die Unfassbare von Saneja ================================================================================ Kapitel 18: Von nervigen Klassenkameraden... -------------------------------------------- „Ist das nicht unser Schulwaschlappen mit der Neuen? Was sind die süß zusammen. Außenseiter und Außenseiter passt doch perfekt zueinander.“ Aufmerksamkeitsheischend sah Kiba sich um. Ich merkte schon, wie sich Naruto deutlich zu versteifen begann. Sachte legte ich ihm meine Hand auf die Schulter und warf ihm einen warnenden Blick zu. Denn das war es, was der Inuzuka wollte. Naruto sollte auf ihn losgehen und sich somit noch mehr zu Gespött machen. Ich seufzte. Andererseits würde Kiba uns auch nicht in Ruhe lassen, wenn wir nicht etwas gegeneinander unternahmen. Und ich fasste einen Entschluss. „He Kiba. Lust auf eine Abmachung?“ Misstrauisch blitzten seine braunen Augen mir entgegen. „Kommt drauf an.“ Die Kinder, welche sich um uns herumgestellt hatten, begannen zu flüstern. „Du kämpfst gegen mich“, sagte ich und ignorierte den verächtlichen Blick meines Gegenübers. „Allerdings, ohne den Einsatz irgendwelcher Jutsus. Der Kampf wird durch unsere Geschwindigkeit entschieden“, sagte ich und sah ihm fest in die Augen. Kiba schien einen Moment nachzudenken. „Gut, wer wird der Schiedsrichter sein?“ „Shikamaru“, sagte ich entschlossen und ein genervtes Aufstöhnen folgte. „Warum der?“, fragte Kiba leicht abwertend. Meine Augen verengten sich. „Weil Shikamaru fair ist.“ Überrascht sah der schwarzhaarige mich an. „Woher willst du das wissen?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Intuition. Also was ist? Kämpfen wir nun, oder nicht?“ „Wenn du unbedingt verlieren willst … gerne“, grinste Kiba. Ich sah mich um. Inzwischen hatte sich gefühlt der ganze Schulhof um uns geschart. Naruto warf mir einen aufmunternden Blick zu und streckte beiden Daumen nach oben. Shikamaru gähnte betont laut und sah uns beide gelangweilt an. Obwohl ich mir sicher war, dass er das vielleicht nur vorgab. „Und los.“ Mit einem beinahe schon animalischen Geräusch stürzte sich Kiba auf mich. Ich musste schon zugeben, dass er schnell war. Aber das war ich auch. Grinsend wich ich immer und immer wieder einem beinahe schon rasenden Kiba aus. Mit einem Mal ließ er sich auf alle viere fallen und kam in rasender Geschwindigkeit auf mich zu und sprang. Doch mit einem schien er nicht gerechnet zu haben, denn ich war ihm blitzschnell entgegengerannt und hatte ihn kurz bevor er wieder Boden unter den Füßen bekam in den Magen getreten. Ein kurzer aber wirkungsvoller Tritt. Sofort verkrampfte er sich und hielt sich den Bauch. Wütend blitzte er mich an. Jetzt war er definitiv sauer. Die Menge johlte, doch ich blendete es aus. Schließlich machte ich das hier nicht zum Spaß um ehrlich zu sein, hasste ich das, was ich machte. Kiba hatte sich einigermaßen wieder gefangen und blickte zu Akamaru, welcher am Rande des Feldes stand und zusah. „Und ab jetzt mit Jutsus“, sagte er. „Das ist gegen die Regeln“, wies ihn Shikamaru darauf hin. „Lass ihn nur“, sagte ich zu dem Schwarzhaarigen, der mich ungläubig ansah. Ich würde weiterhin keine Jutsus benutzen. Kiba konnte machen, was er wollte, aber ich würde mich an die Regeln halten. Zwar hatte ich dem zugestimmt, aber auch nur aus dem Grund, weil ich wusste, dass der Inuzuka sonst keine Ruhe gegeben hätte. „Bereit Akamaru?“ Ein Kläffen antwortete. Ich verzog das Gesicht. Kiba war viel zu siegessicher und das verunsicherte mich ein wenig. Aber ich musste in dieser Situation einen kühlen Kopf bewahren. Denn nur das würde mir hierbei wieder heraushelfen. Ich durfte nicht herumhektisieren, denn dann würde ich einen Fehler machen und dieser könnte eine verheerende Wirkung auf den Ausgang des Kampfes haben. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Shikamaru mich aufmerksam beobachtete. Neben ihm stand Sensei Iruka, die Arme vor der Brust verschränkt. Dass ihm die Situation nicht gefiel konnte ich durchaus nachvollziehen. „Jutsu der Tier-Mensch Doppelgänger!“ Ich knirschte mit den Zähnen, während ich beobachtete, wie sich Akamaru in ein Ebenbild von Kiba verwandelte. Das würde lustig werden. Die beiden waren schnell, sehr schnell, aber ich war es ebenfalls. Immer wieder wich ich ihren Hieben und Tritten aus. Noch dazu kam die Kraft, die sie in ihre Schläge steckten. Schließlich trennten sie sich und kamen von zwei Seiten auf mich zugerannt. Wie festgefroren blieb ich am Boden stehen und weitete die Augen. Dann, als ich schon den Luftzug spüren konnte, warf ich mich blitzschnell zu Boden und die beiden krachten frontal zusammen. Es war ganz in meiner Absicht gelegen, die Beiden glauben zu lassen, ich wäre zu geschockt und verängstigt um mich bewegen zu können. Benommen lagen sie da und ich kam nicht umhin zu grinsen, als Shikamaru verkündete, dass ich gewonnen hatte. Naruto kam auf mich zugerannt und umarmte mich. Ich lächelte und löste mich vorsichtig von ihm, bevor ich auf den noch immer am Boden liegenden Kiba zutrat und ihm die Hand entgegenstreckte. Beinahe entgeistert sah er mich an und schüttelte dann den Kopf. „Lass mal“, murmelte er und wandte sich Akamaru zu, welcher bewusstlos geworden war. Der Zusammenprall hatte ihn härter erwischt als sein Kiba. Ich zögerte noch kurz, dann wandte ich mich erneut an den Inuzuka. „Warte mal Kiba.“ „Was ist?“, herrschte er mich an. Ich überging den herrischen Tonfall. „Du warst ein starker Gegner. Ich denke in ein paar Jahren könnte ein Kampf gegen dich, für mich noch schwieriger werden.“ Stille herrschte. Mein Gegenüber schien mit solchen Worten nicht gerechnet zu haben. „Du und Akamaru“, fügte ich vorsichtig hinzu. Kiba nickte bloß, lud den Nin-Ken auf seine Arme und verließ den Platz. Ich atmete aus und strich mir den Schweiß von der Stirn. Das war mein zweiter Kampf in zwei Tagen und ich war tatsächlich etwas angriffslustiger als gestern gewesen. Und das erfüllte mich mit ungemeiner Zufriedenheit. Wenn ich das Sensei Genma oder Kakashi erzählte … oder vermutlich würden sie es schon vorher erfahren, so wie Sensei Iruka mich gerade anblickte. Doch bevor er bei mir ankam, trat eine andere Person in mein Blickfeld. Es war Shikamaru. Überrascht sah ich ihn an. „Weißt du Tora. Für ein Mädchen hast du ganz gut gekämpft…denk ich.“ W-Was? War das gerade eben etwa ein Lob gewesen? Aus Shikamaru Naras Mund? Hatte der heute Morgen irgendwas Falsches gegessen? „Danke“, sagte ich nur überrumpelt. Zu mehr war ich momentan noch nicht in der Lage. Kurz nickte er mir noch zu und wandte sich dann ebenfalls ab um wieder zur Akademie zurückzukehren. Ein Schatten fiel auf mich und ich zuckte kurz zusammen. Darum ahnend, um wen es sich handelte, sah ich nach oben. „So Tora. Dann erzähl mir doch mal, wie du auf die Schnapsidee gekommen bist, mit Kiba hier mitten auf dem Schulhof einen kleinen Kampf zu veranstalten?“ Sensei Irukas Stimme war gefährlich leise. Ohje, da hatte ich einiges zu erklären. Ich lachte nervös und verknotete die Hände ineinander. „Wissen Sie Sensei, das war so … Mit einem dicken, breiten Grinsen marschierte ich gen Trainingsplatz. Die Tatsache, dass ich heute lernen würde über das Wasser zu laufen, hatte ich entschlossen verdrängt. Ich war so positiv eingestellt, dass ich das Gefühl hatte, ich würde fliegen. Denn das, was heute in der Akademie passiert war, verursachte in mir ein solches Triumphgefühl, dass ich den restlichen Tag vermutlich gar nicht mehr negativ sein konnte. Ich, Tora, hatte in einem Übungskampf gegen Kiba gekämpft und gewonnen. Das war so zufriedenstellend. Zumindest für den Moment, denn jetzt würde mich der Inuzuka komplett auf dem Kicker haben und das würde mir das Leben auf der Akademie in keinem Fall leichter machen. Mitten auf dem Pausenhof hatte er mich herausgefordert. Ich schloss für einen Moment die Augen und dachte an den Moment zurück… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)