Destroyed Souls von SilverSilicion ================================================================================ Kapitel 1: Erste Begegnung -------------------------- Titel: Destroyed Souls Autor: Silver-chan E-mail: star-silver@web.de Teil: Kapitel 1/? Kommentar: Diese Story ist aus einem zweier RPG entstanden, welches ich umgeschrieben und einen fließenden Text draus gemacht habe. Deshalb gehören sowohl die Hälfte der Story, als auch der Chara "Elize Craven" Kei. Kapitel 1 Maja strich durch die weißen Flure des Gebäudes. Was das für eins war und warum sie hier war, wusste sie nicht, sie wusste nur, dass sie nicht immer hier gelebt hatte. Plötzlich sah sie ein junges Mädchen, etwa in ihrem Alter, mit bräunlichen Haaren, welches gradewegs auf eine Wand zu lief. Erschrocken rief sie: "Achtung, passt auf, Ihr werdet Euch verletzen!" Doch das Mädchen schien ihren Ruf, wie die Wand vor ihr, nicht zu bemerken und hielt nicht an, weshalb sie dann auch eine scherzhafte Begegnung mit der Wand hatte. Das fremde Mädchen fiel zu Boden und Maja schritt zu ihr hin. "Habt Ihr Euch verletzt?" Auf das Kopfschütteln des Mädchens hin, sagte sie: "Das erfreut mich sehr." Sie machte einen Knicks vor dem inzwischen aufgestandenen Mädchen und stellte sich vor. "Mein Name ist Lady Marie-Sophie de Claire und Eurer?" Das Mädchen schrieb ihren Namen mit dem Finger in die Luft. - Elize - Dann lächelte sie kurz. "Sehr erfreut, Lady Elize...", lächelte Maja zurück. Elize drehte sich kurz weg und schien mit jemandem zu sprechen, schüttelte den Kopf und wendete sich dann wieder Maja zu. Maja, die es völlig normal fand, mit jemandem, der nicht anwesend war, zu sprechen, fragte: "Darf ich mir die Frage erlauben, mit wem Ihr gesprochen habt?" Elize sah sich um und schrieb dann mit dem Finger das Wort - Evil - in die Luft. Maja nickte, dann fasste sie sich an die Stirn und schloss die Augen. Als sie sie wieder öffnete, sah sie Elize verwirrt an. "Wer bist du denn?" "Elize", sagte die Angesprochene leise und genauso verwirrt. Maja stellte sich ebenfalls vor, nur diesmal mit einem völlig anderen Namen. "Mein Name ist Nimue, das Synonym allen Unheils!" Die Hand legte sie dabei dramatisch auf ihr Herz. Elize machte ihr die Geste nach und reichte ihr lächelnd die andere Hand. Maja nahm ihre Hand und schüttelte sie. Danach drehte sie die Hand um und besah sich die Handfläche. Sie sah entsetzt auf. "Deine Lebenslinie ist sehr sehr kurz... Du wirst schon bald nicht mehr unter uns weilen!" Elize schüttelte ihren Kopf und bewegte tonlos den Mund. ,Keine Sorge, ich werde nicht wirklich sterben, genau so wenig, wie ich wirklich lebe.' "Wie du lebst nicht?", fragte Nimue arg enttäuscht, dass ihre Vorhersage nicht stimmen sollte. Elize sah sie ausdruckslos an. 'Ich lebe nicht in dieser Welt.' Das blonde Mädchen nickte verstehend. "Ich weiß oft nicht, wie ich wo hingekommen bin oder was passiert ist... Wie so ein Filmriss..." Sie seufzt. Elize nickte kurz, griff dann in die Luft und schien das Gegriffene zu essen. Maja setzte sich auf den Boden und sah ihr zu. Als Elize sich ruckartig umdrehte und ging, was wirke als ob sie von jemandem gezogen würde, stand sie auf und folgte ihr. "Hey, wartet auf mich..." Das andere Mädchen hörte sie entweder nicht oder ignorierte ihre Worte. Doch kurz danach bleib sie doch stehen und sah sich um. Die Blonde stellte sich neben sie und sah sie mit ihren hellgrünen Augen fragend an; sie kam sich ignoriert vor. Das Mädchen, was neben ihr stand schüttelte den Kopf und lächelte, als sie Maja ansah. Maja lächelte zurück. "Was jetzt?" Und Elize fragte wortlos zurück: 'Was denn?' "Weiß ich ja eben nicht... Würd ja zu gern wissen wo ich hier bin..." antwortete sie und zuckte mit den Schultern. Elize sah sich um und griff nach Majas Hand. Dann rannte sie los. Maja lief mit, obwohl sie absolut keine Ahnung hatte, wohin sie lief und fragte auch nicht nach. Elize brachte sie durch das Treppenhaus, bis aufs Dach des Hauses. Vor der Tür blieb sie stehen und keuchte nach Luft. "Was ist los?" fragte Maja besorgt. Die andere winkte ab und öffnete die Tür. Sie ging hinaus und deutete Maja an ihr zu folgen. Diese folgte ihr und sah sich ehrfürchtig um. "Schön..." Elize lächelte und ließ sich rückwärts auf den Boden fallen. Die Grünäugige sah sich weiter um und begutachtete alles mit großen Augen. Sie wusste es zwar nicht, aber sie war seit ihrem 3. Lebensjahr in der Psychiatrie und seitdem höchstens im Patienten-Garten gewesen, der größtenteils aus einem gepflegten Garten, Kieswegen und ein paar einzelnen Büschen bestand. Dieser Garten hier, war aber verwildert, da ihn außer Elize seit Jahren keiner mehr betreten hatte. Elize sah Maja zu, schaute sich dann kurz um, bevor sie fragte: "Gefällt es dir?" Maja nickte nur und konnte gar nicht still stehen, weil sie alles genau untersuchen musste. "Es ist wunderschön..." Das andere Mädchen stand auf und kletterte auf einem Baum, von wo aus, sie die Aussicht genoss. Maja riss auf einmal apathisch die Augen auf und blieb starr, ohne zu blinzeln stehen. Elize kletterte wieder vom Baum herunter und ging zu Maja. "Was ist?" Diese stand immer noch so da, dann schloss sie ihre Augen und öffnet sie nach einigen Momenten wieder. Als sie die Bäume und das andere grün sah, riss sie sie weit auf, schloss sie wieder und rieb sie sich. Dann öffnete sie die Augen wieder. "Wo bin ich denn hier gelandet?" "Auf dem Dach?", sagte Elize unsicher und schaute verwirrt. Maja sah nach oben. "Stimmt... hmmm..... hier war ich noch nie..." Dann blickte sie zu Elize und meine erstaunt: "Ihr könnt ja sprechen und nicht nur mit Eurem Finger in die Luft schreiben..." "Nur wenn er nicht da ist, er wird böse wenn ich mit anderen spreche", meinte sie verlegen. "Oh, das tut mir Leid... Warum möchte er dies denn nicht?" "Weil er denkt, dass wenn ich zu oft mit anderen spreche, ich keine Zeit mehr für ihn haben werde." "Hmmm...." Maja dachte nach. "Er fühlt sich sicher einsam... Könnt nur Ihr mit ihm reden?" "Er will mit keinem anderen sprechen; es hat ihn ja damals auch keiner außer mir beachtet." "Der Arme... Er tut mir leid..." Maja sah ihr Gegenüber mitfühlend an. "Aber vielleicht kann ich ja überreden, dass er auch mal mit dir spricht", lächelte diese. Maja lächelte zurück. "Das wäre sehr freundlich von Euch..." "Dann ist er nicht mehr so alleine. Los komm mit!" Wieder kletterte sie an dem Baum hoch. Maja sah den Baum misstrauisch an. "Aber ich kann doch nicht... Das geziemt sich nicht für eine Lady..." Sie war hin und hergerissen, da sie Elize ja auch folgen wollte. Diese ließ sich kopfüber von einem Ast hängen. "Es wird schon keiner was sagen, also los, worauf willst du noch warten?" Maja lächelte dann. "Hmmm... na gut..." Dann stieg sie zögernd auf den Baum und setzte sich auf einen dicken Ast. Elize schob ein paar Äste zur Seite, so dass man nun durch das Geäst auf die Umgebung sehen kann. "Ich liebe diese Aussicht." Sie sah verträumt in die Ferne. Maja stimmte ihr zu: "Es ist wirklich schön hier." Dann sah sie traurig in die Luft. "Hast du was?" fragte Elize sofort, ließ die Äste los und setzte sich zu Maja. Diese lächelte sofort wieder. "Nein, es ist nichts..." "Sicher?", fragte Elize sie, da sie ihr nicht glaubte. Maja nickte. "Ja! Ich hatte nur so ein Gefühl... nein, eher eine Ahnung eines Gefühls... Ich weiß nicht, es war komisch..." "Erzähl mehr!" Sie sah Maja mit großen, kindlichen Augen an. "Ich weiß nicht mehr... Ich weiß nur, dass es sich komisch angefühlt hat..." "Hmmm... dann war's vielleicht nichts Wichtiges und wenn doch dann kommt's bestimmt wieder." Elize lächelte. Nickend sagte Maja: "Genau." Die Brünette kletterte wieder höher und ließ sich kopfüber herunter hängen. "Weißt du, du bist zwar etwas merkwürdig, aber ich mag dich trotzdem." "Ich mag dich auch, Elize." "Wirklich?" Sie riss die Augen auf und fiel fast hinunter. Maja nickte: "Ja, wirklich..." "Ähhh... danke..." Zögernd lächelte Elize. "Bitte." Erschrocken merkte Maja, dass sie Elize die ganze Zeit geduzt hatte. "Oh, ich entschuldige mich bei Euch für die unhöfliche Ansprache." Elize lächelte verlegen: "Also bisher hat sich noch niemand darüber beschwert, oder? Sag ruhig weiterhin ,du'." "Hmmm... In Ordnung..." Elize fügte noch hinzu: "Stört mich keineswegs", und fragte dann, ob sie irgendwas machen sollten. "Was denn?" stellte Maja die Gegenfrage. "Ich weiß nicht. Verstecken? Der passende Ort ist es jedenfalls." "Gerne. Wer soll den beginnen?" "Immer der, der fragt!" Lächelt kletterte Elize hinunter. "Okay." Maja stieg vorsichtig und sehr zögerlich vom Baum. "Also du zählst bis 20, in Ordnung?" meinte Elize und Maja nickte, woraufhin die andere loslief und noch rief: "Aber nicht schummeln!" "Ja!" Maja zählte los. "1... 2... 3..." Elize hatte sich inzwischen versteckt. "...16... 17... 18... 19... 20! Ich komme!" Maja sah sich um und schaute hinter einige Bäume. "Hmmm...." Sie dachte nach, wo Elize sein könnte und sah sich weiter um. Als sie ein Rascheln hörte, ausgelöst dadurch, dass Elize aus einem Busch den Baum hochkletterte, drehte sie sich in diese Richtung und sah sich um; grade noch erblickte sie einen verschwindenden Fuß. "Ich hab dich!", rief sie erfreut und trat zu Baum. "Du bist gut", meinte die Gefundene dazu und kletterte weder runter. "So nun bin ich dran", sagte sie, schloss die Augen und begann zu zählen. Maja sah sich um. Als sie zum Rand des Daches trat kam ihr eine gute, aber verflucht gefährliche Idee. Sie kletterte über die kleine Randmauer des Daches auf einen Vorsprung, der das Dach umschloss und kauerte sich dort zusammen. "17...18...19...20" Ich komme!", rief Elize und begab sich auf die Suche. Maja lächelte. Hier würde Elize sie wohl nicht so schnell finden. Elize hatte in der zwischen Zeit alles abgesucht, als Maja, die die ganze Zeit still dagelegen hatte, auf einmal eine Spinne sah. "HILFE!", schrie sie erschocken und wäre beim zurückweichen beinahe vom Dach gefallen. Elize rannte sofort in die Richtung, aus der der Schrei kam, dort lehnte sie sich dann über die Randmauer. "Alles ok bei dir?", fragte sie Maja besorgt. Diese sah panisch hoch. "Mach sie weg!" Während dieser Worte deutete auf eine kleine Mini-Spinne. Elize konnte zunächst anscheinend nichts erkennen und sprang auf Grund dessen über die Randmauer auf den Vorsprung. "Ich hasse Spinnen", meinte sie zog einen Schuh aus und zerquetschte die Spinne damit. Als das andere Mädchen sprang hatte Maja erschrocken dei Luft angehalten, aus Angst, Elize könne das Dach hinunter stürzen. Als sie sah, dass ihr nicht passiert war und die Spinne auch tot, atmete sie wieder auf. "Danke." "Nichts zu danken", meinte Elize und grinste Maja an. "Hab dich übrigens", fügte sie dann noch hinzu. Die andere grinste und kletterte über die kleine Mauer zurück aufs Dach. "Ja, hast du wohl." "Noch eine Runde oder hast du ne Idee für was anderes?", fragte Elize sie und kletterte ebenfalls zurück aufs Dach. "Ich glaub von verstecken hab ich vorerst genug. Aber etwas anderes fällt mir auch grade nicht ein. Außer fangen, aber das dürfte auf dem Dach zu gefährlich sein." "Also gefährlich war wohl eher das vor hin. Wir müssten nur nicht so nahe an den Rand gehen dann passiert schon nichts", meinte Elize und lehnte sich gegen einen Baum. "Okay, dann fangen!" Maja stupste Elize an und rannte los. "Du bist dran!" "Hey das war nicht Fair", rief diese ihr hinter her und rannte ihr nach. "Ich weiß!" "Na warte", meinte Elize und rannte etwas schneller. "Ich hab dich gleich", sagte sie dann zu Maja, welche sie fast schon eingeholt hatte. "Sicher?", fragte die Verfolgte grinsend. "Ja", gab die Angesprochene zur Antwort und macht einen Hechtsprung in Richtung von Maja als sie ihr recht nahe war. Die wollte grade allerdings provozierend anhalten, so dass Elize sie umschmiss. "Siehst du, hab dich", meinte diese und grinste die andere an. "Hast dir doch nicht wehgetan, oder?", fragte sie dann etwas besorgt und rutschte etwas höher um der unter ihr liegenden Maja in Gesicht sehen zu können Grinsend beruhigte Maja Elize: "Nein nix passiert! ...liegst du da eigentlich bequem?" "Öh... ja sehr sogar... Soll ich aufstehen?", sie sah Maja leicht fragend an. Diese kicherte leise. "Meinetwegen kannst du da auch liegen bleiben, aber zum Spiel wird sich das wohl nicht eignen..." "Schön, dann eben was anderes... ähm...", sagte sie und sah sich etwas um, "ich seh was, was du nicht siehst und das ist grün", meinte sie dann. "Sie bleibt wirklich liegen?" fragte Maja sich gedanklich und sah sich um. "Die Bäume?" "Nein", meinte Elize dazu grinsend und sah dann abwechselnd von einem grünen Ding zum nächsten. "Die Büsche?" "Auch nicht, da kommst du bestimmt nicht drauf", sagte Elize dann und sah Maja kurz in die Augen. "Doch sicher... Das Gras!" "Auch nicht und nein kommst du nicht", meinte sie dazu und sah sich wieder etwas um. Maja seufzte. "Ich geb auf..." Elize grinste und holte aus ihrer Tasche einen Spiegel. "Guck da rein, dann weißt du es", meinte sie und hielte ihr den Spiegel vors Gesicht. Maja blickte hinein und riss entsetzt die Augen auf. "Mein- meine Augen sind grün? Und blonde Haare?" Sie versuchte erschrocken vor dem Spiegel zurückzuweichen, was natürlich nicht ging, da sie auf dem Boden lag. Elize nahm Maja den Spiegel weg und sah selbst hinein. "Hm... ich seh da nichts Erschreckendes", meinte sie und setzt sich dann neben Maja. "Weswegen bist du denn so erschrocken?" Maja wollte grade antworten als eine Glocke läutete. "Oh, es ist Zeit für das Abendmahl..." "Dann antwortest du mir einfach später", meinte Elize lächelnd, stand auf und hielt der immer noch am Bonden liegenden Maja die Hand hin. Diese ergriff die Hand und nickte. "Wie du wünschst." Dann stand sie auf und bedankte sich für die Hilfe. "Nichts zu danken", meinte sie, hielt Majas Hand fest und rannte dann los. Als sie wieder in dem weißen Flur waren wo sie sich getroffen hatten, ließ sie Majas Hand los. Maja lächelte. "Wann sehen wir uns wieder?" Sie musste zurück zu ihrem Zimmer, wo sie abgeholt werden würde. "Hm... ich denke Morgen wi-", unterbrach sie ihren Satz, sah kurz leicht nach unten, sah dann wieder zu Maja und deutete nach oben. "Ist Monsieur Evil wieder da?" fragte Maja neugierig. Elize nickte leicht, bevor sie wegrannte, was wieder so aussah als ob sie mit gezogen würde. Sie dreht sich aber noch einmal zu Maja um und winkt ihr zu bevor sie um die Ecke verschwand. Maja winkte ihr noch kurz zurück, bevor sie zu ihrem Zimmer ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)