Das Seelenhaus von DasIch ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Prolog Man sagt immer bei Hochzeiten oder anderen wichtigen Etappen eines Lebens: „Heute beginnt der Rest deines Lebens!“ Ich hörte es an meinem achtzehnten Geburtstag. Mein Vater sagte mir damals: “Sohn heute beginnt der Rest deines Lebens!“ Ich nahm es wie alles damals auf die leichte Schulter. Zu diesem denkwürdigen Geburtstag bekam ich auch von ihm eine Eigentumswohnung geschenkt. Aber eine normale Wohnung hätte seinen Ansprüchen nicht genügt, nein für ihn musste es eine belle Etagè sein. In einer Denkmalgeschützten Villa gegenüber meines Elternhauses. Ich war froh, nicht weil ich meinen Vater nicht liebte. Nein! Ich konnte es nicht ertragen in diesem Haus zu sein wenn die Sonne unterging. Vielleicht lag es daran das ich mir als kleines Kind eingebildet hatte, das der Geist meiner Mutter immer noch durch die Gänge spuckte. Aber wahrscheinlicher ist es weil ich als Kind meine Mutter erhängt im Dachboden fand. Ich weiß noch das ich vergnügt in meinem Zimmer spielte, Ich hatte die Zeit vergessen! Als die Sonne unterging nahm ich meinen Stoffhasen Master Löffel und suchte meine Mutter. Ich suchte erst dort wo ich hin durfte doch weder fand ich sie in der Küche, noch im Wohnzimmer, erst als ich alle Räume durch hatte schlich ich die Treppe zum Dachboden hoch. Ich durfte dort nicht hoch. Meine kleinen Händchen krallten sich in Master Löffel. Ganz leise und bedacht darauf kein Geräusch zu machen stieg ich weiter, immer weiter hoch. Vor der Tür blieb ich stehen und legte mein Ohr an die Tür. Kein Geräusch war zu hören. Langsam und leise drückte ich die Türe auf. Ein kühler Wind pfiff durch den Dachstuhl, irgendwo musste ein Fenster offen sein. Es war dunkel geworden, vergessene Kisten und Koffer die mit einer dicken Staubschicht hier standen und inmitten dieser vergessenen Sachen hing meine Mutter. Ich stand vor ihr und sah sie an. Auf ihren Wangen konnte man längst getrocknete Spuren die von Tränen herrührten sehen. Ich sprach mit ihr und weinte weil sie nicht reagierte. Ich saß die ganze Nacht dort, bis mein Vater nach einer Geschäftsreise wieder nach hause kam und uns fand. Mein Vater ermöglichte mir eine Sorgenfreie und glückliche Kindheit, doch jede Nacht sah ich meine Mutter vor mir in meinen Träumen. Nach meinem Abitur verließ ich aber meine Heimat um zu Studieren. Doch kehrte ich immer wieder Heim. Meine Freunde waren mir so wichtig wie meine restliche Familie. Doch irgendwann hatten wir alle unseren Beruf und einige gründeten Familien. Ich stürzte mich in die Arbeit als Anwalt und fand auch eine Kanzlei die mich unter ihre Fittiche nahm. Doch dann Starb Vater und vermachte mir alles was er besessen hatte. Inklusive das Haus vor dem ich mich so fürchtete. Heimkehr Prolog 2.0 Die Sonne ging schon langsam unter, als der Zug langsam in den Bahnhof einfuhr. Ein Junger Mann saß in der ersten klasse und fragte sich wann wohl das Leben so endgültig geworden war? Bevor er sich von seinem Sitz erhob rückte er seine Krawatte zu recht. Er stand einen Moment auf dem Bahnsteig und atmete die Luft ein. Er war schon an vielen Orten der Welt doch nur hier an diesem Bahnhof roch die Luft immer gleich, wie seit 29 Jahren. Früher hatte er es nicht erwarten können die Welt zu entdecken. Jetzt wusste er was ihm die ganze zeit gefehlt hatte. Seine Heimat! Langsam ging er den Bahnsteig entlang und zog seinen Rollkoffer hinter sich her. Er genoss die Stimmung es hatte sich nichts verändert. Immer noch standen die Mandelbäume dort die, die Allee säumten. Bald würden diese zum blühen anfangen. Das Haus war frisch gestrichen wurden. Sogar in der Dämmerung strahlte es noch. Als er endlich seinen Koffer in den dritten Stock hoch gewuchtet hatte und vor seiner Tür stand, fiel alles von ihm ab. Der ganze berufliche Stress den er die letzten Monaten gehabt hatte. Nur weil er keine repräsentantive Ehefrau vorweisen konnte. Er hatte sich geoutet und die erste zeit war es auch gut gegangen. Doch die älteren Partner in der Kanzlei hatten plötzlich irgendwelche Gründe ihm Fälle zu endziehen. Er bereute es nicht in den letzten Tagen bei seinen Vater gewesen zu sein. Sein Vater und er hatten sich oft per Skype unterhalten. So hatte sein Vater ihm auch erklärt das er die Villa so umgebaut hatte das es unterteilte Wohnungen gab. Als er den Schlüssel in das schloss steckte und drehte wusste er das nun alles besser werden würde. Als er das Licht anmachte bot sich das gleiche Bild wie das letzte mal. Alles stand noch so da wie er es verlassen hatte. Sein Vater hatte zwar seine Putzfrau einmal die Woche hier arbeiten lassen. Aber trotzdem hier gehörte er hin. Plötzlich überkam ihn eine Müdigkeit die er so nicht mehr gekannt hatte. Morgen war er ein anstrengender Tag. Das Grab seines Vaters besuchen um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Die Wohnung seines Vaters ausräumen und ein Inserat schalten. Doch er würde es schaffen so wie er es schon damals geschaft hatte, doch da hatte er seinen Vater gehabt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)