Call for Fame von PattMaster (Svens Johto Journey) ================================================================================ Kapitel 7: Schaurige Nacht, Geisterstunde mit Geisterpokémon ------------------------------------------------------------ Die Gruppe war nun schon einige Stunden unterwegs, ihre Reise sollte sie nach Azalea City bringen, dort wartete der zweite Arenakampf für Sven. Dafür mussten sie von Viola City aus südlich gehen. Dies taten sie nun schon einige Zeit, dabei kamen sie durch ein bergiges Gebiet. Dabei herrschte bis eben noch gute Stimmung, doch diese legte sich nun langsam. “Oh Mann, es ist langweilig hier”, beschwerte sich Nikki, dabei knippste sie weiter wahllos Bilder mit ihrer Kamera. Keine Kämpfe, nichts. Sie trottete den Anderen nur hinter her. Ihr Griffel ging neben ihr her und versuchte sie auf zu muntern, klopfte ihr sanft auf die Schulter. Ein Magenknurren verriet den Grund für den Stimmungswandel. Sie hatte einfach nur Hunger. Lynn seufzte. “Wir haben doch erst vor drei Stunden gegessen”, meinte er. Nikki kratzte sich verlegen am Hinterkopf. “Was kann ich denn dafür? Die Bergluft und das Wandern machen eben hungrig und das war vorhin ja eher eine Miniportion.” “Es wird sowieso bald dunkel werden”, warf Sven ein. Er schaute in den Himmel, sie hatten aber wohl noch ein paar Stunden und sie wollten ja auch weiter kommen. “Wir machen also sowieso bald eine Pause und schlagen ein Camp auf.” “Genau, so lange wirst du doch noch durchhalten, oder?”, stimmte Mya mit ein. “Okay, Okay. Dann laufen wir noch eine Weile”, bog Nikki ein. Sie ging voran, scheinbar hatte sich ihre Stimmung etwas verbessert. Sie fing sogar an zu Summen. Der Rest ging ihr hinterher, selbst Griffel blieb hinter dem Rosaschopf. Kein Taktgefühl und immer zu schiefe Tonlage, obwohl sie nur summte, man konnte erahnen, was passieren würde, sollte sie jemals anfangen zu singen. Selbst einige Kramurx, Krähen ähnliche Pokémon, beschwerten sich darüber. Plötzlich stoppte sie und zog ihre Kamera heraus. Sofort richtete sie sich auf eine Lücke zwischen zwei großen Felsen aus und knipste mehrere Bilder. “Was ist da?”, fragte Lynn. “Ich habe da eine dunkle Wolke gesehen”, antwortete Nikki. Jetzt war dort jedoch nichts mehr, deshalb reichte sie die Kamera im Abspielmodus, damit die Anderen es auch sehen konnten. “Da ist nichts”, sagte Mya. “Doch, da ist was, schau genauer hin”, erwiderte Nikki und sah nun selbst auf das Display der Kamera. Schnell zog sie sie wieder zu sich und ging die letzten Bilder durch, da waren die Felsen, ungefähr zehn Bilder, doch außer Fels war da nichts. Sie bildete sich das aber nicht ein, bestimmt nicht. “Vielleicht hat deine Langeweile dir was vorgegaukelt”, meinte Lynn und ging weiter. “Nein, da war wirklich etwas, es hat sich nur versteckt”, verteidigte sich Nikki. “Lasst uns einen Platz zum Übernachten finden”, schlug Sven vor. Es brachte heute einfach nichts mehr. Sie kamen nicht viel weiter voran. “Okay”, stimmte der Rosaschopf zu. Wenig später hatten sie ein Lager aufgeschlagen. Am Rande einer Wiese hatten sie ein Feuer gemacht. Sven hatte einen tragbaren Gaskocher mit genommen und sie nutzten ihn um sich etwas zu Essen zu machen. Danach setzten sie sich um das Lagerfeuer, welches sie kurz vorher entfacht hatten. “Jetzt bin ich satt”, meinte Nikki. “Das ist schön”, meinte Lynn sarkastisch. “Wie lange brauchen wir noch bis Azalea City?”, fragte Sven. “Wir sollten morgen da sein”, antwortete Nikki. “Wenn du nicht wieder jede Stunde eine Pause machen willst.” “Na gut, dann sollten wir morgen also in der Stadt ankommen”, meinte Sven und legte sich ins Gras hinter ihm. “Wollen wir uns Geschichten erzählen?”, fragte Nikki. “Wir campen irgendwo in der Wildnis, das gehört einfach dazu.” “Ich habe nichts dagegen”, stimmte Mya ein. “Wer soll anfangen?” “Lynn! Du hast immer die Besten Storys”, forderte Nikki regelrecht. “Es kann auch gerne jemand anderes anfangen”, schlug der Autor vor. Da ihn aber alle erwartungsvoll ansahen, bis auf Sven, der im Gras lag, blieb ihm keine Wahl. “Na gut.” Er seufzte und holte dann Luft. “Es war an einer lauen Sommernacht. Eine Gruppe von jungen Trainern und Trainerinnen waren abseits der Routen, um zu campen. So wie wir eigentlich. Sie waren zu fünft und nutzten die Gelegenheit um zu trainieren, denn niemand verirrte sich normalerweise dort hin. Nach dem Training legten sie sich schlafen.” Lynn machte eine kurze Pause. “Am nächsten Morgen war ein Trainer, der jüngste der Runde, verschwunden. Natürlich machten sich die Anderen sofort auf die Suche nach ihnen. Sie teilten sich dafür in zwei Gruppen auf, eine suchte südlich, die andere nördlich. Nach einer Stunde wollten sie sich wieder Treffen.” Nikki grinste so komisch, das irritierte Lynn leicht, er versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen. “Brent und Lane gingen also nach Süden, während Maisy und Reece im Norden suchten. Brent und Lane riefen den Namen des Jungen, sie suchten hinter jedem Felsen und schauten auch nach, ob er die Klippen herunter gefallen sein könnte. Doch von dem Jungen fehlte jede Spur. Da passierte es, ein Teil des Hanges rutschte ab und erschuf einen Spalt zwischen ihnen und während Brent noch versuchte rüber zu kommen, löste sich Lane auf. Erst wurde sie nur blasser, dann wurde ihre Arme transparent und es breitete sich auf, ihr Mund öffnete sich, wollte nach Hilfe rufen, doch es kam kein Ton mehr raus. In Brents Kopf war ein höhnisches Lachen zu hören. Alolololo!” “Ahaha, das ist echt lustig”, unterbrach Nikki und brach in Gelächter aus. Lynn sah sie mit einer Mischung aus Enttäuschung und genervt sein an. Immerhin hatte er sich schnell diese Geschichte ausgedacht und nun machte sie diese zur Nichte. Wie sollte er so wieder Spannung aufbauen? “Die Geschichte war wirklich nicht schlecht, bis sie so abrupt enden musste”, meinte Mya. “Danke.” “Griffel, lass das”, bat Nikki, welche immer noch am Lachen war. Dann sprang sie plötzlich auf. “Griffel, es ist gut!” “Griffel ist doch schon die ganze Zeit in seinen Pokéball, weil es wie du zu faul zum Laufen ist”, warf Lynn ein. “Okay, irgendwer hat mich gerade betatscht, raus mit der Sprache”, wütete Nikki nun. Sie wandt sich an Sven. “Warst du das?” “Sven lag die ganze Zeit ruhig im Gras und er war auch zu weit weg, außer er kann seine Arme dehnen”, erklärte Mya. “Was, wer ist da?”, fragte Nikki, so langsam wurde es ihr zu viel. “I”, begann Mya brach dann plötzlich ab. Sven setzte sich nun auf. Er schaute erschrocken zu Mya, sie wirkte wie paralysiert. “Mya, was ist?”, fragte er, auch wenn sie wohl im Moment nicht antworten würde. Sie hebte ab, sie schwebte hin und her, auf den Kopf zur Seite geneigt. “Alpololololo”, ertönte plötzlich eine geisterhafte Stimme. Es klang wie ein hemisches Grinsen. Als nächstes hob Nikki ab, sie strampelte und wurde scheinbar an den Armen hoch gehoben. “Was zum?” Lynn schaute von Mya zu Nikki, Sven reagierte jedoch und holte einen Pokéball raus. “Natu, Nachtnebel, ziele über Nikkis Arme.” Während der Ball flog, öffnete er sich und Natu erschien, es feuerte sofort einen dunklen Energiestrahl kurz über Nikkis Hand ab und schien etwas getroffen zu haben, denn ihr Arm viel herab und sie sank ein Stück. Etwas wurde zu Boden geschleudert. Ein dunkles Wesen mit zwei Hände und einem geisterhaften Körper. “Ein Alpollo”, erkannte Lynn und Sven setzte seinen Pokédex ein. “Alpollo, das Gaspokémon. Die Weiterentwicklung von Nebulak. Es versteckt sich in Wänden, um seine Gegner zu beobachten und kann durch jedes Hindernis schweben. “ “Dann sind noch mehr Geisterpokémon hier”, erkannte Sven und an Nikkis anderer Hand erschien nun ein weiteres Alpollo, welches scheinbar Probleme hatte das Mädchen in der Luft zu halten, auch weil diese noch stärker zappelte. Irgendwann wurde es dem Geist zu viel und es lies los. “Mya!”, rief Sven. Als er sich umdrehte musste er feststellen, dass sich ein weiteres Alpollo bereits mit dem Blondschopf absetzen konnte. “Nachtnebel, los!” Natu feuerte ein weiteren Strahl ab, doch zwei Kugel erschienen plötzlich im Schussfeld, sie waren umhüllt von einer Gaswolke und feuerten ebenfalls einen dunklen Energiestrahl ab, die Attacken trafen aufeinander und erschufen eine Druckwelle und wirbelten Staub auf. Die Sicht war blockiert und die Geister waren verschwunden. Mya hatten sie mit genommen. “Mya!” “Warum haben sie das getan?”, fragte Nikki. “Ich weiß es nicht”, antwortete Lynn. “Aber wir müssen sie suchen.” “Ja”, stimmte Sven zu. “Wir sollten gleich aufbrechen.” “Fukano, du bist dran.” Lynn rief sein Fukano, ein Hundepokémon mit rotbraunem Fell. Sein Schweif, sowie auf dem Kopf und Bauch waren heller. “Fukano, Mya saß hier, kannst du ihre Witterung aufnehmen?” Fukano schnupperte und bellte dann kurz, lief in eine Richtung. Lynn folgte seinem Pokémon. “Was ist mit unseren Sachen?”, fragte Nikki. “Wir sollten sie nicht rumliegen lassen, aber wir müssen uns beeilen”, wusste Sven. Deshalb nahm er seinen Rucksack und Myas Tasche. Lynn hatte seinen Rucksack bereits mit genommen. Nikki sackte ihre Sachen ein. Dann folgten sie Lynn und seinem Fukano. Er hatte schon einigen Vorsprung gehabt, weswegen sie schneller rennen mussten, mit dem Gepäck keine leichte Sache. Zwei Gaskugeln erschienen wie aus dem Nichts. Sie feuerten dunkle Energiestrahlen aus ihren Augen ab. Genau zwischen Nikki und Sven trafen die Geister und fegten beide weg. Nikki wurde sofort von Alpollos aufgefangen. Sie strampelte, doch eines davon benutzte Hypnose um sie ruhig zu stellen. Die Nebulaks wollten Sven angreifen, doch er hatte bereits Jungglut gerufen, dieses griff sofort mit Glut an und schlug sie in die Flucht, dafür verschwanden sie nun auch noch mit Nikki. Plötzlich feuerte ein drittes Nebulak auf die Alpollos, es wurde jedoch von deren Nachtnebel zu Boden geschleudert. Sie setzten ihren Weg fort. Sven lief sofort zu Nebulak rüber. Aus seinem Rucksack kramte er einen Trank heraus, dies war ein Gegenstand um ein Pokémon heilen zu können, man sprühte das Mittel auf die Wunde und es ging ihm schnell besser. “Das wird dir helfen”, versprach Sven, während er den Trank einsetzte. Das Geisterpokémon verzog kurz das Gesicht, es brannte kurz, fühlte sich dann aber sofort besser an. “Was ist passiert, wo ist Nikki?”, fragte Lynn. Er war zurück gerannt, nur um festzustellen, dass nun auch der Rosaschopf fehlte. “Nebulak, weißt du, wo sie hingebracht wurden?”, fragte Sven den Geist. “Nebu Nebu”, sagte es und schwebte kurz runter und hoch, was wohl ein Nicken sein sollte. “Dann bring uns bitte hin”, bat Lynn. “Nebu.” “Wir sollten aber besser vorbereitet sein”, meinte Sven und holte alle Pokémon heraus. “Unsere Freunde wurden von einigen Alpollo und Nebulaks entführt, wir müssen sie retten”, erklärte Sven seinen Pokémon. Alle schienen Verständnis zu haben, nur Glaziola schien es nicht zu interessieren. Trotzdem folgte das Eispokémon mit etwas Abstand der Truppe. Lynn trug nun Nikkis Ausrüstung mit sich. Fukano und Nebulak gingen voran. Während die Jungs auf der Suche waren, wurden Nikki und Mya an einem Ast aufgehangen. Die Alpollos hatten Lianen genommen und um deren Hüfte gewickelt, dann um den hoffentlich stabilen Ast, hoch im Gipfel. Nun waren die Geister unter ihnen und vergnügten sich mit irgendetwas. Mya hatte sich etwas erholt und konnte sich wieder bewegen, sie vermutete, dass eines der Pokémon Schlecker eingesetzt hatte und sie deshalb nichts tun konnte. Eine Tatsache, die ihr nicht gefiel. Kurz nachdem sie aufgehangen wurde, kamen sie auch schon mit Nikki an, was machten die Anderen nur? Sie versuchte mit ihren Beinen Nikki anzustupsen und sie aufzuwecken. Nach einer Weile klappte es. Zuerst erschreckte sie sich, weil sie plötzlich keinen Boden unter den Füßen hatte. “Beruhige dich, wir wurden von den Alpollos aufgehangen”, erklärte Mya die Lage. “Wie soll ich mich da beruhigen?”, fragte Nikki. “Wir sollten uns irgendwie befreien”, schlug Mya vor. “Da bin ich auch für, aber wie?” “Kommst du an einen Pokéball?”, fragte Mya. “Nein, es reicht nicht”, antwortete der Rosaschopf. “Ich auch nicht.” Mya fing an hin und her zu schwingen. Der Ast wackelte dabei immer stärker, hielt aber. Sie machte einen Salto und saß dann auf dem Ast. “Boah, woher kannst du das denn?”, fragte Nikki beeindruckt. “Früher zu viel Fernsehen geguckt”, meinte Mya nur. Sie versuchte nun an Vulpix Pokéball heranzukommen. “Geschafft, Vulpix, mach die Fesseln los.” Vulpix erschien auf dem Ast und versuchte die Lianen durchzubeißen. Es dauerte einen Moment, doch dann war Mya frei. “Okay, jetzt holen wir dich raus”, versprach sie. Plötzlich kam Griffel aus seinem Pokéball und sprang erst mal auf dem Ast herum. “Griffel, lass das”, bat Mya. Es knackte und sie sanken ab. Griffel war verwundert, als es plötzlich bergab ging. Die Alpollo unten bemerkten, dass irgendwas war und schwebten nach oben, wurden aber vom herabstürzenden Ast überrascht und zu Boden geschleudert. Irgendwie bremste es aber den Fall und die Mädchen mit ihren Pokémon kamen unbeschadet unten an. “Sie sind erst mal ausgeknockt, lass uns schnell von hier verschwinden”, schlug Mya vor. Nikki nickte nur, sie war endlich die Lianen los geworden. Die Mädchen rannten los, ihre Pokémon folgten ihnen. Sie kamen nicht weit, als etwas aus dem Boden vor ihnen heraus kam. “Gengar”, sagte es. Es hatte eine dunkle, violette Farbe, rote Augen und ein fieses Grinsen aufgesetzt. Im Gegensatz zu Alpollo hatte es nun Beine und Arme, die mit dem Körper verbunden waren. “Ein Gengar, das ist schlecht”, meinte Mya. “Wiesor”, rief Nikki, während sie einen Pokéball warf. Wiesor war ein kleines Pokémon, mit einem ründlichen Körper mit braunem Fell. Auf dem Bauch war ein weißer Ring, es stand nicht auf seinen kleinen Füßen, sondern auf dem großen, buschigen Schwanz. “Was soll das bringen?”, fragte Mya nach. Nikki grinste nur. “Wiesor, Gesichte”, befahl sie. Wiesors Ring leuchtete und ein Lichtstrahl erfasste Gengar. “Jetzt können wir Gengar auch mit Normal und Kampfattacken treffen, gute Idee”, lobte Mya. Aber trotzdem war Gengar ein übermächtiger Gegner. Es war ein voll entwickeltes Pokémon und dürfte deshalb deutlich stärker als jedes ihrer Pokémon sein. “Wir können es nicht besiegen.” “Dann hauen wir eben ab”, schlug Nikki vor. “Griffel, Sandwirbel.” Griffel schaufelte Erde mit seiner Hand auf und schleuderte es Gengar direkt ins Auge. Die Mädchen und ihre Pokémon nutzten die Gelegenheit, um zu fliehen. So schnell sie konnten rannten sie weg und um eine Ecke, dann noch eine. Erst nach einiger Zeit verlangsamten sie ihre Schritte und holten Luft, jetzt sollte Gengar sie nicht so schnell finden können. Sie mussten nur noch zu den Jungs zurück gelangen. Doch es wurde dunkel, so würden sie kaum noch den Weg erkennen. Sie versuchten es trotzdem und gingen vorsichtig weiter. Sie halfen sich gegenseitig, als sie am Rande eines Hanges waren, damit niemand runter fiel. Irgendwann sahen sie ein Licht, den Schein einer Flamme in der Ferne. “Hier sind wir”, rief Nikki. Sven und Lynn hatten sich Fackeln gemacht, damit sie etwas sehen konnten, Sven hatte zwar eine Taschenlampe, die Batterien waren aber leer und sie war vor kurzem ausgegangen. So konnten sie die Suche fortsetzen. Bald hörten sie Rufe, es war Nikkis Stimme. Sofort rannten sie mit ihren Pokémon dort hin. Die Mädchen waren sichtbar erleichtert und froh wieder mit den Anderen vereint zu sein. “Wir sollten schnell verschwinden, bevor dieses Gengar uns findet”, riet Mya. “Ein Gengar?”, fragte Sven nach. “Ja, scheinbar führt es die Geisterpokémon an”, antwortete sie. “Dann lasst uns verschwinden”, stimmte Lynn zu und gab Nikki ihre Sachen. Sven reichte Mya ihre Tasche und nickte. Bevor sie aber losrennen konnten, kreisten einige Alpollo und Nebulak sie ein. Dann tauchte auch Gengar auf. “Nebu Nebulak”, sagte das Nebulak, welches Sven und Lynn geholfen hatte. Es wand sich direkt an Gengar, welches aber nur grimmig drein blickte. Nebulak redete auf es ein, doch als Antwort gab es nur einen Nachtnebel. Dann überschaute es die Gruppe, griff Glaziola mit einem weiteren Nachtnebel an. “Glaziola pass auf!”, rief Sven. Das Eispokémon hatte sich bisher wenig interessiert gegeben und wurde überrascht. Sven hechtete zu seinem Pokémon rüber und zog es aus dem Angriff raus. Fragend schaute Glaziola zu seinem Trainer. “Alles Okay?” Sven ließ das Pokémon los und stand auf. “Sieht so aus als müssen wir uns frei kämpfen”, meinte er. “Was machen wir mit Gengar?”, fragte Mya nach. “Gla”, antwortete Glaziola und stellte sich diesem Geistpokémon entgegen. “Überlasst das mir und Glaziola, wir packen das”, versicherte Sven. Glaziola nickte ihm zu. Die Anderen kümmerten sich um die Nebulaks und Alpollos. “Glaziola, Eissturm!” Der eisige Wind erwischte Gengar und drängte es zurück. Gengar feuerte einen Nachtnebel ab, Glaziola wich mit einem Sprung zur Seite aus. Der Geist feuerte ein weiteres Mal die Attacke ab. “Eissturm!” Glaziolas und Gengars Attacken prallten aufeinander. Der eisige Sturm setzte sich durch, doch Gengar entkam der Attacke. “Okay, dann näher ran und Biss Attacke!” Das Eispokémon rannte auf Gengar zu, dieses setzte wieder Nachtnebel ein, Glaziola sprang über den Strahl rüber und biss Gengar oben in den Kopf. Der Geist schüttelte den Angreifer ab und setzte Nachtnebel ein. Glaziola wurde zurück geschleudert und landete vor Sven. “Alles Okay?”, fragte er. Glaziola stand schnell wieder auf. “Okay, dann Eissturm!” Gengar wollte Hypnose einsetzen, Eissturm ging jedoch durch die Wellen durch und trafen den Geist, schleuderte ihn weg. Es zog sich langsam zurück, auch die Alpollo und Nebulaks hatten wohl genug gehabt. Die Erleichterung kam, als sich all die Geistpokémon verzogen hatten. “Wir sind gerettet”, freute sich Nikki. “Ich frage mich, was sie mit uns vor hatten”, warf Mya ein. “Keine Ahnung und es ist mir egal”, meinte Nikki. Sie prüfte ihre Sachen. “Nanu? Eine meiner Speicherkarten fehlt.” “Vielleicht ist sie irgendwo rausgefallen”, meinte Lynn. Mya machte ein nachdenkliches Gesicht. Etwas gefiel ihr an der Sache nicht. “Was ist?”, fragte Sven. “Mir gefällt es nicht”, meinte sie. “Ach, was wollen diese Pokémon schon mit der Karte anfangen, es ist ja nicht so, als könnten sie etwas damit anfangen”, warf Nikki ein. Dann bemerkte sie, dass noch ein Nebulak da war. “Da ist noch eins!” “Ach, du hast uns geholfen”, fiel Sven wieder ein. “Vielen Dank.” Nebulak freute sich darüber, dann jedoch wich es etwas zurück und setzte ein ernstes Gesicht auf. “Nebulak lak.” “Will es jetzt kämpfen?”, wunderte sich Lynn. “Iola”, meldete sich Glaziola und trat vor. Sven nickte. “Okay, dann mal los.” Nebulak setzte sofort Nachtnebel ein, doch das Eispokémon wich gekonnt aus. “Eissturm”, befahl Sven und sein Pokémon gehorchte ihm. Nebulak schwebte um es herum und entkam der Attacke. Der Geist setzte seine Zunge ein, schleckte es ab. “Biss, jetzt.” Glaziola schnellte herum und biss zu. Nebulak heulte auf, wurde durch die Gegend geschleudert und blieb dann auf dem Boden liegen. “Okay und jetzt der Pokéball”, verkündete Sven und warf einen Ball nach dem Geist. Es löste sich in Lichtpartikel auf und wurde in den Ball gesogen. Der Knopf blinkte rot und der Ball selber wackelte noch kurz hin und her. Dann war stille. “Wir haben das Nebulak gefangen”, verkündete Sven froh, verfiel dann aber in ein langes Gähnen. Scheinbar ansteckend, denn alle fingen dann an zu gähnen. Er sammelte noch den Ball auf. “Ich glaube, wir können auch wunderbar hier schlafen”, meinte Nikki und legte sich einfach hin. Die Anderen folgten ihrem Beispiel. Ihre Pokémon schauten sich einander an, legten sich dann aber zu ihren Trainern, bis auf Glaziola. Dieses sprang auf einen Felsen und schaute noch einmal zu Sven, bevor es sich zum Schlafen einrollte. Gengar reichte einer Person eine kleine Speicherkarte. Die Person trug eine weiße Maske vor dem Gesicht und hatte einen Zylinder auf. “Du wurdest also besiegt?”, fragte die Person nach, sie hatte eine tiefe, männliche Stimme. Gengar war es gar nicht recht, es zu geben zu müssen. Der Mann steckte die Speicherkarte in ein Notebook. Darauf waren nur Bilder, viele Bilder, geduldig schaute der Mann sich die Bilder an. Gengar deutete indes bei einem Bild auf eine Person. Es war ein junger Mann mit schwarzen Haaren, vor ihm war ein Jungglut und ein Glaziola, die anscheinend gegeneinander kämpften. “Gegen ihn hast du verloren”, wiederholte der Mann. “Dich merke ich mir”, versprach er, sein Blick auf Svens Bild fixiert. Dann fuhr er das Notebook runter, entnahm die Karte und packte alles in eine Tasche. Aus dieser holte er ein Pokéball. “Gengar, zurück”, sagte er und der Geist verschwand in den Ball. Der Mann verließ diesen Ort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)