Ray's Alkoholerlebnis von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 11: Warum ein provozierender Kai und ein heulender Ray zusammen passen ------------------------------------------------------------------------------ Hat ja gesagt, dass ich für das nächste Kapitel etwas länger brauchen würde, aber ich hab es doch endlich noch geschafft. ^____^ Ich hatte zwar schon überlegt, das Ganze hier abzubrechen, aber ich habe mich doch nach so langer Zeit hingesetzt und weiter geschrieben. Dann kann ich ja nur hoffen, dass ihr trotz der langen Wartezeit mir erhalten bleibt! ^__^ Ray's Alkoholerlebnis Teil 12 Ungläubig sah er auf seine Hände hinab, auf denen nun eine des Russen verharrte. Das ganze war ihm mehr als nur unangenehm, doch er wollte Kai nicht schon wieder den Sieg überlassen. "Und was denkst du ist es?", er hatte versucht die Frage so desinteressiert wie möglich klingen zulassen. Seine Stimme hatte perfekt mitgespielt, doch seine Augen sagten Kai sicherlich etwas ganz anderes. Die Augen des Russen fixierten ihn, als würden sie wissen was für ein Chaos in seinem Inneren sich gerade abspielte. "Hm, du weißt doch genau was ich meine!", sagte Kai in einer Ruhe, die Ray verrückt machte. "Ich weiß nicht was du meinst", erwiderte er trotzig, wieder darauf bedacht es so echt wie möglich klingen zulassen. "Dann muss ich dir wohl ein bisschen nachhelfen!" Noch ehe Ray sich den Satz hätte durch den Kopf gehen lassen, hatte Kai seinen Satz schon in die Tat umgesetzt. Mit sanfter Gewalt hatte er eine von Rays Händen in die seinen genommen, um diese zu seiner eigenen Brust zuführen. Doch als die Hand des Chinesen nun mit leichten Druck auf seiner Brust lag, ließ er sie trotzdem nicht los, da er einen frühzeitigen Rückzieher seitens Ray verhindern wollte. Vielmehr sah er diesem nun wieder direkt in die Augen, um sich daran zu erfreuen, dass es Ray sichtlich peinlich war. Provozierend fing er an, Rays festgehaltene Hand über seinen Oberkörper gleiten zulassen. Den Blick noch immer auf Ray gerichtet, sah er wie dieser völlig verwirrt auf seine Hand blickte und sich ein deutlich sichtbarer Rotschimmer auf dessen Gesicht bildete. Das ganze fortführend brach er die Stille, die sich kurz über den kleinen Raum gelegt hatte. "Du kannst mir nichts vormachen." Er stoppte, da er seinen Griff um die Hand des anderen zu verstärken, da diese versucht hatte sich zurückzuziehen. Einen fragenden Blick augsetzend, legte er seinen Kopf schief und sah er den Chinesen an. "Dabei dachte ich, dass du das wolltest.", dabei machte er eine Geste, die auf seinen Oberkörper deutete. "Ich weiß genau über deine Gefühle bescheid oder denkst du ich bin blind....." Was als nächstes geschah war so unerwartet, dass Kai nicht mehr reagieren konnte. Ganz überraschend hatte Ray den Russen von sich gestoßen und seine Hand zurückgezogen. Seine Augen, die bis eben noch Angst wiedergespiegelt hatten, funkelten nun wütend. Das Blatt hatte sich schnell gewendet, denn nun saß Kai etwas verwirrt auf seinem Hintern und Ray, der sich erhoben hatte, baute sich vor diesem auf und sah nicht sehr glücklich drein. Ohne Punkt und Komma donnerte er auch sofort los, ohne darauf zu achten wem er dort seinen Meinung sagte, "ich hätte nie gedacht, dass du so ein Unmensch sein könntest! Du findest das vielleicht lustig, ich aber nicht! Ich habe Gefühle, Gefühle, die du vielleicht nie empfinden oder erwidern wirst, aber ich werde sie deswegen nicht leugnen!" Der letzte Satz wollte er eigentlich gar nicht aussprechen, doch in seiner Wut war ihm dieser einfach herausgerutscht. Jedoch war ihm das jetzt ziemlich egal, sollte Kai doch denken was er wollte. Da er sowieso schon stand, begab sich Ray schnell zur nicht weit entfernten Wand und setze sich mit dem Gesicht zur Wand und wandte Kai somit den Rücken zu. Noch immer saß Kai bewegungslos am Boden und starrte die wand an, an der bis eben noch Ray gestanden hatte und ihm nicht gerade freundlich die Meinung gegeigt hatte. Immer und immer wieder hallten die Worte des Chinesen durch seinen Kopf und ließen ihn das ganze auf komische Weise irgendwie Leid tun. Das Ray schon länger mehr für ihm empfinden musste, hatte er schon vor längerer Zeit gemerkt, doch hatte er es immer ignoriert. Die heimlichen Blicke, die von Ray in letzter Zeit auf ihm geruht hatten, hatte er ignoriert, sich einfach nicht anmerken lassen, dass er von ihnen wusste, doch als in den letzten Tagen alles eskaliert war, konnte er es einfach nicht mehr ignorieren. Er wusste selbst, dass er ziemlich überreagiert hatte, als er Ray aus dem Team geschmissen hatte, genauso wie wusste, dass Ray es immer war, der für ihn den Aufenthalt in diesem Team erträglich gemacht hatte. Und doch hatte er ihn rausgeschmissen, weil er nicht damit klar kam, dass ihn jemand liebte, ihn so mochte wie er sich gab. Oder war es eher die Angst, dass er solche Gefühle irgendwann erwidern würde, die ihn dazu getrieben hatte? Völlig in Gedanken versunken, schreckte er leicht auf, als er ein leises Schluchzen aus Rays Richtung hörte. Er drehte sich um und erblickte Ray, ihm den Rücken zugewandt, auf dem Boden zusammengekauert sitzend. Verzweifelt hatte er versucht es zurückzuhalten, doch seine Wut auf Kai wurde immer und immer mehr von der großen Trauer und dem Schmerz, die sich in ihm angesammelt hatten, abgelöst. Er hatte gedacht er könnte es wieder verdrängen, so wie er es schon seit Stunden tat, doch jetzt überkam ihn die Trauer und der Frust so stark, dass er nicht mehr konnte. Er hatte abgefangen zu weinen. Erst still und leise, so dass einzelne Tränen sich ihren Weg über seine Wangen suchten, dann immer schlimmer, so dass die Tränen nur noch flossen, er lauthals anfing zuschluchzen und seine Schultern leicht bebten. Wie schon vorhin, war Kai ihm ganz egal, sollte der sich doch auch noch darüber lustig machen. Er würde ihn ja sowieso nicht mehr lange sehen müssen. Wenn sie endlich aus diesem Fahrstuhl befreit werden würde, würde er von hier verschwinden. Etwas ratlos stand Kai auf und sah zu dem Chinesen. Selten gab es Situationen, in denen er keine Ahnung hatte, was zu tun war, aber diese hier war einfach die Schlimmste. Jetzt stand er ganz alleine da, nur er konnte jetzt etwas tun. Unschlüssig stand er da, sollte er zu Ray gehen und ihn trösten? Wollte dieser das überhaupt? Was sollte er denn machen, so einer verzwickten Situation stand er noch nie gegenüber. Von einem auf den anderen Fuß tretend, versuchte sein Gewissen ihn zu überzeugen sich bei Ray für den ganzen Mist der letzten Stunden zu entschuldigen. Doch sein Gewissen hatte die Rechnung ohne Kais Stolz gemacht, der sich sofort dazwischen drängelte und versuchte den Russen davon zu überzeugen, dass er doch nichts falsch gemacht hätte. Am liebsten hätte er laut auf geschrieen, um seinen Kopf frei zubekommen, aber dann hätte Ray sicher den Eindruck gehabt, dass er langsam durchdrehen würde. Stillschweigend noch einmal vom einen auf den anderen Fuß tretend und sich schon selbst verfluchend, setzte er sich in Bewegung, Richtung Ray..... Eigentlich wusste er selbst, dass es bescheuert war, aber kurz ließ er seinen Blick durch den kleinen Raum schweifen, als würde noch irgendwer hier sein oder vielleicht würde ihm sogar eine Kamera auffallen, die sie vorher nicht gesehen hatten. Natürlich war niemand außer ihnen hier, aber dieser prüfende Blick musste einfach sein. Zusammengekauert hatte er einfach nur da gesessen und die Welt um sich herum, die zur Zeit sowieso nur dieser Fahrstuhl war, vergessen. Alle waren ihm egal, ob Kai, der verzweifelt hinter ihm rum lief oder auch der Rest seines ehemaligen Teams. Er wollte nur allein sein, seine Ruhe haben und nicht mehr in SEINER Nähe......... Erschrocken zuckte er zusammen, als sich eine fremde Hand um seinen Bauch schlang. Wem die Hand gehörte war ziemlich klar, aber was das Ganze sollte um so weniger. Er war schon dabei seinen Kopf in die Richtung von Kai zudrehen, als er schnell stoppte. Er versuchte sich schnell die Spuren von den Tränen aus seinem Gesicht zuwischen, da Kai ihn so nicht sehen sollte. Dass dieser nicht grade das Freundliche in Person ist, war verständlich, aber so gefühlskalt musste er auch nicht wieder sein, "brauchst dich gar nicht so anstellen. Ich weiß, dass du geheult hast!" Kai konnte froh sein, dass er kein kleines Kind gerade zutrösten versuchte, denn bei diesem wäre er so nicht sehr erfolgreich gewesen. Doch zu seinem Glück war es Ray, den er in einer Art Umarmung festhielt und dieser schien das eher merkwürdige Verhalten seines sonst so gefühlslosen "Freundes" ziemlich belustigend zufinden. Ohne einen direkten Grund zuhaben, fing Ray an zulachen, obwohl er sich sicher war, dass der Russe ihn nun für verrückt erklären würde. Bis eben hatte er noch geheult, wenn wir es mal so wie Kai bezeichnen und nun lachte er munter vor sich hin. Ray rechnete jeden Moment mit einer unangenehmen Reaktion von seitens Kai, doch diese blieb überraschenderweise aus, sondern ein sichtlich verwirrter Kai blickte ihn an. Doch so schnell wie Rays Lachanfall kam, so schnell hatte sich Kai auch wieder gefangen und war schon dabei seine hand weg zuziehen um sich auf Distanz zu begeben. Doch ein einziges Wort stoppte sein handeln, denn Ray hatte leise, aber doch für den Russen verständlich ein, "nein!" hervorgebracht. Und nun war es wieder an Kai ziemlich verwirrt zugucken......... Fortsetzung folgt...... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)