Wo Schatten ist, da ist auch Licht von Black_Magic_Rose ================================================================================ Kapitel 7: Die Meisterschaft & ein Projekt ------------------------------------------ Die Angst kriecht in Yugi hoch, als er in die finsteren Gesichter der vier Jugendlichen sieht. Yamis Warnungen dringen in seinen Gedanken. Seine Stimme klingt verzweifelt, als Yugi wieder ablehnt. Nein, es darf keine Schlägerei geben, komme was da wolle. Yami versteht den Kleinen nicht. Warum ist er so stur, wenn es um seine Mitmenschen geht, die ihm weh tun? Er wird den kleinen Muto nie verstehen. Wie kann er helfen? ,,Jetzt fängt der Spaß erst an", sagt Joey und lacht. Dabei ballt er seine Faust und schlägt dem wehrlosen Jungen in den Magen. Yugi muss sich zusammenreißen, um nicht zu kotzen. Der Schmerz sitzt tief. ,,Weiter geht's", ertönt die Stimme Tristans. Marik lacht gehässig, als er die Beine des Jungen freilässt und ein Messer zieht. Es ist recht klein, so groß, wie seine Handfläche, aber extrem scharf. ,,Wo wollen wir beginnen? Ich hab Lust, ein bisschen Farbe auf dem Punk zu machen." Bei den Worten lässt Yami Yugi keine Ausrede und übernimmt wieder. ,,Du willst an mir schnippeln? Dann musst du mich erst bekommen." Yami ist mehr als zornig. Wütend auf Yugi, der diese Situation erst zuließ und zornig auf die Jugendlichen, die meinen müssen, einem unschuldigen Jungen so viel Leid anzutun. Bevor einer der vier reagieren kann, hat Yami sich befreit und steht nun Marik gegenüber. ,,Du willst unbedingt Farbe? Mal sehen, wie dir blau, lila und rot stehen." Damit geht er auf den Ägypter los, doch als sich die drei anderen wieder fassen, kommen sie auf Yami zu. ,,Vergesst es. Mich werdet ihr nicht bekommen." Damit dreht sich Yami um und tritt Tristan in die Eier, schlägt Joey ins Gesicht und tritt dem Fremden in die Rippe, ehe er sich wieder Marik zu wendet. Dies geht so schnell, dass sie gar nicht richtig reagieren können. Joey tritt zu Yugi, bis er vor ihm stehen bleibt und ihm ins Gesicht schlägt. Sein Kopf wird zur Seite gedreht und die Aura um Yami wird bedrohend. Vor Angst zieht Yugi sich ins Puzzle zurück. Er kann so etwas nicht sehen. Tristan, der zwar noch Schmerzen in seinen Unterleib hat, geht nun ebenfalls wieder zu Yami und wieder fliegen die Fäuste. Yami ist außer Atem, als er fertig mit den vieren ist. Marik liegt bewusstlos auf dem Boden, der Fremde ist abgehauen, als er die Lage gecheckt hat und sowohl Joey, als auch Tristan haben mehrere Wunden. Gerade will Yami wieder Marik ins Gesicht schlagen, als Yugi ihn aufhält. ,,Es reicht. Er ist doch schon bewusstlos. Lass gut sein. Sie werden nichts mehr tun." Verächtlich sieht Yami auf den Bewusstlosen, ehe er ihn anspuckt, seine Kleider richtet und in den Unterricht geht. Obwohl sich Yami sehr gut gehalten hat, so hat auch er eine Menge abbekommen. Seine Rippen schmerzen, sein Magen fühlt sich an, als wäre ein LKW drauf gefahren und seine Glieder schmerzen mit jeder Bewegung. Er fühlt sich alt an und müde. Yami ist sehr müde. ,,Lass uns switchen, du musst dich ausruhen." Yugi klingt besorgt und Yami nimmt das Angebot dankend an. Nun sitzt der kleine Igelkopf auf seinem Platz und lernt fleißig mit. Immerhin kann er es sich nicht leisten, zu träumen. Er will nach der Schule studieren. Was er studieren will, weiß er noch nicht, aber er hat vor, etwas zu machen, womit er helfen kann. Vielleicht ja Psychologie oder er wird Lehrer oder sogar Erzieher oder er wird Arzt. Er ist sich natürlich im Klaren, wie weit er den Weg gehen muss und das dieser nicht leicht wird, doch sein Entschluss steht fest. Egal für was er sich entscheidet, er wird das Richtige finden. ,,Kann mir einer sagen, was ein Relativsatz ist? Wir hatten das Thema zwar schon, aber es ist wichtig, dass ihr es wisst." Sofort hebt sich Yugis Hand. Als der Lehrer dies sieht, muss er lächeln. Ist Yugi Muto doch der Klassenbeste und hat immer ein sehr beispielhaftes Benehmen. Nach dem Unterricht geht Tea zu Yugi und sieht ihn an. ,,Was hast du mit den anderen gemacht? Wie kommt es, dass du nicht im Krankenhaus bist? Sie waren zu viert." Mit der Frage überfordert, sieht Yugi blitzschnell zu Yami, um sich zu vergewissern, ob dieser kräftig genug, um Tea abzuwimmeln. Dies ist er und so tauscht er wieder mit dem Pharao. ,,Tja, stille Wässer sind tief und nicht gerade immer sauber." Damit war für Yami das Thema fertig und übergab wieder Yugi. Der Ägypter ist wirklich sehr müde. ,,Ich werde mich eine Weile hinlegen. Wenn etwas ist, weck mich." Yugi schickt ihm per Gedanken ein ,,Okay" und sieht Tea wieder an, die ihn mit offenem Mund anstarrt. ,,Vergiss es einfach. Es ist alles gut." Doch ganz glaubt Tea ihm nicht. Immerhin ist Yugi klein, schüchtern und viel zu lieb, um einer Fliege etwas zu Leide zu tun. Doch sie hütet sich, etwas Derartiges zu sagen und nickt nur stumm, ehe sie das Thema wechselt, in dem sie erzählt, dass ihr Schwarm eine Einladung zu einem Turnier bekommen hat und sie hofft, dass dieser es gewinnt. Immerhin sind die Regionalmeisterschaften gerade losgegangen. ,,Ach stimmt ja und Wheevil Underwood macht ja auch mit." Froh, dass sie das Thema durch ein anderes ersetzen, diskutieren beide, wer stärker ist, Wheevil mit seinem Insektendeck, oder Rex Raptor, mit seinem Dinosaurier Deck. Tea verzieht geekelt das Gesicht. ,,Ich hasse Insekten. Die sind widerlich." Yugi muss über das Verhalten von Tea lächeln. Typisch Mädchen. ,,Na ja, sein Deck ist sehr gut. Wheevil ist, im Gegensatz zu Rex, ein Stratege. Rex dagegen baut auf seine Kraft. Dumm nur, dass Kraft nicht alles ist. Also ich setze auf Wheevil." Die Aussage bekommt ein gewisser blauäugiger Eisberg mit, der Yugi nun ansieht. ,,Es ist egal, wer von denen gewinnt. Am Ende werde ich der Sieger sein." Tea stockt der Atem, steht doch jetzt ihr Schwarm neben ihr und redet mit Yugi. Eifersucht flammt in ihr auf, weil Kaiba Yugi seine Aufmerksamkeit schenkt und nicht ihr. Dabei zieht sie sich doch immer so hübsch an. ,,Es kann ja sein, dass du gut bist, Kaiba, doch man sollte seine Gegner nie unterschätzen. Man weiß ja nie, was passieren könnte, nicht wahr?" Kaiba verengt die Augen. ,,Ist das eine indirekte Herausforderung?" Yugi schluckt. So hat er das gar nicht gemeint. Er wollte ihm doch nur seine Ansicht mitteilen. ,,Ich werde nicht gegen dich spielen. Ich muss lernen." ,,Und ich muss eine Firma leiten. Also, was ist jetzt?" Yugi sieht hilfesuchend zu Tea, die gerade dabei ist zu sabbern. Seto sieht aber auch heiß aus, wenn er so bestimmend ist und dann noch seine Kleidung, die seine Statur schmeichelt. Wenn Tea nicht aufpasst, wird sie bald sabbernd ohnmächtig werden, denn nun schleichen sich Bilder in ihre Gedanken, die nicht jugendfrei sind. ,, ... ea h ... mit ... r. W ... is ... l ... s ...? TEA!" Am Ende brüllt Yugi, als er wieder keine Antwort erhält. ,,Was?" Leicht verwirrt sieht sie zu ihrem besten Freund. ,,Kaiba hat dich so eben etwas gefragt." Leichte Eifersucht macht sich in Yugi breit, als sie das Strahlen von seiner besten Freundin sieht. ,,Was ist denn, Seto?" Leicht genervt sieht der Eisberg zu dem schwärmenden Mädchen. ,,Ich habe so eben erfahren, dass du mit mir an einem Projekt arbeiten musst. Hier meine Nummer. Ich muss zur Firma." Ohne ein weiters Wort verlässt Kaiba die Schule. ,,Wie lange war ich weg?" Ihre Frage war mehr an sich selbst gerichtet, als an dem Muto. ,,Die ganze restliche Pause", kommt sofort die Antwort. ,,Du hast sogar unseren Lehrer nicht gemerkt, der wieder kurz reinkam und uns sagte, dass er vergessen hätte uns mitzuteilen, dass wir ab der nächsten Woche eine Projektwoche starten." Leicht betrübt lässt Yugi den Kopf hängen. ,,Wenn ich Seto als Partner hab, wer ist dann deiner?" Yugi hat gehofft, sie würde nicht fragen. ,,Du weißt ja, das Glück hasst mich. Ich muss mit Joey." Tea zieht scharf den Atem ein. ,,Das überlebst du doch gar nicht." Traurig lässt der Igelkopf eben jenen Kopf hängen. ,,Ich hab keine Wahl. Was würdest du denn an meiner Stelle tun?" ,,Ich würde zum Arzt gehen und mich für zwei Wochen krankschreiben lassen." Über die Aussage muss Yugi lachen. Er kennt Tea, sie würde niemals für so etwas die Schule schwänzen. Ihre Noten sind ihr genauso wichtig, wie die von Yugi, da sie einmal Tänzerin werden möchte. Ein Blick an Tea vorbeilässt Yugi den Kopf einziehen. Wenn man vom Teufel spricht ... Joey ist anscheinend zur Besinnung gekommen, denn dieser hat so eben das Klassenzimmer betreten. Wütend sucht er Yugi und als er ihn gefunden hat, geht er zu ihm. ,,Das hat ein Nachspiel, kleines Würstchen." Damit dreht er sich wieder um und geht zu seinem Platz, da die nächste Stunde angefangen hat. Nach dem Yugi fertig mit den Hausaufgaben ist, sieht er zu dem Millenniumsgeist, der ihn beobachtet. ,,Was soll ich machen? Du kannst doch nicht die zwei Wochen die ganze Zeit übernehmen. Ich kenne Joey, er wird nichts tun, alles wird an mir hängen bleiben und du kennst dich mit dem Krempel nicht aus." Verzweifelt rauft sich der Jüngere die Haare und ruiniert somit seine Frisur. ,,Worum geht's denn da?" ,,Um japanische Geschichte", murmelt Yugi und kaut nervös auf seine Lippen. ,,Leider kenn ich die Geschichte wirklich nicht." Resigniert lässt Muto den Kopf hängen. ,,Wenn er irgendwas vorhat, hast du ja mich", tröstet der Geist sein Ebenbild. Dieser nickt. ,,Ich weiß." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)