Der wahre König von Phanes ================================================================================ Kapitel 3: Erste Begegnungen ---------------------------- "Lebt er noch?" "Natürlich, was denkst du denn?" Mamoru kam langsam wieder zu sich und er wusste nicht ob er froh darüber sein sollte, als erstes das Gestreite seiner beiden besten Freunde mitanzuhören. Das die beiden sich auch nicht eine Sekunde vertragen konnten. Aber darum wollte er sich wirklich nicht sorgen. Sein Körper fühlte sich an als hätte man ihm Blei in die Arme gegossen. Er konnte sich nicht bewegen. Schon das Augen öffnen erwies sich als Kraftakt. "Er kommt zu sich", hörte er Motoki erleichtert sagen. Mamoru sah alles nur verschwommen. Schemen seiner Freunde zeichneten sich von der grellen Decke ab. "Musst du uns so einen Schrecken einjagen?", fragte Fiore und griff ihm unter die Arme. Zusammen mit der seiner Freunde Hilfe schaffte Mamoru es sich aufzusetzen und nicht gleich wieder umzukippen. Sein Gewicht, das sich anfühlte wie Tonnen, drückte auf seine ganzen Gelenke, die schmerzhaft aufschrien er solle sich wieder hinlegen. "Was ist passiert?" Das Sprechen war die Hölle. Seine Hals brannte wie Feuer und er fühlte sich an als wäre jemand mit einem Reibeisen über seine Zunge gefahren. Seine Stimme krächzte mehr als das sie tatsächlich verständliche Worte herausbrachte. "Du bist Ohnmächtig geworden", erklärte Fiore "Ohnmächtig?" Mamoru versuchte sich zu erinnern. Da war nichts. Der ganze Tag war gelöscht. Er konnte nicht mal sagen wie er zur Schule gekommen war. Wann war er heute aufgestanden und was hatte er zum Frühstück gegessen, hatte er überhaupt gefrühstückt? "Wir haben den Kirschbaum bewundert, der heute angefangen hat zu blühen", erzählte Fiore. Mamoru konnte damit aber nichts anfangen. Er konnte sich an keinen Kirschbaum erinnern. Jedenfalls nicht heute. Er wusste das im Innenhof ein Kirschbaum stand der seit Ewigkeiten nicht blühte, aber das war es. "Wo bin ich?", fragte er dann und versuchte sich um zusehen. Aber seine Augen zeigten ihm immer noch nur Unscharfe Umrisse und sein Kopf begann zu schmerzen so wie der ganze Rest seines Körpers. Er sollte sich wieder hinlegen und ausruhen. Sicherlich würde es ihm besser gehen, wenn er eine Nacht drüber geschlafen hätte. "Im Krankenhaus", beantwortete Motoki seine Frage "Die Ärzte haben gesagt, dass es am Schlafmangel liegt, dass du Ohnmächtig geworden bist." Mamoru nickte und ließ sich in die Kissen sinken. Er schloss die Augen. Schlafen war jetzt sicher die beste Idee die er haben könnte. "Wir gehen jetzt besser. Du brauchst Ruhe", sagte Fiore. Mamoru driftete schon wieder weg. Sein Geist wollte unbedingt in die Schwärze zurückkehren wo nichts weh tat. Ruhe und Frieden und einfach schlafen. So schlief Mamoru wieder ein und überließ sich der Dunkelheit. Er hatte es also geschafft. Das war die Erdoberfläche. Ganz anders als er sie sich vorgestellt hatte. Was genau er erwartet hatte, das wusste Seiya nicht, aber jedenfalls etwas völlig anderes. Nach den Erzählung der älteren Dämonen soll es hier oben düster und dunkel sein. Die Menschen sollen mit Feuer Licht machen und in Häusern wohnen, die aus gehauenem Stein oder Holz bestanden. Seiya entschied, dass man den alten besoffenen Dämonen zu Hause auch keinen glauben mehr schenken sollte. Wer weiß wann diese das letzte Mal an der Erdoberfläche gewesen waren. jedenfalls musste er schnell etwas über diese Welt und deren Geschichte lernen, sonst würde er hier nicht voran kommen. "Ich hab dir ja gesagt, er sollte sich Hilfe suchen. Das hat er nun davon." Seiya vernahm die laut verärgerte Stimme von Ende des Flures. Es war einer der Jungen die dem Mann zu Hilfe gekommen waren, nach dem er sich von ihm genährt hatte. Seiya spürte noch immer die starke Lebensenergie in seinem Körper und entschied sich diese Nahrungsquelle in guter Erinnerung zu behalten. So starke Energiequellen waren wichtig für ihn und lecker war er obendrein auch noch gewesen. Ein bisschen süße mit einer gewissen schärfe. Genauso wie er die Lebensenergie mochte. "Schon gut, reg dich nicht auf Motoki. Hier ist er in guten Händen und er kann sich endlich ausschlafen." Das war der andere der beiden Jungen. Seine Energie hatte er schon sehr früh gespürt. Sie hatte den Kirschbaum immer eingehüllt. Sie war ebenso süß nur fehlte die schärfe die er so mochte. Andernfalls durfte er nicht wählerisch sein. "Geht es eurem Freund wieder gut?" Seiya wusste nicht warum, aber er war mit in dieses sogenannte Krankenhaus gefahren. Scheinbar hatte keiner von den beiden mitbekommen was zwischen ihm und diesem Mann passiert ist. Ein Glück für ihn und auch für die beiden Menschen. Wenn die sich dran erinnern könnten, hätte er unter Umständen ihnen ein Leid zu fügen müssen. "Ja, danke für deine schnelle Hilfe", sagte der kleiner von beiden. Seiya wusste noch nicht wie er die beiden auseinander halten sollte. Beide waren Blond wobei das eher schon ein sehr helles braun war. Beide Männlich und in der Größe unterschieden sie sich nun auch so wirklich. "Sag mal wie heißt du eigentlich?" fragte der größere mit der süßen Aura. Den anderen würde er sich nicht anknabbern. Die Aura sah schon schwarz aus und würde sicher bitter schmecken. Bei dem Gedanken diese zu kosten, wurde ihm übel. "Seiya und wie ihr?" "Ich heiße Fiore und das ist Motoki und unser Freund, den du gerettet hast, heißt Mamoru." Seiya sah zu der Zimmertür aus denen die beiden eben rausgekommen waren. Mamoru hieß also diese leckere Aura. Den Name würde er sich auf alle Fälle merken und es wäre sicherlich auch besser sich die beiden Namen zu merken. Motoki ist der mit sauern Aura und Fiore der mit der süßen und Mamoru der mit scharfen. "Geht es ihm denn wieder besser?" Seiya folgte den beiden Männern aus dem Krankenhaus. Warum man es Krankenhaus nennt, das musste er noch in Erfahrung bringen. Er hatte schon eine Theorie, aber die galt es noch zu überprüfen. Das würde er als bald tun. "Ja, er braucht nur Schlaf", sagte Fiore. "Dann bin ich beruhigt." Seiya ließ das Gebäude nicht aus den Augen, so lange es ging jedenfalls. Die beiden Männer führten ihn durch einen Park, der so gar nicht denen in seiner Heimat glich. Die Bäumen stand in voller Blüte und rochen süßlich. Die vielen Farben waren etwas völlig neues für ihn und er blieb stehen und sie sich genauer anzusehen. Grüne Blätter kannte er auch nicht. In seiner Welt waren die Bäume tot und alles verdorrt und abgestorben. Eine Welt in voller Blüte zu sehen, raubte ihn einen Moment lang die Sinne. "Wunderschön oder?" "Ja" stimmte Seiya zu. "Ich liebe Blumen. Eigentlich alle Pflanze" "Ich weiß. Du wolltest verhindern das der Kirschbaum gefällt wird." Fiore sah ihn erschrocken an. Er hatte zwar geschlafen, aber die starken Gefühle von diesem Menschen hatte er schon gespürt. Im Grunde waren sie die erste Nahrung seit Jahren die er erhalten hatte. Dieser Mensch liebte die Blumen wirklich, wohin gegen der andere keine Leidenschaften in sich zu tragen schien. "Das hat sich rumgesprochen?" "Jeder an unserer Schule weiß von dir", bemerkte Motoki, der zurück kam. Scheinbar hatte dieser nicht mitbekommen, dass sie stehen geblieben waren. "Sie nennen dich schon den Blumenboy" "Blumenboy?" Fiore verzog das Gesicht. Der Kosename schien ihm nicht zu gefallen. "Wenn du dich mal um die Meinung anderer scheren würdest, dann wüsstest du das" "Du scherst dich viel zu sehr darauf was andere sagen." Seiya ignoierte den aufkommenden Streit. Er blickte sich in dem Park weiter um. Er konnte einen See erkennen auf dem Boote fuhren und von irgendwoher konnte er zärtliche Gefühle wahrnehmen. Mit einem Male schlug ihm eine Welle des Zorns entgegen und neugierig wandte er sich in die Richtung aus der diese zukommen schien. Es überraschte ihn nicht besonders, als er feststellen musste, dass es Motoki war. "Seid ihr fertig mich Streiten?", fragte die beiden "Tut uns Leid. Aber sag mal, ich hab dich bei uns noch nie gesehen?" "Du kannst doch nicht alle an unserer Schule kennen", mosterte Motoki gleich und bevor die beiden sich gleich wieder an die Gurgel gingen, stellte sich Seiya dazwischen. Egal wie gerne er zu sah, wie sich andere gegenseitig Zerfleischten, so wollte wer doch lieber, dass die beiden sich bedeckt hielten. Jedenfalls noch. Leider waren die beiden gerade die einzige die ihm hier Informationen geben konnten und so lange sollte er sich deren Wissen bedienen. Seiya blickte zu erst Fiore tief in die Augen, der sofort erstarrte. Das Gesicht zu einer unheimlich Fratze verzogen. In seinen Augen konnte er die plötzliche Angst sehen und diese schmeckte noch süßer als die bedingungslose Liebe zu den Pflanzen. "Verzeih mir mein neuer Freund, aber ich brauch ein paar Informationen über diese Welt." Er trat auf den erstarrten Fiore zu und berührte mit einen Finger dessen Stirn. Er schickte eine Energiewelle in den Körper von Fiore und zog alle wissenswerte Information zur Geschichte dieser Welt aus seinem Gedächtnis. Seiya wundert sich nicht groß darüber, dass das meiste, was er da, von Krieg handelte. Das war es was die Menschen am besten konnten. Sie selber zu Grunde richten. Sie hatten dort unten genug Seelen die in einem sinnen losen Krieg ihr Leben verloren haben. "Das war sehr aufschlussreich" "Was hast du mit Fiore gemacht? Wer bist du?" Seiya wandte sich an den zitternden Motoki. Schützend hielt dieser seine Tasche hoch. Seiya hatte nicht gerade Lust sich in seinem Geist umzusehen. Sicherlich würde es dort nicht so rosig aussehen wie dem Geist von Fiore, der bewusstlos auf die Wiese fiel. "Die Frage muss nicht lauten, wer ich bin, sondern vielmehr was ich bin" Seiya drang ohne Schwierigkeiten in den Geist des Mannes ein. Er hatte auch nicht mit viel Gegenwehr gerechnet. Das Wissen war zum größten Teil das selbe, aber ihn interessierte etwas völlig anderes. Warum war die Aura eines lebenden Menschen so düster und sauer. "Hör auf... Weiche Böser Geister" Seiya wurde von einem Bannzettel getroffen. Ein Brennen durchzog seinen Körper. Er ließ Motoki frei. Sogleich suchte er nach dem Wesen welches es wagte ihn zu stören geschweigende Anzugreifen. Ein Mädchen mit pechschwarzem Haar in einer sehr komischen Tracht durchbohrte ihn mit ihren Augen. "Eine Miko" flüsterte Seiya. Er war noch nicht in der Verfassung sich mit einer Miko anzulegen. Er entschied sich für die Flucht. Jedenfalls für heute. Er breite seine Flügel aus und schraubte sich schnell in den Himmel. Der Bannzettel klebte immer noch auf seinem Rücken und begann ihn seine gewonnen Energie zu entziehen. Er musste schon dafür Sorgen das er ihn los wurde. Er wusste auch schon wo. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)