Ein Tag wie jeder andere? von -KruemelKekschen- ================================================================================ Kapitel 1: ... möchte man im Erdboden versinken,... --------------------------------------------------- Marinette stand vor der Schule und wartete. Neben ihr stand Alya ihre beste Freundin, auch sie sah alles andere als glücklich aus. Beide waren in ein lilanes viel zu enges und knappes Kleid gequetscht. Um sie herum standen ihre anderen Mitschüler, sie erkannte Nathaniel und Kim die beide gegenüber von ihr standen. Auch sie hatten sich herausgeputzt und trugen ihre besten Anzüge. Doch anders als Alya und sie waren ihre Mitschüler in euphorischer Laune. Es dauerte nicht lange, da fuhr ein weißer Wagen vor und blieb vor der Menge stehen. Die Autotür öffnete sich und in einem weißen edlen Anzug stieg ein Junge aus. Marinettes Herz machte einen Satz, überall würde sie diese blonden Haare erkennen. Erst recht diese grünen Augen, die ihr jedes Mal die Sprache verschlugen, waren sie auf das Mädchen gerichtet. Adrien half einer weiteren Person aus dem Auto. Das Herz der Schülerin blieb bei dem Anblick des Mädchens, welches nach Adrien ausstieg, stehen. Es war Chloé. Ein cremefarbenes langes Kleid, mit üppigen Verzierungen, und teurer Bestickung umschmeichelte ihren Körper. Das Pärchen schritt die Treppe zusammen hoch, währenddessen sagte Chloé laut für alle Anwesenden. "Endlich sind wir verheiratet, Adrien!" Dabei sah sie ihrer Rivalin Marinette in die Augen, lachte gehässig und abwertend. Das durfte nicht wahr sein, dachte sich die junge Heldin. "Nein!" Schrie sie laut. "Das ist nicht wahr!" Mit einem Satz stand sie senkrecht im Bett. "Doch Marinette." Tikki die durch die plötzliche Bewegung Marinettes fast vom Laken gefegt wurde, flog nun vor das Gesicht der Schlaftrunkenen. "Du hast nur noch 25 Minuten, bis die Schule anfängt!" Schlagartig war die Müdigkeit aus Marinettes Gesicht verschwunden."AHHH! Tikki warum hast du mich nicht geweckt?" Sie sprang aus dem Bett und zog sich schnell an, um sich dann im Bad fertig zu machen. Der kleine Kwami seufzte. "Was denkst du, was ich schon seit 30 Minuten versuche?" Marinette war gerade fertig mit Zähneputzen, als sie die kleine Umhängetasche schnappte und ihre Schultasche schulterte. "Ich wünschte dir wäre es gelungen," Wandte sie sich zu ihrem Kwami, welcher dabei in die Tasche schlüpfte. "Dann hätte ich mir diesen grauenhaften Anblick erspart." Dabei verzog sie das Gesicht, bis Tikki sie darauf hinwies, dass sie sich doch beeilen müsste. "Du bist etwas spät dran." Der große und füllige Mann hielt seiner Tochter eine Tüte mit frischen Croissants und Keksen hin. "Danke. Du bist der beste Papa." Im Vorbeilaufen drückte sie ihrem Vater und ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange. "Bis später, Papa, Maman." "Hab einen schönen Tag." Rief ihre Mutter der Tochter noch nach, doch da war die Schülerin schon aus dem Laden gestürmt. "Ob sie je pünktlich zur Schule kommen wird?" Seufzte ihre Mutter. Ihr Mann nahm sie in den Arm. "Sie ist noch jung, lass ihr noch etwas Zeit bis sie erwachsen wird." Er lächelte seine Frau verständnisvoll an, bevor er wieder in die Backstube ging, um weiter zu arbeiten. 'Ein Glück,' Dachte sich Marinette, während sie zur Schule hetzte. 'Dass ich keinen langen Schulweg habe.' Einige Fußgängerampeln, Zebrastreifen und Straßenkreuzungen später schaffte sie es gerade noch so beim ersten Klingeln an der Schule anzukommen. Alya, die bis jetzt auf ihre Freundin gewartet hatte, winkte ihr zu. "Da bist du ja endlich!" Marinette beugte sich runter und stämmte die Hände auf die Oberschenkel, um erstmal Luft zuholen. Sie war immer schnell außer Puste, wenn sie rennen musste. Ein Schmunzeln musste sich die junge Heldin jedoch verkneifen, als sie daran dachte, wie schlecht es Ladybug ergehen würde, hätte diese dieselbe Kondition wie Marinette. Einen tiefen Atemzug später waren die beiden Freundinnen auf den Weg in den Klassensaal. Dabei erzählte die jüngere von ihrem Traum mit Adrien und Chloé. Alya kicherte immer noch, als die beiden Mädchen sich setzten. Marinette sah sie zurechtweisend an. "Hey, das ist echt nicht witzig, Alya!" "Was ist nicht witzig?" Adrien der gerade mit Nino in der fordern Reihe platz nahm, drehte sich zu seiner Mitschülerin um. Wie auf Kommando schoss das Blut dem Mädchen ins Gesicht. "Äh..Ad..Adrien!" Verlegen sah sie zur Seite und ließ ihren Blick über den Klassenraum fliegen, währenddessen sie nach einer Ausrede suchte. "Also... ich... ich bin nicht witzig... also nicht, dass ich es nicht sein könnte... also das witzig sein... ich bin nur jetzt nicht witzig..." Sprudelten die Worte aus ihrem Mund. Wieder ein mal ohne nachzudenken. Innerlich verfluchte sie sich schon selbst, noch während sie redete. In dem Moment trat Madame Bustier in den Raum. Es ließ Marinette innerlich aufatmen, denn Adrien hatte schon eine Augenbraue hochgezogen und musste bestimmt denken sie hätte eine, ach was nein ein dutzend Schrauben locker. Nun konzentrierte sich alles auf die Lererin, die dabei war die Anwesenheit der Schüler zu überprüfen. Marinette schlug sich das Geschichtsbuch gegen den Kopf. Der Tag fing ja gut an, sie wollte am liebsten im Erdboden versinken. "Und als Hausaufgaben beantwortet ihr bitte die Fragen von Seite 79 zu Tutanchamun." Schloss Madame Bustier den Unterricht ab. Alya zwinkerte ihrer Freundin zu. "Da haben wir ja nach gestern schon Übung drin." Marinette folgte ihrer Freundin, darauf bedacht den Blick gesenkt zu halten als sie an Adrien vorbeilief. Die Peinlichkeit saß immer noch tief, in diesem Zustand konnte sie sich diesen grünen Augen erst Recht nicht stellen. "Hast du das Video gesehen!" Alyas Schwärmereien über den Ladybugblog holten Marietta aus ihrer Hall of Shame. Sie Grinste. Ihre beste Freundin war schon damals ein Superfrauen-Fan als sie sich kennengelernt hatten. Sie war es, die zu Marinette sagte sie müsse sich gegen das Böse behaupten "Nur wenn keiner seine Stimme erhebt, erst dann hat das böse eine Chance zu siegen. Und wir sind die, die ihre Stimme erheben." Wenn sie so darüber nach dachte, war es auch Alya zu verdanken, dass sie selbstbewusster wurde und den Mut fasste sich vor andern zu behaupten, nun ja, bis auf Adrien. Die beiden tauschten weiter Vermutungen und Gedanken über Ladybug aus, wobei Marinette darauf gedacht war nicht all zu wissend zu erscheinen, denn niemand durfte von ihrer geheimen Identität erfahren. Auch nicht ihre beste Freundin. Was ihr aber schon oft sehr leid tat, denn die kleinen Notlügen die sich Marinette einfallen lassen musste, um Alya im unklaren zu lassen, summierten sich und das brachte dem jungen Mädchen ein schlechtes Gewissen ein. Tikki versuchte ihr immer einzureden, dass sie es geheim halten müsste, um ihre beste Freundin, sowie ihre Familie zu beschützen. Manchmal erleichterte das ihr Gewissen, aber manchmal auch nicht. Wieder war die Pause schneller vorbei, als den beiden Mädchen lieb war, denn sie hatten sich noch soviel zu erzählen. So liefendir Beiden zu ihrem Saal. Da sie zwei Stunden Physik hatten, waren sie vorsichtshalber ein wenig früher anwesend, denn ihre Lehrerin konnte sehr ungehalten werden kam man zu spät, was Marinette nicht so fremd war wie sie es sich gewünscht hätte. Physik zog sich auch dieses Mal nach der Meinung der beiden Mädchen wie Kaugummi. Doch nach 90 langen Minuten beendete die Schulglocke die Schreckensherrschaft der Lehrerin. Schnell waren die Schulsachen zusammen gepackt und die Freundinnen liefen über den Schulhof. "Kommst du mit? Ich würde mir gerne was zu trinken kaufen." Marinette nickte und folgte ihrer besten Freundin, dabei sprachen die beiden nochmal über den morgendlichen Vorfall, welchen Alya erneut zum Lachen brachte. "Ich weiß auch nicht warum er mich immer total aus dem Konzept bringt." Seufzte die Jüngere. "Du solltest selbstbewusster sein!" Forderte Alya. "Sag ihm was du fühlst." Ein ironisches Lachen drang aus der Kehlevon Marinette. "Jaaa genau! Und wie soll das deiner Meinung nach aussehen?" Mariette glitt in ihre virtuellen Gedanken ab und starrte in die Luft, während sie neben Alya her trottete. Das Szenario spielte sich vor dem innerem Auge der Heldin ab. Sie ließ ihre beste Freundin an ihren Gedanken teilhaben." Soll ich einfach zu ihm hin gehen und sagen:' Hey Adrien, tut mir echt leid, dass ich immer so stottere und mich verhaspele. In deiner Nähe fühle ich mich immer so unsicher und verlegen. Das ist nicht deine Schuld, denn ich Marinette Dupain-Cheng bin total in dich Adrien Agreste verliebt. Willst du mit mir zusammen sei...' " Schon seit einigen Sekunden zupfte Alya an dem Ärmel ihrer Freundin, um sie aus ihren Gedanken zu scheuchen. Auch ein mehrmaliges gezischtes 'Marinette!' half leider nichts. Erst als die Schülerin fast mit der Person die plötzlich vor ihr stand zusammen gestoßen wäre, kam sie wieder auf dem harten Boden der Tatsachen an. Und dieser Boden war mehr als hart. Vor ihr stand niemand anders als Adrien der vor einigen Sekunden um die Ecke gekommen war. Verlegen kratzte er sich am Kopf und sah zur Seite, seine Wangen waren leicht errötet. Marinette hingegen war zur Salzsäule erstarrt. Sie starb gerade in diesem Moment vor Scham. Wie viel hatte er mitgekommen? Das Blut schoss ihr ins Gesicht. Wo war das Loch, das sich unter ihr auftun sollte? Sie hatte ihrem Schwarm unwillkürlich die Liebe gestanden. Verdammt, konnte sie jetzt nicht der Blitz treffen? Adrien fand als Erster seine Stimme wieder, aber wie sollte das in Schockstarre verfallene Mädchen nur reagieren. "Ähm, ich fühl mich geschmeichelt Marinette... ." Weiter kam er nicht, denn der Fluchtinstinkt wuchs mit jeder Sekunde die Marinette steif gefroren vor ihm stand. Und nun war auch das letzte Fünkchen Kampfgeist gefallen und alles in ihrem Kopf schrie nach Flucht, sie wandte Adrien den Rücken zu und rannte mit den Worten. "I..ich muss weg!" Mit Alya im Schlepptau in die entgegengesetzte Richtung. Leider kam sie nicht weit, da die Trägheit Alyas und der zusätzliche Kommentar, sie müssten in die andere Richtung zum Klassensaal, ihren Fluchtversuch ins Stocken brachte. Also atmete sie noch einmal tief durch, wechselte erneut die Richtung, bedacht darauf einen großen Bogen um ihren Schwarm zu machen und jeglichen Blickkontakt zu vermeiden. 'Ich sterbe. Ich sterbe vor Scham' Das war das Mantra, welches in Dauerschleife im Kopf von Marinette abgespielt wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)