Brieftauben aus aller Welt von demona1984 ================================================================================ Kapitel 9: Neuntes Jahr ----------------------- Neuntes Jahr Wieder war Severus' Platz in der großen Halle leer doch diesmal nicht aus Scham oder Furcht davor, dass kein Vogel kam sondern weil einer der Hyazinth-Aras krank war und er ihm den frisch gebrauten Trank bringen wollte. Er wurde bereits erwartet und zwar von einem aufgebrachten Aramännchen, dass ihm förmlich ins Gesicht flog. „Ja, ich weiß, dass es deiner Frau schlecht geht aber ich kann ihr nicht helfen wenn du mir die Augen auskratzt“, sagte Severus während er das Tier mit dem freien Arm abwehrte. Der Ara schrie ihn an und schien sich nicht wirklich beruhigen zu wollen, die Sorge um seine Partnerin war zu groß. Er war nach nur knapp zwei Monaten zurück gekommen, in Begleitung eines weiteren Hyazinth-Aras, ein junges, magisches Männchen. Damit lebten jetzt fünf blaue Aras bei ihm, eines der Jungen des ersten Paares war leider in den verbotenen Wald geflogen und war dort den Acromantulas zum Opfer gefallen. Es war ein herber Verlust gewesen denn nur dieses eine Junge war magisch gewesen, die anderen Zwei waren normale Vögel. Das Männchen stritt sich jetzt schon mit seinem Vater, Severus war gerade dabei ein neues Zuhause für ihn zu suchen und hatte Kontakt zu einigen Einrichtungen aufgenommen. Doch jetzt wollte er sich erst mal um das kranke Weibchen kümmern, vorausgesetzt er wurde diesen aufgeregten, blauen Federball los. „Jetzt hör endlich auf, wegen dir verschütte ich den Trank noch und dann kann ich von vorne anfangen“, knurrte Severus, „dann ist deine Frau noch länger krank.“ Das wirkte, der Vogel schrie ihn nochmal an, flatterte aber dann zu seinem Weibchen und setzte sich neben sie auf den Ast. „So, und du trinkst dieses Zeug jetzt. Mir egal wie schrecklich es schmeckt, rein damit“, sagte Severus, der eine Pipette aus seiner Tasche holte und den Trank damit aufzog. Das Weibchen sah ihn misstrauisch an, nickte aber dann und öffnete den Schnabel. Schnell war die Pipette in ihrem Schnabel aus geleert, sie schüttelte sich angewidert, schluckte aber alles runter. „Braves Vögelchen“, sagte Severus, der sanft über ihre Brustfedern strich, „heute Abend nochmal eine Portion und dann müsste es wieder gut sein.“ Ein leiser Schrei erklang, das junge Männchen segelte heran und landete auf Severus' ausgestrecktem Arm. Das Tier war ungewöhnlich zutraulich und liebebedürftig, immer wenn Severus in den Garten kam, kam das Tier sofort angeflogen. Er verfolgte ihn teilweise sogar bis nach Hogwarts und einmal war er sogar in seinem Wohnzimmer aufgetaucht. „Du anhängliches Etwas, du sollst das Weibchen umgarnen und nicht mich“, sagte Severus während er sich auf eine Bank setzte. Den Ara, der auf die Dauer auf dem Arm echt schwer wurde, setzte er auf einen Ast, den er extra für diesen Zweck so verzaubert hatte, dass er eine perfekte Sitzstange bildete. Nur widerwillig ließ sich das Tier auf den Ast setzen. „Du bist ein Ara, ich bin ein Mensch, wir passen nicht zusammen und außerdem reicht mir ein anhänglicher Kerl“, sagte Severus amüsiert, er erntete damit nur einen empörten Schrei. Der von einem seltsamen Schrei beantwortet wurde, der entfernt an eine helle Trompete erinnerte. Sofort erwachte der Schutzinstinkt des alten Aras doch Severus war schnell, ein Zauber hielt ihn genau da, wo er gerade saß auch wenn er hektisch mit den Flügeln schlug. „Du bleibst da, ich erwarte mein Geburtstagsgeschenk“, sagte Severus während er nach oben sah und den Vogel suchte. Er war schnell gefunden, oder besser gesagt, sie waren schnell gefunden denn wieder steuerten ihn zwei Vögel an. Doch im Gegensatz zum Vorjahr unterschieden die zwei Vögel sich voneinander auch wenn sie eindeutig der selben Art angehörten. „Will er mir jetzt immer Zwei schicken?“, murmelte Severus. Die Vögel sanken tiefer und Severus konnte sie jetzt genauer in Augenschein nehmen. Sie waren etwa so groß wie Elstern aber wesentlich farbenfroher. Die Brust und der Bauch des Männchen waren strahlend rot, der Rest des Gefieder strahlte in einem hellen, metallischen Türkis, inklusive der langen, irisierenden Schwanzfedern. Severus schätzte sie auf fast einen Yard. Nur an den Deckfedern der Schwingen und einige Federn am Schwanz wurde das Farbschema durchbrochen, die waren dunkelbraun. Auf dem Kopf hatte er stoppelige Federn, die irgendwie an eine Bürste erinnerte. Das Weibchen hatte nur kurze Schwanzfedern, der Bauch war schlicht grün und es hatte nur ein paar rote Federn an der Schwanzunterseite, das gesamte Gefieder wirkte weniger strahlend und ging eher in die olivgrüne Richtung. Severus tippte mit dem Zauberstab auf einen Stein der Mauer neben der Bank, es war das verabredete Zeichen für die Hauselfen. Und sofort erschien der vorbereitete Teller und eine Schale mit Wasser. Die Vögel landete etwas entfernt von ihm, sie musterten den Ara sehr misstrauisch. „Er tut euch nichts, kommt doch näher“, forderte er die Tiere auf, das Bambusrohr war wieder verkleinert auf dem Rücken des Männchens befestigt. Es brauchte noch zwei weitere Aufforderungen bevor das Männchen näher kam, das Weibchen blieb allerdings sitzen. Das Männchen blieb misstrauisch als er ihm den Rücken zudrehte damit er ihm das Rohr abnahm. Dann pickte er einige Beeren auf und flog zu seiner Partnerin zurück, er teilte die Beeren mit ihr. Mit einem Zauberstabwink ließ Severus den Teller und die Wasserschale zu ihnen damit sie sich stärken konnten. Neben ihm schrie der Ara ihn auffordernd an. „Du bist zu neugierig“, mahnte Severus. Er strich durch das blaue Gefieder und löste dann den Verkleinerungszauber. Neugierig öffnete er das Rohr. Dieses Mal bestand seine Ausbeute aus zwei Pflanzen, einer kunterbunten, verkleinerten Figur, dem Pergament und wieder ein ganzer Stapel Bilder. Die erste Pflanze konnte er gleich weglegen, er kannte sie, eine Agave. Da Harry ihm nie zwei Mal von demselben Kontinent schrieb, fiel Südamerika raus also blieb Mexiko oder Nordamerika. Die zweite Pflanze war ein Setzling und in diesem Alter sahen fast alle Setzlinge gleich aus, also musste er die Antwort im Brief suchen. Er wandte sich der Figur zu und vergrößerte sie, eine kunterbunte Holzfigur. Er betrachtete sie lange und fragte sich ob Harry sie hatte anfertigen lassen oder ob er sie durch Zufall gefunden hatte, er argwöhnte das Erste. Denn die Figur stellte einen Kampf zwischen einem Löwen und einer Schlange dar. Das gewaltige Reptil schlang sich in mehreren Windungen um die majestätische Raubkatze, der Schädel schwebte mit aufgerissenen Maul vor dem Kopf des Löwen, der eindrucksvoll sein Gebiss präsentierte. Auf den ersten Blick war es ein Kampf aber als Severus genauer hinsah, bemerkte er die Unstimmigkeiten. Eine Pranke des Löwen stand zwar auf dem Schlangenkörper aber es waren keine Krallen zu sehen und zwischen den Windungen der Schlange und dem Löwenkörper war noch Platz, sie würgte ihn nicht. Wenn man es sich länger und genauer betrachtete, war es weniger ein Kampf als vielmehr ein spielerisches Ringen. Er hielt die Figur vor den Ara, der sie mit einem Schrei kommentierte und fragte, „was glaubst du, will er mir damit sagen?“ Wieder ein Schrei und ein Schlagen mit den Flügeln. „Das ist keine hilfreiche Antwort“, sagte Severus, der die Figur noch einen Moment ansah und dann vorsichtig wegstellte. Diesmal schien es Harry ans Meer verschlagen zu haben, zumindest sagten dass die Fotos. Unzählige Wasservögel, Reptilien, Krokodile, schwimmende Schlangen, Meeresschildkröten, Delfine, eine ganze Gruppe Seehunde mit Jungen und am meisten beeindruckten Severus die Bilder von den Walen. Buckelwale, die schnaubend durch die Wasseroberfläche brachen. Bilder, wie diese beeindruckenden Wesen in die Luft sprangen und sich mit viel Getöse auf das Wasser zurückfallen ließen. Eines der schönsten Bilder war die Schwanzflosse eines Wales vor der untergehenden Sonne, wie war ihm nur so ein Foto gelungen? Es war einfach nur fantastisch und in Severus erwachte der stille Wunsch diese Dinge, die er nur von Fotos und aus Berichten kannte, selbst zu sehen, selbst zu erleben. Er hatte diese gottverdammte Insel noch nie verlassen, außer im Auftrag von IHM oder Albus aber da hatte er nie Zeit oder Muße gehabt um sich an der schönen Landschaft oder seltenen Tieren zu erfreuen. Er war noch nie irgendwo hin in den Urlaub gefahren, er hatte sich noch nie etwas angesehen und dabei war er fast fünfzig Jahre alt. Der Endkampf war mittlerweile zehn Jahre her, zumindest würde sich der Jahrestag im Mai zum zehnten Mal jähren. Immer noch war er in seinem alten Trott gefangen. Ein Kreischen riss ihn aus seinen Gedanken, er wandte den Kopf und meckerte sofort, „Kelelawar, hör auf unsere Gäste zu ärgern.“ Der Balistar kreischte ihn an, ließ aber von den zwei schillernden Vögeln ab. Er flog allerdings nicht weit weg, er blieb in der Nähe und schimpfte immer mal wieder. „Schon klar“, murmelte Severus bevor er die Fotos weglegte und das Pergament ergriff. „Hallo Severus, Das klingt nach sehr viel Stress. Warum musst du das machen? Könnt ihr nicht einen neuen Lehrer einstellen? Die Fotos sind genial und ich freu mich so, dass die Aras so erfolgreich gebrütet haben. Also lagen wir mit der Vermutung bezüglich der Magie richtig, ich freu mich so. Aber ja, ich habe erst mal einen Schock bekommen als er plötzlich hier aufgetaucht ist aber das erklärt, warum er mir das Bambusrohr vor die Füße geworfen hat und wieder zurück geflogen ist. Lach. Er wollte wieder zu seiner Familie, dann ist ihm seine Unhöflichkeit verziehen. Aber, Severus, warum hast du die Eule nicht einfach heimlich geschickt? Du hättest sie ja nicht mit in den Garten nehmen müssen. Versteh ich nicht wirklich. Armer Draco. Wobei, so wirklich Mitleid kommt bei mir nicht auf, er hätte es mir ja nicht sagen müssen. Die Pfauen sind ja herrlich, ich habe noch nie weiße Pfauen gesehen. Ich musste mich wirklich erst mal schlau machen was leuzistisch heißt, ich habe immer gedacht, dass das Albinos sind. Wusste gar nicht, dass da ein Unterschied bei besteht aber ich lerne ja seit Jahren neue Dinge. Meinst du wirklich die Küken werden auch weiß? Ein Einhorn? Hast du keinen Schutzschild um den Garten gelegt? Wobei, dann können ja die Schüler nicht rein, stimmt schon. Schade, dass es davon kein Foto gibt, ich mag Einhörner. Es sind so schöne, edle Tiere, hach, da komm ich ganz ins schwärmen. Warum habe ich mir nur gedacht, dass du diese giftigen Ameisen besorgst? Du magst deine Schüler wirklich nicht, oder? Oder du magst Madame Pomfrey nicht? Willst du ihr unbedingt mehr Arbeit machen als notwendig ist? Du könntest doch wenigstens einen Zauber auf sie legen, damit die Schüler sie nicht anfassen. Was ist wenn ein Erstklässler mal so ein Tier in den Mund steckt? Die sind giftig. Das ist nicht schön. Ich habe deine Zauber an meine Freunde weiter gegeben, sie waren begeistert und sind sich sicher, dass sie es schaffen so eine Magiekuppel zu erschaffen. Sie wollen mich auf dem Laufenden halten und ich musste ihnen versprechen, dass ich dich mal mit dorthin bringe. Mal will sich persönlich bei dir bedanken also wirst du um wenigstens einen Urlaub mit mir nicht herum kommen. Du armer Mann aber auch. ;) Mir ist der Abschied von Südamerika sehr schwer gefallen, schwerer als bei den anderen Kontinenten aber ich habe es so angefangen und ich werde es so auch weiter führen. Also bin ich weiter gezogen und bin in Mexiko gelandet. Ein nettes Land wenn man sich an die Regeln hält. Kritisiere nichts was die Regierung angeht und schon sind die Mexikaner deine besten Freunde. Mit den Berichten meiner Reisen konnte ich überall punkten und mein einnehmendes, freundliches, liebes Wesen hat mir viele Türen geöffnet. Allerdings musste ich lernen, dass sich meine mexikanischen Freunde etwas für mein Aussehen geschämt haben, nachdem wir ausführlich shoppen waren, hat sich das auch gelegt. Ich glaube, du würdest mich nicht wieder erkennen. Wobei, vielleicht wäre das ganz gut. Eigentlich ist es ein schönes Land, wenn man beide Augen vor den Schattenseiten verschließt. Ich war etwas überrascht als mein Taxifahrer den Polizisten einfach etwas Geld gegeben hat und wir weiter fahren konnten. Er hat mir viel von seinem Land erzählt, er war allerdings sehr negativ und hat mir fast nur von der Korruption, den Bandenkriegen und den Drogendealern erzählt. Irgendwie sind diese Sachen an mir vorbei gegangen aber das könnte auch daran liegen, dass ich mich ausnahmsweise mal nur in den Touristengebieten herum getrieben habe. Genug von der negativen Seite Mexikos, es gibt auch sehr viel Positives. Mich hat es als Erstes an die Ostküste verschlagen, in das Naturschutzgebiet "Reserva de la Biósfera Ría Celestún". Viel Wasser, Flussmündungen und beeindruckende Mangrovenwälder. Wusstest du, dass diese Bäume trotz des Salzwassers gedeihen können? Ihre Blätter scheiden das überflüssige Salz einfach wieder aus, sehr praktisch und sie haben damit ihre Nische in der Vegetation besetzt. Aber wirklich fantastisch waren die riesigen Schwärme von Wasservögeln. Pelikane, Reiher, Kormorane, Fregattvögel aber wirklich Wahnsinn waren die Flamingos. Hunderte, tausende von rosa Flamingos, man hat vor lauter Rosa nichts anderes mehr gesehen. Irgendetwas hat sie dann aufgeschreckt und plötzlich war der Himmel rosa vor Vögeln. Das kann man nicht beschreiben, das muss man gesehen haben. Wieder ein Anblick, den ich nie vergessen werde. Ich habe eine Bootstour gemacht, wir haben Krokodile gesehen. Sinnlos rumliegende Krokodile, die mit offenem Maul in der Sonne lagen und das Leben genossen haben. Und eine Boa haben wir gesehen, sie hing da dösend auf einem Ast über dem Wasser und zischte uns einen Gruß zu. Ich habe leise geantwortet, die Menschen müssen mich für bekloppt gehalten haben aber die Schlange hat sich gefreut. Danach habe ich die Maya Stätte von Chichén Itzá besucht. Die Pyramide und der Tempelbau El Castillo ist Kukulkán geweiht, der Maya Version des Gottes Quetzalcóatl, der gefiederten Schlange. Ach ja, die Vögel sind im übrigen Quetzale. Nach einer alten Mayalegende waren sie früher komplett grün, es gibt zwei Versionen wie die Männchen zu dem roten Brustkleid gekommen sind. In der ersten Version erhält er sein rotes Gefieder nach der Eroberung des Quiché-Reiches durch den spanischen Conquistador Pedro de Alvarado in den Jahren 1524–1525. Der Quetzal soll im Blut des ermordeten letzten Königs der Quiché, Tecun Uman gebadet haben. Dadurch färbte sich die Brust des männlichen Quetzal scharlachrot und gilt seither als Symbol für die Trauer um den letzten König der Quiché, Tecun Uman, und dem daraus resultierenden Verlust der Freiheit des Volkes. In Guatemala erzählen sich die Indianer folgende Legende, Als die Söldner des Pedro de Alvarado auf dem Schlachtfeld von Quetzaltenango rund dreißigtausend Mayas niedergemetzelt hatten, flogen nach der Legende ungezählte Quetzale vom Himmel zur Erde hinab und deckten die ermordeten Indianer als Totenwächter mit ihrem grünen Gefieder zu. Dabei tränkte das Blut der Indios die Federn der Vögel. Aber wie man es dreht und wendet, der Spanier war schuld. Bei deinen Quetzalen ist das Männchen ein magisches Tier, das Weibchen leider nicht. Wir mussten es verzaubern damit es den Weg schafft, der Zauber löst sich innerhalb drei Tage nach Ankunft von selber auf. Das Männchen wollte unbedingt zu dir nachdem er erfahren hat, dass die Aras und die Balistare so erfolgreich bei dir brüten. Es ist ihm bis jetzt noch nicht gelungen erfolgreich Junge groß zu ziehen. Scheinbar ist es für magische Vögel noch schwerer wenn nur ein Elternteil magisch ist. Er hofft bei dir auf Nachwuchs, ich hoffe mit ihm. Quetzale sind stark gefährdet, die Menschen fangen sie aber in Gefangenschaft verkümmern sie. Sie sollten nicht gefangen werden, sie gehören in Freiheit. Aber so ein hübscher, magischer Garten ist ja Freiheit. Es gäbe noch so viel von der Ruine zu erzählen. Zum Beispiel der "Cenote Sagrado" , eine Art heiliger Brunnen. Er hat einen Durchmesser von über 60 m, ursprünglich ist er entstanden weil eine Höhlendecke eingestürzt ist und später hat er sich mit Wasser gefüllt. Zu Zeiten der Mayas wurden hier Menschen lebendig hinein gestoßen, sie sollten als Opfer für die Götter sein, zusammen mit Gold, Silber und Edelsteinen. Ob damals schon Wasser drin war, weiß man nicht, heute liegt der Wasserspiegel 25 m unter dem Punkt, wo man steht. Unheimlich. Was noch bemerkenswert war, war dieses Spielfeld. Es wurde für das Tlachtli-Ballspiel verwendet und ist eines der Größten seiner Art. Hohe Mauern auf allen Seiten und zwei vertikal angebrachte Ringe, das war's. Das Ziel war es, einen bis zu 3 kg schweren Ball durch diese Ringe zu werfen, stoßen, was auch immer. Nach einigen Legenden und Überlieferungen war der Ausgang des Spieles eher weniger wichtig denn die große Ehre, den Göttern geopfert zu werden, konnte sowohl die Verlierer wie auch die Gewinner treffen. Und natürlich diese Pyramide. Himmlisch. Und so exakt gebaut. Aus jeder Himmelsrichtung führt je eine Treppe mit jeweils 91 Stufen empor. Zählt man die oberste Plattform der Pyramide dazu, ergibt das mit 365 genau die Anzahl Tage des Jahres, welche von den Astronomen der Maya schon genau berechnet werden konnte. Ich habe jede Stufe nachgezählt und wenn man bedenkt, wann diese Pyramide gebaut worden ist, ist es einfach nur der helle Wahnsinn. Es gäbe noch so viel zu erzählen aber dann reicht mein Pergament nicht und ich muss dir doch noch von den Walen erzählen. Gefunden habe ich sie vor der Küste von Baja California, dem westlichsten Staat von Mexiko. Auf dieser Halbinsel hat man das Gefühl als würde man sich durch den Wilden Westen bewegen. Tausende Kakteen, die einen bizarren, stacheligen Wald bilden und sind teilweise 10, 15 m hoch, einfach krass wenn man da daneben steht. Und die tun wirklich weh. Die Küste ist einfach nur wunderschön, endlose Sandstrände und seltsame Felsformationen, die ins Meer hinein ragen. Aber der absolute Hammer waren die Buckelwale, die ich auf einer Bootstour betrachten durfte. Ich hatte das extrem große Glück und habe mich zeitlich perfekt zur Paarungszeit und Geburtszeit dort eingefunden. Weißt du eigentlich wie süß so ein neugeborenen Wal ist? Und das obwohl die schon so viel wiegen wie ein Pferd. Aber sie sind so süß. Ich kann mir förmlich dein Gesicht vorstellen und wie du sagst, „Nein, du bekommst keinen Wal.“ Ich kann dich beruhigen, ich will keinen Wal. Diese Tiere sollten nicht in Gefangenschaft gehalten werden, absolut nichts kann der Weite des Ozeans gerecht werden. Egal wie groß man ein Becken machen würde, es wäre immer zu klein und würde diese Tiere immer einengen. Wale müssen frei leben. Einen Blauwal habe ich auch gesehen aber leider nur sehr weit weg, das Foto ist auch nichts geworden. Ihm war der Meeresabschnitt wohl zu voll denn da haben sich wirklich Unmengen an Buckelwalen getummelt. Weil es mich so fasziniert hat, bin ich fast vier Wochen lang jeden Tag mit einem Anbieter hinaus gefahren, der hat mich zum Schluss wie einen alten Freund behandelt. Jetzt hätte ich fast meine Geschenke vergessen, die Figur ist ein Alebrijes. Eine traditionelle, mexikanische Holzfigur. Es gibt sie in unzähligen Farben und Formen aber diese habe ich anfertigen lassen. Kannst du den Sinn dahinter erkennen? Die Agave sollte dir bekannt sein, sie ist ja sogar schon bei den Muggeln angekommen und wir können damit ja noch sehr viel mehr anfangen. Es gibt hier so viele Varianten dieser Pflanze. Kleine und große, teilweise mit Dornen, teilweise ohne und ich hatte das große Glück gleich mehrere blühende Pflanzen zu finden. Wusstest du, dass bei einigen Arten die Blütenstände über 10 m hoch werden können? Oder dass jede Pflanze nur ein einziges Mal blüht und teilweise braucht es Jahrzehnte bis ein Blütenstand entwickelt ist. Es ist wirklich faszinierend. Der Setzling ist ein Kakaobaum. Ich habe hier den beste Kakao meines Lebens getrunken, etwas herb und nicht so süß wie ich ihn gewohnt war aber das Beste, was ich jemals getrunken habe. Ich habe mir die Zubereitung beibringen lassen und ich habe einen magischen Händler gefunden, bei dem ich, von überall auf der Welt meine Kakaobohnen beziehen kann. Natürlich nur bis dein Kakaobaum genug Früchte trägt damit ich meine Kakaosucht stillen kann. Deine letzte Frage hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich war lange fort von England und der Heimat. Das ist jetzt das neunte Jahr, dass ich alleine auf Reisen bin. Habe ich dir je gesagt warum ich überhaupt weg bin? Interessiert es dich? Ich erzähl es dir einfach, es ist eigentlich ganz einfach, ich hatte nie Zeit für mich. Als Kind bei meinen Verwandten war ich nie alleine, mein Onkel wollte sicher gehen, dass niemand seinen abnormalen Neffen bemerkt. Wenn er mich denn mal irgendwo mit hingenommen hat. Ansonsten war ich Zuhause und durfte den Hauselfen spielen, ich kann daher im übrigen auch hervorragend kochen. Eigentlich traurig. In Hogwarts, naja, du kennst die Schule. Wo ist man da mal alleine? Wenn man den toten Basilisken nicht mitzählt, hätte ich mich in der Kammer verstecken können aber gemütlich ist dann doch was anderes. Dann war da ja noch die Sache mit IHM, die Suche nach den Horkruxen, der Kampf, es war nie Zeit für mich alleine. Mich überrascht immer wieder, dass ich überhaupt erwachsen geworden bin. Und danach, Siegesfeiern, Veranstaltungen, Eröffnungen von irgendetwas und irgendwie mittendrin noch die Trauer um die Gefallenen. Ich hatte in meinem Leben noch nie wirklich Zeit für mich, Zeit Dinge zu tun, die ICH tun will und die mir niemand vorschreibt. Dinge erleben, die ich mir ausgesucht habe. Aber so langsam kommt das Heimweh auf, ganz langsam aber mir fehlt noch ein Kontinent. Ich möchte noch Nordamerika sehen. Wenn du natürlich sagst, wir treffen uns morgen zum Kaffee, werde ich da sein. :) Also, wollen wir uns morgen zum Kaffee treffen oder hast du die Geduld, dass ich noch den letzten Kontinent besuchen darf? Mit den liebsten Grüßen Harry.“ Es war schon dunkel als Severus den Garten verließ, in Begleitung des jungen, blauen Aras, der der felsenfesten Überzeugung war, dass er nicht alleine sein konnte. „Du schläfst nicht mit im Bett“, murmelte Severus. Der Ara schrie ihn nur an. Nachdenklich sah Severus auf die Alebrijes, vor ihm lag ein leerer Bogen Pergament und er hielt eine Feder in der Hand. Eigentlich wollte er einen Antwortbrief an Harry schreiben, der junge Ara saß auf einer Stange neben ihm und putzte sich hingebungsvoll. Er würde den Brief für ihn überbringen denn Harry hatte wieder die magische Adresse beigelegt unter der er erreichbar war. Doch er wusste nicht, was er schreiben sollte. Sein Blick ging immer wieder auf den letzten Satz von Harrys Brief. Er war sich absolut sicher, wenn er ihm schreiben würde, dass sie sich morgen zum Kaffee treffen wollten, würde er sofort zurückkommen. Und wieder etwas tun, was ein Anderer wollte. Genau deswegen war er doch gegangen, weil er das nicht mehr wollte also warum wollte er sich jetzt wieder dem Willen eines Anderen unterwerfen? Nur weil er es war? Das war nicht richtig. Diese Weltreise war scheinbar ein Traum von Harry und den wollte er jetzt, so kurz vor dem Ziel einfach aufgeben? Das war nicht richtig. Severus' Blick ging von dem Alebrijes erst zum Bücherregal, wo Harrys Bilder sorgsam verwahrt in einem Fotoalbum standen und dann zum Kamin, wo sich die Geschenke auf dem Sims aneinander reihten. Ein Zauber schützte die Feuerstelle, dass sie nicht unbeabsichtigt hineinfallen konnten. Er dachte daran, was Harry ihm alles geschrieben hatte, was er alles erlebt hat und wie lebendig er immer erzählt hatte. Er genoss diese Reise, wahrscheinlich mehr als sein ganzes Leben vorher. Severus hatte Harrys Verwandten einen kleinen Besuch abgestattet, weder seine Tante noch sein Onkel würden sich jemals an den düsteren Mann erinnern aber er hatte alles erfahren, was er wissen musste. Seinen Cousin hatte er danach nicht mehr aufsuchen müssen, in den Erinnerungen der Eltern hatte er genug gesehen. Er hatte Harry von Anfang an Unrecht getan und jetzt verstand er den Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung mehr denn je. Es wäre nicht richtig ihn jetzt nach England zurück zu rufen. Seit neun Jahren kamen jetzt diese Vögel und sie hatten sein Leben verändert. Er glaubte Harry immer noch nicht, dass er wirklich an einer festen Beziehung mit allem Drum und Dran interessiert war aber er glaubte ihm soweit, dass er ihn zumindest als einen Freund haben wollte. Aber was, wenn es nicht funktionierte? Wenn sie keine Freunde werden konnten? Gab er ihm dann die Schuld, dass er seine Reise nicht beenden konnte? Würde er sich selber die Schuld daran geben? Severus seufzte leise, er wusste selber nicht, was er machen sollte. Was er sich wünschte. Wenn er ehrlich zu sich selber war, wünschte er sich, dass Harry zurück kam aber es kam ihm absolut falsch vor wenn er ihn jetzt zu sich rief. Er wollte wissen ob sie zusammen passten. Ob sich vielleicht doch so etwas wie eine Beziehung entwickeln konnte aber er brachte es nicht über sich diese Worte zu Papier zu bringen. Wozu auch die Eile? Er hatte sein ganzes Leben gewartet, kam es da auf ein weiteres Jahr noch an? Harry hatte gesagt, dass er noch Nordamerika sehen wollte also ein weiteres Jahr auf Reisen sein würde. Warum sollte er ihn so kurz vor dem Ziel aufhalten? Er wartete seit neun Jahren, da kam es auf das zehnte Jahr auch nicht mehr an. Es kam Severus so vor als ob eine große Last mit dieser Erkenntnis von seinen Schultern genommen worden war. Sie könnten sich ja schreiben, vielleicht mehr als einen Brief im Jahr. Sich schon etwas kennenlernen. Severus lächelte zynisch, wenn er ihn näher kennen würde, würde sich der Wunsch nach einem Treffen von alleine erledigt haben. Und mit dieser Erkenntnis begann er zu schreiben. „Hallo Harry, Warum ich das machen muss? Weil Minerva es eine tolle Idee fand. Wie sagte sie so schön, „Du wolltest doch schon immer den Posten haben.“ Danke auch Minerva. Das mit dem neuen Lehrer ist nicht so einfach, so schnell bekommt man keinen guten Lehrer aber seit meinem letzten Brief hat sich die Lage etwas entspannt. Wir haben jetzt einen neuen Lehrer für die untere Klassen, ich unterrichte jetzt nur noch den UTZ-Kurs in Verteidigung und natürlich meine Zaubertränke. Es ist etwas entspannter. Warum ich keine Eule geschickt habe, ist ganz einfach. Der Kerl hat mir das Bambusrohr nicht gegeben und außerdem wollte ich nicht von einem rachsüchtigen Ara angegriffen werden. Der wusste ganz genau, dass ich dir antworten wollte also hat er mir das Rohr geklaut und jede Eule angegriffen, die ich in die Nähe gebracht habe. Also blieb nur die blaue Taube. Ich muss dir leider mitteilen, dass nur noch einer von den hier geborenen Aras hier lebt. Ein Weibchen. Die zweite Tochter, leider das einzige magische Kind, ist in den verbotenen Wald geflogen und ist wohl den Spinnen über den Weg gelaufen. Sie hat es leider nicht überlebt. Ich bin leider davon ausgegangen, dass sie hier im Garten bleiben weil der Wald keinen geeigneten Lebensraum bietet aber ich habe mich geirrt, ich habe jetzt einen Schutz um den Garten gezogen. Leider muss ich die Vögel damit hier einsperren aber ich habe die Grundfläche einfach nochmal vergrößert, mittlerweile dürfte die Fläche des Gartens dem verbotenen Wald in nichts mehr nachstehen. Den Sohn musste ich leider abgeben, er war nicht magisch und hat sich mit seinem Vater angelegt, er musste leider gehen. Ich hatte mich mit verschiedenen Zoos in Verbindung gesetzt aber keiner konnte meinen Ansprüchen genügen, durch Zufall bin ich dann auf einen privaten Halter gestoßen. Ein Zauberer, der seinen Garten damals für ein Paar Gelbbrustaras hergerichtet, leider waren Beide zwischenzeitlich verstorben. Durch puren Zufall war er an einen weiblichen Hyazinth-Ara gekommen, sein Bruder arbeitet beim Zoll in London und die haben dort diesen Ara beschlagnahmt. Nach einer sehr gründlichen Inspektion des Gartens und der ganzen Anlage durfte mein Ara umziehen, er hat es gut da und wir könnten ihn jederzeit besuchen. Die Chance auf weißen Nachwuchs bei zwei leuzistischen Tieren ist relativ groß, aber ich vermute wir werden das Drittel nicht überschreiten. Aber blaue, magische Pfauen sind auch sehr schön und wertvoll, die Federn der Männchen lassen sich sehr gut verkaufen. Sie werden teilweise für Zaubertränke oder zur Zauberstabherstellung verwendet. Bei den Vögeln gibt es sonst nichts Neues, dafür vermehren sich die Frösche fantastisch und natürlich müssen die giftig sein, sonst bringen sie mir ja nichts. Poppy versteht es und letztes Jahr gab es nur drei Vergiftungen, und zwar bei Gryffindors, die nicht auf die böse alte Fledermaus hören wollten. Nun, jetzt tun sie es. Einige wilde Kreuzottern sind aufgetaucht und geblieben, genau wie einige wilde Fledermäuse. Irgendeiner meiner Kollegen hat mir ein paar Kleinkantschile geschenkt. Wieso bekomm ich jetzt ständig Tiere geschenkt? Bin ich ein Zoo? Aber die kleinen Viecher sind schon niedlich. Solltest du nicht wissen, was ein Kleinkantschil ist. Das ist ein kleiner Paarhufer aus der Familie der Hirschferkel, etwa 20 Zoll lang und 10 Zoll hoch. Gewicht etwa 4 Pfund, reine Pflanzenfresser, sie sind nicht wirklich nützlich aber ganz niedlich. Die Schülerinnen verbringen viel Zeit hier und versuchen sie mit süßen Früchten anzulocken, das Männchen frisst teilweise schon aus der Hand. Ansonsten haben sich hier massig Insekten eingenistet, Mäuse und zu meiner großen Freude rote Eichhörnchen. In meiner Kindheit gab es in meiner Heimatstadt rote Eichhörnchen aber die wurde von dem eingeschleppten Grauhörnchen verdrängt. Heute gibt es in dieser Gegend gar keine Roten mehr, sehr schade. Ich mag sie sehr. Daher freut es mich umso mehr, dass sich welche in meinem Garten eingenistet haben. Mal sehen ob ich sie zahm bekomme. Deine Reise durch Mexiko hört sich super an, du musst sehr viel gesehen haben, beneidenswert. Die Fotos sind natürlich wieder wunderschön, bei vielen Dingen wünschte ich, ich hätte sie in Natura gesehen. Aber da kann ich ja noch nachholen, ob mit dir zusammen, werden wir dann klären. Erst Kaffee, dann Urlaub, vielleicht. Damit komme ich wohl zu dem Punkt, der dich am Meisten interessiert und ich muss dich enttäuschen, ich will morgen keinen Kaffee mit dir trinken. Es wäre und ist falsch wenn ich dich jetzt nach England zurückrufen würde, nicht so kurz vor dem Ziel. Du wolltest eine Weltreise machen, machst sie seit neun Jahren und jetzt willst du aufgeben? Das kann nicht dein Ernst sein? Du hast nie aufgegeben, egal bei was also fang jetzt nicht damit an. Du hast diese Reise angefangen weil du Zeit für dich wolltest, weil du Dinge tun wolltest, die dich interessieren also tu es auch. Nutz die Zeit, du kommst früh genug wieder in Gesellschaft, die dich vielleicht einengt. Sieh dir Nordamerika an, ich erwarte nächstes Jahr einen weiteren Vogel und eine weitere Pflanze für meinen Garten. Mir fehlt noch ein Nadelwald, wenn ich so darüber nachdenke. Vielleicht könntest du einen Abstecher nach Kanada machen, dort soll es ein kleines Wäldchen geben. Wäre bestimmt sehenswert. Wenn du fertig bist mit deiner Weltreise, kommst du nach Hause. Ich laufe nicht weg, wo soll ich auch hin? Ich habe nichts außer meinem Beruf hier in Hogwarts und jetzt einen, immer größer werdenden Garten. Ich bin auch in zwei Jahren noch hier, oder in fünf. Ich will dich nicht von deinem Traum abhalten, du würdest es nur bereuen wenn du so kurz vor dem Ziel aufgibst. Vor allem weil wir Beide nicht garantieren können, dass wir genug gemeinsam haben um irgendeine verquere Beziehung zu pflegen. Wobei ich mir nicht sicher bin ob du nicht doch unter Geschmacksverirrung leidest. Genau wie die blaue Taube, die meinen Brief transportiert. Der dumme Vogel balzt mich an statt dem vorhandenen Weibchen, irgendetwas hat er definitiv falsch verstanden. Das ist also meine Antwort. Ich werde sehen ob du damit leben kannst oder ob dich diese Antwort abschreckt. Hochachtungsvoll Severus.“ Er überflog den Brief nochmal, nickte dann mehr oder weniger zufrieden und griff nach dem Bambusrohr. Sofort hatte er die volle Aufmerksamkeit des Aras. „Moment noch“, murmelte er während er das Pergament zusammen rollte und sicher verstaute. Zu dem Brief kamen natürlich wieder unzählige Fotos von allen kleinen und noch kleineren Bewohnern des Gartens. Dann noch der Versiegelungszauber und schon konnte er das Rohr auf dem Rücken des Aras befestigen. Auf so eine lange Strecke war es für die Tiere schonender wenn die Post auf diese Weise transportiert wurde und nicht in den Schnäbeln oder Krallen. Bei so weiten Flügen kam es immer wieder vor, dass sich die Tiere verteidigen oder fressen mussten und das hatte oft zum Verlust der Post geführt. Seit man die Post auf dem Rücken der Tiere verschickte, war die Verlustrate extrem gesunken. „So, du kennst die Adresse, sei vorsichtig und komm heil zurück“, sagte Severus, der den Ara auf den Arm nahm und nochmal über Kopf und Brust strich. Er bekam eine Art leises Gurren zu hören. „Und hör auf mich anzugurren, du solltest längst das Weibchen umgarnen und nicht mich.“ Der Ara ließ sich davon nicht beeindrucken sondern gurrte nur weiter bis Severus ihn zum Fenster getragen hatte und es öffnete. „Flieg vorsichtig.“ Diesmal nickte das Tier, breitete die Flügel aus und war mit wenigen Flügelschlägen in der Nacht verschwunden. Severus war gespannt ob er eine Antwort erhielt und wenn, dann wann? Würde Harry wirklich bis nächstes Jahr warten oder kam er vielleicht auf die Idee, dass man sich auch während des Jahres schreiben konnte. Nun, er war gespannt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)