Die Eine oder Keine! von Lilika ================================================================================ Kapitel 2: Ein Tag zu Zweit --------------------------- Tag 2 Die Nacht war zu kurz. Heute war Ihr zweiter Tag an der neuen Schule und schon jetzt wäre sie am liebsten zu Hause geblieben. Durch das Ereignis letzte Nacht bekam sie kaum ein Auge zu und saß jetzt in Mathe. Jedoch konnte sie sich darauf nicht konzentrieren. In einer Stunde wäre Mittagspause. Dann könnte Sie Ryo nicht mehr aus dem Weg gehen. Denn ganzen Tag schon versuchte sie ihm aus dem Weg zu gehen. Sie wusste nicht wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Ihr war das alles so peinlich. Sie hatte lange nicht mehr so die Fassung verloren. Für ihren Geschmack ging die Stunde viel zu schnell rum. Jetzt hieß es Augen zu und durch. In der Kantine war schon einiges los. Als sie sich umschaute merkte sie das Ryo bereits da war und bei seiner Fan Gemeinde saß. Sie suchte weiter nach Miako und ging gezielt zu ihrer neuen Freundin. Sie spürte jedoch den Blick von Ryo auf Ihr ruhen. Die Mädels wollten natürlich wissen wie die Party der Oberstufe war und ob sie wirklich dabei war. Jedoch bekamen sie nur kurze Antworten und gaben es schließlich auf. Auf einmal hörte sie eine bekannte Stimme hinter sich. „Hey Süße. Wie geht es dir? Denn Abend gut überstanden?“ Rika nickte Yamagi als Antwort. Irgendwie war er ja schon nett. Trotzdem wollte sie nicht großartig reden. Vor allem, da er der beste Freund von Ryo war. „Hast du nicht vielleicht Lust dich zu uns rüber zu setzen?“ „Nein danke Yamagi. Nett von dir, aber ich bleibe heute lieber bei meinen Freundinnen.“ „Ah ok. Na, dann hoffe ich mal bis später.“ Er zwinkerte ihr kurz zu und gesellte sich zu seiner Truppe. Rika erhaschte noch einen kurzen Blick auf Ryo, der wohl bemerkt hatte das Yamagi bei ihr gewesen war und verwickelte diesen sofort in ein Gespräch. „Alter tut mir leid. Ich habe versucht das sie mit rüber zu uns kommt, doch sie will nicht. Du musst dir was einfallen lassen. Sonst wird das mit euch nichts. Sonst hast du doch auch keine Probleme ein Mädel klar zu machen.“ „Danke dir trotzdem Yamagi.“ Ryo war ziemlich ratlos. Auch für ihn war es eine schlaflose Nacht gewesen. Er hatte sich den Abend anders vorgestellt. Seine Hoffnung war eigentlich eine Annäherung zu seiner heimlichen Liebe. Doch jetzt fühlte es sich an als wären sie noch weiter auseinandergedriftet. Er merkte das sie ihm aus dem Weg ging und wusste auch nicht genau wie er am besten auf sie zu gehen könnte, ohne dass es wieder ausarten würde. So blieb ihm erstmal nur der sehnsüchtige Blick zu ihr. Rika hasste diesen Tag jetzt schon, doch als sie die Person sah, die gerade den Raum betrat, wurde ihr klar das der Tag nur noch schlimmer werden würde. Natürlich wurde diese Person sofort erkannt und es sammelten sich schon die ersten Schüler um die bekannte Persönlichkeit um ein Autogramm zu erhaschen. Sie wäre am liebsten im Boden versunken, doch dies war leider nicht möglich. Für eine Flucht war es leider auch zu spät, da sie bereits entdeckt wurde. „Rikalein. Rika Schatz.“, brüllte ihre Mutter durch die ganze Kantine. Nun stand sie schon wieder im Mittelpunkt und die ganzen Schüler starrten sie und ihre Mutter an. „Rika Schatz, da bist du ja endlich. Ich habe dich schon die ganze Zeit gesucht. Du hast deine Klamotten für heute Nachmittag zu Hause liegen gelassen, genauso wie die Adresse vom Fotographen.“ „Mum“, Rika merkte das jetzt erst die Leute rafften das sie die Tochter vom Super Model Nonaka war. Das Getuschel war nicht zu überhören. Vor allem der weibliche Fanclub von Ryo schaute sie jetzt noch mit mehr Verachtung an wie den Tag zu vor. „Mum! Wir hatten das doch schon zu Hause besprochen. Ich habe da keine Lust drauf.“ „Schatz das kannst du doch nicht ernst meinen. Das ist eine riesen Gelegenheit. Jedes Modell würde, ohne zu zögern den Job sofort annehmen.“ Rika verdrehte die Augen. „Dann sollen sie doch. Ich kann gut und gerne darauf verzichten.“ „Rika Nonaka.“, ihre Mutter wurde langsam wütend und stämmte die Hände in die Hüfte, „du wirst da gefälligst hin gehen. Er ist einer der angesagtesten Photographen und ein Freund von mir. Ich habe keine Lust wegen deinem Sturkopf Probleme mit ihm zu bekommen. Er besteht nun mal darauf das du das machst, also sei wenigstens einmal so gut und tu deiner Mutter den gefallen.“ „Ja ja. Ich habe schon verstanden. Gib her.“, damit nahm sie ihrer Mutter die Tüte mit den Klamotten ab, die sie nachher beim Shooting tragen sollte in der Hoffnung das sie endlich wieder gehen würde. Allerdings hatte ihre Mutter das nicht so schnell vor, sondern grinste zufrieden: „ich verspreche dir du wirst es nicht bereuen. Sag mal Rika Schatz möchtest du mir nicht noch deine neue Schule zeigen. Ich habe ja eben schon ein Teil deiner Mitschüler kennen gelernt. Sie scheinen wirklich nett zu sein. Hast du schon neue Freunde gefunden?“ Rika verfluchte in diesem Moment ihre Mutter. So sehr sie ihre Mutter liebte, war ihr das gerade nur mega peinlich und wich der Frage aus: „Mum hast du nichts anderes zu tun? Kein Shooting oder neuen Verehrer den du treffen musst?“ „Oh Rika. Mach bitte nicht wieder denselben Fehler wie auch auf den anderen Schulen. Was ist denn so schlimm daran neue Freunde zu finden oder vielleicht sogar mal einen festen Freund? Du bist doch bildhübsch. Das kann doch nicht so schwer sein. Stattdessen treibst du dich nachts wieder irgendwo rum ohne das ich weiß wo du bist oder wann du wiederkommst.“ In diesem Moment sah Ryo seine Chance sich in das Gespräch ein zu bringen in der Hoffnung wieder eine kleine Annäherung zu Rika zu bekommen und sie aus dieser unangenehmen Situation zu befreien. „Hallo Frau Nonaka. Schön sie wieder zu sehen. Erinnern sie sich noch an mich?“ Erstaunt musterte Frau Nonaka den Jungen, doch nach genauem hin sehen wusste sie genau wer vor Ihr stand und quietschte freudig: „Aber natürlich Ryo Akiyama.“ Dabei nahm sie ihn sogar in die Arme. Selbst Ryo hatte mit so einer überschwänglichen Begrüßung nicht gerechnet, obwohl er Frau Nonaka schon kannte und wusste das diese gerne mal über das Ziel hinausschoss. „Es ist so schön dich wieder zu sehen und verdammt gut aussehen tust du auch noch. Da wünscht man sich doch glatt wieder 10 Jahre jünger zu sein.“ Ryo grinste nur auf diesen Kommentar und fuhr das Gespräch fort: „Es freut mich auch sehr sie wieder zu sehen. Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Da sieht man woher Rika ihr gutes Aussehen hat.“ „Charmant wie eh und je Ryo.“ Ryo`s grinsen wurde nur noch größer. Er schien richtig in seinem Element zu sein. Rika schaute sich das Spektakel an und ihr wurde bei der Konversation fast schlecht. Dann spürte sie auf einmal einen Arm, der sich um ihre Hüfte legte und an sich heranzog. Ohne dass sie wusste was mit ihr geschah, befand sie sich plötzlich in den Armen von Ryo wieder. „Frau Nonaka das mit gestern Abend tut mir leid. Rika hatte mich zu unserer Sieges Feier unserer Schulmannschaft begleitet. Nach einer so langen Zeit hatten wir uns viel zu erzählen und dabei die Zeit vergessen.“ „Ach Rika Schatz warum hast du mir denn nicht gesagt das du mit Ryo unterwegs warst, dann hätte ich mir nicht solche sorgen gemacht?“ Viel zu spät bemerkte sie das ihre Mutter gerade sie angesprochen hatte, den Ryo kam ihr zu vor. „Das war gestern alles sehr spontan gewesen. Wir wussten ja auch nicht das wir uns hier wieder treffen würden. Aber als Wiedergutmachung könnte ich gerne Rika zu den Shooting bringen und dann sicher nach Hause fahren, damit sie nicht wieder so spät unterwegs ist.“ „Du bist ein Schatz. Das würde mich sehr beruhigen. Natürlich wäre es mir ein Vergnügen dich danach noch bei uns zum Essen ein zu laden.“ „Die Einladung nehme ich doch gerne an.“ „Oh Mist. Ich habe die Zeit ja total vergessen. Ich muss los. Es hat mich wirklich sehr gefreut dich wieder zu sehen Ryo. Dann weiß ich wenigstens das meine Kleine in guten Händen ist. Bis später ihr beiden.“ Damit verschwand das Super Model hektisch aus der Schule. „Verdammt! Verdammt! Verdammt! Wie konnte das bitteschön passieren?!“, fluchte Rika innerlich. Sie konnte nicht verstehen was da heute in der Kantine passiert war. Es ging alles so schnell. Schon schlimm genug das ihre Mutter aufgetaucht ist und nun jeder weiß das sie die Tochter vom Super Model ist und ebenfalls modeln gehen „muss“. Dann musste sich auch noch Ryo in das Gespräch einmischen. Eigentlich wollte sie ihm einfach nur aus dem Weg gehen und jetzt musste sie den Nachmittag und den Abend mit ihm verbringen. Das schlimmste von allen, jeder in der Kantine bekam das Gespräch mit. Dabei wurde schon genug über sie gesprochen, weil sie den Liebling der Schule von früher kannte. Die Mädels hassten sie, da sie eifersüchtig waren und die Jungs haben gestern versucht sich an sie ran zu machen. Nachdem ihre Mutter verschwunden war, befreite sie sich aus Ryo`s Umarmung, schnappte sich ihre Sachen und verzog sich schnell. Zum Glück hatte sie nur noch 1 Unterrichtsfach gehabt, wo sie mit niemanden reden musste. Als es schellte stürmte sie aus der Klasse, um schnell vom Gelände zu kommen. Sie wusste nicht ob Ryo es ernst meinte damit das er Sie zum Shooting bringen wollte. Doch als sie das Schulgebäude verlies, musste sie feststellen das Ryo bereits auf sie gewartet hatte. Er lehnte lässig gegen ein Auto und starrte in ihre Richtung. Dachte sie zu mindestens. Sie konnte seine Augen nicht erkennen, da diese von einer Sonnenbrille überdeckt waren. Durch seine braunen Haare wehte der Wind wodurch diese noch zerzauster wurden. Sie verstand echt nicht was diesen Typen immer so unwiderstehlich machte. Obwohl er zerzaust aussah und schlichte Klamotten trug, sah er immer atemberaubend aus. „Rika!“, er hatte wirklich auf sie gewartet. Widerwillig machte sie sich auf den Weg zu ihm. Eigentlich hatte er schon seit einer Stunde frei, allerdings hatte er sich so auf den Tag mit Rika gefreut, dass er gerne die Wartezeit in kauf nahm. Klar hatte er dies über ihren Kopf hinweg mit ihrer Mutter entschieden. Jedoch wusste er das er sonst keine Chance gehabt hätte sie heute noch zu sehen. Endlich sah er sie aus dem Schulgebäude kommen und rief nach ihr. Sie sah nicht glücklich aus. Er sah ihr an das die Tage wohl doch sehr an ihr nagten. Er hielt ihr die Tür auf und deutete ihr sich zu setzten. „Ryo du musst das nicht machen. Ich komme da auch allein hin.“ Er nahm ihr ihre Sachen ab und legte diese auf die Rückbank. „Ich möchte das machen!“ „Meinetwegen.“, beugte sie sich ihrem Schicksal und stieg ein. Erst jetzt wurde ihr bewusst das sie bis jetzt noch gar nicht wusste das Ryo überhaupt ein Auto hatte. Zugegebener weise war der Wagen gar nicht mal so schlecht. Es war ein schwarz matt lackierter BMW. Er passte zu Ryo. Ein absolutes Angeber Auto. „Ist das etwa dein Auto oder von Papi geborgt?“, dabei warf sie ihm einen seitlichen Blick zu. Sie erhaschte ein kleines Grinsen von ihm: „Nein das ist meiner und bevor du fragst, der wurde nicht von meinem Vater finanziert. Denn habe ich mir selbst verdient. Gefällt er dir etwa?“ „Mhm, ja geht so. Ich habe schon schlechtere Autos gesehen.“ Sein Grinsen wurde größer. Typisch Rika zu stolz um einfach zusagen das ihr der Wagen gefiel. „Vielleicht hast du irgendwann ja auch mal so ein Auto. Vorausgesetzt du schaffst den Führerschein.“ Damit wollte er Sie ein wenig necken und es wirkte. Sie drehte sich nun vollends zu ihm um. „Was soll das denn bitte heißen??“, regte sie sich auf. „Ich werde auf jeden Fall besser fahren wie du. Konzentrier dich mal lieber auf das Fahren. Ich würde gerne an einem Stück ankommen.“ Jetzt konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen. Sie war schon total süß, wenn sie sich aufregte. Da kamen alte Erinnerungen hoch. „Sehr wohl my Lady! Ich würde doch niemals zu lassen das dir etwas passiert.“ Sie wusste er zieht sie auf und beschloss es einfach dabei zu belassen. Jedoch musste sie sich eingestehen so schlimm fuhr er gar nicht. Sie fühlte sich wohl. „So wir sind da.“, riss Ryo sie aus den Gedanken und hielt ihr die Tür auf. So schlimm war der Nachmittag gar nicht geworden. Im Gegenteil. Sie hatte jede Menge Spaß gehabt. Der Fotograph war echt lustig drauf gewesen. Erst war sie etwas geschockt über die Klamotten Auswahl. Aber was der Kunde will, bekommt der Kunde auch. War ja nicht ihr erstes Shooting. Allerdings war sie etwas nervös wegen Ryo. Sie merkte seine Blicke auf ihr. Zum Glück vergaß sie das nachdem die ersten Fotos geschossen waren. Das Shooting war auch schneller vorbei wie geplant. Der Photograph war sehr zu frieden mit den entstandenen Fotos gewesen, sodass Ryo und sie noch gemütlich durch die Stadt schlendern konnten und ein Eis aßen. Sie alberten zusammen rum und erzählten von den letzten Jahren. Sie waren wirklich dabei sich wieder an zu nähern. Jedoch stellte Ryo ihr eine Frage mit der Sie gar nicht gerechnet hatte. „Warum hattest bzw. hast du keinen Freund?“ Ryo schaute sie gespannt an. Er genoss die lockere Stimmung mit ihr und musste endlich diese Frage los werden. Wenn nicht jetzt, wann dann, dachte er sich. Er verstand einfach nicht warum sie noch keinen Freund gehabt haben soll. An interessierten Anwärtern schien es ja nicht zu scheitern. Er merkte es ja selbst. Seitdem Sie an der Schule war, war sie das Gesprächs Thema Nr. 1 unter den Jungs. Selbst die Jungs aus seiner Mannschaft standen auf sie und fragten ihn ständig über sie aus. Das Shooting zeigte ihm auch nochmal das Rika nicht nur einfach hübsch war, sondern unbeschreiblich heiß. Wenn sie es wollen würde, könnte sie wirklich ein Top Model werden. Vielleicht sogar berühmter wie Ihre Mutter. Doch zog nicht nur ihr Äußeres in an. Er liebte auch die Rika hinter der Fassade. Sie war kein unselbstständiges Püppchen. Sie war stark, intelligent, weiß genau was sie will und hinter der harten Fassade versteckte sich ein großes Herz. „Was willst du hören? Hat sich einfach nicht ergeben! Ich könnte dir dieselbe Frage stellen!? Dem Frauenheld schlecht hin!“ „Mhm, nur das ich dich zu erst gefragt habe. Hast du noch nie für jemanden was empfunden?“ Ryo blieb es nicht unbemerkt das sie errötete. Jetzt wurde seine Neugier erst recht geweckt. „Also gab es doch jemanden? Warum wurde es nichts draus? Kenne ich ihn vielleicht sogar?“ Sie merkte das er nicht lockerlassen würde. „Du wirst nicht locker lassen was?“ Ein Nicken beantwortete Ihr die Frage. „Na gut, wenn du mir dann auch meine Fragen beantwortest?“ Wieder nur ein Nicken. Also fuhr sie fort. „Um deine erste Frage zu beantworten. Ja es gab einen. Er wusste nichts von meinen Gefühlen. Zudem schien er auch nicht wirklich interessiert an mir und zu deiner letzten Frage: Vielleicht! Jetzt bist du allerdings dran: Warum hast du keine Freundin? Weiß Mr. Sunnyboy überhaupt wie es ist verliebt zu sein?“ Zu Rikas Verwunderung verschwand sein Grinsen und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. Er wand sich von ihr ab, als er anfing zu sprechen: „Sag mal was denkst du eigentlich von mir? Ja ich weiß wie es ist verliebt zu sein. Das ist auch der Grund warum ich keine feste Freundin habe, sondern nur hin und wieder Dates. Ihr gehört immer noch mein Herz!“ Bei dem Satz setzte kurz zeitig Ihr Herz aus. Er war also immer noch in sie verliebt. Sie hatte nie eine Chance gehabt. Ihr Blick wanderte zum Boden. Vielleicht eine der Cheerleaderinnen? „Also liebst du sie noch immer? Warum wurde es denn nichts? Kenne ich Sie vielleicht sogar?“ Sie hatte Angst vor der Antwort. Sie konnte ihn nicht ansehen. Ryo blieb stehen und hielt sie am Handgelenk fest, dass sie ebenfalls stoppen musste. Sein Herz raste. Jetzt gab es kein zurück mehr. Er wollte es ihr jetzt sagen. Er hob ihr Kinn hoch, sodass sie gezwungen war ihm in die Augen zu sehen. Sie erschrak bei den wunderschönen blauen Augen. Sie kannte diesen Blick nicht von ihm. Sie wusste nicht wie sie diesen deuten sollte. Ihr Herz schlug so heftig, dass sie schon Angst hatte, er würde es hören. „Ja ich liebe sie noch. Mehr denn je.“ Er kam ihr näher und beugte sein Gesicht zu ihr. Sie spürte seinen Atem auf ihrer Haut. „Sie zog weg bevor ich Ihr meine Gefühle gestehen konnte. Ich dachte, ich würde Sie nie wiedersehen und ja du kennst sie sogar sehr gut.“ Sie zitterte am ganzen Körper. Ihr Kopf ratterte. Sie hörte seine Worte, konnte aber gar nicht so schnell realisieren was er eigentlich sagte. Meinte er etwa Sie?? Er beugte sich weiter zu ihr runter. Instinktiv schloss sie Ihre Augen und bereitete sich auf den Kuss vor. Es trennte sie nur noch wenige Zentimeter. Es schellte Ihr Handy und unterbrach den Moment. Sie lösten sich von einander und Rika sah auf ihr Handy. Es war Ihre Mutter. Sie wollte wissen wann die beiden endlich zum Essen kämen. Der Magische Moment war endgültig zerstört, sodass die Beiden sich auf den Weg zu ihr machten. Die ganze Fahrt über schwiegen die Beiden. Erstaunlicherweise verlief das Essen sehr harmonisch. So als wäre heute Mittag nie etwas vorgefallen. Dies lag allerdings auch daran das hauptsächlich Ihre Mutter mit Ryo sprach. Sie war sehr neugierig und fragte Ryo über Gott und die Welt aus. Eben so Ryo. Als er sie fragte wie es eigentlich so als Model ist, war meine Mutter in ihrem Element und konnte gar nicht mehr aufhören zu reden. Zum Missfallen Rikas. Sie würde gerne einen Augenblick mit Ryo allein sein, um ihn zu fragen was der fast Kuss zu bedeuten hatte? Meinte er wirklich sie? Durch ein Schellen an der Tür wurde die Idylle allerdings gestört. Als sie die Tür öffnete traf sie der Schlag. Der Junge vor der Tür war der letzte Mensch, denn sie sehen wollte. „Rika Schatz. Es ist so schön dich zu sehen!“, er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange und drängte sich an Ihr vorbei, direkt in die Küche, wo ihre Mutter und Ryo saßen. Wütend rannte sie ihm hinter her. „Brian was zur Hölle machst du hier?“ Geschockt über den wütenden Ton verstummte das Gespräch in der Küche und alle Blicke vielen auf den Neuankömmling und Rika. Jetzt erst bemerkte Ryo den ebenfalls gutaussehenden, jedoch für seinen Geschmack zu gestriegelten jungen Mann. „Brian. Ach, wie schön dich wieder zu sehen!“, begrüßte Fr. Nonaka freudestrahlend den jungen. Jedoch schien sie die Einzige zu sein, die sich freute. „Die Freude ist ganz meinerseits. Hier die Blumen sind für Sie.“ „Oh vielen Dank. Sehr aufmerksam.“ Ryo fühlte sich auf einmal fehl am Platze. Er konnte nicht sagen warum, aber irgendwas an den Typen mochte er nicht. „Brian verdammt. Ich habe dich gefragt was du hier machst?“, keifte Rika ihren Besuch an. „Deine Mutter war so freundlich und hat mich eingeladen mal wieder vorbei zu schauen.“ „Mum du hast was gemacht?“, fauchte sie erbost ihre Mutter an. Sie konnte nicht glauben was sie da hörte. Ihre Mutter wusste doch, dass sie ihn nicht mehr sehen wollte. „Ähm… Es ist schon spät. Ich sollte so langsam losfahren. Vielen Dank für das leckere Essen Fr. Nonaka.“, unterbrach Ryo das Gespräch und stand auf. „Ryo du musst nicht gehen.“, versuchte Rika ihm an gehen zu hindern. „Ich glaube ihr habt viel zu bereden. Wir sehen uns morgen in der Schule.“ Damit schnappte Ryo seine Jacke und verschwand durch die Tür. Rika konnte es nicht glauben als sie Ryo durch die Tür verschwinden sah. Alles nur wegen dem Idioten Brian. Dabei wollte Sie das von heute Mittag noch geklärt haben. Ohne Ihre Mutter und Brian weiter zu beachten, lief Sie Ryo hinterher und erwischte ihn noch bevor er in sein Auto stieg. „Ryo! Bitte warte!“ Sie konnte ihn so nicht gehen lassen. Erleichternd stellte sie fest das er Sie noch gehört hatte und tatsächlich wartet. „Es tut mir leid.“ „Rika, du brauchst nichts zu erklären. Es ist alles gut.“, unterbrach er sie. „Nein Ryo! Es tut mir leid. Brian ist so ein Idiot. Der sollte gar nicht hier sein. Meine Mutter hatte ihn irgendwann mal angeschleppt und wollte mich mit ihn verkuppeln. Ich habe ihm schon hundertmal gesagt das es niemals was werden würde. Doch er kapiert es einfach nicht.“ Ein erleichterndes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Ich kann ihn gut verstehen.“ „Was?“, Rika verstand nicht was er meinte. „Schon gut! Ich muss jetzt los.“ „Warte bitte noch kurz!“, wieder hinderte sie ihn daran in sein Wagen zu steigen. „Wegen heute Mittag! Was hatte das zu bedeuten?“ Erwartungsvoll schaute Sie Ryo an. Sie hoffte so sehr auf eine Antwort. Auch wenn es eine negative war. Dann wusste sie es aber endlich! Sie wollte nicht noch länger warten. Es entstand für sie eine endlos lange stille. Ryo antwortete ihr nicht. Stattdessen ging er auf sie zu und nahm ihre Hand. Er holte etwas aus seiner Jacke und legte es in ihre Hand und schloss diese. Rika verstand nicht was er ihr damit sagen wollte. Er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange und ging. Sie schaute zu wie Ryo in sein Auto stieg und losfuhr. Erst jetzt öffnete sie ihre Hand und was sie sah verwirrte sie noch mehr. Es war ein Ring. Sie grübelte die ganze Nacht was dieser Ring zu bedeuten hatte. Sie wusste nicht was sie mit diesem Ring anfangen sollte. Sie war kurzzeitig sogar am überlegen ob sie ihm schreiben sollte. Entschied sich aber dagegen. Irgendwann fiel sie in den Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)