„A quaint Dream“ von Gosick (Beginn) ================================================================================ Kapitel 52: Nervöser Start -------------------------- Senzou erklärte den kleinen Kindern nun den Ablauf der zweiten Prüfung, dem praktischen Teil dieser Höllenrunde. „Eure Aufgabe wird darin bestehen, in dieser Überlebensprüfung dem feindlichen Team etwas zu entnehmen, um genau zu sein, diese Wegweiser hier.“ Locker zückte der blauhaarige Aufseher einen Satz aus drei auf den ersten Blick gleich beschriebenen Talismanen hervor und hielt sie dementsprechend offen in die große Runde, damit jeder eindringlich draufschauen konnte. Was genau hatte es mit den Dingern auf sich? Momoka-Senseis Tipp, dass alles nie so scheint wie der erste Blick preisgab... vielleicht half er auch bei dieser Prüfung? Still verschwanden die drei Talismane aus Senzous Hand wie durch Zauberhand und die Anweisungen nahmen ihren Lauf. „Dieses Set aus beschriebenen Blättern wird euch an einen Ort leiten, an den ihr gelangen müsst für das Bestehen. Allerdings bekommt jedes Team per Zufall nur eine oder zwei dieser verschiedenen Papierstückchen. Die Talismane reagieren nur aufeinander, wenn ein Gegenstück direkt daneben liegt. Liegen zwei gleiche nebeneinander, gibt es keine Reaktion. Soweit keine Ungereimtheiten? Versucht, drei verschiedene zu ergattern und kommt zum Treffpunkt. Ganz einfach, oder?“ Von wegen. Aus Kokorogakure bestanden 4 Teams den schriftlichen Teil, daneben noch Eimeis Team. Fremd blieben der Großteil aus 6 unbekannten Teams kleinerer Dörfer, welche Kanba nun eindringlich musterte. Natürlich geschah andersherum die gleiche augenscheinliche Prozedur. Zweite Meinungen sollten eingeholt werden, also stupste Kanba seine Gefährten zur Besprechung, in der Akari seine strategischen Bedenken zuerst äußerte. „Was glaubt ihr, wie wir vorgehen sollten? Es könnte gut möglich sein, dass wir auch auf Teams des eigenen Dorfes treffen.“ Kanba schluckte schwer bei dem Gedanken, einem Ninja des eigenen Dorfes die Chance aufs Bestehen zu entreißen. Akari hatte aber Recht, die Chancen standen hoch, beinahe Eins zu Zwei. Im Notfall würde jeder um seine eigene Zukunft kämpfen, garkein Thema. Trotzdem... Souzen warf eine wage Idee in den Raum. „Ein vorübergehender Waffenstillstand?...“ „Das ist gut! Oder?“ Sprang Kanba wortlich dazwischen. Akari allerdings grübelte darüber hinweg. „Im ersten Moment vielleicht. Nach einiger Überlegung jedoch würden wir wie verängstigte Kinder rüber kommen. Die anderen Teams würden uns wahrscheinlich auslachen.“ Bei der Vorstellung grinste Souzen kurz lachend und grunzte stumpf, während er seinen Rotschopfkumpel dabei direkt ansah, der wiederum entnervt zurück bölkte. „Willst du damit irgendwas Bestimmtes andeuten, Souzi?“ „Nönö... Alles gut.“ „Ich geb dir gleich alles gut...“ Souzen pattete ihn einige Mal beruhigenden Blickes auf den Kopf. „Ganz ruhig, Roter...“ Genervt brummend schlug seine Hand Souzens vom Kopf. „Genug jetzt, man!“ Unauffällig schenkte Kanbas Kopf nach beider Seiten, um die anderen Teams unter die Lupe nehmen zu können. Wie besprachen die wohl ihre Strategien? Mitten in der Spionage bemerkte das weiterhin reizend angezogene Kaugummi-Girl Soso Kihou seinen verplanten Blick, woraufhin sie ihm einen lieblichen Luftkuss zuwarf und Kanba instinktiv verlegen grinste, aber nur solange bis Akari laut räusperte. „Grins mal lieber in die Richtung, Jäger.“ Deutete der Pflanzenninja weiter links hinüber. „Häh, wo?“ Ihm rutsche das Herz in die Hose, als er Kikis geladenen Blick vernahm. Musste ja so kommen, oder? Plötzlich legte Katasa einen Arm um den gebrochenen Mann. „Na, mach dir mal nicht in deinen Shinobi-Schlüpper, du kannst es ihr später erklären... wenn du rausgeflogen bist.“ Bei der zynischen Bemerkung wollte der Rotschopf dem überheblichen Kerl eine verpassen, doch der rannte lachend zurück Richtung eigenes Team, „Man, was wollte der jetzt hier?“ Souzen stupste dem entnervten Ninja gegen die Schulter. Prompt stinkte dieser nun umso mehr genervte Kerl zurück. „Was ist, Souzen?!“ Kurz kam nix, nur Stille. „... Ich.. Ich weiß gerade nicht...“ Teammitglied Nummer Drei sprach dazwischen. „Ruhig, es geht weiter.“ Erstaunt schlug Souzen die Augen auf und deutete bestimmend über Kanba hinweg Richtung Akari. „Ah, stimmt... Das wollte ich sagen.“ Von Dummheit umgeben vergrub der rothaarige Schwertkämpfer sein Gesicht tief zwischen die Hände und schüttelte diesen seufzend. Energischer als vorher führte Senzou seine Anweisungen fort und zeigte auf den riesigen Wald, vor dem sie seit einigen Minuten standen. „Glaubt ja nicht, dass sei nur ein Wald! Hier entscheidet sich eure Zukunft sowie eure Vergangenheit. Erreicht das Ziel und holt euch eure Talismane bei mir ab, bevor ihr beginnt. Es wird alle fünf Minuten ein Team reingehen dürfen. Beratet euch schnell, denn ich rufe die Teams zufällig auf.“ Also konnte Kanbas Team schon das Erste sein? Ziemlich aufregend bis jetzt. Nervosität machte sich breit, aber von Angst bei Kanba keine Spur. Einen Moment lang zog ihn der ganze Kram der letzten Tage runter und sein Blick verdunkelte sich stark. Er hatte beschlossen, die Wahrheit rauszufinden, koste es was es wolle. Zeit zum weinen blieb ihm danach genug, so die Denkweise des sturen Rotschopfs. Fantasierend sah er Saya, wie sie lächelnd hinter dem hohen Absperrzaun stand, der den Wald umringte. Wie sie flüsterte, dass dies kein Abschied für immer sei, und wie sie danach geisterhaft im Wald verschwand. Alles wirkte kurzerhand so real. Jedes Umgebungsgeräusch verschwand und jede Person im Blickfeld verblasste langsam. Fokussierend trat das Stück Wald, indem Saya verschwand, immer näher totenstill heran, hypnotisierend ruhig sowie langsam. Bis eine verzerrte ekelhafte Stimme schrie. „ŠucHè MIcH!“ Als hätte die Sonne kurz einen Wackelkontakt flimmerte das Licht bedrohlich und eine von Flammen enstellte Saya starrte ihn für einen winzigen Augenblick mit leeren Augen entgegen. Die Worte kratzten durch die Stille so heftig schreckhaft verzerrt im Ohr, dass Kanba dann panisch nach hinten flog, nicht zu verachten durch das schreckliche visuelle Bild seiner kleinen Schwester. Natürlich halfen Akari und Souzen dem kurz etwas geistig Verwirrten besorgt auf, ganz besondere Akari, der sogar ziemlich besorgt schaute sowie weiterhin fest hielt, damit solch Unsinn nicht wieder plötzlich passierte. „Man, Kanba. Ist alles okay bei dir? Du sahst so geistesabwesend aus. Selbst als Souzen dir die Hose runtergezogen hat, hast du keine Reaktion gezeigt.“ Sofort zog ihn der eben genannte Fakt zurück in die Realität. „Souzen hat WAS gemacht?!“ Akari lachte siegessicher. „Das war nur ein Witz, aber ich wusste du springst drauf an.“ Wie heute jeder mit ihm herumalberte... Ohne Vorwarnung unterbrach Souzen straff die Unterhaltungen, indem er das erste Team bekannt gab. Jeder spitzte die Lauscher sofort weit auf. „Team 3, Yuuki Kiri, Akizaku Toushiki, Arisu Karui. Ihr seit die ersten, tretet vor.“ Anspannung ließ die Luft um alle herum ziemlich dick werden, die Prüfung begann allmählich. Einige lächelten, einige zitterten, andere gingen es emotionsloser an. Kanba jedoch verdrängte seine bösen Gewissensbisse und schlug die Fäuste aneinander. Bis eben herrschte keine bestimmte Atmosphäre. Jetzt allerdings, konnte jeder das Feuer quasi spüren, den Eifer des Gewinns riechen. 'Ich werde Chuunin!', wäre jedermanns Slogan wohl. Kampfbereit ermutigte der rothaarige sein Team, was Akari erwiderte. „Endlich geht es los, wurde auch Zeit...“ „Gut gesprochen, Kanba.“ „Kann ich noch kurz auf Klo?...“ Wütend fauchten Kanba wie Akari ihn synchron sprechend zurecht. „Man, aber zackig jetzt! Such dir'n Busch!“ Leicht perplex tippelte der Weißhaarige sprechend davon. „Ist ja gut...“ Währenddessen seufzten die anderen beiden laut auf. Das konnte ja was werden! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)