Summertime von PuneM699 ================================================================================ Kapitel 10: Ein Tag am Meer --------------------------- Dienstag: Der gestrige Tag verlief dann recht still. Die Jungs zockten bis spät abends und nachdem die Mädels den Film zu Ende guckten, machte sich Sam in ihr Zimmer und arbeitete weiter an ihrem Studium. Heute ist es nicht mehr so warm wie gestern. Die Nadel des Thermometer steht auf 29 Grad. Zwar immer noch warm, aber das Wetter lädt gerade dazu ein, zum Strand zu gehen. Wie immer sind alle verstreut. Gee ist bei Frank und Ray. Mikey und Ava in der Küche und schreiben die Arbeit weiter und Sam ist, wie meist, in ihrem Zimmer und tut das gleiche wie Mikey. Es herrscht eine angenehme Stille in der WG. Die zwei in der Küche lesen und schreiben konzentriert, denn der braunhaarige hat nur noch 6 Tage Zeit. Dann muss alles komplett ausgedruckt sein und abgegeben werden. Plötzlich wird die Ruhe unterbrochen, da Frank, Ray und Gerard die Wohnung stürmen. Der kleine junge Mann hat nur eine Badeshorts an. Diese ist azurblau, mit weißen Hawaiiblumen darauf. Auf den Kopf trägt er einen Strohhut und seine Akustikgitarre trägt er mit einem Umhängegurt an der Seite. Ray folgt ihm leise in die Küche. Auch er trägt eine Badeshorts, welche mit verschieden Brauntönen kariert ist. Darüber hat er ein schlicht, weißes Shirt an. Dann betritt auch Mikey's Bruder den Raum. Auch er hat schon die Shorts von gestern an und darüber ein schwarzes Tank Top mit der Aufschrift "Look alive sunshine", in weiß. Im Gegensatz zu den anderen, hat er noch seine Sonnenbrille auf. "Jo Leute, macht Feierabend. Jetzt geht's zum Beach!", fordert der tätowierte seine Freunde auf. Die zwei Kunststudenten, die gerade an der Arbeit hängen, gucken sich verdutzt an. "Aber wir haben vor einer Stunde gerade mal angefangen.", klärt der jüngere der beiden Way's, etwas überrumpelt, auf. "Scheiß was drauf! Heute ist der einzige Tag wo alle frei haben und das Wetter lädt doch ein ans blaue Meer zu gehen.", will Frank sie von der Idee überzeugen. Mikey guckt fragend zu der jungen Frau. So als ob er sie um Erlaubnis bitten möchte. "Also mir ist das egal. Musst du wissen.", kommt nur als Reaktion von ihr. "Alles klar, wir kommen mit.", geht er auf den Vorschlag ein, räumt schnell seine Sachen zusammen und geht dann in die andere Wohnung, um sich um zuziehen. "Ok, das war mal eine schnelle Entscheidung.", kommentiert die Studentin im zweiten Semester Mikey's Abgang und steht dabei auch vom Hocker auf. "Ich geh dann mal meine Sachen packen und umziehen.", gibt sie den Jungs dann noch Bescheid. "Wo ist Sam?", will der schwarzhaarige dann noch von seiner Mitbewohnerin wissen, bevor sie in ihrem Zimmer verschwindet. "Wo ist die wohl?", ruft ihm die junge Frau noch zu. "In ihrem Zimmer, an ihrer Arbeit... wie immer.", beantwortet er ihre Fangfrage. Ava ist nun in ihrem Zimmer verschwunden und Gee geht an die Tür von Sam's Zimmer. Er klopft an und als ihm eine Antwort entgegen kommt, betritt er den Raum. "Ah Hi, du bist's.", kommt irgendwie gelangweilt, aber auch konzentriert von der tätowierten. "Freut mich auch dich zu sehen.", sagt er leicht pampig, was er aber natürlich nicht so meint. Die gefühllose Begrüßung tut ihr auch gerade echt leid und entschuldigt sich auch sofort bei ihm. "Tut mir leid, Gee. Die Arbeit macht mich echt fertig gerade.", versucht sie ihm zu erklären. "Gerade? Die macht dich schon die ganze Zeit fertig.", lacht er. "Dafür haben wir jetzt aber auch die beste Lösung!", preist er ihr an und sie guckt ihn fragend an. "Und die wäre?", "Strand, Sonne und Meer!", klärt er sie dann auf, doch Begeisterung sucht man gerade vergeblich in dem Gesicht der jungen Frau. "Oh nein, nein! Ich kann nicht. Ich bin in den letzten Zügen und will das endlich fertig kriegen. Können wir das nicht verschieben? Davon mal abgesehen muss ich heute arbeiten.", rechtfertigt sich die silberhaarige. "Heute ist der einzige Tag in der Woche wo wir alle frei haben. Und was die Arbeit angeht, so ewig lange bleiben wir da jetzt auch nicht. Mikey kommt auch mit.", klärt er sie auf, doch sie macht immer noch keine Anstalten ihre Meinung zu ändern. "Mikey hat auch Hilfe von Ava.", versucht sie sich weiter raus zureden. "Ich kann dir auch helfen. Ich hatte das Thema letztes Semester auch.", lenkt der junge Mann sofort ein. Sam verharrte kurz in ihrer jetzigen Position und man kann ihr förmlich ansehen, das sie ins überlegen kommt. "Nein... nein, das möchte ich nicht. Ich will diese Arbeit alleine schaffen.", lehnt sie dann sein Angebot ab. Gerard seufzt genervt, verdreht seine Augen und geht dann auf sie zu. „Dich muss man auch zu deinem Glück zwingen.“, sagt er nur flach und greift, mit seiner rechten Hand, plötzlich nach ihrem linken Handgelenk. Leicht erschrocken guckt die junge Frau auf ihre Hand und dann zu ihm. Was soll das denn nun? Was hat er vor? Auf seinen Lippen kann sie eine gemeine Grinse erkennen und dann merkt sie, wie er sie zu sich zieht. Durch seine Kraft, muss sie von ihrem Stuhl aufstehen. Auf beiden Beinen stehend, versucht sie nun gegen zu halten. „Gee, hör auf! Was soll das???“, fragt sie ihn lachend. „Du kommst jetzt mit! Raus, an die frische Luft und ab ins Wasser!“, befehlt er ihr schon fast und denkt dabei nicht mal daran, sie loszulassen. Sie versucht weiterhin sich zu wehren, doch gelingt es ihr nicht so recht. Beide sind schon fast im Flur angekommen. „Gee, lass mich los! Bitte!“, fleht sie ihn weiterhin lachend an. Auf einmal hält er inne, ließ locker, dennoch nicht los. „Ich lasse dich erst los, wenn du mitkommst.“, schlägt er seiner Mitbewohnerin als Deal vor. Nun seufzt sie und resigniert. „Ok, ich komme mit.“, „Super, wir sind in der Küche solange.“, verrät er ihr, lässt sie los und verlässt dann ihr Zimmer. Sam lächelt verschmitzt. Sie findet es toll, wie er sie immer irgendwo dabei haben will, doch ist es für sie auch nicht so leicht. Immer kommt ihr der Samstag in den Sinn. Das schicke Date zwischen ihn und Babs. Vielleicht macht er es auch nur, weil er ein Ehrenmann ist und das hält was er verspricht. Vielleicht wird der Abend auch so verlaufen, das er mit ihr nach Hause geht. Für Sam bleibt wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten und die Zeit mit ihm zu genießen. Wer weiß, eventuell wird es bald nicht mehr möglich sein. Das alles geht der jungen Frau gerade durch den Kopf, während sie ihren Rucksack packt. Als dann endlich alle fertig sind, machen sie sich auf dem Weg zum Strand. Nach guten 40 Minuten mit der Metro, kommt die Gruppe vor dem Santa Monica Pier an. Von dort aus müssen sie noch ein Stück laufen, bis sie einen Platz finden, der ihnen gefällt. Dort lassen sie sich auch nieder und verteilen die Handtücher auf dem Sand. Ray hat noch einen kleinen Sonnenschirm mitgenommen, da es dort keine Aussicht auf Schatten gibt. Es dauert auch nicht lange und die Jungs findet man nur noch im Wasser. Die zwei Frauen bleiben erst noch draußen und passen auf die Sachen auf. Ava liegt auf dem Rücken, auf ihrem Handtuch. Mit der Sonnenbrille auf der Nase und den Beinen angewinkelt, lässt sie sich von der Sonne bräunen. In der Zwischenzeit kramt die silberhaarige aus ihrem Rucksack, dass Buch, was sie von Gee bekommen hat. Damit legt sie sich auf dem Bauch, unter dem Sonnenschirm. Mit ihren Ellenbogen stützt sie sich ab und fängt an zu lesen. Es vergehen knapp fünf Minuten und keiner der beiden sagt was. Das kommt der dunkelhaarigen etwas komisch vor und entscheidet sich mal ein Blick auf ihre Freundin zu richten, welche rechts von ihr liegt. Als sie sieht, das Sam schon wieder am lernen ist, nimmt sie ihre Brille in die Hand und schiebt sie nach oben. „Du hast nicht ernsthaft dein Buch mitgenommen?!“, fragt sie sie entrüstet. „Ich hab Gee nur gesagt das ich mitkomme, nicht das ich hier nichts machen werde.“, verrät sie grinsend. „Ich glaube nicht das es das Ziel von ihm war.“, erklärt die Studentin im zweiten Semester, dem Ersti. „Du sollst dich mal entspannen. Genieße doch einfach mal den Tag. Ich glaube das will er.“, führt sie fort. Die tätowierte lässt von ihrer Lektüre und guckt zu ihrer Freundin. „Weißt du, ich frag mich langsam, warum er das macht.“, äußert sie ihr Unwissen. „Naja, er hat dich halt gern um sich und er möchte das es anderen gut geht. Du stresst dich einfach ein bisschen zu viel mit der Arbeit. Vielleicht war es ihm deswegen so wichtig, das du mitkommst.“, erläutert sie. Sam schlägt plötzlich das Buch zu und legt es vor sich nieder. „Weißt du Ava, eigentlich kenne ich ihn gar nicht.“, kommt unerwartet von ihr und ihre Freundin ist gerade etwas verwirrt. „Öhm, wie meinst du das?“, möchte sie nun genau von ihr wissen und nimmt ihre Brille komplett ab. „Ich meine damit, das ich nichts von ihm weiß. Wie kann man sich denn in jemanden vergucken den man nicht mal kennt?“, stellt sie ihrer Mitbewohnerin weiter Fragen. „Ach Schätzelein, dass geht ganz schnell.“, beruhigt sie sie lächelnd. „Es ist doch nicht unsere Geschichte die uns attraktiv macht, sondern unser Charakter. Die Vergangenheit ist Vergangenheit. Das wichtigste ist doch die Gegenwart, die du endlich mal genießen solltest, anstatt zu büffeln.“, spricht sie weiter und lächelt Verständnisvoll. „Ich kann dich ja irgendwo verstehen. Es ist das Ungewisse was einen immer so skeptisch macht. Weißt du, bei Gee gibt es so einige einschneidende Ereignisse in seinem Leben, doch das sollte er lieber von sich aus erzählen. Wenn es dich interessiert, dann frag ihn einfach. Mehr als ein 'Nein' kann er eh nicht sagen.“, gibt sie der silberhaarigen schon mal als Tipp auf den Weg. Und ja, sie macht sich einfach zu viele Sorgen und unnötig verrückt. Wieso ist sie nur so vorsichtig? „Genieße einfach jeden Tag und überdenk nicht alles 1000x. Das macht dich nur wahnsinnig.“, sagt die junge Frau mit den braunen Haaren dann noch. Es ist erstaunlich wie gut sich die beiden in der kurzen Zeit schon kennen. „Danke Ava, ich versuch's.“, bedankt sie sich lächelnd. „Wollt ihr nicht ins... Ist das DAS Buch?!“, ertönt plötzlich eine männliche Stimme, die sich erst freundlich, doch dann recht schnell empört anhört. Die zwei jungen Frauen gucken zu dieser und sehen dort den schwarzhaarigen stehen. „Ja, es ist DAS Buch, Gee.“, petzt Sam's Freundin gehässig grinsend. Der junge Mann guckt die tätowierte böse an. „Ich hab's doch schon weggelegt. Es ist doch zu.“, versucht sie sich zu retten, weil sie gerade keine Ahnung hat, was er als nächstes machen wird. Nach gestern weiß sie, dass er vor nichts zurückschreckt. Auf einmal geht er gezielt auf sie zu und versucht dann, sie hochzuheben. „Nein, Gee!!! Nicht schon wieder! Lass mich in Ruhe!“, wehrt sie sich lachend und auch die braunhaarige kann sich ihr Lachen nicht mehr verkneifen. „Hör auf dich zu wehren! Das ist die Strafe!“, sagt er leicht angestrengt zu ihr. Die zwei fangen an sich derbe zu kabbeln. Das Handtuch von Sam ist durch die Rangelei kaum noch unter ihr, sondern eher etwas zusammengeknüllt neben ihr liegend. Die Studentin im zweiten Semester hingegen hat sich gerade an der Kühlbox bedient und sich ein Bier herausgenommen. Chillig öffnet sie es und guckt sich den Kampf der beiden an. „Hilf mir doch mal, Ava!“, fordert sie ihre Freundin auf. „Ach nö, dafür ist es zu spannend.“, gibt sie auf eine lockere Art zu und nimmt noch ein Schluck. Also musste es zwischen den beiden weiter ausgefochten werden. Irgendwann hat Gerard sie endlich packen können. Mit ihr auf seiner rechten Schulter, rennt er Richtung Meer und man hört nur noch eine lachende und zeternde Frau. Im Wasser angekommen, schmeißt er sich, mit samt Sam, ins kühle Nass. Dann tauchen die zwei wieder hoch und atmen zunächst ein und wieder aus. „Du bist so'n Arsch.“, flucht die tätowierte lächelnd. Der schwarzhaarige muss daraufhin lachen. „Du wolltest das nicht anders. Du mit deinem Book of Doom.“, „Du hast es mir doch selber gegeben.“, erinnert sie ihn. „Ja, dass war ein Fehler.“, lacht er wieder und auch sie muss wieder lächeln. „Hey ihr zwei, kommt Frisbee spielen!“, fordert sie Frank auf. „Hast du Lust?“, fragt ihr Mitbewohner sie allerdings normal. „Klar, warum nicht.“, bekommt er als Antwort und schwimmen dann zu den drei Jungs. In der Zeit, wo die fünf im Wasser sind, verharrt Ava weiterhin am Strand und passt auf die Sachen auf. Mittlerweile liegt sie auf ihrem Bauch und konzentriert sich auf das, sich vor ihr liegende, Sudoku. Dann fällt ihr allerdings ein, das sie ihren Rücken noch nicht eingecremt hat und die Sonne schon etwas aggressiv ist. Die braunhaarige setzt sich auf und wühlt in ihrer Tasche nach den Sonnenschutz. Als sie sie gefunden hat, nimmt sie diese heraus. Mit fragenden Blick sitzt sie nun auf ihrem Handtuch, denn sie weiß gerade nicht, wie sie sich eincremen soll und ihre Freundin ist immer noch bei den Männern. Auch macht sie keine Anstalten heraus zu kommen. Immer noch ihren Blick auf das Meer richtend, sieht sie, wie Mikey ihr entgegen kommt und vor ihr stehen bleibt. Da er gerade erst aus dem kühlen Nass kommt, tropft es noch an seiner Shorts und Haaren herunter. „Willst du nicht ins Wasser?“, fragt er sie, während er dann an ihr vorbei geht, um an die Kühlbox zu gelangen. Dort holt er sich auch ein kühles Bier raus. „Naja, einer muss ja auf die Sachen aufpassen.“, erklärt sie ihm und hält dabei immer noch die Tube in der Hand. Der dunkelhaarige setzt sich neben ihr auf das Handtuch der jungen Frau und öffnet mit einem Feuerzeug, was bei seinem Bruder in der Tasche lag, das Bier. Dann erblickt er den Sonnenschutz in ihrer Hand. „Soll ich dir helfen?“, erkundigt er sich bei der Studentin. „Was? Wobei?“, guckt sie ihn fragend an. Er ist gerade mal zwei Minuten in ihrer Gegenwart und schon bringt er sie aus dem Konzept und das ohne was zu machen. Einfach seine Nähe macht sie verrückt. Doch dies auf eine gute Art und Weise. Es fühlt sich einfach toll an, das muss sie sich einfach eingestehen. „Soll ich dich eincremen?“, hakt er nochmal nach. Daraufhin guckt Ava auf die Tube, die sie immer noch in der Hand hält. Ihr Puls wird schlagartig höher, nur an dem Gedanken daran, das er sie eincremt. Was antwortet sie ihm nun? Lässt sie sich helfen oder wartet sie auf Sam? Was allerdings länger dauern kann, so wie es für die braunhaarige aussieht. Sie möchte ja nun auch keinen Sonnenbrand bekommen und sich die ganze Zeit in den Schatten zu setzen, hat sie auch keine Lust drauf. Schließlich möchte sie auch braun werden. „Ähm, klar, warum nicht.“, versucht sie ihm cool als Antwort zu geben und lächelt dabei. Gerard's Bruder stellt die Flasche an einem sicheren Ort und nimmt dann den Sonnenschutz entgegen, welcher schon von seiner Nachbarin gereicht wird. Sie dreht ihm den Rücken zu und er setzt sich hinter ihr. Er drückt ein bisschen auf die Tube und verteilt somit erst einmal grob die Creme. Dann legt er sie an die Seite und fängt an zu cremen. Die junge Frau schließt die Augen und genießt den Augenblick in vollen Zügen. Es fühlte sich so gut an. Doch dann wird sie von ihm aus ihren Gedanken gerissen. „Ich bin dafür das wir beim nächsten Billard Duell um was wetten.“, kommt aus ihm unerwartet hervor. Ava muss auf einmal lachen. „Wie kommst du denn darauf?“, möchte sie dann von ihm wissen. „Weiß nicht, kam mir gerade so als Idee.“, „Ok, aber du weißt schon das du eh wieder verlieren wirst.“, erinnert sie ihn an seine Niederlagen. „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Wir werden es sehen.“, sagt er selbstsicher und auch grinsend. Eine Wette hört sich auch für sie interessant an. „Alles klar, eine Wette. Nur um was sollen wir Wetten?“, ist sie auf eine Antwort von ihm gespannt. „Hmm... lass mich überlegen.“, bittet er sie um etwas Zeit und cremt dabei immer noch ihren Rücken ein. „Wie wäre es damit: der Verlierer muss für den Gewinner kochen und der Gewinner darf sich das Gericht auch aussuchen.“, schlägt er seine Idee vor. Die Studentin überlegt kurz. Mit ihm zusammen essen hört sich sehr verlockend für sie an, auch wenn einer von dem beiden vorher die Arbeit hat. „Ok, einverstanden.“, geht sie die Wette ein und genießt derweil das eincremen. Noch eine kurze Weile macht er das wortlos. Als er dann fertig ist, setzen sich die zwei nebeneinander und trinken zusammen ihr Bier. Irgendwie möchte sie gerade nicht ins Meer. Irgendwie will sie viel lieber einfach hier sitzen bleiben und mit ihm was trinken. Mikey und Ava unterhalten sich, bis circa eine halbe Stunde später die anderen aus dem Wasser kommen. Etwas aus der Puste, aufgrund des Frisbee spielen oder weil sie sich einfach gekabbelt haben. Als erstes legt Sam ihr Handtuch wieder ordentlich hin, um sich darauf zu setzen. Auch die anderen legen ihre Handtücher auf den Sand und lassen sich nieder, außer Ray. Der geht zur Box, holt allen ein Bier und verteilt es. Alle bedanken sich und trinken. „Und was machen wir gleich?“, möchte Frank wissen. „Keine Ahnung. Beachvolleyball?“, schlägt die dunkelhaarige vor. „Da können jedenfalls alle mitmachen, weil wir die Sachen im Auge haben.“, führt sie weiter. „Find ich eine gute Idee.“, kommt dann von ihrer Freundin, die schon immer sehr gerne Volleyball spielt. Auch die anderen finden den Vorschlag gut und so machen sie es dann auch. Nachdem alkoholischen Getränk spielen sie ein lange Runde Volleyball. Der Tag am Strand ist sehr lustig und alle haben eine Menge Spaß. Auch macht keiner Anstalten gehen zu wollen, außer Sam, die ja nun auch noch arbeiten muss. Die silberhaarige verlässt das Wasser und geht zu ihrem Platz. Auch Gerard ist am Strand und passt auf die Sachen auf. Mit einem kleineren Handtuch trocknet sie sich ab und packt dann ihre Tasche. „Was machst du?“, fragt er sie und guckt dabei verständnislos. „Wir haben es schon 18 Uhr. Ich muss nach Hause und dann zur Arbeit. Schon vergessen.“, erinnert sie ihn. „Ich würde echt gern noch mit euch hier bleiben, aber leider geht’s nicht.“, hängt sie noch hinten dran. „Aber du musst nicht mehr arbeiten.“, kommt von ihm lapidar und grinsend. Sie versteht nicht ganz und mit dem Ausdruck guckt sie ihn auch an. Dabei unterbricht sie ihr tun. „Wie, ich muss nicht mehr arbeiten?“, „Ich hab mit Pete telefoniert. Es reicht wenn du morgen erst wieder kommst. Durch das warme Wetter war kaum was los und das schafft er alleine.“, klärt er sie auf. Dennoch ist sie verwirrt. „Du hast extra Pete angerufen, damit ich hier bleiben kann?“, hakt sie nach. „Ja.“, bekommt sie kurz und bündig eine Antwort. Seine Mitbewohnerin versteht nicht ganz warum er das für sie macht. Sie hat ja schon Ava gefragt, doch noch nicht ihn selber. Das soll sich nun aber ändern, da ihr die Frage auf einmal so heraus platzt. „Wieso machst du das eigentlich, Gee?“. Der junge Mann zieht gerade an seiner Zigarette. "Mitleid.", antwortet er emotionslos. Sie guckt ihn mit einem entsetzten Blick an. Hat sie das gerade richtig gehört? Er hat Mitleid mit ihr? Sie weiß gar nicht was sie darauf sagen soll, so schockiert ist sie gerade. Dann fängt Gerard plötzlich an zu lachen. "Boah, du Arsch!", kommt dann von ihr nun auch lachend und schmeißt ihm daraufhin ihr Kleines Handtuch ins Gesicht. "Dein Gesicht hättest du mal sehen sollen.", lacht er immer noch und nimmt sich das Tuch vom Kopf. "Jetzt komm, sei mal ernst.", bittet sie ihn und setzt sich ihm gegenüber. "Ich möchte einfach das du eine Pause hast vom beidem. Weißt du, man überschätzt sich viel zu schnell und denkt das man alles hinbekommt, doch irgendwann kommt man an einem Punkt, wo einfach alles zu viel ist. Ich möchte einfach nicht das du an diesen Punkt kommst und deswegen nötige ich dich einfach mit Freizeit.", erklärt er ihr ruhig, aber dennoch ernst. Hat das wohl was mit seiner Vergangenheit zu tun, die Ava angesprochen hatte? Redet er wohl aus Erfahrung? Irgendwie hat die junge Frau gerade den Drang ihn zu fragen. Sie holt Luft und will gerade nachhaken, ob es ihm auch schon mal so ging, aber dann kommen die anderen vom Wasser wieder. "Naaa, ihr zwei Turteltauben?", sagt Frank fett grinsend, während er sein Handtuch nimmt und sich abtrocknet. Doch ehe die beiden darauf reagieren können, stellt Ava ihrer Freundin eine Frage. "Musst du nicht los, arbeiten?", "Nein, ich hab heute frei bekommen.", antwortet sie ihr und die dunkelhaarige guckt sie fragend an. "Ja, Pete hat ihr frei gegeben.", verrät dann der junge Mann, mit der schwarzen Shorts. "Ach so! Ja cool, dann können wir ja Bier trinken.", kommt dann von der Kunststudentin freudig und geht zur Box, um welches zu holen. Und so trinken sie und trinken sie. Als das Bier alle ist, wird sofort Nachschub von Ray und Frank geholt. Diesmal gleich eine ganze Kiste. Die Sonne ist nur noch halb über dem Meeresspiegel zu sehen und taucht dieses in ein feuerrot und den Himmel in einem zarten Orange. Alle sechs sitzen gemütlich im Sand und gucken gespannt dem Naturschauspiel zu. Es herrscht Stille. Keiner wagt was zu sagen. Niemand denkt daran diesen Ort zu verlassen und machen daraufhin, etwas später, ein kleines Lagerfeuer. Frank, der seine Akustikgitarre mitgenommen hat, spielte ein bisschen darauf. Links neben ihm sitzt Ray, gefolgt von Gerard, Sam, Ava und Mikey. Alle im Kreis um das Feuer drumherum. Da der Alkohol seit heute Mittag schon fließt, sind sie schon angeduselt, außer Mikey's Sitznachbarin. Die hat heute mal etwas tiefer ins Glas geschaut, als die anderen. Aus irgendeinem Grund ist ihr es auch zu ruhig und zu langweilig. "Gee, sing mal was.", bittet sie ihm und er guckt sie etwas verwundert an. "Ich?", hakt er nach und zeigt mit seinem rechten Zeigefinger, auf sich selber. "Ja wer denn sonst?!", "Ich hab da nicht wirklich Lust drauf.", versucht er dem singen zu entkommen. Plötzlich mischt sich auch Sam mit ein. "Ja, sing mal was, Gee. Sing mal was von euch.". Der junge Mann schnaufte. Zur gleichen Zeit hat auch sein tätowierter Kumpel aufgehört die Saiten der Gitarre zu zupfen und wartet auf eine Reaktion. Seiner Mitbewohnerin konnte er noch 'nein' sagen, doch der silberhaarigen kann er es, aus welchem Grund auch immer, nicht abschlagen. Gerade weil sie ihn weiterhin noch bittend anguckt. "Ok, ok...", lässt er sich dann doch breitschlagen, was seine Mitbewohner dann auch freut. "Und was?", möchte dann der Mann mit der Gitarre wissen. Der schwarzhaarige überlegt kurz und gibt dann eine Antwort. "Summertime". Frank nickt es ab und fängt an zu spielen. Dann beginnt auch Gee an zu singen. Es ist ein sehr ruhiges, aber schönes Lied. Sam gefällt es sehr gut. Wie und was er singt, geht ihr unter die Haut. Ray, Gerard's Bruder, Ava und die tätowierte schauen währenddessen verträumt in das Lodern der Flammen. Es ist einfach ein gelungener Tag, anders kann man es nicht sagen. Mit ihren neuen Freunden hier zu sitzen, am Strand, mit dem Lagerfeuer, macht Sam irgendwie glücklich. Sie möchte das der Abend nicht endet, doch irgendwann müssen sie leider wieder nach Hause. Als sie sich auf den Weg machen, ist es bereits 0:29 Uhr. Die sechs gehen zur Bahnstation, um die Metro nach Hause zu nehmen, doch da wird leider nichts drauß. „Ähm, Leute, es fährt nichts mehr.“, verrät Ray der Gruppe, die ihn daraufhin verdutzt anguckt. „Wie? Es fährt nichts mehr?“, hakt Mikey nach. „Ja, hier steht 'Wegen nächtlichen Gleisarbeiten entfallen die Nachtfahrten.'“, liest der Mann mit den krausen Haaren vor. „Das fällt denen aber früh ein.“, brummt Sam dann. „Nein, das stand da heut Mittag schon.“, wirft Frank plötzlich in die Runde. „Jetzt sag nicht das du das wusstest?!“, ist die silberhaarige etwas entsetzt. „Klar wusste ich das, aber was sollten wir dann machen? Eher vom Strand abhauen?“, verteidigt er sich. „Zum Beispiel, ja! Oder Geld übrig lassen können für ein Taxi oder so.“, meckert jetzt auch Gerard. „Bleibt doch mal ruhig. Dann laufen wir halt.“, ist der tätowierte noch ganz gelassen, da es ihn wirklich nicht gerade störte. „Wir laufen fast zwei Stunden!“, ruft ihn sein Mitbewohner Ray in Erinnerung. „Zwei Stunden?!“, wiederholt die Studentin im ersten Semester und wirft daraufhin Frank einen mörderischen Blick zu. „Danke Frank!“. Dann geht sie los. „Wo willst du hin?“, fragt der schwarzhaarige sie. „Nach Hause oder sollen wir noch länger hier rumstehen? Ich meine schließlich laufen wir ja schon ZWEI STUNDEN!“, zetert sie weiter rum, denkt aber nicht daran stehen zu bleiben. Sie möchte einfach nur nach Hause und da ist sie nicht alleine mit. Von Ava hört man allerdings nichts. Die sitzt auf einer Bank und hielt ihre Augen geschlossen. Die Diskussion hat sie wohl ermüdet. Als dann Aufbruchstimmung in der Luft liegt, geht Mikey zu ihr. „Ava? Ava, wir wollen los. Kommst du?“, fragt er sie ruhig und rüttelt sie sanft wach dabei. Die dunkelhaarige öffnet ihre Augen und blickt in die ihres Nachbarn. „Ist alles ok bei dir?“, möchte er von ihr wissen. „Ja... alles gut...“, lallt sie leicht. Ihr jetziger Zustand bereitet ihm ein Grinsen ins Gesicht. Er hält ihr seine Hand hin, um ihr beim aufstehen zu helfen. Gerne nimmt sie seine Hilfe an und zieht sich, von der Bank, hoch. „Dann lass uns mal. Die anderen sind schon weiter vorn.“, „Hä? Wieso laufen wir?“, wundert sie sich, worauf Gerard's Bruder sie verwundert anguckt. „Hast du das jetzt nicht mitbekommen? Ich meine zu saßt doch bei uns.“, „Hä? Was denn?“, möchte sie immer noch wissen. Mikey lacht leicht und erklärt ihr die Misere. „Na super... zwei Stunden latschen... wuhuuuu...“, stammelt sie sich zurecht, während sie schon ein paar Meter zurück legten. Die junge Frau schwankt bei fast jedem Schritt und hat dabei immer einen Drall, fast auf die Straße zu gelangen. Der Kunststudent im ersten Semester kann sich das nicht weiter angucken. Nicht das sie wirklich noch auf die Fahrbahn kommt. Dann kommt auf einmal ein rasend schneller Fahrradfahrer ihnen entgegen und der junge Mann bemerkt noch rechtzeitig, das Ava ihn nicht wahrnimmt. Auch der Radfahrer rechnet damit, das sie ausweicht, doch das tut sie einfach nicht. Mikey streckt seinen linken Arm aus, packt seine Nachbarin an ihrem rechten Handgelenk und zieht sie blitzschnell zu sich, sodass sie vor einem Zusammenprall bewahrt wird. Ihre Oberkörper berührten sich und ihr Kopf liegt auf seiner Brust. Erschrocken blickt sie zu ihm auf. Ihr Puls steigt, aber das nicht nur wegen dem Schock, sondern auch weil sie ihm so unglaublich nah ist. Auch er merkt wie sein Herz etwas schneller schlägt. Immer noch hält er sie am Handgelenk fest. Man könnte Meinen, das sich die beiden in einer Schockstarre befinden. „Du solltest etwas vorsichtiger sein.“, kommt dann plötzlich von ihm. „Sorry, ich hab das wirklich nicht gesehen...“, entschuldigt sie sich. „Ist ja alles gut gegangen. Lass uns mal weiter.“, sagt er und löst sich von ihr, aber nicht ganz. Er legt seinen linken Arm um sie. „Jetzt kann das nicht mehr passieren.“, äußert er grinsend und auch die junge Frau strahlt ein warmes Lächeln aus. Die Situation fühlt sich für sie einfach nur toll an und schlagartig findet sie den langen Fußmarsch gar nicht mehr so schlimm. Die anderen sind ein paar Meter weiter vorn und registrieren gar nicht, was hinter ihnen abgeht. Ray und Sam unterhalten sich und laufen an der Spitze. Frank und Gee sind kurz hinter den beiden und blödeln fast nur rum. Mit einmal drängt sich der schwarzhaarige zwischen seinen Kumpel und seiner Mitbewohnerin, um die er dann auch seinen Arm legt. Die zwei gucken Gerard verdutzt an und wissen nicht was das plötzlich soll. Schließlich haben die sich gerade gut unterhalten. Auch versteht gerade die junge Frau nicht, warum er sie im Arm hat, aber genießen tut sie es dennoch. Ihm so nah zu sein. Es fühlt sich einfach nur gut an. So beschützend. Sie merkt wie sich ihr Gesicht langsam errötet und innerlich dankt sie Gott, das es gerade dunkel ist. „Was ist los mit dir?“, will Ray erschüttert wissen. „Nichts. Ich bringe Sam nur nach Hause. Du weißt doch, sie besteht darauf und da möchte ich meiner Pflicht auch nachgehen.“, stachelt er sie auf und erinnert beide an den ersten Abend im Pub, bzw. an den nach Hause Weg. Der junge Mann mit dem krausen Haaren fängt an zu lachen, da er sich gut daran erinnern kann. Sam muss auch lachen. Allein der Gedanke daran lässt sie noch weiter erröten. „Du bist doch echt doof!“, wirft sie ihm lachend vor. Er guckt sie fraglich an. „Ja was? Oder ist es heute nicht gewünscht, Miss Lawrence?“, witzelt er und sie weiß gerade nicht ob sie ihm eine ehrliche Antwort geben soll. Doch dann nimmt sie mal ihren ganzen Mut zusammen und antwortet ihm auch auf eine lustige Art und Weise. „Doch, Mr. Way. Es ist auch heute gewünscht.“. Und so bestreiten sie zusammen den langen Weg. Frank, der immer noch hinter ihnen läuft grinst nur breit und winkt seinen Mitbewohner zu sich, welcher dann auch zu ihm zurückfällt. Bei Ava und Mikey ist es eher ruhig. Der junge Mann merkt jedoch, das sie etwas zittert. Anscheinend ist ihr in ihrem weißen Tanktop doch ein bisschen zu kalt. Ohne Worte hält er an und löst seine Umarmung. Er zieht seine schwarze Strickjacke aus und legt sie ihr um. Dann legt er wieder seinen Arm um sie. „Besser?“, möchte er sich vergewissern. Zufrieden und lächelnd guckt sie ihn an und nickt nur. Auch er lächelt zufrieden und ihr Weg wird weiter fortgesetzt. Gegen 2:44 Uhr sind sie endlich zu Hause angekommen und alle sind sichtlich erschöpft. Im Hausflur trennen sich dann ihre Wege und jeder geht in die jeweiligen Wohnungen. In der WG fällt Gerard erst mal auf, das Ava die Strickjacke seines Bruders trägt. „Wieso hast du die Strickjacke von Mikey an?“, möchte er in Erfahrung bringen. „Weil ich's kann!“, sagt sie nur, streckt ihm seine Zunge raus und verschwindet im Bad. „Die hat ein bisschen zu viel ins Glas geschaut.“, sagt ihre Freundin dann leise zu ihrem Mitbewohner. „Ein bisschen ist gut.“. Da die Badezimmertür offen steht, geht er dorthin und bleibt am Türrahmen stehen. Sam ist in der Zwischenzeit in ihr Zimmer gegangen, um ihre Schlafsachen zu holen. „Sag mal Ava, was tust du da?“, fragt er sie verwundert. „Zähne putzen. Sieht man doch.“, beantwortet sie auch diese Frage und das lachend. Auch der schwarzhaarige fängt an zu lachen. „Mit Gesichtspeeling?“. Erschrocken blickt sie zu ihm, denn der Geschmack kommt nun durch und es ist definitiv keine Zahnpaste. Plötzlich hört man auch ein lautes Lachen, welches Sam gehört. Auch sie kommt aus ihrem Zimmer wieder, stellt sich neben Gee und guckt sich das Schauspiel an, da sie gerade nicht glauben möchte, das es wirklich so ist. Die zwei beobachten wie die dunkelhaarige, angewidert, ihr Peeling ausspuckt und danach ihren Mund ordentlich spült. Sie sorgt nochmal, unfreiwillig, für einen großen Lacher. Die Stimmung beruhigt sich langsam und als alle im Bett sind, kehrt endlich Stille in die WG ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)