Misery Loves Company von Minami ([Yahiko/Sasuke // AU]) ================================================================================ Kapitel 1: The beginning of the end ----------------------------------- Das Drogeneck in Shibuya.   Berühmt und berüchtigt, dennoch war es heute der erste Schritt, den Sasuke Uchiha in diese zwielichtige Gegend wagte. Natürlich hatte er davon schon gehört, wer nicht? Es war schließlich ein offenes Geheimnis, dass man dort die besten Drogen bekommen konnte. Aber bislang hatte Sasuke nie wirklich einen Grund dafür gesehen, der Ecke mal einen Besuch abzustatten.   Er war kein Unschuldslamm, weit davon entfernt sogar, aber abgesehen von Gras hatten ihn Drogen nie groß interessiert. Es hatte keine Notwendigkeit für sie gegeben und diese kleine, flüsternde Stimme der Neugierde in seinem Hinterkopf hatte er immer gut ignorieren können.   Aber das war damals.   Und den Sasuke von damals gab es nicht mehr. Den würde es wohl nie wieder geben. Nicht nach dem, was geschehen war. Nach dem, was sein Vater seiner geliebten Mutter angetan hatte. Nach dem sie sich…   Nach dem…   Tiefrotes Blut. Auf blasser Haut. Auf dem Boden. Überall-   Sasuke kniff die Augen fest zusammen und nahm einen tiefen Atemzug.   Genau deswegen war er hier. Um diese schrecklichen Bilder zu vergessen- Nein. Vergessen war unmöglich. Das könnte er nie. Aber verdrängen, wenn auch nur für wenige Minuten, das war sein Ziel. Sein Wunsch. Also hatte er sich in der Schule umgehört und von seinem Grashändler einen wertvollen Tipp erhalten. Einen Namen, um genau zu sein:   Yahiko.   Yahiko war einer der größten Dealer im Shibuya Drogeneck, bekannt dafür absolut beschissenes Weed zu verkaufen. Dafür war allerdings das härtere Zeug, was er vertickte, umso besser. Angeblich gab es sogar nichts, was er nicht hatte, und das war etwas, was definitiv Sasukes Interesse geweckt hatte.   Auch, wenn dieser Yahiko ein sehr… sehr komischer Kauz zu sein schien. Ein exzentrischer Freak. Doch auch diese „Warnung“ ließ Sasukes Neugierde nur noch größer werden und hier war er nun.   Ein leicht mulmiges Gefühl schlich sich in seine Magengrube, als er durch die Gassen marschierte. Graffitis wohin man sah. Der Boden voll mit Müll, Spritzen, seltsamen Flecken von denen Sasuke wirklich nicht wissen wollten, was sie waren.   Was für ein abartiges Drecksloch.   Sasuke war solche Gegenden nicht gewohnt. Er war reich, er wohnte mit seinem Vater in einer der teuersten Ecken Minatos. Es gefiel ihm hier nicht. Es widerte ihn an und je länger er hier war, desto ekliger fühlte er sich auch. Sein ganzer Körper juckte und er sehnte sich nach einer heißen Dusche, aber mit leeren Händen würde er sicherlich nicht nachhause zurückkehren.   Laut dem Kerl in seiner Schule sei Yahiko wohl einfach zu finden und vor allem nicht zu übersehen, also betete Sasuke, dass er ihn bald erblicken würde und dann so schnell wie möglich wieder abhauen konnte. Glücklicherweise musste er tatsächlich nicht mehr allzu lange suchen, bis sein Blick auf ihn fiel.   Groß.   Orange Haare.   Und vor allem voll mit Piercings.   Selbst aus der Entfernung konnte Sasuke schon mindestens vier Piercings zählen; zwei Snakesbites, ein Ring im Nasenflügel und ein weiterer am Ende seiner Augenbraue. Allesamt schwarz, was ein starker Kontrast zu seiner blassen Haut war. Er war tatsächlich nicht zu übersehen, besonders mit solch einer farbenfrohen (hässlichen) Kleidung in den sonst so düsteren Gassen. Allerdings war er auch nicht alleine; eine Frau stand dicht bei ihm und sie schienen in ein animiertes Gespräch verwickelt zu sein.   Verunsichert blieb Sasuke stehen. Er hatte keine Ahnung, ob hier im Drogeneck gewisse Regeln galten, die er befolgen musste. Oder ob es generell irgendwelche Regeln gab bei einem „offiziellen“ Drogenkauf. Er war nur die kleinen Dealer – Mitschüler – auf dem Pausenhof gewöhnt und nicht… so etwas hier.   Also wartete er erst einmal. Auch, wenn es ihn ehrlich gesagt jetzt schon anpisste, wie wenig Diskretion hier herrschte. Natürlich war ihm klar, dass das hier nicht so anonym sein würde wie ein Onlinekauf, aber er hatte zumindest mit… naja, irgendetwas gerechnet. Einer Hütte oder einem Raum.   Und nicht, dass die Geschäfte mitten in der offenen Straße stattfinden würden, wo jeder sie beobachten konnte. Genau so wie Sasuke gerade beobachte, wie die Frau ein Tütchen Pillen entgegen nahm und in ihre Jackentasche steckte.   Ugh. Was für ein Scheiß.   Sasuke war kein unbekannter Niemand, er gehörte einer der bekanntesten und einflussreichsten Familien hier in Tokio an! Diskretion war ihm wichtig, da sein Vater auf keinen Fall etwas mitbekommen durfte. Ansonsten würde er ihn sicherlich aus seinem Haus schmeißen, vielleicht sogar enterben.   Sein Arschloch von einem Vater kannte da keinen Skrupel, im Gegenteil. Sasuke hatte das Gefühl, als würde er sogar darauf lauern, dass sein Sohn irgendeinen Fehltritt tat, um ihn endlich loswerden zu können. Aber den Gefallen würde Sasuke ihm nicht tun. Er war vorsichtig, er suchte sich gezielt aus, von wem er sich ficken ließ. Von wem er seine Drogen holte. Und dieser Yahiko sollte wohl einer der Besten sein, also wollte Sasuke ihm mal einen hoffentlich nicht unverdienten Vertrauensvorschuss geben.   Das hieß aber trotzdem nicht, dass er hier ewig warten wollte. Er war kein geduldiger Mensch und diese dämliche Tussi schien ihre Drogen ja bereits bekommen zu haben, also räusperte sich Sasuke einmal laut, um auf sich aufmerksam zu machen.   Erfolgreich.   Beide blickten überrascht zu ihm herüber, bevor Yahiko dem Mädel mit einem Zwinkern etwas zuflüsterte, die Hand von ihrem Arsch nahm und Sasuke endlich zu sich herüber winkte.   Sasuke warf dem Mädel einen erbosten Blick zu, als sich ihre Wege kreuzten, und blieb dann schließlich vor Yahiko stehen.   Er sah überraschend… gut aus, musste Sasuke gestehen. Sehr attraktives Gesicht mit einem durchaus sympathischen Grinsen auf den vollen Lippen. Nicht unbedingt so, wie man sich den klischeehaften Drogendealer vorstellte.   „Hi!“, begrüßte er ihn und legte den Kopf schief. „Wir kennen uns noch nicht, oder?“   „Nein“, erwiderte Sasuke knapp und schob die Hände in seine Hosentaschen.   „Nein“, wiederholte Yahiko mit einem Murmeln und senkte die Augenlider. Er streckte die Hand aus und legte Daumen und Zeigefinger sanft an Sasukes Kinn, um seinen Kopf leicht in den Nacken zu neigen. „An so ein hübsches Gesicht hätte ich mich sicherlich erinnert.“   Sasuke erschauderte leicht, als Yahikos Daumen seine Unterlippe berührte. Er konnte bei dieser sanften Berührung ein leichtes Kribbeln in seinem Bauch verspüren. Eigentlich war er nur hergekommen, um Drogen zu kaufen, aber er würde niemals Nein zu angebotenem Sex sagen.   Und so, wie Yahiko ihn ansah und berührte, war er einem guten Fick sicherlich auch nicht abgeneigt.   Hoffentlich.   Yahikos Fingerspitzen tanzten herunter zu seinem Schlüsselbein, bevor er die Hand schließlich komplett entfernt. Sofort vermisste Sasuke die Wärme, die sie auf seiner Haut hinterlassen hatte. „Ich bin Yahiko, yo.“   Sasuke entkam ein Schnauben. „Ich weiß. Deswegen bin ich hier.“   „Du hast von mir gehört?“ Im gespielten Schock legte Yahiko eine Hand über sein Herz. „Hoffentlich nur Gutes?!“   „Nur das Allerbeste“, erwiderte Sasuke trocken.   Yahiko schien die Ironie in seiner Stimme erkannt zu haben, da er direkt einen bedröppelten Gesichtsausdruck auflegte. „Hey, du darfst den Gerüchten keinen Glauben schenken, okay? So schlimm bin ich wirklich nicht!“, meinte er und legte Sasuke eine Hand auf die Schulter, um ihn näher heran zu ziehen.   Mit einem gefährlichen Funkeln in den braunen Augen presste die Lippen hauchzart auf Sasukes Ohrmuschel. „Ich bin noch viel schlimmer“, murmelte er, etwas, was fast schon nach einem Versprechen klang und Sasukes Knie tatsächlich ein wenig wacklig werden ließ. Er biss ihm ins Ohrläppchen und zog für einen kurzen Moment sanft daran, bevor er sich wieder zurücklehnte.   „Ich merk schon“, brummte Sasuke und fuhr sich durchs Haar. Er hoffte, dass man ihm nicht ansehen konnte, wie sehr solch ein kleiner Biss ihn doch schon aus der Fassung gebracht hatte. „Ich hab gehört, dass du ein Trottel sein sollst, aber du bist eindeutig ein Volltrottel. Was für ein lahmer, peinlicher Spruch.“   Lachend lehnte sich Yahiko mit dem Rücken an die Steinmauer und zwinkerte ihn an. „Danke, das weiß ich zu schätzen.“   Sasuke verdrehte die Augen. Wow, er hatte tatsächlich nicht damit gerechnet, dass Yahiko so ein… naja, Idiot sein würde. So ein Kaspar. Dieses Auftreten widersprach dann doch den teilweise sehr düsteren Gerüchten, die Sasuke über ihm zu Ohren gekommen waren…   Andererseits machte es ihn nur noch interessanter.   „Wie heißt du?“, wollte Yahiko plötzlich wissen.   Sasuke presste die Lippen zusammen. „Ist das wirklich wichtig?“   „Mh, ich schätze nicht“, meinte Yahiko und rieb sich das Kinn. „Aber ich mag‘s, wenn meine Kunden mehr als nur namenlose Gesichter für mich sind, weißt du? Besonders, wenn es so hübsche Kunden wie du sind.“   Abermals rollte Sasuke mit den Augen, obwohl er insgeheim zugeben musste, dass es ihm durchaus gefiel, wie sehr Yahiko seinem Ego schmeichelte. Er wusste zwar, wie attraktiv er war, aber es war dennoch immer wieder befriedigend dies auch von anderen Menschen zu hören.   „Sasuke“, antwortete er nach einer kurzen Pause schließlich.   Vielleicht war es dumm, einem wildfremden Drogendealer seinen echten Namen zu nennen. Er hätte ja zumindest einen Fake Namen oder so geben können, aber irgendwie… Irgendwie hatte Yahiko etwas an sich. Etwas, was Sasuke dazu veranlasste, ehrlich zu sein.   Hoffentlich würde er das nicht bereuen.   „Sasuke“, wiederholte Yahiko langsam. „Das klingt doch nach dem perfekten Namen für meinen neuen Lieblingskunden!“   Sasuke ließ ein unbeeindrucktes Schnauben aus. „Lieblingskunde? Das sagst du doch sicherlich zu all deinen Kunden.“   Ein Zwinkern. „Nee, nur zu den besonders süßen Kunden.“   „… Und auch das sagst du sicherlich zu all deinen Kunden.“   Yahikos Augen wurden groß und rund. „Niemals“, meinte er und hob unschuldig die Hände in die Luft.   Sasuke zog daraufhin nur skeptisch die Augenbraue in die Höhe. „Vertickst du wirklich Drogen? Besonders professionell kommst du mir nicht gerade vor.“   „Ich bin super professionell“, erwiderte Yahiko. Seine Mundwinkel zuckten in die Höhe.   Irgendwie nahm Sasuke ihm das nicht so wirklich ab. Hmmm, warum nur… „Also ist es professionell, seine Kunden zu begrabschen? Wie die Tusse da eben?“   Yahiko grinste ihn verschmitzt an. „Oh, Schatzi, bist du eifersüchtig? Aber keine Sorge.“ Blitzschnell legte er die Hände auf Sasukes Taille und zog ihn so nah an sich heran, bis ihre Körper eng aneinander gepresst waren.   Sasuke keuchte überrascht und krallte die Finger in Yahikos Bizeps. Fuck, dieser Typ-   „Hier herrscht gleiches Recht für alle“, sprach Yahiko weiter und streckte frech die Zunge, ebenfalls gepierct, heraus, während eine seiner Hände von Sasukes Taille herunter zu seinem Arsch wanderte.   Sasuke entkam ein Geräusch, von dem er selbst nicht so genau wusste, ob es Entnervung oder Erregung war. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. „Du hast Glück, dass du so ein hübsches Gesicht hast“, brummte er und bohrte die Nägel mit mehr Kraft in Yahikos Haut. „Ansonsten hätte ich dir dafür jetzt einen Schlag in die Fresse verpasst.“   Yahiko lachte erheitert auf. „Ich Glücklicher, huh.“   „Hn“, machte Sasuke nur und lockerte seinen Griff wieder, um mit den Händen seine Arme entlang zu streichen, herüber zu seinem Oberkörper, wo er neugierig verharrte. Er konnte etwas Hartes an Yahikos Brust spüren, etwas Metallenes. Nippelpiercings, sehr wahrscheinlich.   Mh… Mh, das machte Sasuke durchaus neugierig darauf seinen Körper noch weiter zu erkunden und herauszufinden, wo Yahiko noch so überall gepierct war… Er war sich nämlich sehr sicher, dass er noch einige andere Piercings an sicherlich interessanten Stellen versteckt hatte…   Sasuke schluckte bei der Vorstellung, der Mund plötzlich trocken.   „Also?“ Yahikos Daumen schob sich unter sein Oberteil und rieb über seinen nackten Hüftknochen. „Wie kann ich dir behilflich sein, Schnecke?“   Sasukes Blick verfinsterte sich. „Aufhören mir so dämliche Spitznamen zu geben wäre schon einmal ein guter Anfang, Penner.“   „Aber du bist so süß!“ Yahiko schob die Unterlippe hervor. „Sasuke wird dem gar nicht gerecht!“   Warnend kniff Sasuke ihm in den Nippel.   Yahiko lachte, aber seine Stimme klang leicht atemlos. „Okay, okay. Sasuke. Woran hast du Interesse? Außer an meiner tollen Gesellschaft, versteht sich.“   „Ich…“ Unsicher befeuchtete sich Sasuke die Lippen. Das war eine gute Frage. Es gab so viele verschiedene Arten an Drogen, dass er doch ein wenig überfordert war… „Was hast du im Angebot?“   „Alles, was du willst, Schätzchen.“ Yahiko zwinkerte ihn an. „Sag mir einfach, was du willst und ich kann’s dir besorgen. Versprochen. Egal, was es ist. Ich bin ziemlich gut im Besorgen, musst du wissen. Hehe.“   Okay, das klang an sich zwar verlockend, aber andererseits half es Sasuke bei seinem Dilemma nicht wirklich weiter. Er hatte sich zwar im Internet informiert, aber die Masse an Infos hatte ihn viel eher erschlagen anstatt zu helfen…   Vielleicht sollte er Yahiko nach Hilfe fragen… Aber er wollte auch keinesfalls wie ein kleines, ahnungsloses Kind herüberkommen und sich blamieren! Sasuke hasste es, wenn man ihn wie ein Kind behandelte.   Also vielleicht sollte er- fuck. Er wusste es nicht und die Art und Weise, wie Yahiko ihre Becken ganz eng aneinander presste, half ihm auch nicht gerade dabei, auf einen klaren Gedanken zu kommen!   Genervt spannte Sasuke den Kiefer an. „Was kannst du empfehlen?“   Yahiko betrachtete ihn für einen Moment, ließ seinen Blick ausgiebig über sein Gesicht huschen. Unbewusst hob Sasuke die Schultern ein wenig an und hoffte, dass seine Ohren nicht so rot waren, wie sie sich gerade anfühlten.   „Hm“, summte Yahiko langgezogen. Sasuke brummte leise, als Yahiko damit begann ihre Becken in kreisförmigen Bewegungen aneinander zu reiben, und krallte die Finger in den Stoff seines Shirts. „Koks?“, schlug er vor. „Ich wette, dein süßes Näschen würde verziert mit ein wenig weißem Pulver verdammt gut aussehen.“ Grinsend schnipste er Sasuke gegen die Nasenspitze.   Mit einem Knurren schnappte Sasuke nach seinen Fingern. „Ich kauf mir bestimmt nicht Koks, nur, damit du dir beim Anblick einen abwichsen kannst.“   „Wow.“ Yahiko bohrte die Zähne in seine Unterlippe, während sich seine Pupillen etwas weiteten. „Du bist so… Ich glaub, ich hab mich gerade ein bisschen in dich und dein freches Mundwerk verliebt.“   „Denkst du, das interessiert mich?“   Yahiko stupste eins seiner Lippenpiercings mit der Zungenspitze an. „Jepp“, sagte er und ließ nun auch die zweite Hand zu Sasukes Arsch herunter wandern. „Definitiv mein neuer Lieblingskunde.“   „Wenn du mir nicht gleich ein gutes Angebot machst, werde ich gar nicht dein Kunde, Hurensohn.“   Das Seufzen, das Yahiko von sich gab, war tief und sehnsuchtsvoll. „Das war übrigens ernstgemeint, ich koks selbst und deswegen weiß ich, dass mein Zeug wirklich 1A ist.“ Er schnalzte mit der Zunge. „Speed kann ich auch empfehlen, hab ich selbst vorhin erst konsumiert. Vielleicht merkt man es noch“, fügte er grinsend hinzu.   „Oh?“ Sasuke hob eine Augenbraue. „Dann bist du ja wohl eher ein Negativbeispiel dafür.“   Yahiko brach in Gelächter aus. Das tat er ziemlich oft, fiel Sasuke auf. Lachen und grinsen. Normalerweise nervte ihn so etwas, aber in Yahikos Fall übte es tatsächlich einen gewissen… Charme aus. Warum auch immer.   „Das wirklich gute Speed ist bei mir zuhause“, sagte Yahiko, gespielt beiläufig, doch das Funkeln in seinen Augen verriet ihn. Ein stillschweigendes Angebot, das Sasuke gefiel. Sehr.   Deswegen presste er sich auch näher an ihn heran, das Herz aufgeregt in seiner Brust schlagend. „Ich glaub, noch inkompetenter kann ein Drogendealer nicht sein.“   „Nah, ich bin ein Profi“, stritt Yahiko ab und formte die Finger zu einer Pistole, um damit auf Sasuke zu zeigen. Oh mein Gott, Fingerpistole? Ernsthaft? Wie uncool war das denn. „Wirklich.“   „Ja“, erwiderte Sasuke mit einem Schnauben. „Ein Profi im Nerven.“   „Aww, wirklich?“ Yahiko lehnte sich ein wenig herunter, brachte ihre Gesichter so näher aneinander. „Meinst du das wirklich ernst? Du machst mich ganz verlegen, Sasuke!“   Sasuke senkte die Lider, ließ sich von Yahikos warmen Atem näher locken. „Hältst du jemals die Klappe?“   „Ich weiß nicht…“ Yahikos rechter Mundwinkel zog sich in die Höhe. „Vielleicht musst du mich ja zum Schweigen bringen, mh?“   Und genau das tat Sasuke auch. Er stellte sich auf die Zehenspitzen, krallte die Finger in orangenes, überraschend weiches Haar und überbrückte die letzte Distanz, um Yahiko zu küssen.   Sasuke hatte insgeheim schon die Befürchtung gehabt, dass Yahiko mit seinem übertriebenen und lächerlichen Geflirte für etwas kompensieren musste, aber nein. Fuck nein.   Er war ein verdammt guter Küsser.   Seine Zunge war nicht nur flink bei seinen Sprüchen, sondern auch beim Knutschen. Seine Küsse war fordernd. Grob. Yahiko wusste genau was er wollte und wie er es bekam; wie er seine spitzen Zähne einsetzen musste, um Sasuke ein erregtes Wimmern zu entlocken.   „Fuck“, fluchte er, als sich ihre Lippen eine gefühlte Ewigkeit später wieder trennten und leckte sich etwas Speichel vom Mundwinkel. Seine Stimme klang rau, außer Atem. „Fuck, Babe. Sasuke. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich gerade ficken will.“   Oh, doch, das hatte Sasuke durchaus. Die wachsende Beule in Yahikos Schritt und die Dringlichkeit, mit der Yahiko ihre Unterleiber aneinander presste, waren da doch ganz gute Indikatoren für. Selbstgefällig neigte Sasuke den Kopf zur Seite, als Yahikos Lippen den Weg zu seinem Hals fanden, und schob die Finger unter sein Shirt, um seine warme, weiche Haut zu berühren.   „Ich wohn ganz in der Nähe, Schatzi“, murmelte Yahiko in die Unterseite seines Kiefers und überhäufte sie mit feuchten Küssen. „Lass zu mir gehen, okay? Ich werde dir das Gehirn rausficken, so hart, dass du morgen nicht mehr richtig laufen kannst. Versprochen.“   Sasuke entkam ein Stöhnen. In der Tat ein sehr verlockendes Versprechen, allerdings gab es da noch eine andere, wichtige Sache, die er nicht aus den Augen verlieren wollte.   „Was ist mit dem Speed?“, fragte er atemlos nach.   „Kriegst du“, versprach ihm Yahiko. „Du kriegst sogar das Gute. Das wirklich Gute.“   Sasuke summte zufrieden. „Wie viel?“   „Ein Gramm für 1.800 Yen.“   „Hn. Wie sieht’s mit Rabatt aus?“   Diese Frage brachte Yahiko zum Innehalten. „Ernsthaft?“, fragte er verblüfft nach und lachte gegen Sasukes Haut. „Du kriegst doch schon das wirklich gute Zeug, werd nicht gierig.“   Sasuke hatte zwar genügend Geld um den vollen Preis zu zahlen, allerdings war er sich sicher, dass er Yahiko genug um den kleinen Finger gewickelt hatte, um einen kleinen Rabatt auszuhandeln. Einfach nur, weil es ihm ein Gefühl von Macht gab, wenn sich der oh so große Yahiko seinem Willen beugen würde.   „Ernsthaft.“   „Shit, Mann, du kleiner…“ Yahiko lachte erneut und biss ihm in die Schulter. Nicht gerade sanft. „1.650 Yen.“   „1.500 Yen“, erwiderte Sasuke. Um das letzte Wort zu haben. Die Oberhand.   Yahiko schwieg für einen Moment. „1.500 Yen und wenn du dir das nächste Mal einen runterholst, dann denkst du dabei an mich. Deal?“   Sasuke lachte überrascht auf bei dieser absurden Forderung. Was für ein Kerl. „In Ordnung. Abgemacht.“   „Perfekt!“ Grinsend drückte Yahiko ihm einen Kuss auf die Nase. „Dann lass uns keine Zeit verlieren“, meinte er, legte den Arm um Sasukes Schultern und zog ihn raus aus der Gasse.   Sasuke folgte ihm perplex. „Kannst du einfach so deinen Platz verlassen?“, fragte er überrascht nach und blickte über seine Schulter zurück in die nun leere Gasse.   „Eh“, machte Yahiko und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Eigentlich hätte ich noch eine halbe Stunde, aber scheiß drauf. Ich will dich lieber vögeln.“   Sasuke schmunzelte arrogant. Jepp, er hatte Yahiko wirklich um den kleinen Finger gewickelt. „Wie läuft dein Geschäft? Hast du feste Zeiten oder…?“   „Ich hab feste, uh, Gesprächszeiten“, antwortete Yahiko. Er nahm für einen Moment den Arm von Sasukes Schultern, um eine Schachtel Zigaretten hervorzukramen. „Zeiten, zu denen ich immer im Eck anzutreffen bin. Ansonsten kann man mich halt auch mobil erreichen.“   Sasuke summte und beobachtete, wie sich Yahiko eine Kippe anzündete, bevor er den Arm wieder um seine Schultern schlang und Sasuke an seine Seite zog.   „Ich geb dir meine Handynummer, dann kannst du mich auch jederzeit erreichen“, meinte er und pustete grinsend etwas Rauch in Richtung Himmel. „Du kriegst sogar meine private Nummer, nicht die geschäftliche.“   Überrascht hob Sasuke beide Augenbrauen. „Du hast zwei Nummern?“   „Ich sagte doch, Mann, ich bin ein Profi. Lass dich nicht täuschen.“ Lachend schubste Yahiko ihn mit seiner Hüfte an.   „Hn.“   Für einen Moment schwiegen sie, bis Yahiko schließlich die Frage stellte, vor der Sasuke sich gefürchtet und von der er gehofft hatte, dass er ihr irgendwie entkommen konnte:   „Wie alt bist du eigentlich?“   Fuck.   Fuck.   Er war so weit gekommen, hoffentlich würde ihm diese Frage jetzt kurz vor dem Ziel nicht das Genick brechen… Sasuke war nämlich minderjährig; 16, um genauer zu sein. Zumindest noch für ein paar Wochen. Aber auch mit 17 wäre er noch lange nicht volljährig.   Interessierte Drogendealer, wie alt ihre Käufer waren? Sasuke hatte keine Ahnung. Sein Grasdealer war selbst auch noch minderjährig, deswegen war ihm das immer egal gewesen, aber in diesem Fall…?   Und es ging ja nicht nur um die Drogen, sondern auch noch um den Sex. Würde sein Alter Yahiko abschrecken…?   Es war schwer zu sagen. Sasuke wusste ja nicht einmal, wie alt Yahiko überhaupt war und ehrlich gesagt fand er es auch echt schwer ihn einzuschätzen, da er einen doch sehr spitzbübischen Charme hatte. Aber er war sicher, dass er auf jeden Fall volljährig war. Irgendwo in seinen Zwanzigern. Wahrscheinlich sogar älter, als er wirkte, da man bei genauerer Betrachtung durchaus ein paar kleine Fältchen an seinen Augenwinkeln erkennen konnte.   Fuck.   Sasuke spannte den Kiefer an. „Alt genug.“   „Okay“, erwiderte Yahiko mit einem Lachen. „Das sagt alles. Also bist du wahrscheinlich 16 oder 17, schätz ich. Vielleicht sogar 18…? Nah, eher nicht.“   Sasuke versuchte locker zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen, aber dennoch konnte er nicht verhindern, wie sich sein Körper anspannte. Und da Yahiko so eng an ihn gepresst war, spürte er dies natürlich auch sofort.   „Entspann dich“, sagte er belustigt und schüttelte ihn sanft an den Schultern. „Mir ist scheißegal, wie alt du bist, Schatzi, du könntest von mir aus auch 15 sein! Mir ist nur wichtig, ob du süß bist oder nicht und das bist du. Eindeutig.“   Das entlockte Sasuke ein genervtes Zähneknirschen. „Ich bin nicht süß, verdammt“, stellte er grimmig klar. Gleichzeitig fiel ihm aber auch ein gewaltiger Stein vom Herzen.   So unkompliziert und locker, wie Yahiko wirkte, hätte er sich die Antwort eigentlich denken können, aber vielleicht hätte er in dieser Angelegenheit ja auch überraschend „professionell“ sein können.   „Super süß“, korrigierte sich Yahiko zwinkernd und nahm einen Zug von seiner Zigarette.   Sasuke zeigte ihm den Mittelfinger. „Wieso fragst du überhaupt nach, wenn es dir scheißegal ist?“   „Aus Neugierde“, meinte Yahiko schulterzuckend und warf die Kippe zu Boden. „Du hast noch so niedliches Babyfett im Gesicht, deswegen wollte ich mal nachfragen. Um zu sehen, wie krass ich das Gesetz wirklich breche, wenn ich es einem so süßen Kiddie wie dir besorgen werde.“   Sasuke spürte, wie seine Ohren rot wurden; eine Mischung aus Wut und Scham. „Fick dich!“   Yahiko seufzte verträumt und zwickte ihm in die Wange. „So süß, Mann.“   „Fick. Dich!“   Zum Glück erreichten sie in genau diesem Moment Yahikos Wohnung, ansonsten wäre Sasuke wohl nachhause gestürmt, um sich die Scheiße nicht länger mitanhören zu müssen.   Immer noch ein eher schäbiges Viertel, in dem sie sich nun befanden, aber dafür war Yahikos Wohnung doch überraschend… schick. Sie hatte sogar einen eigenen Garten, stellte Sasuke überrascht fest, als er seine Schuhe im Eingangsbereich auszog und sich umsah. Zwar nicht sonderlich gut gepflegt, aber zumindest hatte er einen.   Sah so aus, als wäre Drogenverkauf durchaus ein lukrativer Geldverdienst.   Doch noch bevor er sich groß weiter umsehen konnte, manövrierte ihn Yahiko in Richtung Schlafzimmer und schubste ihn aufs Bett, Yahiko direkt auf ihn.   „Ich liebe dein freches Mundwerk“, murmelte er und schob seinen Daumen zwischen Sasukes Lippen. Sein Blick verfinsterte sich, als ihn Sasuke daraufhin biss. „Aber dennoch kann ich es kaum noch abwarten, bis ich es mit meinem Schwanz stopfen kann.“   Sasukes Herzschlag beschleunigte sich bei diesen Worten. „Hast du überhaupt genug in der Hose, um mir den Mund stopfen zu können?“ Ungeniert packte er Yahiko zwischen die Beine und rieb mit dem Daumen über die immer größer werdende Beule. „Mh?“   „Fuck, du bist so…“ Stöhnend lehnte sich Yahiko zu ihm herunter und biss ihm ins Ohrläppchen. „Du bist so heiß, Kleiner.“   Auch Sasuke konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, als ihn Yahiko hinterm Ohr küsste. „Stehst du auf Erniedrigung?“, wollte er mit einem Raunen wissen. „Wenn ich ein wenig auf dir und deiner scheinbar kaum vorhandenen Würde herum trampel?“ Er bohrte die Zähne in die Unterlippe und streckte das Bein aus, um Yahikos Schwanz mit dem Fußballen zu massieren. „Turnt dich das an? Ich bin ziemlich gut darin andere Menschen zu erniedrigen.“   „Das glaub ich dir sofort.“ Mit einem erstickten Lachen küsste Yahiko ihn auf den Mund. „Aber nah, nicht wirklich. Ich steh eher darauf, wenn Leute mir Widerworte geben und wenn sie sich ein wenig zieren. Du weißt schon, wenn sie so tun, als ob sie das nicht wollen und ich mich ihnen aufdränge.“   Ah, Yahiko gehörte also dieser Sorte von Perverslingen an… „In Widerworte geben bin ich auch ziemlich gut“, erwiderte Sasuke schmunzelnd und berührte mit der Zunge eins seiner Snakebites.   „Verdammt gut“, bestätigte Yahiko mit gesenkten Lidern.   Normalerweise war Sasuke kein großer Freund von zu langatmigen Vorspiel, allerdings war Yahiko so geschickt mit Zunge und Lippen, dass sie sich mehrere Minuten lang einfach nur küssten, bis sich seine neue Bekanntschaft schließlich mit einem Schnaufen von ihm löste und die Finger an seine Hose legte.   Sasuke beobachtete ihn dabei gebannt, rieb mit den Fingerspitzen über seine geschwollene Unterlippe, und wurde nicht enttäuscht, als er den ersten Blick auf Yahikos Schwanz erhaschen konnte.   Er war verdammt gut bestückt, eher breit als lang, und wie erhofft befand sich tatsächlich ein silberner Ring an seiner Eichel. Sasuke spürte, wie ihm vor Vorfreude das Wasser im Munde zusammenlief.   Scheinbar sah man ihm seine Erregung an, da sich Yahiko mit einem selbstzufriedenen Grinsen über sein Gesicht kniete und eine Hand in Sasukes dunkles Haar krallte.   „Mal sehen, ob du das alles in den Mund nehmen kannst, Schatzi.“   Das konnte Sasuke, das wusste er, allerdings war der Winkel dafür schlecht, also änderten sie flink die Position so, dass sein Kopf über der Bettkante ragte und Yahiko vor ihm stand, um seinen Mund zu ficken.   Sasuke stöhnte und legte die Hände an Yahikos Oberschenkel, um ihn anzuheizen. Fuck, Sasuke liebte diese Position. Er mochte es zwar auch, wenn er die Macht hatte, aber einfach nur dazuliegen und benutzt zu werden war mindestens genauso geil. Besonders, weil Yahiko sich so nun unglaublich tief in seinen Mund stoßen konnte.   Dazu kam das unbekannte, aber erregende Gefühl von Yahikos Intimpiercing, das bei jedem Stoß über seine Zunge rieb. Das Metall fühlte sich im ersten Moment ungewohnt an, sogar etwas kalt, aber es hatte auf jeden Fall seinen Reiz. Sasuke war schon gespannt darauf, wie sich das Piercing anfühlen würde, wenn Yahiko ihn in den Arsch fickte.   „Fuck, sieh dich nur an, Babe…“ Mit zitternden Fingern legte Yahiko seine Hand hauchzart auf Sasukes Hals, um dort sein eigenes Glied zu spüren und wie es sich immer und immer wieder in seinen Mund rammte.   Seine Hüftbewegungen wurden schneller, gnadenloser, bis ein besonders tiefer Stoß Sasuke ein überraschtes Würgen entlockte. Yahiko stöhnte daraufhin, verweilte für einen kurzen Augenblick in dieser Position obwohl Sasuke nicht atmen konnte, bis er sich schließlich schnaufend von ihm löste.   „Sorry“, sagte er, als er seine Erektion aus Sasukes Mund genommen hatte, und tätschelte ihm leicht die roten Wangen. „Alles gut, Schnecke?“   Sasuke konnte im ersten Moment nur husten, dann rollte er sich mit Tränen in den Augen auf den Bauch und massierte seinen schmerzenden Hals. „Fick mich“, meinte er schließlich, die Stimme kratzig und kaum wiederzuerkennen, und rieb sich den Speichel von Unterlippe und Kinn.   „Je mehr du redest, desto mehr mag ich dich“, seufzte Yahiko verträumt und tapste zur Holzkommode herüber. Wahrscheinlich, um Gleitgel und Kondom zu holen.   Sasuke nutzt die kleine Verschnaufpause, um sich mit den Ärmel seines Shirts über das nasse Gesicht zu reiben und sich schon einmal vollständig zu entkleiden.   Kurz darauf gesellte sich Yahiko auch schon wieder zu ihm, inzwischen auch komplett nackt. Sasuke ließ den Blick über seinen Oberkörper gleiten, über Brustwarzen, die wie gedacht tatsächlich beide gepierct waren, rüber zu dem Tribal-Tattoo, das sich von seiner linken Brust bis zu seiner Schulter erstreckte.   Selbst in seinem Bauchnabel befand sich ein Piercing, was für Männer doch eher unüblich war. Eine Schande, da es wirklich verdammt sexy aussah. Zumindest bei Yahiko.   Auch Yahiko begutachtete ihn mit halbgeschlossenen Augen und lehnte sich herunter, um seinen Bauch zu küssen. „Du hast selbst am Bauch noch etwas Babyspeck“, murmelte er gegen seine Haut. „Fuck, bist du süß.“   Sasuke trat nach ihm. Damit schien Yahiko allerdings gerechnet zu haben, da er grinsend sein Fußgelenk umfasste und es dann auf seiner Schulter ablegte.   „Wie ausgiebig muss ich dich vorbereiten?“, fragte er nach und öffnete das Gleitgel, um sich etwas auf die Fingerspitzen zu drücken.   „Hnng…“ Sasuke ließ einen zitternden Atemzug aus, als Yahikos Daumen über seine Öffnung rieb. „Grob reicht“, meinte er und befeuchtete sich die Lippen.   Yahiko warf ihm wieder diesen nervigen verträumten Blick zu und fing dann an, ihn zu fingern. Er schien Sasukes Antwort wortwörtlich zu nehmen, da er tatsächlich sehr grob und auch etwas schlampig mit seinen Fingern war. Aber genau so mochte es Sasuke auch, also kam er jeder Bewegung willig mit seiner Hüfte entgegen, der Kopf vor Erregung in den Nacken geworfen, während sich die ersten Lusttropfen aus seinem Schwanz quetschten.   „Shit, Baby.“ Mit belegter Stimme griff Yahiko nach seiner Erektion und pumpte sie einige Male, was Sasuke ein langgezogenes Seufzen entlockte. „Du bist echt eine kleine Schlampe, weißt du das?“   Sasuke bohrte die Zähne in den Mundwinkel und nickte.   Yahikos Daumen rieb über seinen Schlitz, lockte so noch weitere Lusttropfen hervor, dann krallte er die Finger in Sasukes Kniekehlen. „Ich werd’s dir so gut besorgen, Sasuke“, versprach er ihm mit einem dunklen Ausdruck in den braunen Augen. „Bist du schon einmal von einem Kerl gefickt worden, der ein Schwanzpiercing hat? Es fühlt sich fantastisch an, glaub mir, Babe, du wirst so hart abspritzen.“   Sasukes ganzer Körper erschauderte bei diesem Versprechen. Yahikos Worte hörten sich gut an, so, so gut. Allein das Gefühl, wie das Piercing über seine zuckende Öffnung rieb, brachte ihn schon beinahe um den Verstand vor Lust, aber eine Sache war da trotzdem noch…   Er legte die Hand auf Yahikos Oberschenkel. „Kondom.“   Yahiko zog die Augenbrauen zusammen. Die Enttäuschung stand ihm ganz klar ins Gesicht geschrieben. „Ernsthaft? Sei kein Spielverderber, Schatzi.“   Sasuke krallte die Finger mit mehr Kraft in seinen Oberschenkel. „Kondom.“   Yahiko schwieg für einen Moment, der sich wie eine Ewigkeit anfühlte, bevor er schließlich sprach: „Hinter dir in der Schublade sind welche.“   Blindlings streckte Sasuke den Arm nach hinten aus, konnte die Schublade von hier allerdings nicht erreichen, also richtete er sich genervt in eine kniende Position auf.   Genau darauf schien Yahiko allerdings gewartet zu haben, da er Sasuke an den Hüften packte und ihn nach hinten zog, näher zu sich, sodass seine Erektion zwischen Sasukes Arschbacken rutschte.   „Komm schon, Baby“, murmelte Yahiko und beugte sich über ihn, um seinen Oberkörper an Sasukes Rücken zu pressen. Seine Lippen fanden ihren Weg zu seinem Ohr. „Sasuke. Es wird sich gut anfühlen, glaub mir, okay. Also komm schon… Ich will dich richtig spüren. Du wirst es nicht bereuen, versprochen…“   Sasukes Arme fingen an zu zittern. Er wusste, dass es eine dumme Idee war. Eine sau dumme Idee. Er kannte Yahiko schließlich nicht und wenn er an vorhin zurückdachte… An die Art und Weise, wie er das Mädchen angefasst hatte… Sie begrabscht hatte…   Sasuke war sich sicher, dass sich Yahiko herumtrieb. Dass er alles fickte, was nicht bei drei auf den Bäumen war… Wahrscheinlich sogar noch ungeschützt, so, wie er bei ihm darauf beharrte… Wer wusste, was der Kerl sich so schon für Krankheiten eingefangen hatte. Welche Weiber er eventuell schon geschwängert hatte.   Er sollte es nicht tun.   Er sollte es wirklich nicht tun…   Sasuke krallte die Finger in die Bettdecke und ließ den Kopf hängen, um nach unten zu blicken. „Zieh raus, bevor du kommst“, sagte er schließlich. Er knirschte mit den Zähnen. „Ich mein’s ernst, Yahiko, okay? Zieh raus, bevor du kommst.“   Er konnte spüren wie Yahikos Glied, immer noch zwischen seinen Arschbacken ruhend, bei diesen Worten zuckte. Aber auch das Kribbeln in seinem eigenen Körper wurde immer intensiver bei dem Gedanken daran, Yahiko gleich ungeschützt in sich spüren zu können.   Sasuke hasste alles, die gesamte Menschheit, aber manchmal… Manchmal da hasste er sich selbst am meisten.   Yahiko krallte die Finger mit mehr Gewalt in Sasukes Hüften und drang dann mit einem einzelnen, harten Stoß komplett in Sasuke ein. Der Dunkelhaarige keuchte erschrocken, als Schmerz ihn durchzuckte, doch noch bevor er wieder richtig zu Atem kommen konnte, begann Yahiko auch schon damit ihn zu ficken.   Und das mit solch einer Intensivität und Härte, dass Sasuke gar nicht mehr nach Worten ringen konnte. Sein Kopf war komplett leer, alles, woran er denken konnte, war Yahiko.   Yahiko, Yahiko, Yahiko und wie verdammt gut er sich in ihm anfühlte. Wie gut sich das Piercing anfühlte, das er tatsächlich bei jedem tiefen Stoß spüren konnte.   „Du bist der Beste, S-Sasuke“, wisperte Yahiko ihm zu. „Ernsthaft, du bist der, ngh, Beste…“   Sasuke öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber alles, was heraus kam, war sein gehetzter Atem und ein erbärmliches Wimmern.   „Ja…“ Yahiko löste eine Hand von Sasukes Hüfte, um stattdessen sein Kinn zu umfassen und seinen Kopf in den Nacken zu zwingen. „So ist gut, B-Babe… Gefällt’s dir? Hast du-“ Er unterbrach sich selbst mit einem lauten Stöhnen, als sich Sasuke unwillkürlich um ihn verengte, bevor er fluchend die Stirn auf Sasukes Schulterblatt ablegte und anfing, die Hüfte zu rollen.   Sasuke wollte sich selbst anfassen, allerdings hatte er Angst, das Gleichgewicht zu verlieren und einzuknicken, wenn er sich nur noch mit einer Hand abstützen würde, also versuchte er Yahiko irgendwie mitzuteilen, dass er ihm stattdessen einen runterholen sollte.   Allerdings war das gar nicht mal so leicht zu kommunizieren, da Yahiko ihn so gut fickte, dass er nicht mal genug Atem schnappen konnte, um irgendwelche Wörter zu formen. Glücklicherweise schien Yahiko ihn dennoch irgendwie zu verstehen und legte die Hand um sein Glied, um ihn zu wichsen; schnelle, grobe Bewegungen, die das Kribbeln entlang seiner Wirbelsäule immer intensiver werden ließen, bis er schließlich seinen Orgasmus erreichte.   Sasuke stöhnte, laut und langgezogen. Sein kompletter Körper bebte aufgrund der Heftigkeit seines Höhepunktes. Er konnte es überall spüren; in jeder kleinsten Pore und vom Kopf bis zu den Zehen.   Fuck, Sasuke konnte sich nicht daran erinnern, wann ihn das letzte Mal ein Kerl einen so guten Orgasmus besorgt hatte.   Auch Yahikos Bewegungen wurden daraufhin immer abgehackter und unkoordinierter, die Stimme immer gebrochener. Er krallte seine Finger in dunkles Haar und riss Sasukes Kopf nach hinten, presste die Lippen schweratmend in die Nähe von seinem Ohr.   „Du fühlst dich so gut an“, brabbelte Yahiko vor sich hin. „So, so, gut… Und ich, ah, ich will, dass du auch spürst, was du mit mir machst, wie du mich um den… mh, um den Verstand bringst. Also komm schon, Sasuke… Baby… Lass mich in dir abspritzen, ja?“   Fuck… Fuck, Yahiko war echt ein manipulativer kleiner Mistkerl. Natürlich stellte er die Frage jetzt, wo Sasuke nicht mehr klar denken konnte und die Endorphine ihn immer noch auf Wolke 7 schweben ließen.   Außerdem musste er inzwischen erkannt haben, dass Sasuke es liebte, wenn man seinem Ego schmeichelte. Es war eine seiner größten Schwachstellen und das nutzte Yahiko natürlich knallhart aus, um ihn süße Worte in die Haut zu wispern; Komplimente, wie gut Sasuke doch sei, wie perfekt und hübsch.   „Komm schon, Schatzi…“ Yahikos Hände strichen rastlos über Sasukes Körper, von seiner Hüfte über seine Brust, runter zu seinem Bauch und dann wieder hoch zu seinen Schultern. Fast so, als ob er sich nicht entscheiden konnte, wo er ihn am liebsten anfassen wollte. Als ob er ihn überall anfassen wollte.   „Lass mich dich mit meiner Wichse vollpumpen… Es ist unser erster Mal zusammen, nicht wahr, es ist etwas Besonderes, also sei nicht so ein Spielverderber…“   Das entlockte Sasuke ein überraschtes, humorloses Gelächter. „‘Unser erstes Mal zusammen‘? Was soll der Scheiß bedeuten? Willst du mich mit der ‚romantischen‘ Schiene überzeugen? Dann bist du bei mir an der falschen Adresse.“   „Komm. Schon.“ Yahiko schien langsam die Geduld zu verlieren, da sich ein nun unüberhörbar aggressiver Unterton in seine Stimme schlich. Auch seine Nägel krallten sich so tief in Sasukes Fleisch, dass es wehtat und ihn leicht zusammenzucken ließ. „Es wird sich gut anfühlen, versprochen.“   Die kleine Stimme der Vernunft war immer noch ganz leise in Sasukes Hinterkopf zu hören, doch sie wurde übertönt von Yahiko. Von seinem Stöhnen. Seinen Gewimmer. Seiner Bettelei und den Komplimenten.   Sasuke knirschte kurz mit den Zähnen, dann drehte er den Kopf zur Seite und brachte ihre Gesichter zusammen. „Tu es“, raunte er und biss Yahiko in die Unterlippe. Hart. „Komm in mir, du elendiger Mistkerl.“   Yahiko presste ein Stöhnen heraus, rammte sie sich so tief in Sasuke, wie es ihm nur möglich war, und dann hielt er plötzlich inne.   Sasuke bohrte die Zähne in den Mundwinkel, als er spürte, wie sich langsam Wärme in ihm ausbreitete.   „Du bist der Beste, Sasuke. Ernsthaft, Mann“, murmelte Yahiko, während er kleine, kreisförmige Bewegungen mit seiner Hüfte machte und ihn mit seinem Sperma füllte. „Lass uns heiraten, okay?“   Sasuke schnaubte und ließ ihre Köpfe unsanft aneinander stoßen. „Bist du dir eigentlich bewusst, was du manchmal-, nein, eigentlich so gut wie immer für eine Scheiße laberst?“   Lachend versuchte Yahiko ihm einen Kuss zu geben, doch Sasuke wich ihm aus, sodass seine Lippen seinen Kiefer streiften. „Ich mein’s ernst. Lass uns auf ein Date gehen, okay? Was willst du machen? Ich lad dich ein, Kleiner.“   „Gott, wer hätte gedacht, dass du selbst beim Ficken so verdammt nervig sein kannst?“   Augenrollend schubste er Yahiko von sich, der sich daraufhin bereitwillig neben ihn aufs Bett plumpsen ließ. Auch Sasuke drehte sich auf den Rücken, verzog aber gleich darauf schmerzerfüllt das Gesicht, da ihm Hintern und Steiß jetzt schon wehtaten.   Verdammt, die nächsten Tage in der Schule würden ätzend werden.   „Ich mag den Gesichtsausdruck“, meinte Yahiko und pikste seinen herunterhängenden Mundwinkel an.   „Freak“, brummte Sasuke.   „Ja…“ Yahiko senkte die Lider und beugte sich zu ihm, um ihn sanft in die Wange zu beißen. „Das stimmt.“   „Lass den Scheiß.“ Sasuke schubste ihn weg und richtete sich schwerfällig in eine sitzende Position auf. Missmutig bewegte er die Beine und konnte spüren, wie langsam immer mehr Flüssigkeit seine Oberschenkel entlang lief.   Jetzt, wo die Glückshormone vom Orgasmus wieder so gut wie abgeklungen waren, war Sasuke genervt, dass er Yahiko erlaubt hatte in ihm zu kommen. Dass er sich so einfach hatte manipulieren lassen.   Sasuke spürte, wie in ihm langsam das nur allzu bekannte Gefühl der Aggression aufkeimte. Das Bedürfnis, Yahiko in die doof grinsende Fresse zu schlagen. Seine Fingerspitzen fingen an zu kribbeln, immer intensiver, seine Hand ballte sich langsam zur Faust.   Verdient hätte Yahiko den Schlag in die Fresse definitiv. Nicht nur einen, mehrere sogar. Also sollte es Sasuke einfach tun. Er sollte es, aber…   Er tat es nicht.   Sasuke nahm einen tiefen Atemzug aus der Nase und entspannte seine Hand wieder.   Wenn Yahikos Drogen wirklich so gut waren, wie er immer hörte, dann wollte er es sich bestimmt nicht mit ihm verscherzen. Yahiko wirkte auf den ersten Blick zwar wie ein Sunny Boy, aber ganz unterschwellig hatte Sasuke auch eine andere Seite an ihm spüren können.   Eine aggressive, unschöne Seite.   Prügeleien waren zwar nichts Unbekanntes für ihn, gehörten beinahe schon zu seinen wöchentlichen Aktivitäten, aber mit Yahiko wollte er sich trotzdem nicht anlegen.   Abgesehen davon, dass es wirklich ein verdammt guter Fick war und er definitiv mehr davon wollte. Sasuke wäre schön blöd, wenn er sich das alles durch seinen Jähzorn entgehen lassen würde, also schloss er die Augen und zählte langsam bis zehn, um wieder runterzukommen.   Weiter als vier kam er allerdings nicht, bevor Yahiko seine große Klappe aufmachen musste. Natürlich.   „Willst du das Speed noch kaufen?“   Irritiert schlug Sasuke die Lider auf. „Was für eine dumme Frage ist das? Ich bin bestimmt nicht nur her gekommen, um zu ficken.“   „Du verletzt meine Gefühle, Sasuke.“ Mit großen Augen legte Yahiko eine Hand über sein Herz, dann stand er auf und verließ den Raum, um… keine Ahnung was zu machen, hoffentlich die Drogen zu holen. Sasuke wollte sich nämlich so schnell wie möglich verpissen. Also nutzte er die Zeit, um sich schon einmal anzuziehen und zu säubern. Da keine Taschentücher oder ähnliches in der Nähe waren, benutzte er einfach Yahikos Shirt, um sich zwischen den Beinen zu säubern. War eh ein scheiß hässliches Teil.   „Willst du Pillen oder Pulver?“, kam Yahikos gedämpfte Stimme.   Sasuke dachte für einen Moment darüber nach. Bei Pulver war die Gefahr der falschen Einnahme größer und er wollte auf keinen Fall riskieren, dass man anhand seiner Nase seinen Drogenkonsum feststellen konnte, also entschied er sich für die Pillen.   „Okey dokey.“ Yahiko kam zurück in den Raum und setzte sich an den Rand des Bettes. „Hier, ich persönlich mag das Pulver lieber, aber die Pillen sind auch echt gut“, meinte er zwinkernd und warf das Tütchen von der einen Hand in die andere. „1.800 Yen.“   „Willst du mich verarschen? Wir hatten 1.500 Yen ausgemacht, Wichser!“   Yahiko rollte mit den Augen. „War ja nur ein Scherz“, meinte er beschwichtigend, aber irgendwie kaufte ihm Sasuke das nicht so richtig ab. Hmpf.   Sasuke kramte seinen Geldbeutel aus der Hosentasche und übergab Yahiko die Geldscheine. „Hier. Die Pillen sind hoffentlich ihr Geld wert.“   „Danke, Schatzi, ich werd’s in Ehren halten.“ Mit funkelnden Augen warf Yahiko ihm eine Kusshand zu.   „Du nervst.“ Schnaubend wollte Sasuke nach dem Tütchen Speed greifen, doch Yahiko hielt es plötzlich außer Reichweite. „Was zur Hölle, du-?!“ Er unterbrach sich selbst mit einem Grunzen, als der Dealer mit einem harten Griff sein Kinn umfasste . „Versprich mir, dass du dich nochmal von mir ficken lässt“, murmelte Yahiko und rieb über seine Unterlippe. „Dann bekommst du die Drogen.“   Erneut spürte Sasuke, wie sein Blut zu kochen begann. „Das war nicht der Deal. Ich hab dir das Geld bereits gegeben, Arschloch.“   „Der Deal hat sich geändert“, erwiderte Yahiko schulterzuckend. Tsk, so ein elendiger… Wahrscheinlich war ihm nicht mal bewusst, auf was für verdammt dünnen Eis er sich gerade befand und dass Sasuke kurz davor war ihm die Fresse zu polieren. „Ich hatte echt Spaß mit dir, Kleiner, und ich will nur sichergehen, dass wir das wiederholen können.“   Ein Muskel in Sasukes Wange fing an zu zucken. „Wenn du weiterhin so ein lügender Bastard bleibst, dann können wir das ganz sicher nicht wiederholen.“   „Aw, sei doch nicht so.“ Yahiko schob die Unterlippe hervor. „Brich mir nicht das Herz, Schatzi.“   „Fick dich.“   Yahiko lachte und versuchte ihn zu küssen. Sasuke wehrte sich dagegen, allerdings war Yahiko stärker als er und hielt sein Gesicht mit einem schmerzvollen Griff fest, um ihn einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Als Sasuke ihn daraufhin biss, lachte Yahiko nur und ließ das Tütchen dann in seinen Schoß fallen. „Ich bin ein Optimist und deute das jetzt einfach mal als Ja.“ Dann drückte er Sasuke noch einen kleinen Zettel in die Hand auf denen ein paar Ziffern geschmiert waren.   „Meld dich bei mir“, sagte Yahiko, die Stimme eindringlich. „Das ist meine private Nummer, also kannst du dich bei mir melden, wann immer du willst. Auch, was nicht-geschäftliche Dinge betreffen. Dick Pics sind zum Beispiel immer gerne gesehen.“   Sasuke hob den Blick vom Zettel, um in Yahikos grinsendes Gesicht zu blicken.   Wenn er ehrlich war, dann hatte er ein ungutes Gefühl dabei eine private Beziehung mit einem Drogendealer aufzubauen. Besonders, wenn er so sehr nervte wie Yahiko.   Aber dennoch war da ein gewisses… Etwas, was er da spürte. Was er zwischen ihnen spürte.   Also verjagte er den kurz aufgekommenen Gedanken, die Handynummer einfach wegzuschmeißen, wieder und steckte das Stück Papier stattdessen in seine Hosentasche.   Sasuke hatte keine Ahnung, wohin ihn diese Reise mit Yahiko führen würde…   Aber er würde lügen, wenn er sagen würde, dass ihn dieses Unbekannte, dieses unterschwellige Gefühl von Gefahr nicht irgendwie ein wenig aufregte…   Und Aufregung und Ablenkung war schließlich das, was Sasuke in seinem Leben nun am meisten gebrauchen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)