Last Heritage of White Tiger von abgemeldet (~Ray's Story~) ================================================================================ Kapitel 2: What "friend" really mean ------------------------------------ Hallo ^_^ Auf Wunsch vieler Leser (ich war begeistert, als ich die Kommi-Zahlen sah ^_^ DANKE!!! An alle Kommi-Schreiber ein gaaaaaaaaaaaanz liebes *KNUFF*!!!) werde ich nun das 2. Chapter veröffentlichen. Eigentlich hab ich schon mehr geschrieben, aber ich komme mit dem korrigieren nicht so schnell nach wie mit dem schreiben, sorry! Aber wenn wir alle Glück haben (höhö ^_^), ist die Story bis Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres fertig und dann wird es entweder ne Kai- Story geben oder ne Inquisitions- Story. Also macht euch auf alles gefasst X3 Bitte net so viel von dem Teil erwarten, er ist nicht gerade der beste in der FF (ich schreibe gerade am ersten der Besten XD)... *~Claudi~* ~*~ What "friend" really mean Und an jenem Tag im Mai 1993 suchte er sein Elternhaus erneut auf. An seinem 6. Geburtstag. Allerdings erst, nachdem er - wie jeden Morgen - am Grab seiner Eltern gestanden und gebetet hatte. Seit diesem Jahr war das Bladen total in Mode gekommen. Früher war es einfach nur ein Hobbysport gewesen; heute veranstaltete man monatliche Turniere und jeder besaß einen Beyblade. Jeder, außer Ray. Er hatte strikt abgelehnt, sich einen schenken zu lassen bzw. einen zu kaufen. Er saß viel lieber den ganzen Tag unter einem Wasserfall und meditierte. Er hatte Abstand zu Freunden gefunden; wollte nicht mehr - wie sonst jeden Tag auch - spielen. Er wollte allein sein; seinen Schmerz verarbeiten. Aber nun, wo er in dem Haus stand, in dem seine Eltern ermordet wurden, empfand er wieder die gleichen Herzschmerzen wie damals. Aber was war der Grund gewesen, weshalb seine Eltern wollten, dass er hierher kam? Sollte er etwas Bestimmtes finden? Und als sein Blick in eine dunkle Ecke schweifte, die ein wenig verstaubt wirkte, ging ihm ein Licht auf: Die Geschenke von damals! Er hatte sie total aus seinem Gedächtnis gestrichen. Das rote Stirnband von Mariah band er sich um den Kopf und befestigte es. Praktisch, denn es hielt lästige Strähnen aus seinem Gesicht. Der Goldfisch von Gary war verschwunden. Umso besser, wenn jemand den armen Kerl irgendwo im Fluss ausgesetzt hatte. Dort war er bestimmt glücklicher als in dem kleinen Glas. Dann erblickte er das Bild von Lee... Der White Tiger war ein wenig verstaubt, aber ansonsten war er graziös wie eh und je. Und dann... Das Bild, welchen ihn und seine Eltern zeigte. Doch Moment... "Da schaut ja etwas heraus?" Ray zog an dem gelben Stück Papier, welches aus einer Ritze des Rahmens lugte und begutachtete es. Darauf standen Wörter. ,Arbeitszimmer, Schublade rechts oben' um genau zu sein. Endlich begriff Ray. Er machte sich auf dem schnellsten Weg ins Arbeitszimmer seines Vaters. Im Arbeitszimmer fand er besagten Schreibtisch vor. Er zog die obere rechte Schublade heraus und seine Augen begannen zu glänzen. Dort lagen ein grau- weiß- schwarzer Beyblade und ein Brief. Er steckte den Beyblade nach einigen Minuten Betrachtung weg und begann den Brief zu lesen... Liebster Raymond, Für den Fall, dass uns etwas passiert, haben deine Mutter und ich diese Nachricht verfasst, um dich auf einige Dinge aufmerksam zu machen. Zunächst sollte dich die Nachricht erreichen, die im Grunde genommen jeden Jungen stolz machen würde: Du bist der letzte Erbe des White Tiger; dem Symbol unseres Dorfes. Der Älteste wird dir den Beychip mit dem White Tiger an deinem 12. Geburtstag überreichen; also trainiere solange deine Fähigkeiten mit dem Beyblade, den wir dir hier hinterlassen haben. Halte dein Geheimnis so lange es geht geheim, ansonsten wird etwas Schreckliches passieren... Wir haben dir oft von der "Prophezeiung des letzen Erbes" erzählt. Erinnere dich stets daran und bedenke jeden Schritt, den du tust! Deine enge Beziehung zur Natur wird dir helfen, den White Tiger zu kontrollieren und gerecht mit ihm zu handeln. Solltest du aus Gründen, die dir nicht bekannt sind, vom richtigen Weg abkommen; sei es durch Verwirrung der Gefühle oder sonstiges; wird dein Bitbeast dich verlassen, um dir Zeit zu geben, dich wieder zu fangen. So verhindert es eigenen Missbrauch. Aber es wird *immer* zu dir zurückkehren, mein Sohn. Es hat eine enge Beziehung zum Erben aufgebaut und beschützt jeden, der dieses Erbe auch würdig ist. Und du hast dich mehr als würdig erwiesen. Sei stark Ray und vergiss uns niemals. Sei nicht traurig. Du weißt, wir werden dich immer lieben. In ewiger Liebe Edward & Elisa Kon Tränen tropften auf den Brief. Und während Ray ihn zusammenfaltete, freute er sich insgeheim schon auf den Tag in 6 Jahren. Dann würde er endlich die Erbschaft des White Tiger antreten und seine Eltern stolz machen; ganz so, wie er es ihnen nun gedanklich versprach. Andererseits erinnerte er sich an ein weiteres Geschenk seiner Eltern... Der Tiger aus Kristall war verschwunden! So wie Ray die Sache sah, hatten die Männer in schwarz sie mitgenommen. Eine von 2 Erinnerungsstücken an seine Eltern. Mit gemischten Gefühlen verließ er sein Elternhaus. Allerdings bereitete ihm eines Kummer: Seine Eltern hatten ihm zwar immer wieder von dieser seltsamen Prophezeiung erzählt, dennoch hatte er den Größten Teil entweder nicht verstanden oder schon wieder vergessen. Vielleicht würde er später jemanden finden, der ihm diese Prophezeiung wieder ins Gedächtnis rief. Und wenn die Zeit gekommen war, würden die Männer in schwarz für das büßen, was sie vor einem Jahr hier veranstaltet hatten... Ray veränderte sich vollkommen. Größtenteils äußerlich, zum anderen Teil innerlich. Mit 11 Jahren reichte sein schwarzes Haar bis über den Rücken. Er hatte sich einfach geweigert, es sich schneiden zu lassen. Außerdem klappte es mit einem Band, das über den gesamten Haarbereich ging, auch ganz gut. Mit dem Stirnband hielt er sich lästige Strähnen aus dem Gesicht, welches nun ernster und erwachsener wirkte als das von manch anderen *fast* Jugendlichen in dem Alter. Seine Zurückhaltung erschreckte ihn im gewissen Maße selbst, aber er glaubte, es sei richtig, von ihnen Abstand zu gewinnen. Sonst würden sie ihm eines Tages vorhalten, dass er nur darauf aus gewesen wäre, sie zu verletzen. Warum er sie je verletzen konnte, wusste er nicht und auch nicht wie. Es war sein ewiger, lästiger Konflikt mit sich selbst... Ray trainierte 6 Jahre lang hart mit dem Blade, den er hinterlassen bekommen hatte. Er trainierte jede Nacht, damit niemand mitbekam, dass er überhaupt ein Blade hatte. Doch eines Nachts spürte er, wie er beobachtet wurde. Der Oktober im Jahre 1998 (Ray war zu jener Zeit 11 ½ Jahre alt) kam nachts besonders kühl und feucht herüber, weshalb Ray nie ohne Pullover bzw. eine regendichten Jacke aus dem Haus ging. Vielleicht war es jener leichte Wind, der Ray verriet, dass jemand anwesend war. Vielleicht was es auch Intuition gewesen. Ray wusste es nicht genau. Aber er spürte die Anwesenheit einer ihm bekannten Person. "Du bist mir gefolgt, nicht wahr? Ich wusste, lange könnte ich meine nächtlichen Streifzüge nicht mehr geheim halten. Also, warum bist du hier?", fragte Ray, ohne sich herumzudrehen. "Ich mache mir Sorgen um dich, Ray. Ich habe damals ganz genau gehört, was du bist und ich finde es nicht gerade ungefährlich, nachts durch die Gegend zu spazieren und zu trainieren. Deine Eltern hätten dich auch niemals so spät aus dem Haus gelassen!" Lee trat aus der Dunkelheit. In der Hand hielt er ein kleines, schwaches Licht, welches jedoch keine Kerze und auch nicht elektrisch war. Es war ein Glühwürmchen. Zuerst blickte Ray es verzückt an, doch dann verengte er seine Augen zu Schlitzen. "DU bist aber NICHT meine Eltern! Und sie sind auch nicht hier, um mich davon abzuhalten!", knurrte Ray laut, "Ich will doch einfach nur in Ruhe gelassen werden und...!" "Und was, Ray? Solange alles in dich hineinfressen, bis irgendjemand, den du gern hast, später alles abbekommt, nur, weil er ein falsches Wort zu sagen vermochte? Hör endlich auf dich selbst zu belügen, Ray! Hör endlich auf, Dinge in dich hineinzufressen, die dich kalt und depressiv werden lassen! Du hast doch deine Freunde, mit denen du über ALLES sprechen kannst! Warum, Ray... Kannst du uns denn nicht einmal mehr *so* weit vertrauen...?", fragte Lee und Ray' s Augen wurden glasig. "Natürlich vertraue ich euch... Aber diesen Teil meines Lebens muss ich alleine bewältigen... So schwer es auch fallen mag...", flüsterte Ray und ein leises Schluchzen entrang sich seiner Kehle. "Warum verstehst du es denn nicht, Ray?", fragte Lee, während er auf seinen Freund zuschritt, "Warum verstehst du denn nicht, dass wir dich brauchen, Ray, ebenso, wie du uns brauchst? Warum willst du nicht verstehen, dass *ich* dich brauche? Dass du derjenige bist, der mir den ganzen Tag im Kopf umgeht... Derjenige dem... Dem mein Herz gehört!" Der letzte Teil war heiser geschrieen. Nun standen sich die beiden Jungen gegenüber und sahen sich in die Augen. Ray mehr verwundert und Lee ein wenig gekränkt. "Und... Womit habe ich dein Herz verdient, Lee? Mit Lügen, die mein Leben regieren? Lügen, die mich und all die Menschen, die um mich sind, kränken? Wenn jemand dein Herz besitzen sollte, dann jemand, der unschuldig ist. Nicht jemand, der dem Abgrund so nahe ist wie ich." Ray klang nun wieder einigermaßen ernst, aber in seiner Stimme war immer noch ein Hauch von Traurigkeit zu erkennen. Wie gern hätte er dem Jungen vor sich für dieses einmalige Geschenk gedankt... Zumal er selbst großen Gefallen an Lee hatte... Jedoch seine Gefühle für bescheuert erklärt hatte, weil er einen Jungen *liebte*... Liebe... > Kann ich denn überhaupt noch lieben, nachdem ich so viele Jahre meine Gefühle unterdrückt und vernachlässigt habe? Bin ich denn noch fähig zu... empfinden? < Doch Ray' s letzte Zweifel wurden beseitig, als er etwas Warmes, Weiches auf seinen Lippen spürte. Denn das Gefühl, was ihn in jenem Moment durchflutete... Das musste wohl Liebe sein... Er hatte es schon immer seltsam gefunden, aber Ray fühlte sich von Jungs eher angezogen als von Mädchen. Vorsichtig umfasste er den Nacken seines Gegenübers und erwiderte den Kuss. Und die erste wahre Liebe die er empfand, durfte er mit seinem besten Freund Lee teilen... Doch die Monate vergingen wie im Flug und Ray' s Geburtstag rückte unaufhaltsam näher. Seine Beziehung zu Lee hielt sich gut, aber langsam musste sich Ray seiner Aufgabe bewusst werden. Keiner im Dorf wusste von der Beziehung zwischen den beiden Jungen und auch Ray' s Erbe schien noch niemanden erreicht zu haben, trotz des neuen Orakels. Lee hatte gut dicht gehalten. Ray war seit jenem Tag, an dem er mit Lee zusammen gekommen war, wie umgetauscht. Fröhlich und lebenslustig; fast wie früher. Doch sein Training blieb jedem verschwiegen außer Lee. Als der Mai ins Land zog und Ray' s 12. Geburtstag anstand, wurde im Dorf eine - für seine Verhältnisse - große Feier für ihn veranstaltet. An diesem Tag musste er vor den Ältesten treten und dieser würde prüfen, ob er der Erbe de White Tiger war. Lee musste das Selbe im letzten Jahr machen, doch bei ihm war es schließlich offensichtlich gewesen, dass er es nicht wahr. "Guten Morgen, mein Geburtstagskind!" Ray wurde durch einen sanften Kuss auf die Nasenspitze geweckt. Er richtete sich auf und rieb sich verschlafen die Augen. "Wie früh ist es?", fragte er. "Sieben Uhr. Ich erwarte dich draußen.", sagte Lee und verließ das Zimmer wieder. Und während Ray aufstand und langsam in Richtung Bad trottete, überkamen ihn wieder diese Gedanken... Wie sollte er Lee klar machen, dass er das Dorf bald verlassen musste, um seine Leute nicht unnötig in Gefahr zu bringen? Man konnte schließlich nicht für immer glauben, Raymond Kon sei tot und er musste auch Kämpfe gewinnen und stärker werden... Ray' s einziger Weg war wohl, unauffällig zu verschwinden. Auch wenn es Lee das Herz brechen würde; es musste sein... Er würde es schon *irgendwie* verstehen... Nach einer kalten Dusche war Ray voll da. Er verließ das Haus und sah Lee schon zusammen mit Mariah und den Anderen am Dorfbrunnen sitzen und bladen. Heute würde er ihnen zeigen können, dass er es wert war, den White Tiger zu besitzen... "Guten Morgen, Ray!", rief der Dorfälteste und winkte Ray zu sich herüber, "Wir haben noch etwas zu besprechen!" Ray folgte dem Wink und betrat mit dem Ältesten das Haus. "Du bist heute 12 Jahre alt, mein Sohn... So wie auch mein Enkel Lee wirst du heute geprüft, ob du der wahre Erbe des White Tiger bist. Sollte dem nicht so sein, werden wir weitere Jahre bangen müssen, bis die nächsten Kinder des Dorfes 12 Jahre alt sind.", sagte der alte Mann und setzte sich. "Wann wird die Zeremonie dann beginnen?", fragte Ray neugierig. "Um die Mittagszeit. Solange kannst du dich noch mit deinen Freunden beschäftigen. Bete mit mir, dass die Zeit des Wartens vorbei ist, Raymond... Bete, dass wir aufhören können, uns zu fürchten...", bat der Alte, bevor Ray nickte und verschwand. Ja, er würde sein Dort niemals enttäuschen... Um 12 Uhr kamen alle Dorfbewohner vor dem Haus des Dorfältesten zusammen. Der Älteste hielt ein Kästchen in den Händen, welches noch verschlossen war. Als er Ray aufforderte, es zu öffnen, zögerte der Schwarzhaarige nicht lange und klappte den Deckel des Kätchens auf. Und dann sah er ihn... Der White Tiger, wie er anmutig in Samt eingebettet da lag und auf seinen nächsten Besitzer wartete... Und als Ray fast mechanisch seinen Beyblade aus der Tasche zog, passierte etwas, das die Dorfbewohner in großes Jubeln ausbrechen ließ: Der Beychip des White Tiger erhob sich und ließ sich in der Fassung von Ray' s Blade nieder. Der Blade leuchtete noch einmal grün auf und dann begann der Jubel unter den Dorfbewohnern. "Er ist der letzte Erbe!", rief ein Mann und küsste vor Freude eine ältere Frau, die ihm mit der Handtasche eins über den Schädel zog und etwas von "Perversling!" nuschelte. Ray' s Augen leuchteten. Es war wirklich bewiesen... *Er* war der rechtmäßige, letzte Erbe des White Tiger... Als er Lee' s Hand auf seiner Schulter spürte, zuckte er kurz zusammen, bevor er sich seinem Freund zuwandte und lächelte. "Du hast ihn verdient, Ray. Du bist der wohl beste Erbe, den ich mir vorstellen kann.", sagte Lee und umarmte seinen Freund. Und während Ray seinen Lee ebenfalls umarmte, liefen stumme Tränen über seine Wangen. Nicht vor Freude. Sondern vor Schmerz. Denn bald würde er das Dorf verlassen müssen... Noch zwei Wochen hatte Ray sich vorgenommen zu bleiben. Und als jene zwei Wochen um waren, begann er eines Abends ein paar lebenswichtige Dinge in einen Rucksack einzupacken und unter seinem Bett zu verstecken. Er wusste, dass Lee abends noch einmal zu ihm kam, um ihm "Gute Nacht" zu sagen und es wäre äußerst auffällig gewesen, wenn Ray einen abreisefertigen Rucksack neben sich stehen hatte. Und so kam Lee, gab ihm einen sanften Kuss, welcher "Gute Nacht" bedeuten sollte und verdrückte sich in sein eigenes Zimmer. Nun war Ray' s Zeit gekommen. Ohne einen Brief zu hinterlassen oder sonst etwas, was an ihn erinnern sollte, öffnete er das Fenster über seinem Bett, krallte seinen Rucksack und sprang leise wie eine Katze hinaus. Dann schloss er das Fenster wieder und schlich los. Durch die Dunkelheit, die sein schlimmster Feind und bester Freund zugleich war. Durch die Einsamkeit, welche ihn nun plagen würde. Über einen Käfer, den er nicht gesehen hatte, da es so dunkel war... Hinaus aus seinem Heimatdorf und hinauf auf den Hügel, auf dem seine Eltern begraben lagen... "Es tut mir so Leid... Mom... Dad... Es tut mir so unendlich Leid... Lee... Lebt wohl... Am besten ihr vergesst Raymond Kon so schnell es geht...", schluchzte Ray, bevor er seinem Dorf den Rücken kehrte und im aufgehenden Mond seine Reise antrat. Die größte seines Lebens... ~*~ Owari ^_^ Den nächsten Teil gibts die Woche noch XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)