Vampir Tochter von Coloria ================================================================================ Prolog: -------- Prolog Sirenen hallten durch das eifrige nächtliche Stadtleben. Ein Mann der sehr alte, fast Historische Kleidung trug lauschte den Geräuschen der Nacht. Er hatte einen Hunger wie schon seit Jahren nicht mehr. Es schien so als würde er auf etwas warten.Viele Menschen gingen an ihm vorbei ohne das sie groß Notiz von ihm nahmen oder sich über sein Aussehen wunderten. Es viel ihm schwer sich zu beherrschen und um sich abzulenken ging er, mit zittern Händen und Mund, in eine weniger Belebte Straße. Allerdings entdeckte er nur wenigen Schritten eine Frau, auf der anderen Straßenseite, die für ihn eine fast Magische Ausstrahlung hatte. Sein verlangen wurde nun noch größer und größer. Er wollte ihr Blut und zwar sofort. Mit rasender Geschwindigkeit lief er ihr nach und holte sie in einem dunklen Hinterhof ein. Dort packte er sie und Biss ihr in den Hals. Wie er ihr frisches warmes Blut schmeckte hielt er sie nur noch mehr fest. Die Frau stand unter Schock sodass sie keinen Ton heraus bekam. Es dauerte nicht lange bis sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Sie sackte zusammen doch er hielt sie fest und legte sie auf dem Boden. Er zog seine Zähne aus ihrer Halsschlagader und sah die Frau benommen vor sich liegen. Ein anderes fast Gefühl übermannte ihn. Voller Begierde und verlangen zerriss er ihr Oberteil, Hose und ihre Unterwäsche. Erregt biss er ihr in die Brust und trank noch etwas. Im Licht des wenigen Lichtes sah sie ihn an. Er drängte sich zwischen ihre Beine und presste sein steifes Glied in sie. Ihr Gesicht veränderte sich kaum. Er küsste sie doch sie biss ihm in die Lippe. „Du Gefällst mir immer mehr.“ sagte er mit rauchiger Stimme und küsste sie wieder, während er sie etwas schneller und härter nahm. Er war so in Extase und Blutrausch das er nicht bemerkte das seine Lippe ein wenig Blutete und dieses in ihren Mund lief. Er näherte sich ihrem Ohr und sagte leise stöhnend: „Ich werde dich genießen und dann werde ich dich ganze langsam töten.“ In ihrem Gesicht sammelte sich nun Angst und sie versuchte sich mit ihrer letzten Kraft zu wehren. Dabei verlor er einen seiner Manschettenknöpfe der in ihrem Haar hängen blieb. Er trank ihr Blut aus der Wunder an ihrer Halsschlagader und stieß sie immer schneller. Sie war inzwischen zu schwach um irgendeinen Muskel bewegen zu können oder um Hilfe rufen zu können. Im selben Augenblick als er kam gab es über ihnen eine Explosion. Eilig brachte er sich in Sicherheit und sah wie sie von Trümmern und Glas getroffen wurde. Ihr Herzschlag wurde immer leiser. „Zu schade. Es war schön mit dir.“ sagte er während er ihr Blut von seinen Lippen leckte. Dann verschwand er in der Dunkelheit. Kapitel 1: ----------- Regentropfen prasselten gegen das Fenster als der Wecker klingelte. Etwas verschlafen drehte sich das Mädchen um und Gab dem Wecker einen auf den Kopf das das klingeln aufhörte. Es war Herbst und wurde nun jeden Tag später hell. Schläfrig tastete sie nach dem Lichtschalter ihrer Schreibtischlampe. Nachdem sie diesen gefunden hatte und es plötzlich hell wurde kniff sie geblendet die Augen zusammen. Nachdem sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte setzte sich auf und streckte sich. Sie war die kleinste in ihrer Klasse und auch sonst war sie nicht so weit entwickelt wie die anderen Mädchen die sie kannte, womit sie öfters aufgezogen wurde. Doch nicht nur wegen ihres Kindlichen Körpers wurde sie gehänselt sondern auch da sie immer sehr Blass war und ihre Augen verschiedene Farben hatte. Das linke Auge war Braun grün während das andere war braun rot. So wurde sie auch oft Leiche oder Zombie genannt. Noch immer müde stand sie auf und ging an den Kleiderschrank um sich etwas zum Anziehen heraus zu suchen. Leider gab es nicht viel was sie zu Auswahl hatte. Ein paar Shirts, zwei Hosen sowie etwas Unterwäsche. Sie dachte kurz nach und nahm sich dann eine der Hosen und ein rotes Shirt und ging anschließend ins Bad wo sie sich duschte. Anschließend Stellte sie sich vor den Spiegel wo sie in ihr blasses Gesicht sah. Dann nahm sie ihre Bürste und kämmte ihre Schulterlangen braunschwarzen Haare. Nebenbei warf sie einen Blick auf die kleine Uhr im Bad und erschrak wie spät es schon war. Schnell öffnete sie das Badezimmer Fenster um den Wasserdampf vom Duschen abziehen zu lassen und ging in die Küche. Dort begann sie das Frühstück für sich und ihre Familie zu machen. Sie kochte Kaffee, Tee, deckte den Tisch, holte Wurst, Käse und Marmelade aus dem Kühlschrank und stellte es neben den Brotkorb. Anschließend lief sie schnell zur Wohnungstür, nahm einen Schlüssel vom Hacken, und ging vier Treppen hinunter um die Zeitung, für ihre Vater zu holen. Als sie wieder oben war legte sie die Zeitung neben einen der Teller. Alles war perfekt. Nun ging sie durch die Wohnung zu einer verschlossenen Tür und öffnete diese leise. Sie tastete sich zu dem großem Bett und sagte: „Mama, Papa ihr müsst aufstehen.“ Die zwei im Bett drehten sich mürrisch und setzten sich auf. „Ist ja gut wir sind ja wach. Los geh deine Schwester wecken.“ Das Mädchen war gehorsam und ging zwei Zimmer weiter. Dort schob sie das Rollo nach oben so das es etwas heller wurde. Das Mädchen im Bett neben ihr knurrte und versteckte sich unter ihrer Bettdecke. „Melanie du musst aufstehen es ist schon um sechs.“ Plötzlich flog ihr ein Kissen entgegen. „Lass mich in ruhe ich hab heute keine Lust auf Schule.“ „Aber Papa wird...“ „Ist mir doch egal. Los hau ab.“ Bedrückt ging das Mädchen wieder in die Küche. Dort saßen inzwischen ihre Eltern und hatten begonnen zu frühstücken. „Wo ist Melanie?“ Fragte ihr Vater, sah aber weiter auf seine Zeitung. „Ich habe sie geweckt... “ „Und warum ist sie den noch nicht hier?“ fragte ihre Mutter. Das Mädchen holte den Kaffee, goss den beiden welchen in ihre Tassen, und antwortete: „Sie sagt sie hat keine Lust.“ Sichtlich genervt stand ihr Vater auf und ging in Melanies Zimmer. Das Mädchen stellte die Kaffeekanne wieder in die Kaffeemaschine, setzte sich an den Tisch, und machte sich etwas für die Schule zu essen. Doch keine zwei Minuten später kam ihr Vater zusammen mit Melanie aus dem Zimmer und noch bevor irgendwer etwas sagen konnte verpasste er seiner Tochter eine Ohrfeige. „Du weißt genau das ich Lügen auf den tot nicht ausstehen kann.“ Schrie er. Das Mädchen rieb sich ihre Wange und sagte: „Aber ich habe nicht gelogen.“ Melanie setzte sich auf den Platz neben ihrer Schwester und nahm sich das Brot was ihre Schwester sich eben geschmiert hatte. „Nimm dir ein Beispiel an deiner Schwester. Sie ist immer ehrlich und die beste in ihrer Klasse und Klassensprecherin.“ Sie nahm sich eine Scheibe Brot und begann sich noch einmal Schulbrot zu schmieren. Sie fühlte sich wie so oft ungeliebt und fehl am Platz. Immer stand sie im Schatten ihrer Schwester. Diese sollte ja alles können und war in den Augen ihrer Eltern immer Perfekt. Doch alles was sie machte war falsch oder nicht gut genug. Obwohl sie von den Noten her war sie auch so gut wie ihre Schwester doch aus irgendeinem Grund schienen ihre Eltern das nicht war haben zu wollen. Außerdem war ihr Vater sehr je zornig und leicht zu reizten. Besonders wenn es um sie ging. „Du liebe Güte schon so spät. Melanie, Anja ihr müsste los.“ Sagte plötzlich ihre Mutter. Anja sah zur Uhr und sah das es wirklich schon halb sieben war. Schnell packte sie ihr Schulbrot in eine Brotdose und ging in ihr Zimmer. Dort packte sie die Brotdose in ihre Tasche und ging in den Flur wo sie sich ihre Jacke und Schuhe anzog und sich einen Regenschirm nahm. Melanie kam aus ihrem Zimmer zog sich ebenfalls an, nahm sich ihren Schlüsselbund, und rief: „Bis heute Nachmittag.“ Dann gingen die beiden Mädchen nach unten. Dort spannte Anja ihren Regenschirm auf und wollte gerade losgehen als ihr Melanie den Schirm aus der Hand nahm und losging. Überrascht und wütend lief ihr Anja hinterher. Es dauerte etwa fünfzehn Minuten bis sie zu einer Bushaltestelle kamen. Dort warten schon einige andere Mädchen und Jungen auf den Bus. Melanie stellte sich zu einigen Mädchen mit unter den Schirm und gab ihren dann Anja wieder mit den Worten. „Sonst wirst du noch nass.“ Anja hasste es wie ihre Schwester mit ihr umging, denn Melanie ließ, wie ihr Vater, jede ihrer Launen an ihr aus. Ein Hupen erklang. Anja drehte sich um und sah den Bus kommen. Sie trat ein Schritt zurück und wartete das sie einsteigen konnte. Als der Bus anhielt drängten sich alle in den Bus um noch einen Sitzplatz ab zu bekommen. „Habt ihr schon gehört Frau Schmitt ist jetzt im Babyjahr und für sie soll ein neuer Lehrer kommen.“ Sagte ein Mädchen neben Anja. „Hoffentlich ist es nicht wieder so ein Alter. Der letzte Vertretungs-Lehrer konnte sich ja nicht einen Namen merken.“ Anja dachte nach. >Frau Schmitt... wir haben Geschichte und Mathe bei ihr. Vielleicht bekommen wir ja auch den neuen Lehrer. < Der Bus fuhr etwa eine halbe stunde bis er vor an einer Haltestelle hielt hinter der ein großes Gebäude zu sehen war. Alle Schüler stiegen aus und gingen über den Schulhof in das Gebäude. Anja ging gleich in ihr Klassenzimmer im zweiten Stock und setzte sich auf ihren Platz. Ihre anderen Klassenkameraden unterhielten sich a Sie angeregt. hielten Anja einfach nur für eine Streberin und achteten nicht auf sie. In ihren fünfzehn Jahren hatte sie noch nie eine Freundin oder Freund gehabt. Aus irgendeinem Grund schien sich niemand für sie zu interessieren es sei den es ging um Schulaufgaben um anderen zu helfen war sie dann gut genug. Oft fühlte sie sich deswegen einsam. Es klingelte. Die Schüler setzten sich auf ihren Platz und warteten auf den Lehrer. Es dauerte ein paar Minuten bis sich die Tür öffnete und ihre Klassenlehrerin herein kam. Sie legte ihre Tasche auf den Stuhl am Lehrertisch und sagte dann: „Guten morgen Klasse.“ „Guten Morgen." Antwortete die Klasse. „Wie ihr schon gehört habt ist Frau Schmitt für das nächste Jahr im Urlaub. Darum werdet ihr in Geschichte und Mathematik eine Vertretung bekommen. Ich hoffe ihr werdet euch trotzdem anstrengen. So kommen wir zur Verteilung der Buchbesprechung nächsten Monat.“ Die ganze Klasse war total aufgeregt. Alle waren gespannt auf den neuen Lehrer der in der nächsten Stunde kommen würde. Die Mädchen hofften auf einen gutaussehenden Lehrer und die Jungen wollten eine junge hübsche Lehrerin. Anja hingegen war es so ziemlich egal wer sie unterrichten würde so lange sie in ruhe lernen konnte. In der kurzen Pause zwischen der Deutsch und Mathestunde diskutierte die Klasse immer noch heftig über den neuen Lehrer. Dann klingelte es. Schnell setzte sich alle auf ihren Platz und sahen zur Tür. Diese öffnete sich und eine junge aber auch streng aussehende Frau kam herein. „Guten Morgen. Mein Name ist Frau Schubert. Ich werde in den nächsten Monaten Frau Schmitt vertreten.“ Die Lehrerin ließ ihren Blick durch die Klasse schweifen und sah dann Anja die ihr Mathebuch aufgeschlagen hatte und ein paar Aufgaben rechnete. „Wie ich sehe gibt es doch noch einige die, die richtige Einstellung zum lernen haben.“ Die ganze Klasse sah zu Anja. Diese wurde so verlegen das sie etwas errötete. Dann begann Frau Schubert mit dem Unterricht. Nach einigen Minuten dachte keiner mehr an Anja. Alle waren damit beschäftigt die Aufgaben zu lösen die ihnen Frau Schubert gestellt hatte. Die Stunden vergingen schnell und nach der siebten Stunde packte alle ihre Sachen ein und machten sich auf den Heimweg. Anja nahm ihre Tasche und ging zur Bushaltestelle. Die meisten ihrer Klassenkameraden verabredeten sich noch zum Kino oder zum Kaffee. Doch sie wurde nie gefragt ob sie Zeit hätte. Als sie dann Zuhause war nahm sie die Post aus dem Briefkasten und ging nach oben. Nachdem sie die Wohnungstür hinter sich geschlossen hatte legte sie die Post auf den Schuhschrank und brachte ihre Tasche in ihr Zimmer. Dort öffnete sie das Fenster. Anschließend machte sie sich daran die Täglichen Hausarbeiten wie, Wäsche waschen, Wäsche abnahmen und zusammen legen, den Müll runter bringen, Staub zu wischen durch zu saugen und das Abendessen für alle zu machen. Zuerst sortierte sie die Wäsche im Bad und machte die erste Maschine an. Dann ging sie in die Küche um nachzusehen was sie noch da hatten um aus den Resten Abendessen zu machen. Doch sie fand nichts weiter als eine Packung Nudeln und eine Tüte Tomatensuppe. Sie nahm einen großen Topf raus und stellte ihn neben den Herd. Nun musste sie nur noch die Wohnung durch saugen. Also holte sie sich den Staubsauger aus dem Schlafzimmer ihrer Eltern und begann zu saugen. Nach einer Stunde war die ihre Hausarbeit erledigt und sie konnte sich an ihre Hausaufgaben machen. Sie ging in ihr Zimmer und setzte sich an ihren Schreibtisch. Anja nahm ihren Mathe Hefter und das Mathe Buch aus ihrer Tasche und begann zu rechen. Anja war so auf ihr Buch konzentriert das sie erst aus ihren Gedanken erwachte als sie das knallen der Wohnungstür hörte. Gleich darauf öffnete sich die Tür ihres Zimmers und Melanie kam herein. „Hey Anja hast du etwas Geld für mich ich will nachher noch ins Kino.“ Anja sah ihre Schwester an und antwortete: „Ich wollte doch für ein Sommerkleid sparen. Außerdem bekommst du doch fast das doppelte Taschengeld von mir.“ „Nun komm schon ich brauch das Geld echt dringend. Der Film soll Mega Cool sein.“ Anja sah ihre Schwester an und sagte: „Tut mir leid. Aber ich habe dir schon letzten Monat Geld geliehen.“ Wütend stürmte Melanie aus Anjas Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Als es dann halb sieben war ging sie in die Küche um das Abendessen zu machen. Nudeln mit Tomatensuppe als Soße. Der Tisch war gerade fertif gedeckt als ihre Eltern nach Hause kamen. „Hallo Mama, Hallo Papa das Abendessen ist fertig.“ Ohne ein Wort der Begrüßung gingen die beiden an ihr Vorbei und setzten sich an den Küchentisch. Anja ging zu Melanies Zimmer und wollte gerade klopfen als die Tür schon aufging und Melanie einfach an Anja vorbeiging. Die beiden Mädchen gingen in die Küche und setzten sich an den Tisch. Jeder nahm sich Nudeln und Soße. Doch kaum hatte Melanie probiert sagte sie: „Igitt das schmeckt ja widerlich. Ich hätte wirklich erwartet das du wenigstens Nudeln hinbekommst.“ Anja sah zu ihren Eltern. „Mecker nicht, so schlecht schmeckt es nun auch wieder nicht.“ „Ich wäre lieber mit meinen Freundinnen mitgegangen.“ „Du warst verabredet?“ Fragte ihre Mutter nach. „Ja schon aber ich hatte kein Taschengeld mehr weil ich Anja neulich etwas geliehen habe. Und sie wollte es mir nicht wieder geben.“ Anja verschluckte sich fast an ihrem essen. „Das ist nicht war ich habe dir Geld gegeben und du wolltest welches von mir haben.“ „Anja hör auf.“ Sagte ihr Vater wütend. Ihr Vater nahm sein Portmonee und gab Melanie ein paar Geldscheine. „Ich hoffe das reicht um dich ein wenig zu trösten. Und du Anja wirst morgen Melanies Hausarbeit übernehmen.“ „Aber Papa ich...“ Sie verstummte. Der wütende Blick ihres Vaters lies sie eine Gänsehaut bekommen. Nach dem Abendessen ging Melanie in ihr Zimmer und ihre Eltern machte es sich im Wohnzimmer gemütlich, während sich Anja um den Abwasch kümmern müsste >Warum glauben sie immer nur Melanie. Was muss ich den noch tun damit sie mir einmal glauben.< Wie Anja die Küche sauber hatte wollte sie zu ihren Eltern gehen und mit ihnen etwas Zeit verbringen doch diese sahen sie seltsam an und sagten: „Hast du nicht noch Hausaufgaben zu machen?“ „Ansonsten geh ins Bett.“ Bedrückt gehorchte sie. Sie ging ins Bad wo sie ihre Zähne putze und sich umzog. Danach ging sie in ihr Zimmer und legte sich in ihr Bett. Am Freitag als die Mathe Stunde begann kam Frau Schubert in die Klasse und sagte: „Ich gebe euch nach dem Unterricht eure Klausuren wieder.“ Ein leises stöhnen ging durch die Klasse. Viele wussten das sie die Klausur verhauen hatten und sie wussten auch welchen ärger es dafür bei ihren Eltern geben würde. In der ganzen Stunde konnte sich kaum jemand auf die Aufgaben konzentrieren die sie rechnen sollten. Doch dann klingelte es. Frau Schubert setzte sich an ihren Schreibtisch und rief jeden einzeln auf. „Anja Thiede.“ Anja stand auf und ging nach vorne. Frau Schubert gab Anja ihre Arbeit und sagte: „Das war wirklich sehr gut ich hoffe ich kann mich noch weiter auf solch gute arbeiten von dir freuen.“ Etwas verlegen nahm sie das Blatt und setzte sich wieder an ihren Tisch. >Vielleicht kann ich Papa und Mama heute mal zufrieden stellen.< Dachte sich Anja und konnte den Abend kaum noch erwarten. Nach der Schule fuhr sie nach Hause. Als sie die Post auf den Schuhschrank gelegt hatte ging sie in ihr Zimmer. Doch als sie die Tür aufmachte sah sie Melanie zusammen mit ihrer Freundin Melissa auf ihrem Bett sitzen. Um die beiden herum war der Inhalt ihres Kleiderschranks verteilt. „Was machst ihr da und warum bist du schon Zuhause?“ Melanie sah ihre Schwester überheblich an und sagte: „Sport ist ausgefallen und da ich kein Geld zum Schoppen habe muss ich mir was von dir nehmen wenn ich Morgen zu meinem Date gehe.“ „Aber das sind meine Sachen.“ „Ja und? Ich bin immer noch die ältere von uns und ich habe hier das sagen.“ "Außerdem sind einige von den Sachen viel zu schade für dich." sagte Melissa frech. „Raus aus meinem Zimmer.“ Sagte Anja. „Warte nur ab bis Papa nach hause kommt dann wirst du schon sehen was du davon hast.“ Wütend gingen Melanie und Melissa aus dem Zimmer. Anja legte ihre Tasche neben ihr Bett und begann das durcheinander zu beseitigen. Schnell deckte sie den Tisch fertig und stellte drei Pizzas auf den Tisch. „Hallo Papa, Hallo Mama.“ Sagte Anja und setzte sich an den Tisch. „Wo ist deine Schwester?“ Fragte ihr Vater mit strenger Stimme. „Sie ist ihrem Zimmer. Sie ist böse mit mir, weil ich... “ „Hol deine Schwester wir essen alle zusammen.“ Unterbrach sie ihr Vater. Gehorsam stand Anja auf und ging zu Melanies Zimmer. Sie klopfte an und sagte: „Das Essen ist fertig.“ Es polterte und die Tür öffnete sich. Melanie und Melissa sahen sie böse an und gingen dann hochmütig an ihr vorbei. Seit einigen Monaten war es schon fast normal geworden das Melissa bei ihnen zu Abend aß. Während des Essens unterhielt sie sich immer sehr angeregt mit ihren Eltern als wäre sie ein teil dieser Familie. "Und habt ihr schon einen Plan fürs Wochenende? " fragte ihr Vater und biss dabei von einem Stück Pizza ab. Die beiden Mädchen sahen sich kurz an und sagten dann zugleich: "Wir wollen in die Stadt etwas bummeln gehen und dann noch ins Kino. Da läuft gerade ein richtig guter Film mit einem Zauberer und so." erklärte Melanie. "Darf ich auch mitkommen?" fragte Anja und sah erwartungsvoll zu ihren Eltern. "Naja ich weiß nicht." sagte ihre Mutter. "Na gut aber nur wenn du auf die beiden hörst ansonsten war es das letzte mal und wenn deine Hausaufgaben fertig sind." Anja freute sich riesig und sagte freudestrallend: "Oh danke ich werd alles fertig haben ich verspreche es." sie stellte die Teller zusammen und sagte dann noch: "Ihr müsste nachher noch die Matheklausur unterschreiben.“ "Sicher." winkte er ab und ging es sich auf dem Sofa vor dem Fernseher gemütlich machte. Voller Vorfreude deckte Anja den Tisch ab und wusch die Teller ab. Anschließend ging sie in ihr Zimmer um die Klausur zu holen. Diese legte sie auf den Tisch vor ihren Eltern. Die beiden sahen sich an, seufzten, und sahen sich dann die Zettel an. „Sieh einer an. Anscheinend kannst du doch mal was richtig machen.“ Melanie die eben ihre Freundin zur Tür begleitet hatte wurde neugierig. Sie stellte sich hinter ihre Eltern und sah auf die Klausuren. „Das sind ja Babyaufgaben. Die kann ja jeder Lösen deine Lehrer scheinen es euch ja nicht gerade schwer zu machen.“ „Das ist nicht war viele hatten eine Vier oder Fünf ich war die einzige mit einer Eins in allen drei Fächern.“ „Dann sind die aus deiner Klasse ja noch dümmer als du.“ Anja war so wütend das sie mit sich kämpfen musste ihrer Schwester keine zu Scheuern. „Eine Eins bleibt eine Eins und für Anja ist das schon eine gute Leistung.“ Sagte ihre Mutter. Also unterschrieben sie die Arbeit und gaben ihn Anja. Diese ging zurück in ihr Zimmer und machte sich an ihre Hausaufgaben bis spät in die Nacht. Sie wollte ihre Eltern zeigen das sie genauso klug war wie ihre Schwester. Doch irgendwann schlief sie über einem Geschichtsbuch ein. Am Morgen wachte Anja mit einem leicht steifen Nacken auf. Es wurde langsam hell aber trotzdem war es noch zu dunkle um ohne Licht etwas erkennen zu können. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und machte sich wieder an ihre restlichen Aufgaben. Gegen halb zehn kam plötzlich Melanie in ihr Zimmer gestürmt und schrie: „Wo ist das Frühstück ich habe Hunger.“ Anja seufzte, stand auf und ging das Frühstück machen. Kaum stand das Essen, zwanzig Minuten später, auf dem Tisch kamen auch ihre Eltern aus dem Schlafzimmer und setzten sich an den gedeckten Tisch. "Wann läuft der Film den Heute?" fragte Anja nachdem sie alle einigermaßen fertig waren mit essen. "Wer sagt denn das wir Heute gehen? Hast du denn überhaupt deine Hausaufgaben fertig bekommen?" Konterte Melanie. "Ja sie sind fertig und außerdem laufen doch nur Heute ..." ihr Vater knickte die Zeitung und warf ihr einen Blick zu der sie aufforderte ruhig zu sein. "Der Film fängt Neunzehn Uhr an. Sei Pünktlich ich warte nicht." Ungehalten darüber ihre Schwester nicht abwimmeln zu können stand sie auf und ging sich für einen Entspannten Shopping Tag fertig zu machen. In der Zwischenzeit räumte Anja die Küche auf und ging dann ihr Zimmer um nachzusehen wann der Bus fuhr. Gegen fünf ging Anja dann Duschen und zog sich anschließend frische Sachen an. Sie steckte sich Geld ein und sah nach ob sie auch ihr Schülerticket hatte. Anschließend zog sie sich ihre Jacke und Schuhe an, nahm ihren Schlüssel, schloss damit die Wohnungstür hinter sich ab und packte den Schlüssel in ihre Tasche. Schnell ging sie die Haselnussallee hinunter und kam gerade noch rechtzeitig zur Bushaltestelle. Inzwischen standen Melanie mit ihrer ganzen Klicke vorm Kino. „Hey Melanie ist das war das wir deine Kleine Schwester mitnehmen müssen?“ fragte eines der Mädchen. „Hör bloß auf ich hoffe nur sie kommt zu spät. Sie wird uns noch den ganzen Abend verderben.“ Doch zu Melanies bedauern kam Anja nicht zu spät. Sie war Zehn vor Sieben am Kino und begrüßte alle freundlich. Genervt ging Melanie die Karten kaufen und kam kurz darauf wieder zu ihnen und gingen sie zusammen ins Gebäude. Dort gingen noch einmal zur Toilette oder holten sich etwas zu knabbern, und ging dann in ihren Kinosaal. Anja musste ganz am ende der Reihe sitzen doch das war ihr Egal. Aufgeregt wartete sie das es dunkel wurde und sah auf die Leinwand. In den nächsten zwei Stunden kam es Anja vor als wären sie in einer anderen Welt und sie konnte ihre Sorgen und Kummer vergessen. Nachdem Film trafen sie sich draußen vor dem Haus. Melanie stand mit ihren Freunden zusammen als Anja zu ihnen kam. „Der Film ist zu ende los fahr nach Hause.“ Sagte sie mürrisch. „Willst du den nicht mitkommen?“ fragte Anja. „Das geht dich nichts an verschwinde.“ So verabschiedete sie sich und machte sich auf den Heimweg. „Warum bist du den so grob zu ihr? Sie hat im Kino nicht einen Ton von sich gegeben.“ Sagte ein Junge. „Ja. So schlimm wie du sagt ist sie doch gar nicht.“ „Das kommt euch nur so vor. Das ist die reinste Folter mit ihr Zuhause. Last uns gehen.“ Inzwischen stand Anja an der Bushaltestelle und sah nach wann der nächste Bus nach Hause fahren sollte. Sie hatte Glück der letzte für Heute sollte in fünf Minuten fahren. Und er war sogar pünktlich. Anja stieg in den Bus und setzte sich. Doch nach einigen Minuten schlief sie ohne es zu wollen ein. „Hey du wach auf. Du musst aussteigen.“ Verschlafen öffnete sie ihre Augen und sah sich um. Der Bus war Menschenleer, sie war der letzte Fahrgast im Bus. Vor ihr stand der Busfahrer und sah sie brummig an. „Los steig aus ich fahr nicht mehr weiter.“ noch etwas benommen tat sie was er wollte und stieg aus. Doch als sie draußen war wurde sie erst richtig wach. Sie kannte die Gegend nicht und es war sehr kalt geworden. Der Bus hinter ihr fuhr weg. >Wo bin ich?< zügig ging sie zum Busfahrplan. >Ich bin in der Schillingallee und ich hätte vor sieben Stationen aussteigen müssen.< Sie seufzte und dachte einen Moment lang nach und ging los, den vor ihr lag ein langer Weg nach Hause. Während sie die Straße entlang ging dachte sie an den Film den sie gesehen hatte. Wie sie an einer Sackgasse vorbei kam hörte sie etwas Quitschen und etwas dumpfes fast so als wenn ein Sack von irgendwo herunter gefallen wäre. Zuerst wollte sie nicht stehen bleiben, doch dann polterte es auch noch und eine Art jammern war zu hören. Vorsichtig ging sie in die Sackgasse und fragte: „Ist hier jemand?“ Es kam keine Antwort. Leise ging sie etwas weiter in die Sackgasse hinein und versuchte etwas zu erkennen. Es standen eine Menge voller Mülltonnen im Hof die sie auch nur das Licht der beleuchteten Wohnungen erkennen konnte. Es roch nach gammeligen Essensresten und miefigen alten Socken. Doch da war noch ein Geruch. Anja wusste nicht was das war und sah sich weiter um. Inmitten dieser Container und Abfalls entdeckte sie zwei Gestalten. Die eine saß auf dem Boden, an eine Tonne gelehnt, und eine andere war über die Erste gebeugt. Doch im nächsten Augenblick war die zweite Person verschwunden. Wie sie näher kam sah sie das es ein älterer Mann war der dort saß. An seinem Handgelenk war eine Wunde die stark blutete allerdings konnte sie nicht erkennen was für eine art von Verletzung es war. Schnell kniete sie sich vor ihn, öffnete ihre Jacke und riss ein Stück Stoff aus ihrem T-Shirt. Anschließend drückte sie den Stoff auf die Wunde und Band die zwei enden des Stoffes fest zusammen. Der Mann bewegte sich. „Halten sie durch. Haben sie ein Handy?" Doch bevor er antworten konnte war ein rauschten zu hören und im nächsten Moment wurde Anja auf die andere Seite des Hofes geschleudert. Sie landete auf einigen Müllbeuteln und wurde Ohnmächtig. Nun Stand die Gestalt vor dem älteren Mann. Dieser sah auf und wollte etwas sagen doch dann spürte erst nur einen Windzug und im nächsten Augenblick bemerkte er etwas warmes an seinem Hals und dann einen Schmerz. Ohne eine weiter Bewegung machen zu können sank er zusammen und verlor das Bewusstsein aufgrund dessen das ihm die Halsschlagader aufgeschnitten worden war. Die Person drehte sich um und ging auf Anja zu die noch immer Ohnmächtig war. In dem Augenblick als er sich ihr näherte und an ihrem Hals riechen wollte öffnete sie ihre Augen. Ohne dies zu merken durchbohrte sie seine Brust mit ihrer Hand. Es zischte und versuchte sich zu befreien. Als ihr dies gelang sah Anja etwas in ihrer Hand. Ein mit Schwarzem Blut getränktes Herz das innerhalb von Sekunden immer trockener wurde und schließlich zu Staub zerfiel. Die Person vor ihr machte ein sonderbares Geräusch und zerfiel ebenfalls zu Staub. Anja sah wie in Trance auf ihre Hand an. Ein fremder und seltsamer Geruch lag in der Luft und je länger sie das Blut sah des so eigenartiger wurde ihr. Plötzlich schrie sie und brach zusammen. Kapitel 2: ----------- Einige Stunden lag sie in dieser Sackgasse. Niemand schien mitbekommen zu haben was dort geschehen war. Nicht einmal ihren Schrei schien gehört worden zu sein. Es hatte angefangen zu Regnen als jemand auf den Hinterhof kam um seinen Müll zu entsorgen, fand er Anja und den leblosen Mann. Rasch wurde die Polizei und ein Krankenwagen informiert und nachdem diese eingetroffen war wurde alles abgesperrt. Ein Sanitäter sah erst nach dem Mann für den er nichts mehr tun konnte, anschließend sah er nach dem Mädchen. Erleichtert stellte er fest das ihre Hände nicht verletzt waren und versuchte sie zu wecken. „Hallo, hallo kannst du mich hören? Bitte einmal die Augen öffnen.“ sagte eine Stimme. Anja öffnete langsam ihre Augen und sah sich ängstlich um. Um sie herum waren ein Sanitäter und Polizisten in Regenkleidung. „Alles in Ordnung, hab keine Angst.“ Sagte der Polizist vor ihr. Einer der Sanitäter gab ihr eine Spritze und sagte: „Sie ist etwas unterkühlt aber sonst scheint sie nicht weiter verletzt zu sein. Wahrscheinlich hat sie die Leiche gefunden und ist wegen dem Schocks Ohnmächtig geworden.“ „Das kann sein, am besten ist sie kommt mit aufs Revier.“ Einer der Polizisten legte ihr eine Decke um die Schultern und brachte sie dann zu einem der Streifenwagen und fuhren mit ihr auf die nächste Wache. Dort wurde sie in ein Büro gebracht und ein Polizist gab ihr einen Becher Kakao. Dann setzte er sich zu seinem Kollegen an den den Schreibtisch vor ihr. Der andere sah zu Anja die noch immer etwas zitterte. „Wie fühlst du dich?“ fragte er einfühlsam. Sie sah auf, brachte aber kein Wort heraus. "So dann sag uns mal deinen Namen und warum du so spät noch unterwegs warst.“ sagte der andere Beamte. Auf ihre Tasse sehend antworte sie leise: „Mein Name ist Anja. Anja Thiede.“ Sie versuchte sich zu erinnern. „Ich wollte vom Kino nach Hause. Ich bin im Bus eingeschlafen.“ einer der Beiden machte sich Notizen. „An der Endhaltestelle hat mich der Busfahrer geweckt und ich musste aussteigen. Dann hab ich mich zu Fuß auf den Heimweg gemacht.“ Anja begann wieder zu zittern. „Bitte ich möchte nach Hause.“ Die beiden Polizisten verstanden das Anja noch zu verwirrt war um etwas aussagen zu können und ließen sie nach Hause bringen. Es war schon acht Uhr als Anja aus dem Streifenwagen ausstieg und ihren Schlüssel aus der Tasche nahm. Wie sie vor der Wohnungstür stand versuchte sie diese so leise wie möglich die Tür aufzuschließen. Vorsichtig öffnete sie die Tür und schloss sie leise hinter sich. Plötzlich ging das Licht im Flur an und ihr Vater kam wütend auf sie zu. Er Ohrfeigte sie und schrie: „Hast du eigentlich eine Ahnung wie spät das ist. Wo hat du dich herum getrieben?“ Anja sah ängstlich auf den Boden und antwortete schuldbewusst: „Ich war bei der Polizei.“ wieder bekam sie eine Ohrfeige. „Deine Lügen kannst du dir sparen. Los verschwinde aus meinen Augen.“ Sie gehorchte und ging in ihr Zimmer. Dort setzte sie sich auf ihr Bett und kuschelte sich in ihre Bettdecke. Sie verstand nicht warum ihr Vater ihr nicht glaubte. Doch nach ein paar Minuten schlief sie ein. Sie träumte von dem Leblosen Mann in der Gasse. Sie sah einen Schatten der sie über den Mann gebeugt hatte. Ihr wurde schrecklich kalt und dann kam wieder dieser Geruch. Plötzlich polterte etwas und Anja wachte schweißgebadet auf. Ängstlich sah sie sich um und entdeckte Melanie die an ihrem Kleiderschrank stand und sich etwas heraus nahm. „Was machst du da?“ fragte Sie verschlafen. Melanie sah überrascht zu ihrer Schwester bevor sie aus dem Zimmer lief. Anja sah ihr nach doch sie hatte jetzt keine Kraft auf einen Streit mit ihrer Schwester. Sie lehnte sich an die Wand und dachte über ihren Traum nach. >Was war das nur? War dieser Schatten gestern Abend auch da? Und was war das für ein Geruch?< Irgendwann sah sie zufällig auf die Uhr und erschrak wie spät es schon war. Rasch stand sie auf und ging in die Küche um das Abendessen vorzubereiten. Während sie beim schälen von Kartoffeln war kam Melanie in die Küche und sagte lächelnd: „Ich frage mich was für eine Strafe du für gestern bekommst.“ Anja versuchte sich zu konzentrieren und sagte leise: „Ich habe nicht unrechtes getan... ich habe doch nur versucht zu helfen.“ Melanie lachte hinterhältig. „Deine Märchen kannst einem anderen erzählen. Komm schon sag schon wo warst du? Hast du dich mit einem Jungen getroffen?“ Anja erschrak und schnitt sich in den Finger. Aus einem Reflex wollte sie ihren Finger in den Mund nehmen doch dann roch sie ihr Blut. >Dieser Geruch. Er ist so ähnlich wie der gestern Abend.< sie starrte auf ihren Finger und erinnerte sich dunkel an ihre dunkle Blutverschmierten Hand. „Ich hoffe für dich das es keiner von meinen Freunden war ansonsten mach ich dir die Hölle heiß.“ Anja erwachte aus ihren Gedanken und sah wieder auf ihren Finger, der Schnitt war verschwunden. >Wie kann das sein? das kann doch nicht so schnell heilen? Oder war es nicht so tief wie es aussah?< Das Knarren einer sich öffnenden Tür war zu hören. Schnell stellte sie die Kartoffeln auf den Herd. Als ihre Eltern in die Küche kamen würdigten sie ihr keinen Blick. Als ihr Vater den Topf auf dem Herd stehen sah stellte er ihn ab und schmiss ihn herunter. Anschließend setzte er sich und sagte: „Melanie Schatz was hältst du davon wenn wir uns eine Pizza bestellen?“ „Eine Super Idee ich bin diesen Fraß von Anja leid.“ Antworte Melanie und holte eine die Werbung eines Lieferdienstes. Anja kniete sich hin und machte den Boden sauber. Als sie damit fertig war wollte sie sich mit an den Tisch setzten doch ihr Vater sah sie an und sagte: „Was machst du den noch hier los verschwinde.“ „Ich habe doch auch Hunger.“ Sagte Anja. Ihr Vater sprang auf, Ohrfeigte sie und zehrte sie an ihrem Arm in ihr Zimmer. Wo er hinter ihr von außen abschloss. Anja warf sich weinend auf ihr Bett wo sie nach einigen Minuten einschlief. Kapitel 3: ----------- Anja träumte: Sie sah wie ein schwarzer Schatten über den Mann herfiel und dann auf sie zukam. Sie versuchte sich zu wehren und wachte nach Luft ringend auf. Es war noch dunkel. Sie sah zu ihrem Wecker es war erst elf Uhr. Eilig machte sie das Licht an und kuschelte sich in ihre Bettdecke. Sie hatte schreckliche angst die sie die restliche Nacht nicht schlafen ließ. Kurz bevor ihr Wecker klingeln konnte stellte sie ihn ab nahm sie sich saubere Sachen aus ihrem Schrank und ging ins Bad. Sie vergaß allerdings das Licht anzumachen, doch bemerkte keinen unterschied. Durch Zufall sah sie in den Spiegel und erschrak. Ihre Augen schienen zu leuchten, das sonst braunrote schien nur noch Rot zu sein. Ihre Haut schien noch blasser als sonst und ihr Haar waren ohne jeden erdenklichen Grund fast dreimal länger als sonst und ging ihr nun bis über den Po. >Was ist das? Was passiert nur mit mir?< Verängstigt über sich selbst verkroch sich Anja in die nächste Ecke. Im nächsten Moment hörte sie viele Herzen schlagen. >Hört auf, ich will das nicht.< Doch es geschah nichts. Sie wollte in ihr Zimmer laufen als sie etwas hörte. Zwischen den Herzschlägen war eines das anders Schlug. Anja versuchte sich auf genau dieses langsam schlagende Herz konzentrieren und bemerkte das es ganz in ihrer nähe war. Besorgt ging sie dem Herzschlag nach. Sie schlich sich aus der Wohnung und ging eine Etage nach tiefer. >Hier wohnt Frau Maier.< Das Herz schlug auf einmal noch langsamer. >Ich muss ihr helfen. Nur wie komme ich in die Wohnung?< Anja lehnte sich verzweifelt gegen die Tür. Doch diese öffnete sich mit einem mal. Erleichtert folgte sie dem immer lauter werden pochen bis ins Schlafzimmer der alten Frau. Neben ihren Bett auf dem Nachttisch lag ein Telefon. Rasch nahm sie es und wählte den Notruf. „Hallo. Ich brauche einen Krankenwagen in die Haselnussallee sieben. Frau Maier hat einen Herzinfarkt.“ Dann ließ sie das Telefon fallen und versuchte die Frau anzusprechen. „Frau Maier hören sie mich?“ Die alte Frau öffnete schwerfällig ihre Augen. „Wer ist da?“ „Ich bin es Anja, ich wohne über ihnen.“ „Die kleine Anja. Musst du nicht in der Schule sein?“ Anja merkte das sie ein wenig verwirrt war. „Es ist noch zu früh. Der Arzt ist gleich hier bitte halten sie durch.“ Anja spürte Frau Maiers Hand auf ihrer allerdings war diese sehr kalt. „Mach dir um mich keine Sorgen mein Kind. Es ist schön das du bei mir bist.“ Anja hörte das Herz immer schwächer werden. „Ich wusste immer das du ein liebes Mädchen bist.“ „Sie dürfen nicht sprechen, ruhen sie sich aus.“ „Ein liebes Mädchen...“ Das Herz verstummte. „Nein bitte...“ Doch ihr Herz schlug nicht mehr. Sie beugte sich über ihre Nachbarin und versuchte mit einer Herzmassage es wieder zum schlagen zu bekommen. Immer und immer wieder Zählte sie pumpte Luft in ihren Mund und drückte wieder auf den Brustkorb so wie es ihr im Erste Hilfe Unterricht gezeigt worden war. Doch dies war keine Puppe sondern ein echter Mensch. "Bitte schlag doch endlich." sagte sie und begann noch einmal von vorne. Aber das Herz wollte einfach nicht mehr. Eine tiefe trauer gefolgt von Tränen der Hilflosigkeit überkam sie. Plötzlich erklangen Sirenen näher. Sie wischte ihre Tränen weg und sah zur offen stehenden Tür. Wie sollte sie erklären wie sie in die Wohnung gekommen war. Oder woher sie wusste das es Frau Maier schlecht ging. Sie konnte es sich ja selbst nicht erklären wie so vieles war gerade mit ihr geschah. So schnell sie konnte lief sie nach oben und versteckte sich in ihrem Zimmer. Es dauerte nicht lange bis es an der Wohnungstür klingelte. Anja verkroch sich unter ihrer Bettdecke. Sie konnte hören wie jemand die Tür öffnete und dann jemand sagte: „Verzeihen sie die Störung. Aber haben sie den Notruf für Frau Maier gerufen?“ „Für wen?“ hörte sie ihren Vater verschlafen fragen. „Frau Maier unter ihnen hatte einen Herzinfarkt. Jemand hat einen Notruf abgesetzt.“ „Da müssen sie sich irren hier schlafen noch alle es ist ja auch erst...“ ihr Vater sah die Uhr um Flur es war schon um sieben. „Ach du heilige Scheiße warum ist das schon so spät? Anja.“ Sie hörte die Wohnungstür zuknallen und dann ihre Zimmertür aufgehen. Ihr Vater zog ihr die Decke weg und schrie: „Los du faules Stück steh endlich auf. Hast du eine Ahnung wie spät das ist?“ Anja drehte sich um und sah ihren Vater an. Doch ihm schien ihre verändertes Aussehen nicht aufzufallen. „Los steh auf ihr müsst zur Schule.“ Gehorsam stand sie auf und zog sich rasch etwas an. Anschließend kämmte sie sich ihre Haare und versteckte sie unter einer Mütze. Dann nahm sie ihre Schultasche, zog sich ihre Schuhe und Jacke an, und schlich sich aus der Wohnung. Als sie die Treppe runter ging wurde gerade der leblose Körper von Frau Maier aus der Wohnung getragen. Kurz darauf kamen zwei Polizisten aus der Wohnung. Als sie Anja sahen, sahen sie sich kurz an und gingen zu ihr. „Guten Morgen Anja.“ Erschrocken sah sie die Beiden Männer an. „Wir würde gerne noch einmal mit dir reden. Hättest du etwas Zeit?“ „Eigentlich muss ich in die Schule...“ antwortete sie. „Es wird nicht al zu lange dauern.“ Sie nickte und folgte ihnen zu einem der Polizeiwagen mit dem die drei zur Dienststelle fuhren. Dort setzte sich Anja vor einem der beiden Schreibtische und bekam wie beim letzten mal eine heiße Schokolade. Die Beiden Polizisten sahen sie an und dann fragte einer: „Kannst du dich vielleicht an irgendetwas von dem Abend erinnern?“ Anja sah auf die Tasse in ihrer Hand und antwortete leise: „Ich habe etwas poltern hören, auf diesem Hof... Da war jemand bei dem Mann. Doch es war zu dunkel ich habe sein Gesicht nicht sehen können und dann...“ sie traute sich nicht weiter zu reden. >Jetzt würde ich jeden in der Nacht erkennen...< dachte sie für sich und trank einen Schluck. „Da können wir nichts machen..“ „Ach so weißt du vielleicht wer aus eurem Haus den Notruf für Frau Maier gemacht hat?“ sie schwieg. Die Beiden Polizisten merkten das sie etwas bedrückte, wohl aber nicht darüber reden wollte. „Wenn du es nicht weißt ist es nicht schlimm.“ Einer von ihnen schrieb etwas auf einen Zettel und sagte: „Gib das deiner Lehrerin dann bekommst du sicher keinen ärger wo du warst.“ Anja nahm den Zettel, verabschiedete sich, und machte sich auf den Weg zur Schule, die von hier aus nur noch zehn Minuten zu Fuß entfernt war. Es war gerade Hofpause wie sie auf den Schulhof kam. Schnell ging sie hoch in ihr Klassenzimmer und setzte sich auf ihren Platz. Einige Minuten später klingelte es und ihre Klassenkameraden kamen ins Klassenzimmer. Als sie Anja mit ihrer Mütze sahen kicherten sie. Eine kleine Gruppe von Mädchen kam herein kicherten und sagten: „Seht mal wer da ist. Unser neues Supermodel.“ Alle anderen lachten. In diesem Moment begriff Anja das es keinen Zweck hatte ihre Haare zu verstecken. Sie nahm die Mütze ab und ihre Haare vielen herunter. Das lachen der Klasse verstummte für einen Augenblick doch dann sagte eines der Mädchen: „Nun sieht sie ja noch schlimmer aus. Anscheinend hilft bei der nicht mal eine neue Frisur.“ Wieder lachten alle. Anja schämte sich und verkroch sich hinter ihrem Buch. Als dann die Englischlehrerin kam gab Anja ihren Zettel von der Polizei ab und setzte sich wieder. Die Lehrerin sagte nichts und begann mit dem Unterricht. Den restlichen Schultag machten sich ihre Mitschüler immer wieder über sie lustig. Anja wäre am liebsten im Boden versunken sie wollte den Spott über ihr aussehen nicht mehr hören. Nachdem dann endlich die Schule aus war machte sich Anja so schnell wie möglich auf den Heimweg. Als sie Zuhause ankam war Melanie bereits da und hatte es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Als sie Anja sah sagte sie: „Hey Anja danke für das Wecken. Deinetwegen habe ich den Bus in dem Henry fährt verpasst.“ „Es tut mir Leid. Ich bin sicher das er wird auch morgen auf dich warten... Wenn du dann noch Interesse an ihm hast." sagte sie etwas leise. Allerdings hatte Melanie es gehört. Sie wurde knallrot und schrie: „Was soll das den heißen? Willst du damit sagen da sich ein Flittchen bin oder was?“ „Nein ich meinte nur du solltest nicht...“ Melanie lachte und sagte: „Nun bekomme ich noch von der größten Versagerin Tipps in Sachen Jungs. Du hattest ja noch nicht ein Date.“ Anja sah Melanie traurig an und sagte: „Ich habe eben noch nicht den richtigen getroffen.“ Wieder lachte ihre Schwester. „Du wirst nie jemanden finden der sich freiwillig mit dir abgibt. Du bist doch nur ein Billiger Abklatsch von mir." "Das ist doch gar nicht war ich...“ Versuchte sie sich zu Verteidigen doch ihre Schwester unterbrach sie: „Warte nur bis Papa nach Hause kommt. Er wird dir dein freches Mundwerk schon stopfen.“ Anja gab es auf. Sie brachte ihre Tasche in ihr Zimmer flocht ihre Haare zu einem Zopf und begann mit ihrer Hausarbeit. Um kurz vor Sieben kamen dann ihre Eltern nach Hause. Anja hatte gerade den Tisch fertig gedeckt und nahm die Brötchen aus dem Ofen. Schweigend setzten sich die drei und aßen. Doch als sie sich zu ihnen setzten wollte und sich ein Brötchen nehmen wollte sprang ihr Vater auf und Ohrfeigte sie. Ihre blasse Wange wurde rot. Sie hörte seinen rasenden Puls. „Du glaubst doch nicht das du nach der Aktion heute mit uns Essen wirst.“ Sagte er bedrohlich. „Es tut mir leid.“ Sagte sie leise. Melanie schmunzelte und sagte dann: „Anja hat vorhin behauptet ich sei ein Flittchen.“ „Nein das ist nicht war.“ Protestierte sie doch ihrem Vater schien das egal zu sein. Er stand auf, nahm sich eine Schere, packte mit einem griff ihren Zopf und schnitt ihn ihr ab. Anja brach in Tränen aus. „Los verschwinde.“ Sagte er grob. Gehorsam stand Anja auf und lief in ihr Zimmer. Dort warf sie sich auf ihr Bett und weinte sich in den Schlaf. Kapitel 4: ----------- Das klingeln ihres Weckers riss sie am folgenden Morgen aus ihrem Schlaf. Mit einem seltsamen Gefühl stellte sie ihn ab, setzte sich auf und legte ihren Kopf auf ihre Knie. Im Plötzlich fühlte sie wie ihre Haare nach vorne fielen. Erschrocken stand sie auf und stellte sich vor ihren Spiegel. >Das kann nicht sein< Ihre Haare waren wieder genauso lang, bevor ihr Vater sie abgeschnitten hatte. >Was in aller Welt passiert nur mit mir?< fragte sie sich ängstlich. Doch sie hatte keine zeit darüber nachzudenken sie musste das Frühstück machen und alle wecken ansonsten würde sie sicher eine Menge ärger bekommen. Nachdem an diesem Vormittag Zuhause und in der Schule alles einigermaßen normal lief kam Anja erschöpft am Nachmittag nach Hause. Als sie die Wohnungstür aufschloss konnte sie fühlen das sie nicht die erste war. Leise ging sie ins Wohnzimmer und sah Melanie mit einem Jungen Arm in Arm Fern sehen. Sie wurde rot und schlich sich in ihr Zimmer um die beiden nicht stören. Bei den Hausaufgaben schweiften ihre Gedanken immer wieder ab. Sie dachte an Melanie und den Jungen. Hatte sie sich nun für einen entschieden? Oder war er auch nur wieder einer ihrer Launen? Es begann bereits dunkel zu werden als Anja endlich mit ihren Schularbeiten g´fertig war. Sie streckte sich und sah aus dem Fenster. Ein leichter Windzug lies die langsam bunt werdenen Blätter des Baumes vor ihrem Fernster wehen. Dann stand sie auf und wollte das Abendessen machen gehen. Doch wie sie durchs Wohnzimmer ging sah sie wie Melanie und er Junge sich innig Küssten. Leise ging sie in die Küche und nahm drei Pizzas aus dem Tiefkühlfach. Anschließend heizte sie den Backofen vor und schon die Pizza hinein. Keine zehn Minuten Später hörte sie wie die Wohnungstür aufging und ihre Eltern kamen. Etwas neugierig sah sie um die Ecke ins Wohnzimmer um heraus zu bekommen wie sie auf Melanies Freund reagierten. Doch nun sah es so aus als wenn sie lernten. „Oh hallo Mama, Papa. Ihr seit aber früh heute.“ Hörte Anja Melanie sagen. „Das ist Paul, er hilft mir beim lernen.“ Anja glaubte es nicht. >Warum lügt sie?< sie lauschte weiter. „Du bist immer so fleißig meine Kleine. Ich bin sehr stolz auf dich.“ Anja konnte nicht mehr. Für sie waren diese Worte wie Messerstiche ins Herz. Schnell deckte sie den Tisch und sah nach der Pizza die inzwischen fertig war. Kaum stand diese auf dem Tisch kamen ihre Eltern, Melanie und der Junge in die Küche. Alle ignorierten sie und setzten sich. Doch als Anja sich zu ihnen setzten wollte spürte Anja wie der Blutdruck ihres Vaters anstieg. „Ab in dein Zimmer.“ Sagte er mit tiefer Stimme. Traurig gehorchte sie und ging wieder einmal ohne Abendessen ins Bett und weinte in ihr Kopfkissen bis sie eingeschlafen war. Nach einem mageren Frühstück machten sich die Schwestern auf den Weg in die Schule. Anja hatte auch ihre Sportsachen mitgenommen obwohl sie nicht wusste ob der Sportlehrer wieder gesund war. Durch das fehlen des Lehrers viel der Unterricht immer wieder aus. Vor der ersten Stunde faste sich ein Herz und fragte ihre Klassenkameraden: „Wisst ihr ob wir heute Sport haben?“ die Mädchen kicherten und antworteten: „Du lebst wieder einmal hinterm Mond. Seit drei Tagen haben wir einen neuen Sportlehrer.“ „Herr Hofmann kommt nämlich nicht wieder.“ Anja war überrascht sagte aber nichts. Sie setzte sich auf ihren Platz und wartete das die Stunde begann. Nach zwei stunden Deutsch und Geschichte stand nun Sport auf dem Plan. In den Umkleideräumen der Mädchen zogen sich alle um. Und gingen anschließend in die Halle wo sie sich auf eine Bank setzten und warteten. Kurz darauf kam ein etwas älterer Mann auf die Klasse zu und sagte: „Ich bin Herr Braun. Ich werde euch für den Rest des Schuljahres fit halten.“ Einige Mädchen kicherten. „Als erstes werde ich die Anwesenheit überprüfen und dann werden wir einige Übungen am Barren und Bocksprünge machen.“ Anja dachte nach doch sie konnte sich kaum erinnern wann sie das letzte mal richtigen Sport gemacht hatte, denn ihr letzter Sportlehrer hat die Klasse immer machen lassen was sie wollten, da es ihm nicht so besonders gut ging. Nachdem dann die Anwesenheit abgeschlossen war sollten sich alle in einer Reihe vor dem Barren aufstellen und sich die Übungen anzusehen. Herr Braun stütze sich auf den Latten ab und schwang seine Beine von einer Seite zur anderen, hielt dann kurz in der Luft und sprang dann zur linken Seite ab. „So und nun einer nach dem anderen.“ Gehorsam versuchten die Schüler die Übungen nachzumachen. Anja bemerkte wie die anderen Schüler kicherten wenn jemanden die Übung nicht so gut gelang wie es eigentlich sein sollte. Sie wurde etwas nervös. Dann war sie an der Reihe. Schüchtern stellte sie sich in die Mitte des Barren und atmete tief durch. Sie sprang etwas hoch stützte sich auf die Balken und versuchte die Übung nachzumachen. Auf einmal fühlten sich ihre Beine so leicht an, so das sie ohne Probleme die Seiten wechseln konnte. Als sie ihr Beine in der Luft halten wollte nahm sie allerdings zufiel Schwung und machte eine Rolle rückwärts. Erschrocken landete sie auf ihren Beinen. Vorsichtig sah sie zu ihrem Lehrer. Dieser nickte zufrieden und sagte: „Sehr gut und der nächste.“ Immer noch verwirrt ging Sie zum ende der Schlange und hörte dabei ihre Mitschülern vorbei ging hörte sie einige sagen : „Nun wird die auch noch im Sport zur Streberin.“ Anja sah stellte sich an und sah auf den Boden. Nachdem auch die anderen die Übung fertig hatten gingen sie zum Bock und jeder sollte darüber springen. Einer nach dem anderen sprang. Wie Anja an der Reihe war atmete sie wieder tief durch und lief los. Doch kurz vor dem Bock überkam sie ein seltsames Gefühl und sie blieb stehen. Die Klasse kicherte. Herr Braun der neben dem Bock stand sah zu ihr und sagte: „Versuch es noch mal.“ Sie nickte nur und ging zurück. Sie nahm wieder Anlauf und sprang. Doch sie sprang zu weit und landete einige Meter hinter dem Bock. Erschrocken drehte sie sich um wo sie alle verblüfft ansahen. Herr Braun fing sich wieder und sagte: „Ein wirklich guter Sprung. Der nächste.“ Verlegen und verwirrt ging Anja zum ende der Schlange. Sie konnte fühlen wie die Blicke der andern sie durchbohrte. Wie dann alle gesprungen waren sagte Herr Braun: „So das war es für Heute. Wir sehen uns den nächste Woche.“ Die Klasse ging wieder in die Umkleidekabinen. Dort setzte sich Anja zu ihren Sachen und wollte sich gerade Umziehen als die Mädchen kicherten und eine von ihnen sagte: „Ein sehr guter Sprung. Meine Güte warum musst du dich immer bei jedem so einschleimen?“ „Anja ist nun mal eine Streberin die kann nicht anderes.“ Sagte ein anderes Mädchen. Anja versuchte nicht auf ihre Provokationen zu reagieren und zog sich aus. Als sie ihr T-Shirt auszog kicherten ihre Klassenkameradinnen und eine sagte: „Du liebe Güte Anja. Also die Hälfte Klopapier hätte auch gereicht.“ Die andern Mädchen wussten was gemeint war und sagten: „Ja du hast es wirklich übertrieben.“ „Bestimmt ist sie flach wie ein Brett.“ Etwas verwirrt sah sie zu den Mädchen doch dann verstand sie worüber sich die Mädchen aufregten und sah auf ihre Brust. Ihr BH den sie trug war ihr bisher eigentlich immer zu groß gewesen doch nun schien es so als wenn er viel zu klein war. Beschämt zog sie schnell ihren Pullover über. Danach machte sich die Klasse auf den weg zum Hauptgebäude. Anja brachte ihre Sachen zu ihrem Platz und ging nach draußen, denn es hatte inzwischen zur Hofpause geklingelt. Auf dem Schulhof sah sie sich nach einem Sitzplatz in der Sonne um. Doch alle Möglichkeiten waren inzwischen vergeben. Als sie zu einer der Beliebtesten Stellen sah entdeckte sie Melanie zwischen vielen Jungen und Mädchen. Sie seufzte und setzte sich unter einen Ahorn der einen kühlen Schatten warf. Er hatte schon fast all seine Blätter verloren und diese lagen nun um die Bank herum verteilt. Wie so oft fühlte sie sich einsam. Sie wünschte sich so sehr eine Freundin mit der sie reden konnte. Außerdem versuchte sich zu erklären was genau im Sport passiert war und warum sich ihr Körper scheinbar immer mehr veränderte ohne das sie dies Aufhalten konnte. Denn auch wen sie mitten in der Pubatät war konnte dies nicht der Grund sein dies dauerte Monate und nicht Stunden. Sie begann sich immer mehr vor sich selbst zu fürchten. Zumal sie so schon genug Probleme mit ihren Mitschülern und Zuhause hatte. Wie sollte sie nun auch diese Veränderung verstecken >Vielleicht sollte ich morgen einfach einen größeren Pullover anziehen dann wird es niemanden auffallen.< Am Abend nachdem alle Hausaufgaben und Schularbeiten erledigt waren ging Anja in ihr Zimmer. Dort öffnete sie das Fenster um noch etwas frische Luft herein zu lassen. Doch wie sie so zu der in Dunkelheit getauchter Stadt sah konnte sie ihren Blick nicht mehr abwenden. Irgendwann roch sie plötzlich etwas eigenartiges. >Was ist das?< Sie atmete tief ein. >Das ist Blut.< Wie Hypnotisiert hockte sie sich auf ihr Fensterbrett und sprang in den Baum vor ihrem Fenster. Rasch kletterte sie am Stamm hinunter bis sie auf dem Boden war. Sie folgte dem Blutgeruch bis sie in eine herunter gekommene Gegend kam. Überall waren Bars und Läden in denen viele Männer ihren Frust in Alkohol ertranken. Immer wieder holte sie tief Luft um die Spur zwischen den vielen anderen Gerüchen nicht zu verlieren. In einer kleinen Seitenstraße in der mehr Müll und Möbel standen als Weg frei war, sah sie jemanden. Es schien so als wenn die Person zu viel getrunken hatte und sich gerade übergab. Vorsichtig näherte sie sich. „Geht es ihnen gut?“ fragte sie. Der Mann drehte sich um. Seine Nase blutete und er hatte ein blaues Auge. „Was soll den schon sein?“ antwortete er lallend. Die Mischung von Blut, Alkohol und erbrochenem war sehr unangenehm in der Nase so dass sie ihren Brechreiz unterdrücken musste. „Ich bringe sie zu einem Arzt ihre Nase sieht nicht gut aus.“ sagte sie und nahm seine Hand. Doch er zog diese zurück und ging in die andere Richtung wo nur nach wenigen Schritten eine dunkel gekleidete Person vor ihm Stand. Anja wusste nicht wieso aber sie hatte ein ungutes Gefühl. Ein muffiger Moder Geruch ging von ihm aus und sie konnte keinen Puls oder Herzschlag bei ihm hören. Schnell rannte sie los und stellte sich zwischen die beiden. Die schwarze Gestalt zischte und schubste sie zur Seite und drückte sie gegen die Wand. „Wie gut du riechst.“ Sagte eine rauchige Stimme als er näher kam und an ihr roch. Dann fühlte sie etwas feuchtes auf ihrer Wange. Sie versuchte sich zu wehren. Er Gestalt vor ihr lachte. Es polterte neben ihnen. Der betrunkene Mann war über einen Müllsack gefallen direkt gegen einen Kaputten Schrank. Der Duft von frischen Blut verbreitete sich. Die Gestalt ließ Anja los, lief zu dem Mann und viel über den am Boden liegenden her. Er bohrte seine Zähne in seinen Hals und trank gierig sein Blut. Anja stand da und zitterte. Sie konnte nicht glauben das, dass alles gerade wirklich geschah. Vielleicht träumte sie ja auch noch. Sie konnte hören wie das Herz des Mannes aufhörte zu schlagen. In ihr stieg Trauer und Wut. Warum hatte sie nichts unternommen er hätte noch leben können. Die Gestalt richtete sich auf. Er drehte sich zu ihr leckte sich seinen Blutverschmierten Mund ab und kam auf zu. >Was soll ich nur machen?< Er sprang auf sie zu doch Anja hob ohne groß Kontrolle über sich zu haben ihren Arm und durch stieß seinen Oberkörper und sein Herz. Dieser zischte schrecklich. Ein seltsamer Geruch, wie beim ersten aufeinander treffen mit einem Bluttrinkenden, verbreitete sich. Der Körper vor ihr wurde zu Staub und rieselte auf den Boden. Anja stand da und sah auf ihre Hand an der nun schwarzes Blut klebte. Je länger sie das Blut sah umso komischer wurde ihr. In diesem Moment halte eine Sirene durch die Nacht. Schweißgebadet öffnete Anja ihre Augen. Sie setzte sich auf und sah sich um. Sie lag auf dem Boden in ihrem Zimmer, das Fenster war noch immer auf. Die Sirene eines Krankenwagens war in der nähe zu hören und dieser eigenartiger Geruch lag in der Luft. >Habe ich das nur geträumt?< fragte sie sich. Doch dann fühlte sie etwas zwischen ihren Fingern. Sie sah auf ihre schwarze Hand. Erschrocken lief sie ins Bad und wusch sich die Hände. Erleichtert aber dennoch verwirrt setzte sie sich auf den Toilettendeckel und sah auf ihre nun saubere Hand. >Es war kein Traum. Ich habe wirklich diese Gestalt... Aber wie habe ich das Gemacht und wie bin ich wieder her gekommen?< Sie hatte angst. Was sollte noch passieren und was war das für eine Gestalt gewesen? Sie hatte so viele fragen aber nicht eine Antwort. Sie wusste nicht genau wie lange sie dort gesessen hatte doch irgentwann bemerkte sie das es bereits Hell wurde. Noch immer sehr grübelnd ging sie die Zeitung hoch holen. Da es Wochenende war wusste sie nicht zu wann das Frühstück fertig sein sollte. Nachdem sie das Tagesblatt aus dem Briefkasten genommen hatte und wieder nach oben ging sah sie auf die Titelseite. „Leichenfund im Östlichen Viertel.“ Schnell ging sie nach oben und lass weiter. >Leichenfund in der östlichen Altstadt. In den vergangen Tagen wurden zwei Leichen aufgefunden. Hierbei handelt es sich um Männer zwischen dreißig und vierzig Jahren. Anhand der Verletzungen wird davon ausgegangen das beide Opfer in eine Schlägerei verwickelt gewesen waren. Die Ermittlungen laufen sowie die Autopsie der Leichen in der Gerichtsmedizin. Augenzeugen der Schlägerei oder sonstigen hinweisen wenden sich bitte an die nächste Polizeidienststelle.< Anja sah auf die Zeitung und las sich den Artikel noch einmal durch. Niemand weiß das ich es war anscheint hat mich niemand gesehen. erleichtert legte sie die Zeitung auf den Tisch und ging duschen. Als Anja fertig war trocknete sie sich ab, zog sich an, und steckte ihre Haare hoch. Kaum war sie fertig öffnete sich auf einmal die Badtür und Melanie kam herein. „Los raus hier ich bin jetzt dran.“ Sagte sie mürrisch. Anja wollte sich nicht schon am frühen Morgen mit ihrer Schwester streiten und ging ohne ein Wort in ihr Zimmer. Dort räumte sie etwas auf um die Zeit bis zum Frühstück zu überbrücken. Nach einer halben stunde hörte sie dann ihren Vater nach ihr rufen. Sie ließ alles stehe und liegen und ging in die Küche, wo sie den Minigrill anmachte. Anschließend goss sie ihren Eltern Kaffee ein und machte sich und Melanie eine heiße Schokolade. Als auch diese auf dem Tisch stand waren die Brötchen fertig. Vorsichtig nahm sie Anja heraus und stellte sie auf den Tisch. Nun war alles fertig und sie setzte sich mit an den Tisch. Während sich Anja ein Brötchen schmierte sah sie immer wieder zu ihrem Vater der inzwischen seine Zeitung las. „Wie verrückt diese Stadt nur ist. Da muss man sich ja sorgen machen sein Kind auf die Straße zu lassen." Melanie legte ihr angebissenes Brötchen auf den Teller und fragte: „Du Papa was ist den nun wegen nächstem Wochenende? Ich meine wie viele Freunde darf ich einladen?“ Ihr Vater sah hinter seiner Zeitung hervor und antwortete: „Stimmt ja. Hm ich denke so zehn werden wohl kein Problem sein“ Melanie sah ihn bedrückt an und sagte: „Aber dann fehlen noch welche.“ „Na gut dann fünfzehn aber für mehr ist hier wirklich kein Platz.“ Melanie lächelte dankend und sah wie Anja traurig auf ihren Teller sah. >Ob wir meinen Geburtstag wieder nicht feiern werden?< fragte sich Anja als sie etwas aufsah und sah wie zufrieden Melanie ihr Frühstück aß. Als Melanie und sie etwa eine dreiviertel Stunde später das Haus verließen war es immer noch dunkel. Anja fühlte sich aus irgendeinem Grund sehr wohl in der Dunkelheit. An der Bushaltestelle warteten Melanies Freundinnen bereits. Sie waren gespannt über den neusten Tratsch ihrer Schwester und darauf was nun mit Melanies Geburtstagsfeier war. Der Bus fuhr vor. Anja seufzte und stieg mit den andern Schülern ein. In der Schule war es dann so wie immer. Kaum betrat sie das Klassenzimmer schon sagte das erste Mädchen: „Seht mal da ist unser Schummelließchen.“ Anja reagierte nicht und setzte sich. Während des Unterrichts versuchte sie sich nicht all zu oft zu melden und machte sich stattdessen Notizen. Gegen Mittag ging Anja auf die Toilette. Dort erleichterte sie sich, wusch sich die Hände und ihr Gesicht. >Die Hälfte des Tages habe ich Geschafft.< dachte sie erleichtert und ging zurück in ihre Klasse. Sie setzte sich auf ihren Platz und schlug ihr Notizbuch auf. Doch dort stand groß mit rot, über ihre Notizen geschrieben: >Lehrerlieblinge gehören bestraft.< empört schlug sie ihr Buch zu und sah zur Klasse. Diese beachteten sie nicht, aber einige Mädchen kicherten. Anja sah auf ihr Buch und schluckte den Schmerz hinunter. Obwohl sie am liebsten raus gelaufen wäre. Nur dies wurde die andern nur noch weiter ermutigen sie zu ärgern. Es klingelte. Frau Schubert kam in die Klasse und begrüßte alle. Dabei bemerkte sie Anja die traurig auf ihren Tisch sah. Sie sagte nichts und begann mit dem Unterricht. Nach der Stunde packte Frau Schubert ihre Sachen zusammen und verließ das Klassenzimmer. Eines der Mädchen kicherte und sagte laut: „Anscheinend hat Frau Schubert heute keine Lust auf ein Plauder Stündchen mit ihrer Lieblingsschülerin.“ Fast alle kicherten. Anja schwieg. Nach der letzten Stunde packte Anja so schnell sie konnte ihre Sachen zusammen und verließ die Schule. Doch als sie an der Bushaltestelle stand fühlte sie sich irgendwie beobachtet. Sie sah sich um und sah die vier Mädchen aus ihrer Klasse. Sie kamen auf sie zu und sagten: „Sag mal wo kauft du eigentlich deine Sachen?“ „Bestimmt hat sie die aus der Altkleidersammlung.“ Die vier kicherten. „Das sind ganz normale Sachen aus der Stadt.“ Antwortete Anja. „Sicher und darum siehst du auch aus wie ein Kleidersack.“ Wieder kicherten sie. Anja drehte sich um und sah erleichtert ihren Bus kommen. Schnell stieg sie ein und setzte sich ans Fenster. Nach der gewohnten fahrt stieg sie dann in der Haselnussallee aus und ging nach Hause. Sie holte die Post aus dem Briefkasten und ging nach oben. Dort schien Melanie bereits auf sie zu warten. „Na endlich bist du da.“ „Ist etwas passiert?“ fragte Anja besorgt. „Das kann man wohl sagen. Ich habe eine Mega geile Jacke in der Stadt gesehen. Die kannst du mir zum Geburtstag schenken.“ Anja sah ihrer Schwester überrascht an. „Ist sie den Teuer?“ „Ich glaub was bei siebzig Euro.“ Antwortet Melanie lächelnd. Anja aber war entsetzt. „Aber so viel Geld habe ich nicht. außerdem weißt du genau das ich mir etwas kaufen wollte.“ Melanie wurde wütend und schrie: „Sicher denk immer nur an dich. Du bist so egoistisch warte nur bis Papa davon erfährt.“ „Ich kann doch nichts dafür. Außerdem bekommst du doch mehr Taschengeld. Kannst du dir die Jacke nicht selbst kaufen?“ Melanies Kopf wurde rot. Sie ging auf Anja zu und scheuerte ihr eine: „Halt deinen verlogenen Mund.“ Wütend ging sie in ihr Zimmer. Anja nahm ihre Tasche und ging in ihr Zimmer. Sie stellte ihre Tasche in die Ecke und sah dann in den Spiegel. Sie konnte gerade sehen wie ihre knallrote Wange wieder blass wurde. >Wenn ihr diese Jacke kaufe ist all mein Gespartes Geld weg. und wenn ich es nicht tue werde ich bestimmt Ärger mit Papa bekommen.< Anja ging an ihren Schreibtisch und holte ihr Sparschwein heraus. Sie öffnete es und zählte. Es waren gerade mal fünfundvierzig Euro darin. >Was mache ich jetzt? Aber vielleicht habe ich so noch etwas Geld in meinem Portmonee.< voller Hoffnung ging Anja an ihre Tasche und sah ihn ihr Portmonee. Es lagen gerade so noch sechs Euro darin. Einerseits war sie erleichtert aber andererseits hätte sie sich gefreut wenn ihr Geld nicht gereicht hätte. Sie ging zu Melanies Zimmer und klopfte an. „Was?“ Vorsichtig öffnete Anja die Tür und sah Melanie auf ihrem Bett sitzen. „Ich kaufe dir die Jacke.“ Melanie lachte und sagte: „Da bist du zu spät. Nun bekomme ich sie schon von jemand anderem. Aber du kannst mir das Geld gerne so geben.“ Anja war etwas erleichtert. „Ich werde schon etwas für dich finden.“ „Sicher doch dann lauf ich bald so rum wie du oder was?“ Anja war verletzt. Sie verstand nicht warum Melanie immer so gemein zu ihr war. Traurig ging sie an ihre Hausarbeit. Dabei fragte sie sich immer wieder was sie ihrer Schwester schenken konnte. >Vielleicht eine Bluse oder ein schönes Buch.< doch so wirklich war sie von keiner ihrer Einfälle überzeugt. Beim Abendessen planten ihre Eltern dann Melanies Geburtstag. Am Samstag sollten ihre Freunde kommen und am Sonntag ihre Großeltern die zwei Stunden entfernt wohnten. Anja bekam eine Gänsehaut als sie an ihre Großeltern dachte. Sie waren genau so wie Melanie. Sie fanden immer etwas an ihr um sich zu beschweren und hatten nie ein freundliches Wort für sie übrig. „Ach so ja wir brauchen ja noch Kuchen für Sonntag und Samstag will ich unbedingt Pizza zum Abendbrot.“ Sagte Melanie. „Du bekommst alles was du dir wünscht.“ Sagten ihre Eltern. Anja verletzten diese Worte sehr. Sie begann zu weinen und lief in ihr Zimmer. Dort warf sie sich auf ihr Bett und weinte ihren Schmerz in ihr Kissen. Irgendwann schlief sie vor Erschöpfung ein und Träumte. Sie öffnete ihr Fenster und stellte sich aufs Fensterbrett und sah nach unten. Die kühle Nachtluft empfand sie als angenehm beruhigend. „Niemand wird mich vermissen.“ Flüsterte sie und sprang. Kapitel 5: ----------- Mit einem unterdrückten Schrei wachte sie auf. Sie sah zu ihrem Fenster und bekam angst. Nun träumte sie schon davon sich umzubringen. Doch andererseits hatte ihr Traum ja auch recht. Es gab niemanden der ihr nach weinen würde. Alle beschwerten sich immer nur über sie oder hänselten sie. Verzweifelt begann sie wieder zu weinen. Sie wollte doch auch geliebt werden. Nach einigen Stunden klingelte ihr Wecker. Übermüdet stand sie auf und machte sich fertig. Als sie geduscht, angezogen und frisiert war sah sie wie blass sie war. Allerdings viel dies anscheinend, etwas später, beim Frühstück niemanden auf. Alle waren zu sehr mit den Vorbereitungen für Melanies Geburtstag vorbereitet. Bevor Anja in die Schule fuhr holte sie sich noch etwas von ihrem Taschengeld um am Nachmittag in der Stadt nach einem Geschenk für ihre Schwester zu gucken. Später in der Schule waren die Meisten gerade eifrig beim tuscheln als Anja das Klassenzimmer betrat. Kaum saß sie an ihrem Platz klingelte es auch schon und zu Anjas Erleichterung verging der Schultag sehr schnell. Nachdenklich ging sie zum Bus. Sie war so Geistesabwesend das sie nicht bemerkte das ihr die vier Mädchen ihr folgten. Während der fahrt in die Stadt dachte Anja wieder nach was sie Melanie kaufen konnte. >Etwas zum Anziehen wird wohl das Beste sein den immerhin nimmt sie sich ja oft etwas aus meinem Schrank. Nur was genau? Vielleicht eine Bluse?< durch ihr vieles nachdenken bemerkte sie nicht das sie inzwischen in der Stadt war und eigentlich aussteigen wollte. Als sie die Läden sah schreckte sie hoch und drückte schnell den Knopf, so das der Fahrer sah das er anhalten musste. Kaum hatte Anja den Bus verlassen steuerte sie auf das erste Geschäft an. Dort gab es viele schöne Sachen die ihr Gefielen. Doch für Melanie konnte sie nicht das erstbeste nehmen. Also ging sie noch in vier weitere Läden und sah sich alles in Ruhe an. Dann fand sie ein sehr hübsches Shirt. Es war blau und hatte einen etwas weiteren Ausschnitt. >Das wird ihr bestimmt gefallen. Doch kann ich mir das auch leisten?< Anja nahm ein Shirt und suchte das Preisschild. >Sonderpreis fünfzehn Euro.< Ihr viel ein Stein vom Herzen. Nun musste sie nur noch Melanies Größe finden und bezahlen. Sie musste auch nicht lange suchen bis sie das Passende gefunden hatte. Anja nahm das Shirt und ging zur Kasse. Dort bezahlt sie und ließ das Oberteil noch hübsch einpacken. Erleichtert verließ Anja das Geschäft und atmete vor der Tür erst einmal tief durch. „Sie an unser Flohzirkus kauf sie mal etwas vernünftiges zum anziehen das wird aber auch mal allerhöchste zeit.“ Sagte plötzlich eine Stimme. Erschrocken drehte Anja sich um und sah die Vier Mädchen. „Was macht ihr den hier?“ fragte Anja überrascht. „Wir können gehen wohin wir gehen immerhin ist das ein freies Land.“ Sagte eine von ihnen wütend. „Los zeig mal was du da hast.“ Sagte ein anderes Mädchen und versuchte Anja die Tüte aus der Hand zu nehmen. Anja ging einen schritt zurück und sagte: „Das ist nicht für mich.“ Schnell drehte sie sich um und machte sich auf den Weg zum Bus. Doch sie kam keine drei Meter weit, denn die Mädchen wollten nicht so schnell aufgeben und waren ihr nachgelaufen. Nun standen sie um Anja herum und sahen sie giftig an. „Sag mal Anja wie schaffst du es nur immer in den Klausuren so gute Noten zu bekommen?“ fragte die kleinste von ihren. „Ich lerne viel.“ antwortete Anja leise. Doch die Mädchen schienen ihre Antwort nicht gehört zu haben und eine von ihnen sagte: „Sie ist eben eine Streberin wie sie im Buche steht.“ „Wahrscheinlich nimmt sie sogar ihre Bücher mit ins Bett.“ Die Mädchen begannen zu lachen. Anja jedoch verletzten diese Worte. Sie biss sich auf die Lippe und rannte zwischen zwei Mädchen hin durch. Sie lief einfach, sie wollte nur weg und nicht mehr die verletzenden Worte hören. Irgendwann konnte sie nicht mehr. erschöpft lehnte sie sich gegen eine Hauswand und versuchte Luft zu bekommen. Als es ihr etwas besser ging sah sie sich um. Die Häuser kamen ihr bekannt vor und auch die Bäume um sie herum, sie stand in der Hasennussallee. Sie war vorher noch nie die Strecke von der Stadt nach Hause gegangen. Woher wusste sie also wo lang sie laufen sollte. Komischerweise war ihr im Moment egal wie sie nach Hause gefunden hatte. Sie wollte einfach nur noch nach oben und das Geschenk verstecken. Schnell schloss sie die Tür auf und ging hoch. Vor der Wohnungstür lauschte sie. Sie konnte keine Herzschläge in ihrer Wohnung wahrnehmen. Erleichtert schloss sie auf und ging ihr Zimmer. Dort holte sie eine Kiste unter ihrem Bett vor und legte die Tüte mit dem Shirt hinein. >Hier wird sie bestimmt nicht suchen.< dachte Anja für sich und ging sich um ihre Hausarbeit kümmern. Eine Stunde später hörte sie wie sich die Haustür öffnete und ihre Eltern kamen. Schnell lief sie in die Küche um nach der Suppe zu sehen. Als die Drei vollbeladen in die Küche kamen sagte ihr Vater grob: „Wir haben schon gegessen.“ Er stellte die große Kiste ab und fragte dann: „Wo warst du? Du hast noch immer Hausarrest mein Frolein. Du hast nach der Schule sofort nach Hause zu kommen.“ „Ich..“ Anja wollte sich erklären doch als Melanie in die Küche kam konnte sie ihnen nicht sagen das sie ein Geschenk kaufen war den dann würde Melanie mit Sicherheit bei der nächsten Gelegenheit ihr Zimmer durchsuchen. „Es tut mir leid.“ Sagte sie nur und half dabei den Einkauf wegzuräumen. Einige Minuten Später kam Melanie wieder in die Küche. „Das wird glaube ich die tollste Feier meines Lebens.“ Sagte Melanie. Anja reagierte nicht und packte weiter aus. „Bin ich dir jetzt schon zu wieder das du nicht mehr mit mir reden willst oder was?“ fragte Melanie. Anja sah Melanie mit tränen gefüllten Augen an und antwortete: „Nein, aber du weißt genau das wir meinen Geburtstag noch nie gefeiert haben. Ich bekomme nie etwas.“ Melanie grinste und sagte: „Du verdienst es ja auch nicht. Außerdem bin ich die Ältere.“ Anja lief weinend in ihr Zimmer. Sie fühlte sich so alleine gelassen. Als am nächsten Tag die Schule zu ende war ging Anja langsam zum Bus. Sie wollte eigentlich nicht nach Hause. Dort würde Melanie wieder mit ihrer Feier angeben. Sie ging so langsam das die anderen Schüler alle an ihr vorbei gingen. Es störte sie auch nicht als sie ihren Bus wegfahren sah. Sie wartete einfach auf den nächsten. Während sie da stand näherte sich eine Gruppe der Bushaltestelle. Es war Melanie. Als sie Anja an der Haltestelle stehen sah wollte sie, sie vor all ihren Freunden bloß stellen. „Hey Anja hast du inzwischen schon ein Geschenk für mich? Oder bist du noch immer zu geizig?“ fragte sie. Anja drehte sich überrascht um. „Was?“ „Deine Eigene Schwester will dir nichts schenken?“ „Schäm dich.“ Sagten die Freunde von Melanie. Anja stand da und sah in Melanies Augen das sie gewonnen hatte. Nichts was sie jetzt sagen würde, würde etwas daran ändern das die Mädchen und Jungen sie für Geizig und niederträchtig hielten. Weinend lief Anja weg. Einige Straßen weiter blieb sie in einer Sackgasse stehen. Dort hockte sie sich hinter einige Mülltonnen und weinte. Niemand sollte ihre Tränen sehen. Die Stunden vergingen und die Nacht brach an. Anja saß noch immer in der Sackgasse und weinte. Doch plötzlich lag wieder dieser seltsame Geruch in der Luft. Sie stand auf und folgte dem Duft. Es dauerte nicht lange bis sie in eine Seitenstraße kam wo sie eine Frau und einen Mann sah. Die Frau hing am Hals des Mannes. Sie sah wie Blut seinen Hals entlang lief. Die Frau bemerkte Anja und drehte sich zu ihr um. Anja konnte das Herz des Mannes kaum noch hören und wusste das für ihn jede Hilfe zu spät war. Was sie aber am meisten wunderte war das sie bei der Frau kein Herzschlag hörte. Plötzlich stand die Frau vor ihr und drückte sie zu einer der Wände. Sie kratze sie am Hals, leckte an der Wunde und sagte leise: „Du wirst ein köstlicher Nachtisch.“ Anja sah zwei spitze Eckzähne aufblitzen. >Das kann nicht sein. Es gibt keine Vampire.< dachte sie. Doch als die Frau den Kratzer an ihrem Hals noch größer machte und das herauslaufende Blut ableckte, merkte sie das sie doch real sein mussten. Anja versuchte sich zu wehren und schaffte es sie zurück zu stoßen und sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. „Du hast ganz schön kraft.“ Sagte die Frau und stand wieder vor ihr. Anja hatte schreckliche angst und schloss ihre Augen. Sie wusste eigentlich nicht was sie tat und doch fühlte sie plötzlich etwas warmes an ihrer Hand und der Geruch des schwarzen Blutes verbreitete sich. Anja öffnete ihre Augen und sah das ihre Hand in der Brust der Frau steckte. „Du...“ begann die Frau und taumelte etwas weiter zurück. Anja zog ihre Hand aus ihrer Brust und hatte ihr Herz in der Hand. Die Frau fiel einfach um und zerfiel, so wie das Herz in ihrer Hand, zu Staub. Anja ließ den Staub auf den Boden rieseln und sah auf das Blut in ihrer Hand. Ihr wurde schwindelig. Sie lehnte sich an die Wand hinter sich und versuchte die blutende Wunde an ihrem Hals abzudrücken. Überall roch es nach Blut und ihr wurde immer Komischer. Plötzlich begann ihr Mund unbeschreiblich zu schmerzen. So schnell sie konnte ging sie aus der Seitenstraße. Ihr ganzer Körper zitterte. >Mich darf keiner sehen.< Verzweifelt versuchte sie nach Hause zu kommen. Doch mit jedem Schritt den sie machte wurde sie schwächer. Irgendwann wurde ihr schwarz vor Augen und sie wurde Ohnmächtig. Die Zeit verging. Irgendwann fuhr ein Auto auf der abgelegenen Straße und zuerst fuhr es vorbei doch dann wendete er und hielt an. Jemand stieg aus. Die Person sah sich um und entdeckte dann Anja. Schnell sah er nach ob sie verletzt war doch sie konnte keine Wunde sehen. Er nahm sein Handy und Rief einen Krankenwagen. Während er wartete brachte er das Mädchen in die Stabile Seitenlage und holte noch schnell eine Decke aus seinem Auto. Nachdem er sie zugedeckt hatte öffnete Anja leicht verschlafen die Augen. Sie konnte nichts erkennen, alles war verschwommen. Der Mann hatte bemerkt das sie aufgewacht war und sagte: „Hab keine angst. Hilfe ist gleich da.“ Anja hatte kaum Kraft und ahnte sie wo sie gleich hingebracht werden würde: „Mir geht es gut. Ich brauchte...“ Ihr wurde kalt und begann zu zittern. „Bitte... keinen Arzt.“ sagte mit letzter kraft und wurde wieder Ohnmächtig. Er deckte sie wieder zu und hörte erleichtert die Sirene. Rasch stellte er sich auf die Fahrbahn um die Sanitäter einzuweisen. Diese untersuchten ihre Patientin und fragten: "Hat sie irgendwelche Allergien?" "Das weiß ich nicht. Ich kenne sie auch nicht ich habe sie so gefunden." Der Sanitäter seufzte und beschlossen sie in die nächste Klinik zu bringen. Vorsichtig legten sie sie auf eine Trage und fuhren los. Der junge Mann nahm seine Decke und folgte dem Krankenwagen. In der Notaufnahme wurde Anja sofort noch einmal von einem Arzt untersucht. Kapitel 6: ----------- Der junge Mann der Anja gefunden hatte war inzwischen auch am Krankenhaus angekommen. Bevor er das Gebäude betrat nahm er sein Handy und wählte eine Nummer. „Manuel hier ist Micha.“ „Ist etwas passiert?“ fragte eine kräftige Stimme. „Ich habe unterwegs ein Bewusstloses Mädchen gefunden und bin jetzt bei ihr im Krankenhaus." Ein seufzen war am anderen ende zu hören. „Ich dachte schon dir wäre etwas passiert. Alles ok ich sag den anderen Bescheid.“ Er legte auf ging in die Notaufnahme und setzte sich in den Wartebereich. Es dauerte einige Zeit bis ein Arzt aus dem Behandlungsraum kam. Sofort ging Micha zu ihm und fragte: „Wie geht es ihr?“ „Wir haben keine Verletzung gefunden. Aber sie scheint sehr geschwächt zu sein. Am Besten wird sein wenn sie zur Beobachtung hier bleibt.“ Erleichtert atmete er durch. „Wir brauchen noch einige Persönliche Angaben wie Allergien, Vorerkrankungen und ihre Chipkarte.“ Micha sah ihn an. „Ja wissen sie ich kenne ihren Namen nicht. Ich habe sie mitten auf der Straße liegen sehen und wollte ihr nur helfen.“ „Wenn sie nicht verwandt sind muss ich die Polizei benachrichtigen. Sie ist mit Sicherheit noch Minderjährig und wir wissen auch noch nicht von dem was Blut ist. “ Ohne weiter auf den Man einzugehen ging der Arzt zu Anmeldung und ließ die Polizei informieren. Diese kam auch Relativ schnell. Einer der beiden Polizisten ging zu Anja die noch immer in deiner der Kabinen der Notaufnahme lag. Er erkannte sie gleich und ging zu seinem Kollegen der bereits mit der Befragung des Arztes fertig war und nun bei Micha stand. Doch der Polizist war verblüfft als er Micha sah. Du bist doch der neue aus der dritten Abteilung oder?“ Er nickte. „Wo hast du das Mädchen den gefunden?“ fragte er. „In der nähe der alten Bahnhofsstraße.“ Der andere Polizist kam dazu, sah seinen Kollegen an und fragte ihn: „Stimmt etwas nicht?“ „Es ist Anja Thiede. Bleib bei ihm ich versuche ihre Kleidung zu bekommen und informiere dann ihre Eltern.“ Micha sah dem Polizisten nach und fragte seinen Kollegen: „Sie kennen das Mädchen?“ „Na ja nicht direkt doch in den letzten Wochen hört man diesen Namen in unserer Abteilung etwas öfter.“ „Warum?“ fragte Micha besorgt. „Tut mir leid auch wenn du ein Kollege bist kann ich dir im Moment nichts näheres darüber sagen.“ Der Polizist nahm Michas Persönliche Daten auf und ging dann zu seinem Wagen wo inzwischen sein Kollege war und die Dienststelle informierte. „Ja genau wir fahren jetzt zu ihren Eltern und sagen ihnen Bescheid.“ Sein Kollege setzte sich auf den Beifahrersitz. „In der Alten Bahnhofsstraße wurde eine Leiche gefunden...“ „Dort wo das Mädchen gefunden hat?“ „Ja.“ Nachdenklich schnallte sich der Polizist an und sagte: „Das ist wirklich seltsam das wäre nun schon der dritte seltsame Todesfall bei dem sie in der nähe war.“ Sein Kollege startete den Motor und sagte leise: „Ich glaube wir sollten sie im Auge behalte.“ Die Beiden Polizisten machten sich auf den Weg zu Anjas Eltern. Doch diese waren nicht zuhause. In der Zwischenzeit war Micha bei sich auf der Dienststelle angekommen. Sein Kollege kam auf ihn zu und sagte: „Endlich bist du da. Alles ok? Du siehst so nachdenklich aus.“ „Es ist nichts.“ Antwortete er. „Ist es wegen dem Mädchen was du gefunden hast?“ Micha nickte. „Als ich auf den Rettungsdienst gewartet habe war sie kurz wach und obwohl sie blutbeschmiert war wollte sie nicht zu einem Arzt.“ „Mach dir keine Gedanken sie ist jetzt nicht mehr dein Problem wir haben hier ganz andere Sorgen.“ Sagte sein Kollege und reichte ihm eine dicke Akte. Doch so richtig konnte er sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren. Also fast er den Entschluss nach Feierabend noch einmal ins Krankenhaus zu fahren. Der Tag verging. Am späten Nachmittag wachte Anja auf. Immer noch müde setzte sie sich auf und sah sich um. >Wo bin ich? Und wie bin ich hierher gekommen?< Verschwommen erinnerte sie sich an eine Männerstimme. Langsam stand sie auf und ging zum Fenster. Dabei bemerkte sie erst jetzt das sie ein Krankenhausnachthemd anhalte und ihre Haare auf waren. >Wo sind meine Sachen.< Dann erinnerte sie sich an den gestrigen Abend und das ihre Sachen mit Blut befleckt waren. Nachdenklich ging sie ins Bad und sah dort in den Spiegel. Sie sah sehr blass aus. Vorsichtig nahm sie ihre Haare zur Seite und sah das von der Schnittwunde an ihrem Hals nicht einmal eine Narbe geblieben war. >Warum ist das so schnell geheilt? Und warum wird mir bei dem Geruch von Blut so komisch? Bin ich... vielleicht ... Nein das kann nicht sein.< Anja war verwirrt. Sie wusste nicht ob sie sich das alles nur einbildet oder ob die letzte Nacht wirklich real gewesen war. Sie öffnete ihren Mund um nachzusehen warum sie diese Schmerzen gehabt hatte. Ein eiskalter Schauder durchzog sie. Ihre Eckzähne waren viel spitzer und länger als sonst. >Das ist unmöglich.< verzweifelt versuchte sie an ihren Zähnen zu ziehen in der Hoffnung das diese nur angeklebt waren doch leider waren sie echt. >Ich will das nicht. Wer immer das auch mit mir macht es soll aufhören.< Verängstigt und Nachdenklich ging sie wieder zum Krankenbett und setzte sich an die Seite. Einige Minuten später klopfte es kurz an der Tür und gleich drauf kam ein junger Mann herein. Anja sah ihn überrascht an. „Wer sind sie?“ fragte sie schüchtern. Er lächelte und antwortete: „Mein Name ist Michael Zander. Es freut mich das es dir besser geht.“ Anja kam seine Stimme bekannt vor. „Haben sie mich hergebracht?“ fragte sie zögernd. „Jeder andere hätte das selbe getan.“ Antwortete er. Anja sah ihn verlegen an und sagte: „Vielen dank. Ich weiß gar nicht wie ich...“ Plötzlich lag der Geruch von Blut in der Luft. Ihr wurde wieder so komisch. „Ist alles in Ordnung? Soll ich einen Arzt holen?“ Fragte er besorgt. „Nein. Es geht schon wieder.“ Sagte sie doch in Wirklichkeit wurde sie immer Schwächer. >Ich muss hier raus.< dachte sie nur und versuchte aufzustehen. Doch nach drei Schritten begann sie zu schwanken. Micha hielt sie fest und sagte fürsorglich: „Du solltest dich lieber wieder hinlegen.“ Anja konnte sein Herz schlagen hören. Ein noch nie da gewesenes Gefühl stieg in ihr als sie ihm in die Augen sah. „Deine Augen... sie sind wunderschön.“ sagte er leise. Sie wurde rot und lies sich von ihm zurück zum Bett bringen. Als sie lag deckte er sie zu und sagte lächelnd.: „Versuch etwas zu schlafen. Ich komme dich wieder Besuchen versprochen.“ Anja sah ihm nach, als er das Zimmer verließ. Ihr war so eigenartig und sie wusste nicht ob es vom Geruch des Blutes, der noch immer in der Luft lag, oder es wegen ihm war. Doch dann schief sie ein. In der Zwischenzeit waren die beiden Polizisten noch einmal zu Anjas Eltern gefahren. Da die Haustür offen stand gingen sie gleich nach Oben und klingelten. Ein sehr wütend aussehender Vater öffnete den beiden Beamten die Tür und sah sie Mürrisch an. „Guten Abend Herr Thiede. Dürfen wir reinkommen?“ „Wenn es den unbedingt sein muss?“ die gingen den Flur entlang ins Wohnzimmer. Dort saßen Melanie und Anjas Mutter. Sie sahen gerade ihre Lieblingsserie und waren nicht gerade froh darüber gestört zu werden. „Oh die Polizei ist etwas passiert?“ fragte Anjas Mutter. „Es geht um ihre Tochter.“ Anjas Vater schnaubte und sagte: „Was hat dieses nichtsnutzige Kind den nun wieder angestellt?“ Die Polizisten sahen sich an. „Sie ist heute Morgen in der nähe der alten Bahnhofsstraße bewusstlos gefunden worden.“ „Ist sie verletzt?“ fragte ihre Mutter plötzlich. „Wohl möglich hatte sie einen Schwächeanfall. Sie ist jetzt im Krankenhaus.“ Melanie streckte sich und sagte frech: „Die tut bestimmt nur so. Die hat bestimmt wieder etwas angestellt und versucht die Sache jetzt zu vertuschen.“ Einer der Beiden Polizisten hatte sich etwas umgesehen und ihm war aufgefallen das es nicht ein Foto von Anja gab. „Sagen sie, ist ihre Tochter oft spät Abends oder Nachts unterwegs?“ fragte er als er wieder zu ihrem Vater sah. „Ich weiß nicht ob und wann die sich raus schleicht. Die tanzt mir schon seit Monaten auf der Nase rum und macht was sie will.“ „Sie sollten in nächster Zeit etwas nachsichtiger mit ihr sein.“ Anjas Vater sah die beiden Beamten schräg an und fragte: „Und warum sollte ich das?“ „In der nähe wo ihre Tochter gefunden wurde fand man eine Leiche. Es ist möglich das sie den Mord beobachtet hat.“ Melanie kicherte. Der andere Polizist sah das Anjas Mutter sich doch mehr sorgen zu machen schien und sagte: „Wir sind auf die mithilfe ihrer Tochter angewiesen. Es ist möglich das es ein Serientäter ist.“ „Sie hat wahrscheinlich angst vor ihm und wird möglicher weise auch dieses Mal nicht Aussagen wollen.“ „Was meinen sie mit auch Dieses mal?“ fragte ihr Vater nachdenklich. „Vor ein paar Tagen hat ihre Tochter schon einmal eine Leiche gefunden. Sie sagt zwar sie habe nichts gesehen doch es war ihr anzusehen das sie angst hat.“ Anjas Mutter sah auf und sagte: „Wir werden mit ihr reden. In welchem Krankenhaus ist sie?“ Die beiden Polizisten schrieben ihnen die Adresse auf und gingen wieder. Anjas Vater setzte sich auf seinen Sessel und sagte: „Nichts als Schererei mit diesem Gör. Langsam habe ich die Nase voll.“ „Wie kannst du so etwas nur sagen. Sie hat das doch nicht mit Absicht gemacht.“ Er sah seine Frau böse an und sagte: „Sie hätte einfach nach Hause kommen sollen wie es sich für ein Mädchen gehört. Warum nimmst du sie eigentlich in Schutz ist dir eigentlich klar über wen wir hier reden.“ „Sei doch nicht so streng mit ihr. Sie...“ Melanie sah ihre Mutter überrascht an. Noch nie hatte sie erlebt das sich ihre Eltern stritten oder das ihre Mutter Partei für Anja ergriff. Sie wollte das die beiden sich Vertrugen und sagte schnell: „Anja weigert sich mir etwas zum Geburtstag zu schenken. Ich bin sicher die hat ihr ganzes Geld irgendwo Verbraten.“ „Da siehst du es. Also lass es gut sein bei der ist alles verloren das einzige war bei ihr noch hilft ist strenge und Disziplin.“ Niedergeschlagen stand sie auf und ging in ihr Schlafzimmer. Kapitel 7: ----------- Mitten in der Nacht stand Anja, die nicht schlafen konnte, vor dem Fenster ihres Krankenzimmers und sah in die Nacht. Sie war in der sechsten Etage und hatte somit einen Traumhaften Überblick auf die Stadt. >Wie schön die Stadt bei Nacht ist.< dachte sie und sah nach unten. Dann dachte sie an den Mann der letzte Nacht gestorben war, weil sie nicht schnell genug gewesen war. >Er hatte sicher Familie. Was soll ich nur tun? Wenn das wirklich Vampire waren dann...waren die anderen beiden Gestalten auch welche? Sicher werden sie wieder jemanden angreifen und töten. Aber ich kann doch nicht alle... nein ich bin ein Niemand, eine schlechte Laune der Natur.< Sie lehnte sich gegen das kühle Glas des Fensters und blieb noch ein paar Stunden dort stehen und versuchte an nichts zu denken. Doch dann überkam sie die Müdigkeit und sie versuchte etwas schlaf zu finden. Am nächsten Morgen wurde Anja von einer Krankenschwester geweckt. Sie halft Anja beim Ausziehen und Duschen. Nachdem Sie fertig mit Duschen war trocknete sie sich ab. Die Krankenschwester sah Anja überrascht an. „Du solltest wirklich etwas mehr essen du bist viel zu dünn.“ Anja wusste selbst das sie nicht viel aß, aber sie hatte sich inzwischen so an die wenigen Mahlzeiten, die sie bekam, gewöhnt das sie nie wusste ob sie nun Hunger hatte oder nicht. Die Krankenschwester trocknete Anja ab, zog ihr ein frisches Nachthemd an und brachte ihr anschließend ihr Frühstück. Brav aß sie ihren Teller leer und setzte sich dann wieder auf das Bett. Etwa eine halbe stunde Später kamen dann einige Ärzte herein. Sie sahen auf eine Akte und sagten dann: „Wie geht es dir den?“ Anja sah auf und antwortete: „Schon viel besser. Kann ich nach Hause?“ „Tut uns leid wir müssen erst einmal herausfinden warum du diesen Schwächeanfall hattest. Nicht dass, das noch einmal passiert.“ Eine der Ärzte sah Anja an und sagte: „Wir sollten ein großes Blutbild und einen Allergietest machen.“ Anja bekam angst und sagte: „Ich habe nur zu wenig gegessen. Ich fühle mich wirklich schon viel besser.“ Die Ärzte sahen sich an. „Bleib erst einmal hier bis deine Eltern kommen dann entscheiden wir weiter.“ Alle Stimmten zu und gingen wieder. Anja sah erleichtert zum Fenster. Sie fühlte das etwas nicht mit ihr Stimmte und das es das beste war wenn sie die Ärzte nicht untersuchen würden. Nun musste sie nur noch eine Möglichkeit finden ihre Haare wieder hoch zu stecken damit ihre Eltern keinen verdacht schöpften. Ebenso wie sie versuchen musste so zu sprechen das niemand ihre Zähne sah Der Tag verging nur langsam. Am Nachmittag klopfte es an ihrer Zimmertür. Erschrocken sah Anja zur Tür und sah Micha. Er lächelte und schloss die Tür hinter sich. „Hallo wie geht es dir?“ Sie sah in überrascht an und antwortete: „Es geht mir ganz gut... aber warum? Sind sie hier?“ Er setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett und lächelte. „Ich habe mir sorgen um dich gemacht.“ Anja wurde rot. Plötzlich klingelte sein Handy. Überrascht nahm er es aus seiner Hosentasche und drückte den Anrufer weg. „Tut mir leid ich habe vergessen aus zu machen immerhin sind wie ja in einem Krankenhaus.“ Er wollte es gerade aus schallten da klingelte es wieder. „Gehen sie ran es ist sicher wichtig. Ich möchte nicht das sie Schwierigkeiten bekommen.“ Sagte Anja. Doch Micha drückte den Anruf erneut weg und machte das Handy aus. „Das kann warten. Im Augenblick ist es wichtiger das du dich erholst.“ Schüchtern sah sie auf ihre Hände. Sie konnte sich nicht erklären warum er so freundlich zu ihr war. „Anja?“ fragte Micha und holte sie aus ihren Gedanken. Sie sah auf und fragte: „Woher kennen sie meinen Namen?“ „Als ich dich hergebracht habe wurde ich von einem Polizisten befragt und er hat ihn mir gesagt.“ >Die Polizei. Sie haben bestimmt die Leiche Gefunden.< Micha erkannte das sie besorgt war. Er nahm ihre Hand und sagte: „Sie hatten nur ein paar fragen an mich.“ Anja bekam angst. Sie wusste nicht was sie der Polizei sagen sollte falls sie, sie auch noch befragen wollten. Das ein Vampir den Mann getötet hatte und dann auf sie los gegangen war und sie ihn dann getötet hat. Das würden sie ihr niemals glauben. Sie würden sie höchstens in die Klapse bringen und einsperren. „Nein... ich kann nicht...“ sagte sie leise und drehte sich, mit Tränen in den Augen zum Fenster. Micha saß da und fragte sich was sie gesehen haben muss damit sie solche Angst hatte. Doch er konnte sie nicht so alleine lassen. Er stand auf, ging zu anderen Seite des Bett es ,setzte sich zu ihr, und nahm sie in den Arm. „Hab keine angst, ich bin bei dir.“ Flüsterte er. Anja hörte sein Herz rasen aber es war anders als das rasen welches sie sonst bei anderen und ihrem Vater hörte. >Bitte lass mich nicht los.< dachte sie und genoss dieses Gefühl der Sicherheit und wärme. Nach einigen Minuten war Anja in seinen Armen eingeschlafen denn noch nie hatte sie sich so geborgen gefühlt. Als Micha bemerkte das sie schlief legte er sie vorsichtig zurück und deckte sie zu. Dann verließ er das Zimmer und lehnte sich an die Flurwand. Auch er hatte sich sehr wohl bei ihr Gefühlt und begann nachzudenken. >Warum hat sie nur solche angst? Ich muss herausbekommen warum die Fünfte Abteilung mir nichts sagen wollte.< Nachdenklich verließ er das Krankenhaus. Etwa drei Stunden später wachte Anja wieder auf. Verschlafen ging sie auf Toilette. Anschließend wusch sie sich ihre Hände und wollte wieder ins Bett. Doch als sie aus dem Bad kam lag wieder der Geruch von Blut in der Luft. Ihr wurde wie die letzten Male schwindelig. >Ich muss hier raus.< Zitternd ging sie zur Tür. Doch bevor sie die Tür erreichen konnte öffnete sich diese und ihre Mutter kam herein. Sie sah Anja die kaum noch stehen konnte. Vorsichtig half sie Anja zum Bett zurück und setzte sich. „Wo sind die anderen?“ fragte Anja leise. Ihre Mutter setzte sich zu ihr aufs Bett und antwortete: „Die beiden bereiten Melanies Feier weiter vor. Es ist noch so viel zu tun da haben wir beschlossen das nur ich gehen kann. Aber ich soll dich ganz lieb grüßen und dir gut Besserung bestellen.“ Anja atmete tief durch, der Blutgeruch ließ langsam nach. „Was haben den die Ärzte gesagt?“ „Ein leichter Schwächeanfall, du brauchst dir keine sorgen zu machen.“ Anja hoffte das ihre Mutter mitnehmen würde, denn sie wusste nicht wie lange sie es noch hier aushalten würde. „Da bin ich aber erleichtert. Weißt du den schon wann du nach Hause kannst?“ „Nein.“ Ihre Mutter lächelte und sagte: „Schon gut ich werde einen Arzt suchen und ihn fragen du bleibst hier und ruhst dich noch etwas aus.“ Anja sah ihrer Mutter nach. >Anscheinend hatte sie sich wirklich sorgen um mich gemacht.< Irgendwie kam sie sich schuldig vor. Obwohl sie ja nichts dafür konnte. Einige Minuten später kam ihre Mutter wieder und sagte lächelnd: „Ich habe mit dem Arzt gesprochen. Wenn du keine weiteren Schwächeanfälle hast kannst du morgen Vormittag nach Hause.“ >Keine weiteren... es darf nur nicht nach Blut riechen...< „Also ich komme dann morgen früh und bringe dir etwas zum anziehen mit.“ Anja sah ihre Mutter an und sagte: „Tut mir leid das ich dir solche Sorgen bereitet habe.“ Ihre Mutter lächelte und sagte: „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Immerhin bist du doch meine Tochter. So ich muss dann wieder los. Ruh dich aus, bis Morgen.“ Lächelnd verließ sie das Krankenzimmer. Doch kaum war sie draußen war das lächeln verschwunden. „Verzeih mir.“ Kaum war ihre Mutter gegangen kam die Krankenschwester herein und sagte: „Ich habe dir etwas vom Mittag warm gemacht.“ „Wie spät ist es den?“ fragte Anja verdutzt. „Es ist schon zwei durch. Du hast vorhin so tief geschlafen, das du mich gar nicht gehört hattest als ich dir dein Mittag bringen wollte. Aber nun iss erst mal.“ Antwortete die Krankenschwester und verließ das Zimmer. Brav aß Anja die Nudeln, auch wenn sie nicht so besonders schmeckten. Eine halbe Stunde später holte die Schwester den Teller ab und war zufrieden das er leer war. Denn restlich Tag verbrachte Anja mit schlafen. Auch als sie ihr Abendessen bekam schlief sie hinterher gleich wieder ein. In dieser Nacht träumte sie von den angriffen der Schwarzen Schatten. Wie sie die Frau beschützt hatte, aber dem Mann nicht helfen konnte. Triefend nass wachte sie am Morgen auf. Es begann hell zu werden. Verschlafen setzte sie sich auf und begann nachzudenken. >Warum konnte ich mich vor ihnen Schützen sie sogar Töten?< sie sah auf ihre Fingernägel die wieder länger waren als am Mittag. >Warum verändere ich mich so? Warum das alles? Warum ich?< Anja war so verwirrt. Sie hatte so viele fragen aber nicht eine Antwort. Lange dachte sie nach um endlich ein paar antworten zu finden. Doch die einzige mögliche Antwort die sie fand war das sie auch ein Vampir oder ein ähnliches Monster war. Doch dies war doch einfach zu verrückt. Kurz vor sieben kam eine Krankenschwester herein um sie zu wecken. Doch sie war ja schon wach und sah die Schwester an. „Gut du bist schon wach dann geh dich waschen es gibt gleich Frühstück.“ Gehorsam stand sie auf und ging sich waschen. Anschließend zog sie sich wieder eines der Krankenhausnachthemden an. Kaum hatte sie die Bad Tür hinter sich zugemacht kam auch schon eine Krankenschwester mit ihrem Frühstück. Still setzte sie sich an den Tisch und aß. Nachdem sie alles aufgegessen hatte ging sie zum Bett, setzte sich an den Rand, und wartete auf die Visite. Gegen acht öffnete sich die Tür und einige Ärzte kamen herein. Sie stellten sich um das Bett und sahen sich die Krankenakte an. „Sehr schön du scheinst dich gut erholt zu haben.“ Sagte einer der Ärzte. „In den nächsten Tagen solltest du dich noch etwas schonen aber ansonsten kannst du dann nach Hause.“ „Falls du aber wieder einen Schwächeanfall hast solltest du dich wirklich richtig Untersuchen lassen.“ Anja nickte stumm und sah auf ihre Hände. Zuversichtlich nickten sich die Ärzte zu und verließen das Zimmer. >Mich in den nächsten Tag ausruhen.... Melanie hat Morgen Geburtstag. Wahrscheinlich wird Zuhause eine Menge Arbeit auf mich warten.... Hoffentlich freut sich Melanie über mein Geschenk.< In diesem Moment öffnete sich die Tür und ihre Mutter kam mit einer ziemlich großen Tüte herein. „Und was haben die Ärzte gesagt?“ fragte ihre Mutter neugierig. „Ich darf nach Hause. Allerdings soll ich mich in den nächsten Tagen noch schonen.“ Ihr Mutter lächelte und begann den Inhalt der Tüte auf dem Bett zu verteilen. „Das bekommen wird schon irgendwie mach dir keine Sorgen. So nun zieh dich an ich muss nachher noch zur Arbeit.“ Gehorsam zog Anja das Nachthemd aus und zog die Wäsche, die ihre Mutter mitgebracht hatte, an. Anschließend kämmte sie sich ihre Haare und steckte sie hoch. Was sie sehr wunderte war das ihre Mutter nichts zu ihren langen Haaren sagte. Sie war doch dabei gewesen als ihr Vater sie ihr abgeschnitten hatte. Doch sie wollte sie nicht unnötig darauf aufmerksam machen und sagte daher nichts. Als Anja nun fertig angezogen war gingen sie zum Schwesternzimmern, wo sie sich verabschiedete. Dann gingen sie zum Auto was draußen auf dem Parkplatz stand. Es war inzwischen hell obwohl dicke Regenwolken am Himmel waren. Während der ganzen Fahrt redete ihre Mutter nicht ein Wort mit ihr. Fast eine Stunde später waren sie in der Hasennussallee. Anjas Mutter schloss die Wohnungstür auf und brachte Anja in ihr Zimmer. „Ruh dich aus wir sehen uns dann später.“ Anja wollte noch etwas sagen doch ihrer Mutter schien es sehr eilig zu haben. >Hoffentlich bekommt sie kein ärger weil sie mich abgeholt hat.< dachte Anja als sie sich auf ihr Bett legte. Noch nie hatte sie die Wohnung so still erlebt. Friedlich lauschte sie und schlief kurz darauf ein. Doch diese himmlische ruhe war nicht von langer Dauer. Nicht mal zwei Stunden später kam Melanie schon nach Hause. Als sie Anjas Schuhe im Flur stehen sah stürmte sie in ihr Zimmer wodurch sie Anja weckte. „Was machst du den hier? Warum bist du nicht in der Küche?“ Anja rieb sich den Schlaf aus den Augen und antwortete: „Ich bin doch vorhin erst aus dem Krankenhaus entlassen worden. Außerdem soll ich mich noch ausruhen.“ „Das glaubst du doch wohl selbst nicht so faul wie du immer bist... Los beweg dich ich sonst ist wirst du nie bis morgen fertig.“ Anja sah ihre Schwester an und sagte: „Bitte. Ich möchte noch etwas schlafen.“ Melanies Blick wurde böse. Doch sie sagte nichts und knallte die Tür hinter sich zu. Anja war zu Müde um sich jetzt aufzuregen. Sie legte sich wieder hin und schlief gleich wieder ein. Plötzlich öffnete sich ihre Zimmertür und ihr Vater kam herein gestürmt. Er hatte ein knallrotes Gesicht, ging zum Bett, packte Anja am Arm und zog die noch immer sehr müde Anja aus dem Bett und schrie: „Was fällt dir eigentlich ein hier faul rum zu liegen? Hast du eigentlich eine Ahnung was wir noch alles vorbereiten müssen?“ „Aber ich...“ begann Anja bevor sie von einer Ohrfeige unterbrochen wurde. „Halt deinen Mund und mach die an die Arbeit.“ Niedergeschlagen folgte Anja ihrem Vater in die Küche. Dort bekam sie eine Liste mit Dingen die sie noch zu erledigen hatte. >Pizzateig vorbereiten, Schokoladenkuchen, Maulwurfkuchen, Zitronenkuchen, Apfelkuchen backen, Paprikaschoten füllen. Einkaufen und die Wohnung aufräumen.< Anja seufzte. >Wie soll ich das alles schaffen? Hatte er nicht gesagt WIR? < fragte sie sich und sah ihren Vater an der ihr den Rücken zudrehte und es sich im Wohnzimmer gemütlich machte. Wieder seufzte Anja und öffnete den Kühlschrank, der so gut wie leer war. „Von was soll ich den jetzt die Kuchen backen?“ sagte sie leise und erinnerte sich das auf ihrem Zettel einkaufen stand. Schüchtern ging sie ins Wohnzimmer und sagte: „Ich brauche Geld zum einkaufen.“ „Du hast doch genug Geld also lass mich in ruhe.“ „Wie meinst du das? Ich habe kein Geld?“ Er sah sie böse an. „Jetzt sag mir nicht du hast dein ganzes Geld schon wieder auf den Kopf gehauen das ich dir vor zwei Tagen gegeben habe.“ „Ich habe kein Geld bekommen vor zwei Tagen war ich doch im Krankenhaus wie sollst du mir da Geld gegeben haben?“ „Ich werde doch wohl noch wissen wem ich Geld gebe. Los verschwinde endlich.“ Verwirrt ging Anja in ihr Zimmer und holte ihr letztes Geld aus ihrem Sparschwein. Anschließend zog sie sich ihre Jacke und Schuhe an und machte sich auf den Weg zur Kaufhalle. Unterwegs dachte sie daran was Micha wohl sagen würde wen er ins Krankenhaus fahren würde und sie nicht mehr da war. Sicher würde er böse werden und sie vergessen. Doch auf der anderen Seite war es wohl besser so den ihr Vater und Melanie würden ihr sicher nicht erlauben sich mit einem Mann zu treffen. Vor der Kaufhalle saßen eine Menge Alkoholiker und fragten die Leute nach Kleingeld. Anja holte sich eine Einkaufkorb und begann ihren Einkaufzettel abzuarbeiten. In den Gängen des Marktes war es voll und jeder schien schlechte Laune oder Stress zu haben. Denn Anja könnte hören wie ihre Pulse rasten. Nachdem sie endlich alles hatte was sie brauchte stellte sie sich an die lange Schlange an der Kasse, den es hatte den Anschein als wenn es nur diese eine Mitarbeiterin im Moment im Laden gab. Zwanzig Minuten später hatte Anja dann endlich ihren Einkauf bezahlt und in Tüten gepackt. Nun musste sie ihn nur noch irgendwie nach Hause bekommen. Sie brachte den Einkaufwagen zurück und nahm die vier vollen Tüten. Anschließend machte sie sich auf den Heimweg. Nach etwa der Hälfte des Weges hatte sie kaum noch Kraft und sie musste eine Pause machen. Sie setzte sich auf eine Bank die neben ihr war und hoffte das sie den restlichen weg auch noch schaffen würde. Sie sah auf den Boden und sah einige Blätter die vom Wind hin und her geweht wurden. Nach einigen Minuten ging es ihr wieder etwas besser und sie nahm das nächste Stück in angriff. Während sie ging dachte sie wie das Wochenende wohl werden würde. Ob sie nur das essen machen sollte und sonst in ihrem Zimmer bleiben sollte, oder ob sie mitfeiern durfte? Im stillen kannte sie ja die Antwort doch sie wollte die Hoffnung nicht aufgeben auch einmal einen schönen Tag zu haben. Als sie dann nach über einer Stunde wieder Zuhause war und den Einkauf auch die Treppen hoch getragen hatte konnte sie ihren Vater schon im Flur schreien hören: „Wo bleibt dieses Gör. Das kann doch nicht so lange dauern die paar Sachen einzukaufen. Bestimmt hat die es sich irgendwo gemütlich gemacht und wir können sehen wo wir bleiben.“ Anja stellte den Einkauf ab und schloss die Tür auf. „Da bist du ja endlich was hat so lange gedauert?“ fragte ihr Vater wütend. „Es war sehr voll und der Einkauf war auch nicht gerade leicht.“ antwortet Anja. „Deine Märchen kannst du einem anderen erzählen die paar Kleinigkeiten könne doch wohl nicht so schwer gewesen sein. Und jetzt sieh zu das du mit dem Kuchen anfängst. Sonst mach ich dir Beine.“ Schweigend nahm Anja die Tüten und brachte sie in die Küche. Dort packte sie alles aus und packte das was sie für die Kuchen nicht brauchte weg. Anschließend nahm sie sich Kuchenformen und begann zu backen. Es würde immer später. Anjas Eltern hatten sich auf Melanies Wunsch etwas zu essen bestellt, weil Anja ja die Küche mit Backen besetzte. Doch keiner von ihnen hatte Anja gefragt ob sie auch etwas essen will. Nach dem essen hatten es sich die drei vor dem Fernseher gemütlich gemacht und lachten viel. Die Uhr fast elf als Anja den letzten Kuchen aus dem Ofen nahm und zum abkühlen auf den Tisch stellte. Dann füllte sie die letzten Paprikaschoten und stellte sie in den Kühlschrank der nun bis auf den letzten Zentimeter voll war. Sehr müde räumte sie dann noch die Küche auf und machte sich anschließend Bett fertig bevor sie mit letzter kraft, wie ein Stein, ins Bett viel und einschlief. Kapitel 8: ----------- Währenddessen versammelten sich auf einem verlassenen Fabrikgelände außerhalb der Stadt einige merkwürdige Gestalten. Jeder von ihnen trug Sachen die aus unterschiedlichen Zeiten zu stammen schienen. Sie sahen sich um bis einer von ihnen vortrat und sagte: „Was in aller Welt sollen wir hier ich habe Durst.“ Ungeduldig sah er sich um und hoffte das ihm jemand antworten würde. „Ihr seit hier weil in letzter Zeit einige von uns verschwunden sind.“ sagte einer von ihnen der einen Alten Anzug mit Rüschen trug. Alle sahen sich an. „Wie verschwunden?“ „Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihnen.“ Wieder sahen sich alle an. „Vielleicht haben sie ja nur die Stadt verlassen.“ Sagte einer von ihnen. „Nein, das hätte ich mitbekommen. Außerdem hätten sie ihre Spuren verwischt, so wie es Gesetz ist, doch alle drei haben nichts der Gleichen getan.“ „Sind etwa Jäger in der Stadt?“ „Nein das Glaube ich nicht auch sie hätten hinterher ihre Spuren verwischt. Darum habe ich euch hergerufen. Langsam wird das auffinden von Blutleeren Menschen auffällig. Ist euch in den letzten Tagen etwas seltsames aufgefallen?“ fragte der erste. Alle anwesenden dachten nach. „Ich habe vor Zwei Nächten einen fremden Geruch bemerkt.“ sagte der Vampir der sich über seinen Hunger beklagt hatte. „Es roch nach Blut doch solches habe ich noch nie gerochen." „Das soll wohl ein Witz sein.“ unterbrach ihn ein anderer. Der Vampir in Rüschenanzug stand abseits der anderen. Eine der Frauen kam zu ihm hinüber. „Thomas? Es ist ja eine Ewigkeit her das ich dich gesehen habe.“ sagte sie. Er sah sie an und sagte kurz: „Etwa Fünfzig Jahre.“ Sie schmiegte sich an seine Schulter und sagte mit einem lächeln: „Ich kenne dich gut genug. Du hast dieses Treffen einberufen oder?“ er drehte sich zu den anderen und sagte: „Ich will das ihr euch alle in Zukunft mehr vorseht und versucht einen Hinweise auf den verbleib der anderen zu finden. Clemens du wirst versuchen heraus zu bekommen was es mit diesem Geruch auf sich hat.“ Der Vampir sah den anderen überheblich an. „Kümmer dich doch um deinen eigenen Kram. Ich werde...“ ein schaudern lief ihm über den Rücken. „Wie du willst.“ sagte er zögernd wenig später. Die Frau kicherte und sagte: „Du schaffst es immer noch alle von deinen Ideen zu begeistern.“ Jetzt sah er zu ihr. „Und du? Jagst du noch immer jedem tropfen Blut hinterher?“ Sie sah ihn überrascht an. „Für mich ist Blut das schönste was es gibt.“ „Darum will ich auch das du nicht in die Stadt gehst es ist zu gefährlich im Augenblick.“ sie kicherte: „Du machst dir ja richtig sorgen um mich.“ „Ich will nur nicht noch aufmerksamer auf uns machen das ist alles.“ sagte er löste sich von ihr und verschwand in der Dunkelheit. Am frühen Morgen dröhnte das klingeln ihres Weckers durch das Zimmer. Erschrocken fuhr sie hoch und stellte ihn ab. Ein Gefühl des Unbehagens überkam sie wie sie nun aufstand und begann das gewünschte Geburtstagsfrühstück wie Waffeln und englisches Toast mit Speck zu machen. Das essen war auch kaum fertig da saßen die anderen schon am Tisch und begangen gleich mit großem Appetit zu essen. Ohne ein Wort ging Anja noch schnell die Zeitung und das Geschenk holen. Zwei Minuten später stand sie vor ihrer Schwester und sagte: „Herzlichen Glückwunsch.“ Und überreichte ihr das Geschenk. >Hoffentlich gefällt es ihr.< Bat Anja und setzte sich ,auf ihren Platz, und sah Melanie beim auspacken zu. Lieblos riss sie das Geschenkpapier ab und nahm das Oberteil heraus. „Ich hätte ja nicht gedacht das du mir was schenkt du bist doch immer so geizig.“ Kritisch sah sie sich das Shirt an und sagte dann: „Das ist gar nicht mal so schlecht. Vielleicht werde ich es heute Nachmittag anziehen. Erleichtert nahm sich Anja eine Waffel und aß sie mit großem Appetit. Doch als sie sich noch eine Waffel nehmen wollte sagte ihr Vater: „Willst du nicht mal langsam anfangen aufzuräumen sonst sieht die Wohnung noch immer wie ein Saustall aus. Und du mein Schatz komm nun bekommst du unsere Geschenke.“ Niedergeschlagen begann Anja den Tisch abzudecken und aufzuräumen. Während ihre Schwester im Wohnzimmer immer wieder jubelte vor Begeisterung. >Sicher bekommt sie genau das was sie sich gewünscht hat. Na ja vielleicht darf ich wenigstens heute Nachmittag bei der Feier dabei sein.< dachte Anja für sich und machte sich daran das Mittagessen vorzubereiten und die Wohnung aufzuräumen. Den ganzen Vormittag hatte Anja alle Hände voll zu tun und als die anderen Essen wollten schob sie schnell die Paprikaschoten in den Ofen und setzte die Kartoffeln, die sie schon geschellt hatte, auf. Während das Essen am kochen war ging Anja die Wäsche aus der Waschmaschine holen und hing sie auf. Anschließend nahm sie den Staubsauger und saugte die Wohnung. Als sie ins Wohnzimmer kam lag dort ein Berg an Geschenkpapier. Anja seufzte, holte einen Müllsack, und stopfte das Papier hinein. Als der Sack voll war nahm sie ihren Schlüssel und brachte den Sack schnell nach unten. Wie sie wieder oben war schaute sie kurz nach dem Essen, es war fast fertig. Schnell ging sie zurück ins Wohnzimmer um fertig durch zu saugen. Während Anja immer noch am Saugen war gingen ihre Eltern zusammen mit Melanie in die Küche und sahen das, dass Essen fertig war. Sie nahmen sich etwas mürrisch Geschirr und begannen zu essen. Einige Minuten später war Anja mit dem Staubsaugen fertig und brachte den Staubsauger, völlig erschöpft, wieder ins Schlafzimmer ihrer Eltern. Anschließend ging sie in die Küche um den Tisch zu decken doch dort saßen ihre Eltern und waren gerade fertig mit essen. Nicht eine Paprikaschote war übrig geblieben. „Was soll ich den jetzt essen?“ fragte Anja leise. „Wer zu spät kommt.“ Sagte Melanie schadenfroh und stand auf. „Ist das Wohnzimmer fertig? Die ersten Gäste kommen bald.“ Anja holte tief Luft und ging das Wohnzimmer fertig aufräumen. Dann ging sie in die Küche und wusch das Mittagsgeschirr ab. Müde deckte sie den Kaffeetisch und begann den Kuchen anzuschneiden. >Wenn das so weiter geht werde ich heute nicht eine ruhige Minute haben. Wie viele Gäste wohl kommen werden?< hoffte Anja und stellte den Kuchen wieder in den Kühlschrank. Anschließend kontrollierte sie jedes Zimmer ob sie auch an alles gedacht hatte. Kaum war sie fertig, klingelte es auch schon. Melanie kam aus ihrem Zimmer gestürmt und lief zur Tür. Anja atmete tief durch und sah gespannt zur Tür. Zwei Minuten später wimmelte es in der Wohnung von vielen Mädchen und Jungen sie ihrer Schwester eifrig Gratulierten und ihr ihre Geschenke übergaben. Anja stand bei ihrer Zimmertür und hoffte das wenigstens einer auch sie begrüßte doch alle gingen nur an ihr vorbei und gaben ihr, als der Kleiderständer voll war ihre Jacken damit sie, sie wegpacken konnte. Etwas niedergeschlagen packte sie die Jacken in ihr Zimmer und ging in die Küche um Kaffee und Kakao zu machen denn sicherlich würde Melanie in wenigen Minuten ihren Kuchen essen wollen. Immer wieder hörte sie Gelächter und Freudenschreie aus dem Wohnzimmer. Anja versuchte sich zu ignorieren und holte den Kuchen aus dem Kühlschrank. Dann ging sie ins Wohnzimmer und sagte zu ihrer Schwester: „Der Kaffeetisch ist fertig.“ Lächelnd stand Melanie auf und sagte: „So nun lasst und zusammen Kuchen essen.“ Die Gäste standen auf und folgten Melanie in die Küche wo alles bereit stand. Sie staunten nicht schlecht und setzten sich auf ihre Platze. Anschließend begann Anja jedem Kaffee, Kakao oder Tee einzuschenken. „Das sieht wirklich unheimlich gut aus Mel. Ich wusste gar nicht das deine Schwester so gut Backen kann.“ Melanies fröhliches Gesicht verstummte für einen Augenblick und sagte gleich: „Oh da täuscht du dich aber Anja kann nicht mal ein Ei abkochen. Daher blieb mir nichts anderes übrig als selber zu backen.“ Anja blieb wie angewurzelt stehen und sah zu ihrer Schwester die Schadenfroh grinste. Mit den Tränen ringend schenkte sie dann weiter das Trinken aus und verteilte danach den Kuchen. Alle aßen mit großen Appetit. Doch leider kam Anja selbst nicht dazu ein Stück Kuchen zu probieren denn sie musste immer wieder etwas zu trinken nach schenken oder noch ein Stück Kuchen reichen. Als dann der Kuchen alle war waren alle zufrieden und sie beschlossen wieder ins Wohnzimmer zu gehen um dort weiter die Geschenke auszupacken. Als alle aus der Küche raus waren drehte sich Melanie zu Anja um und sagte: „Wie kommst du darauf zu behaupten du hättest den Kuchen gemacht.“ „Ich habe überhaupt nichts gesagt.“ „Deine Märchen kannst du dir sparen. Wenn ich noch einmal erlebe das du mich vor meinen Freunden schlecht machen willst dann kannst du dein Blaues wunder erleben.“ Sagte Melanie drohend und ging zu ihren Freunden. Anja seufzte und begann die Berge von Geschirr abzuwaschen. Über eine Stunde später war die Küche endlich wieder sauber und Anja hatte nun endlich mal ein paar Minuten zeit um sich auszuruhen bevor sie sich um das Abendessen kümmern musste. Erleichtert ging sie in ihr Zimmer, den sie durfte sich mit Sicherheit nicht zu den anderen setzten und Melanie beim auspacken zusehen. Da es bereits begann dunkel zu werden schaltete Anja das Licht in ihrem Zimmer an und setzte sich auf ihr Bett und atmete tief durch. Erst jetzt bemerkte sie wie kaputt sie eigentlich war. >Sicher werden sie alle nach dem Abendessen irgendwo hin gehen und richtig feiern. Aber mich werden sie mit Sicherheit nicht mitnehmen.< Traurig legte sie ihren Kopf auf ihre Knie und kämpfte mit ihren Tränen. Sie fühlte sich so einsam. Sie hatte niemanden mit dem sie über ihre Probleme reden konnte und alle bevorzugten immer nur Melanie und ließen sie einfach links liegen. Plötzlich öffnete sich die Tür und Melanie kam herein und flüsterte streng: „Sag mal was machst du hier warum bist du nicht in der Küche wir wollen nachher los.“ „Ich wollte mich etwas ausruhen immerhin....“ „Spar es dir... los jetzt oder ich hol Vater.“ Müde stand Anja auf und begann die Pizza fürs Abendessen zu machen. Knapp eine Stunde später holte Anja die Pizza aus dem Ofen. Sie war mit allem was das Herz begehrte belegt und roch unheimlich gut. Anjas Magen knurrte doch sie musste sich zusammen nehmen und stellte das Blech auf den Küchentisch. Anschließend schnitt sie die Pizza in Portionen und ging ins Wohnzimmer um die Gäste zu holen. Im Wohnzimmer herrschte das reinste Chaos überall standen Gläser und Flaschen herum. auf dem Boden lag Geschenkpapier und all diesem Chaos saßen die Melanie ihre Eltern und alle Gäste. „Das Abendessen ist fertig.“ Sagte Anja etwas leise. Sofort sprangen alle auf und liefen in die Küche wo sie regelrecht über die Pizza herfielen. Anja wollte ebenfalls in die Küche gehen als ihr Vater sagte: „Du räumst hier erst einmal auf.“ Ohne ihrer Tochter einen Blick zu würdigen gingen die Beiden. Anja hockte sich auf den Boden und begann das Geschenkpapier einzusammeln. >Vielleicht bekomme ich ja zu Weihnachten etwas.< hoffte sie und brachte das Papier in die kleine Abstellkammer. Dann ging sie in die Küche um sich ein Tablett für die vielen Gläser zu holen. „Das schmeckt echt gut Mel.“ Sagte ein Mädchen und nahm sich noch ein Stück. Vorsichtig sah Anja über die Schulter ihres Vaters und sah das fast nichts mehr von der Pizza da war. >Bitte last mit wenigstens ein Stück übrig.< bat Anja, nahm sich das Tablett und ging wieder ins Wohnzimmer. Kurz darauf standen alle Gläser auf dem Tablett und Anja brachte sie in die Küche. Dort standen gerade die ersten auf und gingen wieder ins Wohnzimmer. Anja stellte das Tablett neben der Abwäsche hin und drehte sich zum Tisch um. Das ganze Blech war leer. Als nun nur noch ihre Eltern in der Küche waren drehte sich Anja zu ihnen um und sagte: „Aber was soll ich den jetzt essen?“ „Du hättest eben mehr machen müssen außerdem hast du doch schon beim backen genascht oder?“ „Nein habe ich nicht. Ich hatte gar keine zeit dazu.“ „Dann mach dir ne Stulle du bist doch keine zwei mehr oder?“ ohne weiter mit Anja diskutieren zu wollen gingen sie wieder ins Wohnzimmer. Anjas Magen knurrte laut. Beschämt begann sie das Geschirr abzuwaschen. Immer wieder fragte sie sich was sie ihrem Vater getan hatte das er immer so kalt und abweisend zu ihr war. Doch sie fand keine Erklärung. Als die Küche endlich fertig aufgeräumt und das Geschirr war sauber und stand wieder im Schrank. Erleichtert öffnete Anja den Kühlschrank um wenigstens noch eine Kleinigkeit zu essen bevor sie ins Bett ging. Doch alles was jetzt noch so im Kühlschrank war, war alles für morgen oder würde jetzt zu lange dauern sich zu machen. Doch dann entdeckte sie noch einen Pudding in einer Ecke der , zu ihrem erstaunen, sogar noch haltbar war. Also nahm sie sich einen Löffle und wollte in ihr Zimmer gehen. Als sie am Wohnzimmer vorbei ging saßen alle gemütlich zusammen und spielten eines der Spiele das Melanie geschenkt bekommen hatte. Eine von Melanies Freundinnen sah Anja und rief: „Hey Anja magst du nicht mitspielen ich brauch noch jemanden in meinem Team.“ Schüchtern ging sie ins Wohnzimmer. Melanie sah ihre Schwester böse an. Doch Anja wollte sich die Change, dazu zu gehören, nicht nehmen lassen und setzte sich zu dem Mädchen. Diese erklärte ihr kurz die Spielregeln und gab Anja dann die Würfel. Etwas nervös würfelte sie und setzte dann die Figur. Nach einigen Runden hatte das Team von Anja aufgeholt. Alle hatten ihren Spaß, außer Melanie die immer wieder zu Anja sah und sie wohl am liebsten im Hohen bogen rausgeschmissen hätte. Anja jedoch hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß. Sie verstand sich gut mit den anderen Mädchen und sie näherten sich immer weiter dem Ziel. Doch dann war Melanies Team dran, das inzwischen nur noch auf Platz vier war. Etwas finster drein Kuckend würfelte Melanie und setzte ihre Figur. Dann nahm sie eine Karte und las die Aufgabe vor. „Wählen sie eine Person des Gegnerischen Teams das eine Mutprobe bestehen soll. Sollte das Gegnerische Team diese bestehen, setzt ihr Team in der nächsten Runde aus, Scheitert das Team aber rückt ihr Team zehn Felder vor.“ Melanie sah sich in der Gruppe um und sagte dann: „Ralf ich will das du meine Schwester küsst.“ Erstaunt sahen alle die Beiden an. Anja wurde rot als sie zu dem Jungen sah. „Aber nicht auf die Wange, auf den Mund.“ Einige Mädchen begannen zu tuscheln. Verlegen sah Anja zu dem Jungen. Diese stand auf und kam dichter. Anja wusste nicht so recht was sie nun tun sollte immer hin hatte sie vorher noch nie jemanden geküsst. Ralf setzte sich vor Anja und kam etwas dichter. Alle sahen die Beiden gebannt an. Doch dann sagte Ralf plötzlich: „Ähm schon gut Mel du hast gewonnen.“ Anja sah ihn überrascht an. „Hey sieh mich nicht so an. Du bist nun mal nicht mein Typ.“ Melanie lachte setzte ihre Figur zehn Felder nach vorne und sagte: „Ich hab mir gleich gedacht das du kneifen würdest. Ich würde auch kneifen bei diesem Gesicht.“ Anja sah zu Melanie die sie somit vor all ihren Freunden eine Verbale Ohrfeige gegeben hatte. Gekränkt stand Anja auf und ging in ihr Zimmer. Dort schloss sie die Tür hinter sich ab und stellte sich vor den Spiegel. >Warum mag mich den keiner? Bin den ich so hässlich?< traurig sang sie auf ihre Knie und begann zu weinen. Der einzige Mensch bei dem sie sich geborgen gefühlt hatte wieder aus ihrem Leben verschwunden war. Denn woher sollte Micha wissen wo sie wohnte. Plötzlich drückte jemand die Türklinke herunter. Doch da Anja abgeschlossen hatte kam derjenige nicht herein. „Was soll das mach die Tür auf.“ hörte sie ihren Vater rufen. Erschrocken stand sie auf, wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht und schloss die Tür auf. Doch kaum war die Tür auf stürmte ihr Vater herein ohrfeigte sie und sagte mit wütender Stimme: „Seit wann verschließen wir hier die Türen?“ Anja antwortete nicht. „Sieh zu das du ins Wohnzimmer kommst da wartet noch eine menge Arbeit auf dich.“ Gehorsam ging Anja ins Wohnzimmer. Dort saßen noch immer Melanies Freunde und spielten ausgelassen. Schweigend nahm Anja die leeren Gläser und sonst noch alles was sie abwaschen musste. Immer wieder hörte sie die Jungen und Mädchen lachen. Tief in ihrem Innern schmerzte es. Nach etwa einer Stunde war die Feier fürs erste zu ende. Den Melanie wollte nun ins Kino um sich eine Horrorfilm anzusehen. Anja hatte inzwischen alles abgewaschen und hatte auch schon das Wohnzimmer aufgeräumt während sich die Gäste anzogen. Eines der Mädchen, das Anja in ihr Team beim spielen geholt hatte, sah zu Anja die gerade die Kissen auf dem Sofa zurecht rückte. „Hey Mel nehmen wir deine Schwester mit?“ Melanie hustete und antwortete: „Die hat viel zu viel angst. Die bekommt ja schon vor ihrem eigenen Spiegelbild angst.“ Das Mädchen zog den Reißverschluss ihrer Jacke zu und sagte: „Ich finde du solltest etwas freundlicher zu deiner Schwester sein sie hat den ganzen Tag nur aufgeräumt ich finde wenigstens in Kino könnte sie mitkommen.“ Melanie sah ihre Freundin böse an und sagte: „Nein, sie kommt nicht mit außerdem hat sie Hausarrest, weil sie sich andauernd mit irgendwelchen komischen Typen trifft.“ Anja wollte gerade gegen diese Anschuldigung etwas sagen als ihr Vater dazwischen ging: „So ihr solltet jetzt aber wirklich los ansonsten fängst das Kino noch ohne euch an.“ Ohne sich weiter um Anja zu kümmern machten sich die anderen auf den weg. Kaum war die Tür zu schrie ihr Vater: „Was fällt dir eigentlich ein hier rumzubetteln. Du weißt genau warum du nicht mitkannst.“ „Aber ich habe zu niemanden etwas gesagt.“ Verteidigte sich Anja. Doch wie so oft brachte dies nichts. „Räum den Dreck in der Küche weg und dann ab in dein Zimmer.“ Niedergeschlagen gehorchte sie und räumte das saubere Geschirr weg. Anschließend ging sie in ihr Zimmer wo es schrecklich stickig war, öffnete das Fenster und setzte sich an ihren Schreibtisch. Traurig legte sie ihren Kopf auf den Tisch und schlief ein. Nach ein paar Stunden wurde Anja wach. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und bemerkte dann das, dass Fenster noch immer offen stand. Als sie es schließen wollte sah sie noch einmal hinaus. Der Wind hatte zugenommen und es regnete. In ihr kam das verlangen einfach raus zu gehen und einfach Frei zu sein. Sie kletterte auf das Fensterbrett und sah sich um. >Mama und Papa schlafen und Melanie...< erst jetzt bemerkte sie das es nur Zwei waren die außer ihr in der Wohnung waren. >Sie ist noch immer nicht Zuhause. Wenn ihr etwas passiert ist? Hoffentlich schläft sie bei einer ihrer Freundinnen.< Sie nahm ihre Spangen raus, sprang auf dem Baum und dann nach unten. Sie dachte nicht lange nach und machte sich auf den Weg zur Kirche. Schon seit langem wollte sie einmal in ruhe dorthin doch immer kam etwas dazwischen. Doch auf den Weg dorthin hörte sie plötzlich ein Rauschen. Sie sah sich um und erkannte einen Schatten der über die Dächer huschte. Anja sah dem Schatten nach und dachte an den Mann dem sie nicht hatte helfen können. Sie bekam eine Gänsehaut und beschloss die Verfolgung aufzunehmen sie wollte sich nicht für noch einen Toten verantwortlich fühlen. Nach einigen Minuten kam sie zu einer Sackgasse. Dort sah sie einen Jungen und ein Mädchen, unter einem Regenschirm, die sich innig küssen. Anja wollte erst wieder gehen doch dann erkannte sie das Mädchen es war Melanie. >Sie muss hier weg es ist zu gefährlich.< Sie näherte sich den Beiden doch dann kam ihr jemand zuvor. Der Schatten den Anja gesehen hatte landete vor den beiden und sah sie gierig an. Anja lief und stellte sich vor die Beiden. Der Schatten schien nicht sonderlich beeindruckt zu sein und ging auf Anja los. Diese wich ihm aus und versuchte ihn von Melanie wegzulocken. Doch er schien ihren Plan zu durchschauen und lief wieder zurück. Sofort lief sie ihm nach. Melanie und der Junge schienen noch nicht mitbekommen zu haben das ihr Leben auf dem Spiel stand sie standen nur da und sahen das sich etwas ihnen näherte. Anja schaffte es den Schatten einzuholen und stellte sich wieder vor die Beiden. Der Schatten packte sie und drückte sie gegen die nächste Wand. Sie versuchte sich zu wehren und sah dann zu Melanie. „Los verschwindet.“ Schrie sie und rang nach Luft. Endlich bewegten sie die Zwei und flohen aus der Sackgasse. Wütend zischte der Schatten und drückte fester zu. Anja bekam immer schwerer Luft. Sie hatte es zwar geschafft die Beiden zu retten doch nun war sie selbst in Gefahr. Verzweifelt versuchte sie ihn weg zustoßen, doch sie hatte kaum noch Kraft. „Vielleicht schmeckst du ja wenigstens.“ Sagte eine dunkle Stimme und kratze sie am Hals. Der Geruch ihres Blutes verbreitete sich. "Das ist der selbe Geruch wie vor drei Tagen.“ sagte er leise zu sich selbst. Doch er war zu Durstig und sauer um klar denken zu können. Geschweigedenn die Gedult und Ruhe zu haben um Sie befragen zu können. Alles was er wollte war ihr Blut. Anja konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und da es jetzt auch noch nach Blut roch wurde ihr komisch. „Du riechst aber gut.“ Sagte die Stimme voller Extase und näherte sich ihrem Hals. Ihre Angst stieg. mit aller Kraft die sie noch hatte gelang es ihr sich zu befreien und ihn wegzustoßen und lief so schnell sie konnte weg. Der Vampir setzte sich auf und sah sich verwirrt und überrascht um. >Verdammt noch mal. Dieses kleine Biest hat mir eine ganze Mahlzeit versaut. Dich werde ich mir schon noch vorknöpfen.< Wütend über sich selbst versuchte er noch ein anderes Opfer zu finden bevor er sich auf den Weg in sein Versteck machte. Kapitel 9: ----------- Inzwischen war Anja auf einem Friedhof. Sie wollte sicher gehen das sie niemand verfolgte. Durch ihre blutende Wunde war die Gefahr, das ihr ein Vampir nach Hause folgen könnte zu groß. Geduldig wartete sie bis ihre Wunde nicht mehr blutete. Anschließend machte sie sich auf den Heimweg. Zuhause sprang auf den Baum und dann in ihr Zimmer. Dort fühlte sich ihr Körper schwer an und sie viel in Stein in ihr Bett und schlief sofort ein. Es war schon neun Uhr durch als Anjas Vater in ihr Zimmer gestürmt kam und sie mit einer Ohrfeige weckte. „Hast du eigentlich eine Ahnung wie spät es ist? Warum liegst du hier noch so faul im Bett wir haben Hunger und in zwei Stunden kommen deine Großeltern und nichts ist vorbereitet.“ Anja setzte sich verschlafen auf und rieb sich ihre Wange. „Nun sieh mich nicht so an komm in die Gänge.“ Ohne ein Wort stand Anja auf und ging in die Küche. Dort machte sie für ihre Eltern einen Kaffee und begann das Mittagessen vorzubereiten, doch die ganze zeit fragte sie sich: >Was wenn Melanie mich erkannt hat.< Als sie die Kartoffeln auf dem Herd hatte und das Fleisch im Ofen faste sie sich ein Herz und ging zu Melanies Zimmer. Vorsichtig klopfte sie und öffnete dann die Tür. Ihre Schwester lag noch immer im Bett. Sie hatte sich ihren Fernseher an gemacht und döste vor sich hin. Als sie Anja sah sagte sie Mürrisch: „Sind Oma und Opa schon da?“ „Nein ich wollte dich nur fragen...“ „Das kannst du gleich vergessen. Los hau ab.“ >Anscheinend hat sie nichts gesehen.< Erleichtert ging Anja wieder in die Küche um den Tisch zu decken. Zehn Minuten war der Tisch fertig und da klingelte es auch schon an der Tür. Schnell ging Anja an die Sprechanlage: „Ja hallo?“ „Wir sind es mein Engelchen.“ Sie drückte den Türknopf und rief: „Oma und Opa sind da.“ Sofort kamen die anderen und sie gingen zusammen hinunter. Unten angekommen umarmten die Großeltern ihre Eltern und Melanie doch als sie nur noch übrig war und auch in den Arm genommen werden wollte sagte ihre Großmutter: „Sieh zu das die Taschen nach oben kommen.“ „Ja Oma.“ Sagte Anja gehorsam und brachte zwei schwere Taschen nach oben. Kaum war sie in der Wohnung rief ihr Vater: „Was ist mit dem Mittag wir haben Hunger.“ Schnell ging Anja in die Küche und setzte das Gemüse auf und goss die Kartoffeln ab. Zehn Minuten später war das Essen fertig. Also ging sie ins Wohnzimmer wo Melanie gerade dabei war ihre Geschenke aufzumachen. „Wir können dann essen.“ Sagte sie leise und sah wie sehr sich ihre Schwester freute. Als ihre Großeltern sie sahen sagte ihr Opa: „Anja was stehst du da so rum? Räum doch schon mal auf.“ Sie gehorchte. „Sagt mal ist dieses Kind den immer noch so faul?“ fragte ihr Opa. „Ihr Glaubt ja nicht wie. Und in der Schule bekommt sie auch nichts hin bei der ist echt alles verloren.“ Log Melanie. „Das ist nicht war. Ich...“ der Blick ihres Vaters sagte alles. „Und frech ist sie immer noch. Bei dir ist wohl wirklich alles verloren.“ „Passt bloß auf sonst schleppt sie euch noch bald ein Kind ins Haus.“ Anja wurde rot. Wie konnten sie so etwas sagen. Sie hatte ja noch nicht einmal einen Jungen geküsst wie sollte sie da gleich schwanger werden. „So ich habe Hunger lasst uns Essen.“ Sagte ihre Mutter um das Thema zu wechseln. Anja folgte den anderen und fühlte dann auf. Doch als sie sich auch eine Portion nehmen wollte sagte ihre Großmutter. „Willst du nicht lieber das Chaos im Wohnzimmer aufräumen? Du bist ja sonst zu nichts nutze.“ Traurig stellte sie den Teller wieder zurück und ging ins Wohnzimmer zum Aufräumen. Doch die ganze zeit kämpfte sie mit ihren Tränen. Nachdem alles sauber und Ordentlich war ging wie wieder in die Küche wo die anderen bereits fertig mit essen waren. So begann das Aufräumen von vorne. Den restlichen Tag verbrachte Anja nur noch mit Essen machen und Aufräumen und wie gestern schon bekam sie nicht ein Stück Kuchen oder Fleisch ab. Zwischendurch kamen immer wieder sehr gemeine Bemerkungen von ihren Großeltern und von Melanie die sie sehr verletzten. Nach dem Abendessen verabschiedeten sich dann ihre Großeltern mit dem versprechen zu Weihnachten vorbei zu kommen. Dann machten es sich ihre Eltern im Wohnzimmern vorm Fernseher gemütlich, Melanie ging Telefonieren, während Anja wieder einmal in der Küche stand. Nachdem nach einer gefühlten Ewigkeit alles erledigt war ging sie in ihr Zimmer und viel wie ein Stein in ihr Bett. Als sie am nächsten Morgen von ihrem Wecker geweckt wurde fühlte sie sich noch immer sehr erschöpft. Müde nahm sie sich etwas sauberes zum anziehen aus ihrem Schrank und ging ins Bad. Dort wusch sie sich, kämmte ihre Haare, die sie wieder Hochsteckte, und zog sich an. Anschließend bereitet sie das Frühstück vor und holte die Zeitung. Als sie wieder oben in der Wohnung war weckte sie ihre Eltern und Melanie. Mürrisch folgte diese ihr in die Küche wo sie zusammen schweigend aßen. Während Anja sich ein Schulbrot schmierte sagte dann ihr Vater: „Wenn du schon mal dabei bist kannst du auch gleich eines für deine Schwester machen die braucht schließlich ihre Kraft zum lernen.“ Anja sagte nichts und nahm sich noch eine Scheibe Brot und begann zu schmieren. Doch kaum war die Stulle fertig sagte Melanie: „Igitt das esse ich nicht du weißt doch genau das ich keine Leberwurst mag.“ „Aber gestern hast du doch auch..:“ Begann Anja doch dann wurde sie durch ihren Vater unterbrochen der Wütend mit seiner Hand auf den Tisch geschlagen hatte. „Warum fällt dir so etwas einfaches nur so schwer kannst du dir nicht einmal etwas mühe geben?“ „Entschuldigung.“ Antwortete Anja leise und packte das Brot mit zu dem anderen auf den Tisch. „Oh es ist schon spät ihr müsst euch beeilen.“ Sagte ihre Mutter um einen Streit zu vermeiden. Schnell stand Anja auf und holte ihre Tasche aus ihrem Zimmer. Als sie in der Küche das Brot einpacken wollte war dieses weg, ebenso wie Melanie. Plötzlich hörte sie die Wohnungstür zugehen. Hastig lief sie in den Flur. Sie nahm sich ihren Schlüssel, zog sich Jacke und Schuhe an und lief eilig hinterher Schwester hinterher. Draußen war es noch immer etwas dunkel und der Himmel war bewölkt. Anja gab sich mühe nicht zu schnell zu laufen weil nun zu viel Leute unterwegs waren die sie sehen könnten. Als sie zur Bushaltestelle kam stand der Bus bereits da und die letzten Schüler stiegen ein. Erleichtert stieg Anja in den Bus und ging in die Mitte des Wagens. Als sie sich umsah entdeckte sie Melanie die bei ihren Freundinnen saß und sie wieder einmal eifrig unterhielt. Es dauerte noch eine weile bis der Bus dann vor der Schule hielt und die Schüler aussteigen konnten. Anja ging schnell in ihr Klassenzimmer dort warteten schon die Drei Mädchen die gleich riefen: „Hey Anja hast du dich gute erholt?“ „Oder hast du etwa eine Allergie gegen Schleimen oder Klopapier bekommen?“ Anja versuchte nicht auf die Mädchen zu reagieren und setzte sich. „Wusstet ihr das sie seit neuestem der Liebling von Frau Schubert ist.“ „Wirklich? Daher auch die guten Noten.“ „Tja sie muss halt nicht so hart für ihre guten Noten arbeiten.“ Zu Anjas Erleichterung klingelte es. Ihre Klassenlehrerin kam herein und begann mit dem Unterricht. Sie fragte auch nicht wo Anja die vergangene Woche gewesen war. Als dann zum beginn der Geschichtsstunde Frau Schubert kam kicherte fast die ganze Klasse. Frau Schubert lächelte ebenfalls und sagte: „Wie ich sehe habt ihr heute alle ganz gute Laune. Es freut mich euch sagen zu können das wir morgen eine kleine Exkursion zur Architektur im Sechzehnten Jahrhundert machen werden.“ Die Klasse tuschelte. „Aber Frau Schubert wir haben doch morgen gar kein Geschichtsunterricht.“ „Das weiß ich selbst aber nur morgen bietet es sich an und darum habe ich mit Frau Fritz gesprochen und sie gebeten die Stunden zu tauschen.“ „Und wo gehen wir hin?“ fragte ein Junge neugierig. „Das verrate ich euch noch nicht. Aber ihr könnt euch gerne Gedanken machen wo wir hier in der Stadt Bauwerke aus dem Sechsenten Jahrhundert haben.“ Dann begann Frau Schubert mit dem Unterricht. Die Stunde verging sehr schnell und als es dann Klingelte ging die Klasse raus zur Hofpause. Anja stand ebenfalls auf doch dann kam Frau Schubert zu ihr und fragte: „Geht es dir wieder besser?“ Anja nickte schweigend. „Du solltest etwas besser auf deine Gesundheit achten. Du siehst immer so blass aus.“ Anja schämte sich etwas und sagte schnell: „Es geht mir wirklich gut.“ Dann lief sie nach draußen. Da sie es nicht gewöhnt war das sich jemand sorgen um sie machte war es ihr sehr peinlich. Draußen wehte der Wind und die Schulkinder spielten ausgelassen. Anja suchte sich einen ruhigen Platz und setzte sich auf einen Stein. Sie sah wie sich wie immer eine Schar von Schülern um ihre Schwester versammelt hatten und sie herzlich lachten. >Warum ist sie nur so bei allen beliebt?< Wie so oft fühlte sich Anja wie eine Außenseiterin. >Wenn dir morgen den Ausflug machen fällt Informatik aus. Vielleicht bin ich ja nachher die erste dann könnte ich noch schnell Zuhause an den Rechner. Einige Mädchen aus ihrer Klasse stellten sich vor Anja. „Hey Anja was meinst du wohin wir morgen Fahren werden?“ „Ich weiß es nicht.“ antwortete sie und versuchte dabei die Mädchen nicht zu verärgern. „Komm schon wir haben gesehen das Frau Schubert noch mit dir geredet hat sie wird dir doch sicherlich irgendetwas erzählt haben.“ „Tut mir leid das hat sie aber nicht.“ Die Mädchen sahen sich an. „Das hätten wir uns ja auch denken können du sagst uns ja nie etwas.“ „Du bist wirklich gemein Streberin.“ Mit diesen Worten ließen die Mädchen Anja allein und gingen wieder ins Schulgebäude. Kurz darauf klingelte es und alle gingen wieder ins Gebäude. Denn restlichen Schultag wurde Anja von der gesamten Klasse ignoriert. Einerseits war es angenehm mal nicht gehänselt zu werden doch andererseits tat es doch auch weh. Nachdem die Schule zu ende war fuhr Anja nach Hause. Als sie dort ankam brachte sie ihre Sachen in ihr Zimmer und ging in das Schlafzimmer ihrer Eltern. Dort fuhr sie den Computer hoch und begann, im Internet, nach Informationen über Vampire zu suchen. Mythos. Von wegen. Ein wiederbelebter Leichnam der sich von Menschlichem oder Tierischem Blut ernährt. je nach Religion und Kultur mit unterschiedlichen übernatürlichen Kräften. Schärfere Sinne, Kraft, schnelligkeit, Gedankenkontrolle, Verwandlung und schnelle Selbstheilung.< Sie erinnerte sich an ihre letzten Verletzungen und lass weiter. >Tötungsmöglichkeiten: Sonnenlicht, Knoblauch oder einen Pflock ins Herz.< Sie dachte nach. >Das Herz heraus reißen funktioniert auch.< schoss ihr durch den Kopf doch wie man sich verwandelt oder richtige Beweise für die Existens von Vampiren gab es nicht. Durch das Klingeln an der Wohnungstür schreckte sie hoch. Schnell stand sie auf und kuckte durch den Spion. >Wer ist das?< Sie kannte den Jungen der vor der Tür stand nicht. Nur einen kleinen Spalt öffnete die Tür und fragte: „Ja Bitte?“ „Ähm ist Melanie da?“ Anja sah ihn schüchtern an und antwortete: „Nein tut mir leid.“ „Wirklich nicht ich muss mit ihr Reden.“ Anja sah das es ihm sehr wichtig war und dachte kurz nach wo sich ihre Schwester normalerweise aufhielt. „Vielleicht ist sie mit einer ihrer Freundin im Einkaufszentrum. Sie sitzen meistens in der Eisdiele.“ Der Junge lächelte und sagte kurz: „Danke.“ Sofort machte er sich auf den Weg. Anja schloss die Tür und ging wieder in das Elternschlafzimmer. Dabei sah sie auf dem Wecker wie spät es bereits war. >Ich sollte lieber mit der Hausarbeit beginnen.< Seufzend fuhr sie den Rechner herunter und begann aufzuräumen. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu Melanies schöner Feier und an die Sache mit den Vampiren. Was war nun war und Aberglaube. Nachdem alles Ordentlich was ging sie in die Küche um das Abendessen zu machen. Sie nahm zwei Packungen Hühnerfrikassee und Reis aus einem Schrank und setzte Wasser auf. Als dann fünf Minuten später das Wasser kochte legte sie die Tüten hinein und dachte nach. >Wenn meine Schnittwunde so schnell geheilt ist, ob ich dann auch...< Zögernd hielt sie ihre Hand über den Topf. Doch dann hörte sie wie die Wohnungstür aufging. Schnell Zog sie ihre Hand zurück und wischte sich das Kondenswasser an ihrer Hose ab. Einen Augenblick später kamen auch schon ihre Eltern in die Küche. „Hallo Mama hallo Papa. Wie war euer Tag?“ Ihre Mutter ging an den Kühlschrank um ihrem Vater ein Bier heraus zu holen und antwortete: „Der selbe Stress wie immer am liebsten würde ich....“ Anjas Vater hustete. Ihre Mutter verstummte und reichte ihm sein Bier. Anja drehte sich zum Herd und kümmerte sich schweigend weiter um das Abendessen und deckte nebenbei den Tisch. wie sie den Teller ihrer Schwester hinstellte hoffte sie das auch sie gleich kommen würde, den wenn ihr Vater fragen würde wo ihre Schwester war hätte sie nicht antworten können. Dann hörte Anja erleichtert die Wohnungstür zugehen. Erwartungsvoll sah Anja zur Tür und sah eine sehr wütend aussehende Melanie hereinkommen. Sie stürmte auf Anja zu und schrie: „Wie konntest du Karl nur zum Einkaufzentrum schicken?“ Anja sah Melanie verwundert an. „Wer ist Karl?“ Fragte sie. Doch Melanie war so in rage das sie schrie: „Tu nicht so unschuldig. Ich weiß das du ihm gesagt hast wo ich bin. Weißt du was der mir für eine Szene gemacht hat?“ „Ich weiß nicht was du meinst. Ja hier war ein Junge der mit dir reden wollte. Er sah sehr verzweifelt aus.“ „Das gibt dir noch lange nicht das recht ihn gleich zu mir zu jagen. Ich will nichts von ihm der stellt mir schon seit Tagen nach und lässt einfach nicht locker.“ Anja sah auf den Boden und sagte ruhig: „Woher sollte ich das den wissen du hast doch...“ doch bevor sie diesen Satz zu ende sagen konnte bekam sie eine Ohrfeige von ihrem Vater. „Wie kannst du es wagen deiner Schwester so etwas anzutun? Und sie dann auch noch so derart dreist zu unterstellen....“ „Ich unterstelle ihr gar nichts. Sie hat viele..“ Melanie sah jetzt noch wütender aus und schrie: „Nein das Stimmt nicht. Ich habe nicht einen Freund. Die kucken mich doch nicht einmal an weil du ständig allen schöne Augen machst.“ „Das stimmt nicht ich...“ wieder bekam sie eine Geschellt. „Hör auf mit deinen Lügen ich will nichts mehr davon hören.“ Ohne ein Wort gingen die Beiden und knallten die Tür hinter sich zu. Sie war so voller Schmerz und Wut. Sie ging an ihren Schreibtisch nahm sich ihre Schere und Schnitt sich in den Arm. Doch kurz darauf begann der Schnitt schon wieder zu heilen. Verzweifelt warf sie sich auf ihr Bett und weinte. Kapitel 10: ------------ Irgendwann hatte Anja keine Tränen mehr. Sie stand auf zog sich ein, langes weißes, Nachthemd an , nahm die Haarnadeln heraus und beschloss dannI noch etwas frische Luft in ihr Zimmer zu lassen. Nachdem sie das Fenster geöffnet hatte holte sie tief Luft. >Es riecht nach Regen und Blut...< erschrocken sah sie sich um. Sie verspürte das verlangen zu Helfen. Schnell sprang sie in den Baum vor ihrem Fenster und lief in die Richtung aus der, der Blutgeruch kam. Nach einigen Minuten stand Anja auf dem Parkplatz der Kaufhalle wo sie vor ein paar Tagen zuletzt war. Der Blutgeruch war jetzt sehr stark. Sie hielt sich die Hand vor ihren Mund weil sie angst hatte Ohnmächtig zu werden. Sie war entschlossen nicht umzukehren, sie wollte helfen. Also ging sie weiter. Als sie dann hinter die Kaufhalle kam sah sie drei schrecklich zugerichtete Männer auf dem Boden liegen. Es sah aus als wenn ihnen die Beine gebrochen wurden, da diese in entgegengesetzter Richtung zeigten. An ihren Armen waren Schnittwunden oder Kratzer. Die Augen waren entfernt worden und an den Hälsen waren Bissspuren. Plötzlich halte ein Donner durch die Nacht und es begann zu regnen. Anja wurde wütend. Sie war zu spät. Bei keinem der drein konnte sie noch einen Herzschlag wahrnehmen. Dann hörte sie ein rauschen. Sie sah nach oben und sah eine Frau vom Dach der Kaufhalle herunter springen. Sie entdeckte Anja und sagte musternd: „Was für ein niedlicher und gut riechender Nachtisch.“ „Warum könnt ihr nicht einfach verschwinden. Wir tun euch doch nichts.“ Fragte sie wütend. Die Frau lachte und antwortete: „Du bist aber ganz schön mutig kleine. Umso besser wirst du schmecken.“ Dann bewegte sie sich blitzschnell und stand vor Anja. Doch diese hatte ihre Bewegungen gesehen und rammte der Frau im selben Augenblick ihre Hand in die Brust. Verwirrt sah die Frau an sich hinunter. „Wie hast du...“ sie versuchte zurück zu gehen doch sie hing fest. Anja war so wütend und traurig das sie begann zu weinen. „Ich werde nicht zulassen das ihr noch mehr Familien zerstört.“ Sie zog ihr Hand aus der Frau und riss ihr dabei das Herz heraus. Benommen taumelte sie noch drei schritte bevor sie dann zu einem Haufen Asche zerfiel. Anja fühlte wie das Herz in ihrer Hand ebenfalls zu Staub wurde. Der Geruch von schwarzem Blut verbreitete sich. Sie sah in ihre Hand und lies die Asche auf den nasses Boden rieseln. Dabei bemerkte sie das ihr Nachthemd voller Blut war. Plötzlich kam ein Licht von der Seite. Sie drehte sich um und sah jemanden mit einer Taschenlampe. „Hey was machen sie hier?.“ Nun entdeckte er die Leichen neben ihr. „Was haben sie getan?“ Schnell zog der Wachmann sein Handy um die Polizei zu rufen. Doch kaum hatte er die Nummer gewählt und sah wieder zu der weißen Gestalt war diese verschwunden. Eine halbe Stunde später war die Polizei und die Spurensicherung vor Ort. Allerdings gab es durch den Regen kaum noch Spuren die Aufschluss über den Tathergang hätten geben könnten. Die Beiden Polizisten befragten den Wachmann der noch immer sehr nervös war. „So glauben sie mir doch ein Mädchen vielleicht Sechzehn stand dort drüben. Überall an ihr war Blut.“ „Was hatte dieses Mädchen den an oder was für Besonderheiten gab es an ihr?“ „Sie hatte ein weißes Kleid oder Nachthemd an und hatte sehr langes dunkles Haar. Dieses hat auch viel von ihrem Gesicht verdeckt darum kann ich ihnen dieses nicht so gut beschreiben.“ Die beiden Polizisten sahen sich an. „Am Besten wäre es wenn sie nachher mit aus Revier kommen und wir versuchen ein Phantombild zu erstellen.“ Etwas beruhigt ging der Wachmann zu einem der Streifenwagen und setzte sich schon mal hinein. Inzwischen gingen die zwei Beamten zu den Kollegen von der Spurensicherung und fragten: „Habt ihr schon irgendeinen Anhaltspunkt?“ „Der Regen hat viele Spuren vernichtet da gibt es nicht mehr viel zu sichern. Am besten ihr fragt mal den Pathologen. Vielleicht kann er euch helfen.“ Also gingen sie ein Stückchen weiter. „Also die drei Männer hier sind anscheinend verblutet. Doch wie bei den anderen Leichen in letzter zeit ist hier nirgends Blut zu finden. zumindest nicht soviel wie dafür notwendig wäre.“ „Also wieder der Serientäter.“ „Wir kommen einfach nicht an dieses Schwein heran. Er hat jetzt schon fast zwanzig Leute auf seinem Gewissen.“ Sie sahen zu den Leichen. „Vielleicht sollten wir noch mal versuchen mit der Zeugin Anja Thiede zu reden. Sie ist unsere einzige Spur.“ Anja hatte den Augenblick, in dem der Wachmann sein Handy herausgeholt hatte, genutzt und war weggelaufen. Sie versteckte sich wieder auf dem Friedhof wo sie versuchte sich etwas ausruhen wollte. Vor ihr stand ein Grabstein auf den der Name Michael stand. Sofort musste sie an Micha denken. >Ob er noch einmal im Krankenhaus war? Vielleicht hat er mich ja auch schon wieder vergessen? Es wäre das Beste für ihn mich zu vergessen.< Anja wurde traurig und begann zu weinen. Sie wollte Micha wieder sehen doch sie wusste ja nicht wie oft sie noch diesen Vampiren begegnen würde und ob sie jedes Mal so viel Glück haben würde ihnen heil zu entkommen. Vor allem hatte sie angst und sie hatte niemanden mit den sie über diese Sache reden konnte. Denn noch immer konnte sie sich nicht richtig erklären warum sie sich so sehr verändert hatte. Das einzige was sie wusste war das es in jener Nacht als sie den ersten Vampir begegnet war alles begann. Was sie ebenfalls nicht wusste war, das ihr Vater ein Vampir war. Sie wurde gezeugt als er im Blutrausch ihre Mutter vergewaltigte. Diese hatte durch den Biss in seine Lippe nur einen kleinen Tropfen von seinem Blut getrunken und war selbst dabei sich zu verwandeln. Nach einer weile konzentrierte sie sich und lauschte ob sie verfolgt worden war oder sonst noch jemand in der nähe war. Als die Luft rein war machte sie sich auf den Heimweg, denn es war ja auch schon fast zwei Uhr. Nach einer sehr kurzen Nacht klingelte dann ihr Wecker. Müde machte sie ihn aus und stand auf. Dann nahm sie sich etwas sauberes zum Anziehen aus ihrem Schrank und ging wie jeden Morgen alles vorbereiten. Als der Tisch gedeckt und die Zeitung oben war ging sie die anderen Wecken. Danach ging sie in die Küche und begann für Melanie und sich Schulbrot zu schmieren. Als dann die andere drei verschlafen in die Küche kamen würdigten sie wie so oft Anja nicht eines Blickes. Schweigend setzten sie sich und begannen zu Frühstücken. „Papa wir machen Heute eine Exkursion mit der Klasse darum werde ich etwas später nach Hause kommen.“ sagte Anja leise. Ihr Vater nahm die Zeitung ein Stück zur Seite und sagte grummelnd: „Du erwartest doch wohl nicht das ich dir diesen Blödsinn abnehme.“ „Aber es ist war. Wir wollen uns in Geschichte...“ er schlug mit der Hand auf den Tisch. „Hör auf mit diesen Lügenmärchen los verschwinde und du kommst der Schule sofort nach Hause.“ Wie ein geprügelter Hund ging Anja in ihr Zimmer. Dort packte alles bis auf ein Stift und Notizblock aus. >Warum glaubt er mir nicht was soll ich den noch machen damit Papa einmal zufrieden ist?< Traurig ging sie in den Flur nahm sie ihre Jacke, Schlüssel und machte sich auf den weg zum Bus. An der Haltestelle standen schon die ersten Freunde von Melanie. Als sie Anja sahen gingen sie zu ihr. "Sag mal was fällt dir eigentlich ein deine Schwester so bloß zu stellen hast du eigentlich eine Ahnung wie peinlich das gestern für sie war?“ „Alle haben uns angestarrt.“ Anja sah auf den Boden und antwortete: „Ich wusste doch nicht wer er ist? Woher sollte ich den wissen....“ weiter konnte sie nicht erklären, weil sie von einer Ohrfeige unterbrochen wurde. Denn gerade war Melanie dazu gekommen und schrie: „Was soll das hier den werden? Was für Lügengeschichten erzählst du den nun schon wieder?“ Anja rieb sich ihre Wange und sah wie wütend Melanie war. „Ich habe gar nichts erzählt ich wollte nur...“ „Deine lächerlichen Erklärungen kannst du dir sparen. Kommt Mädels wir gehen.“ sagte Melanie und ging mit ihren Freundinnen zur anderen Seite der Haltestelle. Anja sah den Mädchen traurig nach. Sie hatte doch keine bösen Absichten gehabt und doch wurde sie behandelt als wenn sie Melanie die Pest auf den Hals gehetzt hätte. Dann kam endlich der Bus. Anja nahm ihr Schülerticket und stellte sich an die Schlange. Als sie dann endlich im Bus war waren wieder einmal alle Plätze besetzt. Also stellte sie sich wie immer in die Mitte des Busses und sah raus. Als der Bus an der Kaufhalle vorbei fuhr waren dort noch immer ein paar Polizei Autos mit Blaulicht. Alle Schüler sahen raus und begannen zu tuscheln. „Was da wohl wieder passiert ist?“ „Im Radio sagen sie das dieser Serientäter wohl wieder zugeschlagen haben soll.“ „Echt Hoffentlich schnappen sie den bald.“ In Anja begann sich vorwürfe zu machen. >Wenn ich doch nur schneller gewesen wäre, dann hätte ich sie vielleicht noch retten können. Ihre Familien werden sicher lange um sie Trauern.< Dabei bemerkte sie nicht das der Bus inzwischen an er Schule angekommen war. Doch dann wurde sie von einem Mädchen angerempelt und wurde somit zurück in die Realität geholt. Überrascht stieg sie aus dem Bus und ging in ihr Klassenzimmer. Dort waren bereits alle anderen Klassenkameraden und unterhielten sich angeregt. Doch kaum sahen sie Anja verstummten sie und begannen zu kichern. Anja versuchte so zu tun als ob ihr das kichern nichts ausmachen würde, doch es viel ihr sehr schwer. An ihrem Stuhl hing ein Schild mit der Aufschrift >Streberin in Schlampenlook.< Anja wurde rot und sah sich um. Doch es hatte den Anschein als ob niemand etwas mit dem Schild zu tun haben wollte. Sie atmete tief ein nahm das Schild von ihrem Stuhl, stellte es an die Seite aber so das die Schrift nicht zu lesen war, und setzte sich. Kurz darauf kam die Englischlehrerin und begann mit dem Unterricht. Während des Unterrichts hatte Anja immer wieder das Gefühl das sie von allen angestarrt wurde. Nach der vierten Stunde kam dann Frau Schubert ins Klassenzimmer und sagte: „Wir werden gleich mit dem Bus fahren ich hoffe jeder von euch hat an sein Ticket gedacht.“ Niemand antwortete wirklich. „Gut dann lasst uns gehen.“ Die Klasse folgte Frau Schubert. Aber richtig motiviert schien niemand von ihnen zu sein. An der Bushaltestelle sah sich Frau Schubert um ob auch alle da waren. Dann sagte sie: „Wir fahren mit der Achtundzwanzig genau sieben Haltestellen dann müssen wir noch ein Stück zu Fuß gehen.“ die Schüler sehen sich leicht genervt an. Da kam auch schon der Bus. Als Anja in den Bus stieg besetzten alle den Platz neben sich. Niemand wollte sie neben sich haben. Etwas traurig ging sie weiter nach hinten und fand dann doch noch einen Sitzplatz. Frau Schubert zählte noch einmal durch als der Bus losfuhr. Anschließend sah sie sich um und ging nach hinten wo sie sich lächelnd neben Anja setzte. „Weißt du ich mag eigentlich gar kein Bus fahren.“ Flüsterte sie. Anja sah ihre Lehrerin verwundert an und flüsterte. „Wenn sie am Fenster sitzen könnte sie sich vorstellen auf einem Fahrrad zu sitzen.“ Frau Schubert kicherte. „Eine gute Idee. Dabei fällt mir ein ich kann gar kein Fahrrad fahren.“ Nun musste auch Anja lachen. Es dauerte eine ganze weile bis die sieben Haltestellen vorbei waren. Als der Bus an der Achten Haltestelle anhielt stieg die Klasse aus. Alle sahen sich um konnten aber außer Bäumen nichts sehen. „Wir müssen noch ein Stück gehen.“ sagte Frau Schubert. Mürrisch folgte ihr die Klasse. Nach einigen Metern entdeckte Anja dann einen Turm zwischen den Bäumen. Gespannt ging sie weiter. Vor dem Tor eines großen alten Hauses blieb Frau Schubert stehen und sagte: „Dies ist eines der ältesten Gebäude dieser Stadt. Es hat alle Kriege fast unbeschadet überstanden. „Und was wollen wir hier?“ rief ein Mädchen. „ Ich habe es euch doch schon gesagt das wir uns die Architektur des 16. Jahrhunderts ansehen wollen und in diesem Haus ist diese sehr gut erhalten geblieben. Außerdem möchte ich das ihr etwas aus der Geschichte lernt.“ Mit diesen Worten ging Frau Schubert durch das Tor und klopfte an die Tür. „Was soll dieser Mist, damit ihr etwas aus der Geschichte lernt, so ein Blödsinn.“ „Ja was soll hier schon passiert sein?“ sagten ein Schüler. „Ich bin mir sicher das wir das unsere Meisterstreberin zu verdanken. Ihretwegen können wir uns heute zu Tode langweilen.“ Alle sahen zu Anja. Diese sah alle ganz verblüfft an und sagte: „Nein, ich wusste auch nicht wo wir hinfahren.“ Die drei Mädchen lächelten sich kurz an und sagten dann: „Tu doch nicht so du hast dich doch schon die ganze Busfahrt über so gut Frau Schubert verstanden. So wie ihr gekichert habt...“ „Hey ist das war?“ Alle sahen sie böse an. „Nein ich habe hiermit wirklich nichts zu tun. Ihr wusstet doch das wir zu einem alten Gebäude fahren. Ihr hättet...“ „Pa nun sollen wir auch noch selbst schuld sein oder was?“ Zu Anjas Erleichterung kam Frau Schubert mit einem etwas älteren Paar. „Das sind Herr und Frau Humboldt. Sie sind die Besitzer dieses Hauses, welches schon seit Generationen in ihrem Familienbesitz ist. Die Beiden werden uns das Haus zeigen und die Geschichte erzählen. Das paar sah etwas Hochmütig zu der Klasse und sagte dann: „Nun bevor wir hineingehen bitten wir euch keine Bilder zumachen, nichts anzufassen, und vor allem nichts zu essen.“ Die Schüler sahen sich gelangweilt an. „Dann kommt.“ Sagte der Mann und ging mit seiner Frau vor. Grummelnd und genervt folgte die Klasse ihnen. Als Anja durch die Eingangstür ins Haus ging stieg ihr ein seltsamer Geruch in die Nase. „Hey du da komm endlich.“ Reif der Mann. Anja versuchte nicht mehr an den Geruch zu denken und ging schnell zu der Gruppe. „Hier sehen wir die geschwungenen Deckenbogen die damals oft eingebaut wurden.“ Sagte die Frau und erzählte weiter. Doch Anja konnte sich kaum auf den Vortrag konzentrieren den dieser eigenartige Geruch wurde immer stärker. >Es riecht wie Blut und Moder und noch etwas anderes.< „Ist alles in Ordnung?“ fragte Plötzlich Frau Schubert, den sie hatte gesehen wie blass Anja war. Anja nickte nur und ging weiter. Als sie dann an einer Wand vorbei kam spürte sie plötzlich einen Windzug. Sie blieb stehen und ging dichter an die Wand. >Von hier kommt dieser Geruch.< Inzwischen war die Gruppe ein paar Zimmer weiter als Frau Schubert bemerkte das Anja fehlte. Sie sah sich um und machte somit das Ehepaar auf sich aufmerksam. „Stimmt etwas nicht?“ fragte Frau Humboldt. „Einer meiner Schülerinnen fehlt.“ Frau Humboldt wurde blass. „Können sie nicht auf ihre Schüler aufpassen?“ ohne sich weiter um Frau Schubert zu kümmern begann sie sich hektisch umzusehen. Frau Humboldt ging zurück in den Flur und wurde Kreidebleich als sie sah das die Wand offen stand. Schnell lief sie die Stufen hinunter und sah die Schülerin vor der Tür am ende der Treppe stehen. Sie packte Anja am Arm und zehrte sie die Treppe hoch. Dann verschloss sie schnell die Tür bevor jemand anderes die geheime Tür sah. Das Bild stand gerade an seiner ursprünglichen als die Tür zu war kam Frau Schubert um die Ecke und war erleichtert Anja zu sehen. Doch dann sah sie wie Blass sie war. „Anja geht es dir nicht gut?“ fragte sie besorgt. Anja sah Frau Schubert an und fragte leise: „Riechen sie das denn...“ Anjas Beine begannen zu zittern. „Soll ich einen Arzt holen?“ fragte Frau Schubert. „Nein ich...“ Frau Schubert stützte Anja und ging mit ihr nach draußen. Dort setzte sie sich auf eine Bank. Nachdem ein paar Minuten an der frischen Luft ging es Anja schon etwas besser. Nach einigen Minuten fragte dann Frau Schubert: „Ist es jetzt besser?“ Anja nickte und antwortete: „Ja, Danke.“ Nachdenklich sah sie auf den Boden. >Warum war diese Tür abgeschlossen? Aber der Geruch kam von dort.< Frau Schubert legte ihren Arm um Anja und sagte dann: „Wenn du mit jemanden reden möchtest ich würde dir zuhören.“ Anja sah ihre Lehrerin an und sagte dann leise: „Danke aber es....“ Ihr wurde wieder so komisch. „Ich merke doch das es dir nicht gut geht und dich etwas bedrückt. Du bist immer so Blass und fehlst in letzter Zeit öfters. Bist du Krank? Hast du ärger mit deinem Freund? Oder bist du Schwanger?“ Anja wurde rot und sah Frau Schubert an. „Nein. Wie...“ sie sah wieder auf den Boden. „Ich habe noch nicht mal einen Jungen geküsst wie soll ich da...“ „Es tut mir leid. Ich wollte dir nichts unterstellen. Ich würde dir nur gerne helfen.“ „Sie können mir nicht...“ Plötzlich roch es nach frischem Blut. Frau Schubert hatte ihn ihre Handtasche gegriffen und wollte wohl ein Taschentuch raus holen doch dabei hatte sie sich an einem Stück Papier geschnitten. Anja sah auf den Finger ihrer Lehrerin. Ein Blutstropfen hatte sich gebildet. Frau Schubert hatte inzwischen ein Taschentuch gefunden wollte ihren Finger darin einwickeln als Anja ihre Hand festhielt. „Was ist?“ fragte Frau Schubert. Anja sah starr auf ihren Finger. Zitternd näherte sich ihre Zunge dem Finger. „Anja?“ fragte Frau Schubert etwas verwirrt. Doch Anja sah nur noch das Blut. Das verlangen es zu kosten stieg von jeder Sekunde. „Anja?!“ sagte sie nun ängstlich. Anja sah zu ihr auf. Ihre Augen Leuchteten. „Was ist mit dir?“ fragte sie besorgt und ängstlich. Anja wandte sich wieder dem Finger, doch dann schrie sie und wurde Ohnmächtig. Noch immer verwirrt fing Frau Schubert Anja auf und legte sie auf die Bank. Sie sah sich um doch niemand war zu sehen. Nachdenklich wischte sie das Blut von ihrem Finger und versuchte nun Anja zu wecken. „Anja wach auf. Anja?!“ Nach einigen Minuten öffnete sie dann endlich ihre Augen. Verwundert sah sie Frau Schubert an. „Was ist passiert?“ fragte Anja schwach. Frau Schubert sah Anja besorgt an. Sie wusste selbst nicht so recht was eben geschehen war. Daher antwortete sie: „Dir ging es nicht gut, darum bin ich mit dir raus gegangen, und dann ...bist du ohnmächtig geworden.“ Anja versuchte sich aufzusetzen. „Geht es dir besser?“ fragte Frau Schubert. Traurig sah Anja ihre Lehrerin an und Antwortete: „Verzeihen sie mir, aber ich kann nicht.“ Frau Schubert sah Anja fragend an. „Was kannst du nicht?“ Zu Anjas Erleichterung kamen die anderen Schüler zusammen mit dem Paar aus dem Haus. Anscheinend hatten sie die Führung beendet. Frau Schubert stand auf und fragte dann die Klasse. „Ich hoffe ihr habt gut aufgepasst, den ihr werdet mir zu nächster Woche einen Aufsatz über diesen Ausflug schreiben. Die Klasse stöhnte. „Keine wieder rede. Jetzt bedankt euch bei Herrn und Frau Humboldt das sie Zeit für uns hatten.“ Die Schüler drehten sich um und sagten im Chor: „Vielen Dank.“ Auch wenn es viele nicht ehrlich meinten. Dann half Frau Schubert Anja beim aufstehen und sie gingen zurück zu der Bushaltestelle. Dort schaute jeder wann nein Bus in seine Richtung fuhr denn es war schon nach siebzehn Uhr und eigentlich hätten sie schon vor einer Stunde Schulschluss gehabt. Doch hier draußen für ein Bus und das hieß das viele noch ein oder mehrmals umsteigen mussten. Als Frau Schubert außer Höhrweite war gingen einige Schüler zu Anja und sagten böse: „Das haben wir doch bestimmt wieder nur dir zu verdanken.“ „Kannst du nicht einmal deinen vorlauten Mund halten du Streberin.“ „Ich habe doch nichts....“ versuchte sich Anja zu verteidigen. „Das glaubst du doch selbst nicht du bist ja immer die unschuldige.“ „Aber ich habe wirklich nichts getan oder gesagt.“ „Von wegen warum warst du den schon vor uns anderen draußen mit Frau Schubert du hast dich doch bestimmt wieder einmal bei ihr ein geschleimt.“ „Sie hat doch auch diese Idee von diesem Ausflug von dir du wusstet doch schon vorher wie das hier aussieht.“ „Darum brauchtest du ja auch nicht an der Führung teilnehmen sicher wirst du wieder einmal mit der Besten Note abschneiden nur um uns andere dumm da stehen zu lassen.“ „Nein das ist nicht war.“ Anja verstand nicht warum ihre Mitschüler auf ihr rum hackten. Sie hatte niemanden etwas getan. Ohne das es die anderen Schüler bemerkt hatten kam Frau Schubert wieder und sagte: „Gleich kommt der Bus. Wohnt jemand in Anjas nähe?“ Die Schüler sahen sich etwas verwirrt an. „Es geht schon. Es brauch mich...“ begann Anja wurde aber dann von Frau Schubert unterbrochen. „Anja hatte vorhin einen Schwächeanfall und ich möchte das sie sicher nach Hause kommt.“ Doch keiner ihrer Mitschüler schien sich dafür begeistern zu können Anja nach Hause zu bringen. „Ist schon gut. Es geht mir schon viel besser ich kann alleine nach Hause.“ Sagte Anja und stand auf, weil der Bus kam. Inzwischen waren Herr und Frau Humboldt in ihrem Haus und öffneten nervös die Geheime Tür in der Wand. „Und wenn er es gemerkt hat?“ fragte er. „Er hat geschlafen und solange wir nichts sagen wird er es auch nicht erfahren.“ Sie gingen die Treppe hinunter und öffneten die Schlösser an der anderen Tür. Als sie die Tür öffneten kam ihnen eine Schar von Fliegen entgegen. Überall waren Blutflecken auf dem Boden und an den Wänden. Mitten im Raum stand eine Große Kiste die fast wie ein Sarg aussah. Die Beiden knieten sich vor die Kiste und sagten dann: „Herr die Sonne geht bald unter.“ Mit einem lauten knarren öffnete sich die Kiste. Zitternd sahen die Beiden auf den Boden. „Ich hatte einen seltsamen Traum. Irgend jemand stand vor meiner Tür und hat versucht herein zu kommen.“ „Ein seltsamer Traum, Herr.“ Sagte Frau Humboldt.“ „Wenn man bedenkt das ich eigentlich noch nie geträumt habe schon.“ Wütend sah er zu den Beiden. „Wer war hier?“ „Es ist niemand Herr sie....“ von einer Sekunde auf die andere war er aus der Kiste gestiegen, hatte Herrn Humboldt gepackt und hob ihn in die Luft. „Wen ich euch eine Frage stelle habt ihr diese auch zu beantworten.“ Frau Humboldt zitterte und sagte: „Wir hatten eine Schulklasse hier. Sie wollten das Haus sehen. Wir haben sie aber nicht aus den Augen gelassen.“ Er ließ Herrn Humboldt los und ging zur Tür. „Dieser Geruch. Hhmm. Warum habt ihr sie nicht zu mir gebracht?“ Herr Humboldt ging zu seiner Frau und sagte: „Aber Herr wie hätten wir das tun sollen?“ Frau Humboldt dachte nach und sagte dann: „Mann hätte euch entdeckt wenn plötzlich eine ganze Schulklasse verschwindet.“ Er sah zur Tür. „Herr könne wir etwas für euch tun?“ Fragten die beiden. „Die letzten Tage waren ganz nett bei euch. Doch ich denke es ist an der Zeit für mich weiter zu ziehen.“ „Aber Herr Clemens...“ begann Frau Humboldt. „Ich brauche euch nicht mehr.“ sagte er lächelnd. Noch bevor die beiden etwas sagen konnte hatte er erst Herrn Humboldt das Genick gebrochen und dann packte er sich seine Frau und trank ihr Blut. Nachdem nun Beiden tot waren setzte er sich auf einen Stuhl, denn die Sonne schien noch, und sagte zu sich selbst. „Mal sehen ob ich dieses kleine Biest heute finde.“ Währenddessen war die Klasse an der Schule angekommen. Hier musste Anja zusammen mit einigen anderen Schülern umsteigen. Es wurde langsam dunkel und Anja versuchte sich zu erinnern war genau vorhin passiert war. >Wenn Frau Schubert das herausbekommt? Ich weiß ja selbst nicht was mit mir ist. Wie soll ich ihr das erklären?< „Hihi seht euch mal die Streberin an die lehrt bestimmt schon wieder heimlich.“ Hörte Anja ein paar Mädchen sagen. Traurig versuchte sie die Mädchen nicht zu beachten und sah endlich ihren Bus kommen. Nach einer halben Stunde war Anja in der Hasennussallee angekommen. Inzwischen war es schon fast Dunkel geworden und sie musste noch das Abendessen machen. an der Haustür nahm sie ihren Schlüssel schloss auf und ging nach Oben. Als sie die Wohnungstür aufschloss bemerkte sie das sie die erste war. Erleichtert brachte sie ihre Tasche in ihr Zimmer und ging anschließend in die Küche um das Abendessen zu machen. Im Kühlschrank fand sie noch eine Packung Bratwürstchen und Milch. >Hoffentlich ist noch Kartoffelpüree da. Aber Morgen müssten wir einkaufen.< zu Anjas Erleichterung fand sie noch zwei Tüten Kartoffelpüree. Schnell sah sie auf die Uhr in der Küche. Es war fast halb sieben. Schnell nahm sie sich einen Topf und die Pfanne und machte das Abendessen. Sie schaffe es gerade rechtzeitig als sie hörte wie sich die Wohnungstür öffnete. Hastig deckte Anja den Tisch noch fertig als ihr Vater mit wütenden Gesicht herein kam. „Sag mal wo hast du dich schon wieder herum getrieben?“ Anja sah ihn verwirrt an und antwortete: „Ich war in der Schule und...“ „Lüg doch nicht so frech ich weiß genau das du nicht in der Schule warst.“ „Doch ich war da.“ er Ohrfeigte sie. „Melanie sagt sie hat dich den ganzen Tag nicht gesehen und einige andere Schüler können das auch bestätigen also raus mit der Sprache wo warst du?“ Anja rieb sich ihre Wange und sagte wieder: „Ich war in der Schule. In den Pausen war ich nicht draußen weil es mir nicht so gut ging und nach der fünften Stunde haben wir doch die Exkursion in Geschichte gemacht aber das hatte ich dir doch gesagt.“ Wütend schlug er mit der Faust auf den Tisch. „Nichts als Lügen keiner deiner Schule wusste etwas von dem Ausflug für wie dumm hältst du uns eigentlich? Los ab in dein Zimmer.“ Mit tränen in den Augen lief Anja in ihr Zimmer. Dort warf sie sich auf ihr Bett und weinte. Es dauerte nicht lange bis sie hörte wie die Wohnungstür aufging. Schnell wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht, denn sie wollte nachsehen wer da gekommen war. Im Flur stand Melanie die gemein grinste als sie Anja sah. „Na wie war dein Freier Tag?“ Anja sah ihre Schwester an und antwortete: „Warum erzählst du Papa solche Lügen über mich?“ „Wieso Lügen ich sage nur das was ich weiß.“ „Bitte hör auf damit ich habe schon genug Probleme da brauch ich nicht....“ Ihr Vater kam um die Ecke. „Oh Melanie schön das du wieder da bist. Anja hab ich dir nicht gesagt das du in dein Zimmer sollst.“ Kichernd ging Melanie mit ihrem Vater ins Wohnzimmer. Anja ging also wieder in ihr Zimmer. Dort verschloss sie die Tür von innen und begann sich Bett fertig zu machen. Anschließend öffnete sie ihr Fenster. Doch kaum hatte sie es geöffnete stach ihr der Geruch von Blut in die Nase. Sie sah in die Nacht entschlossen sprang sie aus dem Fenster und folgte, so schnell sie konnte, dem Blutgeruch. Es dauerte nicht lange bis sie in Gegend kam wo sehr Moderne Häuser standen. Sie sah sich um und hörte dann plötzlich schreie. In einer Seitenstraße zwischen den Häusern entdeckte sie dann einen Schatten und eine Frau. Anja lief zu der Frau und stellte sich vor sie. Dabei bemerkte sie das die Frau sich am Fuß verletzt hatte und somit nicht weglaufen konnte. Der Schatten zischte und versuchte Anja wegzustoßen da sie ihm im Weg war. Sie versuchte auszuweichen und gleichzeitig einen Gegenangriff zu starten. Er lachte und fügte ihr eine tiefe Schnittwunde an der linken Schulter zu.Der Schatten leckte seine Finger ab, an denen ihr Blut war, und griff sie erneut an. Anja sah das er kurz unaufmerksam war, mobelisierte all ihre Kraft und durchbohrte sie mit ihrer Hand seinen Brustkorb und holte das Herz heraus. Der leblose Körper viel um und zerfiel zu Staub. Anja sah auf das Herz in ihrer Hand und zerdrückte es. Der beißende Geruch des schwarzen Blutes verbreitete sich. Sie drehte sich zu der Frau ängstlich in der Ecke saß. „Wie fühlen sie sich? Können sie Laufen?“ Die Frau nickte. Anja hingegen viel es mit jeder Sekunde schwere sich auf den Beinen zu halten. Der Geruch das ganzen Blutes machte ihr zu schaffen. Neben der Frau sah sie ein Handy auf dem Boden liegen. Erleichtert machte sich sie sich auf den Weg. Doch kaum war sie zwei Straßen weiter konnte sie nicht mehr weiter gehen. Sie lehnte sich an eine Straßenlaterne und drückte ihre Hand auf ihre blutende Schulter. >Ich muss weiter.< Doch bevor sie einen Schritt machen konnte spürte sie das sich eine Person ihr näherte. Sie wollte sich umsehen woher die Person kam. Doch dann lief es ihr Eiskalt den Rücken runter. Sie spührte jemanden näher kommen, doch so sehr sie sich anstrengte sie konnte kein Herzschlag dazu hören. „Ist alles in Ordnung?“ fragte eine ihr irgendwie bekannte Frauenstimme. Anja drehte sich um und erkannte erst jetzt das es Frau Schubert war die sich ihr genähert hatte und nun vor ihr Stand. Was sollte sie tun? Ihre Wunde blutete immer noch wodurch sie sicher noch mehr Vampire anlocken würde. Außerdem wurde die Presänz dieser anderen Person oder Etwas immer stärker. „Kann ich ihnen helfen?“ fragte Frau Schubert. „Wir müssen hier weg.“ sagte Anja leise. Sie versuchte sich zusammen zu reißen und entdeckte einen Zugang zu Kanalisation neben sich. Sie hob den Deckel an, nahm die Hand ihrer Lehrerin und sprang mit ihr den Schacht hinunter. Anschließend sprang sie noch einmal hoch um den Zugang wieder zu verschließen. Als sie wieder unten war nahm sie wieder Frau Schuberts Hand, da es hier unten beinahe Stockdunkel war, und ging mit ihr weiter mit der Absicht so von sich abzulenken. An der Oberfläche war inzwischen der Vampir den sie gespürt hatte auf einem Hausdach und sah sich um. Auch er hatte das Gefühl das jemand in der nähe war und war zu der Seitenstraße gekommen wo etwas von Anjas Blut auf dem Boden war. Als er dann den Asche Haufen entdeckte beschloss er dem Blutgeruch zu folgen. Wie er zu dem Gulli kam konnte er nichts mehr riechen. „Keine schlechte Idee durch das Abwasser den Geruch zu überdecken. Nicht schlecht.“ Plötzlich waren Sirenen zu hören. Schnell verschwand der Vampir wieder. Am Tatort kümmerten sich inzwischen die Sanitäter um die verletzte Frau. Während die Polizei die Spurensicherung informierte. Einer der Polizisten ging zu der Frau und begann sie zu befragen. „Haben sie etwas gesehen?“ „Ein Mädchen in weiß.“ Stotterte sie. Inzwischen hatte Anja rast in der Kanalisation gemacht. Frau Schubert war still da sie nichts erkennen konnte und an ihrer zittrigen Hand zu merken war das sie große angst hatte. „Es tut mir Leid.“ sagte sie leise. Sie antwortete nicht. Anja sah nach Oben, über ihnen war ein Schacht durch den das Licht einer Straßenlaterne schien. Etwas schwerfällig stand sie auf und kletterte nach oben. Sie konnte niemanden in der nähe fühlen, riechen oder hören. Also hob sie den Deckel etwas an und schob ihn zur Seite. Anschließend kletterte sie noch einmal nach unten um Frau Schubert zu holen. Als sie wieder oben waren kontrollierte sie noch einmal die Umgebung doch sie waren allein. Frau Schubert die sich inzwischen wieder an das Licht der Straßenlaternen gewöhnt hatte sah nun die diejenige die sie sozusagen entführt hatte. Ihr weißes Nachthemd war mit Blut und Schmutz der Kanalisation befleckt und auch in ihren langen Haaren war Blut. Anja hatte sich an einer Hauswand abgestützt und hielt ihre Schulter fest die noch immer blutete. Sie sah zu Frau Schubert und sagte: "Ich wollte sie nicht in Gefahr bringen. Bitte gehen sie schnell nach Hause.“ Dann lief sie ohne auf eine Reaktion zu warten weg. Anja brauchte sehr lange bis sie wieder Zuhause war. Sie hatte zwischendurch immer wieder einer Pause machen müssen, weil sie sehr schwach war. Als sie wieder über den Baum in ihrem Zimmer war schloss sie leise das Fenster und viel wie ein Stein auf ihr Bett und schlief sofort ein. Kapitel 11: ------------ Als am Morgen ihr Wecker klingelte fühlte sich Anjas Körper wie ein Stein an. Schwerfällig stand sie auf, gab ihrem Wecker ein auf den Kopf, nahm sich etwas sauberes zum anziehen und ging in Bad um zu duschen. In der Dusche setzte sie sich auf den Boden weinte, während das getrocknete Blut langsam an ihr herunter lief und jeder Tropfen der auf ihre Schnittwunde an der Schulter schrecklich wehtat. >Was war das nur? Es war kein Mensch und doch konnte ich spüren das da jemand kam. Kann ich jetzt auch diese Monster spüren? Ob er mich bemerkt hat? Ich darf ihn au umdrehte f keinen Fall hierher führen. < Ihre Angst vor den nicht endenen Veränderungen an sich. Sie hatte Angst ihre Familie mit in diese Sache hineinzuziehen und sie wusste nicht ob sie, sie Beschützen konnte. Nach dem Duschen klebte sie ein großes Pflaster aus dem Erste Hilfe Kasten auf ihre Wunde und machte sie sich schnell fertig. Als sie wieder in ihr Zimmer kam bemerkte sie erst jetzt das ihr Bett ebenfalls gleich anmachte. Nun war es aber wirklich an der Zeit das Frühstück zu machen. Als sie das Frühstück fertig hatte und ihre Eltern wecken wollte bemerkte sie plötzlich das da drei Herzen schlugen. Verwundert ging sie in das Zimmer und sah sich um. Es war aber niemand außer ihrer Eltern zu sehen. Brummig wie jeden morgen stand ihr Vater auf während ihre Mutter heute etwas länger brauchte. Sie saß am Bettrand und war etwas blass. Besorgt setzte sich Anja zu ihrer Mutter und fragte: „Willst du lieber zuhause bleiben?“ Sie sah Anja an und sagte: „Es geht mir gut ich habe bestimmt nur eine kleine Magenverstimmung ich sollte nicht so viel Fast Food essen.“ Anja sah ihre Mutter an. Sollte sie es ihr sagen. „Wo bleibt ihr denn?“ rief ihr Vater aus der Küche. Die beiden standen auf und gingen in die Küche. Dort machte Anja ihrer Mutter noch schnell einen Obstsalat und setzte sich dann zu den andern an den Tisch. Doch als ihr Vater seine Zeitung aufschlug verschlug es Anja fast die Sprache. Auf der Titelseite war ein Bild von einem Blutbad und darunter Stand. >Serientäter schlug erneut zu.< Sie schluckte und versuchte den Artikel zu lesen. >Vorgestern Nacht fand ein Wachmann auf dem Parkplatz in der Eichenallee Mehrere schrecklich zugerichtete Leichen. Ihre Verletzungen sind sie selben die bereits schon die Toten der letzten Wochen aufgewiesen haben darum geht die Polizei auch davon aus das auch diese Morde auf das Konto des Serientäters gehen. Außerdem soll er Wachmann noch ein in Mädchen gesehen haben. Sie soll blutüberströmt gewesen sein. Bereits in den letzten Tagen haben mehrere Augenzeugen von einem seltsamen Mädchen berichtet das meistens in der nähe der Leichenfunde gesehen wurde oft hatte wohl auch Blut an den Händen und der Kleidung. So wie auch gestern Abend als eine Frau von einem noch unbekannten Mann angegriffen worden war. Die Frau sagte nur das sie ein Weißes Kleid oder Nachthemd an hatte an weitere Details könne sie sich aber nicht erinnern. In wie Fern dieses Mädchen und diese Morde zusammen hängen lässt zu jetzigem Zeitpunkt aber noch nicht sagen.< „Was zum Teufel ist nur mit dieser Stadt los?“ fragte Plötzlich ihr Vater. Anja sah schnell auf ihre Schale Cornflakes und versuchte sich, ihre angst entlarvt worden zu sein, nicht anmerken zu lassen. „Was ist den Papa?“ fragte Melanie. „Da draußen läuft ein Serienmörder herum und die schreiben nicht ein Wort was wir tun können um uns vor ihm zu schützen. Anscheinend interessiert es mehr das immer noch diese andere verrückte Nachts durch die Gegend läuft und ein auf Gespenst macht.“ „Jeder weiß doch das anständige Mädchen ins Bett gehören oder Papa?“ schleimte sich Melanie ein. „Ja mein Schatz.“ Antworte ihr Vater stolz. Anja aß einen Löffel Cornflakes. Doch irgendwie schmeckten die Cornflakes komisch. „Oh es ist spät ihr müsst los.“ Sagte ihre Mutter plötzlich. Erleichtert stand Anja auf und ging ihr Zimmer. Bevor sie mit ihren beiden Schultaschen ging ging sie noch einmal in die Küche zurück. „Mama?“ fragte sie schüchtern. „Was ist den?“ Ihr fehlten die richtigen Worte. „Los komm es ist schon spät.“ Sagte Melanie und ging schon einmal vor. Anja gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und flüsterte: „Geh lieber zum Arzt.“ Nun ging sie in den Flur wo sie sich ihre beiden Taschen auf die Schulter legen wollte schmerzte ihre Wunde. >Hoffentlich ist es bald verheilt.< So nahm sie ihre andere Schulte, nahm ihren Schlüssel und verließ die Wohnung. An der Bushaltestelle warteten Melanies Freundinnen. Kaum war ihre Schwester bei ihnen begannen sie sich Eifrig zu unterhalten. „Habt ihr schon die Zeitung gelesen?“ „Ja Wahnsinn was?“ „Habt ihr eine Vermutung wer dieses Mädchen sein könnte?“ die Mädchen dachten nach. „Nach dem was in der Zeitung steht muss sie in unserem Alter sein.“ „Wäre das nicht cool wen sie in unsere Klicke kommen würde? Ich meine dann könnten wir alle zusammen mal...“ Melanie sah zu Anja die sehr müde aussah. „Nein ich glaube nicht das sie zu uns passen würde stellt euch nur vor es stellt sich heraus das es so eine Schnarchnase wie Anja ist die ihr so anhimmelt.“ Die Mädchen kicherten. Traurig stieg Anja in den Bus. In ihrem Klassenzimmer waren schon fast alle da doch keiner von ihnen schenkte ihr besondere Beachtung. Während des Unterrichts meldete sich Anja nicht einmal. Sie wollte alles tun um es ihren Mitschülern recht zu machen und doch hörte sie die Mädchen in den Pausen immer wieder über sie lästern. In der zweiten großen Pause ging Anja zur Sporthalle. In der Umkleide zog sie ihren Pullover aus. Ihre Wunde schmerzte noch immer und es war etwas Blut an ihrem Pflaster. Sie versuchte stark zu bleiben und zog sich weiter um den gleich würden bestimmt die anderen Mädchen aus ihrer Klasse kommen um sich ebenfalls umzuziehen. Kaum hatte sie ihre Sportsachen an öffnete sich die Tür der Umkleide und die anderen Mädchen aus ihrer Klasse kamen herein. „Seht mal wer da ist.“ „Hast dich wohl verlaufen?“ Anja versuchte nicht auf die Stichelein zu reagieren und zog ihr T-Shirt zurecht. Dann ging sie hinunter in die Sporthalle. Dort waren auch schon die Jungen und begannen sich aufzuwärmen. Nach einigen Minuten kamen dann auch die anderen Mädchen zusammen mit Herrn Braun in die Halle. Er begrüßte die Klasse und macht dann die Anwesenheit. Als er dann merkte das alle da waren sagte er: „Gut. In der heutigen Stunde wollen wir etwas Ausdauer lauf und Leichtathletik machen. Fangen wir mit dem Ausdauer lauf an um euch aufzuwärmen.“ Einige Schüler sahen nicht besonders begeistert aus und begannen mürrisch mit den anderen im Kreis zu laufen. Anja versuchte normal zu Laufen. Sie wollte auf keinen Fall auffallen. Doch auch dieser versuch sollte scheitern. Denn nach zwanzig Minuten konnte kaum noch ein anderer Schüler laufen während Anja noch immer im selben Tempo lief. Erst als Herr Braun zu ihr rief: „Das reicht du kannst aufhören.“ Wurde Anja klar was passiert war. Beschämt ging sie zu den anderen und setzte sich auf die Bank. „Ein guter lauf. So und nun werden Leon und Peter mir bitte kurz helfen.“ Die drei gingen in den Geräteraum und holten einige Matratzen und andere Geräte. Die Tür der Sporthalle öffnete sich und die Sekretärin der Direktorin kam herein. Sie sah durch die Halle und sagte dann: „Anja Thiede kommst du mal bitte.“ Anja stand auf und ging mit der Frau mit ins Sekretariat und sah zwei Polizisten an einem Tisch sitzen. Es waren die Selben die sie auch schon, zu dem tot von Frau Müller, und der Leiche die sie gefunden hatte, befragt hatten. „Guten Tag.“ Sagte Anja schüchtern. „Hallo Anja.“ Sagte einer von beiden. Der andere zeigte auf den Stuhl vor sich. zögernd ging sie um den Tisch herum und setzte sich. „Anja wir haben noch ein paar fragen an dich.“ Sie nickte stumm. „Ist dir vielleicht inzwischen irgendetwas zu den Beiden Abenden eingefallen?“ Sie schwieg und sah auf ihre Hände. „Wir wissen das du angst hast.“ Versuchte der Polizist verständnisvoll zu sagen. „Es wäre für uns sehr wichtig das du versuchst dich zu erinnern.“ Anja sah auf. „Ich habe es ja schon versucht aber ich... ich..“ sie wusste nicht was sie sagen sollte. Der ältere Polizist wurde etwas ungeduldig und fragte: „Du hast doch sicher in der Zeitung gelesen das ein Mädchen in letzter Zeit Nachts durch die Stadt läuft? Hast du eine Vermutung wer das sein könnte?“ Etwas beschämt antwortete sie wieder nicht. „Du hilfst niemanden wenn du schweigst.“ Sagte der Polizist etwas böse. Ängstlich sah Anja auf und sagte: „Ich kann ihnen nicht helfen.“ Plötzlich öffnete sich die Tür des Sekretariats und Melanie kam hereingestürmt. „Was hast du den dieses mal angestellt?“ fragte sie gehässig. „Nein ich habe nichts gesehen.“ Antwortete sie Schnell und sah wieder auf ihre Hände. Die beiden Polizisten waren genervt und merkten das sie so Anja nicht zum reden bekamen. „Wenn dir vielleicht doch noch etwas einfallen sollte dann komm einfach zu uns.“ Sie nickte nur und sah zu ihrer Schwester die noch immer da stand und auf eine Antwort wartete. „Ich habe nichts Angestellt.“ Sagte Anja leise. „Das glaubst du doch wohl selber nicht. Warum will dich den sonst die Polizei sehen? Warte nur bis ich das Papa erzähle.“ Traurig stand Anja auf und ging nachdenklich zurück zum Sportunterricht. In der Sporthalle waren ihre Mitschüler bereits eifrig beim turnen. Als ihre Klassenkameraden Anja sahen kicherten sie und begannen zu tuscheln. Stil und heimlich setzte sich Anja wieder auf die Bank. Die restliche Sportstunde versuchte Anja eine Möglichkeit der Polizei zu helfen aber sich nicht selbst verdächtig zu machen. Sie wachte erst wieder aus ihren Gedanken als Herr Braun sagte: „So das war´s für heute.“ Die Schüler liefen eilig hoch in die Umkleideräume. Anja stand auf und wollte mit den anderen gehen als Ihr Lehrer sagte: „Anja würdest du noch kurz bleiben?“ verwundert drehte sie sich um. „Ich finde du bist eine der besten Sportlerinnen deiner Klasse.“ Überrascht und verlegen sah sie auf den Boden. „Ich würde dich gerne mit zum Sportfest der Schulen nehmen allerdings würde ich gerne vorher noch mit dir etwas Trainieren wollen.“ „Nein... das geht nicht.. es..“ Sie begann sich zu schämen. >Es wäre nicht fair.< „Du musst dich nicht schämen du bist wirklich gut.“ „Es tut mir leid aber ich kann nicht.“ Schnell lief sie in die Umkleide sie wollte sich nicht weiter anhören wie gut sie war wenn sie doch eigentlich gar nichts konnte und vor allem weil sie ja nicht normal war. In der Mädchen umkleide waren ihre Mitschülerinnen bereits fertig umgezogen und kicherten nur als Anja herein kam. „Na? Hast du dich wieder einmal ordentlich eingeschleimt?“ „Tja Streberin bleibt nun einmal Streberin ich glaube dagegen gibt es wohl kein Heilmittel.“ Traurig begann Anja sich umzuziehen. Sie stand mit dem Rücken zu den anderen Mädchen damit keine von ihnen ihre Verletzung sah. Doch als sie sich ihre Richtigen Sachen anziehen wollte bemerkte sie das mit diesen etwas nicht Stimmte. Irgendjemand hatte viele Löcher hineingeschnitten. Entsetzt drehte sie sich um. Die Mädchen versuchten sich ihr lachen zu verkneifen und gingen Schmunzelnd aus der Umkleide. Nachdem alle gegangen waren setzte sich Anja auf die Bank und begann zu weinen. Sie wusste nicht wie lange sich noch diese Streiche und die Gemeinheiten aushalten würde. Es klingelte. Überrascht wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht, packte ihre Zerschnittenen Sachen in ihre Tasche und ging in Sportsachen rüber ins Schulgebäude. Doch kaum hatte sie das Klassenzimmer betreten lachte die ganze Klasse. „Seht mal unser Model hat ein neues Outfit.“ Beschämt setzte sich Anja auf ihren Platz und hoffte das der restlich Schultag schnell vorüber gehen würde. Bevor die letzte Stunde zu ende war bekamen sie auch noch in Mathe Hausaufgaben auf. Alle stöhnten. Kurz bevor es klingelte sagte Frau Schubert: „Ich hoffe ihr denkt daran das nächste Woche die Halloweenparty ist und das wir einen Unglaublichen Preis für das beste Kostüm verlosen werden. Also bemüht euch.“ Eigentlich machte sich Anja nichts aus dieser Feier doch andererseits könnte sie vielleicht für einen Abend ihre Probleme vergessen. Nach dem Unterricht packte sie ihre Sachen zusammen und ging nach vorne. „Anja?“ sagte Frau Schubert. Sie drehte sich um. „Wenn du Probleme hast kann ich dir vielleicht helfen.“ Schweigend sah Anja auf den Boden sie ahnte das sie darauf hinaus wollte das sie noch immer ihre Sportsachen anhatte. „Wenn dich einer der anderen Schülern Mobbt dann musst du das sagen.“ Anja sah antwortete nicht. Frau Schubert setzte sich auf die kante ihres Lehrertisches. „Ich mache mir langsam wirklich sorgen um dich. Du scheinst von Tag zu Tag blasser zu werden und ich habe das Gefühl als wenn dich etwas sehr bedrückt. Ist es wegen dem was beim Ausflug passiert ist?“ Anja sah verwirrt auf. „Ich weiß nicht was sie meinen.“ Frau Schubert kam dichter. „Als wir im Hof auf der Bank saßen, weil es dir nicht gut ging, hatte ich einen kleinen Schnitt an meinem Finger. Ich hatte den Eindruck das du dich dann verändert hat und du hast du versucht das Blut von meinen Finger...“ „Nein sie irren sich das …“ unterbrach Anja sie und verzog ihr Gesicht. Frau Schubert hatte ihre Hand auf ihre Schulter gelegt. Ein starker Schmerz durchzog sie. „Ich weiß selbst das es sich seltsam anhört. Ich möchte dir nur helfen.“ Anja trat ein Stück zurück und sagte: „Es tut mir leid. Ich will niemanden in Gefahr bringen." Schnell lief sie aus dem Klassenzimmer. Frau Schubert sah ihr hinterher. >Welche Gefahr?< Erst jetzt bemerkte sie etwas seltsames auf ihrer Hand. >Blut?< Besorgt lief sie Anja hinterher doch sie konnte ihre Schülerin nirgends sehen. >An dieser Stelle war doch auch dieses Mädchen neulich Abend verletzt. Sie hat sich auch Entschuldigt. Kann es sein das … sie dieses Mädchen ist?< Eilig ging sie an ihren Lehrertisch, packte ihre Sachen zusammen und verließ das Schulgelände. Anja hatte sich auf der Mädchentoilette versteckt. Vorsichtig zog sie ihr Shirt, auf dem inzwischen ein Blutfleck zu sehen war, leicht zur Seite und löste das Pflaster ab und nahm etwas von dem Papier aus dem Spender der eigentlich für die Hände war. Dies feuchtete sie etwas an und tupfte leicht über den Schnitt. Es brannte. Dann sie noch etwas Papier und befestigte es mit dem Träger ihres BH so das es nicht weg rutschen konnte. >Hoffentlich hält es bis nach Zuhause.< Langsam bückte sie sich und hob ihre Taschen auf und machte sich auf den Weg zum Bus. Doch kaum trat sie aus dem Schultor sah sie wie ihr Bus weg fuhr. Nachdenklich ging sie über die Straße und setzte sich auf die Bank der Haltestelle. Die Angst das ihre Wunde wieder anfangen würde zu bluten wenn sie sich zu viel bewegen würde war zu groß. Während sie auf den nächsten Bus wartete dachte sie nach. >Vielleicht sollte ich gar nicht mehr zu Schule gehen. Ich falle allen auf und lenke die anderen nur ab. So könnte ich mich vielleicht auch mehr ausruhen. Doch wie soll ich das Mama und Papa beibringen? Ob ich überhaupt Zuhause bleiben sollte. Wenn ich einmal nicht aufpasse und mir doch jemand folgt?< bei dem Gedanken ihre Familie in Gefahr zu bringen schauderte es sie. Den trotz, das ihre Familie sie so abwies liebte sie, sie. Es begann bereits zu Dämmern als Anja endlich zuhause war. Als sie die Wohnungstür hinter sich zumachte kam schon ihr Vater angestürmt und schrie: „Wo hast du dich schon wieder herumgetrieben? Du hast nach der Schule sofort nach Hause zu kommen.“ Schuldbewusst sah sie auf den Boden und antwortete: „Ich habe den Bus verpasst.“ Er Ohrfeigte sie. „Ich habe die Nase voll von deinen Geschichten. Los mach das Abendessen ich habe Hunger.“ Niedergeschlagen gehorchte sie. Rasch brachte sie ihre Tasche in ihr Zimmer und ging anschießend in die Küche wo sie eilig nach etwas suchte was sich schnell zubereiten ließ. Allerdings fand sie nur etwas Toast, Schinken, Käse und Ananas. Zügig heißte sie den Ofen vor nahm ein Blech, legte etwas Bachpapier drauf und machte einige Toast Hawaii. Als noch eine Scheibe Ananas übrig war wollte sie diese naschen doch als sie diese in ihrem Mund hatte schmeckte es wie alter gammliger Käse. So schnell sie konnte lief sie ins Bad wo sie sich übergab. Es dauerte etwas bis es ihr besser ging. Erleichtert spülte sie wusch sich das Gesicht und sah in den Spiegel. >Die Cornflaks heute morgen haben auch schon so komisch geschmeckt. Kann ich denn jetzt gar nichts mehr essen? Aber von irgendetwas muss ich mich doch ernähren.< Plötzlich klopfte es an der Bad Tür. „Ja Herein.“ Sagte sie etwas erschrocken. Die Tür öffnete sich und ihre Mutter betrat den Raum. „Ist alles gut bei dir?“ Anja fühlte sich etwas ertappt. „Es geht schon. Was ist mit dir warst du beim Arzt?“ Sie lächelte. „Ich hab heute Mittag einen Salat gegessen und mir geht es jetzt besser. Ich habe da noch etwas für dich.“ Ihre Mutter gab ihr einen alten Manschettenknopf der an eine Kette befestigt war. „Ein kleiner Glücksbringer.“ Verwundert nahm sie ihn und Band sich die Kette um. Dann roch sie etwas. „Das Essen.“ sagte sie voller Schreck und lief an ihrer Mutter vorbei in die Küche. >Eine Minute später und sie wären hinüber gewesen.< Erleichtert deckte sie den Tisch und rief den Rest der Familie. Nachdem alle etwas zu essen hatten wollte machte ihr Vater eine Flasche Wein auf und wollte seiner Frau auch etwas ins Glas gießen. Anja stand auf und sagte schnell: „Nein Mama du darfst das nicht.“ Alle anwesenden sahen sie fragend an. „Ich meine weil du es ja mit dem Magen hast.“ sagte sie und setzte sich wieder. Wie sollte sie auch erklären das sie wusste das sie schwanger war. Nicht einmal ihre Mutter schien etwas zu ahnen. Doch zu ihrer Erleichterung verzichtete sie heute auf den Wein und trank Wasser. Während des restlichen Essens redete Melanie immer wieder von der Helloweenparty und was sie alles für Ideen für ihr Kostüm hatte um den ersten Platz zu machen. Dadurch waren alle abgelenkt so das Anja ihr Abendessen verschwinden lassen konnte. Nach dem Essen räumte Anja auf und ging anschließend in ihr Zimmer um die Hausaufgaben zu machen. Doch schon nach einigen Minuten nickte sie und träumte. Sie sah sich in einem kurzen weißen Kleid. Doch dann war plötzlich überall Blut. Um sie herum lagen Männern und Frauen die sie nicht kannte. An ihren Hälsen und Armen waren Bissspuren zu erkennen. Dann hörte sie sich sagen: „Ich habe Durst. So schrecklichen Durst.“ Kapitel 12: ------------ Am ganzen Körper zitternd wachte Anja auf. Ängstlich sah sie sich um. Als sie dann merkte das sie in ihrem Zimmer war setzte sie sich auf. >Nein ich bin nicht wie die... ich bin...< Sie wusste nicht was genau sie war. Doch wer sollte ihr die Antwort geben? Wegen des Traumes lauschte sie. Vier Herzschläge waren in der Wohnung zu hören. Erleichtert sah sie zu ihrem Wecker. Es war kurz vor Mitternacht. Sie stand auf und zog sie sich ihr letztes sauberes Nachthemd an. Wie sie vor ihrem Kleiderschrank stand sah sie sich ihre Wunde im Spiegel an. Sie schien langsam zu heilen. Erleichtert ging sie zu ihrem Schreibtisch und öffnete ihr Fenster. Der Himmel war bewölkt und der Duft von Regen lag in der Luft. Ein unbeschreibliches verlangen in die freie ruhige Nacht hinaus zu gehen kam in ihr auf. >Nein. Es ist zu gefährlich.< Mit zitternder Hand schloss sie das Fenster und vergrub sich unter ihrer Bettdecke. >Ich will das nicht mehr. Sie versuchte sich mit aller kraft gegen den Ruf der Nacht zu wehren. Nach einigen Minuten aber konnte sie sich nicht länger dagegen ankommen. Sie stand auf öffnete erneut das Fenster und sprang direkt die drei Etagen nach unten in den Hof. Sie lief los und genoss die Unbeschwertheit und stille der Dunkelheit. In der nähe des nahe gelegenen Parks bemerkte sie plötzlich den Geruch von Blut. Ohne groß Einfluss auf ihr Handeln zu haben folgte dem Geruch. Zwischen einigen Bäumen war ein Mann über einen anderen jungen Mann hergefallen. Sie stieß den Vampir weg und versuchte dem verletzten zu helfen. „Was willst du verschwinde.“ sagte der Vampir der sauer darüber war beim essen gestört worden zu sein. Anja erkannte ihn. Vor ein paar Tagen war er zu stark für sie gewesen und sie war ihm gerade so entkommen. War sie überhaupt stärker geworden im Vergleich zum letzten Mal? Stark genug um ihn dieses mal töten zu können? Es gab nur einen Weg dies heraus zu bekommen. Sie griff ihn an, doch er wehrte ihren Angriff ohne Mühe ab und begann einen Gegenangriff. Sie versuchte ihm auszuweichen doch er war schneller als sie und nach einigen hin und her verletzte er sie an ihrer Schulter, wo die Wunde sich gerade begonnen hatte sich zu schließen. Der Vampir leckte sich seine Finger, an denen Ihr Blut war, ab und sagte dann: „Diesen Geruch kenne ich doch.... Du kleine Hexe heute werde ich mich für das letzte mal Revangieren.“ Anja stand da und drückte mit ihrer Hand auf die blutende Wunde. Mit einem fiesen lächeln kam er dichter und griff sie immer wieder an. Sie versuchte ihm auszuweichen und dachte nach wie sie dem jungen Mann schnellstmöglich helfen konnte da sein Herzschlag langsam schwächer wurde und Bewusstlos war. Er packte sie, drückte sie gegen einen Baum und Schlug sie. Dann leckte er an ihrer Wange. „Dieses mal werde ich dich nicht so einfach davon kommen lassen.“ Er drückte seine langen Fingernägel in ihre Arme so das sie sich kaum bewegen konnte und Biss ihr in den Hals. Sie konnte hören wie gierig er ihr Blut trank. >Vielleicht ist es am besten so..< dachte sie und schloss ihre Augen. Etwas von ihrem Blut lief an ihrem Hals entlang. Clemens genoss ihr Blut in vollen Zügen. Doch dann sah sie, ihre Familie und Micha vor sich. Wie gerne hätte sie ihn noch einmal gesehen. In seinen Armen gelegen und sich so sicher Gefühlt. >Nein ich darf noch nicht sterben.< Ihre Augen wurden schwarz. Mit all ihrer Kraft befreite sie sich von seinem Griff und rammte ihre Hand durch seine Brust und traf genau sein Herz. Clemens schrie vor Schmerz und taumelte zurück. „Du... wie kannst noch...“ Sie sah ihn wütend an. „Ich werde jeden von euch töten.“ Sagten sie mit einer sehr rauchigen Stimme. Zufrieden sah sie zu wie sein Körper zu Staub wurde. Nachdem sie einen Moment gebraucht hatte um sich wieder zu fangen ging sie zu dem jungen Mann hinüber und versorgte seine blutende Wunde zu ende. Plötzlich bemerkte sie wieder diese Person die sich ihr näherte. Ihr ganzer Körper begann zu zittern. Erst jetzt bemerkte sie das ihr Hals und ihre Schulter noch immer bluteten. Verzweifelt drückte sie ihre Hand auf die Wunde, damit es schneller aufhörte zu bluten. Was sollte sie machen sie konnte nicht hierbleiben doch wen sie ging würde der junge Mann überleben? Wenn sie blieb würden sie vielleicht beide sterben. So schnell sie konnte lief sie los um sich irgendwo zu verstecken. Doch weit kam sie nicht. Durch den Blutverlust fühlte sie sich immer schwächer und wollte sich am liebsten irgendwo schlafen legen doch sie konnte spüren das dieser Jemand immer näher kam. Dann sah sie das Krankenhaus auf der anderen Straßenseite. >Dort wird er mich nicht finden.< Zügig lief sie hinüber auf die andere Seite und versteckte sich dort in einer Kabine der Besuchertoilette. Währenddessen war die Person im Park angekommen. Er ging dem Geruch des Blutes nach bis er zu dem Baumstamm kam wo noch etwas von Anjas Blut an dem Holz war. Er roch daran. „Hm wieder dieses köstliche Blut ich bin mir sicher es ist von einem Mädchen. Sie kann noch nicht weit sein.“ Wie er sich nun umsah sah den jungen Mann etwas weiter weg liegen. Doch der Geruch von seinem Blut war nicht annähernd so verlockend wie der des Mädchens. Er ging zu ihm und brach ihm mit Leichtigkeit das Genick um die Spuren zu verwischen. Dann entdeckte er ein Paar Blutstropfen die auf dem Weg in Richtung Stadt waren. Er folgte der Spur doch es begann zu Regnen und dieser Wusch die Spur weg. Zwar konnte er es nicht mehr sehen aber immer noch riechen. Er folgte dem Geruch bis zum Krankenhaus. Doch durch die vielen Verletzten und Desinfektionsmittel konnte war nun auch ihr Duft verschwunden. „Sehr Clever. Aber das macht die Sache nur noch interessanter.“ sagte er zu sich selbst und verschwand er in der Dunkelheit. Die Stunden vergingen. Anja war auf saß auf dem geschlossenen Toilette und versuchte sich etwas auszuruhen. Nebenbei lauschte sie immer wieder ob sich jemand ihr näherte damit die rechtzeitig verschwinden konnte. Doch zu ihrem Glück war in dieser Nacht kaum jemand in der Notaufnahme. Nachdem ihre Wunde endlich nicht mehr Blutete beschloss sie nach Hause zu gehen. Denn gesamten Heimweg über versuchte sie von niemanden gesehen zu werden. Als sie endlich durch das Fenster in ihr Zimmer kletterte war es war zum Glück noch genügend zeit um noch duschen zu gehen bevor ihr anderes Leben als Schülerin begann. Währenddessen hatte ein Jogger im Park die Leiche des jungen Mannes gefunden. Nach dem ersten Schreck informierte er die Polizei die nur wenig später mit einem Großaufgebot an Polizisten erschienen. Alles um den Tatort wurde großräumig Abgesperrt in der Hoffnung das die Spurensicherung endlich einen Hinweis auf den Serientäter finden würde und sie diesen endlich Bind fest machen zu können. Einer Polizisten verhielt sich allerdings etwas seltsam. Er ging immer wieder zwischen den anderen Beamten umher und sah sich um. Dann entdeckte dann ein paar Blutstropfen an einem Baumstamm. Er vergewisserte sich das ihn niemand beobachtete, nahm ein Stofftaschentuch und saugte damit etwas von dem Blut auf. Als er damit gerade fertig war bemerkte er einen Mann von der Spurensicherung der sich bei der suche nach Hinweisen ihm näherte. Schnell versteckte er sich hinter dem Baum und beobachtete den Kollegen. Dieser schien etwas gefunden zu haben und hob mit einer Pinzette ein langes dunkles Haar auf und legte es in einen Probenbeutel. Dann ging er zu den anderen Polizisten und sagte. „Ich haben ein langes dunkles Haar gefunden das unmöglich vom Opfer sein kann. Es könnte sogar sein das der braune Absatz hier unten Blut ist. Aber genaueres kann ich erst sagen wenn ich im im Labor untersucht habe.“ „Es scheint als wenn auch dieser Arme Kerl wieder auf das Konto dieses Wahnsinnigen geht. Irgendwann muss er doch einmal einen Fehler machen.“ „Er tötet auch völlig willkürlich egal ob Junge, Mädchen, Mann oder Frau. Vielleicht sollten wir eine Ausgangssperre verhängen.“ „Und was soll das bringen die meisten werden sich eh nicht daran halten.“ Sagte ein älterer Polizist. „Am wichtigsten ist das diese Proben so schnell wie möglich ins Labor kommen.“ Einer Polizisten sah sehr nachdenklich aus worauf er von einem Kollegen angesprochen wurde. „Stimmt etwas nicht?“ „Ich werde das Gefühl nicht los das wir etwas übersehen. Die Opfer waren alle fast ausgeblutet und immer war in der nähe Asche und an mindestens zwei Tatorten war ein und die selbe Zeugin“ Er sah einer Radfahrerin nach und sagte dann: „Was mir auch aufgefallen ist bei der ersten Vernehmung hatte sie ihre Haare noch offen aber bei der nächsten es den Anschein hatte als wollte sie ihre Harre verstecken.“ „Das sie etwas verschweigt glaube ich auch. Vielleicht weiß sie auch wer er ist und sie sagt nicht aus angst.“ Der andere sah zu dem toten der gerade von der Rechtsmedizin in einen Wagen geladen wurde. „Oder aber er weiß ebenfalls wer sie ist und bedroht sie.“ „Wir müssen einen Weg finden ihr die Angst zu nehmen.“ Nach diesen Informationen verschwand der eigenartige Polizist zwischen den Dienstfahrzeugen, stieg in einen grauen Kleinwagen und fuhr weg, ohne das dies jemanden auffiel. Er fuhr quer durch die Stadt zu seinem Haus und ging dort in den Keller. Dort kniete er sich in die Mitte des Raumes und sagte: „Ich bin zurück.“ Einen Wimpernschlag später stand eine sehr schöne Frau vor ihm vor ihm und biss ihm in die Hand die der Mann ohne zu zögern reichte. Nach ein Paar Schlückchen ließ sie seine Hand los und sagte dann: „Gib es mir.“ Der Polizist reichte ihm das Taschentuch. Erst roch sie an dem Blut, dann leckte sie an dem Stoff. „Das ist also das Blut nach dem er sucht. Ich frage mich nur warum es immer in der nähe wenn einer von uns verschwindet.“ Wieder leckte sie an dem Taschentuch. „Hmm.“ Sie sah den Mann an. „Versuch noch mehr herauszubekommen. Ich will so schnell wie möglich wissen wem dieses Blut gehört.“ Er sah zu ihr auf. „Aber liebste wie soll ich das machen es war so schon schwer genug für mich diese paar Tropfen zu bekommen.“ Sie kniete sich zu ihm und sagte: „Wenn du mir nicht mehr helfen willst dann werde ich mir einen anderen Kompetenteren Mann suchen. Jemand der mir all meine Wünsche erfüllt.“ unterwürfig wie ein Hund sah er sie an. „Nein Liebste, ich werde mich sofort wieder an die Arbeit machen.“ eilig sprang er auf und verließ das Haus. Die Frau im Keller roch noch einmal an dem Stoff um sich den Geruch einzuprägen. Dann legte sie sich auf ein Sofa und begann auf die Nacht zu warten. Währenddessen hatte Anja geduscht, ihre verletzte Schulter versorgt, ihre Haare zurecht gemacht und sich angezogen. Nun stand sie in der Küche um das Frühstück zu machen. Kurz darauf ging sie die anderen wecken damit sie zusammen essen konnten. Allerdings traute sich Anja nicht etwas zu essen. Da sie aber auch keinen hunger hatte viel es ihr nicht sonderlich schwer nichts zu essen. Melanie redete die ganze Zeit davon das sie am Nachmittag in die Stadt wollte um den Rest für ihr Kostüm zu besorgen. Mit einem lächeln im Gesicht zog ihr Vater sein Portmone und gab ihr Fünfzig Euro. Anja biss sich auf die Zunge und begann den Tisch abzudecken. Anschließend nahm sie ihre Sachen und machte sich mit ihrer Schwester auf den weg zum Bus. Doch als sie aus der Haustür kam, kamen ihnen zwei Polizisten entgegen. Es waren die, die Anja schon ein paar mal befragt hatten. „Wir hätten da noch ein paar fragen an dich könntest du vielleicht mitkommen?“ schüchtern nickte sie. „Was hast du den angestellt?“ fragte Melanie schadenfroh. Doch Anja ließ sie links liegen und folgte den Beamten und fuhr mit ihnen in dem Streifenwagen zu dem Polizeirevier nahe ihrer Schule. In einem Büro setzte sie sich zwischen zwei Schreibtische. Die Polizisten setzten sich und sahen in die Akte vor sich. „Hast du an einem der beiden Abende jemanden oder etwas seltsames gesehen?“ „Jemanden...Etwas...Seltsames?“ wiederholte sie leise. „Hast du jemanden gesehen? Wurdest du bedroht?“ „Ich hab ihnen doch schon gesagt das ich nichts gesehen habe.“ Einer der beiden Polizisten schlug mit seiner Hand auf seinen Schreibtisch. „Verdammt noch mal Mädchen nun rede endlich.“ Schüchtern sah sie auf ihre Hände. Die beide Polizisten würden ihr sowieso nicht glauben wen sie ihnen alles sagen würde. Darum war es wohl am besten zu schweigen. Es klopfte an der Tür und ein Mann kam herein. Anja sah etwas auf irgendwie machte der Mann einen sehr eigenartigen Eindruck auf sie. Er hatte einen leeren und starren blick. In seiner Hand hatte er eine Akte die er auf einen der Tische legte. Der Polizist am Schreibtisch sah gespannt in die Papiere und sagte kurz darauf: „Anja kannst du ins bitte eine Blutprobe von dir geben?“ Anja versuchte ihre Angst und Verwirrung zu verbergen und fragte: „Wozu brauchen sie die den?“ „Ist nur reine Routine du brauchst keine Angst haben.“ Log der Polizist. Denn er wollte herausbekommen ob das Blut und das Haar was die am letzten Tatort gefunden hatten von ihr war. Da von der Haarfarbe her es wohl passen könnte. Der andere Beamte brachten kurz darauf Anja in einen Raum wo ihr etwas Blut abgenommen wurde. Als der Polizist wieder bei seinem Kollegen war fragte dieser: „Warum soll sie den Blut abgeben?“ Er öffnete die Akte und zeigte auf die darin liegenden Papiere. „Das ist der Laborbericht. An dem gefundenen Haar war wirklich Blut ebenso wurden leichte Blutrückstände an einem Baum gefunden. Die Kollegen haben versucht das Blut zu untersucht. Sie schreiben das sie so etwas noch nie gesehen haben.“ „Und was hat das mit unserer Zeugin zu tun?“ fragte der andere. „Ich weiß nicht warum doch ich glaube das sie viel mehr weiß als sie uns sagt.“ „Das glaube ich auch nur sie will einfach nicht reden.“ „Ich glaube auch das dass Haar was heute Morgen gefunden wurde auch von ihr ist.“ „Du meinst sie war da?“ „Was wenn er sie benutzt jetzt da sie gegenseitig wissen wer sie sind.“ „Du meinst er kontaktiert sie und sie muss ihm dann Helfen oder dabei zusehen?“ Sie tranken beide einen Schluck Kaffee. „Das würde erklären warum sie schweigt.“ Sie nahmen noch einen Schluck. „Wenn wir ihr Personenschutz anbieten würden oder sie Observieren?“ „Ja das wäre eine Möglichkeit doch wir brauchen Beweise für diese Theorie. Wir müssen abwarten bis das Labor mit der Untersuchung ihres Blutes fertig ist. Und dann können wir zum Staatsanwalt gehen.“ So waren sie sich einig erst einmal zu warten. Kapitel 13: ------------ Eine Frau klebte Anja ein Pflaster auf die Stelle wo sie ihr noch eben die Nadel aus dem Arm gezogen hatte. Dann bekam sie wie beim Letzten mal eine Bescheinigung für die Schule, verabschiedete sich, und verließ den Raum. Als sie sich umdrehte um zum Ausgang zu gehen Stieß sie mit jemanden zusammen. „Entschuldigen Sie.“ sagte sie mit gesenktem blick. „Anja?“ sagte eine starke aber freundliche Stimme. Verwundert sah sie auf. Es war Micha. Er hatte eine Polizeiuniform an und trug einen Stapel Ordner den er im nächsten Augenblick fallen ließ. „Sie sind... Du bist Polizist?“ „Meine Ausbildung ist zwar erst ein halbes Jahr her aber ja ich bin ein Polizist.“ Er hob die Ordner auf und legte sie auf einen Schrank neben sich. Dabei bemerkte er das sie fast noch blasser war als bei ihrer letzten Begegnung. „Alles in Ordnung du sieht nicht gut aus?“ Verlegen sah sie zur Seite und antwortete: „Ich... Ich habe nur nicht besonders gut geschlafen.“ Wieder lächelte er. „Als ich dich noch einmal besuchen wollte warst du schon entlassen worden und im Krankenhaus durfte mir niemand Auskunft über dich geben.“ „Es war ein Schwächeanfall. Aber jetzt ist alles wieder gut.“ „Da bin ich aber froh.“ Sie wurde etwas rot. An seinem Herzschlag konnte sie hören das er es ehrlich meinte und ebenso nervös war wie sie. Vorsichtig sah sie ihm ihn die Augen wobei ihre Herzen nur noch schneller schlugen. Langsam näherten sie sich. Durch das zuknallen einer Tür etwas weiter weg im Flur löste sich ihr Blickkontakt. Anja sah sich um und sah wie spät es war und sagte mit leicht zitternder Stimme: „Es tut mir... Ich muss zur Schule.“ Micha erwachte wie aus einem Traum. „Oh ja Natürlich.“ er trat etwas zurück woraufhin Anja losgehen wollte doch er nahm ihre Hand und fragte groß nachzudenken: „Kann ich dich nach der Schule Abholen?“ Anja sah ihn an und antwortete genauso schnell wie er sie gefragt hatte: „Ich habe um halb drei Schulschluss. Schule am Wall.“ dann lief sie zum Ausgang und direkt zur Schule. Auf dem Weg dorthin fragte sie sich immer wieder was da gerade geschehen war. Waren sie sich eben wirklich so nahe gewesen? War sie wirklich nach der Schule mit ihm verabredet? Es schien so unwirklich da sie diese Gefühle bis jetzt nicht kannte. Etwa eine Halbe Stunde später klopfte sie an die Tür des Klassenzimmers und ging hinein. Nachdem die das Entschuldigungsschreiben abgegeben hatte setzte sie sich auf ihren Platz und versuchte dem Unterricht zu folgen. Doch sie war so aufgeregt und in Gedanken versunken so das sie nicht einmal merkte das Frau Schubert heute fehlte. In der großen Pause blieb sie heute einmal drinnen. Sie nutzte die Zeit um möglichst unauffällig noch einmal nach ihrer Wunde zu sehen doch der Verband hielt. Noch nie hatte sich Anja so auf den Schulschluss gefreut wie an diesem Tag. Als es dann endlich soweit war packte sie schnell ihre Sachen zusammen und lief zum Schultor. Ein Stückchen weiter die Straße hoch sah sie Micha neben einem Auto. Er winkte ihr und lächelte. Verlegen ging sie zu ihm und fragte: „Entschuldigen Sie ich bin zu spät.“ Wieder lächelte er und sagte: „Ich bin auch eben erst gekommen. Du brauchst mich nicht zu siezen. Dann komme ich mir so alt vor.“ Ohne es zu merken wurde sie rot. Micha öffnete die Beifahrertür und ließ sie einsteigen. Dann ging er um das Auto herum und stieg ebenfalls ein. Nachdem er sich angeschnallt hatte fuhren sie dann in Richtung Stadt. Während der ganzen fahrt traute Anja sich nicht zu reden sie hatte angst etwas falsches zu sagen womit sie ihn vielleicht verärgern könnte. Doch dann sagte Micha: „Wollen wir in der Stadt ein Eis Essen? Ich habe von einer sehr guten Eisdiele gehört oder möchtest du lieber etwas anders machen?“ Nachdenklich sah sie auf ihre Hände und antwortete: „Eis ist in Ordnung.“ Eine halbe stunde später parkte Micha sein Auto in einem Parkhaus in der Stadt. Zusammen gingen sie an vielen Geschäften vorbei wo sie neugierig die Schaufenster sahen. Immer wenn Anja Micha ansah wurde ihr warm ums Herz. Sie hoffte inständig das dies kein Traum war denn es war zu schön um war zu sein. Bei einem Geschäft mit teurer Kleidung blieb Micha stehen und lächelte. „Wollen wir reingehen?“ Zögernd antwortete sie: „Kucken reicht. Wir wollten doch ein Eis essen.“ Er lächelte. Dann gingen sie in eine Einkaufspassage wo sie sich in eine Eisdiele setzten. Nachdem sie sich die Karte angesehen hatten bestellten sie eine heiße Schokolade, eine Tasse Kaffee und zwei Schokoladeneisbecher. Da es nicht besonders voll war dauerte es nicht lange bis ihre Bestellung kam. Anja nahm die Tasse und trank einen großen Schluck. Plötzlich wurde sie noch blasser als sonst. Der Kakao schmeckte so wie alter Fisch roch. Sie versuchte sich zu beherrschen und schluckte alles hinunter und gab sich alle mühe damit alles drinnen blieb. Micha sah zu ihr und fragte dann: „Stimmt etwas nicht du siehst so ernst aus?“ Erschrocken versuchte sie zu lächeln und sagte dann: „Ich habe nur kurz nachgedacht.“ Um ihn nicht noch mehr zu verunsichern nahm sie noch einen Schluck von ihrer Schokolade „Ich war noch nie mir jemandem in einem Kaffee.“ „Wirklich?! Aber gefragt wurdet du doch bestimmt schon oft?“ Anja schüttelte leicht ihren Kopf und sagte dann: „In meiner Schule sind alle lieber mit meiner Schwester unterwegs als mit mir.“ „Sagt deine Schwester denn dazu gar nichts?“ Anja sah etwas traurig auf den Boden. „Sie ist immer sehr beschäftigt sicher weiß sie das gar nicht.“ sagte sie schnell um kein schlechtes licht auf Melanie fallen zu lassen. Sie probierte ihr super lecker aussehendes Eis. Doch auch dies schmeckte wiederlich. Alles in ihr sträubte sich es weiter zu essen. „Darf ich dich etwas fragen?“ Überrascht sah sie ihn an und nickte. „Der Anhänger an deiner Kette was ist das?“ Sie sah an sich runter und hob ihre Kette ein Stück. „Ich glaube es ist ein Manschettenknopf. Meine Mutter hat mir die Kette gestern gegeben. Sie sagte er wäre ein Glücksbringer“ „Ein Ungewöhnlicher finde ich. Aber er steht dir.“ Verlegen lächelte sie. Darf ich sie... ähm dir jetzt einen Frage stellen?“ fragte sie und versuchte noch einen Löffel Eis zu essen. Er stellte seine Tasse ab aus der er eben getrunken hatte und antwortete: „Natürlich.“ „Wolltest du schon immer Polizist werden?“ Er schmunzelte und antwortete: „Ja in gewisser weise. Mein Großvater war Polizist und ich fand das einfach cool was er machte. Böse Leute schnappen, Kindern, älteren Leuten und so ziemlich allen helfen.“ Nun musste sie schmunzeln. Er bemerkte ihre Kette. Einige Minuten später hatten sie das Eis aufgegessen und Anja kannte nun so manche seiner schönen Kindheitserinnerungen. Sie bezahlten und gingen nach draußen wo es inzwischen fast Dunkel war und angefangen hatte zu regnen. Anja und Micha gingen unter den Überdachungen der Einkaufsmeile ein Stückchen entlang bis sie vorm Kino standen. Neugierig sah Anja auf die Programmtafel. „Möchtest du vielleicht einen Film sehen?“ Verlegen sah sie Micha an. Auf einmal wurde sie von einem Mann angerempelt, so das sie in Michas Armen landete. Sie füllte wie sein Herz raste. „Hast du dir weh getan?“ fragte er besorgt. „Nein mir geht es gut.“ Antwortete sie. „Da bin ich aber erleichtert.“ Sie sahen sich an und näherten sich langsam. Sollte sie jetzt ihren ersten Kuss bekommen? Plötzlich roch sie Blut. Verwirrt durch ihre Gefühle trat sie ein Stück zurück „Ist etwas?“ „Nein... ich...“ Sie noch noch mehr Blut. Sie nahm seine Hand. Er sah sie an. Sie kämpfte mit ihren Tränen. Sie wollte bei ihm bleiben doch der Geruch des Blutes schrie das verlangen dorthin zu gehen. „Ich... kann nicht... verzeih mir.“ Sie ließ seine Hand los und lief weg. Zuerst stand Micha nur da und fragte sich was eben passiert war doch dann lief er Anja nach. Einige Straßen weiter war der größte Park der Stadt. Von hier kam der Blutgeruch. Sie sah sich um und entdeckte dann eine Spur aus verdünnten Blutstropfen der sie folgte bis sie zu einem kleinen Platz wo auch ein kleiner Springbrunnen stand. Dort sah sie einen Vampir der über eine Frau hergefallen war. Daneben lag ein Mann bei dem sie schon keinen Herzschlag mehr war nahm. Doch die Frau lebte noch. Sie dachte nicht lange nach und stieß den Vampir von der Frau weg. Dieser sah sie erst verwundert an griff aber dann sie an. Anja wehrte seinen Angriff ab. „Nicht schlecht.“ Sagte der Vampir. Sie griff ihn wieder an und verletzte ihn am Bauch. Der eigenartige Duft des schwarzen Blutes verbreitete sich. Er zischte und rannte auf sie zu. Anja reagierte schnell und stieß ihre Hand durch den Körper des Vampirs. Sein Blut lief an ihrer Hand hinunter. Doch sie hatte sein Herz verfehlt. „Lass ihn los. Ein schritt weiter und sie ist tot.“ Sagte plötzlich eine Stimme. Anja sah an dem Vampir vorbei. Einige Meter von ihr entfernt stand eine Frau die ihren Arm um den Hals der Frau gelegt hatte. Diese war sehr benommen und wusste nicht so recht wie ihr geschah. Anja tat wie sie sollte und zog ihren Arm aus dem Vampir. Dieser ging schwankend zu dem andern und sagte: „So ein Biest. Los gib sie mir ich habe noch Hunger.“ Er nahm die Hand der Frau und setzte seine Zähne an. „Nein hört auf.“ Schrie Anja. Die Beiden lachten nur. Sie wollte nicht tatenlos zusehen wie sie jemanden töteten. Sie ging ein paar Schritte. „Bleib bloß wo du bist.“ Warnte die Frau. Ihre Augen wurden schwarz. Sie konnte sich nicht mehr beherrschen und stürmte auf die beiden Vampire zu. Diese ließen die Frau los um sich verteidigen zu können. Doch sie hatten beiden kaum eine Chance. Anja war so in rage das sie immer wieder angriff. Nach einigen geblockten Angriffen schaffte sie es den schon schwer verletzten Mann zu Töten. Als sein Körper zur Asche wurde schrie die Frau. „Ich werde dich Zerfleischen.“ Sie rannte auf Anja zu und verpasste ihr eine tiefe lange Schnittwunde an der linken Seite der Hüfte. Anja schrie vor Schmerz doch sie gab nicht auf und durchbohrte mit ihrer Hand das Herz des Vampirs. Als auch ihr Körper zu Asche wurde bemerkte sie erst jetzt das ihre Haare vom Blut und Regen so schwer geworden waren das ihre Frisur nicht mehr hielt und sie jetzt offen waren. Besorgt sah sie zu der Frau die sich an einem Laternenpfahl abstützte. Ihre Augen färbten sich in ihre ursprüngliche Farbe wieder zurück. Langsam und Vorsichtig ging sie auf die verwundete Frau zu. Doch dann spürte sie das sich ihnen ein Herzschlag näherte. So schnell sie konnte suchte sie Schutz in der Dunkelheit der Nacht. Keine fünf Minuten später kam Micha zu dem Brunnen und sah die Männerleiche und die verwunderte und völlig verängstigte Frau. Eilig nahm er sein Handy rief einen Krankenwagen und seine Kollegen. Sofort wurde der alles abgesperrt niemand kam rein oder raus ohne das es jemand mitbekam. Vielleicht hatten sie ja Glück und der Täter war noch in der nähe. Die Spurensicherung versuchte so schnell wie möglich die Beweise zu sichern die noch nicht vom Regen zerstört worden waren. Ein Arzt kümmerte sich um die Frau und Micha wurde von seinen Kollegen vernommen wurde. „Ich war zufällig in der nähe als ich die Opfer fand.“ „Sonst war niemand hier?“ Micha sah sich flüchtig um und antwortete: „Nein.“ Als er dann sah wie jemand der Spurensicherung die Asche Haufen untersuchte und ein anderer das Blut das überall war fragte er: „Glaubt ihr das es wieder der Serienmörder war?“ „Es scheint so darum ist jedes Detail wichtig.“ „Mehr weiß ich wirklich nicht.“ sagte Micha und hoffte das Anja nicht dem Mörder in die Arme gelaufen war. Mittlerweile stand Anja vor ihrer Haustür. Der starke Regen hatte das dunkle Blut der Vampire inzwischen vollkommen von ihr abgewaschen. Zwar blutetet ihre Verletzung an ihrer Hüfte noch etwas doch sie konnte spüren das sie bereits heilte. Doch warum diese Wunde schneller abheilte als die an ihrer Schulter war ihr ein Rätzel. Langsam ging sie die Treppen nach oben und schloss die Wohnungstür auf. Noch bevor sie die Tür geschlossen hatte kam ihr Melanie entgegen. Erst lachte sie laut als sie ihre Schwester sah die vollkommen durchnässt war und fragte dann: „Los sag schon was hast du angestellt?“ „Nichts.“ Antwortete sie leise und wollte an ihr vorbei gehen. „Papa Anja lügt schon wieder.“ Wie ein geölter Blitz kam ihr Vater aus dem Wohnzimmer und schlug warnend gegen die Wand im Flur: „Kannst du mir mal sagen warum jetzt schon wieder von der Polizei abgeholt wurdest und wo kommst du jetzt eigentlich her die Schule ist doch schon seit Stunden vorbei?“ Anja sah ihren Vater an. „Ich habe nichts getan. Es war nur wegen...neulich als ...ich die...“ Er Ohrfeigte sie. „Deine verdammten Lügen kannst du dir sparen los in dein Zimmer. Ich will dich heute nicht mehr sehen. Ansonsten bekommst du die Tracht Prügel deines Lebens.“ Traurig sah sie ihn an. „Darf ich wenigstens noch vorher Duschen?“ Herablassend sah er sie an. „Du bis doch selbst schuld wenn du nicht gleich nach Hause kommst.“ mischte sich Melanie ein. „Soll ich dich jetzt auch noch dafür belohnen dafür das du uns ständig ständig nur ärger machst?“ Melanie kicherte gehässig. „Ich versuche wirklich alles um dich zufrieden zu stellen?“ Überheblich lachte er. „Das kann doch nicht dein ernst sein. Wenn das dein bestes sein soll dann ist bei dir wirklich alles verloren.“ Sein Puls stieg immer weiter. Ohne ein weiteres Wort ging sie in ihr Zimmer. Sie wollte nicht das er sich noch weiter aufregte. Sie zog ihre nassen Sachen aus und legte sie auf eine Tüte neben der Tür. Ihre Wunde an der Hüfte war fast komplett verschwunden. Erleichtert zog sich ein Nachthemd an und kuschelte sich in ihr Bett. Sie drückte ihr Kissen. >Die Tracht Prügel meines Lebens... Melanie würde er nie so behandeln.< Tränen rollten ihr über die Wangen. Es war ihr ein Rätsel warum sie in seinen Augen immer alles falsch machte. Doch dann bemerkte sie etwas seltsames eines der Herzen in ihrer nähe wurde schwächer. >Das Baby.< Sofort sprang sie aus ihrem Bett auf und suchte ihre Mutter. Diese war in der Küche und machte etwas zum Abendessen. „Mama bitte setz dich.“ sagte sie, lief zurück ins Wohnzimmer, und wählte den Notruf. „Anja habe ich dir nicht gesagt...“ begann ihr Vater wütend und überrascht. „Hallo Bitte wir brauchen dringend einen Krankenwagen in die Haselnussallee Nr. 5 bei Thiede. Das Baby...“ bevor sie ausreden konnte nahm ihr Vater das Telefon aus der Hand und legte auf. „Du Flittchen willst du mir etwa sagen das du dir ein Kind hast machen lassen?“ Melanie sah über das Sofa und sagte: „Deswegen kommt sie sicher in letzter zeit immer so spät. Sie hat einen Freund.“ Errötet bei dem Gedanken an Micha sagte sie sich verteidigend. „Ich habe keinen Freund und ich bin auch nicht Schwanger.“ Ihre Mutter kam ins Wohnzimmer. Das kleine Herz schlug immer noch unregelmäßig. „Mama bitte setz dich sonst wirst du...“ ihre Mutter lächelte. „Es geht mir gut.“ Sagte sie leise. „Deinem Baby aber nicht... sein Herz es wird immer schwächer.“ Die anderen beiden sahen ungläubig zu ihnen. „Jetzt versuch nicht von dir abzulenken.“ sagte ihr Vater. „Bitte glaub mir nur einmal.“ Sagte Anja verzweifelt. Recht widerwillig setzte sich ihre Mutter auf das Sofa. „Du versuchst doch nur von dir abzulenken.“ begann Melanie erneut. Anja ignorierte ihre Schwester und lauschte. Das Herz des Babys wurde etwas kräftiger. Erleichtert hörte sie dann auch eine Sirene. Sofort lief sie nach unten um die Sanitäter nach oben zu bringen. Kurz darauf begannen sie mit der Anamese. „Was haben sie für schmerzen?“ „Keine es geht mir gut?“ antwortete ihre Mutter. Anja kam dichter. „Ich habe sie gerufen.“ Der zweite Sanitäter sah sie an. „Warum?“ „Meine Mutter ist schwanger und ich habe angst das sie das Baby verliert.“ „Ich habe dir doch schon gesagt...“ sie stockte. Ihr Gesicht wurde kreidebleich und hielt sich mit schmerzerfülltem Gesicht den Bauch. „Was haben sie?“ „Mein Bauch...“ sagte sie nach Luft ringend. Vorsichtig schob der Sanitäter ihren Bauch ab und tastete ihn behutsam ab. „Er ist etwas hart. Wäre es denn möglich das die Vermutung ihrer Tochter stimmt?“ Sie versuchte nachzudenken und antwortete dann: „Mir war in den letzten Tag öfters Übel. Meine Periode ist etwas unregelmäßig in letzter Zeit.“ „Wir sollten sie vorsichtshalber mitnehmen dann können wir sie genauer Untersuchen.“ „Ist gut.“ willigte sie ein. Besorgt fuhr Anjas Vater mit ins Krankenhaus. Kaum war die Wohnungstür ging Melanie in ihr Zimmer und machte laut Musik an. Anja ging in die Küche, räumte auf, und begann mit der üblichen Hausarbeiten. Es war spät als ihr Vater nach Hause kam. Er war allein. Melanie empfing in im Flur und fragte: „Wo ist Mama?“ „Sie muss eine weile noch im Krankenhaus bleiben. Sie darf sich auf keinen Fall aufregen.“ Melanie schmunzelte und sagte: „Das dürfte schwer sein solange Anja hier ist. Was hat sie den?“ Anja kam gerade mit dem Korb frisch gewaschener Wäsche aus dem Badezimmer als ihr Vater sagte: „Sie ist schwanger und wenn sie nicht in die Klinik gekommen wäre hätte sie wohl das Baby verloren.“ Nun sahen beide Anja an. „Woher hast du gewusst das Mama schwanger ist?“ fragte Melanie. „Ich habe bemerkt das es ihr in letzter Zeit nicht gut ging und sonst war es nur so eine Vermutung. Hauptsache ist doch das es beiden jetzt gut geht.“ Antwortete sie und ging die Wäsche aufhängen. Dies war das zweite mal das sie in ihrem Leben gelogen hatte. Denn die Wahrheit würden sie ihr eh nicht geglaubt. Nach deiner großen Tasse heißer Schokolade und einem Schnaps saßen Melanie und ihr Vater im Wohnzimmer und dachten nach. „Wie soll es den nun weiter gehen? Wo sollen wir mit einem Baby hin?“ fragte Melanie neugierig. „Wir müssten einiges umräumen und viele neue Sachen kaufen.“ „Ich gebe mein Zimmer nicht her und ich könnte auch einige neue Möbel gebrauchen. Außerdem wo sollen wir das Geld dafür hernehmen?“ Sehr nachdenklich stand er auf und holte einen Ordner aus dem Schrank. „Wir könnten etwas von Anjas Erbe nehmen?“ „Aber das wollten wir doch für meinen Führerschein und das Studium nehmen.“ protestierte Melanie. „Nicht so laut. Wenn das Anja das mitbekommt können nichts davon machen.“ Er lauschte. Alles war still. „Bekommen wir nicht noch Unterstützung vom Jugendamt für sie? Können wir davon nicht etwas Geld nehmen?“ Grübelnd stellte er den Ordner wieder an seinen Platz und antwortete: „Das ist dein Taschengeld.“ „Was das bisschen? Für so wenig haben wir die hier aufgenommen?“ Erneut machte er eine Geste das sie leise sein sollte. „Wir haben noch ein Paar Monate bis das Baby kommt vielleicht fällt uns bis dahin noch etwas ein.“ Da es schon spät war entschieden sie ins Bett zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)