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Aishiteru Banzai! Part 1

Love Live Femslash-Couples
von

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02. December

Eri, sieh mal! Denkst du nicht, Kotori würde sich darüber freuen?“

Die Angesprochene blickte von dem Buch auf, indem sie gerade noch gedankenverloren herumgeblättert hatte und blickte zu ihrer Freundin Nozomi, die grinsend ein großes Alpaka-Plüschtier in der Hand hielt.

„Es ist mega flauschig, Ericchi!“, meinte Nozomi und drückte es gegen ihre Wange, ehe Eri zurücktreten konnte. „Ich bin sicher, sie wird es lieben!“

„Denkst du nicht, dass die anderen ihr auch so etwas gekauft haben?“, fragte Eri skeptisch.

„Nun, deren Alpaka wird mit Sicherheit nicht so flauschig sein“, erwiderte Nozomi grinsend. Eri schmunzelte, während sie ihre Freundin dabei beobachtete, wie diese nun selbst mit dem Alpaka kuschelte.

„So wie du dich verhältst, bist du sicher, dass du dir nicht auch so ein Alpaka wünschst?“, fragte Eri lächelnd, doch Nozomi schüttelte den Kopf.

„Ich weiß ganz genau, was ich von dir will. Deshalb ja der Wunschzettel, Ericchi!“, meinte sie mit ernster Stimme und wandte sich dann wieder den verschiedenfarbigen Alpaka-Plüschtieren zu. „Was denkst du denn, welche Farbe Kotori am besten gefällt?“

Richtig, der Wunschzettel…

Nervös biss sie sich auf ihre Unterlippe. Sie konnte Nozomi nicht sagen, dass sie ihren Wunschzettel verlegt hatte. Sie verlegte sonst nie Sachen. Und Eri war sich zudem ganz sicher, dass Nozomi ihr den Wunschzettel in ihr Portemonnaie gelegt hatte. Sie hatte es ihr ja schließlich selbst gesagt gehabt.

Doch als sie dann zuhause die Wunschliste von ihr hatte lesen wollen, stellte Eri erschrocken fest, dass ihr Portemonnaie, abgesehen von ihrem Geld, leer war.

Sie hatte ihre Tasche geleert, jedes ihrer Schulbücher durchgeblättert. Vergebens. Der Wunschzettel war verschollen.

„Eri, hörst du mich?“

Aus ihren Gedanken gerissen blickte sie einer misstrauisch dreinblickenden Nozomi entgegen, die nur eine Handbreit vor ihr stand und zwei Plüsch-Alpakas in ihren Händen hielt, eins orange und das andere dunkelblau.

„Was denkst du, welche Farbe würde Kotori wohl eher gefallen?“, fragte Nozomi.

„Nimm doch einfach beide“, schlug Eri vor.

„Denkst du nicht, dass das zu viele Alpakas sind?“, fragte Nozomi erstaunt.

„Du hast doch selbst gesagt, wie flauschig diese Alpakas sind. Und Kotori wird sich bestimmt über die beiden freuen, Außerdem könnte ich mich selbst nicht entscheiden“, fügte Eri leise hinzu und Nozomi legte die beiden Plüschtiere auf den Stapel der anderen Geschenke, die sie für ihre Freundinnen einkauften.

Seit dem sie sich angefreundet hatten, verbrachten Nozomi und Eri jeden Winter damit, zusammen nach passsenden Geschenken für ihre Freunde und Familie zu suchen. Für Eri gab es nichts Schöneres, als während der Winterzeit durch die Einkaufsmeile zu bummeln, Hand in Hand mit ihrer Nozomi, während Weihnachtsmusik über den Platz schallte und unter ihren Füßen der Schnee knirschte. Von Laden zu Laden huschen und stundenlang herumkramen um sich genauestens zu überlegen, was wohl das beste Geschenk wäre.

„Also, wer fehlt uns noch?“, fragte Nozomi und blickte in den Einkaufswagen. Sie hatten für Hanayo verschiedene Schlüsselanhänger der neuen School-Idolgruppe Aquors besorgt, von der die Zweitklässlerin seit Wochen schwärmte. Für Rin gab es ein Bettelarmband mit mehreren Katzenanhängern und für Nico hatten sie Autogrammkarten von Saint Snow gekauft.

„Wir brauchen noch etwas Passendes für Honoka“, meinte Eri. „Maki und Umi fehlen auch noch.“

Und für Nozomi habe ich selbst auch noch nicht, fügte sie in Gedanken hinzu und warf ihr verstohlen einen besorgten Blick zu. Sie konnte selbst nicht glauben, dass ausgerechnet sie Nozomis Wunschzettel verloren hatte.

Dabei war es doch Nozomi gewesen, die überhaupt erst die Idee mit den Wunschzetteln gehabt hatte.

 

„Eri, was wünschst du dir zu Weihnachten?“

Eri blickte auf und sah in Nozomis türkise Augen, die so nah vor ihrem eigenen Gesicht waren, dass sie Nozomis Atem spüren konnte, welcher leicht ihre eigenen Lippen berührte. Die Erstklässlerin errötete und rutschte ein Stück nach hinten.

„W-wieso fragst du?“, wollte sie wissen. Die beiden Freundinnen saßen in Eris Zimmer und arbeiteten gerade an ihren Hausaufgaben, neben ihnen ein Teller voll mit selbstgebackenen Plätzchen und dazu zwei Tassen warmer Kakao.

„Weil ich mich nicht entscheiden kann, was ich dir schenken soll“, klagte Nozomi und beugte sich dann wieder nach vorne. „Und, weißt du denn schon, was du mir schenken willst?“

„Wer sagt, dass ich dir überhaupt etwas schenken will?“, entgegnete Eri neckend, worauf Nozomi sie enttäuscht anblickte.

„Aber, wir sind doch Freundinnen, Ericchi! Und da muss man sich doch gegenseitig etwas zu Weihnachten schenken!“ Nozomi blickte sie betrübt an.

„So meinte ich das nicht, Nozomi“, beschwichtigte sie ihre beste Freundin und strich ihr dann vorsichtig durch ihr Haar. „Es ist nur eher, dass…“

„Es ist nur eher, dass was?“, fragte Nozomi skeptisch nach, als Eri ihren Satz unterbrach und zu Boden blickte.

„Ich weiß nicht, was ich dir schenken soll“, flüsterte Eri leise.

„Oh!“

„Lach nicht! Ich bin einfach megaschlecht darin, Geschenke für die Menschen auszusuchen, die mir wichtig sind“, erklärte Eri kleinlaut.

„Ich könnte dich niemals auslachen, Ericchi!“, meinte Nozomi und als Eri aufblickte, sah diese sie mit ernsten Augen an, ehe sie sich dann nach hinten beugte und nach ihrem Schreibblock angelte.

„Was machst du da?“, fragte Eri neugierig, während ihre beste Freundin etwas aufschrieb.

„Nicht gucken, Eri!“, befahl sie ihr und so wartete Eri ab, bis Nozomi schließlich nach einigen Minuten die beschriebene Seite herausriss und diese zusammenfaltete.

„Hier für dich!“

Verwundert nahm Eri das Blatt entgegen und wollte es auseinanderfalten, doch Nozomi legte eine Hand auf Eris.

„Nein, erst wenn ich weg bin. Das ist mein Wunschzettel. Damit du weißt, was ich mir von dir zu Weihnachten wünsche.“

„A-Aber so weißt du doch, was ich dir zu Weihnachten schenke.“

„Deshalb hab ich dir mehrere Sachen aufgeschrieben. Und auf der Liste stehen auch ein paar Sachen drauf, die ich mir nicht wünsche. Damit das Ganze nicht zu einfach für dich wird!“ Nozomi lächelte sie freudestrahlend an.

„Danke!“ Sie beugte sich nach vorne und umarmte Nozomi kurz.

„Dann sollte ich dir jetzt wohl auch eine Wunschliste schreiben, oder?“

 

„Ist dir nicht kalt, Eri?“, fragte Nozomi besorgt. Sie blickte auf, als ihre Freundin neben sie trat und ihre Jacke um sie legte. Eri stand draußen auf der Veranda des Ferienhauses von Makis Eltern. Hier verbrachten die neun Freundinnen zusammen den zweiten Weihnachtstag.

„Jetzt frierst du aber!“, meinte Eri, doch Nozomi schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Du weißt doch, mir wird so leicht nicht kalt.“

Sie legte ihre Hände auf die von Eri und Eri stellte erstaunt fest, dass Nozomis Hände tatsächlich eine angenehme Wärme ausstrahlten.

„Brr! Eri, deine Hände sind eiskalt!“

„Das sind sie immer, Nozomi!“

„Stimmt. Da bin ich wirklich froh, dass ich das passende Geschenk für dich ausgesucht habe.“ Nozomi drückte ihr ein schlecht eingewickeltes Päckchen in die Hand und Eri konnte nicht anders als grinsen, als sie die Unmengen von Klebestreifen bemerkte, mit denen Nozomi ihr Geschenk zugeklebt hatte.

„Wollen wir nicht warten und zusammen mit den anderen unsere Geschenke aufmachen?“, fragte Eri.

„Ich möchte, dass du es jetzt aufmachst!“, bat Nozomi sie und Eri war froh, dass es noch dunkel war, denn so konnte Nozomi nicht sehen, dass sie wieder einmal knallrot im Gesicht anlief.

„Warte, dann solltest du das hier auch aufmachen!“, meinte Eri und kramte in ihrer Tasche, bis sie schließlich Nozomis Geschenk fand.

„Mach deins zuerst auf!“, bat Nozomi sie und Eri begann damit die Klebestreifen Stück für Stück abzuziehen, während ihre Freundin sie grinsend beobachtete.

„Lach nicht!“, meinte Eri beleidigt, während sie das Geschenk auswickelte.

„Ich find’s einfach süß, wie ordentlich du auspackst. Wir schmeißen das Geschenkpapier doch sowieso weg.“

„Das Geschenk ist mit Liebe eingepackt und du willst, dass ich es einfach aufreiße?“, fragte Eri skeptisch.

„Gefällt es dir denn?“, fragte Nozomi, als Eri ihr Geschenk schließlich ausgepackt hatte.

Ein Paar hellblauer Handschuhe, der Rücken mit einer weißen Schneeflocke bestickt. Noch ehe Eri etwas sagen konnte, hatte Nozomi auch schon nach ihren Händen gegriffen und streifte ihr die Handschuhe vorsichtig über. Sie konnte eindeutig sehen, dass Nozomi diese selbst gemacht hatte.

„D-danke!“, stotterte Eri erstaunt. „Die sind wirklich hübsch!“

„Ich wusste doch, dass sie dir gefallen werden! Jetzt wirst du sicher nicht mehr so leicht frieren im Winter.“

„Ich wusste gar nicht, dass du so gut nähen kannst!“

„Kotori hat mir geholfen. Ohne sie hätte ich dir wahrscheinlich einfach nur ein Stück Stoff um die Hände gewickelt“, erklärte Nozomi und brachte Eri zum Lachen.

„Ich hätte mich trotzdem darüber gefreut!“, meinte Eri leise und warf dann verstohlen einen Blick auf das noch eingepackte Geschenk in Nozomis Händen.

Hoffentlich würde es ihr gefallen.

„Soll ich deins auch aufmachen?“, fragte Nozomi lächelnd und begann dann das Geschenkpapier aufzureißen. Eri kicherte belustigt.

Eine kleine, dunkelblaue Schachtel kam zum Vorschein, welche Nozomi vorsichtig öffnete.

„Gefällt sie dir?“, fragte Eri besorgt, als mehrere Sekunden vergingen und Nozomi einfach nur stumm auf ihr Geschenk starrte.

„Es ist perfekt!“ Freudestrahlend zog Nozomi sie zu sich und Eri erwartete, dass Nozomi sie einfach umarmte, doch dann bemerkte sie, wie nah Nozomis Gesicht dem ihren war und konnte kaum reagieren, da spürte sie auch schon Nozomis Lippen auf ihren eigenen. Eri seufzte erleichtert in den Kuss hinein und presste verlangend ihren Mund auf Nozomis, während diese sie enger an sich drückte und sicher machte, dass nicht einmal mehr ein Blatt Papier zwischen sie passte.

Erst als sie beide wieder nach Luft verlangten, trennten sie sich beide und blickten sich trotzdem noch erfreut für mehrere Minuten an, in denen sie einfach nichts sagten.

„Danke, Ericchi!“, meinte Nozomi lächelnd. „Das ist das beste Geschenk von allen.“

„Auch, wenn es nicht auf deiner Wunschliste stand?“, fragte Eri besorgt und blickte dann verwirrt drein, als Nozomi sie verschlagen ansah.

„Was?“

„Eri, ich hab‘ dir dieses Jahr nie eine Wunschliste geschrieben!“, erklärte Nozomi ihr und drückte dann die Hand ihrer Freundin, als sie Eris entgeisterten Gesichtsausdruck bemerkte.

„Aber, warum?“

„Weil ich wusste, dass du mir auch ohne eine Wunschliste das beste Geschenk aussuchen wirst!“, erklärte Nozomi ihr. „Aber nur so konnte ich dich davon überzeugen. Eri, wir sind seit Jahren miteinander befreundet und du kennst mich am besten. Du bist immer für mich da, wenn es mir schlecht geht und ich wusste, dass du auch das perfekte Geschenk für mich aussuchen wirst. Und deshalb hatte ich, an dem Morgen, an dem ich dir gesagt habe, ich lege meine Liste in dein Portemonnaie, nur so getan, als ob. Ich finde, es ist Zeit, dass wir die Wunschzettel hinter uns lassen. Aus dem Grunde habe ich selbst deine Liste nicht gelesen und stattdessen auf mein Herz gehört, um dein Geschenk auszusuchen.“

Sprachlos blickte Eri sie an. Nozomi hatte recht. Es war wirklich überfällig, diese Listen nicht mehr zu benutzen. Sie kannte Nozomi am besten, wie hatte sie also die ganze Zeit nur denken können, dass sie nicht selbst das beste Geschenk für sie finden würde?

„Frohe Weihnachten, Eri!“ Nozomi beugte sich nach vorne und gab ihr einen leichten Kuss, als die erste von nur vielen Schneeflocken auf ihre Nasenspitze fiel und dort augenblicklich zu schmelzen begann.

„Lass uns den anderen Bescheid geben, dass wir doch noch weiße Weihnachten feiern können!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sunae
2017-12-18T16:18:39+00:00 18.12.2017 17:18
Der Schreibstil ist schön angenehm. Das Thema ist einfach, aber recht unterhaltsam, da es viel Interaktion gab, um den Platz zu füllen. Wenn ich recht gesehen habe ist die Story das 18. Türchen zum Thema eigene Storys? Sieht aber mehr nach einer Fanstory aus und das Thema passt nicht ganz zum Titel.
Das Ende ist mir zu viel Gerede. Die Kussszene ist sehr romantisch und auch sehr gut gelungen, aber danach macht mans mit Gerede und überlangen Erklärungen kaputt. Sorry, wenns etwas negativ klingt, aber die Kritik soll streng sein.
Alles in allem ne nette Story, man hat sicher mehr Spaß, wenn man noch etwas mehr über die Charaktere weiß.
Antwort von:  CharleyQueens
18.12.2017 19:23
Nabend,
danke für deinen Kommentar, aber ich muss dich korrigieren. Es handelt sich dabei nicht um eine Original-Story, sondern um eine Fanfiction zu dem Anime Love Live!.
Der Titel bezieht sich zudem auf die komplette Oneshot-Sammlung, die geplant ist, Aishiteru Banzai ist das erste Lied, das im Anime zu hören ist.
Oder meinst du den Kapiteltitel? Dabei handelt es sich darum, wie die Karten heißen, auf dessen Pairing sich die jeweilige Geschichte bezieht. Ich wollte es einheitlich halten, weshalb die Kapitel alle diese Titel tragen (werden).

LG, Queenie
Antwort von:  Sunae
19.12.2017 20:30
Ja, ich frage deswegen weil in der Beschreibung angegeben wurde es sei für das Adventsprojekt und dein Name stand unter Originalstory.
Antwort von:  CharleyQueens
19.12.2017 20:33
Das lag daran, dass ich getauscht hatte, weil ich an dem Tag, an dem ich eigentlich hatte abgeben wollen, leider noch nicht fertig war mit der Geschichte. An dem Tag gab es deshalb 2 Originale und jetzt am 18. halt 2 Fanfictions. ^^


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