Willkommen auf dem Horrorkreuzfahrtschiff von Minzou_Sshi ================================================================================ Kapitel 2: Neue Bekanntschaft ----------------------------- Erst als eine Durchsage auf dem gesamten Schiff zu hören war, schrak ich aus meinem erholenden Schlaf wieder auf. „An alle Passagiere! Wir werden jetzt losfahren. Ich wünsche ihnen alle, noch eine schöne Zeit auf unserem Schiff.“, hallte die Stimme des Kapitäns durch die ganzen Räume. Ich fing an zu grummeln. „Ja…! Vielen dank!“, motzte ich angepisst. Nun stand ich auf und suchte nach meinem Handy. Jetzt wo ich eh nicht mehr schlafen konnte, suchte ich eine Beschäftigung für meine Langeweile. Mein Blick schweifte durch den ganzen Raum, blieb schließlich am Tisch hängen. Da war es. Mein Handy. Freudig griff ich nach meinem Touchhandy und entsperrte es. Meine Augen weiteten sich ruckartig. Was? Verdammt! Nun sank ich auch noch zu Boden. „Oh nein! Ich hab kein Akku mehr…!“, brüllte ich wütend los. Tränen kullerten mir die Wange hinunter und trübten meinen Blick. Was sollte ich den jetzt nur machen? Ich hatte kein Handy, war auf diesem verdammten Schiff eingesperrt, konnte nicht zurück nach Hause und hatte keine Ahnung was ich machen konnte. Ich wälzte mich auf dem Boden herum und hielt mein Handy, fest in meiner Hand umklammert. Ich sah ein, dass dies alles wohl ziemlich kindisch aussah und eigentlich kein Sinn für andere ergab, doch ich war anders. Mit wem sollte ich jetzt den reden. Hier auf dem Schiff hatte ich keine Freunde. Ich kannte niemanden außer meinen Elter, aber mit denen wollte ich, um ehrlich zu sein nichts unternehmen. Schließlich ist es ja deren Schuld, dass ich in dieser Situation festsaß. Stumm lag ich nun auf dem Boden herum. Wie langweilig mir nur war… Ich hob meinen Arm und sah wieder aufs Display. Das kleine Symbol, oben rechts verriet mir, dass ich nur noch vier Prozent hatte. Langsam stemmte ich mich wieder auf und ging zur Tasche hinüber. Ich kramte mein Ladekabel heraus und schob die Tasche zur Seite. Jetzt brauchte ich nur noch eine Steckdose. Hoffentlich gab es hier auch eine. Das würde sonst ziemlich unerträglich werden. Während mein Handy am laden war, sah ich mich hier noch mal richtig um. Das Schiff war schon längst auf hoher See, oder wie auch immer man das nannte. Na ja auch egal. Ich sah mich um und erblickte die große Bar, die mir schon vorher aufgefallen war. Dann ging ich geradeaus auf sie zu und setzte mich auf einen Stuhl, an dem Tresen. Dort stöberte ich voller Interesse in der Getränkekarte herum und kramte in meiner Tasche, nach meinem Portmonee herum. Als ich es fand, kam auch schon die Kellnerin und fragte mich nach meiner Bestellung. Da überwiegend nur Alkohol enthaltene Cocktails auf der Karte standen und ich keine so große Auswahl hatte, nahm ich einfach eine kühle und erfrischende Sprite. Halt das, was ich immer bestellte. Ich blätterte noch ein bisschen in der Getränkekarte hin und her und sah mir die verschiedenen Abbildungen von Cocktails, Softdrinks und anderen Getränken an. Plötzlich spürte ich, wie jemand direkt hinter mir stand. Ich zuckte leicht zusammen. Traute mich schon gar nicht mehr, mich umzudrehen und hielt die Luft an. Was zum Teufel war hier nur los? War meine Mutter etwa zu mir gegangen? Nein! Sicherlich nicht. Wie ich sie kannte, stand sie im Restaurant und bestaunte die Leckereien, die auf der Speisekarte aufgelistet waren. Ich atmete tief ein und sammelte all meinen Mut. Ruckartig drehte ich mich nach hinten und hielt dabei die Augen fest geschlossen. Langsam öffnete ich diese. Erleichtert stellte ich fest, dass niemand, weder eine mir bekannte, noch eine unbekannte Person hinter mir stand. Erleichtert seufzte ich aus und lehnte mich in die Rückenlehne des drehbaren Barhockers. Wie ich es mir schon gedacht hatte! Ich war Paranoid. Seid wann überhaupt? Was zum Teufel war nur los mit mir? Das konnte doch nicht für immer so bleiben. Nein! Ich musste was dagegen unternehmen und zwar schnell! Die Bedienung kam dann auch schon und überreichte mir die Sprite. „Bitte sehr!“, sprach sie äußerst höflich. Daraufhin bedankte ich mich bei ihr und lächelte sie an. Tief in die Lehne gesunken, nippte ich an meinem eiskalten Softdrink. Ich überlege und überlegte. Verlor mich in meinen Gedanken und vergaß alles um mich herum. Ein Schatten legte sich über mich und den Tresen. Ich erschrak fürchterlich. Wagte es nicht mich umzudrehen. Jetzt war ich mir sicher, jemand stand hinter mir! Und das ziemlich lange. Ich spürte den Blick, des Unbekannten schon förmlich in meinem Nacken. Eine unangenehme Gänsehaut breitete sich über meinen Körper aus. Selbst meine Nackenhaare stellten sich auf. Schlagartig wurde mir kalt und ich fing an zu zittern. Was war das hier nur für ein Schiff. Ich wollte so schnell wie möglich von hier runter. Es konnte doch nicht sein, dass ich, seid ich hier war, Paranoid geworden war. Wieso hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Kaum hörbar schluckte ich leicht und nahm noch einen erfrischenden Schluck meiner kühlen Sprite. Ich schloss die Augen und versuchte mich zu beruhigen. Plötzlich setzte sich die unbekannte Person neben mich und lehnte sich in die Lehne. Ich schielte nervös zu ihm hinüber. Ein Junge, so ungefähr achtzehn Jahre, hatte es sich neben mir in einen der Barhocker gemütlich gemacht und beobachtete mich aufmerksam. Er hatte schwarzes und kurzes Haar. Seine Augen waren bernsteinfarben und schmal. Der Fremde hatte eine gut gebaute Statur und war ganz schön groß. Mindestens ein, oder sogar ein und halb Köpfe größer. Er sah wirklich gut aus. Doch warte mal kurz! Diese Beschreibung! Die kannte ich doch schon, genauso wie ich den Typen da schon kannte! Das war doch der, der mich vorhin, als ich auf dem Weg zur Kabine war, beobachtet hatte. Verdammt noch mal! Was wollte der von mir? Ich räusperte mich, um den Klos in meinem Hals zu lösen. Doch es klappte nicht wirklich. Meine Nervosität wurde stärker und mein Magen verkrampfte sich wieder. Ich hielt mir die Hand vor meinen Bauch. Mit der Freien Hand griff ich nach meiner Sprite. „Macht es dir was aus, wenn ich mich neben dich setzte?“, fragte mich der Unbekannte mit seiner tiefen Stimme. Ein kalter Schauer jagte mir den Rücken hinunter. Ich schüttelte schnell meinen Kopf. Das ich immer lügen musste, um nicht unhöflich zu sein. Die Bedienung kam wieder und der Fremde sah endlich von mir weg. Wieso starrte er mich die ganze Zeit so musternd an. Lag es an meinen Haaren? Oder war ich hässlich? Na ja auch egal. Ich sollte lieber von hier verschwinden. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)