Doppelt draufhauen hält besser von Kurama_Kitsune (Ein (unfreiwilliges) Spider-Man&Deadpool Team-Up) ================================================================================ Doppelt draufhauen hält besser ------------------------------ Da war es wieder: Dieses komische Gefühl, verfolgt zu werden. Dieser 6. Sinn war ja gut und hatte ihm mehr als einmal das Leben gerettet. Aber zurzeit schien der Sinn total verrückt zu spielen. Ständig spürte er so etwas wie Gefahr, dann aber doch wieder nicht. Und nie sah er jemanden, wenn er sich dann umsah. Andererseits hatte ihn wenigstens noch nie jemand auf das seltsame Gefühl hin angegriffen. Wenigstens etwas. Feinde hatte er genug. Angegriffen wurde er sowieso ständig. Aber es ließ ihn an seinen Fähigkeiten zweifeln. Er suchte sich einen Platz auf einem Mauervorsprung eines Hochhauses. Da kam wenigstens keiner so schnell an ihn ran. Theoretisch. Langsam ließ er den Blick über die Stadt schweifen. Von hier oben sah alles so friedlich aus. Wie sehr das täuschen konnte. Es wurden immer mehr Verrückte und Spinner. Sowohl auf der bösen als auch auf der guten Seite. So langsam konnte man das gar nicht mehr recht trennen. Mal davon abgesehen, dass auch die gute Seite plötzlich zur bösen Seite werden konnte und umgekehrt. Mit einem Seufzer lehnte er sich zurück und rieb sich über den Kopf. Zuviel darüber nachdenken bereitete ihm Kopfschmerzen. Und dann war da wieder dieses komische Gefühl. Es war wie ein Alarmsignal, das in seinem Hinterkopf klingelte. Aber da war einfach nichts. Hinter ihm die Wand, vor ihm die Häuserschlucht, mehr als 20 Stockwerke tief. Und über ihm mehr Stockwerke, mehr Wand. „Okay, Peter, jetzt reiß dich zusammen und konzentrier dich. Nicht, dass du da unten als Pfannkuchen endest“, murmelte er vor sich hin. So langsam wurde es Zeit, dass er sich auf den Weg machte. Er hatte von einem unterirdischen Labor gehört und es gab zwei Möglichkeiten: Versuchen, den Captain zu informieren, damit er und die anderen sich darum kümmern konnten. Wobei er wahrscheinlich ein 'Danke, Junge, wir erledigen den Rest allein' ernten würde. Ooooder... Jetzt musste er grinsen, auch wenn man das unter der roten Maske mit dem Netzmuster nicht sehen konnte. „Oder Spidey nimmt dieses ultrageheime Hydralabor alleine hoch und kassiert danach die Lorbeeren vom Captain und den anderen Avengers! Und dann krieg ich vielleicht auch endlich 'nen Platz am Kantinentisch.“ Er hob den Arm und feuert einen Spinnfaden auf das gegenüberliegende Gebäude aus seinem Handgelenk. Dann stieß er sich von der Wand ab und schwang sich durch die Häuserschluchten, immer darauf bedacht, nicht zu sehr aufzufallen. Nicht wirklich einfach in dem Kostüm und der Art der Fortbewegung. Na Hauptsache, die Leute von Hydra bemerkten ihn nicht sofort. Deshalb hielt er sich kurz vor dem Ziel im Schatten und kletterte nur noch an den Fassaden der in diesem Außenbezirk schon eher schäbig wirkenden Häusern weiter. In einem schmalen Durchgang zwischen zwei Gebäuden – so etwas wie verlassene Fabrikhallen mit zerbrochenen Fensterscheiben – wartete er. Irgendwo hier, hatte es geheißen, war der Zugang. Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass bald jemand kam und ihn direkt zu dem Labor führen würde. Zu dumm, dass Geduld nicht wirklich seine Stärke war. „Komm schon, gibt`s denn keine bösen Jungs, die heute arbeiten?“ murmelte er und wechselte die Wand um auch auf die andere Seite des Geländes einen guten Blick zu bekommen. Und tatsächlich! Da war jemand! Der Typ sah sich viel zu oft um und ging dann nicht in eins der Gebäude, sondern zu einem der Abwasserkanäle. Nach weiterem Umsehen, verschwand er in dem Kanal durch einen geheimen Zugang. „Bingo.“ Spider-Man ließ sich nach unten fallen und landete lautlos auf dem Boden. In dem Moment spielten wieder sämtliche Sensoren in seinem Hinterkopf verrückt und mehr aus Reflex wirbelte er herum, holte dabei aber aus und schlug hart nach der Person hinter sich. Aber der Schlag kam gar nicht an, denn die Person, die da hinter ihm aufgetaucht war, fing seine Faust einfach ab. „Woa! Hey! Was ist das denn für `ne Begrüßung?!“ Halb überrascht, aber doch eher entsetzt, sah er zu dem nur wenig größeren Kerl in dem rot-schwarzen Kostüm auf. „DU!?!?“ Es folgte ein Peace-Zeichen und er hätte schwören können, dass der andere unter der Maske grinste. Ganz sicher. Denn der andere war ein Idiot. Und verrückt. Und ein Psychopath. „Ich WUSSTE, du freust dich mich zu sehen! Wegen dir komm ich echt noch ins Schwitzen, du bist ganz schön flott unterwegs. Jedes Mal wenn ich dir die Hand schütteln will, hopst du schon wieder aufs nächste Dach. Gut, dass du auch mal fünf Minuten still stehen kannst, sonst hätte ich dich ja nie erwischt. Dabei dachte ich immer, Spinnen hocken einfach auch mal `n paar Stunden so da, als wären sie tot. Ist wohl keine deiner Stärken, was?“ Mit einem Ruck riss er seine Hand von dem Anderen weg, Das war es also gewesen: Die ganzen letzten Tage! Dieser Typ! Kein Wunder, dass sein Radar verrückt gespielt hatte. Bis heute hatte er nicht den blassesten Schimmer, wie er ihn einschätzen sollte. Ob er böse war, oder... nein, gut war hier das falsche Wort. Irgendwas wie 'nicht böse'. Genervt massierte er sich kurz die Nasenwurzel. „Was willst du hier?“ „Dasselbe könnte ich dich fragen. Verfolgst du den Typ, der sich gerade durch den Kanaldeckel zu `ner geheimen Turtles-Geburtstagsparty verdünnisiert hat? Oder hattest du nur mal Lust auf die zauberhafte Aussicht auf zig Tonnen Bauschutt und Abrissbuden? Wahrscheinlich eher das erste, oder? Ist das `n Freund von dir? Sei nicht beleidigt, weil du nicht eingeladen wurdest. Du kannst dafür zu meiner Geburtstagsparty kommen! Ich wollte schon immer `nen Geburtstag feiern, bei dem Spider-Man auftritt! Meine Gäste werden ausflippen!“ „Großer Gott, halt doch einfach mal die Klappe! Was zum Teufel willst du hier?!“ „Oh, ich war zufällig geschäftlich in der Gegend. Und da dachte ich mir, ich geh 'ne Runde shoppen, seh mir die Sehenswürdigkeiten an und besuch meinen alten Kumpel. Und wie ich sehe, hast du auch grad was Wichtiges vor, wobei du vielleicht `n bisschen Hilfe brauchen kannst.“ „Ich bin NICHT dein Kumpel!“ Das war alles, was ihm im ersten Moment einfiel. „Awww, Spidey, du brichst mir das Herz! Das kannst du deinem alten Freund doch nicht so knallhart ins Gesicht sagen!“ säuselte der Andere und legte ihm dabei die Hände auf die Schultern. Er schlug sie sofort weg und machte einen Schritt rückwärts. „Du bist NICHT mein Freund, Deadpool! NIEMAND will mit dir befreundet sein! Und jetzt verschwinde, ich hab zu tun! Und du störst!“ Damit ließ er den Anderen einfach stehen und marschierte zu dem Kanal. „Was hast du denn vor? Wer war der Typ da? Und wo geht`s da hin? Ist das so ne Bösewicht-Privatparty? Und du crashst die jetzt?“, plapperte der Andere einfach weiter, während er hinter ihm herlief. Unter der Maske rollte Spider-Man genervt mit den Augen. „Es geht dich nichts an und ich werde dich bestimmt nicht einweihen oder mitnehmen. Das ist ganz allein meine Angelegenheit. Da brauch ich sicher keinen Möchtegernheld, der mir am Rockzipfel hängt!“ Er sprang in den Kanal und machte sich an dem geheimen Eingang zu schaffen. War nicht mal richtig gesichert. Nur fest verschlossen. Und schien zu klemmen. Erschrocken zuckte er zur Seite, als plötzlich neben seinem Kopf ein Katana in den Türspalt stieß, um die Tür aufzuhebeln. „Wa... ALTER! Nicht cool, Deadpool! NICHT!COOL!“ Es gab ein klickendes Geräusch und die Tür sprang auf. „Was denn? Du wolltest doch da rein. Also dann, Alter vor Schönheit.“ Deadpool machte eine Geste um ihm den Vortritt zu lassen. „Ich bin mir nicht sicher ob du auch nur eins von beiden gewinnst.... Mit Sicherheit nicht Schönheit...“, murmelte Spider-Man ging aber trotzdem voran. „Verrätst du mir, womit wir`s zu tun haben? Damit ich weiß, ob Waffen, Schwerter oder Fäuste.“ Kurz drehte Spider-Man sich zu Deadpool um. „Du brauchst nichts zu wissen, weil du nicht mitmachst. Geh nach Hause! Das ist mein Ding, das sind meine bösen Jungs! Und jetzt halt die Klappe, sonst wissen die doch sofort, dass wir da sind!“ „Ich denke, das wissen sie schon...“ Ganz lässig deutete Deadpool erneut haarscharf mit dem Schwert an Spider-Mans Kopf vorbei auf eine Stelle hinter ihm, was den wieder kurz zusammenzucken ließ. „Fuchtel mit dem Ding nicht so vor meiner Nase rum!“, beschwerte er sich, drehte sich dann aber wieder um und entdeckte an der Wand eine kleine Kamera, an der ein rotes Licht blinkte. „Mist.“ Schnell feuerte er eine Spinnfadenkugel auf die Kamera und verklebte diese. Er hätte sich auch denken können, dass so ein Geheimlabor nicht so einfach zu betreten war. Aber dieser Idiot Deadpool lenkte ihn dermaßen ab, dass er nicht denken konnte. „Na, wie sieht`s aus, Spidey? Einmal den Turbo einlegen und die Sache, von der ich noch immer nicht weiß, was es ist, erledigen? Und dann gehen wir romantisch essen?“ Deadpool steckte das Schwert weg und zog dafür zwei Pistolen, die er durchlud. In Spider-Mans Hinterkopf läuteten schon wieder die Alarmglocken. Da kamen wohl schon die Wachen. Darum hatte er gar nicht groß Gelegenheit sich aufzuregen. Mit einem Satz brachte er sich an der Kanalwand in Sicherheit, als die ersten Schüsse in ihre Richtung fielen. „Aber bring nicht gleich wieder alle um! Außer Gefecht setzen reicht!“ Er sah Deadpool anlegen, feuern und zwei der auf sie zu stürmenden Wachen gingen zu Boden. „Tot ist außer Gefecht. Und sie fallen einem so nicht mehr in den Rücken.“ Damit lief er los, direkt auf die Wachen zu. Und auch Spider-Man startete zum Angriff. Allerdings mit einem genervten Seufzer. Er sorgte hauptsächlich dafür, die Wachen mit einer Ladung Spinnfäden an die Wände zu kleben und sie dabei gleich noch aus Deadpools Schusslinie zu befördern. Dabei sprang er selbst immer wieder von Wand zu Wand und zur Decke um keine Schüsse abzubekommen. Als die erste Angriffswelle durch war, ließ Spider-Man sich an einem Spinnfaden von der Decke und stoppte auf Deadpools Höhe, kurz vor dem Boden. „Okay, ich denke, wir haben ihre Aufmerksamkeit. Dann brauchen wir uns auch keine Mühe mehr mit Anschleichen machen.“ Deadpool zog wortlos eins seiner Schwerter und schlug mit einem Hieb das Spinnseil durch, an dem Spider-Man hing, so dass der im Kanalwasser neben ihm landete. „Was zum... Was soll der Scheiß?!“ Er rappelte sich auf und schüttelte das dreckige Wasser ab, so gut es ging. „Wieso soll nur ich nasse Schuhe kriegen? Ich finde das ziemlich unfair, dass du die Wände benutzt. Wie ist das eigentlich so mit deinem Anzug? Ist der wasserabweisend? Und trägst du da was drunter? Das wollte ich schon immer mal wissen.“ Spider-Man stieß einen frustrierten Laut aus und ging kopfschüttelnd weiter. „Heißt das nein? Mmmh... sexy.“ „Kannst du nicht einfach umfallen und sterben? Hirnschlag oder sowas. Aber dafür braucht man leider erst mal ein Hirn...“ Im nächsten Moment bebte der Boden unter ihnen kurz. „Was ist denn jetzt kaputt? Hast du irgendwas angefasst?“, wollte Spider-Man irritiert wissen. „Ich?! Wahrscheinlich bist du auf irgend`nen geheimen Schalter getreten! Los! Zurück an die Wand, Spinne!“ Noch bevor er etwas erwidern konnte, riss das nächste Beben Spider-Man fast von den Beinen und er kam der Aufforderung ungewollt automatisch nach. Und dann brach auch schon der Boden vom Eingang her in ihre Richtung einfach weg. „So ein Mist, LAUF!“, schrie er Deadpool zu, was der sich nicht zweimal sagen ließ. „Fuck, fuck, fuck, ich hab kein Bock auf so `nen Fehler in der Matrix Scheiß!“, hörte er ihn hinter sich fluchen, während er selbst von Spinnseil zu Spinnseil schwang, da die Wände zwar wackelten, aber hielten. „Schneller!“ „Schneller?! Willst du mich verarschen?! Ich bin nicht Speedy Gonzales!“ Der Idiot würde noch im dunklen Kanalschacht landen, der sich hinter ihnen auftat. Nicht, dass es ihm etwas würde anhaben können. Aber vielleicht – nur vielleicht! - war dieser Vollidiot noch zu etwas nütze. Also streckte er die Hand nach Deadpool aus, der griff sofort zu und er riss ihn gerade noch so vom Boden hoch, als dieser unter seinen Stiefeln im schwarzen Nichts verschwand. „Festhalten!!“ Mit einem Ruck zog er ihn an sich, auch wenn er dabei eine nicht geringe Welle an Übelkeit unterdrücken musste. Doch, er hasste diesen Freak und ihn zu retten widerstrebte jedem bisschen Sinn für Logik in ihm. Aber er war nun mal der Gute. Und der Teil in ihm überwog leider. Egal, nicht darüber nachdenken, nur vorwärts und ans Ende des Kanals kommen. Da war ein Mauervorsprung. Auf dem konnten sie für's erste vielleicht sicher stehen. „Argh! Deadpool! Nicht SO fest!“, keuchte er dann kurz auf, als er losließ, um den nächsten Spinnfaden abzuschießen und sich mit Deadpool im Schlepptau weiter zu schwingen. Der klammerte sich jetzt nämlich mit Armen und Beinen an ihn, um nicht zu fallen. „Beschwer dich später! Sei mein Held und bring uns hier raus! Ich will den Boden da ganz unten nicht küssen!“ „Du stehst doch wieder auf!“ „Sich die Beine brechen ist aber nicht lustig! Das tut scheißweh, egal ob es dann wieder heilt!“ Mit einem letzten kräftigen Schwung brachte Spider-Man sich und Deadpool auf dem Mauervorsprung in Sicherheit. Dann feuerte er gleich noch eine Befestigung um Deadpools Mitte, damit er durch das anhaltende Beben nicht doch noch runter fiel. „Wow, Spidey, sind wir uns doch schon so nah, dass du mich ganz klebrig machen darfst?“ Irgendwo an seiner Schläfe spürte Spider-Man eine Wutader pochen. „Halt die Klappe, oder ich kick dich da eigenhändig runter!“ Einen Moment lang wackelte noch alles, dann beruhigte sich das Ganze langsam und die beiden sahen auf den riesigen, länglichen Krater, der sich vor ihnen aufgetan hatte. „Krasse Scheiße“, kommentierte Deadpool. „DAS hast du gesucht? DEN LADEN wolltest du ALLEINE auseinander nehmen?“ Zugegeben, das Labor war wohl doch etwas größer, als er zuerst angenommen hatte. Zumindest war das da unter ihnen wohl alles Teil davon. Maschinen, Apparaturen und ein Haufen Personal. Und dann noch der Grund dafür, dass die Decke - beziehungsweise ihr Boden - weggebrochen war. „Oookay, so wie`s aussieht haben wir`s nicht mit den Turtles zu tun, sondern mit Optimus Prime... Ich hoffe, du hast einen guten Plan, wie wir`s mit `nem verdammten Riesentransformer aufnehmen sollen“, hörte er Deadpool neben sich sagen, als sich vor ihnen eine riesige roboterartige Maschine immer weiter aufrichtete. „Ich denke... wir sollten vielleicht doch lieber den Captain anrufen. Oder Stark. Der kennt sich mit diesem Spielzeug doch aus.“ Das Geräusch von reißendem Spinnfaden riss ihn kurz vom Anblick des Roboters los. Aber bevor er verstand was los war, sprang Deadpool schon mit gezogenen Schwertern an ihm vorbei, direkt auf den Kopf der Maschine los, um die Schwerter gleich darauf in das Metall zu rammen. So verschaffte er sich zwar Halt, aber die Maschine versuchte sofort ihn abzuschütteln. „Du Vollidiot!“ Das 'bist du wahnsinnig' sparte er sich, er kannte die Antwort. Jetzt blieb ihm selbst nichts anderes übrig, als ihm nachzusetzen. Groß eine Wahl hatte er nicht, denn von unten eröffneten jetzt die Männer des unterirdischen Labors das Feuer. Soviel zum sicheren Mauervorsprung. Na schön, dann erst mal die Männer ausschalten, solange Deadpool sich um den Roboter kümmerte. Oder der Roboter sich um Deadpool... Er schwang sich um das Monstrum herum, wich den Schüssen aus und feuerte Spinnfäden auf die Angreifer. Den ein oder anderen setze er gleich mit gezielten Tritten außer Gefecht, wobei er den Schwung ausnutzte, den er durch seine akrobatischen Einlagen bekam. Dann blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mitten unter die verbliebenen Männer zu stürzen. Im Nahkampf war er den Typen deutlich überlegen. Er trat und schlug gezielt um sich, entwaffnete einen nach dem anderen und brachte sich immer wieder mit gekonnten Sprüngen außer Reichweite von Schüssen und Schlägen. „Hey, was ist denn los mit euch? Zu lang unter Tage gearbeitet? Dauernde Laborarbeit ist schlecht für den Teint und die Reflexe!“ Wieder gingen zwei zu Boden. Blieben noch drei. Da klingelte wieder sein Alarm im Hinterkopf und er sprang gerade noch so zur Seite, da flog auch schon Deadpool an ihm vorbei, riss dabei gleich noch einen der Typen mit und krachte in einen Haufen Apparaturen. Die kurze Ablenkung nutzte Spider-Man, sprang mit einem Satz zwischen die letzten der Angreifer, die noch auf den Beinen waren. Er packte den Waffenarm des einen, drehte ihn herum und trat mit dem Schwung dem anderen Typen gegen den Kopf, so dass der zu Boden ging. Und dann hebelte er den letzten verbliebenen über seine Schulter und fixierte ihn mit einer Ladung Spinnweben auf dem Boden. „Oouuhh... das hat gesessen...“ Noch schwankend und sich den Kopf reibend, kam Deadpool zu ihm rüber. „Reiß dich zusammen! Wir sind hier noch nicht fertig! Und ich mach die Arbeit sicher nicht allein!“ „Was?! Hast du meinen megacoolen Rodeoritt auf dem Destroyerbullen nicht gesehen?! Das war neue Bestzeit!“ Ein lautes metallenes Geräusch ließ beide herumfahren. Der Roboter, der wirklich entfernt Ähnlichkeit mit einem Destroyer hatte, kam auf sie zu und schien sie anzuvisieren. „Oh shit, sieht so aus, als plant der `ne Grillparty mit uns“, vermutete Deadpool, als sie beide sahen, wie die Augen des Roboters immer intensiver zu glühen anfingen. „Ja, aber mit uns als Grillgut... Weg!“ Beide sprangen zu entgegengesetzten Seiten weg, da schossen auch schon Laser direkt auf die Stelle, an der sie gerade gestanden hatten. Spider-Man schwang sich wieder nach oben und versuchte den Roboter so zu beschießen, dass die Laser blockiert wurden. Gleichzeitig lief Deadpool von der anderen Seite los und nahm die riesige Maschine direkt unter Beschuss. Auch wenn das nicht sonderlich viel zu bringen schien. Aber der Roboter war abgelenkt und konnte seine Angriffe nicht auf einen von ihnen konzentrieren. Einen kurzen Moment landete Spider-Man direkt neben Deadpool. „So wird das nichts! Lenk ihn ab, ich hab so was wie `nen Plan!“ „So was wie `nen Plan?!“ Aber da hatte Spider-Man sich schon wieder nach oben gezogen. „Und was heißt hier 'Lenk ihn ab'?! Wie stellst du dir das bitte vor?! Woa!!“ Gerade noch warf Deadpool sich zur Seite, da krachte auch schon die Hand des Roboters nach unten und schlug ein Loch in den Boden. „Mach einfach, was du sonst auch immer tust! Geh ihm auf die Nerven!“ schrie Spider-Man ihm zu. „Spidey, du bist heute echt hart zu mir! Nur damit du`s weißt, ich teile nicht meinen Nachtisch mit dir!“ Deadpool rannte los, griff sich im Laufen zwei der Waffen, die dem Wachpersonal des Labors gehört hatten und feuerte beidhändig alles ab, was die Magazine hergaben. Das brachte ihm tatsächlich die volle Aufmerksamkeit. „Na los, Schätzchen, zeig mir, dass wenigstens du auf mich stehst! Komm und fang mich!“ Er begriff, was Spider-Man vorhatte, er sah die Spinnfäden, die nach und nach die Beine des Roboters einwickelten, umso schneller, je mehr er das Teil im Kreis jagte und es dazu brachte, sich ständig nach ihm umzudrehen. „Bist wohl `n Prototyp! Das mit dem zielen ist noch nicht so dein Ding, was?! Mach dir nichts draus, kann man alles...“ Der nächste Schlag fegte ihn von den Beinen, durch mehrere Labortische und voll in eine Regalwand. „Hey, Blechbüchse! Genug gespielt! Zeit, dich schlafen zu legen, mein Freund!“ Der Roboter ruckte zu Spider-Man herum, der schwang sich in einem letzten Bogen um die Maschine, landete auf dem Boden und zog dann mit einem kräftigen Ruck an dem Seil, das er um die Beine des Roboters geschlungen hatte. Zum Glück reichte seine Kraft aus und es riss den Roboter von den Beinen, so dass er hart zu Boden krachte. Gleichzeitig feuerte Spider-Man weitere Spinnseile auf die Felsen und Reste des Gangs über ihnen und riss diese unter Aufbietung all seiner Kraft nach unten, damit sie den Roboter unter sich begruben. „Oooh ja! Das hat gesessen!“ Er würde so was von am 'Captainstisch' sitzen dürfen. Selbstzufrieden sah er sich nach Deadpool um. „Hey, rote Plage, lebst du noch? Wo steckst du? Du hast das Spider-Man-Sonderfinale verpasst!“ Deadpool schälte sich aus Schutt und Elektro-, Tisch- und Regaltrümmern. „So... ein... Pech... Sorry, ich war gerade damit beschäftigt, meine Knochen zusammen zu puzzeln.“ Spider-Man stemmte die Hände in die Hüften und sah triumphierend auf ihn herunter. „Tja, so macht man das Spidey-Style!“ „Ich will deinen Style ja nicht kritisieren... aber wenn der Gegner wieder aufsteht, scheint er nicht sonderlich effektiv zu sein“, war Deadpools Kommentar. Jetzt läuteten auch wieder sämtliche Alarmglocken bei Spider-Man, noch im Umdrehen sprang er zur Seite. Aber der Laser erwischte ihn trotzdem an der Seite, riss eine hässliche, extrem schmerzhafte Wunde hinein und die Wucht warf ihn erst mal gegen die Wand. Mit einem Schmerzlaut ging Spider-Man zu Boden und krümmte sich automatisch zusammen. So ein verfluchter Mist, er hatte nicht aufgepasst. Es hatte ihn erwischt und es tat höllisch weh. Ganz benommen vor Schmerz sah er zu dem Roboter, der gerade versuchte, sich aus den Trümmern zu graben. Und dann war da Deadpool, der direkt auf den Roboter zu rannte. Dessen Augen bereiteten sich auf einen weiteren Laserschuss vor, Deadpool packte die Schwerter, die noch im Kopf von dem Ding steckten, er stieß sich ab, sprang hoch und noch während der Kopf sich mit drehte und den Laser abfeuerte, sodass er die Decke wegschmolz, holte Deadpool aus und hieb mit einem doppelten Schlag den Kopf des Roboters ab. Es gab ein paar elektrische Entladungen, dann eine Explosion und Spider-Man musste wegen dem grellen Licht der nachfolgenden Explosionen erst mal die Augen schließen. Als er sie wieder öffnete, stand Deadpool über ihn gebeugt da. „Kopf ab, hilft immer. Sogar bei Wolverine. Also... hab ich... mir sagen lassen. Ah ja, das ist übrigens Deadpool-Style. Wenn kaputt, dann richtig!“ „Hn...“, war alles, was Spider-Man machen konnte. Er lag noch immer halb auf dem Bauch, halb auf der Seite und presste die Hand gegen die schmerzende Wunde. „Ich dräng dich ja nur ungern, aber ich glaub, wir sollten verschwinden. Der Laden macht`s nicht mehr lang. Heb dir das Heulen für später auf. Dann tröste ich dich auch und geb dir `nen Kuss auf die Schramme. Aber jetzt wäre ich dir für ein kleines Zauberrettungsseil sehr dankbar.“ Tatsächlich schien es vom zerstörten Roboter aus jetzt zu brennen anzufangen und auch die Wände kollabierten immer mehr. Spider-Man quälte sich auf die Beine, schwankte kurz und hielt sich weiter die Seite. „Festhalten“, befahl er nur und noch bevor Deadpool dem Folge leisten konnte, knurrte er noch: „Und wenn mir mein Spinnensinn auch nur ansatzweise das Gefühl gibt, dass du mich blöd anfassen willst, lass ich dich fallen, das schwöre ich dir!“ Kurz hob Deadpool abwehrend die Hände. „Wow, keine Angst, das heb ich mir alles auf für dann, wenn wir romantisch nur unter uns sind. Mit Kerzen statt `nem brennenden Todesroboter als Beleuchtung.“ „Herr im Himmel, halt die Klappe! Bitte!“ Wenigstens lenkte ihn das von den Schmerzen ab. Deadpool legte von hinten die Arme um seinen Nacken und meinte: „Aber nur, weil du so lieb bitte gesagt hast.“ Spider-Man sagte kein Wort mehr, biss die Zähne zusammen und zog sich und Deadpool nach oben. Das tat weh wie Hölle, aber wozu war er schließlich ein Held? Am oberen Rand des Schachts angekommen, kletterte Deadpool an ihm vorbei, griff sich dann seinen Arm und zog ihn hoch, was Spider-Man wieder ungewollt vor Schmerzen kurz aufstöhnen ließ. „Hui, Junge, das sieht echt fies aus. Da würde ich an deiner Stelle `nen guten Arzt drauf gucken lassen. Aber erst mal...“ Deadpool zog Spider-Mans Arm auf der heilen Seite über seine Schultern. „...tapfer sein und LAUFEN!“ „W-was zum... warte!“ Aber Deadpool zog ihn schon unbarmherzig mit sich mit. Jeder Schritt schmerzte ungeheuerlich, doch jetzt brachen erst richtig die Explosionen los. Eine heiße Feuerwelle brannte in ihrem Rücken, ein Stück vor ihnen war eine kleine, niedrige Wand. Hinter der würden sie sicher sein. Spider-Man streckte die Hand aus, feuerte einen Spinnfaden nach vorne und zog sich und Deadpool mit letzter Kraft und einem gewaltigen Schwung zu der Mauer, Deadpool packte ihn um die Hüfte und riss ihn mit sich über die Mauer, hinter der sich beide zu Boden warfen, während die Feuerwelle über sie hinwegfegte. Erst als es ein paar Augenblicke still war, öffnete Spider-Man langsam die Augen. „Heilige... Scheiße...“, hörte er Deadpool neben sich sagen und als er den Kopf drehte, sah er ihn gerade über die Mauer spähen. „Man, ist das ein riesen Loch. Und glaub mir, den Satz hab ich wirklich noch nicht oft gesagt.“ Deadpool hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen, aber Spider-Man machte nur eine abwehrende Handbewegung und rollte sich wieder mehr zusammen. „Okay, kein Ding, bleib liegen. Ist ja nicht so wichtig. Kannst es dir eh gleich von oben ankucken. Da kommt schon die Kavallerie.“ Spider-Man folgte Deadpools ausgestrecktem Finger. Und tatsächlich, da waren S.H.I.E.L.D. Hubschrauber. „Tjaaaa... ich glaube, ich mach mich vom Acker. Heißt ja sonst doch nur, dass ich an all dem Schuld bin. Okay, bin ich, aber heute war ich einer von den Guten! Und ich hab keine Lust auf Extrahausaufgaben von Fury. Schreibe 100 mal 'Ich darf nicht halb New York wegsprengen'. Naaa! Nein danke!“ „Oh... mein... Gott... halt deine verdammte Klappe, Wade!“ Entsetzt schlug Deadpool die Hände gegen seine Wangen und rief: „Was?! Du kennst meine Geheimidentität?!“ Spider-Man seufzte lautstark auf. „Es ist... keine Geheimidentität... wenn du rumläufst... und jedem deinen echten Namen verrätst...“ Deadpool hob den Finger, als wollte er protestieren, überlegte es sich dann aber anders. „Das... wie auch immer... bleib einfach hier, ich mach deinen Freunden `ne Markierung. Und wenn du wieder fit bist, hol ich dich ab für ein schickes Candlelightdinner. Und keine Widerrede! Du hast vorher nicht nein gesagt! Also haben wir ein Date!“ Mit einem Satz sprang Deadpool über die Mauer. „Wade...“ Er tauchte nochmal an der Mauer auf und sah auf Spider-Man herunter. „Ja?“ „Ich... nichts... verschwinde...“ „Ich dich auch! Ich freu mich aufs nächste Mal! Tüdelü!“ Deadpool winkte kurz und verschwand dann aus Spider-Mans Blickfeld. „Du Idiot... danke...“ Dann ging alles ganz schnell. Spider-Man bekam gar nicht richtig mit, wie S.H.I.E.L.D. ihn fand, wie sie ihn in den Hubschrauber verfrachteten, er versuchte halbherzig ein paar Fragen zu beantworten, aber dann konnte er nicht mehr. Bei einem letzten Blick nach draußen sah er das brennende Loch im Boden. Wie Deadpool gesagt hatte. Riesig. Und ein riesiger, in den Dreck gezogener Pfeil, der auf die Stelle zeigte, an der er gelegen hatte. Und bevor bei ihm fürs erste die Lichter ausgingen, blieb ein einziger Gedanke: „Verdammter Deadpool....“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)