Und alles nur wegen gläsernen Schuhen von Pragoma ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Dieser Geruch, das Pulsieren der Halsschlagader. Alles Dinge, die lockten, die Sinne vernebelten und Naruto nur noch an eins denken ließ - zuzubeißen, das süße Blut zu trinken und dem Willen Sasukes nachzugeben. Nochmals sah Naruto zu Sasuke, doch zeigte der keine Regung, sah einfach zu ihm, wartete wohl darauf, dass er endlich das, was er schon lange Nacht für Nacht tat und endlich seinem Verlangen nachgab. Wehren war sinnlos, das Mädchen roch zu verlockend, wehrte sich nicht einmal, sondern bot einfach zitternd ihren Hals an. Naruto schluckte, gab letztendlich auf, näherte sich wie in Zeitlupe der blassen Haut und roch den verlockenden Duft, der sich mit einer Spur billigen Parfüms mische. Egal, es war egal und er hatte Hunger, leckte sich über die Lippen, über die spitzen Eckzähne und… „Nicht!“ Jemand zog Naruto unsanft von dem Mädchen weg, welches sich kaum später ängstlich in einer der dunklen Ecken versteckte. „Wenn du sie beißt und ihr Blut trinkst, dann wirst du genau wie er!“ Naruto blinzelte einige Male, erkannte dann aber wer da vor ihm stand und sprach. Itachi, dazu in Begleitung, die ihm mehr als bekannt vorkam. Niemand geringeres als dieser Deidara, der Gaara auf dem Gewissen hatte und nun etwas abseits von Itachi stand und eine seiner Bomben in der Hand hielt. „Was soll das?“, fragte Naruto, nachdem er sich gesammelt und gefasst hatte, behielt jedoch Deidara noch immer im Auge, da er nicht wusste, ob dieser nicht irgendwas zusammen mit Itachi plante. „Wir sind hier, um dich vor einer Dummheit zu bewahren. Aber nicht nur deswegen.“ Itachi deutete auf Sasuke und nun verstand auch Naruto, wich daher zurück und das so weit, dass Deidara ihn packen und nach oben zerren konnte. „Lass mich runter, ich kann alleine laufen“, zeterte er, stieß aber scheinbar auf taube Ohren und fluchte lauthals über den Künstler. „Halt die Luft an, hm.“ Mehr sagte Deidara nicht, setzte Naruto jedoch oben im Flur ab und schloss die Tür zum Keller hinter sich zu. Knurrend sah Naruto den Anderen daraufhin an, allerdings nicht sehr lange, da ein Magen-knurren zu hören war und da fiel ihm ein, dass er noch immer nichts gegessen, beziehungsweise getrunken hatte. „Hunger?“, fragte Deidara leise lachend, deutete auf den Bauch Narutos und warf ihm letztendlich etwas zu. „Hier, das ist Tierblut und das kannst du bedenkenlos trinken.“ Misstrauisch fing Naruto den Beutel auf, stellte fest, dass es noch warm war und öffnete diesen vorsichtig. Kurz roch er, verzog das Gesicht und verschloss es wieder. „Du musst es trinken. Anderenfalls fällst du bald wirklich einen Menschen an.“ „Es riecht aber eklig“, erwiderte Naruto angewidert und schob den Beutel etwas weiter weg von sich. Deidara seufzte leise, schüttelte den Kopf und zuckte zusammen, als die Tür krachend aufflog und sich hastige Schritte auf sie zubewegte. Naruto sah einfach nur zum Flur, sah jedoch niemanden und runzelte die Stirn. Vielleicht der Wind oder aber Sasuke, der unbemerkt aus dem Keller gekommen war. Aber müsste er nicht an ihnen vorbei? Naruto runzelte tiefer die Stirn, blickte auf den Tisch und sah, wie Deidara sich den Beutel Blut nahm und er selbst plötzlich von hinten gepackt und festgehalten wurde. Was zum Teufel - er wollte sich umdrehen, doch griff jemand sein Kinn, zwang ihn regelrecht den Mund aufzumachen und kaum später spürte er, wie der Inhalt, das Blut in seinen Mund floss und langsam die Kehler herunter. Naruto würgte, wurde jedoch weiterhin festgehalten und gezwungen zu schlucken. Ekel überkam ihm, dazu war der Geschmack metallisch, dickflüssig und das war etwas, was ihm nicht zusagte. Ein Entkommen gab es allerdings nicht, der Griff löste sich erst, als er wirklich alles geschluckt und in sich behalten hatte, man sicher sein konnte, dass er nicht sofort erbrach und es umsonst gewesen war. „Was sollte das?“, wollte Naruto aufgebracht wissen, wischte sich angewidert mit dem Ärmel seiner Jacke über den Mund und taumelte kurz darauf zurück, als er erkannte, wen er da angefaucht hatte. Vor ihm stand Madara. Madara Uchiha. Mitgründer Konohas und mächtigster Uchiha, der je gelebt hatte. Naruto war fassungslos, öffnete den Mund, schloss ihn aber kaum später wieder und sah es lieber vor, sich zu setzen. Was machte er hier, dazu mit einer Person, die ihm gar nichts sagte? Dem Aussehen nach zu urteilen sicher auch ein Uchiha, aber ganz sicher war sich Naruto nicht. Abwartend hockte er da, wusste nicht wohin und was er genau denken sollte. Nur eins war sicher, er fühlte sich nicht wirklich wohl und noch unwohler wurde ihm, als er aus dem Keller laute Stimmen vernahm und lautes Gepolter. „Was macht Itachi da unten?“ Izuna wandte sich fragend und mit hochgezogener Augenbraue an Deidara, der mit den Schultern zuckte. „Keine Ahnung, aber klingt nach ner Rauferei unter Brüdern.“ „Sollen sie sich austoben. Das besänftigt die erhitzten Gemüter“, mischte sich Madara trocken ein, ehe er genau gegenüber von Naruto Platz nahm und ihn ansah. „Wie lange bist du schon hier? Und warum?“ „Einige Wochen“, gab Naruto zu, sah dabei Madara jedoch nicht an, da es ihm unangenehm war, dass dieser totgeglaubte Uchiha vor ihm saß und das so jung, dass er an seinem eigenen Verstand zu zweifeln begann. „Und warum?“ Wieder eine Frage, die von Madara kam, dieses mal schärfer im Ton, da Naruto diese noch nicht beantwortet hatte und der Uchiha keinen all zu langen Geduldsfaden hatte. „Wegen ein paar Schuhen“, erwiderte Naruto leise, ballte jedoch gleich darauf die Hände zu Fäusten und schlug zornig auf den Tisch. „Wegen diesen blöden Tretern ist ein Freund tot und ich scheinbar untot oder was auch immer.“ Die Wut kochte in Naruto und verstehend nickte Madara. „es sind keine gewöhnlichen Schuhe, Naruto. Wer sie will, muss einen hohen Preis zahlen. Meist zahlt man mit seinem Leben.“ „Ich seh mal in den Keller“, verabschiedete sich Izuna rasch, hatte Madara doch ein Thema angeschnitten, was keiner gerne hörte und er konnte Narutos Zorn darüber nachvollziehen. Allerdings würde der sich wohl irgendwann auch wieder legen. Izuna hoffte es jedenfalls, schritt daher optimistisch die Kellertreppen herunter und doch blieb er kurz stehen, beziehungsweise musste er ausweichen, da Sasuke mit Büchern um sich warf und eines direkt auf ihn zugeflogen kam. „Was ist hier denn los?“ Izuna hob das Buch auf, wollte es weglegen und doch kam erneut eines und dieses Mal war es mehr als knapp. „Madara kommst du mal bitte runter?“, rief er nach oben Richtung Küche, ehe er sich den beiden Streithähnen zuwandte und den Kopf schüttelte. „Wie zwei kleine Kinder“, tadelte er die beiden. „Kinder? Selbst einen Sack Flöhe lässt sich besser handhaben als die Zwei.“ Madara kam langsam in den Keller herunter, stellte sich neben Izuna und war Sasuke einen eisigen Blick zu, der nicht minder eisiger erwidert wurde. „Witzig, wirklich witzig, Madara“, erwiderte Itachi trocken und versuchte sich Sasuke vom Leib zu halten, da der wohl immer noch nicht genug hatte und anfing nach ihm zu treten. „Kennst mich doch“, grinste Madara schief, trat jedoch einen Schritt vor und packte sich Sasuke am Kragen. „Und nun mal zu dir, Sasuke!“ Angesprochener reagierte wenig beeindruckt, sah Madara jedoch an und knurrte leise. „Zu viel menschliches Blut verwirrt den Geist und Verstand und lässt einen manchmal Dinge tun, die falsch sind.“ Keine Antwort, lediglich kam ein Knurren, ein Gesichtsausdruck, der jeden, der ihn nicht kannte, schlucken und ausweichen ließ. Nicht aber Madara, der zwar genervt mit den Augen rollte und doch hart durchgriff. Von einem so jungen Vampir ließ er sich schließlich nicht auf der Nase herumtanzen und da war es ihm egal, dass es sich hierbei um einen Uchiha handelte. Madara zog Sasuke dichter zu sich, sah ihn abschätzend an und stieß ihn plötzlich mit solch einer Kraft von sich, dass er durch die m Wand hinter sich durchflog und mitgenommen auf dem harten Betonboden aufschlug. Noch bevor Sasuke sich wieder aufrappeln konnte, stand Madara direkt vor ihm, blickte zornig auf ihn herab und zog ihn an den Haaren zu sich hoch. Eine heftig Ohrfeige folgte, eine Faust, die Sasuke mitten ins Gesicht traf und die Nase brach. „Hör auf, Madara!“ Izuna schritt ein, hielt seinen Bruder davon ab,weiter auf den Jüngeren einzuschlagen und einzutreten. „Was ist denn in dich gefahren?“ Madara schnaubte, ließ jedoch von Sasuke ab , welcher sich erst mal in die nächste Ecke flüchten wollte, jedoch von Itachi gestoppt wurde. „Wo willst du denn hin, hm?“ „Das geht dich nichts an“, fauchte Sasuke, zuckte jedoch weg, als Madara sich ruckartig umdrehte und doch von Izuna am Arm fest und aufgehalten wurde. „Lass es gut sein, Nii-san.“ „Erst, wenn ihm bewusst wird, was er angestellt hat und er sich dafür entschuldigt hat“, erwiderte Madara eisigen Blickes. „Was hat er denn getan?“, fragten Izuna und Itachi gleichzeitig und ihr Blick wanderte zu Sasuke, der sich wortkarg gab und lieber schmollte, beziehungsweise seine Wunden leckte. „Was hat du angestellt?“ Itachi wartete, doch er wartete vergeblich, denn Sasuke schwieg, stellte sich quer und hatte keine Lust zu reden. „Sasuke?“ Nichts, nicht ein Wort kam und leise seufzend wandte sich Itachi schließlich ab, schritt an Madara und Izuna vorbei und nach oben. Izuna sah ihm nach, blickte dann aber seinen Bruder an. „Was hat Sasuke gemacht? Du weißt doch was.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)