Eislabyrinth von Emerald_Phoenix ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Eislabyrinth   „Ach komm Meister Flavius, was machst du zum Winterfest?“   Eine Gruppe Kinder stand um einen Elfen in einer blau-weißen Robe, der sich lachend eine silbrig schimmernde Haarsträhne hinter das Ohr strich. Die Kinder, sterbliche wie unsterbliche, sahen ihn allesamt erwartungsvoll oder flehend an. Natürlich wollten sie es vorher wissen.   „Wenn ich es jetzt verraten würde, dann wäre es doch keine Überraschung mehr.“ „Och man!“ „Wie gemein!“ „Dabei fängt das Fest morgen schon an und alle anderen haben schon aufgebaut oder gesagt, was sie machen!“ Ein Zwergenkind stapfte mit dem Fuß auf und sah ihn grimmig an. Ganz so, als hätte er ihm gerade einen wertvollen Schatz vorenthalten.   „Und ich hatte schon letztes Jahr gesagt, dass es diesmal etwas ganz Besonderes ist und ich nicht vorher sagen werde was es ist.“ Flavius sah verschmitzt in die Runde und bei einigen Kindern sah er schon den Ehrgeiz in ihren Augen aufblitzen, es doch noch irgendwie vorher herauszufinden. Aber man konnte schlecht herausfinden, was nicht da war. Noch nicht jedenfalls.   „Lasst euch doch einfach überraschen. Ihr werdet sehen, es wird großartig werden morgen.“   Mit diesen Worten tätschelte er einigen der Kinder den Kopf und schob sich an den Kindern vorbei, um sich wieder auf den Weg zum alten Acker zu machen. Er hörte noch das Murren der Kinder und lächelte erneut. Das würde morgen ein richtiger Spaß werden!   „Ist das dein Ernst, Flavius? Du sagst immer noch nichts?“ Eine Elfe mit hellblau schimmerndem Haar sah ihn tadelnd an, nachdem sie die enttäuschten Gesichter der Kinder gemustert hatte.   „Natürlich nicht, Gariana. Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren!“ Er grinste und ließ mit einer Geste seiner rechten Hand einen Katzenfamiliar erscheinen. „Hörst du das, Griselvan? Sie denkt wirklich, dass ich mein Wort breche und alles vorher verrate!“   Der durchsichtige, gelblich schimmernde Familiar legte seinen Kopf zur Seite und maunzte.   „Das ist nicht hilfreich Griselvan“, tadelte Gariana und sah das magische Wesen vorwurfsvoll an. Es war aber auch immer das gleiche mit den beiden. Sie schüttelte den Kopf und lief nun zusammen mit Flavius in Richtung des alten Ackers. Ihre rote Robe mit filigranen goldenen und silbernen Stickereien strich über den Schnee auf dem Boden, ohne Spuren zu hinterlassen und auch ihre Stiefel hinterließen keine Abdrücke im frisch gefallenen Schnee.   „Ernsthaft Gariana? Der Schnee liegt nicht mal einen Finger breit hoch und du benutzt trotzdem einen Schwebezauber?“ Flavius zog eine Augenbraue hoch und sah seine Schwester tadelnd an.   „Ach komm, du musst zugeben, dass ich ihn schon sehr lange nicht mehr benutzt habe.“ Sie grinste und fing an einen Teil ihres Haares zu flechten.   „Oh, richtig. Fast eine Woche ist auch wirklich sehr lang.“ Flavius schüttelte den Kopf.   „Für mich eine Ewigkeit!“ Damit hatte sie tatsächlich irgendwie recht, dachte Flavius. Eigentlich verging kein Tag, an dem sie nicht über dem Boden schwebte und sei es noch so wenig. Aber das war nur eines der Dinge, die er an seiner Schwester liebte. Sie war vollkommen uneigennützig und das Schweben war so ziemlich das einzige, was sie nur für sich tat. Einfach weil sie es konnte und weil sie es liebte, seit sie es das erste Mal geschafft hatte zu schweben. Jeder Magier entwickelte eine besondere Beziehung zu dem ersten Zauber, den er oder sie meisterte. Während manche daraus ihr Fachgebiet entwickelten, wurde es bei anderen mehr die eine Sache, die sie zur persönlichen Belustigung taten.   „Hast du die Kugel fertig?“ Er sah gerade noch, wie Gariana ihren Zopf mit einem magischen, goldenen Band festigte. „Sicher.“ Gariana nahm den großen Beutel von ihrem Gürtel und reichte ihn Flavius, der ihn sogleich öffnete und eine blau-weiße Kristallkugel herausnahm. Winzige silberne Sprenkel schwammen in einem ständig wabernden Meer aus weiß und blau. Er sah tiefer in die Kugel, um den Inhalt des Zaubers in der Kugel zu sehen.   „Wunderschön. Du hast dich wieder einmal selbst übertroffen. Hätte nicht gedacht, dass das mit der Kleidung so gut funktioniert.“ Flavius lächelte seine Schwester an und sie sah hochzufrieden aus.   „Ja, das war nicht so einfach wegen der magischen Fäden. Papas Werkzeuge waren da sehr hilfreich.“   Sie schwieg und einen Moment lag Trauer in ihrem Blick. Auch wenn der gewaltsame Tod ihrer Eltern schon so viele Jahrhunderte zurücklag, schmerzte sie der Gedanke immer noch. Kriege waren schon immer grausam, aber Kampfmagier starben in der Regel sehr grausame Tode. Es war weder ihrem Vater, einem magischen Schneider, noch ihrer Mutter, einer Kampfmagierin ganz in der Tradition ihrer Familie erspart geblieben eingezogen zu werden. Ihr Vater hatte den Kampf schon immer verabscheut und hatte sich deswegen versucht, nur der Schneiderei zu widmen. Aber die Schulen der Kampfmagie entließen nie jemanden aus ihren Diensten. Und sie bestanden auf der Begleichung so genannter Generationenschulden. So nannte man es, wenn Eltern ihre Kinder einer magischen Schule versprachen im Gegenzug für irgendwelche Gefälligkeiten. Und ihren Großvater hatte es nicht interessiert, dass sein Sohn nicht kämpfen wollte. Er war ein Krieger vom alten Schlag und mit jeder Menge Schwierigkeiten am Hals gewesen. Gariana und Flavius hatten schon von Kindesbeinen an von ihren Eltern bei jeder Gelegenheit gesagt bekommen, dass Kampfmagie ihnen nichts außer dem sicheren Tod bringen würde.   Flavius war seinen Eltern dankbar, dass sie sich nie auf eine Generationenschuld eingelassen und ihre Mutter nie auf die Fortsetzung der Tradition ihrer Familie bestanden hatte.   Sie waren inzwischen in der Mitte des alten Ackers angekommen und Gariana schüttelte erst den Kopf, bevor sie ihren eigenen Familiar, einen dunkelblau schimmernden Fuchs beschwor.   „Und du willst mir auch weiter nicht sagen, was genau du damit vorhast?“ Sie sah ihn nun gespielt entrüstet an.   „Nein. Aber lass uns hier die Versiegelung beginnen. Das ist ein guter Platz für das Zentrum.“ Flavius steckte die Kugel in den Beutel zurück und Band ihn an seinen Gürtel, der seine dunkelgrüne Tunika in Form hielt. Versiegelungen waren unabdingbar, wenn man großflächige Zauber wirken wollte und die Magie sich nicht über einen bestimmten Bereich hinaus ausdehnen sollte. Je weiter sich Magie ausdehnte, desto schwächer wurde sie an den äußeren Rändern und er wollte alles perfekt ausbalanciert haben.   „Na gut, fangen wir an.“   Sie stellten sich einander Gegenüber und nahmen sich bei den Händen. Ihre Lippen formten magische Worte, doch sie sprachen sie nicht laut aus. Zunächst schien nichts zu geschehen, doch dann erhob sich nach und nach die Erde in der Mitte von ihnen und begann langsam ein kunstvolles Kugelpodest zu formen, dass auf Höhe ihrer Knie endete. Die beiden Familiare, die zunächst nur zugesehen hatten, liefen nun je in entgegengesetzte Richtung zu den Rändern des Ackers und begannen, dort am äußersten Rand im Kreis zu laufen. Auf diese Weise zogen sie die magische Grenze die nötig war, um den eigentlichen Zauber der Kugel und den Zauber, welchen Flavius noch ergänzen wollte, auf diesen Bereich zu begrenzen.   Es dauerte eine Weile, bis die Versiegelung abgeschlossen war. Erkennbar war sie nur durch das Kugelpodest im Zentrum und die feine magische Linie an den Rändern des Ackers, die ihre Familiare gezogen hatten.   „Dann lasse ich dich jetzt allein, Flavius. Wir sehen uns dann morgen. Und wehe es wird nicht spektakulär bei dem ganzen Wirbel, den deine Geheimniskrämerei verursacht hat!“   Gariana zwinkerte noch einmal, bevor sie ihn verließ. Er nickte dankbar und wandte sich dann wieder dem Podest zu. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich auf das Bild in seinem Kopf, dass er an das Podest binden würde. Das würde so ein Spaß werden!   Es war bereits dunkel, als Flavius nach Hause kam. Als er in die Küche ging, lag auf dem Tisch eine silber-blaue Robe. Ein Geschenk seiner Schwester. Er lächelte und besah sich die Stickereien. Es war eine Tradition, die sie von ihrem Vater übernommen hatten. Jedes Jahr zum Winterfest hatte er für die Familie Roben angefertigt und sie ihnen aufs Bett gelegt für den Beginn des Winterfestes. Flavius hatte die Robe seiner Schwester bereits am Morgen bei ihr vorbeigebracht, nachdem sie zu den Vorbereitungen für das Fest aufgebrochen war. Sie waren ihrem Vater dankbar, dass er ihnen das Handwerk der magischen Schneiderei beigebracht hatte. Magie zu studieren war sehr kostspielig. Magische Stoffe weben und verarbeiten zu können war hingegen eine seltene Gabe, mit der sich gutes Gold verdienen ließ.   Er lächelte noch einmal und sah zu Griselvan, der ihn angemaunzt hatte.   „Nun tu mal nicht so, als ob du Hunger hast, du kleiner Schlawiner.“ Der Familiar schnaubte und Flavius lachte. Er machte sich dann daran, das Abendessen zuzubereiten. Familiare kannten tatsächlich keinen Hunger, aber sie achteten sehr genau auf die Gesundheit ihrer Magier.   Am nächsten Morgen frühstückte Flavius und zog sich anschließend für das Fest um. Die Robe seiner Schwester war aus einem sehr weichen, warmen Stoff. Sie hatte schon immer mehr Geschick bewiesen als eher, was das Fertigen derart weicher Stoffe anging. Er hatte es mehr mit schimmernden Farben und er freute sich schon darauf, Gariana in der hellroten Robe mit goldenen Stickereien zu sehen, die er für sie gemacht hatte. Er hatte endlich einen Weg gefunden, dem Stoff einen metallischen Schimmer zu geben, damit es aussah, als bestünde er aus einer Vielzahl kleinster Farbsplitter.   Er lief durch die Zuflucht, die sie beide nach dem Abschluss aufgebaut hatten. Nach all den Schrecken hatten sie einen Ort schaffen wollen, an dem jeder willkommen war, der in Frieden leben wollte. Mit der Zeit hatte sich ein großes Dorf gebildet und jeder packte auf seine Art mit an. Überall waren Stände aufgebaut mit verschiedensten Speisen, Getränken und Waren. Gaukler zeigten ihre Kunst und es gab viel zu spielen für die Kinder. Es hatte stark geschneit in der Nacht und auch jetzt fielen dicke Schneeflocken. Überall jagten sich die Kinder im Schnee, bauten Schneefiguren oder es waren noch immer Leute beschäftigt, hier und da Gehwege zu schaffen.   Seine Schwester traf er wie erwartet beim alten Acker, wo sich schon einige Leute gesammelt hatten. Der Acker war beim Winterfest immer der Platz für das Festessen und die Hauptfeierlichkeiten. Normalerweise war er schon fertig aufgebaut und geschmückt, nur dieses Jahr nicht. Flavius hatte im Vorfeld mehrfach versichern müssen, dass alles vorbereitet war. Sie hatte seine Robe angezogen und ihr Haar schimmerte in einem anderen blau, um besser zum Rot der Robe zu passen. Es war das Besondere an der Eisaffinität seiner Schwester, dass ihre Haare blau schimmern ließ. Es schien trotzdem immer in seinen verschiedenen Farbnuancen zu jeder anderen Farbe zu passen.   Sie begrüßten sich und sprachen eine Weile miteinander, bevor etwas an Flavius‘ Ärmel zog. Er sah zur Seite und entdeckte Meliana, eines der Waisenkinder, die ihn entschlossen, ansah. Verwundert zog er die Augenbrauen hoch. Mit Meliana sollte man es sich nicht verscherzen, denn das kleine Menschenmädchen konnte einem schon jetzt ordentlich einheizen. Und das ganz ohne Affinität für Magie.   „Meister Flavius, du hast versprochen uns die Überraschung zu zeigen!“ „Oh, gewiss habe ich das, Meliana. Aber es ist noch früh. Vielleicht sollten wir noch etwas warten.“ „Nein! Du hast letztes Jahr gesagt, dass du uns das nach dem Frühstück zeigst! Und es ist jetzt schon lange nach dem Frühstück!“ Meliana verschränkte die Arme und sah ihn auffordernd an. Flavius sah zu seiner Schwester, die ihn amüsiert ansah.   „Sie hat Recht, genau das hast du letztes Jahr gesagt und es ist jetzt schon wirklich spät.“ Gariana zwinkerte Meliana zu. „Herrje, wie konnte mir das nur entgehen! Ich bitte um Verzeihung Meliana, du hast recht.“   Flavius kniete sich vor Meliana auf den Boden und nahm die Kristallkugel seiner Schwester aus dem Beutel an seinem Gürtel. „Hier, nimm die Kugel und lege sie auf das Podest in der Mitte des Ackers und dann komm zurück. Warte nicht, sondern komm gleich zurück, verstanden?“   Meliana nahm ehrfürchtig die Kugel und nickte. Sie hielt noch einen Moment inne, um sich die Kugel näher anzusehen, bevor sie zu dem Podest lief. Sie sah noch einmal zu Flavius zurück, dieser nickte und sie legte die Kugel vorsichtig aufs Podest. Sie wartete kurz und als die Kugel zu leuchten begann, lief sie zu den anderen zurück.   Innerhalb kurzer Zeit breitete sich der Zauber aus und aus dem Boden wuchsen weiße Eiswände, die bläulich schimmerten. Sie schienen vollkommen durcheinander zu wachsen und die Umstehenden staunten.   „Was ist das?“ Eins der kleineren Kinder hatte Flavius‘ Hand genommen und sah ihn mit einem Finger am Mund fragend an. „Das, mein lieber Ralias, ist ein Eislabyrinth. Und wenn ihr es in die Mitte schafft, wartet eine Überraschung auf euch! Und wenn ihr Schwierigkeiten habt, den richtigen Weg zu finden, dann wird euch einer meiner kleinen Freunde helfen, ihn zu finden.“   Flavius deutete in die Richtung des Labyrinthes, dass nun nur noch einen Eingang erkennen ließ und vor dem Labyrinth tauchten plötzlich viele kleine magische Wesen auf, die ganz aufgeregt zu sein schienen, Teil dieses Spieles zu sein. Ralias quietschte begeistert auf, als er ein magisches Eichhörnchen herumflitzen sah und lief darauf zu. Er nahm es auf die Hand, streichelte es kurz und drehte sich dann zu den anderen um.   „Ich werde zuerst da sein!“, rief er zurück und verschwand im Labyrinth. „Hey, das ist unfair!“ Meliana rannte hinterher und ein kleiner Dachs schloss sich ihr an.   Nach und nach liefen nun weitere Leute, groß und klein von verschiedensten Völkern zum Labyrinth und suchten ihren Weg. Obwohl die Wände aus Eis waren, strahlten sie nur eine sehr schwache Kälte aus.   Obwohl Ralias einen Vorsprung hatte, holte ihn Meliana nach einer Weile und ein bisschen herumirren ein. Sie standen nun an einer Kreuzung und wollten nun doch endlich in die Mitte. Sie wussten schon gar nicht mehr, wie lange sie schon hier drin waren.   „Man, wo geht es denn lang?“ Ralias war ungeduldig und sah das Eichhörnchen an, dass den Kopf zur Seite neigte und schließlich auf den linken Gang zeigte. Die Kinder sahen sich an und folgten schließlich dem Hinweis. Nach einer Weile und ein paar weiteren Hinweisen ihrer magischen Begleiter, kamen sie in der Mitte des Labyrinthes an und die beiden blieben erstaunt stehen.   Ein großer Platz öffnete sich, der wie in den letzten Jahren auch mit Tischen und Bänken ausgestattet war. Er war geschmückt mit magischen Bäumen und kleinen Büschen an den Wänden des Labyrinthes und obwohl es schneite, landete kein Schnee auf den Bänken und Tischen. Die Tische waren reichlich gedeckt mit verschiedensten Speisen und Getränken. Auf der Ostseite war ein Tanzbereich aufgebaut und an der Nordwand entdeckten sie, zwischen zwei großen Wintertannen, die mit magischen Sternen und Lichtern geschmückt waren, einen großen Berg mit verpackten Geschenken.   Meliana und Ralias sahen sich staunend um und liefen schließlich zu den Geschenken. Jedes war mit einem Namen versehen. Hinter sich hörten die beiden erstaunte und bewundernde Ausrufe und Gemurmel, als langsam immer mehr Leute die Mitte das Labyrinthes erreichten. Auch Flavius und Gariana waren da.   „Eine schöne Idee mit dem Labyrinth. Ich hatte mich schon gefragt, ob der Festplatz und die Geschenke wirklich alles sind und ob du das nur einfach so sich entfalten lassen willst.“ Gariana nahm ihren Bruder in den Arm. „Danke. Es hat viel Vorbereitung gebraucht, so viele kleine magische Freunde zu finden und das Labyrinth zu bauen. Es ist mal etwas anderes.“   Sie sahen einer Weile den Leuten zu, wie sie sich langsam verteilten, die Geschenke auspackten oder anfingen zu essen. Einige der Musiker nahmen schließlich ihre Instrumente und fingen an zu spielen. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Paare zu tanzen begannen.   „Meister Flavius“, Meliana kam auf die beiden Elfengeschwister zu und drückte einen dunkelgrünen Umhang mit gelben Stickereien an sich. „Das ist großartig! Du hast nicht übertrieben. Aber es war trotzdem gemein von dir, nichts zu sagen!“ Sie sah ihn streng an.   „Aber dann wäre es doch keine Überraschung mehr gewesen.“ Flavius sah das Mädchen belustigt an. „Wehe es gibt nächstes Jahr kein Eislabyrinth! Dann nehme ich dir Griselvan weg!“ „Oh, bitte nicht! Da werde ich wohl definitiv ein neues Labyrinth bauen müssen.“ „Genau!“ Meliana blieb noch einen Moment mit strenger Miene stehen, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, bevor sie schließlich die beiden Elfen umarmte und wieder zu ihren Freunden zurücklief. „Sieht so aus, als müsstest du dich nächstes Jahr noch mehr ins Zeug legen, lieber Bruder.“ Gariana schmunzelte. „Ja, sieht so aus. Ich hoffe, du hilfst mir wieder dabei.“ „Aber sicher. Ich kann doch nicht zulassen, dass du unsere neue Familientradition ruinierst!“   Die beiden lachten und schlossen sich schließlich den anderen an. Es wurde eine lange Nacht und das Labyrinth wurde auch an den folgenden Tagen sehr oft besucht. Hosted by Animexx e.V. 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