Eisberg voraus! von Rizumu ([Rin X Maki | 8. Türchen]) ================================================================================ ▷ Eisberg voraus! ----------------- Sanft drang die Musik aus den kleinen Lautsprechern, die an dem MP3-Player angeschlossen waren. Und dumpfe Schritte waren in der Umkleide zu hören. Sie waren nicht komplett im Gleichklang. Ein Paar hing zurück und hatte seine Schwierigkeiten mit dem anderen Paar mit zu halten, während sie zusammen leise den Text sangen. Die Lyrics des Liedes saßen um einiges besser als die Tanzschritte der beiden Mädchen und die kleinere Tänzerin hatte auch gleich einen Schuldigen: »Es ist so ungewohnt, ohne die Anderen.« Das andere Mädchen hielt inne und seufzte. Sie strich sich durch das Schulterlange, rote Haar. Sie drehte sich zu der Kleineren, die sich auf den Boden sinken ließ. Fast schon trotzig fuhr sie sich durch ihr kurzes, jungenhaftes orangefarbenen Haar. »Rin«, sagte das andere Mädchen fast schon tadelnd und stellte sich vor ihr hin. Sie stemmte ihre Hände in ihre Hüften. Doch Rin schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Sie ließ ihren Oberkörper nach vorne stürzen und klammerte sich mit einem »Maki-chaan«, an die Beine ihrer Freundin. »Ich will zu den anderen! Ich will nach Hause, nyan!« »Rin«, sagte Maki erschrocken und vorwurfsvoll. Sie versuchte sich von dem Mädchen zu befreien, doch sie machte keinerlei Anstalten sie los zu lassen. »Du bist kein kleines Kind mehr! Du gehst auf die Oberschule! Also benimm dich gefälligst auch so.« Rin murrte etwas und ließ dann von ihrer Freundin ab.Ihre Gruppe µ's wurde kurzfristig angefragt, ob sie für eine andere Idolgruppe aus Tokio einspringen würde. Da die Einladung jedoch zu knapp vor dem Datum kam und sich der Großteil der Gruppe nicht dafür frei nehmen konnte, hätten sie beinahe abgesagt. »Es war deine Idee gewesen hier her zu kommen, Rin.« Hoshizora Rin hatte die Idee gefallen, zusammen mit ihrer Klassenkameradin Nishikino Maki zu diesem Auftritt zu gehen. Natürlich hauptsächlich nur, weil sie nach ihrem kleinen Auftritt die Weihnachtsfeier besuchen und genießen wollte. Sonst hätte sie Maki nie dazu bekommen, mit ihr auszugehen. »Jetzt steh auf Rin. Wir müssen die Schritte noch einmal durchgehen. Ich möchte mich nicht blamieren.« Die Jüngere murrte leise und stand dann auf. »Du bist so ein Eisberg, Maki-chan.« Makis Wangen färbten sich rot wie eine sonnen gereifte Tomate. »Was sagst du da? Ich bin kein Eisberg!« Rin kicherte. Sie hatte lange gebraucht um Maki dazu zu überreden nach dem Auftritt noch an der Weihnachtsfeier teilzunehmen, denn das junge Mädchen scheute solche Veranstaltungen in der Regel. Selbst die Klassenfeiern waren ihr unangenehm und wenn es nicht eine Schulveranstaltung gewesen wäre, hätte Maki sich dort nicht blicken lassen. Das junge Mädchen lehnte sich vor und sah zu der größeren hoch. Sie schmunzelte Katzenhaft und blickte sie Herausfordernd wie eben so ein Raubtier an, nur viel verspielter. »Maki-nyan!« »W-waas«, fragte die Rothaarige und drehte sich von ihrer Freundin weg. »Was soll das? Du spinnst ja!« Sie tippte mit ihren Fingerspitzen gegen die Stirn ihrer Freundin. Damit war für sie das Thema beendet, jedoch dachte Rin nicht einmal im Traum daran, ihre Freundin in Ruhe zu lassen. Sie streckte ihre Hand aus und fing die von Maki, ehe sie diese wieder an ihren Körper ziehen konnte. Sie hauchte einen sanften Kuss auf ihren Handrücken, woraufhin Maki ihre weg zog, als hätte sie sich an einer Flamme verbrannt. Mit hochrotem Kopf. »Lass den Quatsch! Du bist doch kein Kind mehr!« Rin kicherte leise und ließ Maki wieder frei. »Zier dich nicht so, Maki-chan.« »Was hat das mit „zieren“ zu tun?« Die kleinere zuckte mit den Schultern und beugte sich noch einmal verspielt zu ihr vor. »Weiß nicht.« Sie blieb dabei, die eigentlich selbstsichere Maki hatte eine unglaubliche schüchterne Seite und Rin genoss es wirklich, diese hinaus zu kitzeln und das Eis zum brechen zu bringen. Es war die Katze in ihr, die mehr aus ihr heraus bekommen und spielen wollte. »Reiß dich zusammen. Wir müssen gleich auftreten.« »Wirklich«, fragte Rin. »Ich fühle mich immer noch so komisch, ohne die anderen zu tanzen. Das ist so ungewohnt.« Maki seufzte tonlos. »Es war doch deine Idee hier her zu kommen.« »Du willst danach doch wieder nach Hause gehen«, merkte Rin gespielt enttäuscht an. Sie schwiegen ein paar Augenblicke, biss sich Maki erneut zu Wort meldete. »Ist das dein einziges Problem?« »Hmm, ich wäre gerne mit dir zusammen noch zur Weihnachtsfeier gegangen. Oder in die Stadt. Da steht ein riesiger Tannenbaum und Abends wird die ganze Stadt beleuchtet.« Maki musterte ihre Freundin und schien zu überlegen. Sie fing gekonnt eine ihrer Haarsträhnen ein und wickelte diese um ihren Finger. »Wir müssen ja nicht gleich gehen. Ein wenig Zeit habe ich noch. Also bleibe ich mit dir hier.« »Hurra«, rief Rin und fiel ihrer Freundin mit einem gekonnten Sprung an den Hals. Sie wollte Maki einen Kuss auf die Wange drücken, doch ehe sie dazu kommen konnte, wurde sie von der Größeren weggedrückt. »Aber nur, wenn du dir bei dem Auftritt Mühe gibst, Rin.« »Natürlich, nyan«, Rin ließ von ihrer Freundin ab. Selbstbewusst und Glücklich blickte sie sie an. Flink und geschickt tanzte sie die Schritte mit deinen sie zuvor Probleme gehabt hatte. »Ich gebe immer 100%!« Maki schüttelte den Kopf und gab einen belustigten Laut von sich. »Du hast doch nur so getan als hättest du Probleme mit der Choreo gehabt, stimmts?« »Nein, nyan!« »Du wolltest von Anfang an, dass ich dir zusage, noch auf der Feier zu bleiben.« »Kihihi«, machte Rin und streckte frech die Zunge heraus. »Du hast mich wohl erwischt.« »Rin, du bist unmöglich.« »Nyan«, gab das Mädchen von sich. »Bitte sei mir nicht böse.« Maki schüttelte den Kopf und wollte sich wortlos zum Gehen abwenden, als Rin sie vom gehen abhielt. »Wirklich, ich wollte dich eigentlich nicht hereinlegen, aber ich habe nicht geglaubt, dass du ja sagen würdest.« Die andere reagierte darauf nicht, sondern sah sie nur an. »Ich verspreche, ich werde das nie wieder machen, wenn du mir nicht böse bist, nyan.« »Schon gut.« »Natürlich werde ich mir drei mal so viel Mühe geben wie sonst! Ich werde für alle fehlenden Mitglieder von µ's mittanzen!« Schmunzelnd schüttelte Maki den Kopf. »Es reicht wenn du dich genauso anstrengst wie immer.« »Nyan«, rief Rin und hob ihre Hände wie Katzenpfoten an ihre Gesicht. »Jetzt los!« Die Kleinere sah ihre Freundin erschrocken an. »Einen Moment noch«, sagte sie und eilte zu ihrer Tasche, die sie mit hier her gebracht hatte. Sie kramte darin, wobei Maki nicht erkennen konnte wonach sie darin suchte und auch als Rin wieder zu ihr zurück kam, konnte sie es nicht sehen, da sie ihre Hände hinter ihrem Rücken versteckte. Lächelnd stellte sich das Mädchen vor sie. Sie grinste und wippte hin und her, als würde sie zögern ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. »Was hast du Rin?« Die angesprochene kicherte und blickte dann hinter ihren Rücken. »Rin«, sagte sie nun mit Nachdruck in ihrer Stimme. »Wir hatten doch ausgemacht, dass wir uns nicht schenken.« »Das ist kein Geschenk«, wehrte sie sich. »Etwas anderes.« »Rin. Kann das nicht bis nach dem Auftritt warten?« Das Mädchen schüttelte den Kopf und stellte sich auf ihre Zehenspitzen. »Später habe ich wahrscheinlich keine Zeit mehr dafür«, sagte sie und hob ihren Arm an. Maki folgte mit ihrem Blick der Hand ihrer Freundin und entdeckte einen kleinen, etwas lädierten, Mistelzweig, der über ihrem Kopf baumelte. Erschrocken, auf Grund dem Wissen was nun kommt, schritt sie zurück, doch Rin folgte ihr und damit auch der Zweig. »Was wird das?« Rin nickte und wirkte nun zuversichtlicher. »Nichts schlimmes«, sagte sie und fand ihre Zuversicht wieder. »Du bist ein Eisberg und einfach werde ich dich nicht erklingen können, also muss ich dich zu deinem Glück zwingen.« Sie lehnte sich zu ihrer Freundin vor und Maki ergriff leichte Panik. »Rin«, murmelte sie und legte ihre Hände auf ihre Schultern, um sie auf Abstand zu halten, doch es brachte nicht viel. Die Jüngere, sportliche Rin brauchte nicht mal viel Kraft um Makis Verteidigung zu durchbrechen. Sie lehnte sich vor und drückte ihrer Freundin einen Kuss auf die Wange, lehnte sich zurück und lächelte glücklich, während Makis Gesicht die Farbe einer reifen Tomate annahm. »W-was… W-w-war das?« Doch Rin antwortete darauf nicht. Sie klemmte Maki den Mistelzweig hinters Ohr, so dass dieser ihr rotes Haar schmückte. Dann drehte sie sich um und ging zur Tür ihrer Garderobe. »Kommst du? Wir müssen zu unserem Auftritt.« Das Mädchen öffnete die Tür und verließ den Raum. Sie ließ die verdutzte Maki allein zurück, die dass geschehene nicht ganz verstanden hatte, was da gerade geschehen war und was Rin gemeint hatte. Eisberg.   »Todokete Setsunasa ni wa namae o tsukeyou ka "Snow halation" Omoi ga kasanaru made matezu ni kuyashii kedo sukitte junjou Binetsu no naka tameratte mo dame da ne Tobikomu yuuki ni sansei mamonaku Start!!« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)