A live as a Vampire von Amiella ================================================================================ Kapitel 9: ----------- So vergingen wieder mehrere Wochen, wo ich auch alles versuchte, meine Kraft unter Kontrolle zu bringen, dabei scheiterte ich immer und immer wieder. Die Tabletten, die mir Shin gegeben hat, haben mir immer sofort den Durst und die Kopfschmerzen genommen, doch trotzdem zwang mich Shin, wenn wir uns trafen, seine Flasche voller Blut zu trinken, die er immer mit hatte. Dennoch brachte es nichts. Keine Ahnung... Vielleicht war ich einfach zu ungeduldig, aber ich wollte diese Kraft endlich kontrollieren können. "Verdammt! Ich krieg das einfach nicht hin!" "Das brauch natürlich seine Zeit... Denkst du, dass geht alles auf einmal?", meinte Shin, der sich vor mir auf einem Baumstumpf hingesetzt hatte und die Flasche Blut in seiner Hand hält. Wenn ich meine Fähigkeit unter Kontrolle bringen wollte, ging ich immer in verlassene, dunkle Gassen oder in einen Wald, wo wir auch jetzt waren. "Tsk... Als ob das Jahre dauert..." "Klar dauert das Jahre. Was denkst du, wie lange ich daran gesessen hab?", brummte er gelangweilt, während er die Flasche mit dem Blut leicht hin und her schüttelt. "Jedenfalls bin ich froh, dass ich kein Geld mehr für den Zug bezahlen muss.", setzte er nach einer kurzen Pause fort. "Dafür häng' ich jetzt fast jedes zweite Wochenende in dieser Stadt rum." "Du musst ja nichts bezahlen. Dich fährt deine Mutter hin. Ich muss mit dem bisschen Geld, was mir meine Tante aller paar Monate gibt, auskommen. Das reicht maximal für Essen, Trinken oder neue Sachen. Den Rest muss ich mir zusammen sparen, wenn mal ein Haushaltsgerät kaputt geht." Er sagte das alle, als er gelangweilt das Blut in der Flasche beobachtet, welche er immer noch hin und her schüttelt. "Naja, keine Ahnung wie lange du hier noch bleiben willst. Ich hab jedenfalls jetzt ein Termin." Er stand auf und stellte die Flasche mit Blut auf dem Baumstumpf, wo er gesessen hatte. Ohne ein weiteres Wort ging er, so dass ich ihn eine Weile nach schaute. Eigentlich wollte ich diese Stadt hinter mir lassen. Doch alles kam anders. Wirklich alles. Nach einer Weile seufzte ich und setzte mich auf den Boden. Das alles war ziemlich nervig. Ich sah zur Flasche, stand auf und ging zum Baumstumpf, wo ich mich wieder auf den Boden setzte, die Flasche nahm und mich an den Stamm anlehnte. Ich starrte kurz zum Himmel, wo die Hälfte meiner Sicht zum Blau mit Grün bedeckt war. "Was soll's...", brummte ich, als ich die Flasche aufmachte und einen winzig kleinen Schluck trank. Danach schloss ich meine Augen und hörte dem Rauschen der Blätter zu. ..... "Uhm... Hallo?" Ich öffnete die Augen, als ich eine leise, zarte und verunsicherte Stimme hörte. Vor mir stand ein kleines Mädchen, mit langen weißen Haaren. Ihre Augen waren Rosa, die sehr deutlich Angst und Scheu aussprachen. "Hm?", murmelte ich rau und genervt, so dass das Mädchen etwas auf schrak und einen Schritt zurück ging. "U-Uhm... Was ist das?", fragte sie schließlich. Ich folgte ihren ängstlichen Blick und merkte, dass dieser an der Flasche hing. "Was zu trinken?", fragte ich ironisch, und zog eine Braue hoch. Nun kam das Mädchen etwas näher, wo sie bei jeden Schritt mit sich kämpfte näher zu kommen. "A-Aber... das Trinken riecht doch ganz anders." Ich weitete kurz meine Augen, doch dann verfinsterte sich mein Blick. "Das riecht sehr nach Blut... Sind sie ein Vampir?" Ich antworte nicht, sonder schaute dieses Mädchen kalt an. "Ja, und?" "Sie... Sie brauchen mich töten!", sagte das Mädchen hastig. "Ich bin auch einer. Ich bin dem Geruch gefolgt. Warum haben Sie das in einer Flasche?" "Ein Freund hat es mir nur gegeben...", brummte ich, als ich die Flasche musterte. "Du bist dem Geruch gefolgt? Hast du etwa Durst?" Das Mädchen schüttelte hastig den Kopf. "N-Nein! Ich dachte nur, es sei irgendetwas passiert." Ich merkte, dass dieses Mädchen Angst vor mir hatte. Als ob ich, wie ein wildes Tier, auf sie losgehen werde. Ich bin zwar ein Monster, doch dank Shin habe ich dieses Blutsüchtige Wesen in mir erstmal unter Kontrolle. "Hey, du brauchst keine Angst zu haben. Ich werd' dir nichts tun." "H-Huh?", kam es überraschend von ihr, wie auch ihr Blick war. "Ich bin jetzt kein blutsüchtiges Monster. Ich werde dich auch nicht hänseln. Also hab etwas mehr Selbstbewusstsein.", kam es monoton von mir. "Es ist nicht so, dass ich vor deinem Monster in dir Angst hab.", flüstert sie leise und senkte ihren Blick. "Ich verstecke mich allgemein. Mein ganzes Leben. Zwar will mein Vater mir helfen, doch ich will auf eigener Faust stärker werden!" "Mit Vater meinst du deinen leiblichen Vater oder denjenigen, der dich zum Vampir gemacht hat?" "Meinen leiblichen." "Also kennt er dein Geheimnis?" "Ja!", sagte sie, äußerst glücklich, und nickte. "Also weiß es deine ganze Familie?" "Ich habe nur einen Vater. Von meiner Mutter weiß ich nichts. Aber ich habe viele Geschwister." Nach einiger Zeit war das ängstliche Mädchen weg und nun stand ein selbstbewusstes Vampirmädchen vor mir. Sie hat sich mir aufgeschlossen und redete mit mir, wobei sie eher nur sprach und ich sie nur genervt anguckte. Sie sagte mir auch, dass sie Yukiyo heißt aber ihren Familiennamen möchte sie nicht verraten. Doch als ich gehen wollte, wollte dieses Mädchen mit mir. Sie meinte, da sie jetzt endlich einen Freund gefunden hat, will sie nicht mehr alleine sein. Ehrlich gesagt, wusste ich nicht wirklich was ich mit ihr machen sollte. Außerdem fährt bald mein letzter Bus und ich kann sie unmöglich mitnehmen. Also ging ich zu Shin. Ich mein, er hat eine große Wohnung, wo er alleine wohnt. Da schadet so ein kleines Mädchen nicht. "Du willst, dass ich was mache?!", kam es empört von ihm, als ich vor seiner Tür stand und ihn sagte, dass er auf ein kleines Mädchen aufpassen sollte. Sein Blick war an mir geheftet, doch er wandert kurz zu Yukiyo, welche sich hinter mich versteckt hatte. "Das is' ein Witz, oder?" "Wieso sollte es? Du hast doch eine so große Wohnung." "Vergiss es.", kam es kalt von ihm. "Ich kann sie nicht mit nach Hause nehmen. Die Wohnung bei meiner Mutter ist außerdem viel zu klein." "Und bei mir ist das Problem die Miete! Wenn meine Tante sieht, dass ich plötzlich viel mehr an Wasser, Strom und sonstiges verbrauche, was denkst du, was dann abgeht?" So begann eine kleine oder größere Diskussion, wo wir nicht merkten dass Yukiyo in die Wohnung ging. Doch lange blieb es nicht unbemerkt... "Woooah!!" "Was zur...!" Shin ging schnell ins Wohnzimmer, wo Yukiyo stand und staunend die Wohnung betrachtet. "Das ist ja wie in einem Traum! Bei meinem Vater hab ich nie eine feste Unterkunft. Meistens sind das nur Scheunen!" Shin verfinsterte plötzlich seinen Blick, der auch misstrauisch war. "Sag mal? Bist du ein Vampir?", fragte er plötzlich mit einer finsteren Stimme. "J-Ja.", kam es von dem Mädchen, wo Shin seufzte. "Wie wär's? Du guckst da weile was im Fernsehn an, während ich mich, mit Ryuji, kurz unterhalte." "Fernsehn?" Shin schaltet schnell den Fernseher an, wo Yukiyo wieder staunt. Wie es aussieht, wusste sie nicht mal, dass es sowas gibt. Als Shin einen passenden Sender für Yukiyo gefunden hat und zu mir ging, schob er mich aus dem Zimmer. "Wusstest du, dass sie ein Vampir ist?" "Ja, sie kam zu mir, weil sie das Blut gerochen hat." Shin verstummte. "Mehr weißt du nicht von ihr?" "Soll ich jetzt alles aufsagen? Aber ein was wundert mich bei ihr. Ihr Vater weiß Bescheid, dass sie ein Vampir ist. Ist es nicht so gewesen, das Menschen, die von Vampiren wissen, von den Reinblüter getötet werden?" Shin schlägt sich, mit seiner Handfläche, auf seine Kopf. "Du bist eine richtige hole Nuss, weißt du das, Ryu!", fluchte er, während er sich am Kopf griff. "Sie ist eine junge Reinblüterin! Ihr Vater ist also ein Reinblüter! Sag mal, ist dir das nicht aufgefallen bei ihrer Aura?" Ich antworte nicht, wo Shin seine Antwort hatte. "Oh man...", seufzte er. "Dir muss man echt alles beibringen... Bist du wirklich schon drei Jahre lang ein Vampir?" "Ich hab es bei ihr nur nicht gemerkt...", brummte ich nur und schaute zur Seite. "Du bist ein richtiger Sonderfall... Zwar ist ihre Aura nicht so stark, dennoch hättest du es wissen müssen." "Sorry, aber ich bin halt nicht so schlau wie du." "Das hat nichts mit Schlauheit zu tun." "Für mich schon...", murmelte ich, als ich mein Handy rausholen wollte um zu sehen, wie spät es ist. "Shit! Ich habe ihn verpasst!!" "Huh? Was verpasst?" Shin guckt jetzt etwas blöd aus der Wäsche, als ich plötzlich laut geflucht hatte und wusste nicht wirklich, was jetzt los ist. "Was denn wohl? Meinen Bus natürlich!" "Und schon wieder so ein Thema, wo man denkt, wie man das schafft... Wann kommt der nächste?", seufzte Shin etwas genervt. "Das war der letzte. Es ist immerhin schon fast 19Uhr.", brummte ich genervt. Wie konnte ich die Zeit so vergessen? Ich hatte doch noch fast eine Stunde Zeit? Nun war Shin wirklich genervt, aber er ließ sich nichts anmerken, als er wieder ins Zimmer ging. "Hey. Kann ich deinen Namen wissen?", fragte er Yukiyo, die auf dem Boden saß und zum Fernseher schaute. Shin setzte sich nun neben sie. "Yukiyo. Du?" "Shin Keiyuu. Du kannst mich aber ruhig Shin nennen." "Okay!", sagte Yukiyo mit einem breiten Lächeln. "Ich habe mit Ryu gesprochen. Du kannst hier ein, zwei Nächte schlafen. Doch ich kann dich nicht immer hier behalten." "Und Ryuji?" "Der Sonderfall muss heute auch hier übernachten, da der Gute seinen Bus verpasst hat." Ich zischte verächtlich auf, als Shin mich 'Sonderfall' genannt hatte und er sich einen Spaß daraus machte. "Naja, komm. Ich zeig dir wo mein Schlafzimmer ist. Ryu und ich können auf der Couch schlafen.", meinte Shin als er aufstand und Yukiyo ihn folgte. "Boooahr! Das Bett ist ja riesig!" Als Shin eine Zimmertür aufmachte, die gleich neben der Couch war, ging Yukiyo rein und staunte wieder. Ja, klar. Er hatte ein Doppelbett für sich alleine. Mich wundert nichts mehr in dieser Wohnung. "Darf ich da wirklich schlafen?" "Willst du etwa nicht?", lachte Shin, der nur seine Hand auf Yukiyos Kopf legte, doch dann ins Zimmer trat Richtung Schrank ging. "Ryu?" "Hm?" "Du kannst schon mal die Couch ausklappen. Ich such nur für Yuki ein T-Shirt raus, mit welchem sie schlafen kann." "Von mir aus...", murmelte ich und wandte mich der Couch zu. Ich hörte nur, dass Yukiyo auf Shins Bett begeistert rum hüpfte und Shin, der, mit einem kleinen kichern, ihr sagte, dass sie aufpassen solle. Als Shin ihr ein T-Shirt gegeben hat kam er wieder raus, wo ich schon auf der, nun ausgeklappten Couch saß. "Denk schon mal nach, wo du sie als nächstes unterbringst.", kam es nur von ihm, als er aus dem Zimmer ging. Nachdem Shin wieder kam, welcher nun seine Schlafsachen anhatte, welche nur aus einem Shirt und eine Boxershort bestehen, meinte er nur, dass das Bad nun für's erste frei sei. Ich wollte gerade an ihm vorbei gehen, als er mich was fragte. "Ich kann dir Sachen von mir geben. Dann musst du nicht mit deinen Straßensachen schlafen." "Geht schon." Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, saß Yukiyo wieder drin. "Ah, Ryuji! Es gibt bald essen!", sagte sie fröhlich und ich merkte, dass Shin etwas vorbereitet hatte. "Wenn du Hunger hast, nimm dir was." Nachdem wir gegessen hatte, hatte es Yukiyo sich wieder auf dem Boden bequem gemacht und starrte in den Fernseher. Ich hab es mir da weile auf der Couch gemütlich gemacht, schaute ab und zu mal zur Richtung des Fernseher, doch interessiert hat es mich nicht. Shin hatte mit dem Haushalt zu tun. Meine Großeltern haben sich gefreut, dass ich bei einem Freund übernachte. Sie meinten, dass ich doch nicht so kalt und desinteressiert wäre, wie ich es immer preisgab. Bei den Gedanken seufzte ich leise, danach schloss ich meine Augen. Ich hörte nur den Fernseher und die paar Geräusche die von dem Geschirr, Wasser oder sonstiges kam. "Hey, Ryu. Mach dich nicht so fett. Ich will auch noch drauf.", erklang es plötzlich von Shin, doch ich reagierte nicht. "H-Hey!", bis Shin sich halb auf mich setzte. "Spinnst du?" "Ich hab dir gesagt, du sollst Platz machen. Wer nicht hören will muss fühlen." "Aber da musst du dich nicht auf mich setzten!" "Du hast es doch auch schon getan." Shin schaute mich nur mit einem kleinen Lächeln auf seinen Lippen an, wo ich nur ein kleines Schnauben von mich gab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)