366 Tage - 366 Geschichten von Gedankenchaotin (366 Tage Challenge 2024) ================================================================================ Kapitel 109: 18.04.2024 - hell ------------------------------ Mit einem Stöhnen zog sich Adam die Decke über den Kopf. Vor ein paar Augenblicken war seine Mutter in sein Zimmer gekommen und hatte sofort die Vorhänge aufgezogen. Es war jetzt so unglaublich hell in seinem Zimmer, dass er sogar unter der Bettdecke seine Augen zukniff. “Raus aus den Federn, Adam”, hörte er ihre gedämpfte Stimme, die eben direkt ein Brummen entlockte. Er zog die Decke ein Stück weit nach unten und linste zu seiner Mutter hoch. “Es ist Samstag, Mama. Ich muss weder arbeiten noch habe ich irgendwelche anderen Termine. Lass mich doch einfach weiterschlafen”, sprach er sie an, woraufhin sie direkt schnaubte. “Deswegen musst du trotzdem nicht den ganzen Tag im Bett verbringen. Du könntest mir im Garten zur Hand gehen und außerdem möchte ich noch in den Baumarkt.” Tief wollte Adam Luft, während er versuchte, einen Blick auf die Uhr zu erhaschen. “Wie spät ist es überhaupt?”, hakte er nach und stöhnte direkt ein weiteres Mal auf, als er die Antwort seiner Mutter hörte. “Es ist halb acht.“ “Ich verspreche dir, dass ich später mit dir in den Baumarkt fahren werde, aber lass mich jetzt bitte noch ein oder zwei Stunden schlafen", bat er die ältere Frau und ignorierte, dass sie sofort die Hände in ihrem Hüften stemmte. Er drehte sich von ihr weg und zog sich gleichzeitig die Decke wieder über den Kopf. Es war nicht so, dass er der Bitte seiner Mutter nicht nachkommen wollte, aber das musste ja nun nicht schon um diese Uhrzeit sein. Er war erst weit nach Mitternacht ins Bett gegangen, da er die meiste Zeit an seinem Rechner gesessen hatte. Er hatte mit einem Freund aus Japan geschrieben und durch die Zeitverschiebung war er selbst erst ins Bett gegangen, als es draußen schon wieder fast hell wurde. Die Mütze voll Schlaf hatte er jetzt definitiv mehr als nötig. “Dann stell dir wenigstens den Wecker”, hörte er erneut die Stimme seiner Mutter, was er nur mit einem weiteren undefinierbaren Laut kommentierte. Er wollte einfach nur noch ein bisschen weiterschlafen, ungeachtet der Tatsache, dass es bereits hell draußen war. Die Bettdecke war ein guter Schutz um diese Helligkeit auszublenden und wenn er erst einmal ein bisschen mehr Schlaf bekommen hätte, würde er sicher auch der Bitte seiner Mutter nachkommen. Bevor er sich am Abend erneut online mit seinem Freund treffen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)