Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 42: Wird es Liebe sein?! -------------------------------- Seit ihrem ersten gemeinsamen Mal folgten viele weitere. Jedes Mal sobald Inu Yasha in Russland auf Dienstreise war, trafen sie sich und hatten ihren Spaß gemeinsam. Sayuri kam auch öfters nach Japan, wenn sie Lust auf ihren Drachen bekam. Jedoch waren sie nicht nur auf den Sex beschränkt. Oft gingen sie gemeinsam ins Kino, sogar in ein russisches Ballett konnte sie ihn überzeugen mit zu kommen und er sie im Gegenzug zu einem Konzert einer Rockband. Es fühlte sich richtig an mit ihr Zeit zu verbringen und alle anderen Frauen interessierten Inu Yasha nicht mehr. Bei ihr konnte er so sein wie er war, rumalbern und Spaß haben. Natürlich war er auch mal Ernst, denn sie hatte sich trotz einer Erkältung in den Flieger gesetzt. Er schimpfte mit ihr und kümmerte sich um sie. Sogar mit Kagome unternahmen sie etwas. Am liebsten shoppten die beiden Damen und Inu Yasha fungierte als Berater. Einige Monate lief das Ganze schon so. Kagome hatte ihren Abschluss mit Auszeichnung abgeschlossen und war auf der Suche nach einer Arbeit. Zurzeit hangelte sie sich von Minijob zu Minijob, da sie noch sehr viel ihrer Mutter, ihrem Großvater und Bruder half, brauchte sie flexible Arbeitszeiten, doch da machten die meisten Arbeitgeber nicht mit. Sie seufzte leicht, als sie den Eistee für sich und Inu Yasha vorbereitete. Er war seit längerem vorbei gekommen und sie wollten gemeinsam reden. Deshalb nahm Kagome die Gunst der Stunde war und fragte nach, ob er nun mit Sayuri zusammen war. Denn die beiden agierten wie ein frisch verliebtes Pärchen, schließlich läuft das nun schon seit drei Jahren zwischen ihnen so. “WAS?!”, rief Inu Yasha aus. “Nein... es ist nur... eine Sexbeziehung...” “Aber... nur für Sex würde sie doch nicht so viel Alltägliches mitmachen, oder?”, fragte Kagome verwirrt. “Naja... nur Sex wäre auch langweilig und sie liebt das Ballett und vor allem die Zeit mit den Kindern... sie ist so... anders und so liebevoll... achtet vielleicht ein wenig zu sehr auf mich, als auf sich”, schwärmte Inu Yasha. “Oh Inu-kun... ich glaube dich hat es schon längst erwischt und du willst es nur nicht wahrhaben”, grinste Kagome und das knallrote Gesicht ihres besten Freundes war ihr Beweis genug. Er schien mit sich zu hadern, ehe er schwer seufzte. Das alles war ihm bereits klar geworden. “Kago-chan... auch wenn... dem so wäre... sie will nur Sex und das ist okey für mich...”, erklärte er und kratzte sich erlegen an der Wange. “Du... könntest sie ohne Probleme mit einem anderen Mann sehen?”, hakte sie nach und er knurrte. “Na siehst du, wieso sagst du es ihr nicht? Egal was passiert, es kann doch nicht schlimmer werden.” “Ach ja? Und warum sagst du Sess nicht endlich, dass du auf ihn stehst, seit du denken kannst?”, konterte er und sie schluckte. Es stimmte, sie saß in der gleichen Lage fest wie ihr bester Freund. “Siehst du... es ist nicht einfach seine Gefühle zu sagen... vor allem nachdem man Sex hatte.” Ertappt errötete Kagome sichtlich und nickte nur stumm. “Das stimmt... der Sex macht es nicht besser... aber bei Sess und mir ist das komplizierter und viel zu lange her. Bei euch beiden ist es noch frisch und da...”, plapperte sie drauf los und erstarrte. “Du... hattest Sex mit Sess?”, staunte Inu Yasha und sie hielt sich schnell den Mund zu. “Dafür ist es zu spät, Kago-chan... wann und wo?”, wollte er wissen. “Ähm...” Sie räusperte sich und schluckte schwer. “Inu-kun... bitte sag Sess nicht, dass ich es dir gesagt habe...”, meinte sie und er nickte. Denn er würde nie im Traum daran denken, dieses Gespräch irgendwem anzuvertrauen. “An Sess... 18. Geburtstag... da war ich angetrunken und er... wollte dich bitten mich heim zu bringen, aber du konntest nicht... Er hat mich mit dem Taxi nach Hause gebracht...”, begann sie zu erzählen und seine Augen wurden groß. “Deshalb war er von seiner Party verschwunden und kam nicht mehr wieder... er ist bei dir geblieben...” Kagome nickte bestätigend und berichtete was passierte und wie es dazu kam, dass sie miteinander geschlafen haben. Auch die Tage danach und gar Monate und mittlerweile war das nun gute 11 Jahre her. “Wie soll man nach so langer Zeit... darüber reden?”, fragte sie und er nahm sie direkt in die Arme. “Nun verstehe ich was los ist...”, flüsterte er einfühlsam und drückte sie liebevoll an sich. “Aber, wenn du es nicht ansprichst, wird sich nie etwas ändern...” “Das gleiche gilt auch für dich”, nuschelte sie und er seufzte, denn sie hatte Recht. “Okey... ein Vorschlag”, meinte er und löste sich von ihr, um sie anzusehen. “Wenn ich es Sayuri sage, dann sagst du es Sess”, grinste er breit und ihre Augen weiteten sich. “Ernsthaft?” Er nickte bei ihrer Frage und sie schluckte. “N...na gut... wenn du es ihr sagst, mache ich das auch”, kam es etwas sicherer von ihr und er lächelte. “Ich habe Ende August zwei Wochen Fortbildung von der Pilotenschule, da werde ich es ihr beichten... auch wenn ich echt Angst davor habe... sie danach womöglich zu verlieren...”, doch weiter wollte er nicht sprechen. “Das wird schon Inu-kun", lächelte sie ihn an und drückte seine Hand. “Also in 3 Wochen bist du schlauer!” “Genau... was ist mit dir?”, fragte er nach und sie lächelte leicht verlegen. “Nun... ich versuche ihn zu meinem Geburtstag einzuladen und es ihm da zu beichten”, beschloss sie. “Eine sehr gute Idee, Kago-chan", kicherte er und sie sprachen noch über die Ausflüge mit den Kindern. Schließlich kümmerten sie sich jeden Tag um die Kleinen und jede Woche planten sie mit ihnen wegzufahren. Oft führte ihr Weg sie in die Museen, damit sie auch etwas lernen konnten. Im Sommer jedoch sehr oft an den See oder ins Freibad, je nachdem wie viele Erwachsene sie begleiten konnten. Die Waisenhausleiterin war nun mal nicht mehr die Jüngste und sie hatten mit ihr bereits darüber gesprochen. Ihr war es wichtig, dass die Kinder in guten Händen waren und das versprach Inu Yasha ihr. “Macht euch keine Sorgen, Kaede-Sama, ich werde mich um alles kümmern, versprochen.” Seine Worte beruhigten die alte Dame sehr und sie konnte ruhigen Gewissens alles weitere klären. Kagome war stolz auf ihren besten Freund, denn er hatte nun immer wieder Verantwortung übernommen und war wirklich erwachsen geworden. Sie wusste genau, seine Eltern wäre sicher genauso stolz, wie sie es war. An solchen Tagen vermisste sie die beiden und ihren Vater sehr, weshalb sie ihre Gräber besuchte und diese hin und wieder pflegte. Es überraschte sie, dass immer frische Blumen dort waren, doch dachte sie sich nichts weiter dabei. Schließlich war ihre Mama oft dort, genau wie Inu Yasha und Sesshomaru. So kam es dazu, dass Kagome ihren besten Freund Ende August zum Flughafen brachte. “Und ich kann wirklich solange dein Auto nutzen, Inu-kun?” “Na klar, deines ist doch in der Werkstatt”, lächelte er und drückte sie leicht an sich. “Ich wünsche dir viel Glück mit Sayuri”, flüsterte sie. “Danke... ich habe echt Angst”, gestand er, aber versuchte zu lächeln. “Ich will mehr, als nur das... ich will sie an meiner Seite und deshalb muss ich es ihr sagen!” “Genau und es wird schon schief gehen”, munterte sie ihn auf und er musste lachen. “Ja schief gehen... das wird es sicher”, lachte er weiter. Damit verabschiedeten sie sich voneinander und mit einem mulmigen Gefühl im Magen flog Inu Yasha nach Moskau. Er würde am ersten Tag nur ins Hotel einchecken und den Plan für die Tagung abholen. Diese dauert 8 Tage mit anschließender Abschlussreden. Danach hätte er genug Zeit, um mit Sayuri zu sprechen. Jedoch zuvor wollte er auch Michail in Kenntnis setzten. Anfangs hatte er nur Kagome von dieser Sexbeziehung erzählt, doch es fühlte sich falsch an seinem Mentor gegenüber. Aus diesem Grund hatte er ihm alles erzählt. Zu seiner Überraschung lachte Michail nur. “Ich habe es gewusst”, grinste der Ältere und freute sich natürlich für seinen Schützling. Er warnte ihn ebenso davor, dass das irgendwann sich ändern könnte. Schließlich konnte aus nur Sex schnell Liebe werden. Michail kannte seine Enkelin und wusste, dass sie den ein oder anderen Freund hatte, aber noch nie war etwas Ernsteres dabei. “Und jetzt willst du es ihr sagen, dass du dich verliebt hast?”, wollte er sicher gehen und Inu Yasha nickte. Er hatte Michail zum Essen eingeladen und erzählte ihm von seinem Vorhaben. “Nun... ich weiß nicht wie Sayuri reagieren wird, aber wenn sie genauso empfindet, dann freue ich mich nur noch mehr”, kam es ehrlich von Michail. Seine Enkelin war viel lebendiger und glücklicher seit sie Inu Yasha über den Weg gelaufen war. Doch das würde er weder ihr noch ihm sagen. Es war eine Sache zwischen den Beiden, jedoch würde er sich einmischen, sollte Sayuri dies nicht sehen. Für ihn war schon von Anfang an klar, dass da mehr zwischen ihnen war. “Ich bin froh, dass von dir zu hören”, riss Inu Yasha ihn aus seinen Gedanken. “Egal... wie sie sich entscheidet... entweder gewinne ich alles oder ich verliere das was ich hatte... doch ich kann nicht mehr... am liebsten wäre ich nur noch bei ihr. Dabei ist es mir egal, ob sie mich schimpft, mich streichelt oder mich küsst... ich genieße diese Zeit so sehr und sie ist so... perfekt.” “Ich werde dir die Daumen drücken, doch nun sollten wir die Fortbildung hinter uns bringen”, lachte Michail und das Seufzen seines Schützlings brachte ihn nur noch mehr zum Lachen. Sie beide hatten keine große Lust daran teilzunehmen, aber einer musste es tun. Vor allem war das für den Jüngeren die perfekte Ausrede, warum er in Moskau war. So konnte er sie auch einfacher zu sich locken. Die ersten Tage zogen sich wie ein Kaugummi nur so dahin. Irgendwann wusste er nicht mehr wo vorne und hinten war. So vollgestopft mit Informationen war er. Michail scherzte sehr viel und oft mit ihm. Inu Yasha ist nicht entgangen, dass sein Mentor das nur tat, um ihn ab zu lenken. Dafür war er ihm auch mehr als dankbar und verabschiedete ihn schließlich nach der Abschlussrede. Michail würde Heim fahren und Sayuri müsste bald landen. Ungeduldig lief er auf und ab und sah immer wieder zu der Anzeigetafel. So aufgeregt war er schon lange nicht mehr. Immer wieder fuhr er sich durch die Haare und kaute auf seiner Unterlippe. “So ungeduldig?”, stichelte eine Frauenstimme hinter ihm und er zuckte zusammen. “Sa...yuri”, entkam es ihm und sie lächelte ihn an. Stürmisch umarmte er sie und sog ihr süßes Parfüm ein. Sie benutzte eins mit Zitronenduft und leichter Rosennote. Er liebte dieses Aroma. Verwundert blinzelte sie und schmiegte sich an seine Brust. “Was ist los?”, hauchte sie und er küsste ihren Hals. “Habe dich vermisst”, gestand er, denn es entsprach der Wahrheit. Jeden Tag vermisste er sie mehr und mehr. Deshalb hielt er es nicht mehr aus. Er wollt sich auch nicht ausmalen, ob sie mit anderen verkehrte, denn sonst würde er durchdrehen. “Ich bin doch da”, kam es von ihr und er nickte. Erst danach löste er sich und lächelte sie an. “Komm lass uns was zu essen holen und dann ins Hotel”, schlug er vor und sie war damit einverstanden. Von einem Restaurant nahmen sie sich etwas zum Abendessen mit und fuhren dann direkt ins Hotel. Während Sayuri das Essen trug, hatte Inu Yasha ihren Koffer genommen. Dieser war schwerer und er wunderte sich, wieso sie so viel eingepackt hatte. Jedoch wollte er nicht nachfragen. Es war ungewöhnlich still zwischen ihnen. Langsam wurde Sayuri unruhig. “Yasha... was ist los?”, fragte sie ihn, nachdem sie endlich im Hotelzimmer waren. “Ich... bin nur etwas müde”, meinte er und sie verengte die Augen. Zu schnell merkte sie, wenn er log und das machte ihm ein wenig Angst. Als sie eine Augenbraue hochhob, seufzte er. “Ja... ich soll dich nicht anlügen... mich beschäftigt etwas, aber ich... würde das lieber nach dem Essen besprechen...”, verschob er es ein wenig. “Wir können auch währenddessen darüber sprechen. Also was ist los? Dein Bruder immer noch ein Eisklotz? Geht es Kago-chan gut?”, fragte sie ins Blaue hinein und er schmunzelte darüber. “Ja, Sess ist noch ein Eisklotz, Kago-chan geht es gut... ihm auch... außer vielleicht, dass er zu viel arbeitet”, erklärte er wahrheitsgemäß. Sie setzte sich, genau wie er und sie begannen zu essen. Einen Moment gab sie ihm noch, damit er von sich aus anfangen konnte. “Nun... es geht eher... um uns...”, meinte er und blickte leicht zu ihr. “Uns? Was ist mit uns?”, fragte sie nach und erwiderte seinen Blick. Sie war sich nicht sicher, was er damit ausdrücken wollte. “Nun... es ist toll... was wir haben, aber...”, machte er eine Pause und seufzte erneut. “Aber?”, hakte sie nach und legte das Besteck beiseite. “Mir... reicht das nicht mehr, Sayuri...”, sprach er endlich aus und blickte in große braune Augen. “Was reicht dir nicht?”, murmelte sie gedankenverloren. “Ich... will mehr... ich will, dass du bei mir bist oder ich bei dir... ich will nicht nur Sex... ich will... eine richtige Beziehung mit dir. Denn ich habe...” “STOP!”, unterbrach sie ihn schnell und war von ihrem Stuhl aufgesprungen. “Sprich nicht weiter... wir waren uns einig, dass es nur körperliche Anziehung ist... mehr nicht!” “Falsch... ich sagte nur, dass es so scheint... doch ich hatte schon bei meinem ersten Kuss mehr für dich empfunden... auch wenn es sich komisch anhört und du es nicht wissen willst, aber...” “NEIN”, erneut unterbrach sie ihn und sah ihn fassungslos an. “Nimm dieses Wort ja nicht in den Mund... das... kann ich dir nicht bieten...” Sie schluckte und versuchte ihre Gedanken zu sortieren. Es klang so absurd, dass er mehr für sie fühlte, dass sie es nicht glauben konnte. “Ich liebe dich, Sayuri... schon seitdem du mich am Flughafen so angefahren hast”, sprach er es unbeirrt aus. Das wollte er sich aus der Seele sprechen und ihr auch damit zeigen, dass er es ernst meinte. “Ich liebe diese Zeit... wir gehen aus, machen was mit Freunden und haben Sex... genau das tuen auch Paare...”, erklärte er und sie starrte ihn nur noch an. “Das ist jetzt ein Scherz... du willst mir ernsthaft sagen, dass du das alles empfindest?” Er nickte bei ihrer Frage und war ebenfalls aufgestanden. Langsam näherte er sich ihr und küsste sie einfach so. Mit all seinen Gefühlen, die er für sie hatte. Überrumpelt erstarrte sie und schluckte. Ihre Gedanken überschlugen sich und als er sich von ihr löste, tat sie das erste das ihr einfiel. Sie drückte ihn von sich und brachte Distanz zwischen sich und ihm. “Nein... ich kann das nicht...”, murmelte sie, schnappte sich ihre Jacke und verschwand aus dem Hotelzimmer. Seufzend sah er ihr nach und schluckte seinen Schmerz herunter. “Sie... liebt mich nicht”, kam es betrübt über seine Lippen und er packte seine Sachen. Er hatte alles auf eine Karte gesetzt und nun alles auch verspielt. Auch wenn er es geahnt hatte, so hatte er gehofft, sie würde genauso empfinden wie er selbst. Eine Nachricht schrieb er ihr noch und verließ das Zimmer. Sein Weg führte ihn direkt zum Flughafen und er diskutierte mit der Dame am Schalter, dass er seinen Flug umbuchen wollte auf die nächste Maschine. Da sie das nicht tun wollte, kaufte er eben ein neues Ticket. Er wollte zurück nach Japan fliegen, bevor er noch in die Versuchung kam, sie zu bedrängen, denn das wollte er nicht. Sie sollte sich frei entscheiden, ob sie es wagen wollte mit ihm eine richtige Beziehung zu führen. Vielleicht ändert sie ihre Meinung... irgendwann., dachte er, als er endlich im Flieger saß. Er würde auf sie warten, egal wie lange sie brauchen würde. Und wenn nicht... dann hoffe ich, dass du glücklich wirst, meine liebste Yu... Diesen Kosenamen hatte er ihr hin und wieder gegeben und da sie ihn annahm, hatte er Hoffnung gehabt, doch leider war diese vergebens. Kagome schrieb er noch eine Nachricht, dass er früher Heim kommen würde. Schnell hatte die Schwarzhaarige ihm geantwortet, dass sie ihn abholen würde. Sie fand heraus mit welcher Maschine er zurück kam und fuhr am nächsten Tag zum Flughafen, um ihn in Empfang zu nehmen. Die ganze Nacht über hatte sie kein Auge zu bekommen, denn sie sorgte sich um ihn. Da er sofort Heim kam, konnte das nur zwei Dinge bedeuten. Erstens er hat es Sayuri nicht gesagt oder zweitens sie erwiderte seine Gefühle nicht. Ungeduldig tigerte sie in der Empfangshalle hin und her, als endlich sein Flug durchgegeben wurde. Von einem Fuß auf den nächsten tippte sie hin und her und hielt nach seinen weißen Haaren Ausschau. Nach endlosen Minuten kam er heraus und sie fiel ihm direkt um den Hals. “Kago-chan”, keuchte er verwundert und drückte sie leicht an sich. “Inu-kun... es...”, begann sie, doch schüttelte er den Kopf. Er wollte kein Mitleid von ihr, denn es war nicht ihre Entscheidung und auch nicht ihr Fehler. “Schon gut... komm, lass uns Heim und uns was zu essen bestellen. Ich habe Bärenhunger”, überspielte er seine Trauer und sie verstand es. Sofort nahm sie seine Reisetasche und brachte ihn zum Auto. Der Heimweg war gruselig gewesen, denn er sagte nichts und Kagome traute sich nicht zu fragen. Erst als sie im Wohnzimmer des Hauses waren, sie etwas bestellt hatten, begann er zu erzählen. Geschockt hörte sie zu und war sprachlos gewesen. Sie wusste nicht wie sie ihn aufbauen sollte. “KA-GO-ME... alles gut... ich habe zu hoch gepokert, also mein Fehler... wenn sie sich nicht mehr bei mir meldet, dann ist es wirklich vorbei, aber bis dahin werde ich warten und hoffen”, lächelte er. Für diese Worte bewunderte sie ihn. Er hatte sich sehr gewandelt und versuchte dennoch das bisschen Hoffnung in seinem Herzen zu tragen, um nicht durchzudrehen. “Und nun schau nicht so... Kopf hoch und wir bringen wenigstens Sess und dich zusammen... dann hat einer von uns seinen Traumpartner an der Seite”, zwinkerte er ihr zu und mit offenem Mund starrte sie ihn nur noch an. Sofort lachte er los und unsicher lachte sie mit. Sie konnte gerade nicht sagen, ob er nur scherzte oder doch die Wahrheit aussprach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)