The Hessian Horseman von AssassinsAtu (Die "richtige" Hessi-Story.) ================================================================================ Kapitel 7: Heinrichs Beschluss ------------------------------ Anna-Maria war völlig verzweifelt. Er durfte nicht einfach so gehen, er hatte eine Familie um die er sich sorgen musste, ließ er sie alle allein blieb nur noch Heinrich als einziger Mann im Haus. Es gab nur eine Möglichkeit. Heinrich musste seinen Sohn zur Vernunft bringen. Aufseufzend strich sie über ihren Bauch lächelte, als sie spürte, wie sich das Ungeborene regte: "Du möchtest auch nicht, das dein Vater geht, nicht wahr?" Noch am selben Abend bat Heinrich seinen Sohn zu sich, entschlossen ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Mürrisch registrierte Erik, das sich seine Mutter, seine Schwestern und Anna-Maria mit im Raum befanden. Es war klar, warum. Sie sollten sein Mitleid erwecken, seine Sturheit besänftigen; besonders Elise, die ihn mit der ganzen Unschuld ihrer vier Jahre am Ärmel zupfte und fragte: "Warum willst du uns verlassen?" Ungerührt schubste er sie zu Katherina: "Geh schon... ich will mit Vater reden." Er setzte sich in einen Sessel am Kamin und sah Heinrich an, der am Fenster stand und nach draußen in den Regen starrte.: "Ihr wolltet mich sprechen?" "Ja, Erik. Es geht um deinen Entschluss, dich den Truppen azuschließen. Ich habe darüber nachgedacht, und bin zu dem Schluß gekommen, es dir zu erlauben. Aber..." Alle blickten auf den alten Mann, der sich gegenüber von Erik auf einem Fauteuil niederließ und seinem Sohn in die Augen sah: "Du hast keinerlei militärische Ausbildung genossen." Erik sprang auf: "Vater! Ihr wisst um meine Fähigkeiten, fechten, reiten, Militärtaktik! Ich hatte Lehrer, die besten die Ihr damals finden konntet!" Heinrich seufzte: "Setz dich wieder hin. Ich weiß das nur zu gut, aber dir fehlt die Praxis. Würde ich dich jetzt gehen lassen, ob du es glaubst oder nicht, im ersten Gefecht wärest du tot. Du weißt noch nicht wie es ist, mit einer Truppe zu kämpfen und außerdem brauchst du; was du wüsstest, wenn du das Dekret richtig gelesen hättest; eine militärische Grundausbildung. Noch ist es nicht soweit, das sie junge, unerfahrene Männer hinüber senden." Erik war schamhaft errötet. Es stimmte, er hatte aufgehört zu lesen, als ihm bewusst geworden war, was der Brief bedeutete. Heinrich nahm die schamhafte Röte seines Sohnes als ein kleines Zeichen der Vernunft: "Ich habe daher entschieden, dir die Wahl zu lassen zwischen einer Ausbildung als Kavallerist in Preussen, oder das du wirklich einfach nur gehst, ohne jede Erfahrung und Schulung. In beiden Fällen erwarte ich, das du erst aufbrichst, wenn euer Kind geboren ist. Du darfst nun gehen." Als Erik den Raum verlassen hatte, fingen Anna-Maria und Katharina an zu weinen... Daredevil schnaubte zutraulich als Erik ihm den Sattel auflegte und er musste lächeln: "Du hast recht. Ich sollte mir nicht soviele Gedanken machen... Reiten wir in die Stadt. Mich dürstet nach anderer Gesellschaft als die unserer hohen Familie." Als er kurz vor Mitternacht die Stadt erreichte, fielen ihm die Soldaten auf, die das Stadttor bewachten. Blau gekleidete, große Männer. Preussische Soldaten, also würden sich auch die Werber hier irgendwo herumtreiben. Das hieß, vorsichtig sein und nicht auffallen. Erik band sein Pferd vor dem Gasthaus "Zum weißen Roß" an und ging hinein. Die Gaststube war voll von Männern und einigen Frauen, unverkennbare Damen ebenjener Sorte die sich nur nach Einbruch der Dunkelheit auf die Straßen trauen durften, da Prostitution streng verboten war. In einer düsteren Ecke ließ sich Erik nieder und winkte eines der Schankmädchen zu sich: "Bring mir Bier, das beste was ihr habt." Das Mädchen, sichtlich eingeschüchtert von dem gutaussehenden Fremden mit den blauen Augen, nickte und sagte dann mit unverkennbarem Unterton: "Wenn Ihr noch etwas wünscht, mein Herr... ich... ich bin Euch gern zu Diensten. Erik musterte ihre dünne Gestalt die nur notdürftig von Kleid und Schürze verdeckt war und zwang sich zu einem Lächeln: " Danke, mein Kind, aber ich glaube kaum, das du meinen Ansprüchen gerecht werden könntest. Dazu bist du einfach nicht gut genug... " Errötend versuchte sie ihn zu ohrfeigen: "Wie könnt Ihr es wagen?!" Erik stand auf und packte sie: "Sei nicht so vorlaut, kleine Schlampe, oder ich lehr dich mit der Reitpeitsche Gehorsam gegenüber dem Grafensohn!" Da war es heraus, was er verschweigen wollte, aber wie üblich vergaß er in seiner Wut alles. Sofort war Ruhe im Gastraum und alle Blicke zogen sich auf Erik, der das Schankmädchen ärgerlich davonschubste und dann in die Runde sah: "Was glotzt ihr so? Kann ein Mann hier nicht mal sein Bier trinken?" Sechs Krüge Bier weiter hatte sich Erik, der inzwischen ein wenig beschwipst war, zu den anderen gesellt und trank mit ihnen. Heute pfiff er auf den Standesunterschied, besser hier und betrunken als daheim und am Schreibtisch. Darauf die nächste Runde! Eine der Dirnen, ein dralles Ding mit roten Locken, hatte sich auffällig neben ihm postiert und strich bewundernd über seinen Arm: "Was Ihr für starke Arme habt, mein Freund... Ihr seid ein schöner Mann, ehrlich, wenn Elisabeth das sagt, ist's wahr..." Er drehte sich zu ihr herum. Was für ein Gegensatz zu Anna-Maria... Rote Locken, gebräunte Haut, kirschrote Lippen... sündiger Körper. Verflucht, das musste das Bier sein, das ihm in den Kopf stieg. Er hatte noch nie viel vertragen, und er war wirklich hart an der Grenze, wenn er anfing eine Dirne attraktiv zu finden... Eine Stunde später wälzte er sich mit der schönen Rothaarigen im Bett herum. Sie war so anders als die adeligen Damen, mit denen er bis jetzt zu tun gehabt hatte. Elisabeth war lebenslustig und frivol, scherte sich einen Dreck um Anstand und Moral. Bewundernswert, auch wenn man betrunken war. Erik hatte noch soviel Verstand übrig, das er wusste wie er sich am nächsten Morgen fühlen würde, aber das war egal. Wichtig war das hier und jetzt, nämlich diese kleine Wildkatze zu zähmen, ihr zu zeigen, wer der Herr im Bett war... (Anm.d.Autorin: Bitte nicht hauen! Ich finde, auch ein "Hessian Horseman" kann mal einen Aussetzer haben... ^^°) Sonnenlicht blendete ihn, als er die Augen aufschlug. Gott im Himmel, was für eine Nacht... Erik setzte sich auf und erschrak nicht schlecht, als er an sich heruntersah und auf seiner Brust und diversen tieferen Regionen Lippenstiftspuren entdeckte. Woher die kamen, davon zeugte die hübsche Rothaarige, die neben ihm noch tief und fest schlief. Verdammt, verdammt, verdammt! Hastig zog er seine Hosen an und stutzte, als er aus dem Fenster sah und bemerkte, das Daredevil verschwunden war. Sicherlich hatte man ihn nur in den Stall gebracht, versuchte er sich zu beruhigen. Immerhin war er die ganze Nacht hier gewesen. Eine weiche Hand strich liebkosend über seinen Rücken und er erschauderte: "Mach das nie wieder, wenn dir etwas an deinem Hals liegt..." Elisabeth kicherte und schmiegte sich nackt an ihn: "Wohin, mein schöner Prinz? Willst du die Prinzessin in ihrem Bettchen schon alleine lassen?" Erik drehte sich herum und schenkte ihr ein Lächeln: "Daheim wartet ebenfalls eine Prinzessin... so gern ich bleiben würde, Kleines. Wir sehen uns sicher einmal wieder..." Völlig verkatert und auf einem geliehenen Pferd ritt er gegen Mittag heim. Als wäre nichts gewesen, begrüßten ihn die Dienstboten wie immer, seine Schwestern knickten schelmisch und er ließ sich widerstandslos von Elise eine Kuss geben. Als er aber in Katharinas Salon beordert wurde, fühlte er sich wie ein Schuljunge, der etwas verbotenes angestellt hat. Noch in den Kleidern die er den ganzen Tag getragen hatte, betrat er ihren hübsch möbilierten Salon und verneigte sich: "Guten Morgen, Maman." Sie sah auf, erwiderte seinen Gruß aber nicht: "Wo warst du? Wir haben die ganze Nacht auf dich gewartet!" Erik fühlte sich merkwürdig überlegen: "Ich war im Dorf und habe da eine Frau kennengelernt. Sie heißt Elisabeth und arbeitet im Gasthaus." Katharina traute ihren Ohren nicht: "Du warst WO? Und du hast... eine dieser abscheulichen Frauenzimmer... bitte sag mir, das da nichts gwesen ist. Bitte, Erik. Tu mir diese Schmach nicht an..." Er lächelte ein wenig: "Oh, dafür ist es zu spät. Und dieses "abscheuliche Frauenzimmer", wie du es nennst, hat einen Namen. Und ihre Qualitäten übersteigen die von Anna-Maria bei weitem... Entschuldigt mich, Mutter. Aber ich möchte mich umziehen." Sie schüttelte den Kopf: "Nein, du bleibst hier. Ich möchte wissen, was da gewesen ist!" Er sprang auf: "Du willst wissen, was da gewesen ist? Du willst es wirklich wissen!? Dann sieh her!" Sprach's und riß sein Hemd bis zum Bauchnabel auf, entblößte seine nackte Brust, die Lippenstiftspuren die sich über seine Brustwarzen zogen, den Knutschfleck um seinen Nabel. Katharina begann zu schluchzen: "Warum tust du uns das an? Du bist doch unser einziger... was haben wir dir getan, das du uns so enttäuschst? Wir wollten doch immer nur dein Bestes.." Plötzlich taten ihm seine harten Worte leid. Katharina kannte den Schmerz, ungeliebt heiraten zu müssen. Sie war wie er... Er kniete zu ihren Füßen nieder: "Maman... verzeiht mir, aber ich liebe sie nicht. Ich wollte immer nur meine Freiheit, und die hätte ich als Soldat bekommen..." Katharina sah auf und nahm seine Hand: "Ich weiß, wie du dich fühlst. Aber wir alle müssen das Los tragen, das Gott uns auferlegt hat." Er ließ zu, das sie ihn umarmte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)