366 Tage - 366 Geschichten von Gedankenchaotin (366 Tage Challenge 2024) ================================================================================ Kapitel 93: 02.04.2024 - geniessen ---------------------------------- Mit einem zufriedenen Seufzen schloss Muriel ihre Augen und kuschelte sich eng an ihren Freund Anatoli. Erst seit zwei Stunden war er wieder bei ihr, nachdem er die letzten Wochen bei seiner Familie verbracht hatte. Seine Eltern lebten noch immer in Weißrussland und auch seine Schwester war vor kurzem wieder in ihr Heimatland zurückgekehrt. Unwillkürlich öffnete sie ihren Augen wieder, hob ihren Kopf und musterte Anatoli ein paar Augenblicke lang. Geschlossenen Augen lag er friedlich neben ihr, während sich sein Brustkorb ruhig hob und auch wieder senkte. Ob er manchmal auch darüber nachdachte, in sein Heimatland zurückzukehren? Um näher bei seiner Familie zu sein, statt bei ihr? Ohne, dass sie sich dessen bewusst war, stiegen ihr Tränen in die Augen und rannen an ihren Wangen entlang. Mit einer Hand wischte sie sich über die Augen und ließ sich wieder nach unten sinken, um sich an Anatolis Seite kuscheln zu können. Sie schloss ihre Augen wieder und genoss stillschweigend seine Nähe, bis sie seine Stimme vernahm. “Warum weinst du?”, stellte er die leise Frage, woraufhin sich Muriel im ersten Moment nur auf die Lippen biss. “Sieh mich an, Schatz”, forderte er Muriel sanft auf und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Langsam hob Muriel ihren Kopf und öffnete auch ihre Augen wieder. “Hast du jemals darüber nachgedacht, bei deiner Familie zu bleiben? So wie Ekaterina?”, sprach sie nach ein paar Minuten leise und strich ihm mit der Hand leicht über die Brust hinweg. Hauptsächlich, um sich abzulenken. “Natürlich habe ich das und Ekaterina hat mich am Wochenende sogar dasselbe gefragt”, entgegnete Anatoli und Muriel hielt automatisch die Luft an. War es vielleicht sogar schon beschlossene Sache, dass Anatoli bei seinem nächsten Besuch in der Heimat gar nicht mehr zurück kam? Was es das letzte Mal, dass sie die Zeit mit ihm genießen und in seinen Armen liegen konnte? “Und was hast du ihr geantwortet?”, glitt es ihr nach ein paar Augenblicken leise über ihre Lippen, woraufhin Anatoli seinen Kopf zu sich hoch drückte. die Zeit mit ihm geniessen und in seinen Armen liegen konnte? “Und was hast du ihr geantwortet?”, glitt es ihr nach ein paar Augenblicken leise über die Lippen, woraufhin Anatoli ihren Kopf zu sich hoch drückte. “Ich habe ihr geantwortet, dass du meine Heimat bist und ich nur da sein kann, wo du bist”, hauchte er ihr leise entgegen und küsste sie anschließend zärtlich auf die Lippen. Und Muriel erwiderte den Kuss, während ihr Tränen in die Augen stiegen, weil es keine schöneren Worte in diesem Moment für sie gab, als die, die Anatoli gewählt hatte. Und die würde sie tief in ihrem Herzen bewahren und auf ganz besondere Art und Weise geniessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)