Summertime von PuneM699 ================================================================================ Kapitel 14: Ein Tag mit zwei Seiten ----------------------------------- Sonntag: Der nächste Tag ist angebrochen und dem jungen Mann geht es etwas bescheiden. Zu lange und zu viel hat er mit seinen Jungs noch was getrunken. Er liegt auf der Couch. Seine Augen sind geöffnet und er denkt nach. Über gestern, über Sam und vieles mehr. Langsam richtet er sich auf und in dem Augenblick kommt Frank aus seinem Zimmer. Er ist schon komplett umgezogen und frisch muss er sich auch schon gemacht haben. „Auch schon wach, ja?“, stellt er fragend fest und grinst dabei. Gerard's Blick geht gen Couchtisch und sieht, wie dieser voll ist mit leeren Bierflaschen und einer Flasche Whiskey. „Alter, haben wir das gestern alles gesoffen und wieso bist du schon so munter?“, fragt er seinen Kumpel. „Das meiste hast du getrunken, ehrlich gesagt.“, sagt er ihm lachend. „Meine Eltern haben mich zum Essen eingeladen und du kommst mit. Es gibt doch nichts besseres, als ein Katermittagessen.“, klärt er ihn dann noch auf. „Was? Jetzt?“, hakt er nach und richtet sich dabei auf. „Du gehst dich erst mal frisch machen und dann geht’s los. Ablenkung tut dir glaube gerade gut.“. „Ok, dann werde ich mal rüber.“, lässt Gee sich nicht zweimal sagen, da das Essen bei Frank's Mom auch einfach immer zu lecker ist, als sich das entgehen zu lassen. Er nimmt seine Sachen und geht dann rüber. Zur gleichen Zeit in der Nachbars-WG: Sam verlässt ihr Zimmer und geht in die Küche, wo auch Ava an der Theke sitzt und eine Schale Cornflakes verputzt. „Jetzt erst aufgestanden?“, ist ihre Freundin verwundert. Wie lange muss sie wohl noch an der Arbeit gehangen haben? „Nein, ich bin schon seit 7 Uhr wach.“, „Ok, das erklärt das ich dich nicht gesehen habe.“, sagt sie leicht lachend, da die Kunststudentin um diese Uhrzeit noch am schlafen war. „Was wollte ich eigentlich hier? Ich wollte doch eigentlich auf Toilette.“, verrät sie der dunkelhaarigen und muss dabei lachen. Auch Ava lacht und macht sie darauf aufmerksam, dass es hier der falsche Ort dafür ist. Also dreht die junge Frau sich um und geht Richtung Badezimmer. In dem Moment betritt Gerard die Wohnung. Er steht direkt vor ihr. Sein Hemd ist etwas geöffnet und zerknittert. Seine Hose, Schuhe und die Krawatte trägt er in seiner linken Hand. Somit hat er nur seine Boxershorts und Socken an. Die tätowierte guckt ihn sehr verdutzt an und er blickt erschrocken. „Hi...“, kommt von ihm etwas zurückhaltend. „Hey...“, reagiert sie im gleichen Ton und verschwindet dann im Bad. Auch der Kunststudent geht gezielt in sein Zimmer und nachdem das Bad wieder frei wird, dort rein um zu duschen. Perplex und mit keinem Schimmer was gestern abgegangen ist, geht die junge Frau zu ihrer Mitbewohnerin. „Bitte was... Gerard hat nicht zu Hause gepennt?“, hofft sie eine Antwort von ihr zu bekommen. „Wenn er grad nach Hause kam, dann wohl nicht.“, antwortet sie ihr nur plump, aber ohne daran zu denken, was Sam eigentlich damit meint. Sie ist entsetzt und so ist auch ihr Blick. Als Ava den sieht, reagiert sie auch sofort. „Oh nein, nein! Nicht das was du denkst. Er war ziemlich früh wieder hier. Dann ist er zu den Jungs rüber.“, klärt sie sie auf und hängt noch eine Frage hinten dran. „Hast du das nicht mitbekommen?“, „Hähähähä... nein ich bin über meine Arbeit eingepennt. Wollte sie gestern fertigstellen, damit ich heute nur noch drucken brauch. Naja, jetzt muss ich halt das letzte Kapitel noch fertig schreiben. Deswegen werde ich mich mal ran halten. Bis später dann mal.“, dreht sie sich wieder um und will gerade gehen. „Du, kann sein das ich später weg bin. Wollte noch zur Arbeit und fragen was nächste Woche so ansteht. Mein Urlaub ist ja leider um.“, erklärt sie ihr. Die junge Frau nickt es ab und geht dann wieder in ihr Zimmer. Kurze Zeit später betritt auch Gerard, frisch geduscht, die Küche. Er trägt eine schwarze Jeans, mit Gürtel, darüber ein schwarzes Shirt mit weißem Aufdruck und seine schwarze Lederjacke. Dazu noch schwarze Chucks und seine Sonnenbrille. „Wofür hast du dich denn jetzt fertig gemacht?“, fragt ihn die Stimme von Ava. „Wieso? Hab doch ganz normale Sachen an.“, „Du hast deine Haare so ordentlich, also wo geht’s hin?“, wiederholt sie ihre Frage. „Zu Franks Eltern, was futtern.“, offenbart er, nimmt sich sein Schlüssel von der Küchenzeile und geht dann wieder. „Guten und Grüße!“, ruft sie ihm wieder hinterher. „Mach ich, danke!“, kommt auch lauter von ihm zurück. Und da ist er auch schon wieder weg. In der WG ist es sehr ruhig. Sam hat sich mit ihrem Laptop und den Büchern ins Wohnzimmer an den kaputten Tisch gesetzt. Sie kann sich in ihrem Zimmer irgendwie nicht mehr konzentrieren. Ava ist auch schon unterwegs, genauso wie Gerard auch noch nicht wieder hier ist. Es ist bereits Abends und die junge Frau braucht nicht mehr viel um die Arbeit fertigzustellen. Doch dann riecht es auf einmal ziemlich verbrannt. „Was zur Hölle...?“, fragt sie sich selber laut und guckt auf ihr Notebook, welches gerade den Geist aufgibt. Der Desktop ist pechschwarz und keine Geräusche sind von ihm zu entnehmen. „Was??? Was ist... oh nein, bitte nicht!“, jammert sie laut und versucht panisch das Gerät wieder einzuschalten. „Nein, bitte nicht! Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein?!“, redet sie panisch und bekommt dabei einen dicken Kloß im Hals. Ihr Laptop ist von jetzt auf gleich ein Haufen Elektromüll und die ganze Arbeit ist vernichtet. Was sie auch tut, an dem Teil regt sich nichts mehr. Kein Bild, kein Ton, einfach nichts mehr. Vor lauter Wut und Verzweiflung wischt sie diesen vom Tisch, welcher nicht gerade hoch ist und das Teil ist ja jetzt eh schon Schrott. Dann kann sie es nicht mehr zurückhalten und bricht in Tränen aus. Alles ist umsonst und das Studium kann sie jetzt wohl auch an den Nagel hängen. Sie glaubt nicht das sie weitere zwei Wochen dafür bekommt und das noch als Einzige. Nun sitzt sie da, alleine im Wohnzimmer und weiß nicht was sie machen soll. Am besten macht sie morgen einfach Blau. Dann ist sie halt krank oder so. Was soll sie sonst anderes tun? Dann hört sie männliches Gelächter aus dem Flur, welches sich nähert, bis es die Küche erreicht. Es sind Frank und Gerard, die von den Eltern gerade erst wiederkommen. Lächelnd begrüßen sie die junge Frau, doch dann merkt Gee ziemlich schnell, dass was mit ihr nicht stimmt. Langsam legt er seinen Schlüssel auf den Platz und blickt dabei zu ihr. „Hey, was ist los?“, fragt er sie besorgt, doch bekommt er keine Antwort, nur lautes schluchzen. Er geht zu ihr und sieht dann den Laptop auf dem Boden liegen. „Was ist passiert, Sam?“, hakt er weiter nach. „Man dieses Scheißding ist im Arsch! Die ganze Arbeit ist da drauf und es geht nichts mehr! NICHTS!“, schreit sie schon fast, unter Tränen. Sie ist sehr verzweifelt und das merkt er auch sofort. Der schwarzhaarige setzt sich neben ihr auf's Sofa und nimmt sie, ohne Worte, in den Arm. Was ein schönes Gefühl das doch ist und sie wünschte sich gerade, das sie das mehr genießen kann, doch es geht nicht. Zu sehr ist sie mit dem Kopf bei der verloren gegangenen Arbeit. „Ich bin voll am Arsch. Mein Studium kann ich in die Tonne kloppen.“, schluchzt sie weiter und er versucht sie zu beruhigen. Frank steht weiterhin in der Küche. Auch wenn die Situation für die Frau mehr als nur beschissen ist, muss er etwas lächeln. Wie sie da so sitzen, sieht es für ihn richtig aus. „Ssssch, das kriegen wir schon wieder hin.“, versucht er sie zu beruhigen, doch das ist in dem Moment überhaupt nicht einfach. „Wie denn?! Wie soll ich denn in ein Paar Stunden so ne Arbeit schreiben?!“, zischt sie rum. Er nimmt es ihr nicht krumm. Er weiß ja schließlich warum sie so drauf ist. Weiterhin hat er sie noch fürsorglich im Arm und streicht ihr dabei mit seinem rechten Arm über ihre rechte Schulter. „Hast du keine Sicherung gemacht? Auf einen Stick oder so?“, kommt aus der Küche die Frage. Sam wird ruhig und plötzlich schreckt sie auf. Mit großen Augen guckt sie ihren Nachbarn an. „Oh mein Gott, ja! Ich hab, bis auf die letzten zwei Kapitel, alles auf einem Stick.“, fällt ihr dann wieder ein. „Ja, dann ist ja alles wieder gut. Dann hol ich mein Notebook und ich helfe dir bei den Rest.“, bietet ihr Mitbewohner ihr an. „Es gibt nur ein Problem...“, fängt sie den Satz an und von Gerard kommt sofort die Frage, welches es denn ist. „Ich hab den Stick nicht hier. Ich hab ihn Valerie gegeben, mit Musik noch drauf.“, verrät sie ihm. „Dann holen wir den Stick eben.“, bietet er weiterhin seine Hilfe an. „Valerie wohnt in Bakersfield. Wie sollen wir da so schnell hinkommen? Mit dem Zug würden wir zwar noch hinkommen, aber nicht mehr zurück.“, ist sie immer noch verzweifelt. Da ist die Rettung zum greifen nah und dann so etwas. „Dann nehmt ihr einfach meine Karre und fahrt los.“, hat Frank die Lösung für das Problem. „Echt jetzt?“, hakt sie nach und strahlt dabei wieder etwas. „Klar. Los zieh dich eben um und dann fahren wir.“, kommt dann lächelnd von dem Kunststudent. Auch sie lächelt ihn an und geht sich sofort umziehen. Auch er steht auf und geht zu Frank, welcher ihm schon sein Autoschlüssel zuwirft. „Viel Spaß.“, zwinkert der tätowierte seinem Freund lächelnd zu und geht dann rüber in die andere WG. Es dauert auch nicht lange, da ist Sam schon umgezogen und abfahrbereit. Sie trägt eine graue, etwas zerissene Hotpant, schwarze halbhohe Chucks, ein weißes Shirt mit schwarzen Aufdruck und eine schwarze Strickjacke darüber. Ihre Haare hat sie zu einem hohen, lockeren Zopf gebunden. Es ist nichts besonderes, doch findet der junge Mann das sie echt super Aussieht. „Können wir?“, fragt er sie und sie nickt diese lächelnd ab. Das Haus verlassend, steigen sie in den Oldtimer ein und fahren los. Erst auf die Route 145 um von da aus auf die Route 5 zu gelangen, welche direkt nach Bakersfield führt. Erst ist es ruhig zwischen den beiden und sie lauschen dem Radio. „Ich hätte nicht gedacht das ihr Jungs Radio hört. Hätte jetzt Rockmusik erwartet.“, lacht sie leicht. Gerard hingegen dreht seinen Kopf langsam zu ihr und guckt sie mit einem Blick an, sodass er ihr sagen wolle, dass die es auch gerne tun würden. Sofort versteht die junge Frau den Ausdruck. „Ach, lass mich raten: das CD-Laufwerk funktioniert nicht mehr?“, „Richtig!“, antwortet er genervt. Dabei aber nicht genervt von ihr, sondern von dem Zustand des Autos. „Oh man, was ist an dem Auto eigentlich noch alles kaputt?“, stellt sie eine Fangfrage, wo er natürlich auch seinen Senf dazu geben muss. „Frag mal lieber was noch heile ist, da wird die Liste nicht all zu lang.“, empfiehlt er ihr und beide fangen daraufhin an zu lachen. Die Autofahrt scheint lustig zu werden und wenn Sam jetzt ganz ehrlich ist, vergisst sie gerade den ganzen Stress der noch vor ihr liegt und genießt die Zweisamkeit mit ihm. Er lenkt sie ab und muntert sie auf, das ist eine seiner Charaktereigenschaften von ihm, die sie eigentlich nie wieder missen möchte. Zur fast derselben Zeit in Los Angeles: Ava hat viel Zeit auf ihrer Arbeitsstelle verbracht. Nicht weil sie schon was tun musste, sondern weil sie sich einfach mit ihren Kollegen verquatscht hatte. Nun ist sie in einem Supermarkt und macht dort einen Zwischenstopp, bevor sie nach Hause fährt. Der Kühlschrank der WG ist nicht mehr der vollste und die dunkelhaarige hat sich dazu entschlossen, eben eine kleine Mahlzeit einzukaufen. Sie betritt die Kaufhalle und steuert direkt auf die Tiefkühlabteilung zu. Dort verharrt sie eine Weile und überlegt, worauf sie gerade Hunger hat. Plötzlich stellt sich ein dunkel gekleideter Mann neben ihr und spricht sie an. „Na, auch noch keine Ahnung was du heute Abend essen sollst?“. Sie sieht ihn nicht an, doch an der Stimme erkennt sie, dass es sich nur um Mikey handeln kann. Dann blickt sie doch zu ihm auf und grinst, da sie sich freut, ihn zu sehen. „Hey, bist du auch auf Nahrungssuche oder wie?“, hakt sie bei ihm nach. „Ja, kann man so sagen. Ray ist bei einem Kumpel und Frank hat ja bei seinen Eltern gegessen. Also bleibt die Küche kalt... und Tiefkühlfraß haben wir auch nicht mehr.“, erklärt er ihr auch lächelnd. Die Kunststudentin richtet dann ihren Blick wieder in die Truhe und sucht weiter was passendes. „Zum kochen haben wir gar nichts mehr. Sam hat bestimmt auch schon was gegessen und für alleine was machen, lohnt sich irgendwie nicht.“, redet sie weiter. „Sam und Gee sind auch gar nicht da.“, verrät der junge Mann ihr und sie dreht sich daraufhin hastig zu ihm um. „Wie? Die sind zusammen weg? Hab ich was wichtiges verpasst?“, will sie nun von ihm wissen und er muss leicht lachen. Natürlich weiß er gerade, was sie denkt. Jeder hat es ja nun mitbekommen. Doch leider muss er ihr die Euphorie so schnell nehmen, wie sie aufgekommen ist und erklärt ihr was vorgefallen ist. „Oh nein, echt? Die Arme. Reicht ja nicht das sie seit zwei Wochen schon unter tierischen Druck steht, jetzt kommt noch das dazu... Aber Gee wird ihr bestimmt helfen dabei.“, ist sie zuversichtlich. „Mit Sicherheit wird er das.“, stimmt Mikey seiner Nachbarin zu. „Sag mal, wie wär's denn, wenn wir heute die Wette einlösen? Hättest du Lust drauf?“, möchte er von ihr wissen und die junge Frau guckt ihn gut gelaunt an. „Ich hab Hunger und Lust zu kochen. Passt also alles.“, verrät sie ihm. Gerade verspürt sie leichte Aufgeregtheit, so freut sie sich gerade über diesen Abend, der sich jetzt komplett anders gestaltet, als sie noch vor zehn Minuten vermutet hat. Auch der Bruder von Gerard lächelt und freut sich, dass sie zugestimmt hat. Ava dreht sich nun mit dem Rücken zu den Truhen und lehnt sich dann dort an. „Was wünscht der Herr sich denn?“, möchte sie dann nun von ihm wissen, damit sie gedanklich schon mal einen Einkaufszettel 'schreiben' kann. Er guckt seine Nachbarin daraufhin fragend an. „Lass mich überlegen... ich hätte Lust auf Sushi. Magst du Sushi?“, fragt er sie. Doch die junge Frau muss nicht mal antworten, da sie ihm einen angeekelten Gesichtsausdruck entgegenbringt. „Ok, wohl nicht...“, kommt daraufhin kleinlaut von ihm. Er überlegt weiter, doch irgendwie will ihm nichts gescheites einfallen, also fährt er nun eine andere Taktik auf. „Worauf hättest du denn Lust? Mir will nichts einfallen.“, „Lasagne.“, schießt wie aus einer Pistole aus ihr heraus. Leicht verdutzt schaut er sie an. Mit so einer schnellen Antwort hat er gerade nicht gerechnet. Wegen seiner Mimik muss die dunkelhaarige leicht lachen. „Oder magst du keine Lasagne?“, erkundigt sie sich. Mikey lächelt nun auch leicht. „Ich esse sehr gerne Lasagne.“, äußert er und ein passendes Gericht ist gefunden. „Sehr gut, dann Lasagne.“, wiederholt sie nochmal. „Genau. Ich hole ein Korb und dann können wir loslegen mit dem Einkauf.“, gibt er Bescheid und sie nickt es ab. Dann macht er sich auf den Weg, während die Kunststudentin dort stehen bleibt und ein zufriedenes Lächeln aufsetzt. Sie weiß jetzt schon das es ein toller und lustiger Abend wird, gerade weil es so spontan ist. Nach ca. 30 Minuten und herum blödeln im Supermarkt, sind sie in der WG von Ava angekommen. Den Einkauf, den der dunkelhaarige hoch getragen hat, packen sie auf der Arbeitsfläche aus. Nachdem das geschehen ist, fordert sie Mikey auf platz zu nehmen, denn schließlich heißt es in der Wette, das der Verlierer für den Gewinner kochen muss und nicht das man es zusammen macht. Der junge Mann setzt sich auf einen der Barhocker und bekommt sofort ein geöffnetes Bier von seiner Nachbarin kredenzt. Auch sie, die auf der anderen Seite der Theke steht, macht sich eins auf und hält es ihm entgegen. „Dann wollen wir mal.“, sagt sie dann nur und stößt mit ihm an. Beide mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Studentin hält nicht wirklich was von Tütenzubereitungen, deswegen macht sie alles selber. Gespannt guckt er ihr dabei zu, wie sie als erstes die Zwiebel in feine Würfel schneidet und dann das Gehacktes in die Pfanne mit dem heißen Olivenöl gibt. Schnell würzt sie es noch mit gewissen Gewürzen und hackt es klein, während es anbrät. Dabei unterhalten sie sich mal wieder über Gott und die Welt und dem jungen Mann fällt dabei auf, das sie andauernd kleine Stückchen Hackfleisch entnimmt und schon isst. „Wenn du so weiter machst, wird das eine vegetarische Lasagne.“, weist er sie auf ihr rum naschen hin, welches sie wohl schon unbewusst macht, denn sie guckt ihn leicht erschrocken an und dann in die Pfanne. „Oh, sorry.“, entschuldigt sie sich und muss dabei lachen. Anschließend verrichtet sie weiter ihre Arbeit und die Unterhaltung geht weiter. Es dauert aber nicht lange, da fängt die braunhaarige schon wieder das naschen an. Daraufhin springt Mikey vom Hocker auf und geht zu ihr. „Ok, ich steh nicht so auf vegetarisch. Ich mach das mal besser weiter.“, sagt er und versucht das restliche, gebratene Fleisch zu retten. Mit einem verdutzten Blick lässt Ava sich den Kochlöffel aus der Hand nehmen und in Sachen braten, übernimmt der Mann nun das Zepter. „Aber ich sollte doch...“, „Nichts aber! Sag mir einfach wann ich die Zwiebeln reinmachen soll. Zusammen kochen macht eh viel mehr Spaß.“, unterbricht er sie und die Studentin im zweiten Semester muss wieder zufrieden lächeln. Was man den Brüdern echt lassen muss, ist ihre Hilfsbereitschaft und lustige, stumpfe Art. Immer mehr merkt sie, das sie ihn immer mehr mag. Bei ihm fühlt sie sich wohl. Es fühlt sich alles so heimisch gerade an für sie. „Du kannst die Zwiebeln jetzt schon mit rein tun. Dann mache ich solange die Béchamelsoße.“, gibt sie ihm Bescheid und dreht sich dann zur Arbeitsfläche, die sich hinter ihr befindet, und somit ihm den Rücken zu. Der junge Mann blickt ihr noch hinterher und hat dabei ein leichtes Lächeln im Gesicht. Dann nimmt er die Schale mit den Zwiebelwürfelchen und fügt diese dem Gehacktes hinzu. Dann kommt die junge Frau mit einem kleinen Topf, in dem sich Butter befindet, wieder zurück zum Herd und macht dort die Sauce. Dann sind beide mit ihren Zutaten fertig und drehen sich um, wo schon eine Auflaufform und die Lasagnenplatten stehen. Ava hat sie bereits platziert. Ihr Nachbar fängt an, das Gericht zu schichten. In der Zeit stellt sie den Topf, worin sich noch ein Kochlöffel befindet, mit der Sauce neben ihn. Sie nimmt den angefeuchteten Abwaschlappen und macht damit neben den Herd sauber. Als sie damit fertig ist, legt sie den Lappen nicht wieder zurück, sondern möchte ihn ganz lässig in die Spüle werfen. Doch leider verfehlt sie ihr Ziel und das Flugobjekt landet auf dem Stiel des Löffels, welcher sich ja noch in den Topf befindet. Durch das Gewicht flutscht dieser katapultartig heraus und eine volle Ladung der Butter-Mehl-Milch-Mischung landet in der rechten Gesichtshälfte von Mikey. Dieser stellt sofort sein tun ein. Erschrocken, geschockt und mit ihrer rechten Hand vor dem Mund guckt sie ihn an. „Sorry....“, entflieht ihr sehr kleinlaut, als er sich zu ihr umdreht. Sie sieht das Ausmaß des Unfalles, muss sofort laut anfangen zu lachen und nimmt den Abwaschlappen in die Hand. Er guckt sie nur ernst an und verzieht keine Miene. Sie geht auf ihn zu und kommt seinem Gesicht sehr nahe, um es zu säubern. Immer noch lacht sie dabei leicht, doch merkt sie auch das ihr Puls gestiegen ist. „Mikey, das tut mir echt leid. Das war nicht meine Absicht.“. Gerard's Bruder guckt sie noch immer ernst an, stört sie aber in ihren tun nicht. Ganz im Gegenteil, er nutzt die Chance, dass sie gerade abgelenkt ist. Langsam streckt er seinen linken Arm aus und tunkt dann seinen Zeige- und Mittelfinger in die lauwarme Sauce. Er entnimmt ihn wieder und schmiert Ava das gleiche Zeug ins Gesicht und das mit dem gleichbleibenden Ausdruck. Wieder ist die junge Frau erschrocken, denn mit der Reaktion hat sie jetzt nicht gerechnet. „Boah, du Sau, ey!“, sagt sie lachend und wirft ihm dabei den Lappen ins Gesicht. Nun kann sich der Kunststudent auch ein Lachen nicht mehr verkneifen. Die taffe Frau lässt sich das auch nicht gefallen und schlägt mit der Sauce zurück. Plötzlich bricht ein kleine Essensschlacht aus, welche jetzt nicht so lange anhält, denn schließlich haben die zwei auch noch Hunger. Lachend und aus der Puste hören sie gleichzeitig auf und gucken sie dabei an. Gut sehen sie aus. Das Milchgemisch haben sie im Gesicht und auch in den Haaren kleben. „Sind wir jetzt fertig?“, fragt sie ihn grinsend. „Ich würd sagen, ja. Ich hab Hunger.“, verrät er ihr leicht lachend und sie stimmt mit ein. Dann raufen sie sich wieder zusammen und beenden das Projekt 'Lasagne'. Der Ofen ist schon lange vorgeheizt gewesen und die Form findet da drin nun endlich Platz. In der Zeit wo sie die 30 Minuten warten müssen, machen sie ihre Gesichter sauber und den Rest der Küche, die bei dem Krieg auch einiges abbekommen hat. Als sie damit fertig sind warten sie die restlichen Minuten mit einem Bier. In der Zwischenzeit bei Gerard und Sam: Die zwei haben den Stick erfolgreich abgeholt und befinden sich nun auf dem knapp zweistündigen Heimweg. Die Kunststudentin ist überglücklich, doch wissen sie, dass sie noch einiges nacharbeiten müssen. „Ich hoffe das es zurück schneller, als hin geht.“, äußert sie ihre Befürchtung wieder irgendwo im Stau stehen zu müssen, wie bereits auf den Hinweg. „Das wird bestimmt nicht passieren. Wir fahren gleich über Land und nicht den Highway. Keine Baustellen, keine Staus und das beste, keine Polizei.“, verrät der schwarzhaarige seiner Beifahrerin grinsend. „Da können wir so schnell fahren, wie wir wollen. Schließlich müssen wir noch einiges machen, wenn wir zuhause sind.“. Sam lächelte ihn an. Er stärkt ihr den Rücken und tut alles daran, ihre Arbeit zu beenden. Doch auf der anderen Seite macht sie sich etwas Sorgen. „Und das hält die Karre noch aus?“, fragt sie ihn unsicher. „Klar!“, versichert er ihr und biegt daraufhin auf eine der verlassenden Nebenstraßen, des großen Highways. Dort gibt er ordentlich Gas und heizt mit permanenten 160 km/h die Kurvenarme Straße entlang. Eine Stunde ist schon vergangen und die junge Frau wird langsam etwas müde. Es ist bereits 22 Uhr durch und die Dämmerung ist schon weit fortgeschritten. Seit heute morgen ist sie auf den Beinen und der Stress macht sie echt platt. Gerard hingegen fährt hochkonzentriert und immer noch mit hoher Geschwindigkeit. Die silberhaarige versucht sich wach zuhalten. Sie legt ihren Kopf zurück und dreht diesen zu den Fahrer. „Ich weiß gar nicht wie ich dir das hier danken soll.“, entfährt ihr mit etwas leiser Stimme. „Schon gut. Ich mach das gern für dich.“, entgegnet er ihr lächelnd und blickt dabei kurz zu ihr. „Nein, im Ernst, Gee. Ich steh echt in deiner Schuld und in Franks natürlich auch. Ohne das Auto hätten wir das alles...“, sie will eigentlich zu ende sprechen doch wird sie von ihm unterbrochen. „What the...“. Sie setzt sich ruckartig auf und dann fällt ihr es auf. Das Radio ist aus, die Scheinwerfer, die Beleuchtung im Armaturenbrett und das schlimmste: das Auto auch! Auf einmal geht nichts mehr! Der junge Mann beschließt den Wagen ausrollen zu lassen und lenkt ihn dabei auf den Standstreifen. Auch wenn hier nicht oft Autos vorbeikommen, ist es dennoch sicherer dort. Fragend guckt sie ihn an. „Was ist denn jetzt los?“, „Ich hab keine Ahnung.“, sagt er leicht hastig und versucht immer wieder den Wagen zu starten, doch es passiert nichts mehr. Nichteinmal ein Startgeräusch. Das Auto ist tot. Wütend schlägt er mit seiner rechten Hand auf das Lenkrad. „Diese alte Dreckskarre! Das kann doch jetzt echt nicht war sein!“. Wieder versucht er ihn zu starten, doch vergebens. Nichts tut sich. Verzweifelt und wütend auf das Auto lässt er sich in den Sitz zurückfallen. „Ich hab so eine schlechte Vorahnung das sich die Lichtmaschine verabschiedet hat.“, schildert er seiner Mitbewohnerin seine Vermutung und sie weiß ganz genau, das sie hier nun festsitzen. In mitten von Kalifornien. Irgendwo im Nirgendwo. „Tja, das war's dann wohl.“, schnauft sie und lässt sich auch zurückfallen. „Frank hat nichts mehr gut bei mir.“, murmelt sie dann noch hinterher. Gerard guckt gen Autodach und grübelt. Er muss so schnell wie möglich eine Lösung finden und dann kommt ihm die Idee. Der Kunststudent setzt sich wieder aufrecht hin und kramt sein Handy aus seiner Jackentasche. „Hast du eine Idee?“, fragt sie ihn hoffnungsvoll. „Japp, ich rufe Ava an. Die kann uns abschleppen.“, offenbart er ihr und Sam hofft gerade sehr, dass ihre Freundin an ihr Handy geht. Er wählt die Nummer und hält sich sein Mobiltelefon ans Ohr. Lange hält er es dort und das Freizeichen ertönte sehr oft. Doch dann ertönt eine bekannte Stimme. Gerard erklärt was passiert ist und die gemeinsame Mitbewohnerin erklärt sich sofort bereit, sie zu holen. Schnell erklärt er ihr, wo sie ungefähr liegengeblieben sind und legt dann auf. Gespannt guckt die tätowierte zum ihm. „Und?“, „Klar holt die uns.“, bestätigt er ihr grinsend. Dem Ersti fällt ein ganzer Berg vom Herzen und entspannt auf einem Schlag wieder. Bei Mikey und Ava: Die zwei sitzen gerade an der Theke und essen, als sie der Anruf erreicht. Nachdem sie zugesagt und aufgelegt hat, guckt Mikey mit fragenden Blick. „Das war dein Bruder. Das Auto ist liegengeblieben und springt nicht mehr an. Wir müssen die abschleppen.“, klärt sie ihn sofort auf, ohne das er überhaupt nachhaken muss. „Oh man, dieses Auto... ja, dann mal los.“, fackelt er nicht lang und steht sofort auf. Ava holt eben ihre Schlüssel und folgt ihm dann. Auf dem Weg zum Auto erklärt sie ihm auch noch, das die zwei irgendwo auf dem Land stehen und nun im dunkeln warten müssen, da sich die Sonne schon ganz verabschiedet hat. Sie steigen in den Mustang und fahren los. „Auch wenn wir unterbrochen wurden, fand ich die Kochsession mit dir sehr lustig und lecker war es auch.“, spricht er aus und ist dabei sehr zufrieden. „Danke, ich fand es auch sehr lustig. Gut die Lasagne war etwas trocken.“, sagt sie lachend und er stimmt mit ein. Wissen ja nun mal beide woran das gelegen hat. „Danke für den lustigen Abend.“, kommt plötzlich von ihm und sie schaut ihn daraufhin lächelnd an. „Dito.“. Wieder zurück zu Gerard und Sam: Das Duo verbringt nun mit warten, im Auto. Die Türen haben sie geöffnet, da beide am rauchen sind. Was sollen sie denn auch sonst tun? Anfangs unterhalten sie sich noch, doch irgendwann kehrt Stille ein. Immer wieder merken die zwei, wie ihnen die Augen langsam zufallen. Dann setzt Gerard sich in Bewegung und steigt aus dem Auto aus. Mit müdem Blick guckt sie ihm hinter her. „Was hast du vor?“, möchte sie von ihm wissen und reckt dabei ihren Kopf aus der Tür. „Mich bewegen, sonst penn ich hier gleich noch ein.“, verrät er ihr und läuft dabei ein wenig, vor dem Wagen, auf und ab. „Gute Idee.“, sagt Sam etwas leiser und steigt auch aus. Sie streckt sich und lehnt sich dann an die Motorhaube des TransAm. Seit ca. 20 Minuten warten sie nun schon und um so mehr die junge Frau in die Ferne schaut, um so mehr überkommt ihr ein Unbehagen. Es ist stockduster, da sie keine Lichtquelle mehr haben und mitten in der Pampa stehen. „Ist irgendwie unheimlich hier.“, bringt sie leicht verunsichert vor. Der schwarzhaarige bleibt abrupt stehen und schaut zu ihr. „Schon mal 'The Hills have eyes' gesehen? Erinnert mich irgendwie hier dran.“, fängt er an sie zu ärgern, denn diese Aussage macht es nur noch schlimmer. „Das war in New Mexico.“, versucht sie sich es schön zu reden. „Na und? Hier sieht es so ähnlich aus. Wer weiß wer hier so rumläuft.“, macht er weiter und geht dabei auf sie zu. „Ach man, sei ruhig!“, „Wenn auf einmal so ein Nuclearverseuchter Mann hier hin kommt und...“, „Gerard!“, sagt sie laut und bestimmend seinen Namen, lacht dabei aber auch leicht. Einfach auch, weil sie so ihre Angst herunter spielen möchte. Ihr Mitbewohner fängt auch an zu lachen. „Ok, ok, ich hör schon auf.“, verspricht er ihr und hält ihr daraufhin, grinsend, seine Schachtel Zigaretten hin. Gerne nimmt sie eine entgegen und zündet diese an. Er macht das selbe und lehnt sich dann auch, neben ihr, an die Front des Wagens. Von einem Moment auf den anderen, herrscht wieder Stille zwischen den beiden. Allein der Rauch den beide auspusten, tänzelt in der Luft. „Wie geht’s eigentlich deinem Auge?“, erkundigt sie sich auf einmal bei ihm und guckt ihn dabei an. Der Kunststudent erwidert ihren Blick und gibt ihr auch eine Antwort. „Schon besser, als gestern.“. Dann richten sich die Köpfe der WG- Bewohner wieder Richtung Landschaft. Funkstille. Erst jetzt fällt der silberhaarigen auf, welch ein grandioser Sternenhimmel sich über ihnen befindet. So klar und so viele Sterne würde man in der Großstadt nie sehen können. Im Grunde ist der Ort doch gar nicht so gruselig. Sie denkt nach über das Date. Fragt sie ihn wie es war oder soll sie es einfach sein lassen. Vielleicht möchte sie die Antwort auch gar nicht hören, aber andererseits ist sie verdammt neugierig. Und was hat sie schon zu verlieren? Sie entschließt sich dazu die Frage zu stellen. Sie möchte endlich Gewissheit haben. Leise atmet sie ein und wieder aus und nachdem sie all ihren Mut zusammen genommen hat, fragt sie ihn endlich, doch das ohne ihn dabei anzublicken. „Wie war das Date mit Babs eigentlich?“. Nachdem die junge Frau sie endlich ausgesprochen hat, steigt ihr Puls wieder in die Höhe. Sie wird nervös, weswegen sie gleich einen langen Zug an der Zigarette nimmt. Auch Gee zieht gerade an seiner und auch einen Blickkontakt sucht er nicht. „Wie soll ich sagen? Auf der einen Seite scheiße, auf der anderen aufschlussreich.“, gibt er ihr dann als Antwort und schnippst dann den, von ihm zu Ende gerauchten, Glimmstängel weg. Auch Sam ist mit ihrer fertig, wirft sie vor sich auf den Boden und tritt sie dann aus. Dann schaut sie ihn fragend an. „Aufschlussreich?“, hakt sie nach, denn sie weiß nicht was er damit meint. Langsam richtet sich sein Blick zu ihr, doch sagen tut er nichts. Er gibt ihr keine weitere Antwort mehr. Wieso nicht? Sie gucken sich tief in die Augen und der Puls der beiden steigt immer weiter. Gerard nähert sich ihr und ihren Lippen, bis diese sich berühren. Ihre Augen haben sie geschlossen und der Kuss ist sanft und weich. Ihr Bauch kribbelt und ihr Herz rast wie verrückt. Ist das gerade wirklich wahr? Küsst er sie gerade oder ist das alles nur ein Traum? Sie kann gerade nicht fassen was hier passiert. Auch der schwarzhaarige hat einen Puls welcher auf der Überholspur zu sein scheint. Für ihn fühlt es sich verdammt gut an. Allmählich löst er den Kuss und wieder gucken sie sich an. Ist das richtig was er da gerade getan hat? Kurz ist er sich etwas unsicher, doch als er sieht, wie seine Mitbewohnerin ihn zufrieden und glücklich anlächelt, ist ihm klar, das er nichts falsches gemacht hat. Auch er lächelt sie an. Dann legt er seine Hände in ihren Nacken, zieht sie sanft zu sich und küsst sie nun zärtlich und innig. Sofort steigt die junge Frau mit in den Kuss ein. Daraufhin entfernt sich Gee von der Motorhaube und stellt sich vor ihr. Dabei lässt er sie nicht los. Folglich legt die Kunststudentin ihre Hände auf seine Hüfte. Dieses Gefühl was gerade durch ihren Körper schießt, ist einfach unbeschreiblich. Unbeschreiblich gut. Als sie ihn das erste Mal gesehen hat, hätte sie nie gedacht, das sie sich irgendwann mal so nahe kommen. Das er wohl mal das gleiche fühlt wie sie. Diese Frau ist gerade einfach mega glücklich und auch der junge Mann möchte diese Empfindung für sie nicht mehr missen. Seine Entscheidung ist in jeder Hinsicht hin richtig gewesen. Keiner der beiden denkt daran, denn Kuss mal zu beenden, dafür ist es einfach zu schön. Auch von einem, auf sie zukommenden, Scheinwerferlicht lassen sie sich nicht beirren. Bei Ava und Mikey: „Sag mal sind die das?“, fragt Mikey die Fahrerin und sitzt dabei sehr nah an der Windschutzscheibe um besser sehen zu können. Auch Ava's Blick schärft sich. „Ich glaube schon. Ja, das sind die... was machen die denn da?“, fragt sie den Beifahrer entsetzt. „Ich weiß nicht... küssen die... tat wahrhaftig!“, realisiert der dunkelhaarige und die junge Frau fängt darauf hin breit an zu grinsen. Sie fährt auf das Paar drauf zu und hält kurz vor dem TransAm an. Den Motor macht sie zwar aus, doch das Licht lässt sie an. Als Gerard und Sam Autotüren knallen hören, stoppten sie den Kuss und ließen voneinander. Ihre Köpfe drehten sie zu den Mustang und sehen, wie ihre Mitbewohnerin und sein Bruder schon fast vor ihnen stehen. „Langweilig war euch also nicht.“, sagt die braunhaarige breit grinsend. „Wir wollten jetzt auch nicht stören. Sollen wir wieder fahren?“, führt sie dann noch weiter fort. Das Pärchen guckt sich kurz an und dann wieder zu ihr. „Irgendwie mussten wir die Zeit ja überbrücken.“, scherzt Ava's Kurskollege. „Aber es wäre schön wenn du uns mitnehmen würdest. Müssen noch einiges machen.“, verrät ihre Freundin ihr. „Das glaub ich dir auf's Wort.“, neckt sie sie und lacht dabei. Sofort sprießt die Röte im Gesicht der tätowierten. „Wie seht ihr eigentlich aus?“, möchte Mikey's Bruder plötzlich wissen, nachdem ihm die Flecken auf deren Sachen und in den Haaren aufgefallen ist. Die Chaotenköche gucken sich an und müssen lachen. So schlimm haben sie die Flecken gar nicht in Erinnerung gehabt. „Wir haben gekocht.“, erklärt sein Bruder ihn leicht lachend und guckt dabei zu der Fahrerin. „Oh ja, 'gekocht'. Wie gut das wir noch Essen dabei rausbekommen haben.“, „Aber es war sehr lustig.“, sagt er dann nochmal. Der ältere Way spürt gerade was bei den zwei mittlerweile für eine Verbindung herrscht und findet es alles andere als gut, doch will er es sich nicht anmerken lassen. Jedenfalls nicht vor all den anderen. „Gekocht habt ihr also.“, wiederholt er mit einer eher emotionslosen Stimme und der selben Mimik. „Ja, es war wirklich sehr lustig. Aber keine Angst, die Küche haben wir schon wieder sauber gemacht.“, bestätigt sie den beiden. „Ich will echt nicht hetzen, aber wir müssen noch einiges machen, Gee.“, ruft sie ihrem Partner in Erinnerung. „Ja dann, lasst uns loslegen.“, fordert Ava auf und alle setzen sich in Bewegung. Es dauert nicht lange und die zwei Autos sind mit einem Abschleppseil verbunden. Mikey und Ava setzen sich wieder in den Mustang und Gerard und Sam sich wieder in das Auto von Frank. Dann geht es heimwärts, was auch nun etwas länger dauert, da sie nicht schnell fahren können. Auch wenn ihm die Aktionen von seinem jüngeren Bruder zum grübeln bringen, ist er gedanklich auch bei ihr. Bei seiner Beifahrerin. Ohne Worte nimmt er mit seiner rechten Hand, ihre linke, welche sie auf ihrem Schoß verharrt hat und verschränkt seine Finger mit ihren. Im Folge dessen guckt sie ihn überaus glücklich an und auch er wirft ihr den gleichen Blick zurück. Endlich ist es passiert. Endlich kann sie glücklich sein. Zufrieden legt sie ihren Kopf auf seine rechte Schulter und schließt ihre Augen. Was ein ereignisreicher Tag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)