No World of Beauty von Flordelis ================================================================================ Kapitel 8: Aber ich habe den Schlüssel -------------------------------------- [LEFT]3000 Jahre.[/LEFT] [LEFT]So lange streifte er schon durch die Gegend, durch Kalos und Hoenn, hatte beeindruckende geschichtliche Ereignisse miterlebt – und doch fühlte er sich leer. Immer noch.[/LEFT] [LEFT]All die Jahre, in denen er nach seinem Freund gesucht hatte, mit dem Gewicht des Schlüssels um seinen Hals, der ihn immer daran erinnerte, was er getan hatte. Mit welcher Sünde er sich beladen hatte, als er damals die Ultimative Waffe benutzt hatte, um den tobenden Krieg zu beenden, der ihm seinen Freund genommen hatte.[/LEFT] [LEFT]Und dann, nach 3000 Jahren, in denen er alle ignoriert hatte und er ignoriert worden war, stand er in der Steppe plötzlich diesen beiden jungen Trainern gegenüber, die ihn fast schon ehrfürchtig anstarrten.[/LEFT] [LEFT]Es musste an seiner Größe liegen, das Merkmal, das ihn schon immer von allen anderen abhob.[/LEFT] [LEFT]»Pokémon ...«, murmelte er, während er die beiden betrachtete. »Das Blumen-Pokémon ...«[/LEFT] [LEFT]Die beiden warfen sich einen fragenden Blick zu. Mit Sicherheit verstanden sie nicht, was er sagte.[/LEFT] [LEFT]»Das Blumen-Pokémon, dem das ewige Leben geschenkt wurde ...«[/LEFT] [LEFT]»Oh, die Geschichte kenne ich!«, ertönte, wie aus dem Nichts, eine lebhafte Stimme hinter ihm, aber er wandte sich nicht um. »Bei dem Blumen-Pokémon handelt es sich um ein Feen-Pokémon, das der beste Freund eines bestimmten Königs war.«[/LEFT] [LEFT]Jemand blieb hinter ihm stehen, träge wandte er den Kopf und betrachtete den schwarzhaarigen Mann in seinem Laborkittel. Forscher und Wissenschaftler sah man in Kalos nur selten außerhalb ihrer Labore, deswegen blinzelte er langsam, um seine milde Überraschung auszudrücken.[/LEFT] [LEFT]Der Fremde winkte den Kindern zu, während er herzlich lächelte. »Hallo, ihr beiden~. Lange nicht gesehen. Ich habe gehört, eure Reise läuft gut. Was für ein Zufall, dass wir uns heute alle hier begegnen. Eigentlich führte mich die Feldforschung her, weil ich ein interessantes Gerücht aufgeschnappt habe und Sina und Dexio schon beschäftigt waren, doch siehe da, was ich finde, seid ihr. Das muss Schicksal sein. Ihr seht fantastisch aus! Wie sieht es mit dem Pokédex aus? Zeigt ihn mir bei Gelegenheit mal, wenn ihr wieder in Illumina City seid. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, welchen Pokémon ihr schon begegnet seid.«[/LEFT] [LEFT]Die Kinder wirkten von dem Redeschwall dieses Mannes so verwirrt, dass sie wieder erst nur einen Blick miteinander tauschten. Dann sprach das Mädchen ihn vorsichtig an: »Geht es Ihnen gut, Professor?«[/LEFT] [LEFT]Er selbst wäre eigentlich schon längst weggegangen, da ihn dieses Thema offensichtlich nicht beinhaltete und er auch kein Bedürfnis nach Zeit mit anderen Menschen hatte. Aber dieser Mann, dieser Professor, kannte die Geschichte seines Freundes. Vielleicht wusste er auch, wo sich sein Freund gerade befand. Vielleicht war genug Zeit vergangen, um sich bei ihm zu entschuldigen, vielleicht hatte er genug gesühnt. Er musste seinen Freund nur noch finden, um das zu erfahren.[/LEFT] [LEFT]»Bestens!«, antwortete der Professor beschwingt und zwinkerte ihnen zu. »Wie könnte es mir auch nicht gut gehen, wenn wir überall von Wundern umgeben sind? Habt ihr schon alle in der Illumina-Steppe gefunden?«[/LEFT] [LEFT]Gab es hier Wunder? Ihm waren keine aufgefallen. Vielleicht hatte er selbst den Blick dafür verloren, weil er schon so lange unterwegs war.[/LEFT] [LEFT]Unsicher ließ der Junge den Blick über die leere, trockene Steppe schweifen. Bevor er aber etwas sagen konnte, sprach der Professor schon weiter: »Nicht? Dann schaut euch nochmal gut um. Gerade an Orten, die kahl und trostlos wirken, können die größten Überraschungen auf einen warten. Ihr solltet niemals nur nach dem Äußeren urteilen.«[/LEFT] [LEFT]»Okay?«, sagte der Junge zögerlich, während das Mädchen nur verwirrt wirkte.[/LEFT] [LEFT]Der Professor wandte sich ihm zu. In seinen Augen las er keinerlei Verwunderung über seine Größe oder seine Anwesenheit in der Steppe. Fast als hätte er gewusst, dass er hier sein würde.[/LEFT] [LEFT]»Du scheinst Geschichten genauso sehr zu lieben wie ich«, sagte der Professor. »Lass uns doch ein Stückchen zusammen spazieren gehen und wir tauschen uns ein wenig aus.«[/LEFT] [LEFT]3000 Jahre. Und bislang hatte niemand mit ihm spazieren gehen und Geschichten austauschen wollen. Aber warum sollte er nicht einmal ein wenig Abwechslung zulassen? Er hatte ohnehin nichts anderes zu tun, also neigte er ein wenig den Kopf, um dem zuzustimmen. Außerdem wirkte dieser Mann nicht gefährlich, nur sehr motiviert, und nach 3000 Jahren konnte er das eigentlich ziemlich gut einschätzen.[/LEFT] [LEFT]Das Mädchen seufzte derweil und wandte sich dem Jungen zu. »Dann schauen wir uns eben nochmal um. Vielleicht finden wir ja noch irgendwas anderes als Steppenläufer.«[/LEFT] [LEFT]Der Junge nickte unmotiviert, als behagte ihm die Steppe nicht. »Ein interessantes Pokémon würde mir schon reichen.«[/LEFT] [LEFT]»Das ist die richtige Einstellung!«, sagte der Professor stolz. »Viel Erfolg. Und macht weiter so wie bisher.«[/LEFT] [LEFT]Damit wandte er sich wieder ihm zu und nickte lächelnd in eine andere Richtung, bevor er mit federnden Schritten losging. Ihm folgend hörte er noch, wie das Mädchen fragte, ob der Professor schon immer so seltsam gewesen sei. Aber wenn es eines gab, was er gelernt hatte, dann, dass jeder seltsam war, auf seine eigene Art und Weise. Also betraf das nicht nur diesen Professor, dem er erst schweigend hinterherlief. Doch bald ging er dank seiner langen Beine gleichauf mit dem Mann und wartete darauf, dass er ihm sagte, was er wirklich von ihm wollte.[/LEFT] [LEFT]Der Professor führte ihn in ein Gebiet der Steppe, in dem sich in der Regel nicht viele Menschen aufhielten, auch Pokémon mieden diesen Ort, aus ihm unerfindlichen Gründen. Ein kleines Paradies, wann immer ihm daran gelegen war, allen Blicken zu entfliehen. Inzwischen kannte ihn in dieser Welt niemand mehr, aber dennoch verspürte er immer wieder den Wunsch, allein zu sein, der ihm nur hier erfüllt wurde.[/LEFT] [LEFT]Erst an diesem Ort brach der Professor das Schweigen: »Danke, dass du einfach mitgekommen bist. Das war nicht selbstverständlich, aber ich habe darauf gehofft. Es freut mich, dass wir uns endlich mal richtig miteinander unterhalten können, Azett.«[/LEFT] [LEFT]Azett musterte ihn schweigend. »Du kennst mich?«[/LEFT] [LEFT]Bislang hatte ihn niemand erkannt. Aber abgesehen von dem Schlüssel um seinen Hals war auch nichts mehr von dem königlichen Glanz der alten Tage übrig. Er verdiente diesen ohnehin nicht, also war es gut, dass er fort war.[/LEFT] [LEFT]»Was willst du von mir?«[/LEFT] [LEFT]Zugang zur Ultimativen Waffe? Den könnte er ihm nicht geben, niemals. Diese Waffe war viel zu gefährlich. Aber er wusste, dass nicht jeder Mensch das so sah, nicht jeder konnte es verstehen. Heute lebte niemand mehr, außer ihm, der ihre Wirkung selbst beobachtet hatte.[/LEFT] [LEFT]Der Professor lächelte ihn an, als wolle er ihn beruhigen. »Mein Name ist Platan und ich versuche eine Katastrophe zu verhindern, die bald eintreffen wird. Du lebst schon sehr lange und hast vieles gesehen, also wirst du mir hoffentlich glauben, wenn ich es dir genauer erkläre.«[/LEFT] [LEFT]Azett sagte darauf nichts, er wartete einfach nur. Platan atmete kurz durch und wurde ein wenig ernster. »Ich bin mit meinen Erinnerungen acht Monate durch die Zeit zurückgesprungen und weiß daher, dass jemand plant die Ultimative Waffe zu aktivieren. Dank des Eingreifens mutiger Kinder, unter anderem die beiden, die du eben gesehen hast, und meinen Assistenten, kann das zwar verhindert werden, doch es werden am Ende trotzdem viele Menschen und Pokémon dabei sterben. Genau das darf auf keinen Fall passieren.«[/LEFT] [LEFT]Es überraschte ihn tatsächlich nicht, dass dieser Professor ihm erzählte, dass er aus der Zukunft kam. Er hatte schon so viel erlebt in all der Zeit, warum sollte er das hinterfragen? Und warum sollte jemand ihm eine solche Lüge auftischen? Das war das beste Argument, es zu glauben.[/LEFT] [LEFT]Es war aber bedauerlich, dass jemand die Ultimative Waffe wieder aktiviert hatte. Genau deswegen hatte er den Schlüssel doch an sich genommen. Wie waren diese Leute daran gekommen?[/LEFT] [LEFT]»... Aber ich habe den Schlüssel«, sagte er wortkarg.[/LEFT] [LEFT]»Team Flare, diejenigen, die diese Katastrophe herbeiführen wollen, wissen das auch«, erklärte Platan ruhig. »Deshalb werden sie schon sehr bald nach dir suchen, dich gefangennehmen und den Schlüssel an sich reißen. Mehr benötigen sie dann nicht mehr, denn Yveltal haben sie schon gefunden und an die Ultimative Waffe angeschlossen.«[/LEFT] [LEFT]Es war eindrucksvoll, dass jemand dieses Legendäre Pokémon gefunden hatte, das konnte Azett nicht verleugnen. War er immer noch in seinem Kokon, wie die Legenden berichteten? Nur so dürfte es möglich sein, dass sie ihn einfach an die Waffe angeschlossen hatten.[/LEFT] [LEFT]Eigentlich sollte er sich aber fragen, warum Platan ihm das alles erzählte. Wollte er ihn einfach nur warnen? Hatte er ihn nur deswegen aufgesucht?[/LEFT] [LEFT]Platan sah ihn eindringlich und hoffnungsvoll an. »Darum bin ich heute hier, um dich zu bitten, mir den Schlüssel zu überlassen. So können sie ihn nicht so schnell ausfindig machen und ich kann mir einen Weg überlegen, wie wir ihn endgültig loswerden, damit niemand jemals wieder die Waffe aktivieren kann.«[/LEFT] [LEFT]Keine Warnung, er wollte den Schlüssel selbst. So groß auch Azetts Wunsch war, dieses Gewicht seiner Schuld loszuwerden, musste er nun misstrauisch sein, denn er kannte diesen Mann nicht. Und dessen nächste Worte, die einem leisen Seufzen folgten, bestätigten ihn darin: »Ich muss jedoch gestehen, dass ich selbst seit Kurzem Mitglied von Team Flare bin und das meine Vertrauenswürdigkeit sicher in Frage stellt. Aber ich habe meine Gründe dafür.«[/LEFT] [LEFT]Azett runzelte die Stirn, was unter seinem Haar und seiner Mütze nicht zu sehen sein dürfte. »Warum erzählst du mir das?«[/LEFT] [LEFT]Das war möglicherweise nicht die beste Idee von ihm gewesen. Außer er hatte eine gute Erklärung, die Azett doch noch davon überzeugen könnte, ihm den Schlüssel zu geben. Für ihn selbst stand immerhin nur im Mittelpunkt, dass die Ultimative Waffe nicht mehr benutzt werden konnte. Falls Platan ihn also noch davon überzeugen könnte …[/LEFT] [LEFT]»Weil ich ehrlich zu dir sein will«, erklärte Platan und lächelte ein wenig. »Ich will nicht, dass du dich verraten fühlst, wenn du zufällig irgendwie mitbekommen solltest, dass ich auch ein Mitglied von Team Flare bin. Das würde mir leid tun.«[/LEFT] [LEFT]Er warf einen Blick in den Himmel. »Ich bin Team Flare nur beigetreten, weil ich meinen besten Freund nicht wieder so furchtbar enttäuschen wollte. Er ist kein schlechter Mensch, sondern hat aus Verzweiflung nur den falschen Weg eingeschlagen.«[/LEFT] [LEFT]Das kannte Azett nur zu gut. So war es ihm damals auch ergangen und dafür büßte er heute noch. Eine Freundschaft war dadurch zerbrochen. Aber Platan trat weiter für seinen Freund ein, wie auch seine weiteren Worte bewiesen: »Ich will ihm helfen, auf eine gute Weise die Welt zu verbessern. Darum darf er dieses Mal nicht nochmal sterben. Ohne ihn war ... alles so leer.«[/LEFT] [LEFT]Er tat das alles für einen Freund, der gestorben war. Genau wie er für seinen Freund. Deswegen konnte er Platan verstehen. Hätte man ihn durch die Zeit reisen lassen, um alles ungeschehen zu machen, er hätte diese Chance auch genutzt, genau wie Platan. Aber da ihm das nicht möglich gewesen war, hatte er etwas anderes getan, genau wie Platans Freund.[/LEFT] [LEFT]Deswegen konnte er diesem Mann nicht misstrauen.[/LEFT] [LEFT]Aber vielleicht war er auch einfach nur müde von der Verantwortung und der Schuld, die er mit sich trug. Nichtsdestotrotz nahm er den Schlüssel ab und reichte ihn Platan. »Dann nimm ihn.«[/LEFT] [LEFT]Der Schlüssel war wesentlich größer als gewöhnliche Exemplare seiner Art und stark verrostet, genau wie die dicke Gliederkette, an der er hing. Ein roter Stein, der unheilvoll im Sonnenlicht glitzerte, zierte die Mitte des kleeblattförmigen Schlüsselkopfes. Azett hatte ihn damals anfertigen lassen, voller Hoffnung darauf, seinen Freund bald wiederzusehen.[/LEFT] [LEFT]Und dann war alles in eine Katastrophe gemündet. Aber vielleicht würde das diesmal nicht geschehen.[/LEFT] [LEFT]Platan starrte den Schlüssel kurz mit großen Augen an und warf anschließend einen überraschten Blick zu Azett. Ehrfürchtig nahm er den Gegenstand dann an sich und betrachtete ihn genauer.[/LEFT] [LEFT]Azett beobachtete derweil Platan aufmerksam. Wenn sich Gier oder Boshaftigkeit auf seinem Gesicht spiegelten, so nahm er sich vor, nähme Azett ihm den Schlüssel sofort wieder ab und würde für die nächsten 1000 Jahre niemandem mehr vertrauen.[/LEFT] [LEFT]Aber Platan schien den Fluch des Schlüssels zu spüren, er schluckte schwer und gleichzeitig wirkte er erleichtert. Also war es richtig gewesen, ihm den Schlüssel zu übergeben. Vielleicht würde er damit einen Teil seiner Schuld endlich loswerden.[/LEFT] [LEFT]»Vielen Dank«, hauchte Platan und atmete auf. »Das bedeutet mir sehr viel. Ich werde einen Weg finden, damit dieser Schlüssel niemals mehr benutzt werden kann, um die Ultimative Waffe zu aktivieren.«[/LEFT] [LEFT]Azett nickte, seltsam zufrieden im Inneren. »Tu das. Die Ultimative Waffe ist zu stark, kein Mensch sollte sie je benutzen.«[/LEFT] [LEFT]Platan verstaute den Schlüssel in der Schultertasche, die er bei sich trug. Sollte er ihn darauf hinweisen, dass es nicht einfach sein dürfte, den Schlüssel zu zerstören? Nein, bestimmt konnte er sich das bereits denken. Und Azett war nicht mehr wirklich nach reden, auch ohne das Gewicht um seinen Hals nicht.[/LEFT] [LEFT]»Jetzt sind wir erst mal sicher«, meinte Platan beruhigt. »Aber Team Flare wird auf jeden Fall nach dir suchen, also sei vorsichtig, wenn jemand in einer roten Uniform auf dich zukommt. Ich hoffe, sie lassen dich in Ruhe, sobald sie merken, dass du den Schlüssel nicht mehr hast, aber falls nicht, werde ich mit ihrem Boss sprechen und ihn bitten dich nicht weiter zu belästigen.«[/LEFT] [LEFT]Azett zuckte mit den Schultern. Was sollte ihn irgendein Team kümmern? Sie könnten ihm ohnehin nichts Schlimmeres als die Ewigkeit ohne seinen Freund antun. Aber Platan machte sich Gedanken um ihn. Das war schon lange nicht mehr vorgekommen, also sollte er das vielleicht honorieren: »Ich werde vorsichtig sein. Sei du es auch.«[/LEFT] [LEFT]Selbst wenn er nur einem Freund helfen wollte, manchmal brauchte es nur einen kleinen Moment, um alles ins Wanken zu bringen.[/LEFT] [LEFT]»Ich tue mein Bestes«, versicherte Platan zuversichtlich.[/LEFT] [LEFT]Er zögerte für einen Moment, als wolle er ihm etwas sagen, tat es dann aber doch nicht. Dafür schien er mit einem sanften Lächeln auf ein anderes Thema zu kommen: »Ich sollte das vielleicht lieber nicht sagen, aber ... du bist auf einem guten Weg. Hab noch ein wenig Geduld, dann wird alles gut.«[/LEFT] [LEFT]Erst wollte Azett das anzweifeln, aber Platan hatte ihm gesagt, dass er aus der Zukunft kam und er hatte ihm das geglaubt. Warum sollte er ihm also nicht auch etwas anderes glauben? Und wenn es stimmte, dann müsste er nur noch wenige Monate warten. Im Vergleich zu 3000 Jahren war das ein Wimpernschlag.[/LEFT] [LEFT]Er nickte Platan zu. »Danke.«[/LEFT] [LEFT]Weil alles gesagt sein dürfte, wandte Azett sich von ihm ab und ging mit langsamen Schritten davon, in der sicheren Erwartung, dass Platan sich fortan gut um den Schlüssel kümmern würde. Und dass er vielleicht, nach 3000 Jahren, wieder hoffen dürfte.[/LEFT]   ◓ ◓ ◓   Lächelnd sah Platan Azett hinterher, während dieser sich von ihm entfernte. Das Treffen mit ihm war angenehm unkompliziert verlaufen. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn Azett zu misstrauisch gewesen wäre, weil sein langes Leben ihn gezeichnet hatte. Oder er konnte gerade deswegen Platans guten Willen problemlos erkennen. Was auch immer es letztendlich gewesen war, Platan war dankbar dafür, dass sich ihm nicht mehr Hindernisse in den Weg stellten. Vielleicht kam Azett ihn ja sogar mal im Labor besuchen, sobald sein Freund und er wieder vereint waren. Darüber würde er sich sehr freuen. Bis dahin musste er nur noch Flordelis davon überzeugen, Plan Y fallenzulassen und gemeinsam andere Wege zu finden, seinen Traum zu erfüllen. Platan warf einen ernsten Blick auf die Schultertasche. »Also dann, jetzt muss ich dich nur noch unbemerkt ins Labor schaffen.« Das dürfte aber kein Problem sein. Dennoch sollte er wachsam bleiben. Entschlossen fuhr er herum und machte sich auf dem Weg zurück nach Illumina City, in Gedanken bereits bei der Frage, wie er mit dem Schlüssel verfahren sollte. [LEFT] [/LEFT] Hosted by Animexx e.V. 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