My Beloved Enemy von Autumn (JoeyxSeto/JonoxSeth u. a.) ================================================================================ Kapitel 10: Von Schlangen und Falken ------------------------------------ Bittet, und Euch wird gegeben ^________^ - nein, im Ernst, danke für die Kommis *herumspring*! Hier ist dann auch gleich das neue Kapitel! Kapitel 10: Von Schlangen und Falken Serenity betrachtete traurig das Gesicht ihres Bruders. Heute hatte sie den Mut aufgebracht, ihre Augenbinde abzunehmen und Joey hatte ihr beigestanden und ihre Hand dabei gehalten. Sie war so glücklich gewesen, dass sie wieder klar sehen konnte, dass sie Freudentränen vergoss und ihren Bruder umarmte. Doch nun, nachdem er ihr von seinem Schultag erzählt hatte, bemerkte sie, wie betrübt er war. "Onii-san....ich habe den Eindruck, dass du mir nicht alles gesagt hast. Du wirkst so abwesend, obwohl du doch hier bei mir bist. Was ist passiert? Du hast mir schon so oft geholfen und mich getröstet - jetzt ist es an mir, dasselbe für dich zu tun. Was bedrückt dich?" Keine Antwort. Das monotone Drehen des Ventilators an der Decke tönte wie ein eigenartiges Summen durch den Raum. "Liegt es an Kaiba-san?" Ruckartig hob Joey den Kopf und starrte seine Schwester entsetzt an. Woher wusste sie....?! "Wie....wie kommst du darauf?" "Doktor Nakagawa hat mir erzählt, wer die Operationskosten bezahlt hat. Du hast mir schon oft von Kaiba-san berichtet und ich habe kein gutes Bild von ihm gewonnen. Aber diese Tat zeugt doch von sehr viel Mitgefühl, oder nicht? Da er mich nicht kennt, gehe ich davon aus, dass er als Bürge aufgetreten ist, um dir einen Gefallen zu tun. Er muss dich sehr gern haben, Onii-san." "Oh ja, und wie! Das hat er mir deutlich gezeigt!" "Habt ihr euch gestritten?" Konfrontiert mit dem schönen, unschuldigen Blick Serenitys, den sie indirekt ja dem Firmenchef verdankte, unterdrückte Joey einen Fluch und wiederholte, was Kaiba eine Stunde zuvor in der Sporthalle gesagt und wie er ihm eine heruntergehauen hatte. "Das ist merkwürdig. Ich bin sicher, dass Kaiba-san einen Grund dafür gehabt haben muss. Ich denke nicht, dass er dir aus Berechnung so begegnen würde....Dennoch....ihr wart erst seit ein paar Tagen Freunde. Warum macht es dir dann so viel aus? Vorher konntest du ihn doch nicht leiden! Sollte er dir in dieser kurzen Zeit so wichtig geworden sein?" Joey erwiderte nichts, denn er wusste es selbst nicht. Er schalt sich selbst einen Narren, Kaiba so leichtfertig vertraut zu haben, glaubte aber nach wie vor, dass sein Herz ihn nicht getrogen haben konnte und in seinem Inneren kämpften nun die alte Verachtung gegenüber dem Imperiumsleiter und die neu entdeckte Zuneigung gegeneinander und er war sich nicht sicher, welche der beiden Emotionen den Sieg davontragen würde. >>Seine Worte im Kurpark....er hat sich vor mir gedemütigt, indem er auf die Knie ging....er hat Serenitys Eingriff bezahlt....und diese Sache in der Geisterbahn....er war mir so nah....Allein daran zu denken, jagt wieder dieses süße Kribbeln durch meinen ganzen Körper....Seine blauen Augen sind so unheimlich schön....ich bin in dieses Meer aus Saphiren eingetaucht, ohne es zu bereuen, und jetzt....? Der stumme, verzweifelte Schrei in seinen Augen....ein Schrei, ein Flehen nach Wärme, Geborgenheit, Liebe....der hoffnungslose Versuch, sich von den Ketten seiner Einsamkeit zu lösen, ihrem kalten Gift zu entfliehen, bevor es ihn endgültig von innen her auffrisst und nichts mehr von dem Menschen übrig lässt....Sollte ich das tatsächlich falsch gedeutet haben? Kann das Theater gewesen sein? Aber ich konnte seinen Schmerz und seine Qual fast spüren....und er hat mir seine Schwächen gezeigt....Ich kann nicht glauben, dass das reines Kalkül war! Ich will es nicht glauben! Und Serenity hat recht....warum macht es mir so viel aus? Es....tut weh....grauenhaft weh....!<< Unwillkürlich berührte er das Henkelkreuz unter seinem Hemd. Der Vorfall im Park lastete schwer auf seiner Seele, denn er konnte sich das Auftauchen dieser Kreaturen einfach nicht erklären. Warum sollten sie versuchen, ihn zu töten? Ruhte der Schlüssel zu dieser Frage möglicherweise irgendwo in seiner Vergangenheit, von der er so gut wie noch gar nichts wusste? Ob Yugi ihm dabei helfen konnte? Schließlich kannte sich sein Freund recht gut mit derartigem Reinkarnationsunsinn aus....Sollte er, Joey Wheeler, tatsächlich schon einmal gelebt haben? Horus, sein Alter Ego, war ihm noch zu wenig vertraut, als dass er ihn gefragt hätte. Noch war er ein Fremder für ihn und das gleiche Aussehen änderte nichts daran. Und Seto....Seto....Seto.... Warum hatte er all das gesagt? Warum hatte er ihn abgewiesen? Sosehr Joey auch grübelte, er fand keine Antwort.... Seto Kaiba war heute für niemanden zu sprechen, nicht einmal Mokuba ahnte annähernd, was seinen großen Bruder so intensiv beschäftigte. Der Siebzehnjährige war nicht im Büro erschienen, sondern lag in seinem Schlafzimmer auf dem Bett, in dem Bestreben, eine Vergangenheit zu bewältigen, die ihm vor ein paar Stunden noch völlig fremd gewesen war, wenn man einmal von dem Traum absah. Ishizu hatte ihm seinen Millenniumsstab übergeben, das Symbol seiner Priesterwürde und seiner Macht. ~~ RÜCKBLENDE ~~ Seto hatte die unbekannte Frau in den Blauen Salon gebeten (im Roten empfängt er nur gute Freunde - also Joey, siehe Teil 5) und ihr einen Platz angeboten, doch zu seiner Überraschung blieb sie stehen und betrachtete ihn ernst. Unter ihrem Umhang holte sie einen goldenen Stab hervor (Weiß hoffentlich jeder, wie der aussieht) und hielt ihn dem Firmenchef hin. "Erkennen Sie das?" Ja. So verblüfft und erstaunt er darob war, er erkannte diesen Gegenstand, denn er hatte ihn in seinem Traum gesehen, in seiner eigenen Hand, als wäre der Stab ein wichtiges, bedeutungsvolles Wahrzeichen. "Woher haben Sie das? Wer sind Sie?" "Mein Name ist Ishizu und der Millenniumsstab befindet sich seit Generationen in meiner Familie. Es ist meine Aufgabe, ihn an seinen rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben." "Rechtmäßiger....Besitzer....?" "Ja. In die Hände des Mannes, dem er einstmals gehörte, den Mann, der vor vielen Jahren an des Pharaos Seite stand und ihn gegen den Skorpionkönig unterstützte, den Mann, der den Tod suchte, nachdem er die Liebe seines Lebens verloren hatte. Es ist an der Zeit, Ihnen die Wahrheit zu offenbaren. Ich zeige Ihnen eine Geschichte - Ihre Geschichte." Damit legte sie dem überrumpelten Leiter der Kaiba-Corporation einen Finger auf die Stirn und ein gleißendes Licht erfüllte den Raum.... *Ägypten vor 5000 Jahren, Alexandria* Pharao Atemu warf einen belustigten Blick auf seinen treuen Ratgeber und Oberpriester Seth, der eine angesäuerte Miene zur Schau stellte. Was ging es ihn an, dass der Anführer der Medjai eine Audienz angefordert hatte?! Er hatte nicht die geringste Lust, den Herrscher zu begleiten, aber er musste dem Protokoll genüge tun. Dabei waren andere Dinge so viel wichtiger....seine Visionen eines Falken mit goldbraunen Augen....der ihn mit seinen Schwingen umschlang.... und nun sollte er eines dieser üblichen, langweiligen Gespräche mit anhören, in denen vermutlich nur wieder von irgendwelchem Diebesgesindel die Rede sein würde. Manchmal wünschte er sich wirklich, er könne seine Aufgabe als Hohepriester einfach ablegen. Sie erreichten den Thronsaal, Atemu nahm auf seinem erhöhten Sitz unter der riesigen Sonnenscheibe platz und befahl dem Wachposten, den Medjai hereinzurufen. Während der Soldat davoneilte, wandte er sich an Seth: "Ich weiß, dass du nicht das geringste für solche belanglosen Staatsdinge übrig hast, aber wenn er schon persönlich vorspricht, dürfen wir annehmen, dass es sich um etwas Wichtiges handelt. Also versuch zumindest, so zu tun, als wärest du interessiert! Es war ohnehin an der Zeit, dass du den Hauptmann kennen lernst! Und der Ansatz eines Lächelns wäre auch nett." "Bringen wir es hinter uns, ich bitte Euch." "Du bist wirklich schwierig, weißt du das?" In diesem Moment wurden die schweren Torflügel geöffnet und ein junger Mann trat hindurch. Seth hob den Kopf, um den Ankömmling abzuschätzen und erstarrte. Sein Herz schlug unweigerlich schneller. Obwohl die meisten im Reich annahmen, der Hierophant besässe kein Herz, so entsprach dies durchaus nicht der Wahrheit, denn in genau dieser Sekunde wurde es aufs heftigste erschüttert. Sein Gegenüber trug den traditionellen Kampfrock der Medjai, die Schnürsandalen und die Armschützer, aber das dunkelblaue Kopftuch mit dem Goldreif fehlte. Der namenlose Krieger verfügte über einen Mantel aus goldenem Haar, der bis zu seinen Hüften fiel und wie Sonnenlicht schimmerte. Das fein geschnittene Gesicht mit der geraden Nase, den braunen Augen und den wohlgeformten, sinnlichen Lippen faszinierte den Priester ungemein, wie er auch ein leichtes Prickeln verspürte, als er den breiten Schultern, der muskulösen Brust, der sanft geschwungenen Taille und den starken Armen und Beinen gewahr wurde. Wie viele Kämpfer hatte er sich den Oberkörper mit Öl eingerieben, was seine gesunde Haut glänzen ließ wie geschliffenen Marmor. Das Wundervollste waren aber immer noch die Augen, die von einer bestechenden Klarheit waren, rein und tief, Augen voller Mut und Leidenschaft, von einer satten, goldbraunen Färbung.... "Oberpriester Seth, darf ich vorstellen: Dies ist der Anführer der Medjai, Jono, genannt ,Horus'. Er ist einer der ruhmreichsten Gotteskrieger, die unser Land je hervorgebracht hat." Seth hörte die Worte seines Pharaos wie versteinert. Goldbraune Augen....und der Medjai-Beiname "Horus"! Ausgerechnet Horus! Der Falke! Sollte dieser Mann es sein, der ihm in seinen Visionen erschienen war? Konnte das sein? "Licht von Ägypten", begann Jono und der Priester erschauerte unter dem volltönenden, weichen Klang seiner Stimme, "Ich bringe schlechte Kunde. Wie meine Späher mir berichteten, treibt der Skorpionkönig seine Truppen zusammen. Es ist zu befürchten, dass er trotz der geplanten Friedensverhandlungen mit Kriegern in Alexandria einziehen wird. Was gedenkt Ihr zu tun? Soll ich den Medjai befehlen, sich auf einen möglichen Angriff vorzubereiten?" Bei diesem Vorschlag konnte Seth nicht mehr schweigen, denn er hatte eine nicht übermäßig hohe Meinung von den göttlichen Kriegern, zumal das Volk ihnen offensichtlich ein höheres Maß an Beliebtheit zugestand als den Priestern. "Glaubt Ihr wirklich, dass das etwas nützt? Ich kenne genug Eurer sogenannten tapferen Gefolgsleute, die sich lieber mit Wein volllaufen lassen, als sich im Gebrauch ihrer Waffen zu schulen oder sich auf einen eventuellen Notfall vorzubereiten. Nicht wenige besuchen des nachts die Bordelle im Vergnügungsviertel und bieten auch sonst kein moralisch vertretbares Bild. Ich frage mich, ob es klug wäre, einem hirnlosen Haufen wie dem Euren so viele wichtige Aufgaben anzuvertrauen!" "Ihr vergreift Euch entschieden im Ton, Hohepriester!!! Die Medjai sind einzig und allein dem Pharao verantwortlich und niemandem sonst, Euch am allerwenigsten!!! Ihr habt es nötig, uns zu verurteilen, wo es doch hinlänglich bekannt ist, dass die Priester sich nur hinter ihren scheinheiligen Gelübden verstecken, um sie reihenweise zu brechen!!! Ich bin Euch keinerlei Rechenschaft schuldig, also behaltet Eure Anschuldigungen für Euch, Ihr, der Ihr nichts weiter als eine kriechende, giftsprühende Kobra seid!!! Ihr wisst nicht, wie viele Medjai im Dienste der Könige ihr Leben gelassen haben, um ihre Heimat zu beschützen, während Ihr und Eure Priester damit beschäftigt waren, sich vor Angst schlotternd in irgendeinem Tempel zu verschanzen!!! Ich spucke auf Euch und Euer Gefolge!!!" "Ihr wagt es, Unwürdiger?! Ich warne Euch, ich habe schon Medjai im Kampf besiegt, wenn sie der Meinung waren, meine Ansichten über sie wären falsch! Doch ihre Schwäche hat nur bewiesen, was ich schon längst weiß: Dass sie keine Krieger mehr sind, sondern nur noch verweichlichte kleine Kinder, die echten Kampf für ein Spiel halten!!" Bevor Atemu irgendwie dem Eklat Einhalt gebieten konnte, schwang Seth schon seinen Stab, der in etwa seiner Körpergröße entsprach (ja, der Millenniumsstab kann bei mir seine Länge ändern) und eilte damit auf Horus zu. Dieser zögerte keine Sekunde und zog aus dem Waffengürtel um seine Hüften zwei ca. dreißig Zentimeter lange Spieße mit kunstvollen Griffen, die den geschickt geführten Stab mit nicht weniger Eleganz und Können abwehrten. Der Herrscher Ägyptens war aufgesprungen und rief: "Seth! Horus! Haltet ein, sofort! Seid ihr verrückt geworden?! Schluß damit!" Doch das Gefecht wurde immer hitziger, je öfter der Pharao sich einzumischen versuchte. Der Hierophant erkannte zu seinem eigenen Ärger und Verdruss, dass er den Anführer der Medjai weit unterschätzt hatte. Der junge Mann bemerkte Finten, blockte sie, griff an, verteidigte sich, und dass alles im fließenden Übergang, als könne er die Aktionen seines Gegners vorhersehen. Im Verlauf des Kampfes wurde Seth immer weiter zurückgedrängt, bis Horus ihn schließlich an eine der mit Fresken übersäten Wände des Thronsaals warf und die beiden Spieße links und rechts knapp neben seinem Kopf in die Mauer donnerte. Jetzt waren sie sich ganz nah, ihre Körper berührten sich fast. Erschöpft von der Anstrengung, vermengte sich ihrer beider heißer Atem. Jono blickte dem anderen direkt in die eisblauen Augen. "Ich sagte Euch doch, Ihr seid eine Kobra....und ein Falke schlägt seine Krallen gerne in Schlangen!" Seth wurde bei diesem Vergleich unweigerlich schwindelig. Bisher war es ihm ein leichtes gewesen, andere um sich herum zu manipulieren, denn sofern sie ihn nicht respektierten, brachte er ihnen bei, ihn zu fürchten und gehorsam zu sein. Doch in diesen unergründlichen, goldbraunen Augen brannte der Stolz des Falken, der nicht einmal vor dem Gift einer Schlange zurückschreckte, wenn er auf der Jagd war....der vorsichtig anvisierte, abwartete und dann zum Sturzflug ansetzte, um seine Klauen durch die schuppige Haut zu stoßen....Zum ersten Mal sah er sich einer Wahrheit gegenüber, die er niemals für möglich gehalten hätte. Ihm blieb nichts weiter übrig, als zu begreifen, dass all seine Kraft nicht ausreichte, um Jonos Geist oder sein Fleisch seinem Willen zu beugen. Der Falke hatte ihn zwischen den Fängen und würde ihn nicht loslassen....!! Die Spannung zwischen ihnen war immer noch geladen und sprühte Funken. Die Nähe des schönen Medjai entfachte ein nie gekanntes Verlangen in Seth und ließ sein Herz wie rasend gegen seinen Brustkorb schlagen. Sein Stab polterte zu Boden, ohne dass er es wirklich registrierte. Atemu hatte mittlerweile sein Szepter ergriffen und befahl in barschem Ton: "DAS REICHT JETZT!!!! Ich dulde es nicht, dass zwei meiner treusten und wichtigsten Gefolgsmänner sich gegenseitig als Feinde betrachten!!! Es spielt keine Rolle, ob die Anschuldigungen verdient sind oder nicht, ich erwarte, dass ihr zusammenarbeitet, denn der Empfang des Skorpionkönigs muss absolut perfekt sein und dafür bedürfe ich der Hilfe der Medjai wie auch der Priester!! Genug mit diesen kindischen Streitereien, auseinander!! Ich verfüge, dass Hauptmann Horus und Oberpriester Seth sich gemeinsam um die Vorbereitungen kümmern!!" Er sprach so hastig und voller Rage, dass der Schreiber, der für gewöhnlich bei Audienzen anwesend war und Protokoll aufnahm, kaum hinterherkam. "Zusammenarbeiten?! Aber mein Gebieter, verzeiht mir diese Anmaßung, es ist gänzlich unter meiner Würde, mit diesen....diesen Schwertschwingern ohne Verstand zu verkehren!! Ich werde nicht....!" "Hütet Eure Zunge, Seth!! Denkt nicht, ich wäre von dieser Aussicht sonderlich angetan, gewiss nicht! Ich habe aus Prinzip etwas gegen arrogante Bastarde wie Euch!!" "SCHLUSS!!! Ich habe entschieden - so steht es geschrieben, so soll es geschehen!!" Damit warf der Pharao seinen Umhang mit einer herrischen Geste nach hinten, schritt die Stufen zu seinem Thron hinunter und verließ unter dem Klang der Posaunen die Halle, der Schreiber folgte in einer Entfernung von fünfzig Schritt. Die beiden Kontrahenten blieben zurück und wandten sich demonstrativ den Rücken zu.... So fing es an, mit einem heftigen Streit und einer schwelenden Feindschaft zwischen diesen zwei Männern, die sich doch eigentlich so wunderbar ergänzten....bis eines Tages aus eben dieser Feindschaft eine leidenschaftliche Liebe erwuchs. Doch sie stand unter einem schlechten Stern, denn die dunklen Augen von einem von Seths Priestern ruhten auf Horus....Sein Name war Imhotep....und sein Hass auf seinen Vorgesetzten war größer als jede Vernunft.... Seto wand sich unter dem Strom von Erinnerungen, die gewaltsam auf ihn einströmten. Die unterschiedlichsten Gefühle wühlten ihn auf - Verachtung, Abneigung, Sehnsucht, Verlangen, Zorn, Demütigung, Angst, Liebe, Leidenschaft, Eifersucht, Verzweiflung, Schmerz, Trauer.... Die Bilder jagten sich in seinem Kopf und er begann, unter diesem Druck zu erzittern. Der Millenniumsstab in seiner Hand leuchtete auf und Ishizu nahm endlich ihren Finger fort. Mit schwachen Knien sackte Kaiba nach hinten auf einen Sessel und lag wie betäubt in den Sitzpolstern. Auf seiner Stirn hatten sich feine Schweißperlen gebildet. Seine Vergangenheit.... ~~ ENDE DER RÜCKBLENDE ~~ Ishizu hatte ihn verlassen, mit dem Angebot, ihn jederzeit zu unterstützen, sollte er Hilfe brauchen. Und nun verkroch er sich in seinem Bett, anstatt in die Firma zu gehen....Aber er konnte nicht, er brachte es einfach nicht über sich. Jetzt, wo er wusste, was er wusste, war es besser, dass Joey sich von ihm fernhielt....Auch wenn es sein Herz fast zerrissen hatte, seinem Geliebten all die harten Worte ins Gesicht zu sagen, lief sein goldhaariger Engel mit den falkenhaften Augen so wenigstens nicht Gefahr, von Imhotep erwischt zu werden....zumindest hoffte er das.... >>Joey....vor fünftausend Jahren hast du mich geliebt. Doch heute? Wie kann ich das von dir erwarten? Außerdem darf ich es nicht zulassen, dass du in meiner Nähe bist....das ist zu gefährlich. Und dennoch liebe ich dich noch immer....mein stolzer Medjai....<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)