People always leave von Khaleesi26 (Fortsetzung zu 'And now we can't have it') ================================================================================ Kapitel 12: Hochmut kommt vor dem Fall -------------------------------------- „Wenn ich selbst weiß, was ich will, dann werde ich es dir sagen.“ Breakfast at Tiffany‘s „Also, warum hast du ihm verziehen?“, begann Tai, als beide den Fahrstuhl verließen und sich in dem großzügigen Flur von Mimis Apartment widerfanden, wo Mimi sofort ihre Schuhe in die nächste Ecke warf. „Na ja“, meinte sie und zog Kyles Jacke aus, die er ihr gegeben hatte, um sie aufzuhängen. „Manchmal kann er eben sehr charmant sein.“ Und das stimmte. So charmant, dass er sich heute beinahe selbst übertroffen hatte. Mit so viel Aufmerksamkeit seinerseits hatte sie wirklich nicht gerechnet. Und doch, je mehr Aufmerksamkeit er ihr entgegenbrachte, umso mehr musste sie an jemand anderen denken. „Ich kann auch sehr charmant sein.“ Mimi schmunzelte, während Tai nun vor ihr stand, die Hände in den Hosentaschen vergraben hatte und sie auffällig musterte. „Ist das neu?“ „Was?“, meinte Mimi verwirrt. „Das Kleid?“ „Ja“, sagte er und sah sie nachdenklich an. „Es steht dir nicht. Blau ist nicht deine Farbe.“ Mimi schnaufte und stemmte die Arme an die Seite. „Ja, du hast recht. Du kannst wirklich sehr charmant sein“, entgegnete sie beleidigt und dampfte in die Küche ab. Tai folgte ihr. „Kyle fand das Kleid sehr schön.“ „Ach ja?“, fragte Tai und grinste leicht, während Mimi sich ein Glas aus dem Schrank nahm und es mit Leitungswasser füllte. „Ich finde, grün steht dir viel besser.“ Er ging auf sie zu und stellte sich dicht hinter sie, um sich zu ihrem Ohr hinunter zu beugen. „Oder rot…“ Sein Flüstern an ihrem Ohr hinterließ einen Schauer auf ihrer Haut. Schnell nahm sie einen großen Schluck von dem Wasser. Ihre Kehle war staubtrocken. Tai trat einen Schritt zurück. „Ich habe Hunger. Du auch?“ Hunger? Sein Ernst? Ja, Hunger hatte sie wirklich. Aber nicht auf Essen. „Äh… nein. Ich habe schon gegessen. Aber ich kann dir gerne was machen.“ Mimi hechtete förmlich zum Kühlschrank und riss diesen auf. „Worauf hast du Lust? Warm? Kalt? Hmm, viel ist nicht da“, sagte sie nachdenklich und durchforstete den Inhalt des Kühlschranks, der ihr recht mager erschien. „Mir egal. Ich mag alles von dir“, entgegnete Tai, woraufhin Mimi direkt wieder verlegen wurde und einfach ein paar Eier aus dem Kühlfach holte. „Wie wär’s mit Rührei?“ „Wunderbar. Ich habe schon den ganzen Tag Lust auf Rührei.“ Mimi lachte, holte eine Pfanne aus dem untersten Küchenschrank und schmiss den Herd an. Tai grinste und setzte sich auf einen Hocker an die Theke, von wo aus er sie gut beobachten konnte. Zufrieden folgte er jedem einzelnen Schritt von ihr, was Mimi schon fast unangenehm war. Warum sah er sie so an? Ob es wirklich eine gute Idee war, ihn wieder bei sich übernachten zu lassen? Doch, das war es ganz sicher. Sie hatte den ganzen Tag an ihn gedacht. Nie im Leben hätte sie schlafen können, wäre er nicht geblieben. Tai stützte seinen Kopf ab und beugte sich ein Stück weiter nach vorne, um einen Blick in die Pfanne zu werfen. „Das sieht ganz zauberhaft aus, wie du das Ei in der Pfanne wendest.“ Mimi lachte auf. „Ja, findest du?“ „Oh ja, allerdings. Sehr beeindruckend“, grinste er. „Du meinst… so?“, sagte Mimi schmunzelnd und schwang künstlerisch den Pfannenwender, um das Ei zu wenden. „Fantastisch!“, staunte Tai gespielt begeistert, woraufhin beide anfingen zu lachen. „So, fertig. Bon appétit“, sagte Mimi und löffelte das fertige Rührei auf einen Teller, um es ihm rüber zu schieben. „Danke. Hast du Ketchup?“, fragte Tai. „Ich glaube schon“, überlegte Mimi, ging zum Kühlschrank und nahm eine Flasche Ketchup heraus. Kritisch beäugte sie diese. „Hmm, ist wohl schon etwas älter. Ich koche nicht so oft für mich allein, weißt du. Außerdem esse ich meistens außerhalb.“ Während sie sprach, begann sie die Flasche wie wild in der Luft zu schütteln, um zu sehen, wie viel überhaupt noch darin war. Dabei löste sich der Deckel, der Flasche und der Inhalt spritzte ihr über das neue Kleid. Ein quietschender Schrei entfuhr ihr, als Tai sich reflexartig die Hand vor den Mund schlug, um nicht lauthals loszulachen. „Aaah, oh nein!“, schrie Mimi und stellte sofort die Flasche ab, um das Unglück zu begutachten. „Jetzt kannst du endlich dieses hässliche Kleid ausziehen“, rutschte es Tai raus und er prustete los. Mimi zog beleidigt die Unterlippe nach oben und sah ihn böse an. Ihr hatte das Kleid sehr gut gefallen. Aber nun war es für die Tonne. „Wenn du willst, helf ich dir dabei, es auszuziehen“, sagte Tai immer noch lachend und hielt sich den Bauch. Die Brünette wurde prompt puterrot im Gesicht. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? „Danke, ich komm schon klar“, giftete sie ihn an und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. Tai nahm einen Bissen von dem Rührei, stand auf und ging zu Mimi. Er stellte sich dicht vor sie und streifte mit dem Zeigefinger über ihr Schlüsselbein, wo ebenfalls Ketchup gelandet war. Mimi zuckte unter dieser Berührung zurück, während er sich seinen roten Finger genüsslich in den Mund steckte. „Schmeckt aber gut.“ Okay. Das war eindeutig zu viel des Guten. Mimi war sich ziemlich sicher, dass ihr Gesicht inzwischen genau dieselbe Farbe, wie der Ketchup angenommen hatte, weshalb sie sich wegdrehte. Doch dann kam ihr ein Gedanke. Dieses Spiel konnte nicht nur einer spielen. „Na gut, es nützt ja nun alles nichts“, sagte sie frustriert, nahm ihre Arme nach oben und hielt sich die langen Haare hoch. „Ich denke, ich muss es sofort waschen. Könntest du mir helfen?“ Tais Lachen erstarb augenblicklich und Mimi konnte seinen geschockten Blick förmlich auf ihrem Rücken spüren. Jetzt war sie es, die sich das Lachen verkneifen musste. „Beim Ausziehen, meine ich“, fügte sie noch verführerisch hinzu und grinste innerlich über den Triumph, den sie soeben errungen hatte. Tai stand einfach nur da, völlig perplex. Doch gerade, als sie ihre Haare wieder fallen lassen und ihm eröffnen wollte, dass alles nur ein Spaß war, begann er den Reißverschluss ihres Kleides langsam nach unten zu ziehen. Kurz überlegte Mimi, ob sie es zulassen sollte, doch sie hatte gar keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn ehe sie sich versah, war Tai ganz unten angelangt. Der Reißverschluss war offen und legte ihren Rücken frei. Wie automatisch nahm sie ihre Arme wieder nach unten, woraufhin ihr auch das Kleid von den Schultern rutschte und zu Boden fiel. Plötzlich stand sie vor ihm, nur noch in Unterwäsche bekleidet und alles, was ihr durch den Kopf ging, war die Frage, was wohl als nächstes geschehen würde. Als rein gar nichts geschah, fing ihr Herz wie wild an zu schlagen. Er musste doch irgendetwas tun oder irgendetwas sagen! Oder sollte sie etwas tun? Aber was? Sich umdrehen und ihn küssen? Es noch einmal darauf anlegen? Sich endlich das holen, wonach ihr Herz sich so schmerzlich sehnte? Plötzlich berührte Tai ihren Arm und ein wohliger Schauer breitete sich auf ihrer ganzen Haut aus. Er bückte sich und Mimi bekam echtes Herzrasen, bei dem Gedanken daran, was gleich passieren könnte. „Hier. Damit du es waschen kannst.“ Er hielt ihr das Kleid hin. Wie vom Donner gerührt stand Mimi da und wusste im ersten Moment nicht, was sie tun sollte. Schließlich griff sie danach und drückte es fest an sich. „Äh… danke“, brachte sie nur kleinlaut über die Lippen. „Du kannst ja noch aufessen. Ich gehe schon mal nach oben.“ Ohne ihn noch einmal anzusehen, verließ sie die Küche und eilte die Treppen nach oben in ihr Schlafzimmer. Sie schloss die Tür hinter sich und lehnte sich schwer atmend dagegen. Wieder etwas, womit sie nicht gerechnet hatte… *** Hätte ihm die Situation vorher jemand erzählt, hätte er selbst nicht geglaubt, was er eben getan hatte. Kurz war er versucht es einfach zu riskieren. Sich einfach der Versuchung hinzugeben, die ihn so bittersüß lockte. Ihre nackte Haut endlich wieder an seiner zu spüren. Doch alles, woran er denken konnte, war einfach nichts Falsches zu tun. Nichts zu tun, was er im Nachhinein bereuen könnte. Oder was sie bereuen könnte. Seine Beziehung zu Mimi stand wieder ganz am Anfang und war zerbrechlicher, denn je. Wenn er es jetzt überstürzt hätte, hätte dies dazu führen können, dass sie sich erneut voneinander entfernten. Und das durfte er einfach nicht zulassen. Also entschied er sich gegen sein Bauchgefühl, sie einfach an sich zu ziehen und zu küssen und sie stattdessen so zu behandeln, wie sie es verdient hatte. Mit Respekt. Was wäre er für ein Typ, wenn er diese Situation schamlos ausgenutzt hätte? Er wusste nicht, ob das vielleicht nur ein Gefühl war, aber er hatte nicht den Eindruck, dass Mimi sonderlich standhaft ihm gegenüber war. Das hatte sie am Abend zuvor bereits bewiesen gehabt. Und genau deswegen war es wichtig, dass wenigstens er einen kühlen Kopf bewahrte. Er war schließlich nicht für Sex nach New York gekommen. Nein. Er wollte viel mehr als das. Er wollte ihr genug Zeit geben, sich umzuziehen, also aß er länger an seinem Rührei, als nötig. Stellte sogar noch das benutzte Geschirr in die Spülmaschine und wusch die Pfanne ab. Danach atmete er noch einmal tief ein und aus, ehe er ebenfalls nach oben ging. Schon wie am Abend zuvor ging er an diesem Zimmer vorbei, von dem er dachte, es sei Mimis Schlafzimmer. Wieder stand es einen Spalt breit offen. Kurz überlegte er, ob er reingehen sollte. Einfach nur, um nachzusehen, was sich darin befand. Mimi hatte äußerst seltsam darauf reagiert, als er es betreten wollte und die Tür sofort zugezogen. Allerdings konnte es auch einfach sein, dass das das Schlafzimmer ihrer Eltern war und sie deshalb nicht wollte, dass er es betrat. Also entschied er sich gegen den Drang hineinzugehen und ging stattdessen weiter bis zum Ende des Flures, wo sich Mimis Zimmer befand. Anstandsmäßig klopfte er an. „Schläfst du schon?“ „Nein, komm rein.“ Langsam öffnete er die Tür. Das Licht im Zimmer war gedämpft und Mimi lag auf ihrem Bett, während in dem Fernseher gegenüber ein Film lief. Tai beäugte den Bildschirm, runzelte die Stirn und sah dann Mimi skeptisch an, die es sich in ihrer Pyjamahose und ihrem Top, worin sie unglaublich sexy aussah, auf dem Bett bequem gemacht hatte. „Frühstück bei Tiffany’s? Dein Ernst?“ Er fing sich einen vorwurfsvollen Blick von ihr ein. „Du hast überhaupt keine Ahnung von guten Filmen, Tai!“ Dieser lachte kurz auf. Na schön, dann würde er es eben über sich ergehen lassen, wenn sie es so wollte. Er ging ums Bett drum rum und hatte erwartet, dass wieder einige Kissen und eine Decke auf dem Boden für ihn bereitlagen, was ihm definitiv nichts ausgemacht hätte. Doch er fand nichts. „Ähm… wo soll ich schlafen?“, fragte er verwirrt und sah sich verwundert um. Wollte sie etwa, dass er in einem Gästezimmer schlief? Mimi rutschte ein Stück zur Seite und klopfte mit der flachen Hand neben sich. Sie wollte, dass er mit ihr in einem Bett schlief? Kurz zögerte er zwar, doch dann legte er sich doch zu ihr. Schließlich hatten sie letzte Nacht auch schon zusammen in einem Bett geschlafen. Er suchte die richtige Position und wandte sich ein paar Mal hin und her. Sollte er einen Arm um sie legen? Sollte er mehr Abstand halten und doch lieber an den Rand des Bettes rutschen? Er wusste es nicht. Also legte er sich einfach auf den Rücken und verschränkte die Arme vor der Brust. Mimi grinste ihn schief von der Seite her an. „Weißt du, der Film hilft mir manchmal beim Einschlafen“, erklärte sie ihm. Tai gähnte, als Audrey Hepburn in ein Taxi stieg und „Aber tüchtig drauftreten, Darling“, sagte. „Der ist ja auch zum Einschlafen.“ Mimi lächelte. „Er hilft mir eben dabei. Genau, wie Alison. Oder du.“ Dann griff sie nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. „Außerdem hat er ein Happy End. Also ist er gar nicht so schlecht.“ Tai stutzte zunächst, lächelte dann jedoch zufrieden, als er nun doch etwas näher an sie ran rutschte und sie ihren Kopf auf seiner Schulter bettete. Der Duft ihrer Haare stieg ihm in die Nase, was ihn an früher erinnerte. Immer, wenn sie nebeneinanderlagen, hatte er ihr einen Kuss aufs Haar gegeben und dieser Duft half ihm wiederum beim Einschlafen. Es war beruhigend zu wissen, dass sich noch nicht alles verändert hatte. „Weiß du was?“, fragte er plötzlich, denn ihm fiel etwas ein. „Nein, was denn?“, entgegnete Mimi neugierig und schielte zu ihm hoch. „Sora und Matt wollen uns bald besuchen kommen. Kari und T.K. kommen auch mit.“ Die Brünette richtete sich leicht auf, um ihn anzusehen. „Ehrlich? Sie kommen her?“ Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen wusste sie noch nichts davon. Was wiederum bedeuten musste, dass sie zu Sora immer noch keinen weiteren Kontakt hatte. „Ja… freust du dich?“ „Na ja“, meinte Mimi und legte sich wieder hin. Irgendwie hatte Tai das Gefühl, dass diese Neuigkeit nicht sonderlich viel Begeisterung in ihr auslöste. Müsste sie sich nicht eigentlich freuen, ihre alten Freunde wieder zu sehen? „Möchtest du das nicht?“, hakte er unsicher nach. „Doch, doch sehr gerne!“, entgegnete Mimi eilig. „Ich freue mich, sie alle mal wieder zu sehen. Na ja, fast alle.“ Warum nur hatte er den Eindruck, dass das nicht die Wahrheit war? „Warum wolltest du mich heute Abend eigentlich sehen?“, fragte er, da ihm diese Frage schon den ganzen Tag beschäftigt hatte. „Du wolltest doch sicher nicht nur diesen komischen Film mit mir gucken, oder?“ Mimi überlegte kurz und er konnte spüren, wie sie lächelte und dabei den Kopf schüttelte. „Nein, eigentlich war das alles gar nicht geplant. Ich wollte dich sehen, um dir zu sagen, dass wir nicht zusammen sein können.“ Ein Stich durchfuhr sein Herz. Meinte sie das etwa ernst? Hatte sie ihn deshalb zu sich bestellt? „Aber wir sind doch zusammen. Genau jetzt“, widersprach er ihr. „Da hast du recht“, sagte Mimi zufrieden und kuschelte sich noch enger an ihn. „Und es fühlt sich gut an. Das ist gerade das Einzige, was ich weiß. Weißt du, Tai… es gab eine Zeit, da hatte ich vor, zu dir zurückzukommen. Zurück nach Japan zu fliegen, meine ich.“ Überraschung machte sich auf seinem Gesicht breit. Und das sagte sie ihm jetzt? Nach all der Zeit, die vergangen war und in der er gelitten hatte, wie nie zuvor in seinem Leben, eröffnete sie ihm einfach mal so, dass sie vorhatte, zu ihm zurück zu kommen? „Aber ich konnte es nicht. Dann nicht mehr…“, sagte sie traurig und er spürte, wie eine Träne über ihre Wange rollte, die sie jedoch schnell wegwischte. Was hatte das zu bedeuten: „Dann nicht mehr…“? „Ich muss mit Kyle reden“, sagte sie plötzlich entschlossen. „Was?“, hakte Tai verwundert nach. „Es ist das einzig Richtige. Bis ich weiß, was ich wirklich will, ist es wohl besser, wenn wir uns erst einmal trennen.“ Tai schluckte schwer und versuchte zu verinnerlichen, was sie gerade alles gesagt hatte. Er wusste, sie musste sich früher oder später entscheiden, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass es jetzt sein würde. Gerade nicht, weil sie den ganzen Tag mit ihm verbracht hatte und er eigentlich nicht den Eindruck gehabt hatte, dass es ihr nicht gefiel, so viel Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen. „Ist schon gut. Du musst nichts dazu sagen. Ist schließlich meine Angelegenheit“, fügte Mimi noch hinzu, klang dabei jedoch immer noch äußerst entschlossen. Er legte einen Arm um sie und zog sie fest an sich. „Du allein musst wissen, was das Richtige für dich ist, Mimi. Diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen.“ Mimi nickte und wischte sich eine weitere Träne weg. „Wobei ich zugeben muss, dass ich dich gerne jeden Abend so im Arm halten würde“, sagte Tai leise und schloss die Augen. Mimi antwortete nichts mehr darauf und das war in Ordnung so. Sie musste nichts mehr sagen. Er war einfach nur froh, dass sie endlich den ersten Schritt tun und sich von Kyle lösen würde. Auch, wenn das immer noch hieß, dass sie weiterhin nicht zusammen sein konnten. Jedenfalls noch nicht. Aber er würde auf sie warten, so viel stand fest. Bis sie wusste, was sie wirklich wollte. *** Als der Wecker klingelte öffnete Mimi die Augen und fand sich genau dort wieder, wo sie eingeschlafen war. In Tais Armen. Ihr Kopf lag auf seiner Brust und sie konnte seinem gleichmäßigen Atem lauschen. Was für ein schönes Gefühl. Gestern Abend hatte sie den Entschluss gefasst, dass es so vorerst nicht weitergehen konnte. Kyle war toll gewesen und lieb und aufmerksam, aber… solange ihr Tai nicht aus dem Kopf ging, wäre es nicht fair, ihn weiterhin zu hintergehen, indem sie sich immer wieder heimlich mit ihm traf. Sie brauchte einfach Zeit zum Nachdenken. Sie fühlte sich, als würde sie vor zwei Türen stehen und sie wusste einfach nicht, welche der beiden sie durchqueren sollte. Und solange sie das nicht wusste, war es das Beste für alle, wenn sie sich und Kyle etwas Abstand gönnte. Doch ein wenig hatte sie auch Angst davor. Denn das bedeutete, dass sie erst mal wieder allein war. Und allein sein war eines der Dinge, vor denen sie sich am meisten fürchtete. Aber es konnte schließlich nicht ewig so weitergehen und so langsam musste sie wieder lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Ohne ihn. Sie hatte ja noch Alison. Und bald würden auch ihre alten Freunde New York einen Besuch abstatten. Der Gedanke, Sora wiederzusehen, machte sie zugegebenermaßen nervös. Sora war ihre beste Freundin gewesen und hatte es immer sofort erkannt, wenn etwas nicht mit ihr stimmte. Würde sie auch diesmal hinter die Fassade sehen können, die Mimi sich so mühsam errichtet hatte? Das durfte sie auf keinen Fall zulassen. Tai streckte sich genüsslich und zog sie noch ein Stück enger an sich. Mimi musste lächeln bei dem Gedanken daran, dass er tatsächlich wieder bei ihr übernachtet hatte. Mit ihm zusammen zu sein war wirklich ein gutes Gefühl, welches, jetzt, wo sie es endlich wieder hatte nicht mehr missen wollte. „Hey, wir müssen aufstehen“, flüsterte sie, woraufhin Tai murrte. Vorsichtig versuchte sie sich aus seinen Armen zu befreien, doch er zog sie zurück auf seine Brust. „Noch nicht.“ Mimi grinste. „Ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht, aber ich habe gestern die Uni geschwänzt. Was heißt, dass ich heute einiges aufarbeiten muss.“ „Hmm“, knurrte Tai. „Ich habe auch geschwänzt.“ Die Brünette musste lachen. „Wieso? Hattest du etwa auch ein Date?“ „Nicht witzig“, entgegnete Tai wieder murrend, als Mimi sich schließlich doch aus seinen Armen befreite und aus dem Bett hüpfte, um sich zu strecken. „Ich spring schnell unter die Dusche. Dann geht’s los. Frühstück holen wir unterwegs.“ Tai rollte sich auf die Seite, auf der sie eben noch gelegen hatte und vergrub sein Gesicht in das Kissen. „Okay. Aber ich muss vorher noch nach Hause und meine Sachen holen. Und duschen“, nuschelte er ins Kissen. „Du kannst im Bad meiner Eltern duschen“, schlug Mimi ihm vor. „Es befindet sich unten, neben ihrem Schlafzimmer.“ Tai sah verdutzt auf. „Unten? Ihr Schlafzimmer ist unten?“ „Ja, natürlich“, lachte Mimi unsicher. „Ich habe die ganze Etage für mich. Außerdem sind sie eh so selten da. Da haben sie quasi das Gästezimmer zu ihrem Schlafzimmer gemacht.“ Tai setzte sich auf und nickte, als Mimi sich ein paar Sachen aus ihrem Kleiderschrank holte und nebenan ins Bad verschwand. *** Tai ging nach unten und erst jetzt bemerkte er die Tür, die sich neben dem Flur befand. Sie war ihm vorher gar nicht aufgefallen. Er öffnete sie. Für ein Gästezimmer war der Raum ziemlich groß und doch wirkte es so, als hätte hier seit Monaten keiner mehr geschlafen. Neben dem Zimmer war ein kleines Bad mit einer Dusche. Er zog seine Klamotten aus und stellte das heiße Wasser an. Wenn das Schlafzimmer ihrer Eltern hier unten war… Was war dann oben in diesem Zimmer, von dem Mimi nicht wollte, dass er es betrat? Irgendwie erschien es ihm ein wenig merkwürdig, aber er wollte sich jetzt nicht den Kopf darüber zerbrechen. Schließlich hatte sie ihm gestern Abend gesagt, dass sie sich vorerst von Kyle trennen wollte und das war ja wohl mal die beste Nachricht, der letzten Tage. Er wusste, er sollte sich allein deshalb nichts erhoffen, doch er konnte nicht anders. Wenn Kyle erst mal aus dem Weg war, konnte er mehr Zeit mit Mimi verbringen und das war das Einzige, was ihn momentan interessierte. Er wollte einfach nur so oft wie möglich bei ihr sein. Dieser Gedanke allein machte ihn glücklich. Nach einer ausgiebigen Dusche schlüpfte er in seine Klamotten, föhnte sich die Haare und stylte sich ein wenig. Als er rauskam, stand Mimi bereits fix und fertig vor ihm, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und tippte ungeduldig mit dem Fuß. „Mein Gott, was hast du da drin gemacht? Ich warte seit einer halben Ewigkeit hier!“ Tai runzelte die Stirn und ging unbeirrt zum Fahrstuhl. „Immer noch die Königin der Übertreibungen.“ Mimi zischte verächtlich, konnte sich jedoch ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Sie stellte sich neben Tai, der sie unauffällig musterte. „Du siehst gut aus“, sagte er offen, woraufhin sie leicht errötete. Sie trug blaue Jeans Shorts und ein weißes Oberteil mit ein wenig Spitze. Ihre Haare fielen ihr offen über die Schultern. „Danke“, antwortete sie und strich sich verlegen eine Haarsträhne hinters Ohr. Auf dem Weg zu Tais Apartment hielten sie bei einem Café, um sich ein Frühstück mitzunehmen. Tai bestellte sich einen Bagel und Mimi ein Croissant und einen Kaffee to go. Als sie bei Tai angekommen waren, sagte Mimi: „Ich warte kurz hier unten“, während Tai nach oben eilte, um seine Sachen zu holen. Verwundert sah er sich in der Wohnung um. Izzy schien schon längst weg zu sein. Aber das war wohl auch besser so, sonst wären nur unnötige Fragen aufgekommen. Schnell kramte er alle seine Sachen zusammen und stopfte sie in seine Tasche. „Bin soweit“, sagte er, als er wieder unten war und Mimi gerade genüsslich in ihr Croissant biss. Sie hatten es nicht weit bis zur Uni, deswegen verzichteten sie auf die U-Bahn und gingen zu Fuß, was Tai auch deutlich lieber war. So hatte er Gelegenheit ihr noch ein wenig auf den Zahn zu fühlen. „Bist du dir sicher, dass du mit Kyle sprechen willst?“, fragte er unsicher nach, woraufhin Mimi ihn stutzig ansah. „Ja. Ja, ich denke schon. Es ist nicht fair, wenn ich mich ständig hinter seinem Rücken mit dir treffe.“ Das hieße ja dann wohl, sie hatte vor, sich weiterhin mit ihm zu treffen. Auch, wenn Kyle nicht mehr da war. Tai konnte es nicht verhindern, aber er strahlte über das ganze Gesicht. Mimi grinste und blieb stehen, als sie am Campus angekommen waren. „Das scheint dir wohl auch noch zu gefallen“, warf sie ihm gespielt beleidigt vor. „Nun, ich kann nicht behaupten, dass ich Kyle besonders mag“, antwortete Tai ehrlich und wandte sich zu ihr um. Mimi schüttelte verständnislos den Kopf. „Du weißt aber, dass ich ihn trotzdem mag, oder?“ Warum musste sie das jetzt sagen? Tai nickte verständnisvoll und ging auf sie zu. „Ja, das weiß ich“, entgegnete er und legte eine Hand an ihre Wange. „Aber ich denke, mich magst du mehr.“ Mimi schmunzelte und wollte gerade etwas antworten, als Alison plötzlich hinter ihr auftauchte und ihr um den Hals fiel. „Na, ihr Täubchen. Ich hab euch vermisst!“ „Übertreib nicht“, entgegnete Mimi spitz und rollte mit den Augen. „Wieso übertreiben? Ihr kommt zusammen zur Uni, was ja wohl heißt...“ „Psssscht!“, zischte Mimi und hielt den Zeigefinger an die Lippen, um Alison zum Schweigen zu bringen. „Muss ja nicht gleich der ganze Campus erfahren, dass Tai bei mir übernachtet hat.“ „Ach, komm schon, Darling. Stell dich nicht so an“, meinte Tai grinsend und legte Mimi beruhigend eine Hand auf die Schulter. Diese verdrehte nur die Augen, doch Alison prustete los. „Sie hat dich gezwungen Breakfast at Tiffany’s mit ihr zu gucken, stimmt’s?“ Tai nickte lachend. „Gott, ich kann diesen verdammten Film auswendig. Dabei will ich das gar nicht!“, beschwerte sich Alison theatralisch und warf die Arme in die Luft, während sie einfach weiterging. Die beiden folgten ihr und ausgerechnet heute hatten sie alle die erste Vorlesung zusammen. Tai blieb kurz stehen, als er sah, wer noch in der Vorlesung saß und auf wen Mimi zielstrebig zuging. Kyle. „War ja klar, dass der auch hier ist“, stöhnte er genervt auf, während Mimi sich direkt neben ihn setzte. Plötzlich wurde Tai angerempelt und zwar so stark, dass er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. „Man, pass doch auf!“, meckerte er den Unbekannten an und bemerkte, dass es eigentlich gar kein Unbekannter war. Scott grinste ihm überlegen ins Gesicht. „Tut mir leid. Hat’s wehgetan?“ Tai biss die Zähne aufeinander, um jetzt nichts zu sagen. Am liebsten hätte er ihm sein selbstgefälliges Grinsen aus dem Gesicht gewischt. Aber er wollte hier an der Uni jetzt keinen Streit provozieren. Scott ging weiter und setzte sich in eine der vordersten Reihen. Alison nahm den Platz neben Mimi und damit es nicht zu auffällig war, setzte Tai sich in die Reihe dahinter. Er beobachtete Mimi dabei, wie sie ihre Sachen auspackte und versuchte, Kyle nicht anzusehen. Er sah, wie sie kurz miteinander sprachen. Zuerst hatte er sie freudig begrüßt und angelächelt, doch dann sah er, wie sein Lächeln langsam erstarb, als Mimi ihm eröffnete, dass sie später mit ihm reden musste. Er nickte nur und warf Tai einen unmissverständlichen Blick zu. Er konnte förmlich spüren, wie sehr Kyle ihm jetzt am liebsten an die Gurgel gegangen wäre. Sicher hatte Mimi noch nichts Genaueres zu ihm gesagt, doch Kyle war kein Idiot. Mit großer Wahrscheinlichkeit konnte er sich denken, dass Tai an der ganzen Sache nicht unschuldig war. So selbstsicher, wie er neulich bei der Party vor ihm stand und ihm gedroht hatte, war er plötzlich nicht mehr. Kyle spürte, dass Mimi nicht länger sein Besitz war und das wurmte ihn. Dafür hasste er Tai, da war er sich hundertprozentig sicher. Die Vorlesung begann und er versuchte sich auf den Inhalt zu konzentrieren und fleißig mitzuschreiben, doch es wollte ihm nicht so recht gelingen. Immer wieder warf Kyle verstohlene Blicke nach hinten und sah ständig auf seine Uhr, was Tai nicht unbemerkt blieb. Keine zehn Minuten später ging plötzlich die Tür zum Hörsaal auf und alle drehten sich erschrocken um. „Polizei. Drogenfahndung.“ Alle sahen sich überrascht an. Drogenfahndung? Was hatten die hier zu suchen? „Tut uns leid, dass wir Ihre Vorlesung stören, aber wir haben einen Hinweis bekommen, dass sich in diesem Hörsaal einige Studenten befinden, die in Besitz von illegalen Drogen sind. Daher möchten wir Sie alle bitten, Ihre Taschen zur Kontrolle zur Verfügung zu stellen. Bitte legen Sie alles aus der Hand und stehen Sie auf, damit wir unsere Arbeit machen können. Danach geht es sofort mit Ihrer Vorlesung weiter.“ Einen Hinweis? Von wem sollten sie einen Hinweis bekommen haben, dass sich ausgerechnet hier Drogen befinden? Dieser sogenannte Hinweis erschien dann doch zu präzise, um ihn ernst nehmen zu können. Tai sah fragend zu Alison, die erst ihm und dann ihrem Bruder einen merkwürdigen Blick zuwarf. Vielleicht war er ja in Besitz von Drogen. Das konnte Tai sich gut bei ihm vorstellen. Kyle war alles zuzutrauen. Doch nach seinem entspannten Gesichtsausdruck zu urteilen, war dies nicht der Fall. Müsste er nicht nervös sein, wenn er Drogen bei sich hätte? Die Polizisten teilten sich auf und fingen an, sämtliche Taschen und Rucksäcke zu kontrollieren. Inzwischen waren sie in der Reihe hinter Tai angekommen. Bis jetzt schien ihre Suche jedoch erfolglos zu sein. „Ich glaube, da hat sich jemand einen schlechten Scherz erlaubt“, meinte Mimi plötzlich und verschränkte genervt die Arme vor der Brust. „Wer weiß“, entgegnete Kyle und zuckte mit den Schultern. Irgendetwas war komisch. Irgendetwas stimmte hier nicht. „Entschuldigung? Ihre Tasche bitte“, sagte ein Beamter, der nun vor Tai stand und auf seine Tasche zeigte. „Ja, natürlich“, entgegnete Tai und reichte sie ihm, damit er sie untersuchen konnte. Wenn das wirklich ein Scherz war, dann war das ein ganz schlechter. Er warf einen Blick zu Mimi, die plötzlich die Arme sinken ließ und ungläubig an ihm vorbei sah. „Was…?“ Tai sah zu dem Beamten, der eben eine kleine Tüte aus seiner Tasche gezogen hatte, worin sich zweifellos ein weißes Pulver befand. Und was zweifellos aus seiner Tasche stammte. Tais Augen weiteten sich. Drogen? Bei ihm? Das konnte nicht sein! „Ich habe hier etwas“, verkündete der Polizist seinen Kollegen, woraufhin gleich zwei weitere Beamte auf Tai zukamen. Ehe er sich versah, wurden ihm die Hände auf den Rücken gedrückt und Handschellen angelegt. „Was… was soll das?“, fragte Tai entsetzte, während er versuchte zu begreifen, was hier geschah. „Hey, was machen Sie da? Lassen Sie ihn los!“, protestierte nun auch Mimi und sah die Polizisten wütend an. „Tut uns leid, aber wir müssen ihn mitnehmen. Wir haben illegales Rauschgift bei ihm gefunden und haben die Pflicht, der Sache nachzugehen.“ Tai versuchte sich noch einmal zu wehren, doch es half nichts. Sie hatten ihn fest im Griff und er wusste, je mehr er sich jetzt zur Wehr setzen würde, umso mehr würde das ihren Verdacht verhärten, dass er schuldig war. „Okay, ich komme mit“, sagte er schließlich einsichtig, woraufhin Mimi zusammenzuckte. „Aber… du hast doch nicht…“, stammelte sie fassungslos, doch Tai konnte nichts mehr sagen. Alles, was er jetzt sagte, konnte ihm positiv oder negativ ausgelegt werden. Also war es besser, vorerst den Mund zu halten. Er ließ sich von den Beamten abführen, jedoch nicht, ohne Kyle einen bösen Blick zuzuwerfen. Es war nicht auszuschließen, dass er etwas mit der Sache zu tun hatte. Doch dieser wirkte äußerst gefasst und griff stattdessen nur nach Mimis Hand, um sie zu drücken. Was Tai nur noch wütender machte. Sein Blick fiel auf die unteren Reihen, auf die anderen Studenten, die ihn alle entsetzt ansahen und anfingen zu tuscheln. Ein fieses Grinsen. Scott. Tai presste die Lippen aufeinander. Scott! *** „Sie haben genau einen Anruf frei. Ich würde Ihnen empfehlen, Ihren Anwalt anzurufen“, riet ihm ein Polizist, als er Tai die Handschellen auf dem Revier abnahm und ihm ein Telefon rüberschob. „Bis der hier ist, müssen Sie allerdings erst mal in Untersuchungshaft bleiben.“ „Ja ja, schon klar“, entgegnete Tai gereizt und rieb sich seine schmerzenden Handgelenke. Er nahm den Hörer ab und überlegte. Wen sollte er anrufen? Er hatte doch gar keinen Anwalt. Jedenfalls nicht hier in New York. Izzy. Er wählte Izzys Nummer. Es tutete. „Komm schon, Izzy! Heb ab!“ Es tutete. Dann wurde er weggedrückt. „Oh, was? Dein Ernst, Izzy?“, fluchte er und knallte den Hörer hin. Verdammt! Warum ging Izzy nicht ran? „Mein Anwalt geht nicht ran. Kann ich jemand anderen anrufen?“, fragte Tai, woraufhin der Polizist die Stirn runzelte. „Na ja, eigentlich nicht. Aber sie sind kein amerikanischer Staatsbürger, also… bitte. Versuchen Sie es woanders. Aber das ist der Letzte.“ Okay. Noch ein Anruf. Wen sollte er anrufen? Wen? Wer konnte ihm jetzt helfen, aus dieser Nummer wieder rauszukommen? Leider fiel ihm nur eine Person ein und selbst bei dieser war Tai sich nicht sicher, ob sie überhaupt etwas ausrichten konnte. Aber welche Möglichkeiten hatte er schon? Kurzentschlossen wählte er seine Nummer und hoffte inständig, dass er abhob. Es tutete. Dann… „Hallo?“ „Matt!“, entfuhr es ihm erleichtert. „Tai? Was ist passiert? Von welcher Nummer rufst du an?“ „Matt, du musst mir helfen“, sagte Tai seufzend. „Kannst du deinen Flug nach New York vorverlegen? Ich stecke hier echt in der Klemme…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)