Sekundenglück von _Natsumi_Ann_ (Dein Herz schwappt dir über (Credence x Nagini)) ================================================================================ Kapitel 1: Schlangenhaut im Lebkuchen?! --------------------------------------- Sekundenglück … und du denkst, dein Herz schwappt dir über * * * Alles was ich will ist mit dir zu fliegen. Alles was ich will ist mit dir zu fallen. Also gibt mir einfach alles von dir. Wenn es unmöglich ist? Es ist nicht unmöglich. Ist es unmöglich? Gellert Grindelwald machte sich selten Sorgen, um etwas oder gar jemanden. Vielleicht um Albus. Manchmal. Früher zumindest. Doch er verdrängte den Gedanken an seinen alten Freund und Geliebten gerne in die hinterste Ecke seines Gedächtnisses. Stattdessen war heute der Tag gekommen an dem er sich um jemand anderen sorgte. Sein kleines Lämmchen, sein Wunderjunge, lag krank im Bett. Schon seit Tagen. Zunächst schien es der Lebkuchen, den Vinda Rosier zubereitet hatte, zu sein, der seinem Magen Probleme bereitete. Jedoch glaubte Gellert, dass Credence noch etwas anderes fehlte, denn trotz seines krampflösenden Zaubertranks, lag er immer noch erschöpft in seinem Bett. Die meiste Zeit schlief er und murmelte unverständliche Dinge vor sich hin wie „Schlangenhaut war im Lebkuchen“ oder „Ich kann das nicht essen. Ich kann keine Schlangeninnereien essen.“ Gellert wusste das Vinda speziell war und ob sie wirklich Schlangenhaut in ihren Lebkuchen gemischt hatte, wusste er nicht. Dennoch schien es eine Bedeutung für den jungen Barebone zu haben. Eine entscheidende Bedeutung, denn eine Lebkuchenunverträglichkeit schloss Gellert mittlerweile komplett aus. Seine Augen fuhren über den Papierkram, der auf Credences Schreibtisch lag. Grindelwald hatte nie hinterfragt, was der Junge in seiner Freizeit trieb und es interessierte ihn eigentlich auch nicht. Doch besondere Umstände erforderten besondere Maßnahmen. Also musste er in seinen Unterlagen schnüffeln, was er ungern tat, dennoch war es eine Notwendigkeit. Zumindest beschloss Gellert dies im Stillen für sich. Er versuchte seine Notizen zu sortieren und fand schnell eine Zeichnung. Ob Credence sie selbst angefertigt hatte? Möglicherweise. Sie zeigte eine riesige Schlange, die in einem Käfig gefangen war, darunter hatte er das Wort Maledictus geschrieben. In knappen Worten stand beschrieben, dass es sich hierbei, um einen Blutfluch handelte, und man diesen nicht aufhalten konnte. Zumindest hatte die Forschung der Zauberwelt noch keine neuen Erkenntnisse darüber gefunden. Seine Schrift war unleserlich und hart. Fast als hätten ihm diese Worte missfallen und anschließend aggressiv gemacht. Dann blätterte er weiter und fand eine ausgerissene Buchseite. Sie erzählte von indischer Mythologie, in der die Naga, oder auch Nagi beschrieben wurde. Es handelte sich um ein Schlangenwesen, manchmal sogar als Schlangengottheit von den Normalsterblichen bezeichnet. Und dann fiel es Gellert plötzlich wie Schuppen von den Augen. Natürlich, diese junge Frau, die mit ihm aus dem Zirkus geflohen war. Hatte er nicht erwähnt, dass sie sich in eine Schlange verwandeln konnte? Und das sie die Hauptattraktion im Circus Arcanus gewesen war? Eigentlich hatte Credence sehr viel von ihr gesprochen, doch Gellert hatte dem keine Beachtung geschenkt, dabei war sie vermeintlich der Schlüssel zu seiner Genesung. Wie dumm und unachtsam er doch gewesen war, natürlich war diese Frau von Wert für ihn. Sie war mit Sicherheit seine erste richtige magische Bekanntschaft gewesen seit seiner Flucht. Und immerhin hatte er ihr anscheinend vertraut. Und sich bemüht sie zu befreien aus den Klauen der Zirkusleute. Ach herrje, Gellert fasste sich an den Kopf und seufzte. Sein Lämmchen war verliebt und wusste es bestimmt nicht einmal. Auf Dauer würde dies sicher zu einem Problem werden. Eventuell musste er diese Frau töten, über kurz oder lang. Zweifelsohne war jedoch nun wichtiger, das es seinem Wunderknaben besser ging, und das am besten so schnell wie möglich, und dazu brauchte er sie lebend. In einem ganzen Stück und unverletzt. Sonst würde das Vertrauen, das Credence ihm bis jetzt geschenkt hatte, noch brechen. Das Herz war ein kostbares Gut, das wusste er nur selbst zu gut. Er hatte in seinem Leben selten jemanden wirklich geliebt. Doch hatte er es getan, kurz schweiften seine Gedanken zu Albus. Hätte Albus seine Vernunft nicht walten lassen, hätte sie zusammen diese Welt neu gestalten können. Von einem Augenblick zum nächsten war es vorbei gewesen. Albus wollte ihm nicht weiter folgen. Er hatte ihn fast angefleht damit aufzuhören, doch Gellert war wütend und verletzt. Verbissen klebte er an seinem Plan fest. Der, dem er sein Herz geöffnet hatte, stellte sich plötzlich vor ihn wie ein Feind. In diesem Moment war Gellerts kleine Welt zusammen gefallen. Niemals hätte er es sich anmerken lassen, niemals würde er seinem alten Freund verzeihen. Niemals… Seinem kleinen Lämmchen durfte nicht das Gleiche passieren, er würde sie einfangen lassen, ihm übergeben als Geschenk, und mit der Zeit würde er sie wieder verschwinden lassen. Unauffällig und diskret, sodass Credence niemals heraus bekam, dass Gellert es war, der ihm die Liebe gegeben und gleichzeitig genommen hatte. Jedoch alles nur zu seinem Besten natürlich. Gellert hörte die eigene Ironie in seinen Gedanken, doch er war fest entschlossen. Leise hatte er die Tür hinter sich geschlossen und huschte die Treppen hinab in den unteren Stock. „Rosier!“, schrie er durch die Gänge. Vinda war eine ganz besonders gerissene Lady, sie wäre am besten geeignet für diesen Job. Von Frau zu Frau sozusagen, vielleicht könnte sie diese Schlangenfrau ohne Gewalt oder mit einem Trick zu ihm bringen. Zumal sie diejenige war, die Credence diesen fürchterlichen Lebkuchen gebacken hatte. Sie war es ihm also quasi schuldig. ~*~ Wie nervös er da saß. All seine Glieder waren angespannt und er blickte auf den Boden. Wie immer eigentlich, und dennoch anders als sonst. Gellert leckte sich über die Lippen und musste innerlich leicht lachen. Wie konnte ein Zauberer gleichzeitig so mächtig und dennoch so unsicher sein? Was hatte diese Welt nur aus diesem scheinbaren Talent gemacht? „Entspann dich Aurelius“, er sprach ihn mit Absicht mit diesem Namen an. Immerhin gehörte dies alles zu seinem Plan und seiner Taktik, dass der Junge ihm weiter vertraute. Er legte eine Hand auf seine Schulter und drückte diese kurz. „Es ist nur“, begann der Wunderknabe zu murmeln, „Sie haben gesagt, sie hätten eine Überraschung für mich, damit es mir besser geht. Noch nie habe ich ein Geschenk bekommen, wenn ich krank war“, beendete er den Satz und nervös tippten seine Finger hin und her. Der ältere Zauber zog seine Lippen zu einem Lächeln „Du hast diese Überraschung verdient“, gab er knapp von sich und deutete mit einer Handbewegung daraufhin, das Credence sich erheben und ihm folgen sollte. Dieser nickte stumm und tat wie ihm befohlen. Er war wirklich ein guter gehorsamer Junge. Gellert war fast ein klein wenig stolz auf ihn. Er würde sich wunderbar entwickeln. „Wohin gehen wir?“, fragte Credence neugierig als er dem älteren Magier hinterher lief. „Ins Gästezimmer“, war Gellerts knappe Antwort und er marschierte weiter die Treppen hinauf. Eines der Besucherzimmer, nämlich das Größte und Prunkvollste, befand sich im Dachgeschoss und wurde selten bis gar nicht benutzt. Er hatte Vinda beauftragt alles noch einmal hübsch herzurichten bevor er mit Credence eintreffen würde. Und mit herrichten hatte er nicht nur das Zimmer gemeint. Als sie in der obersten Etage ankamen, hörte Credence den Regen, der hart an die Dächer prasselte. Es hörte sich viel intensiver an als in seinem Zimmer. Seltsamerweise hatte er Herzklopfen. War es weil ihm wirklich noch nie jemand etwas geschenkt hatte? Welche Überraschung hatte sich Gellert nur für ihn ausgedacht? Spontan viel ihm nichts ein, was er über ihn hätte wissen können. Zumindest nicht, was ihn wirklich glücklich machen würde. Wenn es überhaupt etwas gab, was ihm so etwas wie Glücksgefühle bereiten konnte. Er biss sich auf die Unterlippe als Grindelwald schlussendlich zum Stehen kam und eine Hand an die Klinke einer großen bemalten Türe legte. „Aurelius, egal was sich dort hinter verbirgt, sei nicht allzu nervös und schließ die Türe besser hinter dir ab. Ich glaube deine Überraschung muss erst zur Besinnung kommen“, sagte er energisch und hob dann seinen Zeigefinger. „Du bist ein Mann, Aurelius. Und Männer brauchen ab und zu etwas Entspannung, wenn du verstehst, was ich meine“, säuselte Gellert, doch Credence verstand kein Wort. Was für eine Art Entspannung meinte er? Er betonte dieses Wort so seltsam, das es zweideutig klang. Mit großen Augen sah er seinen neuen Meister und Lehrer an. Bevor er etwas sagen konnte, öffnete sich plötzlich die Türe und Vinda kam zum Vorschein. Sie huschte durch einen Schlitz und zog die Türe direkt wieder hinter sich zu. „Sie ist soweit fertig, aber sie ist noch etwas benommen von dem Schlummertrank“, erklärte sie ohne Credence wirklich zu beachten, der nun noch weniger verstand als zuvor. An dem Tag, wenn du kommst, wird's regnen Der Frühling in mir bricht sich die Bahn Du wirst mit Zauber mir begegnen Und auf Verdacht lass' ich das Licht schon mal an Gellert klopfte seinem Schüler Mut machend auf die Schulter und drückte ihn, als er die Türe halb geöffnet hatte, durch den Rahmen. „Viel Spaß, mein Junge. Genieß ein bisschen Glück“, waren seine letzten Worte, die irgendwie unterschwellig klangen. Dann stand Credence in einem Zimmer, was er zuvor noch nie betreten hatte. Überall waren Kerzen aufgestellt, das gedämmte Licht verlieh dem Raum einen besonderen Charme. Es brauchte einige Minuten bis der junge Mann wagte ein paar Schritte vorwärts zu gehen. Dann sah er es: Das große goldene Bett in mitten des Zimmers und in ihm lag jemand. Erschrocken zuckte er zusammen. Fast etwas ängstlich, dennoch neugierig kam er näher und versuchte die Umrisse desjenigen zu deuten, der dort lag. Eine Decke bedeckte nur knapp das Gesäß der Person, die sich in diesem Bett befand. Vermutlich war sie weiblich, denn ihr Po war wundervoll rund geformt. Credence errötete kurz und der Gedanke, dass Gellert ihm ein Freudenmädchen spediert hatte, kam ihn in den Sinn. Ihm drehte sich der Magen um bei diesem Gedanken. Natürlich hatte er sexuelle Gelüste und Regungen, wie jeder Mann vermutlich… jedes Wesen. Dennoch hatte er es nie mit jemanden ausleben können. Seine Mutter hatte ihn nie alleine aus dem Haus gelassen und im Zirkus waren auch zu viele Magier und Tierwesen, die auf einem Fleck lebten und sogar wohnten. Gerade als er an den Zirkus dachte, kam ihm die Gestalt plötzlich bekannt vor. Er tat weitere Schritte Richtung Bett und stieß schlussendlich mit dem Knie an den Bettrahmen. Der Körper der Frau bewegte sich unruhig als sie das Geräusch vernahm und Credence presste seine Hände auf die Lippen, um nicht vor Schmerz laut aufzuschreien. Die Frau hatte sich auf die Seite gerollt und ihr Gesicht war nun frei zu erkennen. Credence hielt die Luft an und sein Herzschlag setze für einen Augenblick lang aus. „Nagini“, es war nur ein Flüstern, doch anscheinend hatte sie es vernommen. Ihre Augen klimperten müde umher und sie versuchte sich zu zwingen richtig aufzuwachen. Als sie halbwegs ihre Lider auf und ab geschwungen hatte, konnte sie verschwommen seine Umrisse erkennen. Es dauerte ein paar Sekunden bis sie ihn richtig wahrnahm, dann atmete sie so tief ein, das er glaubte sie würde keine Luft mehr bekommen. „Credence!“, es war ein Zischen, das laut begonnen hatte, aber in einem leisen Nichts verschwand. Rosier hatte von Schlummertrank gesprochen. Also war dies gerade ihre Aufwachphase. Vorsichtig kam er ihr näher und setze sich dann auf die Bettkante neben sie. „Bist du es wirklich?“, fragte sie so leise, das er sie kaum verstehen konnte, sie griff nach seinen Händen, vermutlich um herauszufinden, ob er echt war. Ihre Fingerspitzen bohrten sich in seine Handrücken. Sie waren kalt und spitz. Doch er ließ sie gewähren. „Ja, ich bin es, aber ich heiße jetzt Aurelius“, wisperte er und bewegte sich nicht. Als er seinen neuen Namen ausgesprochen hatte, erschien ein böses Funkeln in ihren Augen. Der Druck auf seiner Hand ließ nach und sie stieß seine Glieder ohne Vorwarnung beiseite. „Du hast mich allein gelassen“, dann verdrehte sich ihr Gesicht in die Kissen. Ein Schluchzen durchzog den Raum. Der junge Zauberer musste diese Information zunächst verarbeiten, dann verkrampfte sich sein Magen und die Schmerzen zogen sich weiter durch seinen ganzen Körper. Er musste zurück denken an den Moment, an dem er zu Gellert ins blaue Feuer gesprungen war. Sie hatte seine Hand festgehalten, in ihren Augen lag ein Flehen, er solle nicht gehen. Doch er hatte es getan. Ohne zu zögern, ohne einen Abschiedsgruß. Das schlechte Gewissen, das ihn in seinen Träumen verfolgte, überkam ihn jetzt mit voller Wucht. Doch wie hätte er anders handeln können? Er hatte nur wenige Sekunden Zeit gehabt sich zu entscheiden. „Es tut mir Leid“, stotterte Credence, dann ballte er seine Hände zu Fäusten. „Aber du wusstest, dass es mein sehnlichster Wunsch war zu erfahren, wer ich wirklich bin.“ Fast klang seine Stimme vorwurfsvoll, doch er war verbittert geworden über die Jahre. Und er hatte es nicht einmal wirklich bemerkt. „Musstest du mich dafür verlassen? Du bist nicht besser als deine Familie, die dich auch im Stich gelassen hat“, war ihre nächste Anklage, und Credence durchzog erneut ein qualvoller Stich. Die Erkenntnis, das sie Recht hatte und er genauso gehandelt hatte wie seine Familie, traf ihn wie ein Schlag. In seinem Kopf suchte er nach einer Entschuldigung, doch er fand keine. Seine Wut war verstrichen und Bedauern stieg in ihm auf. Seine Hände zitterten als er langsam seine rechte Hand an ihren Rücken legte und sie ebenfalls zusammen zuckte. „Es tut mir Leid, Nagini“, wisperte er zwischen seine rauen Lippen. „Gellert Grindelwald war als einziger ehrlich zu mir, er gab mir eine Identität. Ein Zuhause. Vielleicht sogar etwas Liebe und ein paar andere Dinge, die ich zuvor nicht kannte“, redete er weiter und just als er seinen Satz beendet hatte, schellte Nagini hoch. Wieder packte sie seine Hand und stieß sie beiseite. Ihre Augen glänzten, Tränen hatten sich in ihren Augenhöhlen gesammelt und der blanke Zorn war in ihrem Blick zu erkennen. „Du wurdest geliebt, Credence. Aber du bist trotzdem gegangen“, warf sie ihm barsch an den Kopf und er sah sie entsetzt an als könnte er nicht glauben, was sie gerade gesagt hatte. Doch sie wiederholte sich erneut „Du wurdest geliebt, von mir. Und du bist ohne mich fortgegangen.“ Du weißt ich will dich, Es ist kein Geheimnis das ich zu verstecken versuche. Ich weiß du willst mich, also sag nicht unsere Hände waren gebunden. Du behauptest, dass es nicht in den Karten steht, Aber das Schicksal zieht dich meilenweit weg Und außer Reichweite von mir. Aber du bist hier in meinem Herzen. Also wer kann mich stoppen wenn ich entscheide, dass du mein Schicksal bist? Nun liefen ihre Tränen, hinab über ihre Wangen, bis hinunter zu ihrem Kinn. Dann fielen sie stumm auf das Bettlaken. Credence verfolgte ihre Spur bis seine Augen wieder an ihren Lippen hafteten. Noch nie zuvor, hatte ihm jemand gesagt, dass er geliebt wurde. Er wusste nicht genau, wie sehr sie ihn wohl geliebt hatte. Ob als eine Art Mutter oder Schwester… oder ob sie wirklich in ihn verliebt gewesen war? Aber ihre Tränen hinterließen Narben in seinem Herzen. Er wollte nicht, dass sie traurig war, erst recht nicht wegen ihm. Er hörte seine innere Stimme, die ihn aufforderte mutiger zu sein als sonst, dann rutschte er etwas näher an Nagini und legte seine Hände an ihre Wangen. Sie wollte ihn wieder davon stoßen, doch dieses Mal ließ er sie nicht. Ihr Körper hatte sich versteift und ihre Hände drückten sich gegen seine Brust. Credence fokussierte wieder ihr Lippen danach ihre Augen. Sanft strich er mit seinem Daumen einige Tränen beiseite und bemerkte wie sie schlussendlich nachgab und sich wieder einigermaßen entspannte. Sie verharrten einige Minuten in dieser Position und Nagini bemerkte durch seine Hände auf ihrer Haut wie er immer noch zitterte. „Nagini…“, begann er schwach, etwas brodelte in ihm. Eine Frage, die er aber kaum wagte auszusprechen. Denn er hatte Angst vor der Antwort und dessen Folgen. Ich versuche, den Atem anzuhalten Lass es so bleiben Kann diesen Moment nicht enden lassen Du hast einen Traum in mir geweckt Es wird lauter jetzt Kannst du es widerhallen hören? Nimm meine Hand Wirst du es mit mir teilen? Weil Liebling ohne dich.. Der ganze Glanz von tausend Scheinwerfern Alle Sterne, die wir stehlen aus dem Nachthimmel Werden nie genug sein Türme aus Gold sind immer noch zu wenig Diese Hände könnten die Welt halten, aber es wird Niemals genug sein Niemals… ohne dich Trotz ihrer weiter fließenden Tränen, wirkte ihr Blick verwirrt. Er hatte den Atem angehalten. „Was?“, fragte sie fordernd und er spürte wie sich etwas tief in ihn bohrte. War es Scharm? Vermutlich, doch er musste es einfach wissen. Es gab kein Zurück mehr. Ihm wurde heiß und kalt gleichzeitig, etwas Schweiß lief über seine Stirn. Dann fand seine unsichere Stimme wieder ein paar Worte. Zaghaft und den Blick senkend formte er seine Lippen zu einer Frage. „Liebst du … ich meine, hast du mich wie einen Bruder geliebt?“, korrigierte er sich schnell, den sie hatte in der Vergangenheit gesprochen. Seine Tat sie zurück zulassen, hatten ihre Gefühle wohl gemindert, und dennoch… er musste es einfach wissen. Ihre Antwort würde vermutlich ein simples „Ja, damals“ sein, mit der Betonung auf die Vergangenheit. Zunächst passierte gar nichts. Er wagte es nicht sie anzusehen, oder sich gar zu bewegen, dennoch hatte er seine Hände immer noch an ihren Wangen liegen. Dann spürte er wie sich ihr Körper von seinen Händen löste, jedoch wich sie nicht zurück in die Decken, sondern sie beugte sich zu ihm. Er spürte ihren heißen Atem an seinen Schläfen. Erst jetzt bemerkte er durch seinen Blickwinkel, dass sie ein weißes fast durchsichtiges Kleid mit Spitze trug. Es saß so hauteng, dass er genau ihren BH erkennen konnte, wenn er wollte. Er kniff die Augen zusammen, um ihr nicht weiter auf die Brust zu schielen. Immerhin war er auch nur ein Mann irgendwo. Vielleicht hatte Gellert irrsinniger Weise das gemeint, als er von Entspannung sprach? Ihre Lippen streiften sein Ohr und es war ein leises Flüstern, was an seine Ohrmuscheln drang. Es war ein simples „Nein“, und alles in ihm drehte sie plötzlich. Was meinte sie mit dieser Aussage? Hatte sie ihn also doch gar nicht geliebt? War das ein Test gewesen, um ihm ein schlechtes Gewissen zu machen? Fast zog wieder Wut in seinen Körper als sie weiter sprach. „Wie einen Mann“, hauchte sie ihm entgegen und dann waren ihre Lippen schon wieder an seiner Wange, sie hinterließen eine feine Spur von Wärme. Kurz vor seinem Mund stoppte sie. Es waren nur weniger Zentimeter, die ihre von seinen Lippen trennten. „Ich liebe dich, wie eine Frau nur einen Mann lieben kann“, dann trafen ihre Lippen sacht auf seine. Alle seine Glieder versteiften sich und es kam ihm vor als hätte jemand die Zeit angehalten. Sie hatte wieder im Präsens gesprochen. Sie liebte ihn wie einen Mann? Sie war also verliebt in ihn? SIE LIEBTE IHN! Als er ihre kalten Hände unter seinem Pullover spürte, zuckte jeder Muskel in seinem Körper zusammen, fast als würde er ihn aufwecken wollen. Sanft strich sie seine Wirbelsäule entlang und er bekam eine Gänsehaut dadurch. Noch nie hätte ihn jemand gestreichelt und liebkost. Es war ungewohnt, aber dennoch angenehm. „Du brauchst keine Angst haben. Ich würde dir niemals wehtun“, wisperte sie wieder in sein Ohr, ihre andere Hand wanderte ebenfalls unter sein Shirt. Er hatte ihr damals im Zirkus von den Misshandlungen seiner Stiefmutter erzählt, und ihr auch die Narben auf seinem Rücken gezeigt. Ihre spitzen Fingernägel strichen langsam über beide Seiten seines Rückens entlang. Ein unbeschreibliches Gefühl. „Ich will dich, Credence. Ich will dich ganz“, waren weitere Worte und er verstand zunächst nicht, was sie meinte. Bis sie sich auf ihn setze und ihr Unterleib sich sehnlichst an seinen schmiegte. Sein kleiner Freund zuckte ebenfalls belustigt auf, was ihn erröten ließ. Wie schnell Frauen doch ihre Meinung änderten… Doch davon hatte er gehört. Es war verwirrend, ein klein wenig beängstigend, und dennoch erleichternd. Jedoch, sie hatte ihn nicht Aurelius genannt, aber bei Merlin: Sie liebte ihn! Credence wusste nicht, ob ihm übel war oder er vor Glückshormonen gleich drohte zu zerplatzen. Wieder kamen ihre Lippen den seinen verführerisch nahe. Ein neuer Versuch und diesmal erwiderte er ihren Kuss. Kindlich, ganz langsam und hilflos. Seine Hände legte sich an ihre Hüften und er drückte sie leicht an sich. Ihr Körper fühlte sich wunderbar weich und samt an, fast als wäre er nur für ihn geformt worden. Zumindest wollte Credence dies in diesem Moment einfach glauben. Was soll ich jetzt noch sagen? Ich habe mich zerrissen bis ich kaputt gegangen bin Während ich zugeschaut habe, wie all diese Träume in Rauch aufgehen Kannst du diese Tränen dazu verwenden, das Feuer in meiner Seele zu löschen? Denn ich brauche dich hier… Lass aus der Asche Schönheit entstehen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)