Charlena von Lily_Toyama (Drabbles über eine Beziehung) ================================================================================ Kapitel 1: C wie Charmant ------------------------- „Ernsthaft?“ Drew rümpfte die Nase. „Einen aus der Hephaistoshütte? Die sind so…“ Sie schien auf Anhieb nicht das richtige Wort finden zu wollen. Silena lächelte ihre jüngere Schwester an und unterbrach sie nicht, auch wenn Drew nicht weiter redete. „So grobschlächtig.“ Endlich hatte Drew ein Wort gefunden, dass nicht so plump war wie hässlich, denn das hätte nicht gepasst. Zu Drew das plump und zu Beckendorf das hässlich. „Und unromantisch.“ Dazu verdrehte sie passend die Augen. Silena lächelte nur weiter. Vielleicht würde sie ihren Geschwistern irgendwann erzählen, dass wohl nur sie wusste, wie unglaublich charmant und zuvorkommend Charlie sein konnte. Kapitel 2: H wie Herz --------------------- „So so, Silena Beauregard.“ Nyssa baute sich vor Charlie auf. Was nur klappte, da er saß. Sein Blick wurde weich, weil er wusste, was jetzt kommen würde. „Hältst du das wirklich für eine gute Idee?“ „Was hast du gegen sie?“ Dabei wusste er die Antwort schon. „Nichts, nichts persönliches. Es ist nur… unser Vater, ihre Mutter. Ich meine,… sie ist Aphrodite.“ „Wir können nichts für unsere Eltern.“ Nyssa seufzte laut. „Du kennst das Ritual?“ Natürlich kannte er die Gerüchte, dass jedes Kind der Aphrodite mindestens ein Herz in seinem Leben brechen musste, um wirklich seiner Mutter gerecht zu werden. „Nyssa.“ Wortlos setzte sie sich auf seinen Schoß und legte ihren Kopf auf seine Schultern. Erst dann murmelte sie: „Sie wird dein Herz brechen.“ Deutlich konnte er die Sorge aus ihrer Stimme hören. „Wird sie nicht.“ „Wie kannst du dir so sicher sein?“ „Bin ich nicht, aber ich glaube, in der Liebe gibt es keine endgültige Sicherheit.“ „Aber...“ „Ich glaube fest daran, dass sie es nicht tut. Aber für den Fall.“ Er stockte einen Moment. „Weiß ich, dass meine Geschwister so etwas ein Herz schon repariert bekommen.“ „Ein Herz ist doch keine Maschine.“ Murmelte Nyssa, doch Charlie konnte ihr Lächeln spüren. Kapitel 3: A wie Anführer ------------------------- Manche seine Kollegen sahen die wöchentlichen Treffen der Häuseranführer als lästige Pflicht. Charlie fand sie großartig, denn so konnte er in Silenas Nähe sein, ohne dass es irgendwem auffiel. Er mochte, wie sie redete, wie sie lachte, wie sie roch. Wenn sie in der Leiterrunde sprach, versuchte er wie alle anderen Anführer auszusehen, denn er wollte sich nicht zum Narren machen, indem er sie anstarrte als sei sie das Schönste, was er je in seinem Leben gesehen hatte. Auch wenn sie es war. Er fand, er machte seine Sache gut. Die anderen Hüttenanführer fanden, sie hatten nie etwas Offensichtlicheres gesehen. Kapitel 4: R wie Ritual ----------------------- Silena hasste dieses Ritual der Aphroditehütte, jemanden in sich verliebt zu machen, nur um ihm dann das Herz zu brechen. Jeder von ihnen hatte einen Vater dem es ganz genauso ging und sie verstand nicht, wie ihre Geschwister mit diesem Beispiel vor Augen so grausam sein konnten. Silena war gerne mit Jungs zusammen, sie mochte die Komplimente, ehrlich gesagt auch die Geschenke. Doch keiner von ihnen sollte sich unsterblich in sie verlieben, solange sie nichts für ihn empfand, das mehr war als nur nett. Manchmal schwerer als man meinen sollte. Und dann kam Charlie und alle anderen Jungs wurden bedeutungslos. Kapitel 5: L wie Luke --------------------- Wenn man Charlie gefragt hätte, hätte er sicher gesagt, dass er und Silena eine absolut ehrliche Beziehung führten. Sie erzählten sich nicht alles, dieses nur umeinander kreisen fanden beide anstrengend. Außerdem interessierte sich Charlie nicht für den meisten Klatsch im Camp und Silena fand viele seiner mechanischen Erklärungen zu kompliziert. Aber nie wäre er auf die Idee gekommen, wirklich wichtige Dinge vor ihr zu verheimlichen. Silena sah und tat das genauso. Mit einer Ausnahme: Luke Castellan. Über diese Beziehung und was das für Silena bedeutete, konnte sie mit niemand reden, nicht einmal mit Charlie. Und es machte sie so krank. Kapitel 6: E wie Eltern ----------------------- „Oh Silena.“ Clarissa lachte laut auf. Eigentlich interessierte sie sich so gar nicht für Liebesgeschichten, doch diese Elternkombination erheiterte auch sie. „Das ist einfach typisch für dich.“ „Gar nicht wahr.“ „Aphroditekinder sind nicht mit Areskinder befreundet.“ „Was ist mit Astoria und“ „Wir wissen beide, dass das keine Freundschaft ist.“ unterbrach Clarissa Silena, um dann ihren vorigen Satz zu beenden. „Und normalerweise haben sie eben auch keine Beziehungen mit Hephaistoskindern.“ Gerne hätte Silena darauf etwas geantwortet, doch sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Was konnte sie denn dafür, dass Clarissa ihre beste Freundin war und Charlie ihre große Liebe? Kapitel 7: N wie Nachname ------------------------- Jeder nannte ihn Beckendorf. Warum wusste er ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau, es hatte nie einen zweiten Charles im Camp gegeben, sodass eine Differenzierung nötig gewesen wäre. Bei manchen Campbewohnern war er sich nicht einmal sicher, ob sie überhaupt seinen Vornamen wussten, denn jeder stellte ihn auch nur mit seinem Nachnamen vor. Und es störte ihn auch nicht, er war Beckendorf, einfach nur Beckendorf, den Namen den auch seine Mutter trug. Es gab nur eine einzige Bewohnerin im Camp die ihn nie so nannte: Silena. Nur sie alleine nannte ihn Charlie und das fühlte sich verdammt gut an. Kapitel 8: A wie Alles begann ----------------------------- Ein unerwarteter Rempler und Silena lag auf der Erde. „Kannst du nicht aufpassen?“ fauchte sie und sah den Jungen vor ihr ärgerlich an. Als er sich umdrehte, erkannte sie Charlie Beckendorf. Er beugte sich zu ihr runter und steckte ihr entschuldigend lächelnd die Hand hin. Was er sagte, hörte sie gar nicht, sondern starrte nur in diese wundervollen brauen Augen. Es dauerte einige Sekunden bis sie begriff, dass sie seine Hand ergreifen sollte, um sich von ihm hochhelfen zu lassen. Mit einen „Schon gut.“ Huschte sie davon. So bekam sie nicht mit, dass Charlie ihr lange nach sah. Sehr lange. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)