Swapped Bodies von DDDracooo ================================================================================ Kapitel 15: Eine gute Lösung? ----------------------------- Kapitel 15 ❥ Eine gute Lösung? Hermine wurde wach, da sie ein Gewicht auf sich spürte. Benommen öffnete sie ihre Augen und schaute direkt in ein paar Grüne. Verwirrt wollte sie zurückzucken, aber sie hatte keinen Platz, um auszuweichen. »Keine Angst Blaise«, hörte sie dann die Stimme von der Person und Hermine ging auf, dass Daphne Greengrass gerade auf ihr saß. Weiter konnte sie aber nicht denken, da Daphne in diesem Moment ihre Lippen auf ihre drückte. Erschrocken holte Hermine Luft und Daphne nutzte diesen Gelegenheit, um ihre Zunge in Hermines Mund zu schieben. Verwirrt über diesen plötzlichen Überfall konnte Hermine sich einfach nicht bewegen. Und als sie sich gerade dazu durchringen wollte, den Kuss zu erwidern, da sie sich sicher war, das Blaise es gemacht hätte, löste Daphne sich von ihr. Immer noch durcheinander atmete Hermine schneller als normalerweise und starrte zu der Slytherin, die noch immer auf ihrem Schoß saß. Daphne strich einmal über ihre Wange und lächelte dann traurig. »Entschuldigung für den Überfall, ich musste einfach wissen, ob du schwul bist oder nicht. Es ist einfach enttäuschend, dass die besten Männer schwul oder vergeben sind«, sagte sie und schüttelte leicht ihren Kopf. Dann stand sie auf und setzte sich schließlich auf den Stuhl, der neben Hermines Bett stand. »Du glaubst, ich bin schwul?«, fragte Hermine vorsichtig nach. Sie setzte sich auf und stellte erleichtert fest, dass sie keine Schmerzen mehr in der Seite hatte. Madame Pomfrey hatte mal wieder Wunder bewirkt. »Eindeutig, kein Mann, der auf Frauen steht, würde so auf einen Kuss reagieren«, antwortete Daphne und Hermine starrte sie hilflos an. Sollte sie ihr die Wahrheit sagen? Bestimmt würde sie ihren Freundinnen hiervon erzählen. Andererseits hatte sie von Professor McGonagall die Anweisung niemanden davon zu erzählen. Und Zabini hatte sich bisher auch nicht viel um die Gerüchte seiner Sexualität gemacht. »Ich habe noch halb geschlafen«, versuchte Hermine sich zu rechtfertigen aber Daphne winkte ab. »Darum ging es ja auch. Aber es ist schon in Ordnung Blaise, ich kann verstehen, dass du Draco heiß findest, ich meine, er ist auch eine Zuckerschnitte. Und wie verzweifelt er ausgesehen hat, als du gestürzt bist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er auch etwas für dich empfindet. Vielleicht solltet ihr es einfach nicht mehr verheimlichen? Es wäre für alle besser.« Hermine schluckte und wollte gerade antworten, als Daphne weitersprach. »Ach, ich soll die sagen, dass du mit Draco zu McGonagall gehen sollst, sobald du wieder auf den Beinen bist. Das Frühstück ist schon vorbei, Draco sollte auch gleich hierhin kommen. Und viel Glück bei dem Projekt, wie der Zufall es wollte, bist du auch noch mit Draco in einer Gruppe gelandet. Wenn das kein Zeichen ist.« Damit verschwand Daphne, ohne sich noch einmal umzudrehen. Immer noch verwirrt blinzelte Hermine ihr hinterher. Was für ein Projekt meinte sie? Dann seufzte sie frustriert und stand vorsichtig auf. Madame Pomfrey kam und untersuchte sie kurz, mit dem Ergebnis, dass sie wieder normal am Unterricht teilnehmen könnte. »Aber versuchen sie sich noch etwas zu schonen«, sagte sie, als sie Hermine gerade Blaise Schuhe anzog. Hermine nickte bestätigend und verließ den Krankenflügel. Gerade als sie sich fragte, wo sie Malfoy treffen sollte, bog dieser in den Gang ein, in dem sie stand. Anscheinend hatte er sie abholen wollen. »Hey, geht es dir besser?«, fragte er und kam schnell zu ihr. »Ja, ich soll mich nur noch etwas schonen«, bestätigte Hermine seine Vermutung und Malfoy nickte. Er zeigte keine Anzeichen mehr dieser Zerrissenheit, die er gestern noch ausgestrahlt hatte. »McGonagall hat beim Frühstück eine Ankündigung gemacht, die auch uns betrifft. Wir müssen jetzt auch zu ihr, sie wird es dir bestimmt noch einmal erklären.« »Okay«, meinte Hermine und schaute ihn stirnrunzelnd an. Warum erzählte er es ihr nicht einfach? Aber wahrscheinlich betraf es das Projekt, welches Daphne erwähnt hatte. »Dann lass uns gehen«, sagte Malfoy und drehte sich schwungvoll um. Mit großen Schritten ging er voran und Hermine hatte mühe im zu folgen. »Malfoy, ich muss mich schonen, schon vergessen?« Sofort verlangsamte er seine Schritte und murmelte ein: »Sorry.« Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her. Dann schaute Hermine zu ihm und merkte, dass sein Blick angestrengt nach vorne ausgerichtet war. Irgendetwas schien ihn immer noch zu beschäftigen. Kurz überlegte sie, ob sie ihm von Daphnes Aktion erzählen sollte, entschied sich dann aber dagegen, sie würde es in Anwesenheit von Zabini machen, dann müsste sie es nur einmal erzählen. »Und was ist gestern noch passiert? Ich meine waren die anderen Slytherins sauer wegen der Niederlage?«, fragte sie. »Die Party hat nicht stattgefunden aber sie sind lange nicht so nachtragend, wie früher einmal. Solange wir gegen Gryffindor gewinnen, ist alles gut«, sagte er, ohne sie auch nur einmal anzuschauen. Hermine verkniff sich ihren Kommentar, dass Slytherin gegen Gryffindor auch nicht gewinnen würde. Hauptsache sie würde zu diesem Zeitpunkt wieder in ihrem richtigen Körper sein. Dann erreichten sie endlich den Wasserspeier, der sie durchließ, nachdem Malfoy das Passwort sagte. Als Hermine die Wendeltreppe hochging, fragte sie sich, was Professor McGonagall ihnen erzählen würde. Vielleicht war der Gegentrank ja schon fertig? Plötzlich hatte sie eine große Erwartung über dieses Gespräch und freute sich, als sie sah, dass Ginny schon mit Zabini im Büro war. »Guten Morgen Miss Granger. Nun, da wir alle versammelt sind, muss ich euch etwas Wichtiges berichten. Professor Slughorn hat herausgefunden, dass es ungefähr einen Monat dauern würde, den Gegentrank zu brauen. Eben genauso lange, wie es braucht, um den normalen Vielsafttrank zu brauen. Allerdings hat er mit der Hilfe von Professors Snapes Portrait errechnet, dass der Rücktausch in spätestens sieben Tagen stattfinden wird. Also bleibt uns in dieser Situation nichts anderes übrig als zu warten«, erklärte die Schulleiterin und Hermine seufzte erleichtert auf. Da sie schon zwei Tage geschafft hatte, war ein Ende in Sicht. Keine Ungewissheit mehr. Ganz bestimmt würde sie beim Quidditch Spiel von Gryffindor gegen Slytherin wieder in ihrem Köper sein. »Da wir nicht wissen, was ganz genau bei dem Rücktausch passiert oder wann er stattfinden wird, haben wir uns eine Projektwoche ausgedacht. Miss Granger, sie sind die Einzige, die davon noch nicht gehört haben. Die restlichen aus dem siebten Schuljahr wurden bereits davon unterrichtet. Eine Woche lange werden jeweils zwei Jungen und zwei Mädchen in ihren eigens dafür geschaffenen Räumen wohnen und sich mit verschiedenen Aufgaben von verschiedenen Fächern beschäftigen. Dies erledigt zudem auch noch das Notenproblem, welches sie angesprochen hatten. Die anderen Gruppen wurden ausgelost und offiziell soll dies auch dazu dienen, die Häuserfeindlichkeit zu lindern.« »Wir werden alle vier zusammenwohnen? Also auch nicht in die Bibliothek gehen oder in die große Halle?«, fragte Hermine nach. Wenn es so sein sollte, kam es ihr schon fast so vor, als würde man sie einsperren. »Natürlich können sie die Räumlichkeiten verlassen, aber ich rate ihnen dringend es nicht zu tun. Wie gesagt, wir wissen nicht, wann sie wieder zurücktauschen, es könnte in den nächsten Minuten passieren oder erst in zwei Tagen, deswegen sollten sie vorsichtig sein. Aber einsperren wollen wir sie natürlich auch nicht.« Hermine starrte die Schulleiterin einen Moment an. Je mehr sie über das Projekt nachdachte, desto besser gefiel es ihr. Sie würden sich nicht mehr verstellen müssen und es gäbe auch keine Möglichkeiten mehr, sich gegenseitig zu blamieren. »Was passiert eigentlich, wenn wir früher zurücktauschen? Das Projekt geht auf jeden Fall bis Freitag?«, fragte Zabini dann und Hermine zuckte bei dem Klang ihrer eigenen Stimme zusammen. Sie sehnte sich so sehr danach, endlich wieder in ihrem Körper zu sein. »Natürlich, da das Projekt für alle Siebtklässler gilt, wird es bis Freitag laufen, auch wenn sie in den nächsten Minuten zurücktauschen«, antwortete Professor McGonagall ihm. »Danke Professor, ich glaube, es ist eine gute Lösung«, sagte Hermine und lächelte sie an. »Und ich kann ihnen noch mitteilen, dass Professor Slughorn nur noch dieses Jahr zu Ende unterrichtet. Für das nächste Jahr werde ich mir einen neuen Zaubertrankprofessor suchen.« Sie hatten noch das Passwort, für ihre Räume sowie eine Zimmernummer bekommen und machten sich jetzt auf den Weg in den zweiten Stock. »Das kann doch eigentlich ganz cool werden oder nicht? Ich meine die paar Aufgaben, die wir bekommen werden, ist doch nichts für unseren schlauen Bücherwurm und wir haben eine ganze Woche lang keinen einzigen Lehrer«, verkündete Zabini, während er fröhlich grinsend die Führung übernahm. Es dauerte nicht lange, bis sie die Tür erreichten, auf der eine goldene 21 zu sehen war. Zabini sagte laut und deutlich das Passwort »Körpertausch« und die Tür schwang mit einem leichten Knirschen auf. Gespannt darauf, wie ihr neues Zimmer für die fünf Tage aussehen würde, trat Hermine als Zweites ein und sah einen Gemeinschaftsraum, der dem Gryffindor Raum ähnelte. Nur die Farben waren neutral gehalten in braun und grau Tönen. Ein großes Sofa, auf dem vier Personen mehr als ausreichend Platz hatte, zierte einen Großteil der rechten Seite des Raumes. Links befand sich ein Arbeitstisch, mit vier grauen Stühlen, sowie ein Bücherregal, in denen verschiedene Bücher standen, die ihnen bestimmt bei ihren Aufgaben helfen sollten. Dann gab es noch zwei Türen, die nebeneinanderlagen. Hinter jeder dieser Türen befanden sich ein Schlafzimmer mit zwei Betten sowie ein angrenzendes Badezimmer. Ihre Koffer hatten die Hauselfen schon in die Zimmer gebracht und offensichtlich sollte Hermine es sich wieder mit Malfoy teilen, da Zabini´s Sachen sich in dem Zimmer mit Malfoy´s Sachen befanden. Einen Moment wollte Hermine dagegen protestieren aber, nachdem sie darüber nachgedacht hatte, wollte sie Zabini nicht bei Malfoy schlafen lassen, nicht in ihrem Körper. Wer weiß, was die beiden machen würden. »Nun, ich denke, hier können wir es die paar Tage aushalten«, befand Zabini, nachdem sie die Räume erkundet hatten. Auf dem Tisch waren verschiedene Mappen aufgetaucht, die sie bis Freitag abgearbeitet haben sollten. Hermine wollte sich gerade die Oberste anschauen, auf der dick »Verwandlung« geschrieben war, als Ginny ihrer Hand nahm und sie zu dem Sofa zog. »Lass uns erst einmal ankommen Hermine. Wir haben noch genug Zeit für die Aufgaben. Erzähl erst einmal, was gestern passiert ist. Ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich gesehen habe, wie du gefallen bist«, meinte Ginny zu ihr, gerade, als die beiden Jungs, sich sichtlich gelangweilt neben sie setzten. »Naja, ich habe einen Moment nicht aufgepasst, und als ich den Klatscher gesehen habe, wollten Zabini´s Reflexe nicht so schnell reagieren, wie sonst. Den Rest hast du ja gesehen«, antwortete Hermine ihr und dann wandte sie sich an Zabini. »Daphne hat mich heute geweckt. Sie hat mich geküsst ... also eigentlich dich ... und jetzt ist sie der festen Überzeugung, dass du doch schwul bist.« Zabini blinzelte sie überrascht an. »Das ist schade. Ich hatte vor unserem Tausch angefangen ein wenig mit ihr zu flirten. Aber egal, daraus wäre eh nichts Ernstes geworden. Ähm dann sollte ich dir vielleicht auch sagen, dass Weasley mich oder eher dich geküsst hat.« Geschockt schaute Hermine zu ihrem eigenen Körper, der anscheinend peinlich berührt wegschaute. »Was?«, fragte sie perplex nach. Sie hatten Ron doch erklärt, dass sie nur freundschaftliche Gefühle für ihn hatte und er hatte einer reinen Freundschaft ohne Hintergedanken zugestimmt, da er sie nicht als Freundin verlieren wollte. »Was ist passiert?«, fragte sie genauer nach, nachdem Zabini nichts weiter sagte. »Nun ja, ich habe mich schlafendgestellt, weil wir ja behauptet hatten, dass du krank bist. Er hat dann irgendwas gefaselt von wegen, dass er dich liebt und eine Familie mit dir gründen will, dass er noch eine Chance von dir will und dann hat er dich geküsst. Wirklich Granger, er ist ein schrecklicher Küsser. Seine Lippen waren viel zu feucht und naja, ich habe ihn von mir weggestoßen und musste ... kotzen.« Zabini schaute sie mit großen unschuldigen Rehaugen an und Hermine starrte nur mit offenem Mund zurück. Eine Weile herrschte ein unangenehmes Schweigen. Alle warteten auf eine Reaktion von Hermine. »Wie hat er reagiert?«, fragte Hermine leise und wandte den Blick von ihrem Körper ab. Ron konnte manchmal aufbrausend wie ein Vulkan sein. »Ganz ruhig. Ich habe ihm gesagt, dass ich zu keinem ernsten Gespräch in der Lage bin und dann hat er sich verzogen.« Hermine nickte und seufzte. Anscheinend musste sie einiges klarstellen, wenn sie wieder in ihrem richtigen Körper war. »Du hast doch nichts mit dem Wiesel?«, fragte Malfoy dann und Hermine schaute zu ihm. Er war bemüht keine Emotionen zu zeigen, aber Hermine spürte wieder den leisen Anflug von Eifersucht, wie damals in der Bibliothek. »Nein, wir sind nur Freunde. Zumindest von meiner Sicht aus«, antwortete sie ihm und sofort konnte sie den Hauch einer Erleichterung über sein Gesicht huschen sehen. »Gut, wenn das jetzt geklärt ist, lasst uns etwas Spaß haben!«, verkündete Zabini, stellte sich auf das Sofa und klatschte in seine Hände. »Was haltet ihr von Wahrheit oder Pflicht?« Zabini schien Feuer und Flamme zu sein, sie zu dem Spiel zu überreden und plötzlich fragte Hermine sich, ob es wirklich so eine gute Lösung war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)