Last Heritage of White Tiger von abgemeldet (~Ray's Story~) ================================================================================ Kapitel 14: The pain of memories and never ending love ------------------------------------------------------ Hi ^,^ Sry, dass es wieder so lange gedauert hat! Aber ich war echt im Stress und hatte zudem auch noch 2 Fics zu beenden! Tut mich sorry!!! Vergebt mir! Gnade >.< Aber dieser Teil soll so etwas wie ein Silvester-/Neujahrs-Teil werden *ggg* Das ist nämlich so ziemlich die Hälfte der FF bis jetzt *Angst* Ô_Ô Will jemand wissen, wie viel Seiten die FF im Word hat? Ungelogen bin ich heute auf 73 Seiten gekommen und ein baldiges Ende kommt nicht in Frage! ^_^ (Ob die Nachricht gut oder schlecht ist, wird sich zeigen, nicht wahr?) Also, ich hoffe, der Teil gefällt euch; denn jetzt kommen Ray und Kai endlich zusammen ^,^ Also, viel Freude beim Lesen! Mata ne, Claudi ~*~ The Pain of memories and never ending love "So, ihr werdet nun alle schön hier bleiben. Unser Flugzeug müsste jeden Moment hier eintreffen und wer nicht rechtzeitig einsteigt, hat Pech gehabt! Soweit verstanden?" Einstimmiges Nicken. "Gut." Kai seufzte. Es war doch echt schwer, diesen Kindergarten unter Kontrolle zu halten. Ray stand irgendwo in dem riesigen Glasgebäude und beobachtete durch eine der Scheiben den azurblauen Himmel. Kai beobachtete ihn möglichst unauffällig und zugleich verträumt. "Fühlst du denn wirklich das Selbe wie ich oder willst du mich nur...?" Ray legte die rechte Hand auf das peinlich gesäuberte Glas. Ja, bis auf den Boden und das Fundament sowie die Stahlträger, die das Gebäude zusammenhielten, war alles aus Glas. Er starrte gebannt in den Himmel. Kleine, dünne Wölkchen zogen vorbei, wollten den herrlichen Junitag aber nicht unnötig vermiesen. > Was meine Freunde wohl gerade machen? Bestimmt was Sinnvolleres als ich. Ich stehe rum, starre den Himmel an und versuche krampfhaft, nicht über meinen Teamchef herzufallen. Er war aber auch zu... seltsam. Ich dachte, wenn ich frage, ob er weitermacht - wobei ich selbst nicht einmal weiß, warum ich gefragt habe; ich glaube ich bin einfach nur lebensmüde - würde er mich auslachen, verachten, anschreien... Aber es kam anders... < Ray wandte sich langsam um. Kai stand in seiner üblichen Position da - Arme vor der Brust verschränkt und den ultimativen Mörder-Blick aufgesetzt - und musterte die Leute. Und Ray glaubte fast, er könne in ihre Seelen blicken; so gebannt und verächtlich schaute er sie an. > Aber weiß er denn auch, wie er im Innern aussieht? Oder sucht er in Anderen eine Antwort darauf...? < Ray schüttelte den Kopf. Wie kam er bloß auf den Gedanken? Warum sollte Kai sich denn nicht selbst kennen? Er musste doch wissen, was für ein Mensch er war! Aber oftmals kennt man seine eigene Seele viel zu schlecht. Gerade, wenn man glaubt sich selbst genau zu kennen, tut man etwas Widernatürliches. Etwas total Unerwartetes. Langsam und zögernd griff Ray nach seinem Koffer, hob ihn an und ging im Schneckentempo zurück zu seinen Teamkameraden. "Ray! Warum hast du die ganze Zeit aus dem Fenster gestarrt?", fragte Tyson neugierig und schielte zur Seite, wobei Kai ihn wieder aus bösen Augen musterte. "Nur so.", war die knappe Antwort des Chinesen, während er in Kai' s Augen sah. Sie waren so wunderschön. Der Blauhaarige starrte zurück. Kein Lächeln und auch kein verärgerter Blick kamen vom jungen Russen, genauso wenig wie vom Schwarzhaarigen. "Ray? He, Ray! Was machst du denn da?" Max wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum, worauf Kai und Ray den Blonden gern gleichzeitig erwürgt hätten. "Was ist denn, Max?", fragte Ray verwirrt, "Darf man nicht mal mehr durch die Gegend schauen?" "Gegend?", kicherte Tyson, "Mir macht es eher den Anschein, als würdest du bei Kai eines Leibesvisitation durchführen!" "Würde ja auch zu gern mal wissen, was an mir so interessant ist. Hab ich was im Gesicht?", fragte Kai nun, worauf Ray ihn aus verwunderten Augen ansah. "Hä? Hast du was gesagt, Kai?" Er war sichtlich verwirrt. "Ja, ich hab gefragt, ob ich irgendwas im Gesicht habe, dass du mich so anschaust. Aber vergessen wir das. Wichtiger ist, dass du das in Zukunft nicht mehr tust, sonst kannst du gern Trainingsüberstunden machen.", knurrte Kai und wandte sich ab. > Hossa, vor ner halben Stunde hieß es noch "Klar Ray, wir setzen unseren heißen, leidenschaftlichen Kuss fort, den wir noch nicht mal begonnen haben!" und dann "Guck mich ja nie wieder an!" Kai, was soll ich denn von dir denken? Was für ein Spiel spielst du hier mit mir? < Ray' s Blicke waren auf den Boden gerichtet. "Ray?" "Hm?" "War nicht so gemeint." "..." "Ich fühl mich nur so seltsam, wenn mich jemand anstarrt. Das weckt in mir so ein Gefühl aus der Vergangenheit..." "Eine Erinnerung, die du verdrängt hast?" "Woher weißt du das?" "Ich habe davon gelesen. Ich hatte in der BBA- Bibliothek mal ein Buch über Psychologie und Medizin in der Hand. Die Fachausdrücke habe ich nicht verstanden, dennoch hat jemand Randnotizen gemacht, durch die ich herausfand, dass Menschen, die Erinnerungen verdrängt haben, öfters solche Anfälle haben. Der Körper unterdrückt die Erinnerungen dann so sehr, dass er sich verkrampft und alle normalen Gedanken sozusagen ,gefangen' hält." "Du kannst lesen?" "Halt die Klappe, Kai, ich kann's besser als Tyson." "Ist nicht schwer. Aber schon seltsam, dass du in einer BBA- Bibliothek ein Medizinbuch gefunden hast." "Ja, eine Frau da meinte auch, dass sie nicht wüsste, wie das da hingekommen ist." "Seltsam..." DING-DONG. "Alle Passagiere, die den Flug nach Amerika gebucht haben, begeben sich nun zu Ausgang 4!" Kai und Ray sahen auf. Max, Kenny und Tyson standen irgendwo abseits und hatten das Gespräch der Beiden nicht mitbekommen; wurden aber umso hellhöriger, als der Flug ausgerufen wurde. Kai schnappte seinen Koffer. "Ihr werdet mir nun leise und unauffällig folgen. Ihr werdet höflich sein und keine Scheiße bauen, sonst werde ich Strafen verteilen und Mr. Dickenson Bericht erstatten!", sagte Kai laut zu seinem Team, worauf alle "Aye- Aye, Kai!", plärrten und hinter ihrem Teamchef wie die Entlein herwatschelten. Ray und Kai bereuten es jetzt schon, mit denen in einem Hotel zu wohnen... Tyson setzte sich an den äußersten Platz, um die Stewardess zu terrorisieren, Max und Kenny parkten daneben und 2 Plätze weiter saß Kai am Fenster und versuchte, Tyson' s abfällige Bemerkungen zu überhören, obwohl er drauf und dran war, den Lilahaarigen zu ermorden. Würde ja eh nicht auffallen, dachte er sich. Und dann sah er Ray, der nervös aussah, als er sich den leeren Sitz zwischen Kenny und Kai betrachtete. "Setz dich, ich beiße nicht." Ray hob fragend eine Augenbraue. "Ach, ich hatte jetzt Angst, dass du meinen Körper einfrierst und als Tiefkühlkost verkaufst, Kai.", meinte der Schwarzhaarige sarkastisch. Dann nahm er zögernd Platz. "Außerdem hast du mir was versprochen.", fügte er leise hinzu. "Pah, bilde dir nichts darauf ein, kapiert? Ich kann mir ja selbst nicht erklären, was mit mir los ist.", murrte Kai und lehnte sich zurück. Der Sitz war bequem. "Kein Problem, Kai, reiß mir nur das Herz raus. Ich kann ja auch ohne ganz gut leben." Harte Worte aus dem Mund des sonst so ruhigen Chinesen. "Bitte was? Ray, so hatte ich das jetzt nicht gemeint, wenn du das meinst. Argh... Hör zu, Ray. Ich bin durcheinander. Lass uns später reden, okay? Und die Chance, dass einer der anderen 3 Penner zuhört, ist mit hier sowieso zu groß.", sagte der Russe und Schloss die Augen. Er entspannte sich. "Willst du noch schlafen?", fragte Ray vorsichtig. "Hm, ja. Bin immerhin seit fünf Uhr auf den Beinen.", murmelte Kai und schien auch schon eingeschlafen zu sein. Ray gähnte nun auch. > Wenn du wüsstest, dass ich weiß, wie lang du schon wach bist... Bin nämlich nicht grade später wach geworden als du. Nun ja, dann schlaf gut, Kai... Vielleicht sollte ich auch ne Runde dösen. Immerhin sind's ja noch ein paar Stunden... < Und mit einem letzten Gedanken an seinen Kai schlief er ein. "Hassen die sich jetzt oder ist da doch mehr, als wir wirklich wissen?" Kai öffnete ein Auge. Die kratzende, aber für ein Flüstern doch zu laute Stimme *musste* Tyson gehören. "Hör auf zu spinnen, Tyson! Die wollen uns nur fertig machen, weil wir jünger sind als sie. Du verstehst schon: ,Davon versteht ihr Kinder nichts!' und so was!" Max schien zutiefst beleidigt. "Kai würde uns sicher verarschen wollen, aber Ray doch nicht. Der ist nicht so asozial wie unser Mr. ,Ihr- geht- mir- sonst wo- vorbei!', oder wie seht ihr das?", fragte Tyson in die Runde. "Ach, du kannst ja nicht mal asozial buchstabieren...", murmelte Kai in sich hinein. Zumindest entsprach das der verdammten Wahrheit. Tyson brabbelte gern Sachen, von denen er keine Ahnung hatte. Letztens hatte er das Wort "Schizophrenie" aufgeschnappt und es für ein italienisches Nudelgericht gehalten. Kai seufzte leise. Ray saß in seinem Sitz und döste friedlich vor sich hin. Sein Kopf ruhte auf seiner linken Schulter, sodass sein Kopf praktisch in Richtung Kai lag. Er sah so unschuldig aus. Fast schöner als ein Engel. So dachte auch Kai. "Sagt mal, warum lasst ihr die zwei nicht endlich in Ruhe? Sie sind nun mal älter als wir und haben auch andere Interessen!", warf Kenny nun ein. "Kai und andere Interessen als bladen, uns zu Tode trainieren lassen und herumzuschreien? Hahaha, hör auf so dumme Witze zu machen, Kenny.", lachte Tyson und Max nickte zustimmend. "Soso", murmelte Kai, "Du wirst schon sehen, was es heißt, wenn ich euch zu Tode trainieren lasse..." Er grinste seltsam bösartig, doch schlagartig drohte er, keine Luft mehr zu kriegen. Die Worte, die er ausgesprochen hatte, kannte er! Jemand vor ihm hatte sie schon gegen ihn verwendet und er wusste, dass er Schmerzen gespürt hatte... Höllische Schmerzen... Und während Kai versuchte, die Aufmerksamkeit der anderen 3 Tratschtanten nicht auf sich zu ziehen, erwachte Ray aus seinem ,Schönheitsschlaf'. Er gähnte und reckte sich, um die Müdigkeit aus seinen Knochen zu verjagen. Er wollte gerade was von wegen "Na, Kai, gut geschlafen?" murmeln, als er den heftigen Kampf ums Überleben neben sich bemerkte. Und damit meinte er nicht, dass Tyson und Max sich um einen Schokoriegel kloppten und Dizzy irgendwas von wegen "Brüderlich geteilt, Schwesterlich beschissen" zitierte. "Kai, was hast du?!", flüsterte er panisch, in der Hoffnung, die Anderen würden nichts merken. Kai lief immer blauer an, wenn das denn noch möglich war. Ray war absolut hilflos. Er griff nach Kai' s rechter Hand, deren Nägel sich fast in die Armlehne bohrten und drückte sie. Kai sah kurz zu ihm herüber und er wirkte so gebrechlich und schwach. "Beruhig dich, Kai... Ich bin da und werde dich halten, wenn du fällst... Ich werde nicht zulassen, dass dir was passiert...", flüsterte Ray. Und im selben Moment begannen Driger und Dranzer zu leuchten, was jedoch keinem im Flugzeug aufzufallen schien. Ray war von einem grünen und Kai von einem roten Licht umhüllt. Stellte sich nur die Frage: Warum merkte es keiner? Immerhin müssten von dem Licht schon alle blind sein... Und plötzlich spürte Kai, wie das unsichtbare ,Ding', dass ihm die Luft abgeschnürt hatte, plötzlich verschwand. Das Erste, was er tat, war tief Luft zu holen und seine Gesichtsfarbe wieder zu normalisieren. Ray schielte zur Seite. Die Anderen waren so in ihren Kleinkampf vertieft, dass sie gar nicht merkten, was neben ihnen los war. "Geht's wieder? Es war wieder eine dieser Erinnerungen, oder?", fragte Ray vorsichtig - bedacht darauf, von Kai einen Anschiss zu kassieren - doch dieser nickte nur traurig. Da bemerkte Ray, dass er noch immer Kai' s Hand hielt. Mit einer dunklen Röte im Gesicht ließ er den Blauhaarigen los und sah verlegen zur Seite. "Danke, Ray... Ohne dich hätte ich das nicht überlebt..." "Wie?" Ray sah überrascht zur Seite. Kai keuchte und versuchte, ein schiefes Lächeln zustande zu bringen. Was auch halbwegs gelang. "Kein Problem... Immerhin hast du mir etwas versprochen und eher lasse ich dich nicht gehen.", sagte Ray und lächelte seinen Teamchef an, worauf dieser wieder rot um die Nase wurde. "Ray? Was war das für ein Leuchten?", fragte Kai und zog Dranzer aus seiner Tasche. Noch immer schimmerte das Bitbeast ein wenig rot-golden. "Keine Ahnung", murmelte Ray, während er Driger betrachtete, "Aber mich interessiert viel mehr, warum es keiner außer uns bemerkt hat..." Kai nickte nur. Und von da an setzten sie den Restflug schweigend fort, ihre Blades nicht aus den Augen lassend. Wir sind nicht zusammen und trotzdem verstehen wir uns gut... Aber an was hat er sich erinnert? Ich möchte noch so viel über dich lernen, Kai... Bitte, sollte sich je der Moment ergeben, in dem wir *allein* sind... sag mir alles. Ich habe solche Angst um dich... Hoffentlich passiert so etwas nicht, wenn ich nicht dabei bin... Aber wo's mir grad so einfällt, wenn ich Driger sehe... Irgendwie ist es verdammt seltsam, dass in letzter Zeit kein Mitglied der Biovolt mehr aufgekreuzt ist... Vor allem da sie wissen, dass ich lebe... Normal müsste ich doch schon mehr Löcher haben als ein Schweitzer Käse und kälter sein als der wandelnde Eisklotz neben mir... Obwohl, er ist ja eigentlich gar nicht *so* kalt. Viel mehr... Verletzlich? Hm, das macht Sinn. Wenn jemand verletzlich ist, baut er eine Mauer aus Kälte und Gleichgültigkeit um sich auf... Stimmt. Darauf muss man ja erst einmal kommen; aber ich glaube, in einer Zeit habe ich genau das Selbe durchgemacht... Nur, dass ich nicht alles und Jeden mit meiner Anwesenheit zu Eis gefrieren konnte... Ach Kai... Werden wir je zueinander finden oder spielst du nur mit mir? Aber um auf Biovolt zurückzukommen: Warum auf einmal das mangelnde Interesse an mir...? < Gegen Mittag landete das Flugzeug auf dem Washingtoner Flughafen. Von da aus noch gut eine halbe Stunde Taxifahrt zum Hotel und die Bladebreakers kippten in ihrer Hotelsuite erschöpft auf ihre Betten. Nun ja, alle bis auf Kai eben. "Wie, faulenzen? Leute, wir haben noch den ganzen Tag vor uns! Es heißt trainieren, trainieren und nochmals trainieren! Von mir aus auch so lange, bis euch die Finger und Zehen abfallen! Oder wollt ihr gegen die Amerikaner wie die letzten Idioten da stehen, die ihr auch ohne euer mangelndes Einverständnis seid?", fragte Kai ernst, aber keiner der 3 Blader machte die Anstalt, auch nur den Kopf zu heben. Kenny saß auf seinem Bett und redete mit Dizzy. "Kai", begann Kenny schüchtern, "Lass sie doch ein wenig ausruhen... Es war eine anstrengende...!" "KLAPPE! Ich werd euch zeigen, hier einfach rum zu liegen und das Training zu schmeißen! Wollt ihr euch denn von diesen Amis fertig machen lassen? Wenn das passiert, wird das Team nicht mehr lang existieren, haben wir uns verstanden?!", fauchte Kai, worauf Max vom Bett fiel und Tyson sich genervt die Ohren zuhielt. Ray war schon gar nicht mehr ansprechbar. Er döste sanft vor sich hin. "KON!!!" "SCHEIIIIIIIIIIISSE!!!" Ray segelte mit dem Kopf voran aus dem Bett und landete auf der Nase, direkt vor den Füßen seines Teamchefs. "Morgen, Dornröschen, dein Prinz ist hier, um dich zu wecken und dir zu sagen: BEWEG DEINEN ARSCH ZUM TRAINING UND DANACH KANNSTE VIELLEICHT SCHLAFEN! Vorausgesetzt... ich lasse euch heute noch schlafen!", meinte Kai mit einem fiesen Unterton in der Stimme und begleitet wurden seine Worte von einem bösartigen Lächeln. "Tut mir Leid, Kai, ich wollte nicht...", begann Ray und rappelte sich auf, doch Kai gebot ihm zu schweigen. "Sei ruhig. Ich kann keine Ausreden gebrauchen. Ich will euch in 10 Minuten in der Trainingshalle sehen. Kapiert? Und wehe wenn nicht!" Kai knallte provokant die Tür hinter sich zu. "Kann der nicht einmal nett sein? So ein arroganter Typ!", motzte Tyson, während er sich aufrappelte, "Also ich gehe nicht trainieren. Ich sehe mir die Stadt an!" "Aber Tyson, Kai wird kochen vor Wut!", mischte sich Kenny ein, doch Max winkte ab. "Kai kann doch einen Tag lang Pause machen, oder? Von mir aus auch allein trainieren oder Däumchen drehen, aber wir wollen auch Spaß haben!", meinte er und rollte sich vom Bett. "Und du, Ray?", fragte Kenny; die Hoffnung in Ray' s Worten suchend. "Ich geh zu Kai und red euch raus. Geht ihr nur schön in die Stadt, okay? Aber ich will nachher einen ausführlichen Bericht, sonst werde ich Kai nicht zurück halten können!", grinste der Chinese und seufzte im nächsten Moment. > Klar, geht nur und ich krieg wieder auf' s Dach wenn Kai gut drauf ist... Er wird mich ja nur vierteilen, zerquetschen und in irgendeinen namenlosen Vulkan werfen und meine Asche im Meer versenken. Ja, geht nur. Vielleicht löst er dann auch sein Versprechen ein... < "Ray? Hallo???" Tyson fuchtelte mit den Armen vor dem Gesicht des Schwarzhaarigen rum. "Was ist?", fragte Ray und sah ihn verwundert an. "Du sabberst.", grinste Max und hielt sich die Hände vor den Mund, "Wie süß!!!" Ray lief prompt rot an und drehte sich weg. > SCHEISSE!!! < Er atmete tief ein und aus. Das war krank! KRANK! Er konnte doch nicht anfangen zu sabbern, weil er an einen unschuldigen Kuss von Kai dachte! > Oh doch, du kannst, Kon, weil du nämlich total verknallt bist. Oh ja das bist du... < Ironie? Schicksal? Hoffentlich bekamen die nicht raus, an wen er gerade gedacht hatte, sonst würde es einen riesigen Presserummel geben. Und keinen positiven; das stand fest. "Geht einfach. Ich kläre das mit Kai.", meinte Ray und kaum hatte er das ausgesprochen, fiel die Tür auch ins Schloss und er hatte Ruhe. HIMMLISCHE Ruhe. Bis er auf Kai traf. Was er jetzt musste. Und so setzte er sich langsam und seufzend in Bewegung zur Trainingshalle. "Wo sind die Anderen?", fragte Kai verwundert, als nur Ray die Halle betrat. "Ähm... Öhm... Die sind... Weggegangen. Und..." "WEGGEGANGEN!? ICH GLAUB MICH TRITT EIN GAUL!" "Kai, warte, wir können doch auch...!" "NEIN!" "Aber du weißt doch gar nicht, was ich sagen wollte!" "Das ist mir auch herzlich egal!" "Weißt du was, Kai? Ich hab langsam die Schnauze voll von deinen dämlichen Stimmungsschwankungen! Entweder du bist widerlich oder NORMAL, was auch immer das in deinem imperatorischen (= herrischen) Hirn heißen mag!" Der Blauhaarige weitete die Augen. "Du wagst es, mich zu beleidigen?", fragte er und Ray sah, wie seine Augen finsterer wurden. > Gut, jetzt hab ich ihn da, wo ich ihn haben wollte! < "Ja, weil du noch ein Versprechen einzulösen hast! Aber das scheinst du aufgrund deiner Hormonstörungen ja öfters zu vergessen!", sagte er herausfordernd und stemmte eine Hand in die Hüfte. "Hormonstörungen? Ich hab meinen Hormonhaushalt ganz gut unter Kontrolle; außerdem hatten wir das Versprechen heute Morgen vereinbart!", entgegnete der Russe kalt und desinteressiert. "Na und? JETZT sind wir allein und du wolltest das Versprechen einlösen, WENN wir ALLEIN sind. Schon vergessen?", grinste Ray. > Er hat seine Wut über die Anderen vergessen... Gut, Kon, dafür solltest du jetzt den Friedensnobelpreis bekommen, weil du Kai von einem Wutausbruch abgehalten und 3 Menschenleben gerettet hast. < Dann setzte er sich in Bewegung. "Ey, wo willst du hin?", fragte Kai verdutzt. "Ins Zimmer oder glaubst du, ich fühl mich hier besonders wohl?", entgegnete Ray und verließ die Halle. Kai würde noch einige Minuten mit sich kämpfen, bevor er ihm nacheilen würde. Das gab ihm genug Zeit, sich geistig und seelisch auf alles vorzubereiten. Er schlenderte den Weg zurück ins Hotel, wobei er immer wieder in den Himmel starrte. Blau. Immer wieder sah er diese Farbe vor sich. "Selbst Schuld, Ray. Was musst du dich auch in diesen Idioten verlieben...", seufzte er und betrat das riesige Gebäude. Er schloss die Zimmertür auf. Dieses Mal würde es schwierig werden, unter sich zu bleiben. Alle Betten standen in einem Zimmer; was war, wenn sie von den Anderen erwischt wurden? Ray ließ sich auf sein Bett fallen und schloss die Augen. Er war so furchtbar müde. In dem fliegenden Blecheimer hatte er nicht viel Schlaf gefunden und Kai wollte ihn nicht schlafen lassen. Warum also nicht die paar Sekunden ausnutzen, bis Kai hier einfiel und wieder rausschmiss? Dann klopfte es zaghaft. "Kai? Was ist, warum klopfst du?" Die Tür fiel ins Schloss. "Ich dachte, vielleicht hast du es dir anders überlegt...", stammelte der Angesprochene und setzte sich auf sein Bett, "Tut mir Leid, dass ich dich so angefahren habe... Ich kann nichts für diese Stimmungsschwankungen... Nur habe ich mit diesem Team eine so große Verantwortung übernommen... Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte... Natürlich können die auf sich selbst aufpassen, aber es ist nicht nur deren sondern auch mein Ziel, Weltmeister zu werden; auch wenn ich Teamarbeit hasse. Ich bin Einzelgänger. Ich bin so etwas nicht gewohnt." "Willst du mir erzählen, warum du so bist?", fragte der Schwarzhaarige leise. Er hatte die Augen noch immer geschlossen. "Ich weiß nicht. Ich hab so vieles vergessen. Verdrängt.", seufzte Kai, "Aber warum interessiert dich das? Ich will nicht, dass du in meiner Vergangenheit herumspionierst!" "Mein Gott, reg dich ab, Kai! Ich wollte ja nur wissen, warum du so kalt bist!", konterte Ray genervt. Ihm war die Lust auf das "Versprechen" geradewegs vergangen. Was hatte Kai denn immer, wenn sie allein waren? Mussten sie sich denn immer kloppen, bevor irgendwas laufen konnte? "Ich weiß nur, dass mein... Großvater Schuld ist. Das... Ich so bin. Das ich das bin, was ich euch von mir zeige. Mein Großvater... Hat Schuld..." "Bitte?" Kai stand auf, worauf Ray überrascht die Augen öffnete und den Blauhaarigen fragend ansah. "Was hast du, Kai?", fragte er, doch als er die Tränen in Kai' s Augen sah, schlug es ihm wie ein Brett vor den Kopf: Er erinnerte sich wieder! Und plötzlich war da diese Leere in Kai' s Augen, die Ray Angst machte. Höllenangst. Der Russe fiel zurück auf sein Bett und blieb reglos liegen. > Oh Gott... Bleib ruhig, Ray... ACH SCHEISS DRAUF! KAI!!! < "KAI!", rief Ray und stürzte von seinem auf Kai' s Bett, wobei er noch einen graziösen Abschlag drehte. Sich von diesem nicht abhaltend krabbelte er auf das Bett des Anderen. Ray packte den geistig abwesenden Kai, der noch immer in die Leere starrte und schüttelte ihn. Kurz hob Kai den Kopf und sah ihn an. "Großvater...?", murmelte er, bevor er die Augen schloss und sein Kopf wieder zurückfiel. "Kai! Verdammt, jetzt komm wieder zu dir!", rief Ray und rüttelte weiter an dem Blauhaarigen, aus dessen geschlossenen Augen die Tränen liefen. Sie kullerten über seine Schläfe und wurden vom Bezug seiner Decke aufgesogen. Ray wusste, dass da etwas nicht stimmen konnte! Man verfiel nicht in eine Art Wachkoma, wenn man an einen Verwandten dachte! Es sei denn... "Kai! Was hat er dir angetan?! Was ist mit deinem Großvater und was hat er mit dir gemacht?!", rief Ray immer und immer wieder, doch es schien, als würden den Russen keine Worte mehr erreichen. Also ließ Ray seine Schultern los, sodass Kai wieder nur auf der Decke des Bettes lag. Hätte er nicht geatmet, hätte Ray ihn glatt für tot erklärt. > Warum hörst du mich nicht, Kai...? < Und als hätten ihn Ray' s Gedanken und seine Stimme doch erreicht, griff Kai nach der Hand des Schwarzhaarigen und drückte sie fest. "Ray... Ich höre dich... Ich weiß wieder, warum... Warum ich so bin und was mein Großvater damit zu tun hat...", flüsterte Kai schwach. Ray war mit einem Schlag wieder da. "Willst du es mir denn erzählen, Kai?" Der Russe nickte. "Aber es gibt vorher noch etwas, das ich dir sagen muss... Denn es ist mir wichtig dir alles zu sagen, bevor... Bevor es wieder zu solch einem Chaos in mir kommt... Ray, ich...", begann Kai, doch Ray legte einen Finger auf seine Lippen, worauf Kai die Augen wieder aufschlug. Er sah in die überglücklichen Augen des Schwarzhaarigen. Er hatte sich über den Blauhaarigen gebeugt und sah ganz tief in seine rotbraunen Augen. "Ich liebe dich auch, Kai...", murmelte Ray. "Woher wusstest du, dass ich das sagen wollte...?", fragte Kai sichtlich verwirrt, doch Ray grinste nur. "Löse lieber dein Versprechen ein!" Kai schloss die Augen und seufzte. "Wenn es denn sein muss..." Er schlang seine Arme um Ray' s Hals, zog ihn zu sich herunter und der Chinese schloss ebenfalls die Augen, bevor Kai Ray so vorsichtig und sanft es nur ging auf die Lippen küsste. Und während Ray irgendwo auf Wolke 7 herumschwebte, fühlte Kai sich endlich frei. Frei von seiner Last. Die Last, die drohte, sein Innerstes zu erdrücken... Endlich war er frei. "Es begann, als ich 6 Jahre alt war..." Der Blauhaarige seufzte. Ray und er saßen auf der Zimmercouch. Nun, eigentlich lagen sie, bzw. Ray saß in der Ecke und Kai lag halb auf ihm. Sein Kopf ruhte auf Ray' s Brust, während der Schwarzhaarige ihm sanft durchs Haar strich. "Ich werde dich nicht unterbrechen. Fahr fort. Ich bin geduldig und wenn du es mir nicht erzählen willst... Ich zwinge dich nicht.", sagte Ray, doch Kai schüttelte den Kopf. "Geht schon. Also, es begann alles, als ich 6 Jahre alt war. Ich sollte eine Nacht bei meinem Großvater bleiben, da meine Eltern ihren 8. Hochzeitstag feiern und den Abend genießen wollten. Sie hatten zwar einige Tage vorher noch Streit mit Großvater gehabt, doch man versicherte mir, dass wieder alles in Ordnung sei. Das habe ich anfangs auch geglaubt. Bis die Polizei am nächsten Morgen vor der Tür stand und die Mitteilung machte, dass meine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen waren. Denn von da an benahm sich mein Großvater sehr sonderbar. Eines Abends belauschte ich ihn bei einem Gespräch mit einem seltsamen Mann, dessen Bild noch immer verschwommen ist... Er sagte, jetzt, wo meine Eltern aus dem Spiel wären, hätte er das Sorgerecht für mich. Und dann... Ist da wieder schwarz. Ich weiß nur, dass ich Schmerzen hatte... Er muss mich geschlagen oder misshandelt haben; was auch immer. Ich will mich nicht mehr daran erinnern müssen, Ray. Alles, was zählt, bist du. Hier und jetzt in meinem Leben. Apropos: Wann holen wir das Training nach? Morgen müssen wir in dieses dämliche Forschungszentrum und dann haben wir nur noch einen ganzen Tag zum trainieren... Glaubst du, das reicht?" Kai wirkte verunsichert. Aber Ray strich ihm sanft über die Wange. "Keine Sorge. Es wird alles passen. Die Anderen sollten auch bald kommen. Vielleicht... Sollten wir es ihnen noch nicht sagen. Es ist vorerst besser.", meinte Ray mit belegter Stimme und starrte aus dem Fenster. Es ging auf Abend zu und es dauerte wirklich nicht lang, bis die Anderen kamen. Sie hatten zwar schon fest mit einem Anschiss von Kai gerechnet, aber der blieb seltsamerweise aus. Und nur Ray und Kai selbst wussten, warum dem so war. Warum Kai nichts sagte. "Max? Könnt ihr mir einen Gefallen tun?" Ray setzte sich neben den Blonden, welcher gerade mit Tyson Mau-Mau spielte. "Was ist denn? Hat Kai dich wieder zur Sau gemacht?", fragte Tyson und starrte danach wieder gebannt auf seine Karten. "Nein, aber es hat mit Kai zu tun.", meinte Ray und wandte sich nach allen Seiten um und als kein Kai in Sicht war, fuhr er fort, "Kai wird übermorgen mit uns trainieren, da es der letzte Tag ist, den wir vor dem Turnier haben. Ich bitte euch... Nicht meckern oder sonst etwas in der Art, was ihn sauer machen könnte. Ihr könnt froh sein, dass er euch heute begnadigt hat. Noch einmal schaffe ich das nicht." "Schon klar!", meinte Max und klopfte Ray auf die Schulter, "War übrigens voll nett von dir! Die Stadt war riesig! Wären Kenny und Dizzy nicht gewesen, hätten wir uns sicher verlaufen!" "Das ist mit Tyson ja auch kein Wunder!", beschwerte sich das Bitbeast aus dem Laptop, "Aber Gott sei Dank hattet ihr ja mich..." Ray seufzte. Was für ein schräger Haufen. "He, was machst du denn hier draußen um die Zeit?" Kai legte Ray eine Hand auf die Schulter, worauf dieser fast über das Balkongeländer gefallen wäre. Doch Kai schlang einfach die Arme um Ray' s Taille und hielt ihn fest. "Ha, danke. Beinahe... Was ich hier mache? Nachdenken. Über die Kämpfe. Ich habe ein schlechtes Gefühl. Ich fühle mich... Naja... Als würde ich verlieren.", seufzte Ray und zusammen begutachteten er und Kai den Sichelmond. "Er ist wunderschön...", flüsterte Kai und drückte Ray an sich. "Nicht schöner als du... Mondgesicht.", grinste Ray und lehnte seinen Kopf an Kai' s Schulter. "Mondgesicht?!" "Jupp. Mondgesicht." "Sehe ich aus wie Tyson?" "Jetzt sei nicht beleidigt. Der hat ein *Knautschface*." "Bitte was?" "Knautschface. Hast du mal gesehen, wenn er sich an der Wangenhaut zieht? Wie Gummi." "Gut, dass mir der Anblick bis jetzt erspart blieb. Trotzdem will ich nicht als blonde, rumheulende Tussi bezeichnet werden, die später mit nem Typen, der Robert' s Stimme hat, verheiratet ist und ein rosahaariges Mistviech zur Welt bringt, das dauernd nur mit der Mutter rumheult und zu allererst auf ihren Vater scharf ist." "Mariah?" "Tausend Mal schlimmer sag ich dir." "Oh, klingt nicht gut. Mariah ist allerdings auch nur auf mich scharf." "Ja. Und ich bin eifersüchtig deswegen." Ray sah Kai schief an. "Wegen ihr?" Kai nickte. "Du hast nen Schuss.", grummelte Ray und gab Kai einen sanften Kuss auf die Wange. "Soso, du denkst also daran, dass du verlierst? Interessant. Vor allem wirst du mit der Einstellung nicht einmal eine Chance gegen die Biovolt haben. Aber wenn sie dich auch nur einmal anfassen, werde ich sie mit bloßen Händen töten. Du gehörst mir und das bis in alle Ewigkeit.", flüsterte Kai seinem Geliebten ins Ohr und dieser seufzte. "Kai, ich will stark sein. Ich kenne mein Schicksal. Ich weiß, was ich zu tun habe. Aber ich habe Angst... Mich diesem Schicksal allein zu stellen..." Ray' s Herz war schwer. Noch immer ruhte sein Kopf auf Kai' s Schulter. "Ich bin bei dir, Ray. Ich lasse dich nicht im Stich. Niemals. Es war anfangs so schwer für mich zu akzeptieren, dass ich dich liebe. Das ich überhaupt empfinden kann... Weißt du Ray... Jetzt, wo ich dich habe... Geb ich dich nie wieder her. Und ich schwöre dir bei Dranzer, dass ich dich auch niemals verlassen werde. Niemals." "Du schwörst bei Dranzer?" "Ja, er ist mein erster Freund auf dieser kalten Welt gewesen... Er ist mein Schutzpatron." "Ich weiß." Ray kicherte leise. "Was weißt du?" Kai wirkte verwirrt. "Na, dass ihr - du und Dranzer - Freunde seid! Ich habe gesehen, wie du mit ihm sprachst... Gestern Morgen in China." "So, dann weißt du also, dass er auch mein Seelenklemptner ist. Ich habe ihn bekommen, bevor meine Eltern starben. Er war ein Geschenk von ihnen." Kai' s Augen wurden traurig, worauf Ray sich aus seiner Umarmung befreite und stattdessen seine Arme um Kai' s Nacken schlang. "He, nicht traurig sein. Ich bin mir sicher, dass sie dich - egal wo sie sind - noch immer lieben. So wie ich...", flüsterte er und gab Kai einen ganz vorsichtigen und leichten Kuss auf die Lippen. Eine leichte Brise fuhr durch die Haare der Beiden. Aus dem Hotelzimmer konnte man das laute Schnarchen von Tyson, das leise Fiepen von Max (er atmet im Schlaf durch die Nase, das erzeugt so einen widerlichen Piepton) und das Murmeln von Kenny vernehmen, welcher im Schlaf sprach. Was genau er sprach, verstanden wohl nur Computergenies. "Was wünschst du dir am meisten, Kai...?" Der Chinese stand nun wieder am Geländer und lehnte über Selbigem. "Ein Hirn für Tyson.", knurrte der Blauhaarige und stellte sich neben Ray. "Ich meine das ernst, Kai." "Ich auch." "Also ich wünsche mir ein anderes Leben... Ich meine; hätten wir uns denn kennen gelernt, wenn ich nicht der letzte Erbe des White Tiger wäre? Ich bezweifle es, Kai... Aber es macht mir schon Kopfzerbrechen..." Kai nickte. "Gute Frage. Aber das Schicksal ist eine launische Herrin. Das kenn ich ja schon aus meiner Kindheit. Aber zerbrich dir darüber nicht deinen süßen Kopf. Den brauche ich nämlich noch ganz.", grinste er und nahm Ray wieder in den Arm, worauf sich dieser an seinen Teamchef schmiegte. > Ja, aber was wäre denn wirklich passiert...? Und was ist dein größter Wunsch, Kai? Noch immer bist du ein unlösbares Rätsel, Kai Hiwatari... Und je näher wir uns kommen, umso verschlüsselter bist du... Aber nun habe ich alle Zeit der Welt, über dich nachzudenken und dein Rätsel zu lösen... < "Gehen wir schlafen? Sonst sind wir morgen echt die Letzten, die aus den Federn fallen.", meinte Kai und schob Ray sachte zurück in das Hotelzimmer. "Ja... Und bis wir wieder eine ruhige Minute haben, müssen wir getrennt sein... Nun, vielleicht ist es das Beste.", murmelte Ray und Kai sah in seinen Augen die Traurigkeit glitzern. "Keine Angst. Wir werden genug Zeit füreinander haben. Das verspreche ich dir, okay?", sagte der Russe lächelnd und Ray nickte. Ebenfalls lächelnd. So legte sich jeder in sein eigenes Bett und schlief mit dem Gedanken an en jeweils Anderen friedlich ein. ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)