Proud of My Broken Heart von Pragoma ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Sakura hier, Sakura da! Gab es für Sasori auch noch ein anderes Gesprächsthema, als diese blöde Schnepfe? .... "Gib ihn wieder her....gib mir Gaara wieder." ... Verwirrt schüttelte Deidara seinen Kopf, rollte mit den Augen und dann, ganz deutlich hörte er es. "Wenn sie dich liebt, warum hast du sie eine dumme Schlampe genannt?" Deidara drehte sich schließlich mit seinem Stuhl um und blickte Sasori ernst an. Völlig verwirrt und leicht geschockt über den plötzlichen Sinneswandel, sah Sasori ihn mit geweiteten Augen an. "Dumme Schlampe?", fragte er ihn kleinlaut. Nickend sah Deidara Sasori an und es tat ihm so rein gar nicht leid, immerhin sagte er nur die Wahrheit und diese schien ihm wehzutun. "Es tut mir leid, aber ich wurde auch beschimpft, und zwar von dem Neunschwänzigen, diesem Fuchsjungen!" So langsam kam es wieder zusammen, die Wirkung von dem Tee schien zu verblassen und seine Erinnerungen schienen zurückzukehren. "Wieso sollte ich dir das glauben? Was gibt es für einen Grund, dass du nicht lügst? Sag es mir! Nenne ihn mir, weswegen ich Sakura eine dumme Schlampe nennen sollte, Deidara!", fing auch Sasori jetzt völlig unwissend an zu knurren, stand auf und sah ihn entschlossen, sowieso wütend in die blauen leeren Augen. Wo war der Glanz aus ihnen geblieben? Diese Lebensfreude? Wieso war er plötzlich so kalt? War das sein wahres Gesicht? Spielte er ihm nur den Lieben vor? "Ganz einfach ... es ist die Wahrheit und warum sollte ich diese verschweigen?!" Schon klar, dass Sasori ihm nicht glaubte. Sakura hatte in dem Bezug ja schon ordentliche Arbeit geleistet und ihm eine Gehirnwäsche der Extraklasse verpasst. Nur hatte sie wohl nicht mit Konans Hartnäckigkeit gerechnet und auch nicht, dass Tobi scheinbar gegen den Tee immun war. Warum wusste Deidara aber selber nicht, vielleicht sollte er mit ihm reden. "Vielleicht hatte sie recht, vielleicht versuchst du wirklich alles, um mich auf deine Seite zu ziehen? Du solltest lernen, dass nicht.. ah~ mein Kopf!" Was war plötzlich los? Wieso schmerzte sein Kopf so? Wieso wurde ihm schwindelig und sein Herz schlug hart gegen seine Brust? Sasori sank auf die Knie, sich den Kopf haltend, die Augen zugekniffen und versuchend, die Kontrolle über seine Gedanken wiederzuerlangen. Bitte was, was sollte er machen, ihn auf seine Seite ziehen? Ging es der rosa Kuh zu gut oder was? "Das ist doch..." Rasch brach Deidara mitten im Satz ab, sprintete zu Sasori und kniete sich zu diesem herunter. "Danna, was habt ihr?", fragte er nun wieder äußerst besorgt und sah ihn vage lächelnd an. Es war, als würde in seinem Kopf ein Sog entstehen, der ihn hinter diesen grauen Schleier zog und einen kleinen Teil freilegte. Bilder, Stimmen, Worte und dies alles so durcheinander, ein wirres Durcheinander der Gedanken und Gefühle und plötzlich Stille und Leere. Schwer atmend öffnete Sasori seine Augen, sah auf den dunklen Boden und atmete tief ein und wieder aus. Was war das? Und was waren das für Erinnerungen? Wieso sah er sich? Sich selbst, wie er gegen eine alte Frau kämpfe, wie er sich selbst zur Puppe umwandelte und seine Eltern, winkend, lächelnd mit dem Versprechen auf den Lippen, bald wieder Heimzukommen. "Sasori no Danna, nun sagen sie doch bitte was!" Deidara rüttelte sanft an dessen Schulter und irgendwie kamen ihm genau diese Worte so bekannt vor. Er hatte sie schon einmal gesagt, gesagt, bevor er meinte, er solle bis nach....ja genau, bis nach dem Kampf warten. Was für einen Kampf? Deidara erinnerte sich an keinen. "Ich... Ich kann mich an Bruchstücke erinnern, ganz kleine, kurze Bilder und Filmausschnitte, aber es sind Erinnerungen, ganz sicher!", murmelte Sasori schließlich leise vor sich hin, starrte weiter mit trübem Blick auf den Boden und ließ es zu, dass Deidara ihm so nahe kam, ihn berührte und sich um ihn kümmerte. Erstaunt sah Deidara den Rothaarigen an, seufzte leise auf und doch keimte ein Stückchen Hoffnung in ihm auf. "Bilder, was für Bilder sind das? Wovon handeln diese?", verlangte er von ihm zu wissen. "Zwei Puppen, eine Männlich und die andere weiblich. Eine alte Frau, ein Kampf und ein weißer Vogel. Jemand wartete und ich.. ich war kein Mensch, kein Tropfen Blut rann durch meine Adern, sondern eher Gift. So viele Worte, so viele Stimmen, die nicht zusammen gehörten und auch keinen Sinn ergaben, es fehlt einfach zu viel..." Zum Schluss wurde Sasori immer leiser, seine Stimme versagte und auch sein Blick wurde unscharf und kurz darauf fiel er ohnmächtig zu Boden. Ein weißer Vogel? Himmel...das war seiner, sollte das etwa dieser vermeintliche Kampf sein? "Sasori, das ist mein Vogel, mithilfe meines Tons erschaffe ich ihn und, dass sie kein Blut hatten, das lässt darauf schließen, dass sie eben eine Puppe waren", versuchte Deidara ihm ernst zu erklären, achtete dabei auch nicht darauf, dass er ihn beim Vornamen genannt hatte und das, obwohl er ihm das immer untersagt hatte. Deidaras Worte verschwammen in seinen Ohren, entfernten sich immer weiter und, als die Schwärze seine Seele umhüllte, bekam Sasori nichts mehr mit. Er fiel in seine Arme, blieb regungslos liegen und spürte nichts, als eine leichte Wärme und Dunkelheit. Erschrocken musste Deidara mit ansehen, wie er in seine Arme sank, das Bewusstsein verlor und ihm wie so oft keine Antwort mehr gab. Seufzend hob er ihn hoch, spürte dabei, wie schwer er jetzt war und hievte ihn auf sein Bett. Kaum, dass er lag, deckte Deidara ihn zu, schritt in die Küche und holte ihm ein Glas Wasser. "Wie schaut's aus, Barbie? Hast du dich mit dem Puppenspieler vertragen oder heult er immer noch?", sprach Itachi den Blonden monoton an, als er die Küche betrat und seine Tasse Kaffee holte, welche er gerade noch vergessen hatte. Mit den Augen schon rollend sah Deidara Itachi gelangweilt an, nahm sich das Glas Wasser und drehte sich zu ihm um. "Wie du siehst, heule ich nicht und ich habe es auch nicht vor. Und bei dir...wie läuft es mit der Planschkuh?" "Du heulst? Von dir habe ich gar nicht gesprochen und mit Cherry läuft es gut ja, neidisch, Barbie?", grinste Itachi Deidara schelmisch an, zwinkerte ihm frech zu und lachte innerlich laut. Er war aber auch so leicht reizbar. Grummelnd und die noch freie Hand zusammenballend blickte Deidara den Uchiha an. "Wie süß, ihr gebt euch schon Kosenamen. Das Miststück hat sich aber schnell von Sasori abgenabelt." Deidara schüttelte verachtend den Kopf, sah die Streiterei als beendet und verließ ohne Weiteres die Küche. Langsam und schwer ließen sich seine Augen öffnen, noch immer sah Sasori verschwommen und dein Kopf schmerzte so sehr, dass er glaubte, jemand würde permanent darauf herumschlagen. "Ahrg~", brummte er leise, als er versuchte sich aufzurichten und wieder aufrecht zu setzen. Schwer atmend und völlig nass geschwitzt, saß er nach gut gefühlten zehn Minuten und krallte sich mit gesenktem Kopf an die weiße Bettdecke. Dass Deidara das Zimmer wieder betrat, bekam er gar nicht mit, zu sehr war er auf sich selbst in diesem Moment fixiert. Leise betrat Deidara das Zimmer wieder, sah aber an der Tür dann schon, dass Sasori wach war und sich erneut festkrallte. "Sie sind wach, Danna", murmelte er leise, schritt schnell auf ihn zu und stellte das Glas am Nachttisch ab. "Geht es ihnen besser, hm?", fragte er mit besorgtem Unterton nach. Als Deidara ihn ansprach, sah Sasori wie durch ihn hindurch, sah ihn nicht an aber auch nicht neben ihn, es war immer noch alles verschwommen. "Dei...dara?", murmelte er den Namen des Blonden, griff mit zitternder Hand nach ihm und bekam auch etwas zu fassen. Besorgt um seinen Danna saß er an seinem Bett, nahm seine zittrige Hand entgegen und lächelte ihn sachte an. "Alles wird gut, sie werden schon sehen, hm", sprach er immer wieder leise auf ihn ein, streichelte mit der freien Hand über die, die er sanft umschlossen hatte. Kurz kniff Sasori die Augen zusammen, nahm wieder seine Hand zurück und rieb sich die Augen, blinzelte einige Male und versuchte dann wieder etwas zu sehen. Langsam wurde sein Blick wieder schärfer, seine Wahrnehmungsfähigkeit wieder besser und die Erleichterung über dieses, ließ ihn leise aufseufzen. "Es geht schon, danke", nickte er ihm zu, versuchte sanft zu lächeln doch gelang es nicht richtig. Weiter sah Deidara ihn aufmerksam an, versuchte jedes seiner Regungen zu deuten und doch konnte er es nicht, da er es früher einfach nicht konnte, eben weil er eine Marionette war. "Schön." Deidara zog seine Hand langsam zurück, nahm das Glas und reichte es ihm hin." Möchten Sie etwas trinken?" "Ja, ein Glas Wasser wäre nett, danke."Sasori nickte ihm leicht zu, ließ es bleiben ein Lächeln zu erzwingen und sah ihn einfach nur an. Wieso hatte er noch mal seine Hand gehalten? Wieso sah Deidara ihn so an? Es war ihm mit einem Mal aus den Gedanken gewischt worden, einfach so verschwunden und so legte er seinen Kopf leicht schräg und sah weiter den Blonden an. "Fein, dann hol ich ihnen mal ihr Glas Wasser, hm." Deidara stand unter seinen neugierigen Blicken auf, schritt langsam zur Tür und in die Küche. Aus einem Schrank holte er das Glas, entnahm aus der Leitung das Wasser und kam mit diesem schließlich auf dein Zimmer zurück. "No Danna, ihr Wasser." Er trat näher wieder auf ihn zu, setzte sich auf sein Bett und reichte ihm das Glas. Dankend nahm Sasori das Glas Wasser von ihm entgegen, nippte an diesem und sah jedoch die ganze Zeit über in seine neugierigen blauen Seen. Was er wohl dachte, wenn er ihn so ansah? Was er wohl noch von ihm wollte, wollte er überhaupt etwas? Fragen über Fragen. Im Moment dachte Deidara an gar nichts, betrachtete Sasori jedoch aufmerksam mit jeden seiner Blicke und seufzte hin und wieder leise auf. "Ist etwas?", fragte Sasori den Blonden leise als er sein Seufzen hörte. Er fühlte sich einsam, seitdem er Sakura nicht mehr bei sich hatte, aber je länger er bei Deidara war, desto mehr genoss er die Zeit mit ihm. "Nein, nein...ich habe nur nachgedacht", schüttelte Deidara auf seine Frage hin rasch seinen Kopf, begann wieder seinen Ton zu bearbeiten und schaute aus dem Fenster raus. "Über was?" Seine Frage war dreist, das wusste Sasori und dennoch konnte er nicht anderes, als ihn zu fragen. "Nichts Bestimmtes, nur ob sie sich irgendwann wieder erinnern, hm", gab Deidara gewissenhaft preis, formte und arbeitete weiter und seufzte schließlich wieder auf. "Was wäre, wenn ich mich erinnern würde? Was würde es dann zwischen uns ändern?", fragte Sasori ihn leise, stand auf und trat leise hinter ihn, schlang seine Arme sanft um seinen Hals und legte seine Stirn an seinen Hinterkopf. Erschrocken zuckte Deidara durch seine plötzliche Nähe zusammen, wusste jedoch nicht, was sich ändern würde, da das noch ungeklärt galt. "Ich weiß es nicht", murmelte er daher leise und schloss seine Augen. "Was würdest du dir denn wünschen? Was würdest du wollen, dass ich tun sollte, wenn ich meine Erinnerungen wieder habe?", fragte Sasori von Neuem und schlang seine Arme etwas fester um ihn, roch sein Shampoo, welches so schön nach Pfirsichen duftete und lächelte sanft. "Wie bitte?" Deidara verstand nicht Recht, drehte leicht deinen Kopf und wollte Sasori angucken. Warum machte er das, wieso ärgerte er ihn damit? Als er sich umdrehte, sah er diesen fragenden Blick, diese Augen, welche ihn baten, etwas zu sagen. "Was würdest du wollen, was ich tun sollte, sobald ich meine Erinnerung wieder habe?" Blinzelnd sah Deidara seinen Danna an, ließ sich dessen Worte immer wieder durch den Kopf gehen und seufzte schließlich auf. "Ich weiß nicht, vielleicht über Kunst streiten", nuschelte er leicht verlegen, wurde die ganzen Blicke eine Nuance röter und blickte schließlich ganz weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)