Niffler and Where to Find Them von Calafinwe ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Triumphierend starrte Percival auf die Federn vor seinem Schreibtisch. Er erkannte drei verschiedene Eulenarten, darunter auch einen der Uhus, der ihn tags zuvor gerammt hatte. Häufchen waren keine zu sehen. Er beschloss, die Federn als Mahnmal liegen zu lassen, wo sie waren, und setzte sich. Er schob die Schreibmaschine beiseite und räumte seine Unterlagen aus der Aktentasche. Den Fellfetzen platzierte er mitten auf dem Tisch und stellte seine Tischlampe an. Michelle war nirgends zu sehen, die Tür zum Commissioner geschlossen und Raymund unauffindbar. Nur die Tür ins Büro seines Vaters stand sperrangelweit offen, Licht brannte in dem Zimmer. Gut möglich, dass sein Bruder bei Graves senior war, aber herausfinden wollte Percival es nicht. Stattdessen nahm er seinen Notizblock und einen Stift zur Hand und begann, das Wesen, das er in dem Appare Vestigium gesehen hatte, grob zu skizieren. Zuerst malte er zwei Kugeln, die den Körperbau des Diebs bilden sollten. Die Patschepfoten mit den Krallen und der Schnabel waren schwieriger zu zeichnen. „Oder war es doch ein Rüssel?“ „Morgen“, meinte eine helle Frauenstimme hinter ihm. Percival zuckte zusammen. Michelle war hinter ihm lang geschlichen, ohne dass er es gemerkt hatte. Diese Nachlässigkeit würde ihn früher oder später ins Grab bringen, wenn er sie sich nicht schleunigst abgewöhnte. Seine Kollegin legte drei Akten auf ihrem Tisch ab und setzte sich. „Guten Morgen“, stammelte er. „Ihr Vater bat mich, Sie zu ihm zu schicken, sobald Sie da sind“, erzählte sie gut gelaunt. „Oh, hat er das?“ Die Hexe nickte und fing dann an, ihre erste Kladde zu bearbeiten. Percival schluckte. Vermutlich würde sein Vater das Gespräch vom Vorabend fortsetzen wollen. Vor den Augen aller anderen Auroren. Warum nur war er so dumm gewesen, beim Nachtisch einfach aufzustehen und zu gehen? Hätte er sich den Vortrag seines Alten bis zum Schluss angehört, hätte er jetzt seine Ruhe gehabt. Abwesend fuhr Percival fort, auf seinem Blatt Papier herumzukritzeln. „Wollen Sie nicht zu ihm gehen?“, fragte Michelle irgendwann. „Ich muss das hier erst fertigkriegen.“ Was nicht mal gelogen war. Die Erinnerung an das kleine Wesen war jetzt noch am frischsten. Es erst zu Papier zu bringen, nachdem er sich einen Einlauf bei seinem Vater abgeholt hatte und entsprechend durch den Wind war, würde keinen Sinn machen. „Lassen Sie mich mal sehen!“ Michelle rutschte mit ihrem Stuhl zu ihm. Percival erstarrte verlegen und ließ sie einen Blick auf seine Zeichnung werfen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zuletzt einer attraktiven Hexe so nah gekommen war. Überfordert mit der Situation lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. „Ist das ein Maulwurf?“, fragte Michelle. „Huh? Err ... nein ...“ Sie sah ihn skeptisch an. „Na ja, eigentlich schon, irgendwie“, gab er schließlich zu. Die Ähnlichkeit zu dem Wühltier war ihm bisher nicht aufgefallen. „Hat das was mit Ihrem Fall zu tun?“ Percival nickte. Sie grinste ihm dezent ins Gesicht. „Dann stör ich Sie mal lieber nicht weiter.“ Michelle rutschte wieder an ihren eigenen Schreibtisch. Percival brauchte einige Minuten, um seine Nerven und vor allem seinen Herzschlag zu beruhigen. Er legte den Stift auf den Tisch und ging zum Büro seines Vaters. Die Abreibung würde ihm helfen, auf andere Gedanken zu kommen. Höflich klopfte er an den Türrahmen, um auf sich aufmerksam zu machen. Sein Bruder stand mit dem Rücken zu ihm im Zimmer. „Percy!“, rief sein Vater überrascht. „Komm rein! Und mach bitte die Tür zu.“ Percival gehorchte. Raymund sah ihm aufmunternd ins Gesicht. „Nanu, warum bist du denn so rot im Gesicht?“ „Äh ... Du wolltest mich sehen, Vater?“ „Setz dich!“ Er nahm Platz, während sein Bruder sich an das Regal lehnte und die Arme verschränkte. „Nun, wie kommst du mit deinem Fall voran?“ „Äh, gut. Warum?“ „Nur so. Wie war dein Ausflug in die Bank?“ Percival sah verwirrt zu Raymund. Wollte sein Vater das Gespräch vom Vortag tatsächlich fortführen, als hätte ihr kleiner Zwist gar nicht stattgefunden? Sein Bruder zuckte nur mit den Schultern. Er schien gleichermaßen ratlos zu sein. „Ohne Komplikationen, warum fragst du?“ „Und hast du schon einen Anhaltspunkt, wer der Täter sein könnte? Irgendeine Spur?“ Percival starrte Graves senior mit offenem Mund ins Gesicht, klappte ihn dann zu. „Nun, eigentlich weiß ich schon, wer der Täter ist.“ In der nun folgenden Stille konnte man eine Stecknadel fallen hören. „Wie, du weißt schon, wer der Täter ist?“, hakte Raymund nach. Percival nickte verlegen und schaute auf seine Knie. „Vater, warum hast du mich rufen lassen?“, fragte er dann, um vom Thema abzulenken. „Nun, eigentlich, um sicherzugehen, dass du gut vorankommst. In einer NoMaj-Institution zu ermitteln, ist auch für uns nicht alltäglich, weißt du?“ „Mit anderen Worten, du wolltest wissen, ob ich eure Unterstützung bei dem Fall brauche?“, vergewisserte er sich. Sein Vater machte einen ertappten Eindruck. „War das Mutters Idee?“ Richard Graves sah hilflos zu seinem Ältesten. „Momentan komme ich noch gut ohne Hilfe zurecht“, erklärte Percival prompt. „Sagt das bitte auch Mutter, wenn ihr sie seht.“ Beide nickten. „Und wer ist nun der Täter?“, hakte der Alte nach. „Vater! Ich möchte den Fall erst gelöst und den Täter hinter Gitter gebracht haben, bevor ich euch davon erzähle.“ Percival bekam ein Brummen zur Antwort. Dann fiel ihm etwas ein. „Vater, darf ich dich etwas fragen?“ „Nur zu.“ „Hast du eine Ahnung, warum dem Bürgermeister daran gelegen sein könnte, dass der Fall aufgeklärt wird?“, fragte er. „Dem Bürgermeister? McClellan?“ Percival nickte. „Wo hast du den denn getroffen?“ „Er war bei Bingley, während ich im Vorzimmer gewartet habe. Kam aus dem Büro und wirkte nicht sehr erfreut über den Diebstahl.“ Graves senior brummte erneut. „Vielleicht ist er auch einfach nur persönlich davon betroffen? Percy, ich weiß auch nicht, wo New Yorks Oberklasse ihre Bankschließfächer hat. Vielleicht will er auch einfach nur sichergehen, dass es ein einmaliger Vorfall bleibt?“ „Ach so. Brauchst du sonst noch etwas von mir?“ „Ja.“ Percival schluckte. „Michelle hat sich bei mir über deinen Schutzschild beschwert.“ „Michelle hat sich bei dir über meinen Schutzschild beschwert?“, echote Percival. „Ja. Mach ihn gefälligst wieder weg. Eine der Eulen hat sich den Flügel gebrochen deswegen.“ Percival machte ein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. „Hat Michelle auch erzählt, dass mir gestern ein Uhu an den Kopf geflogen ist?“ Graves senior schüttelte gleichgültig den Kopf, gerade so, als ob es ihn nicht interessierte, ob sich sein zweitältester Sohn dabei verletzt haben könnte. „Und dass sie ein Häufchen auf meinem Stuhl hinterlassen hat?“ Der Alte verneinte erneut. „Vater!“ „Was erwartest du, Sohn? Jeder muss hier klein anfangen und sich hocharbeiten. Das galt seinerzeit für mich, das gilt für deinen Bruder und für dich gilt es genauso. So ein Häufchen lässt sich doch mit Links beseitigen!“ Percival sah seinen Vater angriffslustig an. Wie es der Alte einfach immer wieder schaffte, sein Blut zum Kochen zu bringen. „Und musste Raymund sich auch auf den Kopf machen lassen von den Viechern?“ Endlich einmal sah Vater ihn besorgt und erschrocken an. Wenn Percival sich verletzte, war es in Ordnung. Wenn er nicht mit tadellosem Äußeren auftrat und so dem Ruf der Familie möglicherweise Schande bereitete, war der Teufel los. „Ist dir das denn passiert?“, fragte Graves senior entgeistert. „Nein, aber es könnte passieren. Ich sitze schließlich mitten in der Einflugschneise.“ „Hmpf. Ich werde mit Michelle reden. Ich bin mir sicher, dass sich eine adäquate Lösung für das Problem finden lässt.“ „Oder ich bekomme einen anderen Platz.“ Graves senior setzte wieder seinen gewohnt strengen Blick auf. „Sohn, strapazier meine Geduld nicht! Und jetzt raus mit dir!“ Percival verließ das Büro seines Vaters. Raymund kam ihm nach und hielt ihn an der Schulter zurück. „Hey, was hältst du davon, wenn wir heute gemeinsam Mittag essen gehen?“ „Du und ich?“ „Ja. Wer denn sonst?“ „Jetzt gleich?“ „Wenn du willst?“ Percival hatte Kohldampf. Seit seinem Frühstück mitten in der Nacht hatte er nichts mehr zu Essen gehabt und es war schon 11 Uhr morgens. Sein Bruder folgte ihm zu seinem Platz. Michelle saß dort und ließ die Schreibmaschine vor sich hintippen. Sie blickte nicht auf. Trotzdem warf Percival ihr einen eisigen Blick zu. Ihre Attraktivität war für ihn mit einem Mal verflogen. Er ging um seinen Tisch herum und sammelte die Zeichnung und die Fellprobe ein. Das Stück Papier steckte er zusammengefaltet in die Innentasche seines Mantels. „Weißt du, ob es hier irgendwo verschließbare Gläser gibt?“ Als Percival keine Antwort bekam, sah er auf und bemerkte, dass Raymunds Augen auf Michelle geheftet waren. Percival räusperte sich. „Wie meinst du?“ „Ob man hier irgendwo verschließbare Gläser bekommt. Ich hab eine ... einen Hinweis, den ich nachher untersuchen möchte.“ „Schau doch mal in der Küche, dort steht immer etwas herum ...“ Percival ging zu dem Verschlag und sah sich um. Inzwischen standen hier zahlreiche benutzte Tassen herum. Mit spitzen Fingern öffnete er die Schränke und wurde tatsächlich fündig. Der Auror schnappte sich ein Einweckglas und ging wieder zurück. Und blieb stehen. Raymund und Michelle saßen dort und tuschelten. Percival spitzte die Ohren, konnte aber aus der Ferne nichts hören. Er setzte seinen Weg fort und ließ die beiden nicht aus den Augen. Fast wäre er einem seiner Kollegen hinein gelaufen. „Entschuldigung ...“, murmelte dieser und stolperte an ihm vorbei. Percival ignorierte es, trat an seinen Schreibtisch und griff nach dem Fellstück, ohne den Blick von beiden Turteltäubchen abzuwenden. Er packte die Probe in das Glas und verstaute dieses in seiner Aktentasche. Nahm seinen Mantel. Räusperte sich. „Lasst euch bloß nicht von mir aufhalten“, säuselte er zuckersüß und drehte sich um. Er war bereits bei den Aufzügen angekommen, als Raymund ihn einholte. „Percy! Percival, jetzt warte doch!“ „Was läuft denn zwischen euch?“, fragte dieser rundheraus. „Was soll da laufen?“ Percival sah seinen Bruder kritisch an. „Es ist ja nicht zu übersehen, wie sie dich anhimmelt.“ Raymund wirkte ertappt. „Weiß Vater über euch Bescheid?“ „Sei bloß still!“ Percival grinste verschmitzt. „Percival, ich warne dich! Wenn du auch nur ein Sterbenswörtchen darüber verlierst ...“ „Reg dich ab! Wenn du mir hilfst, einen anderen Sitzplatz zu bekommen, der weder in deiner noch in Michelles Nähe ist, werde ich schweigen wie ein Grab.“ „Wollen Sie nun einsteigen oder kann ich wieder fahren?“, fragte derweil der Aufzugwärter. Raymund schob seinen kleinen Bruder in die Kabine und bedeutete dem Wärter, dass sie ins Erdgeschoss wollten. „Das will ich dir auch geraten haben“, raunte Raymund Percival dann ins Ohr. „Wie lange läuft das schon zwischen euch?“ „Sei still!“ „Ich hab nur gefragt.“ „Ja ja. Manchmal bist du schlimmer als Mutter.“ Percival verschränkte die Arme. Schweigend fuhren sie ins Erdgeschoss, stiegen dort aus und verließen das Flatiron. „Also? Welches Restaurant empfiehlst du?“ „Kein Restaurant.“ Raymund zog seinen Bruder am Oberarm die 5th Avenue hinauf und deutete auf eine Menschentraube, die sich mehrere Meter weiter auf der anderen Straßenseite gesammelt hatte. Dahinter war eine kleine Parkanlage zu sehen. „Wir holen uns Hotdogs.“ „... Hotdogs ...“ „Schau nicht so angeekelt. So schlecht schmecken sie nicht. Außerdem wirst du es dir nicht leisten können, mittags jeden Tag fein Essen zu gehen.“ Die Brüder überquerten die Straße und stellten sich dann in die Schlange. „Du bist wirklich verwöhnt, weißt du?“ Percival sah ihn pikiert an. „Stimmt doch gar nicht. Hast du schon vergessen, wie Mutter Edric betüdelt, wenn er zuhause ist?“ „Edric ist auch das Nesthäkchen, da ist das normal.“ „Was willst du damit sagen?“ „Nichts. Du solltest Mutter nur nicht immer so viel Kummer bereiten.“ „Tu ich nicht. Sie macht sich meistens umsonst Sorgen.“ „Aber wenigstens Bescheid sagen kannst du ja, wenn du das Haus verlässt, oder nicht?“ Die beiden waren einige Meter weiter vor gerutscht. Nur noch zwei andere Kunden standen vor ihnen in der Schlange. Percival sah seinen Bruder an. „Hat sie mit dir geredet?“ „Nur das Übliche. Dass ich ein Auge auf dich haben soll. Du kennst sie ja.“ „Ja. Ich kenne sie. Meinst du, mir hätte es gefallen, vor meinen neuen Kollegen von meiner Mutter abgeschmatzt zu werden?“ Raymund grinste. „Nein. Das würde wohl keinem gefallen.“ „Und Vater?“ „Wie Vater?“ „Der Nächste!“ „Zwei Mal mit allem.“ Percival sah dabei zu, wie ihr Essen zubereitet wurde. Sein Bruder hatte wenigstens den Anstand, ihn einzuladen. Vorsichtig nahm er seinen Hotdog entgegen, schleckte einmal über das Würstchen an der Stelle, wo ihm der Senf bereits auf die Hand zu tropfen drohte, und verzog das Gesicht. „Du gewöhnst dich dran“, meinte Raymund und biss herzhaft ab. „Komm, lass uns in den Park gehen.“ Percival biss nun ebenfalls in seinen Hotdog hinein und begann zu kauen. Mit Würstchen und Brötchen schmeckte der Senf gar nicht mehr so schlimm. Trotzdem war es kein Vergleich zu dem, was er sich sonst so kredenzen ließ. Er folgte seinem Bruder den Weg entlang und sie setzten sich auf eine schattige Parkbank. Raymund hatte seinen Hotdog schon fast aufgegessen. Er schien sie wirklich zu mögen. „Also erzähl mal“ meinte er, als Percival ebenfalls fertig war. „Was hast du für eine Spur?“ Percival sah sich um, ob jemand in der Nähe war. „Einen kleinen ... Maulwurf, der sich Goldbarren in den Bauch schiebt“, antwortete er vertraulich. „Häh? Einen Maulwurf?“ „Frag mich nicht, war Michelles Gedanke. Für mich sah es eher wie eine Ratte aus.“ „Michelle?“ Percival holte seine Zeichnung hervor und zeigte sie Raymund. Er nahm sie interessiert entgegen. „Das ist tatsächlich eher ein Maulwurf, weißt du?“ „Ja, ist ja gut.“ „Hm, das sollen wohl Goldbarren darstellen?“ „Ich will keinen Malwettbewerb damit gewinnen.“ „Verstehe. Und was ist mit den Geldscheinen?“ „Oh, die? Der kleine Kerl gibt sich nur mit Gold zufrieden, wie es scheint. Dollar-Scheine lässt er links liegen.“ „Da kenn ich noch jemanden ...“, murmelte Raymund. „Huh?“ „Ach nichts.“ Percival sah ihn skeptisch an, nahm die Zeichnung wieder an sich und lehnte sich zurück. „Ich hab auch ein Stückchen Fell gefunden, das an einem Diamantohrring hing und im Wartebereich der Bank lag. Das möchte ich nachher untersuchen lassen.“ „Einen Diamantohrring?“ „Den hab ich an den Schalter gelegt“, erwiderte Percival schnell. „Könnte auch von einem Fellkragen oder so stammen.“ „Möglich. Wissen werde ich es erst, wenn die von der Abteilung zum Schutz Magischer Geschöpfe das Fell untersucht haben.“ „Und sonst? Was hast du sonst herausgefunden?“ „Die Bank scheint tatsächlich einige Hexen und Magier als Kunden zu haben. Mindestens fünf haben das Institut aufgesucht.“ „Da hast du ja einiges vor dir.“ Percival nickte. „Ich möchte nachher noch mal hingehen. Der Direktor hat mir eine Liste aller Kunden zugesagt, die am Tattag in der Bank waren.“ „Und diese mit Mrs. Fuller abgleichen? Ich bin stolz auf dich, Percy!“, entgegnete Raymund erfreut. „Nenn mich nicht so!“ „Entschuldige!“ Percival neigte den Kopf nach hinten und sah in das Blätterdach über sich. Wenn so das Aurorenleben war, hatte er definitiv den richtigen Beruf gewählt. Er kam halbwegs gut mit seinem Fall voran, sein Vater hatte sich scheinbar auch wieder beruhigt, Mutter war er im Büro bisher auch nicht über den Weg gelaufen. Insgeheim sträubte er sich davor, sie in der Aurorenzentrale zu treffen. Er traute ihr zu, ihn vor versammelte Mannschaft genauso zu hätscheln, wie sie es zuhause tat. Da war ihm Vaters strenge Art um Welten lieber. Und Raymund schien auch mit ihm zufrieden zu sein. Wobei er auf Letzteres nicht so viel Wert legte. Nur auf Michelle musste er acht geben. Die Hexe, die sich am ersten Tag auf gute Zusammenarbeit mit ihm gefreut und ihn am zweiten Tag an seinen Vater verpfiffen hatte. Anstatt ihn direkt selbst darauf anzusprechen. Dann hätte er es selbst mit ihr klären können. ‚Die falsche Schlange ...‘ „Also, wollen wir zurück?“, meinte Raymund und stand auf. „Nee lass mal. Ich muss noch zur Bank, die Liste abholen.“ „Okay. Sehen wir uns nachher noch?“ „Weiß nicht. Vielleicht. ... Wenn Michelle nicht mehr da ist ...“ Raymund rollte mit den Augen und ließ ihn dann auf der Parkbank sitzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)