. Er trug eine Gestalt auf seinen Armen. Es war eine sehr große und dünne Person. Bleich. Tot, schoss es mir durch den Kopf. Diese Hautfarbe war unnatürlich blass. War diese Person, welche der Strohhut dort trug, im Kampf in Dressrosa gefallen? Aber wer war das? Ich erinnerte mich an niemanden. Je näher der Gummijunge kam, desto klarer wurde auch das Bild. Die Person trug eine dunkelblaue Hose und schwarze Schuhe und... Meine Augen weiteten sich. Was war das hier alles?! Ich erkannte, dass die Person, welche der Strohhut trug, ein schwarzes Hemd trug. Es war zerknittert, es wirkte so,als hätte diese Person tagelang gelegen. Und dieser Person...fehlte ein Arm. Der rechte Arm. Er hatte schwarze Haare, sein linker Arm war tätowiert, an dem sichtbaren Ohr, von mir aus, erkannte ich zwei goldene Ohrringe. Das...das war doch nicht möglich. Diese Person, die der Strohhut dort trug...das...das war doch nicht etwa...ich?! Es stimmte alles. Das...das war ich! Wie versteinert starrte ich den Strohhutjungen an, wie er schließlich vor mir und somit meiner Crew zum Stehen kam. Eine weitere Tränen lief ihm das Gesicht herab. Kein Zweifel. Das war ich. Nur um einiges bleicher und...tot. Dieses Ich war tot. Warum war er tot! Wieso war ...ich...tot! Nein, ich war am Leben! Ich stand doch hier. Sie hören und sehen mich nicht, schoss es mir durch den Kopf. Konnte es etwa sein, dass ich...gefallen war? Aber wie? Mein Kopf dröhnte, wie ich so auf meine eigene Leiche sah, die dort in den schmächtigen Armen meines Allianzpartners lag. Vor meiner Crew sank er erneut auf die Knie, hielt „mich“ fest. Er drückte „meinen“ leblosen Körper an sich und sah zu ihnen empor. >Es tut mir leid. Es tut mir so leid<, konnte ich erkennen. >Ich habe ihn sterben lassen.< Meine Crew starrte ihn noch fassungsloser an, als sie ihn zuvor angesehen hatte. Sie brachen in Tränen aus. >Hätte er...es einfach nicht...< Der Strohhut sah meine Crew an, während er „meine“ Leiche an sich drückte. >Er hat mich gerettet. Er hat mich operiert...< Mein Kopf dröhnte! Völlig kraftlos sank ich auf die Knie und blieb einfach auf dem Boden sitzen. „Er hat mich operier.“, hallte es in meinen Ohren wie ein immer wieder schallendes Echo wider. Operiert. Ich sollte ihn operiert haben. Mein Kopf schmerzte. Es fühlte sich an, als würde er gleich auseinanderspringen, so schmerzte er. Operiert. Ich hatte den Strohhut operiert. Wann...? „Das D wird nie sterben...“ Erschrocken riss ich die Augen auf. Was war das gewesen? Bilder kamen mir in den Sinn. Was...ja...da war etwas gewesen! Erinnerung schossen durch meinen Kopf. * Kraftlos lag ich am Boden, keuchte. Ich konnte nicht einmal mitansehen, was dort vor sich ging. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Mich nur zu bewegen, war schmerzhaft. Es war sinnlos. Ich würde hier nicht mehl lebend rauskommen, das wusste ich. Ich konnte nicht mehr. Um meine Ohren wurde es immer leiser. Ich würde gleich bewusstlos werden, das wusste ich. Nein, noch nicht. Ich hatte noch eine Chance. Eine einzige Chance Doflamingo zu erledigen. Aber...ich musste damit alles in die Hände des Stohhutes legen. Ich hatte hier keine Chance mehr lebend herauszukommen. Ich musste es einfach ihm überlassen. Ich hörte, wie der Stohhut neben mir aufkam. Er keuchte, atmete schwer. Er fluchte. „Hey.“, gab ich leise von mir. Wirklich laut sprechen konnte ich auch nicht mehr. „Mugiwara-ya...“ Der Strohhut wandte sich zu mir und sah mich an. In seinen Augen sah ich Entschlossenheit, Wut. Diese Entschlossenheit würde er brauchen, dachte ich und musste leicht lächeln. Wie lange war es her, das ich wirklich richtig gelächelt hatte, dass ich gelacht hatte? Gelacht von Herzen? Ich konnte mich schon nicht mehr daran erinnern. Schade, dachte ich. Ich war mir fast sicher, dass mich dieser verrückte Junge doch das ein oder andere Mal zum Lächeln hätte bringen können- wenn ich nur noch etwas länger mit ihm hätte reisen können. Aber unsere Allianz endete also wirklich hier- in Dressrosa. Dieser Junge. Was machte dieser verrückte Strohhutträger nur mit mir? Ich glaube, langsam wurde mir auch klar, wieso ich ihn damals gerettet hatte. Irgendwie musste ich ihm wohl verfallen sein. Diesem kleinen, naiven Jungen. Ohne mein Wissen, hatte er Wärme in mich gebracht. Deshalb hatte ich ihn nicht sterben lassen können. Das war die einzige Erklärung, welche ich dafür hatte. Dieser Gedanke entlockte mir ein weiteres Lächeln. Ich sah ihn an. „Mugiwara-ya.“ Ich sah ihm in die Augen. In diese dunklen. Entschlossenen Augen. Die Augen eines Ds'. „Das D...wird nie sterben.“, fügte ich leise hinzu. Langsam richtete ich mich auf. Ich hatte keine Wahl. Er würde es sein. Das wusste ich jetzt. Ich musste alles an ihn abgeben. Leise vernahm ich, wie er mich >Traffy< nannte, doch das war nicht mehr von Bedeutung. Tief sog ich die Luft ein, schloss für einen Moment die Augen, holte aus und stieß meine Hand direkt an seine Brust. „ETERNITY!“, schrie ich mit letzter Kraft und setzte so genau das, was sich Doflamingo je erhofft hatte, in den Strohhutjungen. In Monkey D. Luffy, den zukünftigen König der Piraten. Ich musste lächeln und sackte in mir zusammen. Meine Kraft schwand, meine Sinne. „LAW!“, hörte ich den Strohhut schreien und spürte, wie ich festgehalten wurde, bevor ich auf dem Boden hätte aufschlagen können. Law. Er hatte meinen Namen gesagt. Zum ersten Mal, hatte er mich bei meinem Namen genannt. Ich konnte gar nicht beschreiben, wie glücklich mich das gerade machte. Glücklich. Wann war ich zuletzt glücklich gewesen? Es bestätigte mich nur noch mehr darin. Ich glaube, ich hatte diesem kleinen, naiven Jungen mein Herz geschenkt. Ich musste ihm wirklich verfallen sein... „Sag nicht du hast es getan.“, hörte ich den Strohhut flüstern. Ich konnte nur lächeln und strich ihm leicht, mit zittrigen Fingern über das Gesicht. Ich wollte ihm sagen, was in mir vorging, doch stattdessen sagte ich stockend: „Ich habe unsere Allianz nie be-reut. Nicht für eine Sekunde.“ Es ging mirr nicht über die Lippen. Mein Körper wurde schwer. Wie lächerlich war das nun bitte? Würde ich nun wirklich in seinen Armen sterben? Wie klischeehaft.Verlief es nicht in jedem Drama genauso? Schon merkwürdig. „Traffy.“ hörte ich ihn flüstern. „Nein, Law.“ Er hatte es wieder getan. Er hatte meinen Namen gesagt. Fest sah ich ihm in die Augen, so wie es mir möglich war. Meine Augen konnte ich kaum noch offen halten. „Luffy-ya...“, sagte ich leise. Jetzt hatte auch ich ihn bei seinem richtigen Namen genannt. „Tu es. Zieh es bis zum Schluss durch. Nur du...sollst der König...der Piraten wer-“ Die Kraft diesen Satz zu beenden, hatte ich nicht mehr. Um mich herum wurde es schwarz. Leise vernahm ich noch die Stimme des Strohhuts' wie er meinen Namen rief- und zwar meinen wirklichen Namen, doch dann...war es vorbei... * Völlig schockiert saß ich dort auf dem Boden und starrte meine Leiche an. Ich war also...tot. Ich hatte den Strohhut operiert, ja...hatte ihn unsterblich gemacht. Ich zitterte. Das heißt...ich war gar nicht hier. War dieses „Ich“, welches hier umherirrte, nur...meine Seele? Ich war tot. Tot. Ich war nicht mehr am Leben. Das erklärte auch, warum sie mich nicht hörten, wieso ich sie nicht sprechen hörte... Ich war tot...nicht mehr unter den Lebenden. Völlig in meinen Gedanken vertieft, realisierte ich nicht mehr, was hier vor sich ging. Das nächste was ich bemerkte war, dass sowohl der Strohhut und seine Crew, als auch meine spurlos verschwunden waren. Ich war allein. Vollkommen allein. Ich fühlte mich so einsam, wie ich hier stand. Schon unter den Lebenden war ich allein gewesen und jetzt auch? Trauer breitete sich in mir aus. Dieser kleine Funken an Hoffnung, den mir der Strohhut gegeben war, war augenblicklich verschwunden. Zurück blieb nur Trauer...und endlose Leere. Leise vernahm ich auf einmal ein Geräusch. Ich wandte meinen Blick um, doch erkannte nichts. Wie auch? Ich war ja komplett allein hier. Doch von Minute zu Minute wurde dieses Geräusch deutlicher und lauter. Waren...waren das Schritte? Es klang fast so. Wahrscheinlich bildete ich mir das ein. Konnte eine Seele sich überhaupt noch etwas einbilden? Ich hatte mich schon oft gefragt, wie es sein würde, wenn ich sterben würde, aber so hatte ich es mir ganz sicher nicht vorgestellt. Schritte. Das waren eindeutig Schritte. Aber wie konnte das sein? Ich war doch allein hier. Ich war ja tot. Tot. Immer wieder hallte es in meinem Kopf wider. Wie war so etwas überhaupt möglich, wenn ich doch tot war. Eine Seele war? Vielleicht hätte ich mich zu diesem Thema mal etwas mit Knochen-ya zusammensetzen sollen. War wohl zu spät. Schritte. Da kam jemand. Sie wurden immer lauter, gleichmäßige Schritte. Langsam stand ich auf und wandte mich um. Doch...da...da kam etwas. Eine neblige Gestalt schritt dort langsam auf mich zu. Es war nicht zu erkennen, wer oder eher was das sein sollte. Es war nur zu erkennen, dass dort jemand kam. War dies nun das Ende? Würde diese Gestalt mich entgültig mit ins Totenreich nehmen? Schritt, Schritt, Schritt. „Law?“ Die erste Stimme, welche ich klar und deutlich vernahm seitdem ich hier war. Ich konnte gar nicht beschreiben, was für ein Gefühl das war, jemanden sprechen zu hören. Meinen Blick hatte ich wie gebannt auf diese Kreatur gerichtet, welche langsam immer deutlicher wurde. Es war die Gestalt eines Mannes. Eines sehr großen Mannes. Diese Art wie diese Gestalt ging. Ich kannte diese Gangart. Mein Herz begann zu rasen. Moment, wie konnte meine Herz schlagen, wenn ich doch tot war! „Law?“ Diese Stimme. Auch diese kam mir bekannt vor. Konnte es wirklich sein, dass...? Die Gestalt hatte beide Hände in den Hosentaschen verborgen. Ich sah, dass sie blondes Haar hatte, trug eine weiße Hose und ein langärmliges, rosafarbenes Hemd, auf dem einige kleine rote Herzen zu sehen waren. Das Bild wurde immer deutlicher. Dieser große Mann, welcher auf mich zukam, konnte es sein, dass es...wirklich... „Law?“ Der Mann blieb einige Meter vor mir stehen. „Bist du das wirklich?“ Diese Stimme, dieses Aussehen. Das konnte nicht sein...es war unmöglich! Er war tot! Er war... Ich bin doch auch tot, rief ich mir in Erinnerung. Der Blonde blieb vor mir stehen und setzte ein schiefes Grinsen auf. Jetzt war ich mir sicher. Dieses verstörende Grinsen hatte nur eine Person auf der gesamten Welt! „Du bist groß geworden, Law.“, sagte er und kam die letzten paar Meter auf mich zu. „Sieh dich nur an. Jetzt ist aus diesem kleinen Bengel ein erwachsener Mann geworden.“ Ich konnte es nicht aufhalten. Tränen schossen mir in die Augen, meine Lippen zittertetn. Ich stand einfach nur da und starrte den Blonden vor mir an. Stumm lief mir eine Träne die Wange hinab. Das letzte Mal geweint hatte ich, als er gestorben war. Und jetzt? Jetzt stand ich hier...und weinte, weil ich...ihn wiedersah? „Cora-san?“,flüsterte ich unter Tränen und eine weitere verließ meine Augen. „Es ist lange her, Law.“, erwiederte er lächelnd und sah mich an. „Du bist wirklich groß geworden, Kleiner.“ Kapitel 5: Arrival ------------------ Ich hatte keine Ahnung, wann ich eingeschlafen war. Aber als ich das nächste Mal zu mir kam, lag ich mit dem Oberkörper direkt auf Law, der immer noch keine Anstalten darauf machte, aufzuwachen. Müde öffnete ich die Augen und starrte in Laws' schlafendes, oder eher bewusstloses Gesicht. Leicht rieb ich mir die Augen und setzte mich auf, beschloss aber, dass ich viel zu müde sei und ließ mich einfach wieder auf seine Brust zurückfallen. Eine ganze Weile lang beobachtete ich meinen Allianzpartner und legte mich im Anschluss komplett neben ihn. „Aufwachen.“, brummte ich, zog das Wort dabei sehr in die Länge und tippte ihm auf die Stirn. „Wir kommen bald an.“ Er sah so friedlich aus. Wenn ich ihn so beobachtete, konnte ich kaum glauben, was für eine Kälte seine Augen sonst immer ausstrahlten. Manchmal war sein Blick schärfer und schmerzvoller, als die Attacken von Zoros' Schwertern. „Luffy?“ Ich wandte mich um, erkannte dann Robin im Türrahmen stehen. Sie schmunzelte leicht. „Ausgeschlafen, Captain?“ Ich rieb mir nur die Augen, setzte mich auf und nickte. „Sind wir da?“ Sie nickte und warf einen Blick auf Law. „Ist er immer noch nicht aufgewacht?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich hab nichts mitbekommen.“ Wieder nickte die Archäologin und stand eine Weile regungslos da. Dann ging die Tür erneut auf und der Rest meiner Crew stand da. „Kommst du, Luffy? Wir müssen die anderen holen.“ Ich stand auf, drehte mich aber noch einmal zu Law um. „Was soll ich ihnen sagen?“ Die Frage galt mehr mir, als jemand andrem, was meine Crew nur nicht so auffasste. „Dass er verletzt wurde?“ Ich wandte mich an Zoro. „Wisst ihr eigentlich was passiert ist?“ All fünf schüttelten den Kopf und Usopp erinnerte mich daran, dass ich mich anfangs in der Kajüte eingesperrt hatte und niemanden zu mir gelassen hatte. Verlegen kratze ich mich am Kopf und griff nach meinem Strohhut. „Eigentlich müsste er tot sein.“, sagte ich schließlich und setzte mich aufrecht hin. Sie sahen mich erstaunt an. Niemand verstand, was ich damit andeuten wollte. Robin trat ein und setzte sich auf den Stuhl vor mir. „Was meinst du damit, Luffy?“ Ihre eisblauen Augen sahen mich durchdringend an. Manchmal kam es mir vor, als hätte Robin eine Menge mit Law gemeinsam. Auch der Rest kam näher zu mir. Ich griff unbewusst nach Laws' Hand und drückte sie. „Law...hat mich operiert. Nur deshalb konnte ich Doflamingo und Trebol besiegen.“ Sie runzelten nur die Stirn, mit Ausnahme von unserer Archäologin, die nur neutral vor mir saß. Ich hob den Blick. „Hat von euch schon mal jemand etwas von der >Operatin der ewigen Jugend< gehört?“ Zoro sah mich verwirrt an. „Was für ein Ding?“, stellte er die Gegenfrage, doch Robin hielt ihm mit einem ihrer Hände den Mund zu. „Zoro, es reicht.“, sagte sie nur und wandte sich dann an mich. „Ja, ich habe schon mal darüber gelesen. Erzähl weiter.“ „Dann weißt du auch, was nach der Operation passiert?“ Robin nickte. „Man nennt es die ultimative Kraft der Ope Ope No Mi.“,fing sie an. „Und diese Operation ermöglicht demjenigen, wer operiert wird, ein ewiges Leben. Wie genau dieses >ewige Leben< aussieht, wurde nie erzählt.“ „Cool!“, rief Usopp, wurde aber ebenfalls zum Schweigen gebracht. „Der Haken ist, dass bei Durchführung dieser Operation der ausführende Chirug sein Leben lässt.“, sagte sie. „Es gab nur einen Inhaber der Ope Ope No Mi, welcher diese Operation durchführte.“ Ich nickte und umklammerte Laws' Hand fester. Die Schwarzhaarige sah mich fragend an. „Luffy?“, fragte Franky und trat neben Robin. „Hat Trafalgar dir etwa diese Operation gegeben?“ Ich starrte auf Laws' Hand, die ich hielt. Tränen stiegen mir in die Augen und tropften aus meinen Augenwinkeln heraus. Kaum merklich nickte ich. „Wie kann er leben, wenn er...mich operiert hat?“ Ein leises Schluchzen entkam mir. Meine Nakama sahen mich alle an, niemand sagte etwas. Leise schniefte ich und wischte mir die Tränen weg. „Ich dachte er wäre tot.“ Ich sah sie an. „Wie kann er das überlebt haben?“ „Darüber weiß ich leider nichts.“, sagte Robin. Auch der Rest schien ratlos. „Vielleicht hat er sie nicht richtig durchgeführt?“ „Law macht keine Fehler.“, brummte ich Usopp dafür nur entgegen. „Er ist der beste Arzt der Welt.“ „Wir könnten Chopper fragen.“, schlug Robin vor. „Er weiß sicher, woran das liegen könnte.“ „Apropos. Wir sollen mal an >Land< gehen.“ Die Art wie Zoro das sagte gefliel mir nicht, musste ich mir eingestehen. Dann wandte ich mich an Law. „Wir müssen ihn mitnehmen.“, sagte ich. Sie stimmten mir zu. „Franky.“ Robin drehte sich zu dem Cyborg um. „Trag du-“ „Nein.“, unterbrach ich sie. „Ich mach das.“ Robin warf mir einen Blick zu, lächelte dann aber. Ich stand auf und hob Law aus dem Bett heraus. Es wunderte mich immer noch, dass er so leicht war. Mein Blick fiel auf seine Mütze. Etwas ungeschickt schnappte ich diese auch noch und drückte sie Zoro in die Hand. Zusammen verließen wir Laws' Kajüte und traten an Board. Alle Anwesenden starrten wie gebannt in Richtung Himmel. „Captain, darf ich vorstellen?“, sagte Zoro und zeigte nach oben. „Zou.“ Verdutzt starrte ich hoch. Was um alles in der Welt war das denn! „Zou liegt seit Jahren auf dem Rücken eines Elefanten.“, erklärte Robin. „Deshalb auch >Zou<. Kein Logport führt dort hin.“ Und wie sollten wir da jetzt hochkommen? Ich war ja schon auf einigen merkwürdigen Inseln gewesen, aber eine Insel auf einem Elefanten toppte ja wohl so ziemlich alles. Ungläubig wandte ich meinen Blick ab und sah durch die Menge. „Und wie kommen wir da hoch?“ Doch dann schrie Franky auf einmal auf und rannte zum Rand des Schiffes. Verwirrt sahen wir ihm nach. „Die Sunny!“, brüllte er. „Da ist die Sunny!“ Sofort rannten alle dorthin. Bartolomeo rief in einer Tour, was es für eine Ehre sei, doch ich bekam nicht mal die Hälfte von seinem Geschwärme mit. „Hey!“, schrie ich, als ich an die Reling kam. „Sanji! Nami! Chopper!Brook! Momo!“ Erst später fiel mir auf, dass ich Caesar vergessen hatte. Franky inspizierte von Weitem schon einmal die Sunny, während ich auf eine Antwort wartete. „Anscheind haben sie es wenigstens bis hier her geschafft.“, sagte Robin und hielt neben mir Ausschau. „Nami!“, rief sie nun auch. Niemand antwortete. Das Deck war leer. Sofort wechselten wir das Schiff und begaben uns auf unsere geliebte Sunny. Nach einer Weile erkannten wir aber, dass hier niemand war und sie wohl an Land gegangen sein mussten. „Und wie kommen wir da hoch?“, wiederholte ich. Kanjuro, der Samurai, den wir in Dressrosa gefunden hatten, kam dann auf die Idee, etwas zu Malen. Schließlich konnte er gemalte Bilder zum Leben erwecken. Das Endergebnis erinnerte mich aber mehr...ich wusste nicht mal an was. Einen Nachtmulch? Es war sehr merkwürdig. Aber wohl die einzige Lösung hochzukommen. Wie Sanji und die anderen wohl da hochgekommen waren? Ich wollte lieber nicht darüber nachdenken. So bestiegen Kinemon, Kanjuro und meine Crew, samt Law dieses merkwürdige Wesen, das der Samurai als „Drache“ bezeichnet hatte. Es ging langsam voran. Dabei passte ich sehr genau auf, dass Law mir nicht irgendwie auskam. Es war nicht gerade ein flacher Weg nach unten. „Sagt mal.“, fragte ich nach einer Weile. „Wie kam Laws' Mütze wieder in seine Kajüte?“ Fragend wandten sich ein paar Blicke an mich. „Ich dachte, ich hätte die gehabt.“, nuschelte ich und versuchte nicht rot anzulaufen. Scheitere aber mit Sicherheit. „Na ja.“ Robin, die hinter mir saß, lächelte leicht verlegen. „Ich dachte, ich könnte noch einmal versuchen das Blut rauszuwaschen.“ Sie lächelte. Mit dieser einfachen Erklärung hatte ich nun nicht gerechnet. Robin hatte sie also einfach mitgenommen und versucht sie zu säubern? Und dann hatte sie diese wohl zurück zu ihm gebracht. Das erklärte es zwar, aber...merkwürdig war es trotzdem. „Sie lag auf dem Boden, als ich nach dir sehen wollte.“ Also hatte ich sie im Schlaf doch aus dem Bett geworfen. Und ich hatte schon an Geister geglaubt... * Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis wir oben ankamen- und ein sonderlich leichter Aufstieg war es auch nicht. Wenn man bedacht, dass wir auf einmal von irgendwelchen komischen Tieren angegriffen wurden, bei dem die beiden Samurai von dem Drachen stürzten. Sie hatten uns Bescheid gegeben, dass sie noch am Leben waren und wir weitergehen sollten. Der Zeichnungs-Drache geriet aber auch an seine Grenzen. Ryunosuke, wie wir ihn tauften, kletterte wirklich mit jeglicher Anstrengung dieses Elefantenbein empor. Er tat mir ja wirklich leid, wie er so keuchte und sich anstrengte. Oben angekommen wurde der leicht missratene Drache, aber wieder zu einer Zeichnung. Ich musste zugeben, dass ich wirklich traurig war, dass er uns verlassen hatte. Schließlich hatte er wirklich alles gegeben. Der einzige, der das nicht so sah, war Zoro. „War doch nur eine lausige Zeichnung.“, grummelte er, wofür er sofort von Usopp angepöbelt wurde. Ich hob Law wieder hoch, der immer noch nicht die Anstalten machte, wach zu werden. „NAMI!“, schrie ich sofort. „Sanji! Chopper! Brook! Momo , ach und Gas-Typ!“ Keine Antwort. „Dann müssen wir sie eben suchen.“, schloss ich, packte meine Last, genannt Trafalgar Law und schritt los. Kapitel 6: It's Just Your Will ------------------------------ Stundenlang kämpften wir uns durch Zou, riefen nach unseren Freunden, doch auf eine wirkliche Spur kamen wir nicht. Jedenfalls so lange, bis Robin auf einmal innehielt und begann in ihrer Tasche zu suchen. Wir hielten ebenfalls inne und sahen die Archäologin an. Nach einer Weile fand sie, was sie gesucht hatte und zog ein Stück Papier hervor. „Ist das eine Vivre-Card?“, fragte Franky. Die Schwarzhaarige nickte und besah sich das Papier. „Ja. Nami hat das Gegenstück.“ Sie sah die Vivre-Card noch etwas genauer an. „Es scheint ihr gut zu gehen. Also wurde Nami nicht von den Minks verschlungen.“ „ROBIN!!“, schrie Usopp sofort und sah sie entgeistert an. „MUSST DU ALLES IMMER SO SCHWARZ SEHEN!“ Die Archäologin antwortete nicht, sondern legte das Papier auf ihre Handfläche, welches sich in die Richtung aus der wir gekommen waren, bewegte. Sofort wandte sie sich um und ging voraus. Ich folgte ihr, trug Law weiterhin. Mit der Zeit musste ich zugeben, dass er wirklich schwer wurde, aber das war mir auch egal. „Luffy? Soll ich dir Trafalgar mal abnehmen?“, fragte Zoro hinter mir. „Nein.“, gab ich als schlichte Antwort und stapfte weiter. Aus irgendeinem, mir unbekannten Grund sah ich es, als meine Pflicht an Law zu tragen. Niemand wusste warum. Nicht mal ich hatte eine Ahnung. „Wird er dir wirklich nicht zu schwer?“, fragte Robin und sah mich aus dem Augenwinkel aus an. Ich ging einen Schritt schneller, dass ich neben ihr lief und sah zu ihr hoch. „Nö.“, sagte ich so. Robin sah mich nur mit einem wissenden Blick an. „Oder willst du einfach nicht, dass ihn jemand anderes berührt, Captain?“ Ohne Vorwarnung schoss mir die Farbe ins Gesicht. Ich senkte den Blick und starrte auf meine Füße. „Quatsch!“, redete ich mich raus, auch wenn ich das Zwinkern von Robin nur zu gut erkannte. Robin sah wieder auf die Vivre-Card und ging weiter. „Wie kommt es eigentlich, dass du und Nami eine extra Vivre-Card habt?“, fragte ich und legte den Kopf schief. Robin lächelte. „Nami hat beschlossen mir diese zu geben, nach der Sache in Enies Lobby. Als sie auf der Thriller Bark eine bekommen hat, hat sie Lola wohl nach noch einer gebeten.“ Sie schmunzelte. „Und als wir dann mit der Sunny in See gestochen sind, hat sie mir die hier gegeben.“ „Beschützerinstinkt oder was?“, grinste ich. Sie zuckte nur mit den Schultern. „Vielleicht.“ Ich musste lächeln. „Wenn wir demnächst noch welche finden, geb ich Law auch eine.“ Überrascht sah sie mich an. „Seit wann nennst du Trafalgar-kun bei seinem Vornamen?“ Ich zuckte nur mit den Schultern, blieb kurz stehen, damit Law mir nicht herunterfiel und rückte ihn so, dass er wieder richtig in meinen Armen lag. * „Robin!?“ Die schwarzhaarige Archäologin, mit mir und Law an der Spitze, hielt inne. Sie blickte sich um. Inzwischen waren wir weitere Stunden durch Zou gestapft, einfach der Vivre-Card gefolgt. Robin hielt inne. „Robin!“ Ohne Vorwarnung stürzte eine junge Frau in einem aufwendigen dunkelblauen Kleid aus dem nächsten Gebüsch hervor. Ihre langen orangenen Haaren waren teils hochgesteckt, teils offen. Sofort erkannten wir Nami darunter, die sofort auf die Schwarzhaarige zustürzte und ihr stürmisch um den Hals fiel, so dass die Archäologin beinahe nach hinten umgekippt wäre. „Robin!!“, schrie Nami und dabei klang es, als würde sie weinen. „Gott, bin ich froh!!! Ihr seid da! Ich bin ja so froh!“ Leicht überfordert erwiederte Robin die Umarmung der Navigatorin und streichelte ihr etwas unbeholfen über die Haare. „Nami.“, sagte sie und lächelte. „Wir sind auch froh.“ Mir fiel ein Stein vom Herzen zu sehen, dass es ihr gut ging. Nach einer Weile ließ die Orangehaarige von Robin ab und sah sich um. „Die anderen kommen nach.“, strahlte sie. „Ich musste einfach schon vorgehen.“ Sie lächelte und drehte sich zu uns allen. Als sie sich aber zu mir drehte, erstarb ihr Lächeln. Völlig entgeistert starrte sie mich an, oder eher den leblosen Körper meines Allianzpartners in meinen Armen. Inzwischen hatte ich mich auf den Boden gesetzt, Law aber weiter fest im Arm haltend, der wirklich so aussah, als würde er nur schlafen. „Luffy...“, fing sie an und ihre Augen wurden groß. „Was...was ist mit Law?“ Ich sah zu ihr hoch und setzte ein falsches Lächeln auf. „Das kann uns vielleicht Chopper sagen.“, erklärte Robin und legte der Orangehaarigen eine Hand auf die Schulter. „Wir wissen nur, dass Trafalgar-kun unter normalen Voraussetzungen sein Leben in Dressrosa gelassen hätte.“ „Was!?“, rief Nami und starrte uns alle an. Doch wir nickte alle nur. „Wo ist Chopper und die Anderen? Sanji und Brook und Momo. Ach und der Gas-Typ.“, fragte ich, um das Thema zu wechseln. „Sie kommen nach.“, erkärte die Navigatorin und setzte sich vor mich hin. „Momo ist aber im Moment in seiner Drachengestalt und unterwegs. Es kommen nur Brook, Sanji und Chopper. Oh...und Sanji schleppt Caesar mit Sicherheit mit.“ Ich nickte. Kaum hatte sie das gesagt, wurden die Zweige erneut auseinandergeschoben und Brook, Sanji, Chopper und auch der Gas-Typ kamen hervor. Sofort begrüßten wir einander. Ich war so froh meine Freunde zu sehen. „Luffy!“ Chopper rannte auf mich zu und fiel mir um den Hals. Lachend drückte ich den kleinen Elch an mich, ehe ich ihn dann wieder von mir wegzog und neben mir abstellte. „Chopper gut, dass...“ „Ach, lebst du noch Marimo?“, wurde ich aber sofort unterbrochen und wandte mich zu der Stimme um. Sanji stand mit einem wissenden Blick vor Zoro und beäugte diesen kritisch. „Dasselbe wollte ich dich fragen.“ „Könnt ihr zwei mal still sein!“, unterbrach Nami dann das sich anbahnende Gezeter unserer beiden Streithähne und wandte sich dann an mich. „Es gibt etwas, das wohl wichtiger ist, hab ich Recht Luffy?“ Ich nickte und sah meine Nakama an. „Wir wissen nicht was es ist, aber...“ Ich sah auf Law hinab, der sich noch immer nicht regte. „Law ist seit dem Kampf in Dressrosa nicht mehr aufgewacht.“ Ich senkte den Blick. „Und eigentlich...dürfte er gar nicht mehr leben.“ Alle sahen sie mich schockiert an. „Wie meinst du das?“, fragte Sanji und zündete sich eine Zigarette an. Langsam stand ich auf und hob Law wieder auf meine Arme. „Das erklären wir euch später. Kann man ihn hier irgendwo behandeln?“ Ich sah zu Chopper. „Du kannst ihm doch helfen, oder?“ Der kleine Elch tippelte leicht mit den Hufen auf den Boden. „ich weiß nicht, Luffy. Aber ich werde alles tun, was ich kann!“ Ich nickte und ging in Richtung Gebüsch, drehte mich dann zu meinen Leuten um. „Kommt ihr dann?“ Sofort folgten sie mir. Nami und Robin gingen voran, da Nami den Weg noch genau wusste. Hinter mir meckerten sich Zoro und Sanji wieder an, vor mir redeten Nami und Robin in sehr leisem Ton miteinander so, dass man kein Wort verstehen konnte- und in ihrer Mitte ging ich. Rechts von mir Usopp und Franky und links von mir war Brook. Während Brook den anderen mitteilte, was alles passiert war, hörte ich überhaupt nicht erst zu. Zu sehr war ich mit Law beschäftigt, der sich nicht ein wenig bewegte. Es dauerte eine ganze Weile bis wir ankamen. Inzwischen nahm ich die Umgebung gar nicht mehr wirklich wahr. Es ging mir nur noch darum, dass wir Law in Sicherheit bringen und endlich feststellen konnten, was jetzt Thema war. Nami öffnete die Tür, ich sofort hineinstürzte. „Leg ihn am besten da hin.“, sagte Chopper, der hinter uns herkam und deutete auf ein Bett. Ohne nachzufragen tat ich was der Schiffsarzt mir gesagt hatte und legte den Schwarzhaarigen vorsichtig dort ab. Ich setzte mich neben ihn und sah zu Chopper. Der kleine Elch kam auf mich zugetippelt und sprang auf das Bett. „Was ist eigentlich passiert?“ Mit großen Augen sah er mich an. Es fiel mir schwer, das alles zu wiederholen. Ich erinnerte mich an den ganzen Kampf, diesen Schmerz und wie verzweifelt ich tagelang gewesen war. Ich hatte mir die Schuld daran gegeben. Langsam, wie aus Reflex, griff ich nach Laws Hand und drückte sie. „Trafalgar-kun wurde von Doflamingo der rechte Arm abgerissen.“, fing Robin an und trat neben uns. Vorsichtig schob sie den Ärmel seines Hemdes nach oben, so dass man mehr als deutlich die Naht, welche Leo vorgenommen hatte, erkennen konnte. Inzwischen war es komplett still in dem Raum geworden, als die Archäologin sich wieder an mich wandte. „Luffy...ich denke, du solltest es erzählen. Du warst dabei.“ Ich nickte und schloss meine Finger fest um Laws' Hand. Kurz atmete ich durch, ehe ich dann anfing die Geschehnisse in Dressrosa erneut revieu passieren zu lassen. Es war nicht leicht, das alles zu erzählen. Diese ganzen Bilder, die mir noch immer einen Stich versetzen. Die Gefühle, welche ich an diesem Ort vernommen hatte, als Laws' lebloser Körper in meine Arme gefallen war. Auch wenn ich wusste, dass er am Leben war, so tat es mir trotzdem weh. Vor allem, wenn man bedachte, dass er davon ausgegangen war, er würde sein Leben lassen. Als ich geendet hatte, hob ich meinen Blick wieder und sah meine Nakama an. „Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.“, sagte Nami schließlich mit dünner Stimme. „Ich auch nicht.“, antwortete ich. „Bis er es mir erzählt hat.“ Chopper war inzwischen von dem Bett gesprungen und wuselte zu einem kleinen Schrank, wo er seine ganzen Medikamente und Apperate verstaut hatte. „Ich weiß leider nichts darüber.“, murmelte er und drehte sich wieder zu uns um. „Aber wir können ihm helfen, hab ich Recht!“, rief ich sofort und zequetschte Laws Hand fast, die ich immer noch umklammert hielt. „Er...er ist schließlich am Leben...das heißt wir müssen ihn nur noch aufwecken!“ „So leicht ist das nicht Luffy.“, erwiederte der kleine Elch und ging wieder auf den Ohnmächtigen zu. „Bis jetzt hat diese Operation noch keiner der Chirugen überlebt, oder?“ Robin nickte. „Ja, das stimmt.“ Sie kramte noch einmal in ihrem Rucksack herum und zog ein Buch heraus. „Hier kann man das nachlesen. Ich hab es extra mitgenommen.“ Der kleine Elch nahm dieses sofort entgegen und schlug es auf. „Aber er schläft doch nur!“ „Schön wärs'.“, erwiederte Chopper nur und sah mich an. Fragend sah ich ihn an. „Was heißt das?“ „Ich weiß es noch nicht. Ich muss ihn erst untersuchen.“ Sofort holte er seine Geräte und kletterte auf das Bett. Ich stand auf, um meinem Schiffsarzt Platz zu machen. Seufzend ließ ich mich auf den Boden fallen und starrte an die Decke. Was bedeutete das, dass er nicht schlief?! Ohnmächtig sein war immerhin eine andere Version von Schlafen. Jedenfalls sah ich das so. Zwar ein unfreiwilliger Schlaf, aber trotzdem Schlaf. In Gedanken versunken schloss ich die Augen und atmete mehrere Male tief durch, ignorierte mein wild pochendes Herz, das sich anfühlte, als würde es jeden Moment vor Aufregung in meiner Brust explodieren. Choppers Gesichtsausdruck ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Sofort öffnete ich die Augen wieder und setzte mich auf. „Und?“, fragte ich. „Wie siehts aus? Wann wacht er wieder auf?“ „so schnell geht das nicht!“, ermahnte mich Nami und zog mich hoch. Energisch packte sie mich am Oberarm und bugsierte mich nach draußen. Der Rest, bis auf Chopper und komischerweise Robin, folgten uns. „Wie lange ist das jetzt her?“, fragte Sanji und setzte sich auf einen der Stühle, die draußen standen. Nachdenklich zuckte ich mit den Schultern. „Könnte schon eine Woche sein.“, murmelte ich, nahm meinen Stohhut kurz von meinem Kopf und drehte ihn leicht in der Hand. „Aber erst vor zwei Tagen habe ich erfahren, dass er noch lebt.“, fügte ich hinzu. Meine Nakama sahen mich an. „Laws' Crew ist auch hier.“, sagte Nami schließlich. „Ich hab sie vor Kurzem erst gesehen.“ Ich hob den Blick. Ja, Law hatte an Board der Sunny erwähnt gehabt, dass seine Leute sich alle hier aufhielten. Sofort sprang ich auf. „Wir sollten sie holen. Sie warten wahrscheinlich schon monatelang auf ihren Captain!“, rief ich und wollte schon losrennen, als mich diesmal Zoro festhielt. „Du weißt nichtmal wo sie sind, also renn nicht einfach drauf los.“ „Aber Nami weiß es doch!“, beschwerte ich mich und sah zu der Orangehaarigen. „Das hab ich nie gesagt! Sie hob abwehrend die Hände. „Ich habe nur gesagt, ich hätte seine Leute vor ein paar Tagen gesehen. Nicht, dass ich weiß, wo sie sind!“ Seufzend setzte ich mir meinen Hut wieder auf und ließ mich wieder auf den Boden fallen. „Das heißt wir warten?“ „Korrekt.“, stimmte Zoro mir zu. Leicht sah ich zu ihm hoch, ehe ich den Grünhaarigen dann packte und ihm energisch Laws' Mütze aus der Hand riss. Ohne einen weiteren Kommentar hielt ich diese einfach weiter fest und starrte durch die Gegend. Robin hatte es wohl wirklich geschafft das Blut herauszubekommen. Wie sie das wohl geschafft hatte?? Ich verwarf den Gedanken und starrte weiter einfach in der Gegend umher. Dabei bekam ich nicht einmal ansatzweise die Gespräche meiner Nakama mit, genauso wie es mir entging, dass Zoro und Sanji sich zur Verwunderung aller, mal nicht stritten, sondern ganz normal nebeneinander saßen und wie zivilisiere Menschen miteinander redeten! Aber dafür hatte ich keine Augen oder Ohren. Ich starrte die ganze Zeit nur die Tür an und wartete darauf, das Chopper herauskam und im besten Fall verkündete,Law sei gerade aufgewacht. Was natürlich nicht passierte! Wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Eine gefühlte Ewigkeit später vernahm ich Schritte. Sofort sprang ich auf, als sich die Tür öffnete und Chopper, gefolgt von Robin herauskamen. Endlich! Sofort wollte ich anfangen loszufragen, als ich die deutlich bedrückten Gesichtsausdrücke der Beiden erkannte.Der Mund klappte mir zu und ich machte einen Schritt zurück. Ich erkannte, dass Chopper Tränen in den Augen hatte, diese aber so gut es ging zu verstecken versuchte. Mehrere Male öffnete ich den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber gleich wieder. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. >Was ist mit ihm?< >Wann wacht er auf?< >Er wird doch wieder aufwachen, habe ich Recht?< Nein. Keiner dieser Sätze schien mir passend. Ich hatte einfach keine Worte für das, was im Moment in mir vorging. Doch das musste ich auch nicht. Keinen Moment später, ging der kleine Elch auf mich zu, griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her.Robin folgte und wieder und schloss dann die Tür. Innen angekommen, setzte sich Chopper auf einen kleinen Stuhl, ebenso wie Robin. Leicht unschlüssig setzte ich mich dann neben Law auf das Bett und sah den immer noch bewusstlosen Piraten an. „Also...“, fing ich an. „Er...“ „Ich kann nichts für ihn tun...“, murmelte Chopper mit gesenktem Blick. Seine Stimme war brüchig. Schockiert riss ich die Augen auf und starrte den kleinen Elch an. „Was!“, rief ich. „Wie du kannst nichts machen! Du...Chopper, du musst doch...!“ Doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Dieser Zustand liegt nicht mehr in der Hand eines Arztes.“ Mein Herz raste nur so. Ich spürte wie mein Atem immer schneller und hektischer wurde. „Das heißt...“ Ich konnte den Satz nicht beenden. In mir raste alles nur so. Wollte Chopper mir damit sagen, dass Law doch sterben musste! Er dufte nicht sterben! Das konnte doch nicht sein! „Trafalgar-kun befindet sich in einem Zustand zwischen Leben und Tod.“, ergriff Robin nun das Wort. „Das einzige was wir über diesen Zustand in dem er sich befindet wissen ist, dass er es selbst in der Hand hat, ob er leben wird und zurückkommt, oder ob er stirbt.“ Chopper nickte traurig. „Wie...wie meinst du das?“, fragte ich und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme zitterte. „Lass es mich so sagen.“, sagte die Schwarzhaarige. „Es ist seine Entscheidung. Aber um sein Leben muss er kämpfen. Wenn er aufgibt, stirbt er. Trafalgar-kun hat es nun selbst in der Hand, was mit ihm passiert. Er befindet sich in einem Koma-Zustand, wobei wir nur zusehen können, ob er entweder zurückkommt oder stirbt. Etwas dagegen unernehmen können wir nicht.“ Ich schnappte nach Luft. Den kompletten Vorgang hatte ich nicht einmal richtig aufgefasst, aber das was ich wissen musste, hatte ich mitbekommen. Wir konnten also nichts tun. Wir mussten einfach tatenlos danebensitzen und zusehen? Und das bei Law. Wenn ich ihn mir so angesehen hatte, hatte ich nie wirklic große Lebensfreude in ihm gesehen. Und nach der Sache in Dressrosa war es wohl eindeutig, dass er sich 13 Jahre lang durch das Leben gekämpft hatte, um Rache an Mingo zu nehmen.Aber dieser war besiegt! Er musste also kämpfen um zu überleben. Ich zweifelte nicht an seiner Stärke, aber an seinem Willen zu überleben. Hatte er nicht selbst gesagt, er lebe nur noch, um Mingo zu töten? Wenn dieser doch tot war, hatte Law dann noch einen Grund zurückzukommen...oder würde er einfach aufgeben?! Ich zitterte und griff reflexartig nach Laws Hand. Zittrig wandte ich mich zu ihm um, umklammerte seine Hand mit beiden Händen und drückte sie an meine Brust. „Du musst leben, du Blödmann.“, sagte ich so leise, dass es niemand hörte. „Du musst leben, verdammt noch mal. Weißt du denn überhaupt was es bedeutet zu LEBEN! Law bitte...bitte kämpfe! Bis zum Schluss, ja? Du darfst nicht sterben!!“ Kapitel 7: Never Let You Go Anymore ----------------------------------- Law's Sicht: „Es ist lange her, Law. Du bist wirklich groß geworden, Kleiner.“ Ich war wie versteinert, als ich sah, wer nun dort vor mir stand. Wie aus Reflex taumelte ich einige Schritte zurück, starrte ihn mit geweiteten Augen an. Ich spürte wie mein Herz immer schneller gegen meine Brust hämmerte. Moment! Ich war tot! Wie konnte ich meinen Herzschlag spüren! Wenn ich so darüber nachdachte, erkannte ich auch, dass ich meinen Atem spüren konnte. Bedeutete das etwa, dass meine Organe auch noch funktionierten? Aber ich hatte doch meine eigene Leiche gesehen! Ich hatte gesehen, dass ich eindeutig tot war! Der Strohhutjunge hatte es selbst bestätigt, dass ich...dass ich tot war! Ja! Ich war tot! Ich hatte im Kampf mein Leben gelassen, als ich ihn gerettet hatte! „Law?“ Ich hatte gar nicht bemerkt, dass in meinem ganzen Gedankenstrudel auf den Boden gesunken war. Erst, als Cora-san sich vor mich setzte und mir die Hand auf den Kopf legte, realisierte ich das alles. Genau wie ich erst dann bemerkte, dass inzwischen mehrere Tränen meine Wangen hinabliefen. „Cora-san...“ Meine Stimme war brüchig, ich zitterte. Fest biss ich mir auf die Unterlippe, versuchte das aufkommende Schluchzen zu unterdrücken. „Hey Law.“, hörte ich Cora-san sagen. „Lass es raus. Ist gut.“ Das gab mir nun entgültig den Rest. Ich sank noch mehr in mir zusammen, presste mir die zittrigen Hände vor das Gesicht und weinte einfach. Ich schluchzte. Diese ganzen Gefühle, welche ich nie zugelassen hatte stiegen nun auf. Ich dachte nicht einmal darüber nach, wie das sein konnte, wenn ich doch anscheinend tot war. Es war mir jetzt wirklich alles egal. 13 Jahre lang. 13 verdammte Jahre hatte ich mich nur noch durch die Welt gequält. Alles nur um Doflamingo zu töten. Aber im Endeffekt hatte ich auch das nicht geschafft. Ich hatte es dem Strohhut überlassen müssen. Wenn man es so sah, hatte ich in meinem ganzen Leben nichts erreicht. Wahrscheinlich war es also einfach das Beste, wenn ich dieses nun endlich verließ. Aber was waren das alles für Gefühle in mir, die auf einmal auftauchten! Ich konnte sie nicht beschreiben! Warum hatte ich solche Gefühle überhaupt! Hatte man mich nicht immer als den gefühlskalten Mann gesehen! Nicht umsonst hatte ich meinen Beinamen „Chirug des Todes“ erhalten. Weil ich kalt war. Seit 13 Jahren befand sich nur noch Kälte und endlose Leere in mir. Das einzige was mich antrieb, war mein Ziel gewesen. Zitternd und die ganze Zeit vor mich hinschluchzend saß ich nun hier, Cora-san vor mir, der mir sanft über den Kopf tätschelte. „Ist ja gut, Law.“, sagte er. Ich sah auf und blickte in sein lächelndes Gesicht. „Du Dummkopf.“, sagte er leise. „Hab ich nicht gesagt, du bist frei? Was hast du dir nur dabei gedacht?“ Cora-san strich mir eine Träne von der Wange, doch es dauerte nicht lange, da liefen schon die nächsten über mein Gesicht. Langsam, viel zu langsam gelangten seine Worte in mein Bewusstsein. Frei? Ja, er hatte Doflamingo angeschrien, ich sei nun frei. Doch war ich jemals frei gewesen? Nein. Ich konnte mich an keinen Moment erinnern, in dem ich wirklich frei gewesen war. Das war auch der Grund gewesen, warum ich Pirat geworden war. Zum einen, weil ich damals mit Cora-san zusammen auf die See hatte fahren wollen- und zum anderen, weil ich die See mit Freiheit verband. Wahrscheinlich hatte ich mir eingeredet dadurch meine Freiheit zu erlangen, die ich nie gehabt hatte . Doch wirklich frei hätte ich nur sein können, wenn Doflamingo der Garaus gemacht worden wäre, das wusste ich. So hatte ich nie meine Freiheit erlangen können. Traurig, dass ich mich auch dort so geirrt hatte. Selbst als ich mir eine Crew zusammengestellt hatte, hatte ich nie diese Freiheit gespürt, von der Seeleute immer sprachen. Wenn ich im Gegensatz den kleinen Strohhutjungen angesehen hatte, da wirkte er so viel lebendiger und freier, als ich es je hätte sein können. Ich beneidete ihn um seine positive Lebenseinstellung, sein Vertrauen und seine Art. Sagen würde ich es ihm nie, selbst wenn ich noch am Leben wäre, aber ich glaubte wirklich, dass diese paar Tage oder Wochen die ich mit ihm verbracht hatte, die schönsten meines Lebens gewesen waren. Weil er durch seine Art jede einzelne Sorge von einem nahm. Er ging einem zwar auf die Nerven, aber in ihm steckte so viel mehr. So viel an Positivem, das er ausstrahlte. Wenn ich nur an sein freudiges Grinsen dachte. Wie konnte ein einziger Mensch, so viel Freude in sich tragen? Das war mir unbegreiflich. Ich hatte es noch nie verstanden. Außerdem war es jetzt zu spät sich darüber noch Gedanken zu machen. Es war jetzt alles vorbei. „Law?“ Ich sah wieder zu Cora-san. Er stand auf und hielt mir seine Hand hin. „Ich denke wir sollten gehen. Es wird Zeit.“ Gehen? Ach ja, ich war ja tot. Es wirkte noch immer so surreal, wenn ich das sagte, oder dachte. Schließlich spürte ich meinen eigenen Körper noch immer, mein Herz das schlug und wenn ich mich sehr anstrengte, konnte ich sogar spüren, wie mein Blut durch die Adern floss. Wie kontne man da nur davon sprechen, ich sei tot? Andererseits wusste niemand wie es war. Schließlich war niemand von dem Totenreich je zurückgekehrt. Wie auch? Nachdem ich meinen ganzen Gedankenstrudel unterbrochen hatte, ließ ich mir von Cora-san hochhelfen und stand auf. „Wohin...?“, fing ich gerade an, da setzte der Blonde sich schon in Bewegung. „Das wirst du noch früh genug merken.“, sagte er und bedeutete mir ihm zu folgen. Zögernd ging ich ihm hinterher. Es gab so viele Dinge über die ich mit ihm reden wollte, die ich ihm sagen wollte, doch gerade jetzt blieb mir jedes Wort im Hals stecken. Ich brachte einfach nichts heraus, außer diese Tränen, welche noch immer nicht aufhören wollen zu fließen. „Cora...-san...“ „Entschuldige, dass ich damals mein Versprechen gebrochen habe, Law.“, sagte er schließlich und blieb stehen. Verwirrt sah ich ihn an. Corazon drehte sich zu mir um und lächelte mich an. „Ich habe gewusst, dass Doffy mich umbringen würde, das stimmt. Aber ich wusste auch, dass du noch eine Chance hattest zu überleben. Tut mir leid.“ Ich antwortete ihm nicht. Wie hätte ich je wütend auf ihn sein können, weil er das getan hatte! Zu groß war der Schmerz an seinem Verlust gewesen! Stattdessen sah ich ihn an und fragte: „Bin ich tot?“ Cora-san drehte sich zu mir um. „Ja und nein.“, antwortete er und sah mich an. „Aber das kannst nur du selbst wissen.“ „Ich?“ Corazon nickte. Er sah mich eine Weile an, dann packte er mich auf einmal am Arm und umarmte mich. Überrascht starrte ich ihn an. „Egal wie groß du wirst Law, du wirst immer ein kleiner Dickkopf bleiben.“ Ich antworte nicht. Mir fiel einfach nichts ein, was ich hätte sagen können. Vor allem, weil ich nicht wusste, ob das jetzt ein Kompliment sein sollte oder ein Apell an mich. Bei diesem Typen konnte man nie wissen! Nach einer Weile ließ er mich wieder los und wir gingen weiter. Ich hatte keine Ahnung wohin wir gingen. War das der letzte Weg? Der Weg ins Jenseits, oder das was eben danach kam? So viele Fragen jagten durch meinen Kopf, doch ich sprach keine aus. Wie schon immer. Wann hatte ich aufgehört, meine Gefühle mitzuteilen? Es kam mir ewig vor, dass ich dies das letzte Mal getan hatte. Schweigend gingen wir nebeneinander her. Dabei gäbe es noch so viel, was ich ihm hätte sagen wollen. Es ging mir aber einfach nicht über die Lippen. Ich sah mir währenddessen den Weg, den wir entlanggingen und die Umgebung immer genauer an. Es kam mir bekannt vor. Sehr bekannt sogar. Mein Kopf schmerzte, als das langsam in mein Bewusstsein einsickerte. Diese Straßen, diese Häuser, alles. Ich kannte es alles. Auch wenn es schon so lange her war, dass ich sie gesehen hatte. Ich würde es immer wieder erkennen! Ein brennender Schmerz jagte durch meinen Körper. Es tat weh! Es tat schrecklich weh! „Cora-san?“ Ich blieb stehen. „Wo...wo sind wir?“ Er drehte sich zu mir um und lächelte. „Ich glaube, das musst du mir sagen.“ Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Schon wieder. Leicht unsicher erwiederte ich seinen Blick, sah dann wieder die Straßen an. Ich konnte nicht anders. „Woran erinnert es dich?“ Ich schluckte. Mein Kopf dröhnte, es tat weh. Ich kannte dieses Umfeld. Wie könnte ich es je vergessen!? „F-Flevance...“, murmelte ich schließlich mit dem Blick auf die Häuser. „Es sieht aus...wie meine Heimatstadt...“ Cora neben mir nickte nur und legte mir die Hand auf die Schulter. „Hat sicher einen guten Grunde wieso.“ Ich antwortete nicht. Es war als könnte In mir stiegen erneut diese tausend von Gefühlen auf. Cora seufzte. „Law?“ Er sah mich an. „Du hast Recht. Es sieht nicht nur aus wie deine Heimatstadt. Wir sind hier in Flevance- in der weißen Stadt.“ Völlig überrumpelt mit dieser Aussage wirbelte ich herum und starrte ihn an. „Was?“ Ich zog die Stirn in Falten. „Was redest du da? Flevance ist zerstört worden! Schon vergessen! Meine ganze Familie ist dabei umgekommen! Das war vor 16 Jahren! Fle-“ „Habe ich gesagt, wir befinden uns in der Gegenwart?“, unterbrach er mich nur. Ich hielt inne. Nicht in der Gegenwart? Wollte er mir sagen, ich sah meine Vergangenheit? Allein der Gedanke daran jagte mir eine Gänsehaut über den Körper. Wenn es etwas gab, wovor ich wirklich sagen konnte, dass ich Angst hatte, dann war es meine Vergangenheit. Ich hatte diese Zeit so gut wie es ging verdrängt und versucht zu vergessen. Es jetzt wieder sehen zu müssen, erweckte in mir ein Gefühl, was ich mit Angst gleichsetze. Ich spürte, wie meine Finger begannen zu zittern, ebenso wie meine Beine. Das alles wollte ich nicht sehen. Der Anblick meiner Heimatstadt, die nun nicht mehr exisierte, war schon schlimm genug. Das Wissen, dass ich dort all die verloren hatte, die mir etwas bedeuteten, machte es nur noch schlimmer. Ich hatte all meine Freunde verloren, meine Familie, Alles. Einfach alles, was ein Mensch je gehabt hatte, war mir durch die Marine genommen worden! Das Zittern wurde stärker. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, so stark wurde es. Ich spürte, wie erneut die Tränen in meinen Augen zu brennen begannen. Das was ich in diesem Moment wollte war nur, von hier wegzukommen. Ich wollte das nicht sehen. Wollte einfach die Augen vor diesem Anblick schließen und sie erst wieder öffnen, wenn es alles vorbei war! Fand ich meine Ruhe nicht einmal, wenn ich tot war! Wie lange musste ich mich noch quälen, bis ich endich meine Ruhe fand! „Law? Ist alles in Ordnung?“ Ich antwortete nicht, stand einfach zitternd da und starrte auf die Häuse, die dort säuberlich aneinander gereiht standen. Niemand würde denken, dass diese Stadt irgendwann nicht mehr exisieren würde. Dass sie niedergebrannt wurde. Von der Marine. Den Leuten, die nie etwas getan hatten, um den Menschen hier zu helfen! Niemand hatte hingesehen und sie einfach alle hatte sterben lassen. Und als es ihnen zu riskant wurde, setzten sie die ganze Stadt dem Erdboden gleich, egal was mit den Menschen passierte. Völlig kraftlos sank ich auf die Knie und starrte mit geweiteten Augen dort hin, wo ich vor noch einigen Jahren selbst gelebt hatte. Dort wo ich noch glücklich gewesen war. Zehn Jahre lang. Zehn Jahre lang hatte ich ein glückliches Leben geführt. Ein Leben was sechzehn Jahre später nur noch voller Trauer und Wut geprägt wurde- und so dann auch endete. Das war also mein Leben. Es klang schrecklich in meinen Ohren. Was hatte das alles für einen Sinn gehabt! Im Endeffekt hatte ich nur verloren. Ich hatte es nicht einmal geschafft Doflamingo aus dem Verkehr zu ziehen! Wäre ich doch nur damals auch gestorben. Mir wäre so viel erspart geblieben. Es gab nichts was mir dadurch abgegangen wäre. Meine Crew hätte ich zwar nie gefunden, aber das war nur ein kleiner Teil, der vielleicht etwas Positives gebracht hatte. Außerdem hatte ich sie jetzt auch verlassen und bereitete ihnen damit nur Schmerz. Auch wenn ich mit ihnen gereist war, über die halbe Grand Line und weiter, wir jeden Tag zusammen unterwegs gewesen waren, war das Gefühl der Einsamkeit nie weggegangen. Seitdem ich zehn Jahre alt war, war es mein ewiger Begleiter. „Law?“ Langsam löste ich mich aus dieser Starre und sah Cora an. Er streichelte mir kurz über den Kopf, dann grinste er. „Ich glaube da kennt dich jemand und will dich wohl sehen.“ Verwirrt folgte ich seinem Blick. Auf Anhieb erkannte ich nichts. Doch dann erkannte ich langsam die kleine und zierliche Gestalt eines Kindes. Eines noch sehr jungen Kindes, auch wenn ich das auf die Entfernung nicht komplett einschätzen konnte. Aber ich würde es allerhöchstens auf 5 Jahre schätzen. Es war ein Mädchen. Sie hatte kurze, braune Haare, die sie zu zwei Zöpfen zusammengebunden hatte. Je näher sie kam, desto deutlicher wurden auch ihre Gesichtszüge. Sie hatte große, dunkle Augen, ein rundes Gesicht. Sie trug ein hellblaues, kurzärmliges Sommerkleid und ein Paar hellbraune Sandalen. In ihren mittelbraunen, kurzen Haaren konnte man einige Haarspangen erkennen, die sie an ihrem Pony befestigt hatte. Ich erstarrte. Meine Augen weiteten sich. Ich kannte dieses Kind. Konnte sie es wirklich sein! Wie lange war das jetzt her!? Es kam mir länger vor, als es in Wirklichkeit war. Ich spürte, wie sich meine Lungen förmlich zuschnürten, mein Herz immer schneller gegen meine Brust hämmerte und mir das Blut nur so in den Ohren rauschte. Das war so surreal! Alles hier war so unmöglich und doch real! „Law?“ Diese Stimme. Diese helle, kindliche Stimme. Ich merkte, wie mir die Tränen in die Augen schossen. Das konnte doch nicht wahr sein! War sie es wirklich!? „Law, bist du das?“ Sie kam schneller auf mich zu, sah mich aus ihren großen, dunklen Augen an. Ich sah wie sie lächelte. „...L-Lamy...“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Ich konnte das einfach nicht glauben. Nach so vielen Jahren sah ich meine kleine Schwester tatsächlich wieder!? Bedeutete das...konnte das heißen, dass meine Eltern...auch hier waren! Noch immer zitterten meine Beine und mein gesamter Körper, als ich langsam versuchte aufzustehen. „Lamy.“, keuchte ich. Tränen bahnten sich meine Wangen hinab, als ich das kleine Mädchen ansah, das dort auf mich und Cora zugerannt kam. Ihr freudiges Lächeln brannte nur noch mehr in mir. Ich starrte die Kleine an, bis es einfach nicht mehr ging. Es war mir jetzt wirklich alles egal. Ohne auf irgendetwas zu achten, sprang ich förmlich auf und rannte auf sie zu. Tränen stiegen mir in die Augen und liefen mein ganzes Gesicht hinab. Ich konnte das nicht mehr aufhalten. Es ging nicht! Lamy! Vor ihr angekommen fiel ich förmlich auf die Knie und zog sie fest an mich. „Lamy.“, flüsterte ich und unterdrückte die weiteren Tränen, zog sie nur noch fester an mich. Ich hätte nie gedacht, dass ich sie je wieder sehen würde. Auch wenn ich wusste, dass sie nicht lebte. Genauso wie ich auch tot war. Aber das spielte gerade keine Rolle für mich. Ich sah meine kleine Schwester wieder. Meine Schwester, wegen der ich mich jahrelang noch schuldig gefühlt hatte. Hätte ich sie nur mitgenommen. Wir hätten beide zusammen fliehen können. „Law, du bist es wirklich, oder?“, hörte ich ihre helle Stimme nun an meinem Ohr. Ich nickte nur stumm. Meine Hände zitterten, als ich ihr vorsichtig über den Kopf streichelte. Es war, als befürchtete ich, sie würde wieder verschwinden, wenn ich sie nicht festhielt. Als würde sie einfach weglaufen, oder sich in Luft auflösen. Immer wieder versuchte ich etwas zu sagen, doch jedes Wort blieb mir im Hals stecken. Stattdessen hielt ich sie einfach fest und drückte sie so fest an mich, als wollte ich sie nie mehr loslassen. „Es...es tut mir...so leid.“, brachte ich schließlich krächzend hervor. Lamys' kleinen Kinderhände legten sich an meine Oberarme und sie drückte ihr Gesicht an meine Brust. „Das war doch nicht deine Schuld, Nii-san.“, hörte ich sie sagen, doch es kam nicht wirklich bei mir an. Sie hätte mir auch sagen können, dass es alles meine Schuld sei, ich hätte es nicht wirklich aufgenommen. Es war mir jetzt wirklich egal, dass ich nun tot war, dass mein Leben im Grunde nicht wirklich sinnvoll gewesen war, ich nicht einmal das erreicht hatte, was ich mir vorgenommen hatte. Das einzige, was mich im Moment interessierte war, dass ich meine kleine Schwester wieder sah, dass ich einen Teil meiner Familie wieder hatte! Ich merkte, wie ihre kleinen Hände sich an mein Gesicht legten und sah sie an. „Du musst doch nicht weinen, Nii-san.“ Sie lächelte und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann strich sie mir die ganzen, lästigen Tränen von den Wangen und lächelte. „Du hast dich verändert.“, sagte sie. „Wie alt bist du jetzt?“ „26...“, murmelte ich leise und streichelte ihr über den Kopf. Sie kicherte. „Du bist aber alt geworden.“, lachte sie. Wieder strich ich ihr über die Haare und versuchte etwas zu lächeln. Es fühlte sich so fremd an. Wie lange hatte ich nicht mehr gelacht? Viel zu lange. So lange, dass es sich merkwürdig anfühlte, wenn ich es versuchte. Je mehr mir das bewusst wurde, desto stärker kam das Gefühl in mir auf, dass es wohl wirklich das Richtige war, mein Leben jetzt einfach hinter mir lassen zu können. All den Schmerz, all die Trauer. Alles war nun vorbei. Langsam stand ich auf und hob meine kleine Schwester auf die Arme. So, wie ich es früher nur getan hatte, als sie noch ein Baby gewesen war. „Ich hab dich lieb, Law.“, flüsterte sie mir ins Ohr und legte ihre Hände auf meinen Schultern ab. Vorsichtig strich ich ihr über den Kopf und zwang mich zu einem Lächeln, was wohl leider nicht so endete, wie ich das gerne hätte. „Ich dich auch, Lamy.“, murmelte ich und drückte sie an mich. „Ab jetzt bleiben wir zusammen, ja? Ich lass dich nicht mehr allein.“ Kapitel 8: Sleep Talking ------------------------ Inzwischen waren wir wohl schon eine ganze Weile hier. Jedenfalls wenn man nach meinen Haaren urteilte, die mir inzwischen schon sehr verdächtig tief ins Gesicht fielen. An Laws Zustand hatte sich nichts verändert. Weder zum Guten noch zum Schlechten. Die ganze Zeit war ich bei ihm. Und wenn ich nicht da war, dann jemand aus seiner Crew. Die hatten wir kurz danach ausfindig gemacht und sehr umständlich erklärt, was in Dressrosa vorgefallen war. Das Schwierige war gewesen, dass sie bei jedem Satz aufs Neue zu weinen angefangen hatten und ich so nicht wirklich voran gekommen war. Diese Heulerei förderte auch total meine Schuldgefühle ihnen gegenüber was!? Seufzend legte ich meinen Kopf auf der Matratze ab und griff nach Laws Hand. „Traffy...Law...wach auf.“, murmelte ich, drückte seine Hand etwas. „Wir warten auf dich. Deine Crew wartet auf dich.“ Ich biss mir auf die Lippe. Sogar diesen Gas-Typ hatte ich erpresst, sich was einfallen zu lassen, damit Law wieder aufwachte. Bis jetzt hatte dieser dumme Gaskopf aber nichts herausgefunden. Ach und der wollte Wissenschaftler sein!? Das ich nicht lache!! „Luffy?“ Robin öffnete die Tür und setzte sich neben mich auf einen Stuhl. „Irgendetwas Neues?“ Ich schüttelte nur den Kopf, setzte mich dann auf. Robin nickte, legte dann einen Arm um mich. Ich senkte den Blick, drückte mich an ihre Schulter. Seufzend sah ich zu Law, spielte leicht mit einer meiner viel zu langen Haarstähnen herum. „Du Robin?“ Sie sah mich an, nickte dann. „Kannst du mir die Haare schneiden? Ich seh bald aus wie mein Bruder.“ Leicht unzufrieden zupfte ich an meinen Haaren herum. Robin lächelte. „Also ich finde nicht, dass du wie Sabo aussiehst.“ Ich schüttelte nur den Kopf. „Nein, nicht Sabo. Ich rede von Ace...“ Kurz hielt ich inne, runzelte die Stirn, sah sie dann an. „Auch wenn die ja irgendwie dieselbe Frisur haben. Nur Sabo in blond und Ace in schwarz.“ Es war immer noch merkwürdig über Ace zu sprechen. Ich vermisste ihn immer noch. Sehr sogar. Was niemand wusste, nicht einmal meine Nakama, war dass ich seit Ace' Tod täglich unter Alpträumen litt. Ich sah ihn sterben. Jedes Mal war ich wieder au Marineford. Da war Akainu. Ich hörte Ace schreien und... Ich schluckte, verbannte meinen letzten Alptraum aus meinen Gedanken, sah Robin an. Ihre blauen Augen sahen in meine. Leicht strich sie mir über den Kopf. „Du vermisst ihn, habe ich Recht?“ „Law?“ Ich nickte. „Ja das...“ „Ich meine Ace.“ Ich hielt inne, sah sie an. Robin hatte sich sehr verändert seit der Sache auf Sabaody. Sie war so viel offener geworden, lächelte öfter und scherte auch immer öfter mit uns. Aber sie war auch sehr feinfühig und einfühlsam geworden. Robin war seitdem wie eine große Schwester oder fast schon wie eine Mutter für mich. Vor allem im Moment. Sie lächelte mich an, nahm mich in den Arm. Leicht biss ich mir auf di Lippe, erwiederte es dann. „Ich kann doch nicht...auch noch Law verlieren.“ Sie ließ mich wieder los, strich mir die Haare aus der Stirn. „Komm, ich schneid dir die Haare.“ Sie stand auf, zog mich auch hoch. Ich lächelte, bedankte mich bei ihr. Sie schmunzelte nur, drehte sich dann zu Law um. „Hm, vielleicht sollte ich Trafalgar-kun auch mal die Haare schneiden.“, überlegte sie. Ich sah auch zu Law. Ja, sie hatte Recht. Die wurden auch wirklich lang. Leicht zupfte ich an seinen Haarspitzen herum. „Gute Idee Robin.“ Robin lächelte, nahm mich am Arm und zog mich mit ins Badezimmer. Dort angekommen fing sie an nach Schere und Kamm zu suchen. „Luffy, mach du schon mal deine Haare nass. Ich find das schon.“ „Wieso denn? Ich mag kein Wasser.“, widdersprach ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Robin zog die Brauen nach oben. „Wie soll ich sie dir sonst schneiden? Nass machen, sonst geht das nicht.“ Ich verzog das Gesicht, tat dann was sie mir gesagt hatte. Robin konnte wirklich wie eine Mutter sein. So streng wie eine Mutter. „Na wenn ich keine Schere finde, frag ich Zoro, ob er mir mal sein Schwert leiht.“ Schockiert drehte ich mich um, sah die Schwarzhaarige an, die nur leicht kicherte. Also wenn Robin Witze machte, dann...waren die...gruselig. Sehr gruselig. Ich drehte mich um, nahm den Wasserhahn und drehte ihn auf- fiel dabei fast in die Wanne, als das Wasser meine Haut berührte. „Wasser...“, brummte ich. „Nicht gut für meine Gesundheit.“ Robin schmunzelte nur, stellte den Wasserhahn wieder ab, reichte mir ein Handtuch und rubbelte meine Haare etwas trockener. „Warum soll ich sie nass machen, wenn du sie dann wieder trocken machst?“ „Luffy. Still sein.“ Wieder verzog ich den Mund. Wirklich wie eine Mutter. Nach ein paar Minuten zog sie Kamm und Schere irgendwo heraus. „na geht doch.“, sagte sie zufrieden und schnippte einmal mit der Schere. „Dann kann ich ja anfangen.“ Ich drehte mich stirnrunzelnd zu ihr um. „Du hast schon mal...“ „Ich schneide meine selbst und Namis auch.“ Sie lächelte. Okay, ihre Haare sahen gut aus. Würde schon schief gehen. Ich zuckte mit den Schultern, lehnte mich dann auf dem Stuhl zurück. Die Schwarzhaarige trat hinter mich, kämmte mir die Haare glatt. „Ein Wunder, dass du noch was siehst.“ Sie lächelte und hielt mir die vorderen Strähnen ins Gesicht. „Bei dem Vorhang den du hast.“ „Ja du musst reden.“ „Ich bin eine Frau.“ Elendige Benachteiligung, weil man ein Mann ist. Total unfair! Robin schmunzelte nur, kämmt meinen Pony nach oben und kürzte ihn um ein ganzes Stück. Sie machte das wirklich gut. Dafür, dass sie immer nur las. Sie schnitt mir meine Haare wirklich sehr gründlich. „Robin?“ Sie hielt inne, sah mich an. „Law wird doch...wieder auwachen.“ Sie sah mich an, ließ die Scherze sinken. „Das hat er selbst in der Hand, Luffy.“ „Kann man das kein bisschen beeinflussen?“ Sie schüttelte nur den Kopf. „Soviel ich weiß leider nicht. Ich habe sehr viel darüber gelesen, aber es ist kaum etwas darüber bekannt.“ Ich nickte nur. Wäre auch zu schön gewesen, wenn sie es bejaht hätte. „Jetzt stillhalten, ja?“ Ich nickte, als sie die letzten „Feinheiten“, an meinen Haaren vornahm. „Luffy.“, fing sie dann an. „Wir wünschen uns alle, dass Tra-“ „Stohhut!!“ Die Tür wurde aufgerissen. Robin und ich schreckten auf, wandten uns um. Im Türrahmen standen einige der Mitglieder von Laws' Crew. „Was ist los?“ „Ehm...also...“, fing der Eisbär an. „Bepo.“ Robin sah in fragend und fordernd zugleich an. „Was ist los?“ Besagter ließ den Kopf hängen und murmelte eine Entschuldigung. Nach mehrmaliger Aufforderung, was jetzt Sache war, schob ein anderer der Heart-Piraten den Eisbären zur Seite und sah uns an. „Der Captain verhält sich merkwürdig.“, sagte ich. Captain? Ich sprang auf. „Law!? Was ist mit ihm!“ Ich drängelte mich an ihnen vorbei, rannte zurück in das Zimmer, sofort auf Laws' Bett zu. „Law!“ Ich setzte mich neben ihn auf das Bett, sah ihn durchgehend an. Ja, sie hatten Recht. An ihm war etwas merkwürdig. Also wenn man das so sagen konnte. Er war blässer als sonst. Bevor ich mit Robin ins Badezimmer gegangen war, war das noch nicht so gewesen. Er hatte ausgesehen, als würde er schlafen – so wie die restliche Zeit auch. Auch wenn das Schachsinn war, da er in einem Koma lag. Aber jetzt war da nicht wirklich an Schlaf zu denken. Law machte auf mich den Eindruck, als hätte er ernsthafte Schmerzen! Seine Augen und Lippen waren fest aufeinandergepresst. Ich erkannte, wie ihm ein dünner Schweißfilm die Stirn hinablief. „Law?! Ich griff nach seiner Hand. Er zitterte. Seine Hand war kalt. Fest biss ich mir auf die Lippe, wandte mich besorg um und blickte Robin an, die mich nur genauso ahnungslos ansah, wie ich sie. Ich spürte seinen Puls noch. Das bedeutete er war noch am Leben. So viel verstand ich von der Mediin- sofern das etwas mit Medizin zu tun hatte. Er ging schnell. Möglicherweise auch etwas zu schnell. Ich konnte das nicht einschätzen. Law keuchte auf. Ich vernahm einen Laut, der wie ein klagendes Wimmern klang. Besorgt drehte ich mich wieder zu ihm um. „Ich hole Chopper.“, sagte Robin und verließ sofort das Zimmer. Chopper. Ja. Er würde doch wissen, was los war. Schließlich war er Arzt. Auch wenn das nicht wirklich eine Krankheit war. Chopper würde schon helfen! „Law, kannst du mich hören?“ Natürlich konnte er das nicht! Was redete ich da nu für einen Müll zusammen!? Meine Stimme zitterte leicht, als ich das sagte. Fest schloss ich meine Hände um seine, die noch immer zitternd in der meinen lag. Ich biss auf meiner Lippe herum, drückte sein Hand fest. Mir brannten schon die Tränen in den Augen. Wenn es schon eine Veränderung seines Zustandes gab, dann sollte sie verdammt noch mal positiv sein! Ich hatte genug von negativen Nachrichten! Jetzt wollte ich hören, dass er bald aufwachen würde und alles gut war! Aber dafür musste Law etwas tun. In Gedanken flehte ich ihn an zu kämpfen. Er musste leben, verdammt noch mal! Aufgeben konnte er doch nicht! „Luffy!“ Chopper stürzte hinein, dicht gefolgt von Robin und dem Rest meiner Leute. Der kleine Elch sprang auf das Bett, sah Law genau an, blickte in sein vor Schmerzen verzerrtes Gesicht. „Chopper?“, fragte ich. „K-Kämpft er?“ Chopper schwieg eine ganze Weile, dann sah er mich an. „ich habe keine Ahnung Luffy.“, murmelte er mit Tränen in den Augen. Ich biss mir fest auf die Lippe. Eine Träne rann mir die Wange hinab. Warum wusste er das nicht! Er musste es doch wissen! Gott verdammt! Law! Mach deine verdammten Augen auf! Kämpf endlich, um dein Leben! Wir warten alle auf dich! Warum machst du so einen Mist!? Chopper sah mich eine Weile an, überprüfte dann Laws Atmung und so. „Sein Puls und Herz geht zu schnell.“, stellte der Kleine dann fest. Ich nickte. Also hatte ich Recht gehabt. „Was bedeutet das?“, fragte ich, ohne Laws Hand nur ansatzweise loszulassen. Entschlossen wischte ich mir über die Augen, sah den kleinen Elch an. „Es ist nichts Bedrohliches, aber...“ Er hielt inne, seine Augen weiteten sich und er wandte sich zu Law um. Ich hatte es auch gehört. Fest drückte ich seine Hand, sah ihn an. Verstehen konnte ich es nicht, aber ich konnte sehen, dass sich seine Lippen bewegten! Wenn auch nur leicht, aber das konnte ich ganz sicher erkennen! „Law!“ Chopper sah Law leicht irritiert und verwundert an, genau wie ich das tat. Besagter sah noch immer sehr aangestrengt aus und wirkte, als habe er hölische Schmerzen! „Law...“ Meine Stimme zitterte Das Herz raste nur so in meiner Brust. Kurz darauf sprang Chopper von dem Bett, japste etwas von Apperaten die er holen müsse, um irgendetwas zu prüfen und raste aus dem Zimmer. Das nahm ich nur nickend zur Kenntnis, hielt weiterhin die Hand meines Allianzpartners fest. Ich hatte gerade so panische Angst. Angst davor ihn zu verlieren. Zu verlieren, ohne ihm gesagt zu haben, dass...dass ich... „ahh...hah...“ Ich hielt inne. Law keuchte. Sein ganzer Körper zitterte. Immer wieder gab er irgendwelche Laute von sich, murmelte vereinzelte Buchstaben vor sich hin. Chopper stürzte dann wieder in das Zimmer, schloss Law an irgendein sehr komisch aussehendes Gerät an. „hah...ah...“ Der kalte Schweiß rann ihm das Gesicht herab. Leict strich ich ihm die Haare aus dem Gesicht. „Law, ich bin ja da.“ Chopper klettrte von Laws Brst hinunter, hielt mir etwas hin. „Luffy, kannst du...?“ „A...c...e...“ Schockiert riss ich die Augen auf, schnappte nach Luft. Mit rasendem Herzen und geweiteten Auge starrte ich den bewusstlosen Law an, der hier unter sichtbaren Schmerzen vor mir lag! „A...Ace...“ „LAW!!!“ Ich packte ihn an den Schultern. „Hörst du mich?! Was ist mit Ace! Siehst du ihn!? Law, was...!“ Robin trat wieder hinter mich, zog mich von dem Bett weg. „Ace...“, murmelte ich leise, schnappte nach Luft. Die Schwarzhaarige nahm mich in den Arm. Mir entkam ein trockenes Aufschluchzen. Law, Ace..! „Luffy, komm. Wir gehen raus. Chopper muss...“ Ich schluchzte, klammerte mich an sie. Was mir gerade am meisten Angst machte, war dass er Ace' Namen genannt hatte! Sollte er meinen Bruder sehen, dann...dann bedeutete das doch, dass er aufgab?! Bereit war sein Leben hinzuwerfen! Dass er starb?! Auf einmal wurde mir so schwindelig. Wieso Ace?! Wieso der Name von meinem großen Bruder!? Das alles ergab für mich keinen Sinn! Mir klappten die Augenlider zu und ich kippte nach vorne, direkt in Robins Arme, wurde bewusstlos. Ace...Nii-chan. Bitte...halt ihn auf. Law darf nicht auch noch sterben! Tu etwas! Bitte!! Für mich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)