A Single Red Rose von Daelis (The 25th of December) ================================================================================ Kapitel 4: ✿ Eine Rose ---------------------- "Dann hast du eben einen heimlichen Verehrer, aber er hat einen Rückzieher gemacht – und ich bin hier, nfu~“ Laito hatte ja nicht Unrecht. Wer immer hier gewesen war und den Brief geschrieben hatte, hatte sich entschieden, nicht aus dem Schatten zu treten. Aber wer konnte es verübeln? Immerhin hatte Laito direkt da gestanden und ihr wart einander ziemlich offensichtlich näher gekommen. Da hätte doch keiner gewagt, auf sich aufmerksam zu machen. "Ach übrigens, ich bin dein heimlicher Verehrer und wollte dir das heute auch sagen. Dumm gelaufen, Laito war ja schneller." Sogar in deinen Gedanken klang das albern. Natürlich tat das niemand! Du hättest es auch nicht getan. Vermutlich wäre dir das Ganze so wahnsinnig peinlich und unangenehm gewesen, dass du dich das ganze nächste Jahr in einem Mauseloch verkrümelt hättest. Dir wäre es aber auch peinlich gewesen, wenn dieser Verehrer dazu gekommen wäre. Du hättest gar nicht gewusst, was du hättest sagen sollen. Wie sollte man in so einer Situation auch reagieren? Schließlich waren dir diese Spinner (also die Sakamakis und Mukamis) alle ans Herz gewachsen, da wolltest du keinen von ihnen vor den Kopf stoßen. Du zogst die Beine an und schlangst die Arme darum. Die Rose ging dir einfach nicht aus dem Kopf. Von wem könnte sie nur kommen? Normalerweise hättest du dich ja auf dein Bauchgefühl verlassen, aber das war leider absolut unzuverlässig heute. Du hattest nicht den geringsten Schimmer, wer hier gewesen sein könnte. "Denk nicht weiter dran, Prinzessin, nfu~", riss dich Laito aus deinen Gedanken, doch du schütteltest den Kopf. "Ich kann nicht anders. Jemand war hier, jemand, der seine Gefühle mitteilen wollte. Bestimmt ist er bedrückt, verletzt... ich kann das nicht einfach stehen lassen und so tun, als wäre nichts, während ich gar nicht weiß, wen ich da vor den Kopf stoße." Das musste er doch verstehen. Wäre es nicht einer der Vampire, sondern einfach irgendjemand Fremdes, jemand zu dem du keine Spur hättest, wäre das eine Sache, aber so... Der Brief sprach eine klare Sprache. Es musste einer der Vampire sein und sie alle waren dir lieb und teuer. Also war es wichtig. Leider sah Laito das offensichtich ganz anders. Er rümpfte die Nase und klang offen verärgert, als er meinte: "Also ist dir so ein heimlicher Verehrer lieber als ich, Prinzessin, nfu~?" Diese Mischung aus Verspieltheit und unverhohlenem Ärger jagte dir einen Schauer über den Rücken und instinktiv nahmst du ein wenig Abstand von Laito, der die Augenbrauen kraus zog. "Es ist ja nicht so, als wollte ich", begannst du, doch Laito unterbrach dich sofort. "Nein? Wirklich nicht, nfu~?" Er beugte sich zu dir, die grünen Augen funkelnd und ein Grinsen auf den Lippen, das dich eher beunruhigte als beruhigte. "Dann widme dich wieder mir, Prinzessin. Ich werde dich ganz schnell ablenken, nfu nfu~" Du warst nicht sicher, ob das eine Drohung oder ein Versprechen war. War er wirklich so eifersüchtig? So hättest du ihn gar nicht eingeschätzt. Und hatte er denn gar kein Vertrauen zu dir? Was dachte Laito denn? Dass du gleich mit dem nächstbesten durchbrennst nur wegen einer Rose und einem Liebesbrief? Nun zeigte auch deine Miene Verärgerung. "Aber mir ist das wichtig und dir sollte es das auch sein, immerhin könnte derjenige auch einer deiner Brüder sein", wandtest du ein. Was wenn es sogar Kanato oder Ayato gewesen waren? Die Drilligen waren verschieden aber in gewisser Weise unzertrennlich, ob ihnen das nun bewusst war oder nicht. Das hier durfte da nicht zwischen ihnen stehen und im Verborgenen schwelen! Laito ging gar nicht auf deine Worte ein, sondern drückte dich an den Schultern rückwärts aufs Sofa. "Vergiss die Anderen, nfu~", raunte er leise und beugte sich zu dir hinab. Unromantischer konnte sie Situation ja gar nicht sein. Du warst angespannt und wütend, er drohend und auch wütend. Als seine Zunge über deine Lippen fuhr, presstest du diese fest aufeinander. Verstand er denn nicht, dass dir jetzt gerade nicht nach Knutschen war? Offensichtlich nicht. Du konntest seine Lippen deinen Hals entlangwandern spüren und noch ehe du ihn mit sanfter Gewalt von dir schieben konntest, durchzog dich ein scharfer, stechender Schmerz. Er biss dich! Laito biss dich! Ohne Vorwarnung, ohne zu fragen. Mit aller Kraft drücktest du gegen seine Schultern, um ihn wegzuschieben, doch natürlich vergeblich. Erst als dein Blickfeld ein wenig begann zu verschwimmen, dir schwindelig wurde, ließ der Vampir von dir ab. Tränen standen dir in den Augen. Tränen, die gleichermaßen von deiner Wut als auch deiner Trauer zeugten. Du warst stinksauer, weil er einfach gegen deinen Willen handelte, weil er dich behandelte wie einen Gegenstand, weil er nicht bereit war, deine Gefühle zu achten und respektieren. Dazu mischte sich eine tiefe Enttäuschung. Du hattest geglaubt, ihr hättet mehr in einander gesehen, mehr für einander empfunden. Dazu gehörte auch Respekt vor der Meinung und den Wünschen des Anderen, doch Laito behandelte dich weniger wie seine Prinzessin als vielmehr wie seine Bitch-chan. Ein Mädchen, von dem er trinken und mit dem er spielen konnte. Hatte er dich nur angeflunkert? Sich einen Spaß auf deine Kosten erlaubt? Der Gedanke versetzte dir einen Stich. "Geh." Deine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Laitos Antwort war ein Lachen. Heiße Wut wallte in dir auf, ließ die Tränen über dein Gesicht laufen. "Geh, habe ich gesagt!" Laito erhob sich langsam, fuhr sich durch das Haar und griff nach seinem Hut. Seine Lippen zierte ein herablassendes Lächeln. Es verletzte dich mehr, als es seine Wut getan hätte, denn die hättest du auf Eifersucht schieben können. Aber nicht das hier, nicht diese Verachtung, diese Missachtung. Einen Moment lang schien es, als wolle er bleiben, doch dann ging Laito. Ohne ein weiteres Wort. Du lagst einfach nur da, das Gesicht nass von Tränen. Warum hatte es so kommen müssen? War das alles nur wegen dieser Rose oder hatte Laito von Anfang an nur mit dir gespielt? Und wenn dem so war: Wolltest du das überhaupt wissen? Du hattest längst dein Zeitgefühl verloren, als du deine Mutter klopfen hörtest. "Liebes? Ich bringe dir einen heißen Tee. Ich stell ihn hier ab." Deine Mama. Sie wusste einfach, wie du ticktest und dass du jetzt deine Ruhe brauchtest, um alles zu verarbeiten. Sie war die Beste. Erst als sie weg war, holtest du dir das Tablett ins Zimmer und beruhigtest dich, während dich der heiße Kirschtee aufwärmte. Daneben hatte deine Mutter eine Schüssel mit Plätzchen und Lebkuchen gestellt und einen kleinen Zettel gelegt. »Wenn es so schnell vorüber war, dann war er es nicht wert. Es wird jemand kommen, der dich wirklich und wahrhaftig liebt.« Die krakelige Schrift deines Vaters. Sie waren wirklich süß, deine Eltern, das musstest du ihnen lassen. Allen Streitigkeiten zum Trotz, konntest du dich 100%ig auf sie verlassen, wenn es drauf ankam. Du griffst in deine Hosentasche und zogst den kleinen Liebesbrief heraus, der bei der Rose gelegen hatte. Vielleicht war dieser jemand, der dich wirklich und wahrhaftig liebte, gar nicht so fern. Auf jeden Fall aber warst du jetzt mehr denn je - schon allein aus Trotz gegenüber Laito - entschlossen, herauszufinden, wer der geheimnisvolle Verehrer war. Vielleicht Reiji? Er war sehr korrekt und ordentlich. Da passte das klassiche Bild von Rose und Liebesbrief irgendwie ganz gut. Oder eher Ayato? Der hatte bestimmt einen Film konsultiert, denn Romantik war ja nicht sein zweiter Vorname. Möglicherweise aber auch Kanato. Er war so lieb und süß, da war ein kleines Briefchen mit Rose total passend! Allerdings kam natürlich auch Shu in Frage. Er war eindeutig auch eher der klassische Typ und hätte sich garantiert nicht gezeigt. Aber konntest du Subaru ausschließen? Er war deutlich sanfter, als er gern zugab. Genau wie Yuma! Der harte Kerl, aber ein totaler Gartenliebhaber. Die Rose könnte glatt aus seiner Zucht stammen! Azusas liebevolle und naiv anmutende Art schloss ihn allerdings auch ziemlich in den Kreis der Verdächtigen mit ein. Und nicht zu vergessen Kou! Er war ein Charmeur und wäre garantiert mit einer Rose bei seiner Angebeteten aufgelaufen! Oder war es am Ende doch Ruki, der sich so ruhig und ernst gab? Du wusstest, er hatte eine freundliche, fürsorgende Seite... Du konntest ja schlecht alle fragen. Wenn du falsch lagst, hättest du das Geheimnis des Verehrers preisgegeben. Verflixt aber auch. Also musstest du gleich auf den Richtigen tippen. Nur welcher war der Richtige? •·.·´¯`·.·• Entscheide selbst •·.·´¯`·.·• ♣ Es war bestimmt Reiji. Ihr hattet euch wirklich gut verstanden und diese klassische Bild einer Rose mit Liebesbrief passte einfach nur zu ihm wirklich! Bei einer Tasse Tee könntest du sicher in Ruhe darüber mit ihm sprechen. → Gehe zum Kapitel "Rosenblütentee" ♕Ohne Frage, das ist Ayatos Werk. Schon allein, um Laito zu ärgern und weil "seine Wenigkeit" natürlich der Beste ist. Dem würdest du etwas husten! → Gehe zum Kapitel "Eure Wenigkeiten" ♞So etwas Süßes, das konnte nur Kanato gewesen sein. Bestimmt war der Arme todunglücklich (oder extrem wütend, was erklärte, weshalb Rose und Brief im Schnee gelegen hatten). Nichts, was Kuchen nicht klären könnte! → Gehe zum Kapitel "Marzipanrosen" ✘ Du hast absolut keine Ahnung, wer der heimliche Verehrer sein könnte. Alle? Keiner? Laito selbst? Der Weihnachtsmann? Vielleicht sogar der Osterhase? Macht nichts! → Frag das Liebes-Orakel (mich)! Schreib mir einfach eine Nachricht und ich teile dir mit, wohin dich dein Weg führt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)