zerO+Noll von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Weiß --------------- ZerO ..........Kalt....... ..........bloß...... .......endlos...... Weiß Wände in weißer Farbe. Reinstes Weiß, wie der Schlag eines Taubenflügels. Der ganz Raum schien in Milch getaucht. Seit 32 Tagen 11 Stunden und 30 Minuten und so wie am ersten Tag, unberührt und klar. Auf dem kalten Marmorboden stand ein Radiowecker und blinkte seine roten Zahlen auf. Zu jeder Minute veränderten sie sich. 32 Tagen 11 Stunden und 30 Minuten. 32 + 11+ 30= 73 32 - 11 - 30=-9 3+1+2+1+3=9 3-1-2-1-3=-4 Dann wurde es 11:31 und Toshiya rechnete nochmals. Seit Tagen. Seit 32 Tagen, rechnete er die Zahlenkonstellationen die vor ihm aufblinken. Alle Zahlen in allen Möglichkeiten, wie auf der Suche nach einer neuen unerforschten Zahl in sich in einer Rechnung aus einfachen natürlichen Zahlen verbarg. Das sinnlose ermüdende Unterfangen war das einzige das ihn am Leben hielt. Am Weitervegetieren. Er ,der aus dem Leben gerissen worden ist, wollte, wartete bis das Leben aus ihm entschwindet. Seit 32 Tagen 11 Stunden... So lange sahs er also schon hier... Er verfolgte die Zeit zurück, jede einzelne Minute in einem weißen Gefängnis, die Uhr drehte sich zurück, bis er vor seinen inneren Auge sah wie sie ihn hier reingeschleppt hatten. Damals hat er noch versucht mit Gewalt wegzulaufen, mit einen Seil ,welches er sich um den Hals geschlungen hatte. Zuvor auch mit einen Messer, das zart wie eine Feder über seine Pulsadern geleitete. Alles misslungen. Abertausend mal hier gelandet, aber es schon ist mehr als ein Monat vergangen und er wurde immer noch nicht entlassen. Toshiya der Überlebende unter den Selbstmördern. In dem weißen Raum... mit dem Milchglasfenster, im weißen Seidenschlafanzug dem ihn Kyo gebracht hatte. Toshiya erinnerte sich noch ganz genau an seine schluchzenden Worte "Bassisten stehen Kittel nicht. Hier." Er kam wohl nicht wieder ,weil er ihn nicht so sehen wollte... Das war das einzige Mal, dass in jemand besuchen kam. Die hatte ihn gehasst, denn Toshiya nahm ihm sein kleinen Kyo weg, Kaoru konnte nichts mit einen Bassisten anfangen der auf Suizid aus ist und war wohl angestrengt auf der Suche nach einem neuen und Shinya... glaubte ihm kein Wort. Er dachte, dass sich Toshiya nur so aufführte um ihn zurück zu bekommen.... Toshiya der Egoist. Aber er war für alle gut genug für eine Sache, zum Ficken. Toshiya die Schlampe Und zum Ausheulen und zum Anschnauzen. Toshiya der Seelsorger. Nun aber Toshiya der Psychopath. Seit 32 Tagen lag ein Becher und eine weiße Schale vor ihm, den Inhalt am ersten Tag schon weggeschmissen, wie fast alles Essen dass es hier bekam. Mittel kriegte er gespritzt, das war ihm lieber. Es ging nicht darum wie lange er hier war, nicht was er war, nicht was er tat, nur darum es nicht mehr zu sein. Toshiya löste seinen Blick von der Uhr... wanderte mit seinen Blicken die Wand hinauf, bis zur strahlenden Glühbirne die in dem rechten Teil der Zimmerdecke angebracht war, genau über Toshiya. Durch einen langen Pony strahlte das Licht in die geweiteten Popillen. Durch die kaputten Haarsträhnen blitzte das Licht so aufdringlich vorbei als wäre es die Wintersonne, deren Strahlen sich ihren Weg an kahlen Bäumen vorbei kämpfte. Um den Schnee am Boden zum Glänzen zu bringen und sich an ihm festzusetzen und total einzunehmen. Hinter der pechschwarzen Mähne blitzen Toshiya Augen wie zwei Schneeflocken im weiten Feld, welches bedeckt war mit einem kilometerweitem, weißen Tuch. Er konnte es sehen, dass weite Feld welches bis an den Horizont ragte. Er flog als schwarzer Rabe darüber hinweg, unter ihm glitzerten wie Diamanten zigtausende Augen... wie die seinen. Nicht eine einzige Fußspur, keine Pflanzen die aus dem Schnee ragten, keine Bäume, und keine Straßen, kein Leben. Ohne einen einzigen Windhauch und ohne einen Schwingenschlag flog er über das Perlenmeer, seine Augen glichen erhitzen Kohlen. Die einnehmende Leere breitete sich in Toshiyas Kopf aus. Nichts tat mehr weh. //So schnell wirken Antischmerzmittel also...// Kalt wie Schnee... nein, er fühlte sich schon lange nicht mehr kalt. Toshiya der Erfrorene Er schloss die Augen, dachte daran wie es war als er mit einen Schwestern am Strand war. Fernab von der Unruhe wie sie am Schwimmbad herrscht. Der Flug war wie eine Welle, nur für ihn bestimmt. Toshiyas Augen wurden zu Schneeflocken, die niemals schmelzen würden. Kein Unterschied zu den anderen, alle gleich. Kalt. Als er der geschlossenen Augen wieder öffnete, war das Feld verschwunden, dunkle Fluten breiteten sich unter ihm aus. Wie eine teerartige Flüssigkeit, die alles unter sich begräbt. Tiefstes Schwarz, wie seine Haare, in ihnen spiegelte sich kein Licht, in diesem tiefen Schwarz spiegelte sich das Leben. Als ob er nun auf dem Kopf stehen würde, stieg die Flüssigkeit an, wie Tinte die über ein weißes Papier vergossen wurde, zeichnete dicke und dünne Linien, diese teilten sich mehrmals, flossen auseinander, mit anderen wieder zusammen, gabelten sich. Es entstand ein Wald aus der Masse ,der sich zu festigen schien. Die Äste waren so hochgestiegen, sie schienen sich wie Kletterblumen nach der Sonne zu sehnen und stiegen höher und höher. Einzelne Lichtstrahlen rangen sich drum ihren Weg durch den Wald zu finden, als wollten sie Toshiya den Weg weißen. Er musste sich nicht durch das Dickicht kämpfen, keine Zweige im Weg, immer nur geradeaus. Ohne Bewegung. Und die Dunkelheit schien immer dunkler und dunkler. Im weißen Raum hatte sich nichts verändert. Weiße Wände.... Weiße Fenster.... Weißer Schlafanzug... Weiße Schale... Weißer Becher... Doch der Körper im Schlafanzug lag zitternd zusammengekauert am Boden. Was noch rein war waren seine Augen. Wie eine Puppe der man zwei große Glasaugen eingesetzt hätte. Auch weiß war der Schaum der aus deinem Mund trat und seine Haut durchzogen von Narben. ....weiß... ohne Leben ....Zittern... ohne Bewegung Ein Trip ohne Wiederkehr Toshiya Babydoll. 11:40 Entschwunden..... in einen Traum. Er war nie.... in einem Traum. Es gab ihn nie.... in einem Traum. Er wird kommen... in deinen Traum Er wird sein... nur im Traum. Toshiya der Träumer Die einnehmende Leere breitete sich in Toshiyas Kopf aus. Nichts tat mehr weh. //So schnell wirken Antischmerzmittel also...// Kalt wie Schnee... nein, er fühlte sich schon lange nicht mehr kalt. Toshiya der Erfrorene Vollkommene Dunkelheit umhüllte seinen Flug. Mit jedem noch so leichten Flügelschlag zwängte sie sich in die Zwischenräume an den Federn vorbei, heftete sich an ihn und leckt die Wärme von seinen Körper. Sie biss sich gierig in ihn, floss durch seine Poren, weitete sich durch den Darm in seinen Körper aus. Aufkochend stieg die Kälte bis in seinen Kopf. Der schwarze Vogel fiel vom Himmel. Die schnellste seiner Bewegungen in der Welt ohne Taten. In der Welt der Toten. Ursache. Menschlichkeit. Toshiya das Tier. Der dunkle Vorhang aus schwarzen dicken Samt wurde wieder hochgezogen, tosender Applaus für den Darsteller, die Vorstellung ging weiter. Mozarts Don Giovanni auf japanisch. Toshiya stand in seinen weißen Schlafanzug auf der Bühne. Millionen und Milliarden Menschen sahsen zurückgelehnt in ihren Sesseln und starrten ihn an, gespannt wie das Drama wohl weiter ginge. Er hatte wieder dieses gewohnte Gefühl und den gewohnten Geschmack von Galle auf den Lippen. Angst. [Seht mich nicht so an. ...nein... ...Nein... Hört auf mich so anzusehen... Hört auf! ...nein...] Er zitterte am ganzen Körper, die Hände in den Stoff der Schlafanzughose gekrallt. Toshiya der Verzweifelte Einsiedler. ~Run~ flüsterte eine Stimme, welche wohl schon lange jeglicher Kraft und jeder Art von Ausdruck entsagt haben musste. ~Run~ die Stimme war so wohltuend, wie ein gefütterter Wintermantel in einem Schneesturm. Wie hätte er nicht vertrauen können? Er füllte die Wärme die sich um ihn ausbreitete, die Umarmung, bloße Haut an den eigenen Rücken gepresst, seinen Atem, der an sein Ohr vorbei pfiff. Mit einem Ruck drehte er sich um. Hinter ihm schlug ein weiter See seine Wellen an den Rand eines Kalkstrandes auf dem er stand. Die Theaterbühne war verschwunden. Toshiya stand auf faustgroßen Kalksteinen, doch deren Kälte spüren konnte er nicht. Das Geräusch der Wellen, hypnotisierend. Hinter ihm eine Kalkwüste, nirgends auch nur ein Geräusch. Ein Ort zum Ausatmen, zum Luftholen und zum Nachdenken. Ein passender Ort für ein Begräbnis. Toshiya die Seele. ****************************************************************************** Haki: jaja.... merkt man dass ich Kommas hasse, Wörter durcheinander schmeiße und grundsätzlich alles viel zu voll mache dass man nicht nachkommt? ^^""" *schäm* ~Su~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)