[EN]counters von Alaiya ([1219AK2016]) ================================================================================ [DIE STADT – 2086] ------------------ „Worüber denkst du nach?“, fragte David und trat an sie heran. Wieder stand Ivory an dem großen Fenster am Ende der kleinen Sauna und sah auf DIE STADT hinab. Sie waren in einer der mietbaren Saunen im zweitobersten Stockwerk des Centix. Ivory hatte das Fenster durchsichtig gemacht und beobachtete die sich bewegenden Lichter in der Tiefe. Sie erinnerte sich, wie groß DIE STADT ihr erschienen war, als sie das erste Mal hergekommen war – doch jetzt wirkte sie so klein. Von hier aus sahen die Menschen kleiner aus als Armeisen, die wie die Insekten keinen größeren Plan verfolgten, sondern nur von Tag zu Tag lebten, von Aufgabe zu Aufgabe. Sie hinterfragten nicht. Sie glaubten dem Bild, das ihnen die Regierung und die Medien vorgaukelten. „Nichts“, antwortete Ivory nüchtern. Sie war sich dessen bewusst, dass sie selbst nicht anders gewesen war, als sie hierher gekommen war. Mit einem letzten Blick in die Tiefe, wandte sie sich ab, ohne sich darum zu scheren, das Fenster wieder milchig zu stellen. Sie sah ihn an. Er hatte sie angesprochen, sie war drauf eingegangen. Eigentlich war er einer der Typen, denen sie aus dem Weg ging: Erfolgreich, optimiert, über die Maßen selbstbewusst und hatte es sich auch nicht verkneifen können, sie als En anzusprechen. Ja, normal wäre sie nicht drauf eingegangen, doch die letzte Woche war anstrengend gewesen – bei einem Typen wie ihn würde sie sich zumindest nicht schlecht fühlen, ihn zu benutzen. Immerhin war er hübsch – wie die meisten, die hierher kamen. Durchaus muskulös, makellose Zähne und dunkelblondes, ordentliches Haar. Fraglos optimiert, doch was kümmerte es sie? Das traf auf die meisten ihrer nächtlichen Bekanntschaften zu. Es war der Nebeneffekt davon, dass sie diese Bekanntschaften im Shahara suchte, wo sie sich zumindest einigermaßen sicher fühlen konnte. „Was machst du eigentlich hier?“, fragte er und musterte sie. Sie zuckte mit den Schultern. „Nichts, was dich interessieren würde.“ Auch er erwiderte dies nur mit einen Schulterzucken. Ganz offenbar wollte er nur Smalltalk halten – nicht, dass er sich wirklich für sie interessierte. „Du bist schon länger hier, oder? In DER STADT, meine ich“, fuhr er nach einer kurzen Weile der Stille fort. Ivory verdrehte die Augen. Was auch immer seine Absicht war … Normalerweise redeten Typen wie er die ganze Zeit über sich selbst. „Viel zu lange“, erwiderte sie nüchtern. „Ich will nicht darüber sprechen“, erklärte sie dann. „Entsprechend rate ich dir, mit diesen Fragen aufzuhören, wenn du mich wirklich vögeln willst. Da draußen“ – sie nickte zur Tür – „gibt es auch noch andere.“ David lachte auf und sah sie dann mit einem amüsierten Grinsen an. „So direkt hat mir das noch keine gesagt“, meinte er dann und musterte sie. „Du gefällst mir.“ Abwertend sah sie ihn an. Wenn sie zu seinem Schritt schaute, was es offensichtlich, dass sie ihm gefiel. „Das ist mir ziemlich egal“, erwiderte sie. Mit einer Handbewegung setzte sie die Temperatur der Sauna um etwas herunter, ehe sie zu ihm hinüberging und sich seitlich auf seinen Schoß setzte. Sein Grinsen wurde breiter, als er seine Hand zu ihren Brüsten wandern ließ. Erst strich er nur sanft über sie, ehe er fester zupackte. Es war nah an der Grenze dazu, zu schmerzen, doch zumindest hielt er sich weit genug zurück. Ivory wandte sich ihm weiter zu. Wenn er nicht genug Raffinesse zeigte, dann brauchte sie sich auch nicht um solche bemühen. Immerhin hatte sie Männer wie ihn trotz dessen, dass sie ihnen aus den Weg ging, oft genug getroffen. Sie rückte sich etwas zurecht und hockte sich schließlich breitbeinig auf seinen Schoß. Ihr rechtes Bein kam damit mit dem aufgeheizten Holz in Kontakt, doch es war nicht genug, um sie zu verbrennen. David streckte sich ihr entgegen – offenbar um sie zu küssen, doch sie schob ihre Hand vor seine Lippen. „Keine Küsse“, erklärte sie kurz. Daraufhin lächelte er nur und deutete erneut ein Schulterzucken an. Er ließ nun seine linke Hand an ihrer Seite erst hinab laufen, so dass sie über ihre Seite, ihre Hüfte und schließlich ihre Oberschenkel, ehe er die Hand erneut zur Hüfte hinaufwandern ließ und sie schließlich am Hintern packte. Ihr fiel auf, dass er lieber mit seiner Rechten weiterhin an ihren Brüsten rumspielte, anstatt sich um andere Teile ihres Körpers oder auch nur ihren Schritt zu bemühen. Nun, egoistisch sein konnte sie auch. Sie ließ ihre eigenen Finger zwischen ihre Beine wandern, wo sie begann ihre Klitoris zu reiben. Ein durchaus hämisches Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, als sie merkte, wie er sie beobachtete. Um ihren Punkt noch mehr zu betonen, ließ sie zwei ihrer linken Finger in ihre Vagina gleiten. Sein steifes Glied beachtete sie nicht, bis er schließlich von ihren Brüsten abließ und seine rechte selbst zwischen ihre Beine gleiten ließ. Sie zog ihre eigene Hand zurück, um Platz für seine zu machen, als er nun selbst zwei Finger in sie hineingleiten ließ und sie etwas bewegte. „Meinst du nicht“, begann er, „dass wir da besser etwas anderes reinstecken sollten?“ Ivory sah ihn an. Sie wusste, dass er so erregt war, dass er sich kaum beherrschen konnte, doch genoss es ihn zappeln zu lassen. „Ich weiß ja nicht“, erwiderte sie, auch wenn sie selbst kaum die Erregung in ihrer Stimme unterdrücken konnte. „Mir gefällt es so eigentlich ganz gut.“ „Komm“, erwiderte er und spreizte seine Finger in ihr ein wenig, so dass sie etwas zusammenzuckte. „Sei ein braves Mädchen.“ Sie ließ ihr Lächeln nicht verblassen, beugte sich aber zu ihm hinab, um ihm ins Ohr zu flüstern. „Ich wäre vorsichtig, an deiner Stelle, David. Dieses Mädchen weiß sich sehr wohl zu wehren.“ Sie stellte sicher, dass die Drohung in ihren Worten nicht zu überhören war, während sie seine Finger aus sich herauszog. Sie strich sein Glied entlang, nicht ohne für einen Moment ein wenig zu fest zuzudrücken, führte es jedoch dann in ihre Vagina, während sie ihre Hüfte senkte. David grinste. „So ist es brav.“ Sie sagte nichts, doch nahm sie sich vor, ihm das ganze so unangenehm wie möglich zu machen. Als sie das Shahara verließ war es kurz nach elf – etwas später, als normal, doch sie hatte nach ihrem kleinen Vergnügen mit David, der ihr, wie ihr später aufgefallen war, nicht einmal von seinem Beruf erzählt hatte. Etwas untypisch für seine „Art“, musste sie zugeben, da seinesgleichen normal gern mit ihren vielen kleinen und großen Erfolgen prahlten. Nun, er war auch so unsympathisch genug gewesen. Nach dem kleinen Intermezzo in der gemieteten Privatsauna, hatte sie ihn stehen lassen. Zuerst hatte sie es in Betracht gezogen, sich noch ein Zimmer mit ihm zu nehmen – denn sie hatte einigen Stress abzubauen – doch jemand, der sie aufforderte ein „braves Mädchen“ zu sein, war bei ihr unten durch. Selbst wenn es vielen schwer fiel, ihr Alter als En zu schätzen: Sie war mittlerweile 31 Jahre alt und sicher kein Mädchen mehr. Eine recht kleine Sporttasche mit ihrem Bademantel, ihrer eigenen Seife und zumindest einer Pistole über die Schulter geworfen, machte sie sich auf den Weg durch die geräumige Lobby des Shahara. Der Boden war hier mit geglätteten Sandstein ausgelegt, die dunkle Decke indirekt durch Lampen bestrahlt. Alles, inklusive der künstlichen Pflanzen an der Fensterfront, die der Rezeption und Kasse gegenüber lagen, sah edel und modern aus, wie auch das Innere. In dem Glas der Fenster selbst waren in Säulen die Aufzugschächte eingelassen. Neben der Rezeption war ein großer Holoprojektor, der einen der Nachrichtenkanäle sendete. Sie nahm am Rand ihres Bewusstseins wahr, dass über die andauernden Friedensverhandlungen und das Weihnachtsmassaker von vor zwei Jahren berichtet wurde. Über die andauernde Waffenruhe und jene, die sich nicht an sie hielten. So bitter es auch war, so war es doch die Mischung aus Hoffnung und Furcht, die DIE STADT seit den Sommermonaten erfüllte, die in ihrer jetzigen Branche für die meiste Arbeit sorgte. Es herrschte Chaos, mit dem weder die UF, noch die örtlichen Sicherheitsdienste klar kamen, da niemand zu wissen schien, wie man mit den neuen Umständen umgehen sollte. Rebellen, die nun am äußeren Rand der Stadt lebten, Flüchtlinge aus den äußeren Siedlungen und die Folgen des Erdbebens im vergangenen Sommer. All das half ihr, neue Aufträge zu bekommen – nicht selten Personenschutz, manchmal jedoch auch weit dreckigere Arbeit, die dafür gut zahlte – und sie versteckt zu halten, da die UF genug andere Sorgen hatten, zu viele, um nach ihr und den anderen Dienstverweigerern zu suchen. Natürlich war es dennoch ein Risiko weiterhin das Shahara aufzusuchen. Doch bisher hatte sie niemand angesprochen und sei es nur, weil sie für die anderen nur eine weitere En war. Es hatte gereicht, sich die Haare anders zu schneiden, statt der langen, glatten Frisur die Haare nun in einem recht kurz gehaltenen Undercut zu tragen. Zu gerne wäre sie in ihre Heimat zurückgekehrt, doch sie wusste, dass dies zu gefährlich war. Dort würde man nach ihr suchen und sie würde so ihre Eltern mit in Gefahr bringen. Wenn sie Glück hätte, würde man sie – wenn man sie fand – nur für den Rest ihres Lebens in eine Zelle stecken. Wenn sie Pech hatte, dann würde man sie einfach erschießen. Trotz Waffenruhe und Friedensverhandlungen waren sie noch immer im Krieg. Wenn die Verhandlungen ein Erfolg wären, könnte sie sich vielleicht nach Hause zurücktrauen. Doch was bliebe ihr dann von ihrem alten Leben? Es war schon vier, nein, sechs Jahre her, dass sie normal gelebt hatte. Sie konnte sich kaum noch daran erinnern. Ivory seufzte, als sie bemerkte, dass sie die eigene Reflektion in der Glaswand betrachtet hatte, und ging zu einem der Aufzüge hinüber. Die Aufzüge des Centix waren an der Außenseite des Komplexes angebracht. Lange Röhren aus Glas und Metall, die bis in den 68sten Stock reichten. Nichts für Menschen mit Höhenangst, doch Ivory zählte sich nicht zu diesen. Sie rief den Aufzug und wartete, während ihr Blick erneut auf DIE STADT hinter der Glaswand wanderte. 80 Millionen Menschen – vor kaum mehr als einem halben Jahrhundert, war das die Bevölkerung eines Landes gewesen. Es war kein Wunder, dass die Polizei, die UF und andere offiziellen Kräfte Probleme hatten, auch nur eine Übersicht, geschweige den die Kontrolle zu behalten. Mit einem „Pling“ kam schließlich der Aufzug an und Ivory stieg ein. Sie war allein, doch gerade als sie den Aufzug betreten hatte, hörte sie eilige Schritte hinter sich. Sie drehte sich um und sah David auf sie zurennen. Allerdings brauchte sie nur einen Moment zu lang, um dies zu realisieren. „Warte!“, rief er halblaut und hielt bereits eine Hand in die Aufzugtür. Er lachte. „Was ein Zufall.“ Ivory warf ihm einen kühlen Seitenblick zu. Das bezweifelte sie. Er hatte sie absichtlich abgepasst. Zumindest, dachte sie abwertend, war er jetzt angezogen. Das machte die Situation etwas angenehmer, wenngleich nicht weniger nervig. Es überraschte sie wenig, dass er einen langen, dunklen Mantel trug, wie sie hier gerade modisch waren. Außerdem hatte er eine schwarze Sporttasche bei sich – wahrscheinlich seine Sachen. „Nett, dich noch einmal zu sehen“, meinte er und stützte sich an dem Geländer ab, das hüfthoch an der gesamten Seitenwand der runden Aufzugkabine hing. Ivory zuckte nur mit den Schultern. Sie stützte sich selbst auf das Geländer und sah aus der Glaswand des Aufzugs, während dieser in die Tiefe fuhr. Eigentlich wollte sie mit dem Kerl nicht reden. „Schau mal, Ivory“, sagte er nun und trat näher an sie heran. „Falls ich dich irgendwie beleidigt habe, tut es mir leid. Hmm, was sagst du, Liebes?“ Mit einem Schnauben drehte sie sich zu ihm um. „Nenn' mich nicht 'Liebes'“, erwiderte sie. „Ich kenne Typen, wie dich“, fuhr sie dann fort und sah ihm trotzig in die Augen. „Ihr …“ Sie stoppte, als der Aufzug im 25sten Stockwerk anhielt und zwei Frauen einstiegen. Er lächelte und rückte etwas näher, während sie wiederum von ihm fortrückte. Letzten Endes hatte sie sich diese Nacht etwas anders vorgestellt. Wollte er sich nur unbedingt damit brüsten eine En gefickt zu haben? Doch letzten Endes hatte er das schon – also was wollte er? Rache dafür, dass sie es ihm vorher versaut hatte? Wahrscheinlich glaubte er, sie beherrschen zu müssen. Diese Art von Kerl hatte sie auch schon kennen gelernt. Meist waren sie frustriert, wenn sie es nicht schafften. Doch bei ihr schafften sie es nicht. Es hatte Nächte gegeben, wo es genau das gewesen war, was sie gebraucht hatte – diese Nacht jedoch war ihr eigentlich nach einfachen hirnlosen, aber harmlosen Sex gewesen. So viel dazu. Abschätzig musterte sie ihn von der Seite, während die beiden Frauen sich unterhielten, als seien sie beide gar nicht da. Sie stiegen im Erdgeschoss raus. „Soll ich dich nach Hause bringen, Ivory?“, fragte David und nickte ihr zu, als die beiden fort gegangen waren. Mit einem herablassenden Lächeln sah sie ihn an. „Aber, aber“, meinte sie. „Vielen dank für das Angebot. Aber ich bin ein großes Mädchen. Ich komm allein nach Hause.“ Sie schnaubte. „Sag es doch, wie es ist: Du willst ficken. Wir kennen beide mindestens zwei bessere Hotels innerhalb der nächsten zwei Blocks, oder?“ Er lachte. „Ich hätte es wissen müssen. Du bist wirklich so direkt.“ „Hast du heute schon einmal festgestellt, oder?“, erwiderte sie. „Also, was ist? Aber nenn' mich noch einmal 'Mädchen' und du hast ein paar gebrochene Rippen.“ Noch immer lachte er. „Verstanden.“ Er ging zu ihr hinüber und legte einen Arm um ihre Schulter. „Welches der beiden Hotels nehmen wir?“ „Das Mahal“, erwiderte Ivory nach kurzem Überlegen und lenkte ihn bereits in die Richtung des Hotels, das nur zwei Gebäude vom Centix entfernt war. Dankbarerweise war dieser Bereich DER STADT auch heute noch gut gesichert. Die Straße war sauber, sicher. Es kamen relativ wenige Fahrzeuge vorbei, wenngleich noch immer einige Menschen sich hier ihre Zeit vertrieben. Einige der Reichen lebten hier, viel mehr noch kamen hierher, um sich zu entspannen oder sich zu amüsieren. Das Mahal war eins der besten Hotels DER STADT und meistens das, in dem Geschäftsreisende übernachteten, wenn sie in DIE STADT kamen, doch es war auch das Hotel in das Ivory mit ihren nächtlichen Bekanntschaften ging. Es war teuer, wenn sie einmal selbst zahlte, aber dafür sicher und sauber. Mit verschränkten Armen sah sie zu, wie David an der Rezeption ein Zimmer besorgte und direkt bezahlte. Nun, zumindest das musste sie ihm nicht extra sagen. Ein Teil von ihr war immer noch nicht allzu begeistert davon – sie hatte sich die Nacht wirklich anders vorgestellt, doch dann wiederum … Sie wollte Sex, sie wollte sich abreagieren, er war sehr willig und zugegebener Maßen wollte sie ihm nun auch eine Lektion erteilen, auch wenn sie fürchtete, dass diese keinen dauerhaften Eindruck hinterlassen würde. „Machst du so etwas häufiger?“, fragte er, als sie im Aufzug des Hotels standen, der weit weniger modern gehalten war, als der Aufzug des Centix. „Keine Fragen“, erwiderte sie. „Hatten wir uns darauf nicht schon geeinigt?“ Wieder ein unverbindliches Lächeln, gekoppelt mit einem angedeuteten Schulterzucken. „Was ist mit dir?“, meinte sie dann. „Schleppst du öfter Mädchen ab oder hast du … spezielle Vorlieben?“ Damit waren En gemeint und sie war sich recht sicher, dass er dies auch verstand. „Sagen wir es einmal so“, erwiderte er, während sein Lächeln sich zu einem Grinsen weitete. „Ich habe durchaus einen … besonderen Geschmack.“ Er zwinkerte ihr zu, was wohl schelmisch wirken sollte, sie jedoch nur die Augen verdrehen ließ. „Was auch immer …“ Zumindest musste sie ihm lassen, dass er eins der besseren Zimmer gemietet hatte. Keine Suite, doch zumindest ein recht geräumiges Zimmer mit hellem Teppichboden und edlem Flair – was im Mahal nicht gerade billig war. An der Wand des Zimmers stand ein relativ großes Bett mit verziertem, dunklen Metallrahmen. Sie legte ihre Sporttasche neben dem Bett ab, während David die Tür hinter sich schloss. Für eine Weile war es seltsam – wie so oft. Schließlich zog Ivory die Jacke aus, warf sie über einen Sessel, ehe sie begann, ihre Bluse auszuziehen. Eigentlich war sie sich noch immer nicht sicher, ob sie mit ihm schlafen wollte. Noch immer grinste David, doch auch er legte seinen Mantel ab und begann das Hemd, das er drunter trug, aufzuknöpfen. „Und?“, fragte Ivory, um das Spiel umzudrehen. „Du scheinst gut zu verdienen?“ „Sagen wir es so“, erwiderte er, „ich habe einen sehr lukrativen Tag.“ Sie zog eine Augenbraue hoch. Das klang beinahe so, als ob er einer ähnlichen Profession folgte, wie sie es mittlerweile tat. Auftragskiller oder einfach nur Söldner? Nun, sie wollte nicht über ihren eigenen Job reden. „Darf ich?“, fragte er und griff auf ihren Rücken, um ihren BH zu öffnen. Ivory zuckte mit den Schultern, ließ es aber zu. Ihr BH fiel zu Boden, als David ihre Hände zu seiner Hose führte. Er hatte sein Hemd nicht ausgezogen, trug es nun aber offen. „Wärst du so freundlich?“ Er sah sie auffordernd an. Für einen Moment zögerte sie, dann aber öffnete sie seinen Gürtel und seine Hose, ließ sie zu Boden rutschen. „Weißt du, was ich mag?“, fragte er lächelnd. „Einen guten Blowjob.“ „Dafür wirst du dir jemand anderen suchen müssen“, erwiderte Ivory. „Hast du es schon mal probiert?“ Sie warf ihm einen weiteren, abschätzigen Blick zu. „Ja. Mit Leuten, die ich mag. Mit Kerlen, wie dir möchte ich nur selbst meinen Spaß haben.“ „Autsch“, kommentierte er, lachte aber. Mit einem leichten Schubs schubste er sie auf das Bett und kniete sich über sie. Er öffnete ihre Hose und ließ seine Hand hineinwandern. „Vielleicht kann ich es ja ändern?“ „Glaube ich kaum“, erwiderte sie. Sie ahnte worauf er hinaus wollte. „Aber versuch es.“ Er lächelte und zog ihr die Hose aus. Während sie weiter auf das breite Bett drauf rückte, ließ er seine Hände die Innenseiten ihrer Oberschenkel hinaufwandern, ehe er mit einer Hand sie im Schritt zu reiben begann. Ivory seufzte leise. Zugegebener Maßen gefiel ihr das. „Braver Junge“, kommentierte sie zynisch, als er begann sie zu lecken. Er ließ zwei Finger in sie hinein gleiten. Wer hätte gedacht, dass David sich auch so zeigen konnte. Sie stöhnte. „So ist es gut.“ Ein weiteres Stöhnen kam über ihre Lippen, als sie merkte, wie sich langsam jene angenehme Spannung in ihr anbaute. „Noch ein bisschen.“ Er bewegte Finger und Zunge schneller. Noch einmal stöhnte Ivory und konnte sich nicht beherrschen, sich ein wenig zu winden. Er hielt sie mit einer Hand an der Hüfte fest. Seine Finger gruben sich in die Haut an ihrer Hüfte, als sie sich mehr und mehr anspannte. „Gut“, flüsterte sie, ehe sie noch einmal stöhnte. Dann entlud sich die Spannung und sie ließ ein erneutes, lautes Stöhnen hören. „Wie war das, als ein Ausgleich?“, fragte er, während sie atemlos auf dem Bett lag. „Nicht schlecht“, erwiderte sie und sah ihn an. „So gefällst du mir viel besser.“ „Wie soll ich das verstehen?“ Nun war er es, der eine Augenbraue hob. „Versteh es, wie du willst“, entgegnete Ivory lächelnd. Er musterte sie, während seine Hand über ihren Körper zu ihren Brüsten wanderte. „Bin jetzt endlich ich dran?“ Sie drehte sich halb auf die Seite. Immerhin hatte sie nun ihren Spaß gehabt, hatte ihm vorher schon seine Sache versaut. „Nun, das kommt drauf an. Ich werde dir noch immer keinen blasen.“ „Zu schade“ Er lächelte. „Nun, ich habe noch ein paar andere Ideen.“ Er setzte sich auf und rutschte zum Rand des Bettes. Sie hörte ihn in seiner Tasche kramen, ehe sie etwas klimpern, dann zog er ein paar Handschellen hervor. „Was meinst du?“, fragte er auffordernd. Sie zögerte. Etwas in ihr warnte sie davor, zuzustimmen. Es war keine gute Idee so etwas mit One Night Stands zu probieren, gerade wenn sie bei diesen ohnehin kein gutes Gefühl hatte. „Ich bin kein großer Fan von Fesselspielen“, meinte sie vorsichtig. „Jetzt komm schon“ David sah sie auffordernd an. „Schau, es sich keine echten. Es ist nur Spielzeug. Hier. Notfallöffnung.“ Er zeigte ihr den kleinen Hebel an jeder der zwei Teile der Handschellen. „Komm schon, Liebes. Bitte.“ Dabei bemühte er sich liebevoll auszusehen, was ihm nur halb gelang. Ivory biss sich auf die Unterlippe. Egal was er sagte: Sie mochte es nicht. „In Ordnung. Aber versuch irgendwelche Dummheiten und …“ Sie brach ab, sah ihn jedoch warnend an. Dann fiel ihr noch etwas anderes ein, als sie auf den verzierten Rahmen des Bettes sah. „Und ich lasse mich nicht ans Bett fesseln.“ Immerhin hatte sie bereits die unangenehme Erfahrung gemacht, dass es schwerer war, von Fesseln los zu kommen, wenn diese Fesseln einen an irgendwelche Möbel ketteten. „In Ordnung“, erwiderte er. „Dreh dich um.“ Noch immer misstrauisch warf sie ihm einen Blick zu. „Sieh mich nicht so an. Nur ein wenig Spaß.“ Schließlich nickte sie. Es war nicht so, als könnte sie damit nicht auch Spaß haben – selbst wenn sie es bevorzugte, diejenige zu sein, die andere fesselte. Doch selbst wenn sie es zugelassen hatte, sich selbst fesseln zu lassen, so war es mit Kerlen oder Damen gewesen, die ihr sympathischer gewesen waren. Letzten Endes jedoch war sie sich sicher, dass sie sich selbst so gegen ihn würde wehren können, würde er etwas versuchen. Aber am Ende war es nur ein Kink. Sie drehte sich auf den Bauch und ließ es zu, dass er ihre Hände hinter dem Rücken zusammenband. Tatsächlich fühlten sich die Handschellen eher billig an und so, als könnte man sie mit der richtigen Technik notfalls auch mit Gewalt lösen. „So gefällst du mir“, flüsterte er und gab ihr einen leichten Klaps auf den Hintern. „Übertreib es nicht“, zischte sie. „Natürlich nicht, Liebes.“ Er massierte ihre Pobacken ein wenig, ehe er ihr einen weiteren Klaps gab. „Hintern hoch.“ Wenngleich etwas mürrisch machte sie, was er wollte und drückte ihre Hüfte hoch, bis sie effektiv kniete – davon abgesehen, dass sie noch immer vornübergebeugt war. Weiter massierte David mit einer Hand ihren Hintern, beugte sich dann selbst vor um ihr noch einmal an die Brüste zu fassen. Dann konnte Ivory Rascheln hören, ohne Frage, als er seine Unterhose auszog. „Dir scheint es ja doch zu gefallen“, meinte er neckend und strich ihre Schamlippen entlang, die fraglos noch immer feucht waren. „Komm zur Sache“, murrte sie nur. Er lachte leise. „Du bist ein Dickschädel. Das gefällt mir. Aber ganz wie du willst.“ Mit einem leichten Seufzen bemerkte sie, wie er in sie eindrang. Zumindest war sein Glied groß und kam an die richtigen Stellen. Dann begann er sich zu bewegen. Erst langsam, rasch jedoch immer schneller werdend, während er es nun war, der stöhnte. Mit der rechten Hand stützte er sich auf Ivorys Hüfte ab, mit der Linken zerrte er ihre Arme in die Höhe, weiter und weiter, bis ihre Schultern schmerzten. „Lass das“, rief sie, während er erneut stöhnte. Sie versuchte ihre Hände loszureißen, hatte aber ob des Winkels kaum die Möglichkeit viel Kraft aufzubringen. Er ließ sie nicht los und war kräftiger, als sie es gedacht hätte. Sie richtete sich etwas auf, um den Winkel ihrer Arme angenehmer zu machen, dankbar für ihre kräftige Muskulatur. Doch selbst diese half ihr wenig, da er weiter in sie vorstieß und es ihr damit schwer machte, das Gleichgewicht zu halten. Wieder stöhnte David, dieses Mal lauter als zuvor. Dann spürte Ivory, wie er etwas in sich zusammensackte. Sie nutzte diesen Moment der Schwäche, um sich loszureißen, und versuchte etwas von ihm wegzurücken. „Hey, hey“, meinte er atemlos und griff sie an der Hüfte, um sie zu sich zurück zu zerren. „Lass mich los, Arschloch!“, rief sie und versuchte nach ihm zu treten. David hielt ihre Beine fest. „Vorsicht, Kleine.“ Er lachte. „Du tust mir noch weh.“ „Das ist der Plan“, knurrte sie. Hastig versuchte sie, die Sicherung der Handschellen zu lösen, was jedoch weit schwerer war, als es vorher ausgesehen hatte. „Lass mich los!“ Er drückte seine eigenen Knie zusammen, um ihre Beine festzuhalten, und beugte sich vor, um ihren Oberkörper auf das Bett zu drücken. „Du bist ein Dickkopf, eh? Macht das ganze noch interessanter.“ „Was willst du?“, fragte sie und versuchte ihren Kopf weit genug zu drehen, um ihn ansehen zu können. Er griff nach ihren Haaren, um so ihren Kopf festzuhalten, und fasste sie so fest, dass es wehtat. „Ich habe dir doch gesagt, ich habe einen lukrativen Tag.“ Er strich ihren Nacken entlang, während er sich auf ihrem Kopf abstützte. „Die Narben sind etwas schade, aber dagegen kann man etwas machen.“ Damit beugte er sich noch weiter hinunter. „Aber mit einer En … 30 Grand, vielleicht 50.“ Ivory spürte etwas kühles im Nacken. Ihr war mittlerweile klar, in was für ein Problem sie sich gebracht hatte. Auf einmal machte vieles Sinn. Weshalb er nicht über seinen Job gesprochen hatte, warum er nicht locker gelassen hatte. Kein Söldner, ein Snatcher. Jemand, der Leute entführte und verkaufte. Snatcher waren einer der Gründe gewesen, warum sie ins Shahara ging. Normalerweise trieben sich Snatcher in den ärmeren Gegenden DER STADT herum, wo es weniger Sicherheit gab und man verschwundene Leute nicht so schnell vermisste. Dann wiederum waren En eher in gehobenen Gegenden zu finden und auch sie war oft vor Snatchern gewarnt worden – denn En gaben gute Preise unter Menschenhändlern, da sie zum einen als Versuchsobjekte, zum anderen aber auch in der Sexindustrie beliebt waren. Wenn er sie ausschaltete, würde sie sich bald in einer wesentlich beschisseneren Situation wiederfinden. „Du weißt, dass man nach mir suchen wird“, zischte sie, während sie vorsichtig weiter versuchte, die Handschellen zu lösen. Sie musste Zeit gewinnen. Wahrscheinlich hatte er irgendwo ein Toxin vorbereitet, um sie auszuschalten, und wenn er es die ganze Zeit auf sie abgesehen hatte, sogar eins, das auf En abgestimmt war. „Da wäre ich mir nicht so sicher“, erwiderte er. „Ich habe dich in den letzten paar Monaten im Shahara beobachtet. Du warst immer allein dort, selbst wenn du oft nicht allein gegangen bist.“ Er hielt sie noch fester, als sie versuchte, sich loszuwinden. „Wenn ich mir dich so ansehe, würde ich sagen, du bist Söldnerin? Die Narben, die Muskulatur …“ „Das geht dich nichts an, Arschloch“, flüsterte sie. Zugegebener Maßen hatte sie Angst. Sie hatte eine Pistole in ihrer Tasche, doch bevor sie ihre Hände gelöst hatte, kam sich nicht daran. Selbst wenn er optimiert war, da war sie sich sicher, war sie doch stärker als er – nur hatte er in dieser Situation die Oberhand. Vielleicht gab es bei den Handschellen einen Trick? Ivory hatte zuvor gesehen, dass er sie einfach geöffnet hatte – einfacher, als es ihr jetzt schien, und soweit schaffte sie es, nicht panisch zu werden. „Es war zumindest eine angenehmere Variante“, meinte er. „Vielleicht werde ich selbst noch ein wenig Spaß mit dir haben.“ Sie spürte, wie etwas Spitzes gegen ihren Nacken drückte. Verflucht! Sie spannte ihren Körper an, als der Verschluss zumindest von der linken Handschelle nachgab. Offenbar war der Trick gewesen, gleichzeitig gegen einen kleinen Hebel zu drücken. Gerade als sie ihre Hand losbekam, spürte sie ein Stechen im Nacken. Nun doch leicht panisch versetzte sie David den Ellbogen in die Seite, was ihn genug überraschte, damit sie sich etwas losreißen konnte. Noch immer war sie unter ihm, doch war er für den Moment zu verwirrt, um zu reagieren. Sie warf sich herum und nutzte die Energie, um ihm mit dem Ellbogen gegen das Kinn zu treffen, was ihn zur Seite warf. Dann bekam sie ihre Beine etwas frei. Nun erkannte sie auch, wo er die Injektion versteckt hatte, als sie sah, dass er die Kuppe seines linken kleinen Fingers aufgeklappt hatte. Eine Cybergliedmaße. Ivory war schwindelig – wahrscheinlich ein Effekt des Toxins. Sie konnte nur hoffen, dass es sie nicht ohnmächtig werden ließ. „Du bleibst hier, Hure“, rief er, nun aufgebracht, und versuchte nach ihr zu greifen. Dabei vergaß er jedoch seine eigene Feststellung: Sie war Söldnerin und hatte zudem zwei Jahre Einsatz und weitere zwei Jahre Training mit den UF hinter sich. Instinktiv griff sie nach seinen Händen und lenkte sie um – darauf bedacht nicht in Berührung mit der noch immer offenen Nadel zu kommen. Sie versuchte seine Hand so umzuleiten, dass er sich selbst stach, doch er war kräftig genug, um dies abzuwehren. Mit etwas Schwung, schaffte sie es etwas weiter von ihm fort zu rücken und dabei ihre Beine halbwegs zu befreien. Nun rächte sich seine Methode, sie festzuhalten, als sie das rechte Knie, während sie die Beine unter ihm hervor zog, nach oben schnellen ließ. Er stöhnte auf und krümmte sich für einen Moment, was ihr genug Zeit gab, um zum Rand des Bettes zu kommen. Sie rollte sich auf den Boden und bekam ihre Tasche zu greifen. Während sie auf die Beine kam und einige Schritte rückwärts stolperte, öffnete sie die Sporttasche. David war jedoch erneut direkt hinter ihr, warf sich gegen sie, um sie zum Fall zu bringen. Zwar schaffte sie es irgendwie, das Gleichgewicht zu halten, doch änderte es nichts, dass er erneut bei ihr war und ihr nun an die Kehle griff. Dies war selbst nicht ihre größte Sorge – gegen solche Angriffe hatte sie sich mehr als einmal verteidigen müssen. Problematischer war viel eher, dass er die linke Hand nutzte und sie erneut ein Stechen spürten. Nur den Bruchteil einer Sekunde später hatte sie jedoch ihre Waffe in der Hand. Mit einem Fuß versetzte sie ihm einen gezielten Tritt gegen die Kniescheibe, ehe sie ihr Knie in seiner Magengegend versenkte. Er ging zu Boden und die Nadel rutschte aus ihr heraus. „Du verfluchte …“, begann er, doch seine Worte gingen in einen Schrei über, als sie abdrückte und eine Kugel sich durch seinen Oberschenkel bohrte. „Du …“ Noch einmal versuchte er nach ihr zu greifen, doch mit einem Tritt gegen sein Schlüsselbein, warf sie ihn nach hinten. Ohne dass sie es beabsichtigt hätte, schlug sein Kopf gegen die Kante des Bettrahmens. Als er auf dem Boden aufkam, blieb er still liegen. Ivory atmete auf. Sie sah, wie das Blut aus seinem Bein und auf den hellen Teppich des Hotelzimmers strömen. Er blutete auch aus dem Kopf. Eine Platzwunde? Es war ihr egal. Ihr Kopf schwirrte. Das Gift. Ein Betäubungsmittel. Ihr war übel. „Arschloch …“, murmelte sie, als sie merkte, wie ihre Beine unter ihr nachgaben. Sie konnte jetzt nicht ohnmächtig werden. Sie musste hier weg. Selbst wenn er verbluten würde – und danach sah es aus. Jemand musste etwas gehört haben. Man konnte sie nicht hier mit seiner Leiche finden. Sie blinzelte, als das Bild vor ihren Augen verschwamm, und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Das Gegenmittel. Sie brauchte das Gegenmittel! Wenn er professionell war, würde er ein Gegenmittel dabei haben. Da ihre Beine sie nicht länger trugen, krabbelte sie zu seiner ohnehin schon offenen Tasche hinüber und kippte sie aus. Da. Ein normaler Injektor, nur leer. Sie merkte, wie ihr zunehmend schwarz vor Augen wurde. Sie durfte nicht ohnmächtig werden. An diesen Gedanken klammerte sie sich, während sie seine Sachen weiter durchwühlte. Da war eine bräunliche Flasche. Da eine andere. Sie sah beide an. Gleich groß. Beides Medikamentenflaschen. Großartig. Ihr Blick war zu verschwommen, um die Aufschriften zu lesen. Doch sie wusste, dass sie keine Zeit mehr hatte. Eine von beiden musste das Gegenmittel sein. Sie nahm die, die ihr als erstes in die Finger gefallen war und klemmte sie mit zittrigen Händen in den Injektor ein. Irgendwie schaffte sie es, den Injektor in ihren eigenen Oberschenkel zu rammen. Dann lehnte sie sich an das Bett und wartete, während in ihrem schwindenden Bewusstsein sich der Gedanke formte, dass sie sich eventuell auch eine Überdosis des Betäubungsmittels gespritzt hatte – vielleicht genug um sich selbst zu töten. So saß sie da. Sie wusste nicht für wie lang. Sie konnte nicht einmal sagen, ob sie zwischendurch ohnmächtig geworden war. Doch irgendwann kamen ihre Sinne langsam wieder. Schwer atmend warf sie David einen Blick zu. Das Blut tropfte nur noch schwerfällig aus der Wunde an seinem Bein. Wahrscheinlich war er tot. Ivory musste hier weg. Noch immer zittrig setzte sie sich auf, schaffte es es jedoch irgendwie auf die Beine zu kommen. Sie bemerkte, dass die Handschellen noch immer an ihrer rechten Hand hingen, doch fehlte ihr im Moment die Feinmotorik, um daran etwas zu machen. Ungeschickt zog sie sich wieder an, sicherte ihre Waffe und wollte schon das Zimmer verlassen, als ihr ein Gedanke kam. Sie kehrte zu seinen Sachen zurück und durchsuchte sie erneut. Da war, was sie suchte: Ein Bitstick. Ivory steckte ihn ein. Er würde ihn ohnehin nicht mehr brauchen. Dann verließ sie mit noch immer zittrigem Schritt das Hotel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)