Digimon - Das Kristallkönigreich von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ein junger Mann mit kurzen braunen Haaren schritt mit einem Digimon an seiner Seite durch eine kristallartige Landschaft, an seinem Arm befand sich ein Armring in dunklem Violett. „Bist du sicher, dass wir hier richtig sind, Takano?“, fragte das Digimon den Menschen. „Aber ja doch, Monodramon. Das Signal kam von hier.“ Takano hielt etwas in der Hand und hielt es in die Luft, blieb kurz stehen und zeigte mit dem Gerät in verschiedene Richtungen. Das Signal kam nur aus einer Richtung und so beschloss Takano dem weiter zu folgen. Die Landschaft die aus kristallinen Gebilden bestand, war mal Rot, mal Blau oder durchsichtig und das Licht brach sich, wenn die Sonne hindurch schien. „Was ist, wenn der Feind uns hier entdeckt?!“, sagte Monodramon. „Nur keine Sorge. Das Signal wurde in einem unbewohnten Gebiet geortet. Warum sollten die Feinde sich hier herumtreiben?“, stellte Takano die Gegenfrage. Das Digimon wurde nachdenklich. „Es wurde doch schon nachgewiesen, dass die Feinde nur Gebiete angreifen in dem sich Digimon großflächig angesiedelt haben, um das Ganze zu kontrollieren.“ „Du hast Recht“, gab das Digimon wieder. Schließlich erreichten sie eine Höhle aus grün schimmernden Kristallen, Takano blieb stehen und sah sein Gerät an. „Es kommt aus der Höhle!“ So schritten sie hinein und begaben sich tief in die Höhle bis sie einen Altar erreichten. Dort auf dem Altar schwebte ein Ei, was mit einer Kristallschicht überzogen war über einer Wasserquelle. Takano nährte sich dem Ei vorsichtig und nahm es an sich. Es passierte nichts, keine Falle wurde ausgelöst, keine wilden Digimon erschienen, einfach gar nichts. Vorsichtig und behutsam verstaute er es in seiner Tasche. Takano griff in seine Tasche und zog einen Handspiegel heraus und kaum hatte er sich darin selbst gesehen wurde er zusammen mit Monodramon eingesaugt. Plötzlich standen beide inmitten eines Wohnraumes, hinter ihnen befand sich ein großer Wandspiegel. „Willkommen zurück“, wurden sie von einer jungen Frau mit langen roten Haaren angesprochen, auch sie trug einen Ring, in Weiß, am Arm. „Danke, Amy. Wir haben es gefunden!“, erwiderte Takano und zog das Ei aus der Tasche. „Gut gemacht“, sprach eine weibliche Stimme, ein Geschöpf, das äußerlich einem Mädchen ähnelte, mit einem weißen Kleid mit kurzen Rock, schwarzen Haaren, weißen Stiefeln und einem rosafarbigem Hasenfell, das sie um die Schultern trug. „Ihr seid es, Sistermon. Wie geht es Euch?“ gab Takano wieder. „Mir geht es sehr gut“, lächelte das Digimon zurück. Neben Sistermon erschien noch ein weiteres Digimon. „Und?“, fragte es. Takano hielt dem Digimon das Ei hin. Amy wandte sich dem Digimon zu. „Lunamon, sag im Labor Bescheid, okay?“. „Ist gut, Amy.“ Lunamon eilte davon. „Darf ich das Ei mal sehen?“, fragte Sistermon neugierig. Takano reichte ihr das Ei und kaum hatte sie es in die Hand genommen wurde ihr Blick traurig. „Wie schade, es wurde bereits von der Macht der Finsternis eingenommen. Sollte das Digimon jemals schlüpfen, so wird es ein schwarzes Digimon sein.“ Die anderen sahen bedrückt drein. Takano ärgerte es sehr, so sehr das er vor Wut gegen das Sofa trat. „Aber wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. In diesem Moment, als das Ei in diese Welt kam, wurde ein menschlicher Partner mit einem reinen Herzen auserwählt. Die Person wird schon in Kürze zu uns stoßen. Auch wenn es ein schwarzes Digimon ist, so wird das reine Herz des Partners es von der Macht der Finsternis heilen“, sprach sie. Das stimmte die anderen etwas zuversichtlicher. „Lasst uns zum Professor gehen“, schlug Amy vor. Takano und die anderen beiden Digimon folgten ihr ins Labor, welches sich im Keller des Hauses befand. Dafür stiegen sie eine Treppe hinunter und liefen einen langen Flur entlang, bis sie eine Tür erreichten die ins Labor führte. Das gefundene Digiei wurde auf eine Halterung gesetzt. Daneben lag ein Ring in schwarz. Takano sah auf die Uhr. „Ich muss los.“ So ging er davon, zusammen mit Monodramon. „Ich frage mich, wann der neue Digiritter wohl erscheinen wird“, stellte Lunamon die Frage. „Er wird wohl kaum an der Tür klingeln oder klopfen“, meinte Amy und sah ihre Digimon an. „Ich meine ja nur!“, erwiderte Lunamon. Amy trat etwas näher an das Digiei heran und fragte sich, was für ein Digimon sich darin befand. Fest stand, dass schwarze Digimon, Digimon von Typ Virus waren und waren meist auf Ärger aus. Hoffentlich hatte Sistermon mit ihre Ansage Recht, obwohl Amy sich nicht vorstellen konnte, dass sie damit daneben lag. Meist traf zu, was sie vorhersagte, vielleicht nicht ganz so wie man sich das vorgestellt hatte, aber es traf zu. Plötzlich ertönte die Alarmanlage, Amy trat zu einem Bildschirm und schaltete auf die Hausüberwachung um. Jemand hatte sich unerlaubt Zuritt zu dem Haus verschafft. Sie konnten beobachten wie ein junger Mann mit schwarzen Haaren durch das Haus schlich und im nächsten Augenblick im Wohnzimmer verschwand. Sistermon lächelte etwas. „Er ist da.“ Amy wandte sich ihr zu „Nicht dein Ernst, oder!?“. „Doch, mein voller Ernst.“ Der Einbrecher sah sich im Wohnzimmer um. Zuerst näherte er sich dem Wandschrank und wollte diesen gerade öffnen, als er eine Stimme vernahm. Hastig wandte er sich auf dem Absatz um und konnte niemanden sehen. So widmete er sich wieder dem Wandschrank und öffnete diesen nun auch. Darin konnte er aber nichts Brauchbares vorfinden und schloss diesen wieder. Er schlicht weiter zum Schreibtisch und brach eine verschlossene Schublade auf. Darin befanden sich nur Dokumente, die ihn auch nicht wirklich interessierten. ‚Komm!‘ Da war sie schon wieder. Zum zweiten Mal sah er sich im Raum um und konnte niemanden vorfinden. Vielleicht aber war das Frühstück nicht mehr ganz in Ordnung gewesen, so dass er nun Stimmen vernahm. Er verließ das Wohnzimmer und schlich weiter durch das Haus und, gewollt oder nicht, nahm er die Treppe in den Keller hinunter und stand kurz darauf im Labor und starrte das Digiei einige Minuten lang an. Bis sich der Raum verschloss. Der Einbrecher fuhr zusammen und sah sich um. Amy und der Professor sahen den Einbrecher an und sprachen kein Wort. Schließlich kamen Lunamon und Sistermon hinzu. „Willkommen“, sprach Lunamon. Der Fremde brach bei dem Anblick von Lunamon, was ihn angesprochen hatte, zusammen und lag nun bewusstlos am Boden. „Toll gemacht. Vielleicht sollte man dich als Wachdigimon einsetzen“, meinte Amy ironisch und schritt auf den Bewusstlosen zu. „Er ist voll weggetreten.“ Sie durchsuchte seine Sachen und konnte fand einen Ausweis. Der Fremde konnte Stimmen vernehmen und merkte langsam, dass er auf einem Bett lag. Er hielt seine Augen noch geschlossen und lauschte den Stimmen angestrengt. Sie sprachen von Digimon und Digiritter und davon die Digiwelt zu retten. Wo zur Hölle war er da gelandet, vielleicht aber träumte er gerade. Bestimmt! Er träumte nur! So schlug er seine Augen auf und sah sich um. Das Monster, was ihn angesprochen hatte, stand da und sah ihn an. Es ist immer noch da und es war noch eines hinzugekommen. In diesem Moment überkam ihn das Gefühl, los zu schreien und er setzte schon dafür an. „Bitte beruhige dich“, sprach Sistermon ihn an. Er wandte den Blick von Lunamon und Monodramon ab und sah sie nun an. Für ihn trug sie merkwürdige Kleidung. „Wo bin ich hier und was sind das für Monster!?“. Sie bewahrte erst mal den Anschein, dass sie ein Mensch sei. „Du befindest dich im Anwesen von Professor Isaac. Du hast das Bewusstsein verloren, nachdem du hier eingebrochen bist.“ Stimmt, er war hier eingebrochen, hatte aber keine Ahnung, dass es sich hier um das Anwesen von Prof. Isaac handelte. Der Professor näherte sich ihm. „Ich werde dich nicht anzeigen, aber als Gegenleistung wirst du für uns arbeiten.“ Isaac hielt seine Hand hin. Der Einbrecher sah diese etwas komisch an. „Für Sie arbeiten?“. „Es ist deine Bestimmung“, sprach Sistermon. „Meine Bestimmung?! Okay, was für Drogen habt ihr euch verpasst?!“. Takano wandte sich zu Prof. Isaac und Sistermon. „Er ist die reinste Zeitverschwendung! Gibt es nicht eine andere Lösung?!“. „Ich fürchte nicht, Takano“, gab Sistermon wieder. Daraufhin musste Takano genervt seufzen und fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare. Nun traten Lunamon und Monodramon vor. „Bitte, du musst uns helfen, bitte tu es für die Digiwelt.“ „Digiwelt? Was soll das bitteschön sein?!“. „Die Digiwelt ist die Heimat aller Digimon. Einst war sie eine blühende Welt bis sie von Lilith eingenommen wurde. Heute ist die Digiwelt nichts weiter als eine trostlose tote Welt, die nur noch aus Kristallen bestehet“, erzählte Sistermon ihm. Er sah sie kurz an, bevor er Lunamon und Monodramon anschaute. „Dann seid ihr diese Digimon?“ „Ja. Du musst wissen, ohne die Hilfe der Menschen sind wir machtlos. Darum hilf uns bitte“, flehte Lunamon ihn an. „Zumal wissen wir von deiner momentanen Lage, Van. Hier könntest du kostenfrei leben, als Gegenleistung arbeitest du für uns“, bot Prof. Isaac ihm nochmals an. Mehr beiläufig hatte er dabei den Einbrecher mit dessen Namen angesprochen. „Wenn es sein muss“, stimmte Van nur widerwillig ein. Doch die Tatsache, dass er hier kostenfrei leben konnte war verdammt verlockend. „Na dann, willkommen an Bord. Das sind Takano und Momodramon. Amy und Lunamon“, stellte Prof. Isaac ihm die anderen vor. Van verließ das Bett. „Wie sieht die Arbeit aus?“ „Zuerst erhältst du dein Digimon. Dann sehen wir weiter“, erklärte Amy ihm den ersten Schritt. Zusammen begaben sie sich zurück ins Labor, wo sich immer noch das Digiei befand. „Wo ist nun das Digimon?“, wurde Van ungeduldig. „Es schlummert in dem Ei dort. Nimm es in die Hand“, meinte Sistermon. Gesagt, getan! Van hielt das Digiei in seiner Hand. Zuerst passierte nichts, aber dann erstrahlte das Digiei und erhob sich in die Luft. Langsam wurde aus dem Ei ein Digimon. Das Licht verschwand und vor ihnen stand ein schwarzes Dino-Digimon und sah alle mit seinen giftgrünen Augen an. „Das soll mein Digimon sein?!“. „Ja, aber leider ergriff die Macht der Finsternis Besitz von dem Digimon. Sein Name ist BlackAgumon“, erklärte Sistermon ihm. Das schwarze Digimon sah Van an. „Pah, ich werde nie und nimmer auf einen Menschen hören!“. „Bitte sei vernünftig, BlackAgumon. Van und wir wollen dir helfen“, sprach Lunamon es an. „Auf eure Hilfe kann ich gut verzichten!“ BlackAgumon ergriff die Flucht nach vorne und stieß dabei Sistermon beiseite. Takano half ihr hoch und sah dem Digimon nach. „Super und nun?!“. Prof. Isaac nahm den schwarzen Ring vom Tisch und schritt damit auf Van zu. „Das hier ist ein Digivice. Digimon brauchen uns Menschen damit sie digitieren und das Digivice fungiert als Verstärker. Es hat noch mehr Funktionen, später mehr dazu. Bitte suche nach BlackAgumon. Digimon in der Menschenwelt überleben nicht lange.“ Van nahm das Digivice und legte es sich an, dann machte er sich auf die Suche nach dem schwarzen Dino-Digimon. BlackAgumon streifte ziellos in der Stadt der Menschen umher. Es war bereits dunkel geworden und der Vollmond stand hoch am Himmelszelt, zusammen mit den Sternen. Es blieb stehen und sah hinauf. In sich verspürte es eine Leere die es sich nicht erklären konnte. Irgendwann erreichte es einen Brunnen, setzte sich auf dessen Rand und starrte hinauf zu den Sternen. Doch lange blieb es nicht allein. Ohne es zu bemerken, schoss etwas aus dem Brunnenwasser in die Höhe und verdeckte den Sternenhimmel. Im nächsten Moment saß ein großes schwarzes Digimon mit Flügeln und roten Augen vor dem BlackAgumon und starrte es zunächst an. Schon nach wenigen Minuten konnte sich das Dino-Digimon nicht mehr von der Stelle bewegen. Etwas in seinem Inneren schrie voller Angst und wollte einfach nur weglaufen. Das feindlich gesinnte Digimon streckte seinen Arm nach dem kleinen Digimon aus und schloss BlackAgumon mit seine Krallen. Schließlich erhob es sich in die Luft und verschwand durch den Brunnen. Kurz darauf befanden sich beide in der Digiwelt. Der Teil der Digiwelt bestand aus schwarzen Kristallen und dort im Schein eines roten Mondes stand ein schwarzes Schloss. Das fremde Digimon nahm Kurs darauf und landete schließlich im oberen Abschnitt und schritt hinein. Es wurde von anderen Digimon begrüßt und sie brachten es in einen großen Saal. An einen Tisch saß jemand. „Danke dir, Devidramon. Lass es runter und geh wieder auf deinen Posten“, ertönte eine männliche Stimme. Als die Person dann in den Schein des Mondes trat, erkannte BlackAgumon, dass es sich bei der Person um einen Menschen handelte und neben diesem stand ein BlackGabumon. „Du musst schreckliche Angst gehabt haben, als die Menschen dich in ihre Welt holten,“ gab der Mensch von sich. „Wer bist du?!“, forderte BlackAgumon zu wissen. „Ich bin der DigiKönig. Als ich erfuhr, dass du von den Digirittern entführt wurdest, habe ich sofort nach dir suchen lassen. Du gehörst zu uns und das soll so bleiben.“ BlackAgumon betrachtete den DigiKönig. Er hatte eine Art Krone auf dem Kopf, schneeweiße Haare und einen Umhang mit einem Wappen darauf. Zudem hielt er in seiner Hand ein Zepter mit einer rötlich schimmernden Kristallkugel auf der Spitze. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)