Füreinander bestimmt? von LadyKaiba ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Füreinander bestimmt? Epilog -14 Jahre später- 'Endlich zu Hause...', dachte Trey erleichtert, als er den Schlüssel in die Tür des kleinen Hauses mit Garten am Rande der Innenstadt steckte. Es war kurz nach 17 Uhr und er war wirklich mehr als bereit für das Wochenende, zumal er heute schon um halb acht Uhr morgens in seinem neuen Büro mit Sekt abgefüllt worden war... Er betrat den Flur, wo ihm sofort mehrere köstliche Düfte in die Nase zogen. Der Blauhaarige hatte eigentlich ein leeres Haus erwartet. Aber hier wurde doch eindeutig etwas gekocht! Vorfreudig joggte Trey in die Küche, wo ihm umgehend das Wasser im Munde zusammenlief. Einerseits, weil er auf dem Tisch hervorragend aussehendes Essen sowie eine Flasche seines Lieblingsweins entdeckte, andererseits, weil er Ren an ebendiesem Tisch sitzen sah. „Willkommen zu Hause“, begrüßte der Gelbäugige ihn und trank einen Schluck aus seiner, augenscheinlich mit schwarzem Kaffee gefüllten, Tasse. Ein breites Grinsen zierte Treys Gesicht, als er dem Chinesen freudestrahlend einen Kuss auf den Mund gab. „Ich dachte, du schläfst heute im Penthouse, weil du noch so viel zu tun hast...“, erinnerte Trey sich an ihr Gespräch von heute Morgen. „Ja, das sagte ich...“, erwiderte Ren nur mit einem alles sagenden Grinsen auf den Lippen. „Verstehe“, sagte der Blauhaarige, ebenfalls grinsend. „Und dieses Festmahl hast du gezaubert, weil du einfach Lust hattest, zu kochen?“ Der Gelbäugige schüttelte den Kopf und deutete auf den Küchentresen, auf dem ein großes, rot verpacktes Geschenk stand. Fragend blickte Trey erst zu dem Geschenk, dann zurück zu Ren. „Ist das für mich?“ Der Angesprochene zog eine Augenbraue hoch und entgegnete sarkastisch: „Nein, ich hab's für MICH gekauft und es eingepackt, um es spannender zu machen...“ Trey lachte, bevor er zum Tresen rüber ging. „Ich bin so gespannt, was da drin ist!“, sagte er neugierig und riss das Geschenkpapier regelrecht in Fetzen. Ren schmunzelte amüsiert. Genauso hatte Trey seine Geschenke schon immer ausgepackt. 'Wie ein kleines Kind...' „Wow! Das gibt’s ja nicht!“, rief der Blauhaarige begeistert, als er das nagelneue Mikroskop erblickte, dass sich unter dem roten Papier verbarg. Ren erhob sich von seinem Stuhl und kam zu dem Anderen. „Das ist ja das allerneueste Modell! Aber das soll doch erst in ein paar Wochen auf den Markt kommen!“, wunderte dieser sich. Ren grinste frech. „Stimmt...Aber wenn der erfolgreichste Wirtschaftsanwalt in eine Firma kommt und dem Geschäftsführer auflistet, wofür er ihn alles verklagen könnte, wird dieser sehr kooperativ...“ „Haha! Du bist einfach der Größte, Ren!“, lachte Trey, fiel dem Chinesen in die Arme und küsste ihn. „Glückwunsch zu deiner Professur“, sagte dieser, was das Herz des Blauschopfes höher schlagen ließ. „Vielen Dank...“ Nachdem die beiden gegessen hatten forderte der gerade ernannte Juniorprofessor noch einen Nachttisch. Der Gelbäugige stand daraufhin auf, stellte sich vor den Biologen und knöpfte langsam und verführerisch sein Hemd auf, bevor er es elegant an Armen hinabgleiten und zu Boden fallen ließ. Erregt leckte Trey sich über die Lippen, während sein Freund immer mehr von dessen großem, athletischen Körper, freilegte. Ren hatte mit 18 Jahren noch mal einen ordentlichen Wachstumsschub bekommen, wodurch er sogar ein paar Zentimeter größer geworden war, als Trey. Seine Gesichtszüge waren in den letzten 14 Jahren um einiges maskuliner geworden, und trotzdem hatten sie noch einen hauchzarten, femininen Touch. Trey stand auf und legte seine flache Hand auf die muskulöse Brust seines Freundes. Wie eigentlich jedes Mal, wenn er das tat, zog er mit seinen Fingern die Narbe nach, die Ren beim Kampf gegen Zekis Männer davongetragen hatte. Manchmal kam es dem 29jährigen so vor, als ob der Blauhaarige sich mit seinen Fingern vergewissern wollte, ob die Narbe echt war... Sie war echt. Sie war in den vergangenen Jahren ein bisschen schmaler geworden, trotzdem erstreckte sie sich über den halben Oberkörper des Chinesen. Trey war der Einzige, der sich an die 14 Jahre, in denen Ren sein Ziehsohn war, erinnern konnte. Für die Anderen war all das niemals passiert. Er hatte nie herausgefunden, was für das kichernde, geflügelte Geschöpf gewesen war, geschweige denn, warum es das alles getan hatte. Vielleicht war es nur aus Langeweile? Vielleicht wollte es spielen?! Er wusste es nicht, und er würde es vermutlich auch niemals erfahren... Wie so oft betrachtete Trey die riesige Narbe, deren Existenz er vor vielen Jahren verursacht hatte. Und wie so oft breitete sich ein leichtes, kaum sichtbares Lächeln auf seinen Lippen aus. Er war froh, dass die Narbe da war... „Ren?“ „Hm?“ „Glaubst du, wir sind füreinander bestimmt?“ Ren zog skeptisch eine Augenbraue hoch, seufzte dann aber einmal. Hin und wieder bekam Trey mal einen, wie er es gern nannte, „Romantiker-Anfall“, so etwas kannte er schon. An dem fragenden Blick des Blauhaarigen konnte er aber erkennen, dass sein Freund eine Antwort auf diese Frage haben wollte. „Ich glaube, du hast dich in mich verknallt, und mich dann irgendwie rumgekriegt...“ Für etwa zwei Sekunden starrte Trey Ren verdutzt an, bevor er in einen herzhaften Lachanfall verfiel. Auch Ren lachte. Sie legten ihre Arme umeinander und küssten sich innig. Nachdem sie ihren leidenschaftlichen Kuss gelöst hatten, fragte der Chinese: „Hast du dir eigentlich schon ein Bild für unsere Hochzeitseinladungen ausgesucht?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)